Neuer Weg, 1967. február (19. évfolyam, 5521-5544. szám)
1967-02-23 / 5540. szám
Die Zeitung erscheint tfigllcK '(ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen >Neuer Weg Organ der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euchl Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz 19. Jahrgang'/, Nr. 5540 Bukarest, Donnerstag, 23. Februar 1967 Einzelpreis 25 Banl Verkappte Reserven [Von Erich Mesch Es mag paradox klingen, und doch ist es so: In dem Finanzplan des Arzneimittelwerks in Bukarest wurden für dieses Jahr bei gleichbleibendem Produktionsquerschnitt Betriebskosten vorgesehen, die um mehr als 3,8 Millionen grösser sind • als die des Vorjahrs. Allein die Materialkosten wurden um 625 000 Lei erhöht. Auch bei den vorgesehenen Abschreibungen hat man nicht gespart. Mit einem kleinen Winkelzug rundete man das voraussichtliche Volumen der Anlagenfonds nach oben auf und konnte somit für die Abschreibungskosten um fast 1,3 Millionen Lei mehr als 1966 vorsehen. Man fragt sich, wie derartiges Vorgehen einer Betriebsleitung wohl einzuschätzen sei. Schliesslich weiss man, dass die Effektivität jeglicher Wirtschaftstätigkeit und die Erhöhung ihres Qualitätsstandes von der Festlegung anspornender Planindexe bedingt ist, die mit einem Aufderstelletreten unvereinbar ist. Wenn nun verschiedene Betriebsleitungen unter den Augen der übergeordneten Ministerialstellen alles Notwendige veranlassen (siehe Beispiel Arzneimittel werk), um eine ruhige Kugel schieben zu können, mit anderen Worten solche weiche Kennziffern vorsehen, die jederzeit bequem erfüllt werden können, so verstösst man gegen das volkswirtschaftliche Interesse gewaltig. Auf diese Weise nämlich können die jeweiligen Plansätze leicht erfüllt werden, was in ansehnlichen Prämien für die Leitungskader seinen Niederschlag findet. Gleichzeitig aber werden dadurch die Springquellen für die Produktionserhöhung, den zusätzlichen Reingewinn und die Rentabilitätssteigerung abgeschnürt. Vor allem die Rentabilitätssteigerung. Im Kronstädter Kautschukwerk sollte im Vorjahr die Fertigung von 12 Artikeln rentabel gestaltet werden. Das Ziel wurde nur bei fünf Kautschukteilen erreicht. Das Ergebnis: fast 170 000 Lei unproduktive Ausgaben. Vorhaben für dieses Jahr ? Dazu der Chefingenieur: „Die Fertigung von 14 Artikeln ist schon seit Produktionsanlauf unrentabel. Die bisherigen Misserfolge haben uns entmutigt.“ Und dieses Argument scheint auch beim Fachministerium zu ziehen. Ein weiteres Beispiel bietet ein Bukarester Betrieb, der nicht zu den kleinsten zählt. Es handelt sich um das Metallurgische Werk, das im Vorjahr angelaufen ist. Wohl wurden im Vorjahr Produktionszuschüsse aus dem Staatshaushalt in Höhe von rund 15 Millionen Lei eingeplant. Die tatsächlichen Verluste beliefen sich im Vorjahr indessen auf mehr als 25 Millionen Lei. Allein hieraus die Notwendigkeit einer Erhöhung der eingeplanten Verluste für dieses Jahr auf insgesamt 19 Millionen Lei abzuleiten, ist zumindest verfehlt. Um aber ganz sicher zu gehen, hat man auch die Materialkosten für die Erstellung von Kohlenstoffstählen in diesem Jahr uf> fast 2 Millionen höher angesetzt, obgleich im Vorjahr ein geringerer Verbrauch verzeichnet wurde. Einige Millionen Lei gehen in diesem Jahr zu Lasten der Elektroenergieversorgung, andere Millionen sind für die Beschaffung verschiedener Giessanlagen zu zahlen, für die nachträglich höhere Preise festgelegt wurden, 1,2 Millionen Lei gehen auf Kosten des Ausschusses verloren, und rund 1,5 Millionen Lei erfordern die obligaten unproduktiven Ausgaben. Somit wird dieses Werk mit Budgetzuschüssen arbeiten, obgleich, und das ist auch die Meinung einiger Betriebskader, genügende Produktionsreserven vorhanden sind, um zumindest einige Ausgabenposten niedriger zu halten. Welches sind die Reserven ? Der zweite Elektroofen des Werks beispielsweise wurde Mitte Dezember vorigen Jahres in Betrieb genommen. Da die notwendigen Übergabeprotokolle zwischen Investausführung und Investnehmer nicht unterzeichnet worden sind, existiert dieses Aggregat auf dem Papier noch nicht. Verzögert wurde ausserdem die Inbetriebnahme der Kalzinierungsöfen, der elektromagnetischen und Vakuumanlagen, was sich unmittelbar auf den Produktionsgang des Stahlwerks nachteilig auswirkt. Das Ergebnis ist ein erhöhter Anodenverbrauch (Anoden werden für diese Öfen noch importiert). Weitere Stillstände werden von den Laufkränen verursacht, deren elektrische Einrichtungen Qualitätsmangel aufweisen. Selbstverständlich ist diese Sachlage im Ministerium für metallurgische Industrie nicht unbekannt. Die Versicherungen der zuständigen Generaldirektion erlauben den Schluss, dass in dem Metallurgischen Werk in Bukarest hinsichtlich der Produktionseffektivität Wandel geschaffen wird, damit diese nach jüngsten technischen Erkenntnissen des Fachgebiets ausgestattete Einheit entsprechende Produktionsergebnisse bei vertretbarem ökonomischem Nutzeffekt sichern soll. Durchgreifendere Massnahmen allerdings erscheinen geboten. Schon diese Beispiele zeigen, wie grosse Reserven sich in den Betrieben ermitteln lassen. Ihre Verwertung sollte das Ergebnis entschlossener Massnahmen zur Verbesserung der ökonomischen und finanziellen Tätigkeit sein. Dort, wo sie nicht getroffen werden, ist auf Unfähigkeit, Selbstzufriedenheit oder gar ökonomischen Konservatorismus der Betriebsleitungen zu schliessen. Man darf nicht vergessen, dass jede ungerechtfertigte Aufblähung der Ausgabenposten die sozialistischen Akkumulationen und nicht zuletzt den Lebensstand der Werktätigen schmälert. Die Ursache liegt in der rückständigen Denkweise mancher Betriebsleitungen, die sich damit zufrieden geben, Jahre hindurch das Schlusslicht im landweiten Bemühen um bessere Organisierung der Wirtschaft zu schwenken. Dass es überhaupt dazu kommen kann, geht zu Lasten bestimmter Generaldirektionen in den Fachministerien, die das Potential der ihnen untergeordneten Betriebe nicht kennen und viel zu wenig tun, um eine Atmosphäre höchster Verantwortlichkeit gegenüber anspornenden Planindexen zu schaffen. Lehrbücher in deutscher Sprache Temesvár (NW). — Rund 98 verschiedene Lehrbücher für allgemeinbildende und Fachschulen in rumänischer, deutscher, ungarischer und serbischer Sprache werden heuer im Temesvarer polygraphischen Unternehmen gedruckt. Die in deutscher Sprache erscheinenden Bücher, darunter „Deutsche Sprache“ für die VIII. und IX. Klasse, eine „Geographie der Region Banat“ sowie ein Fachlehrbuch über Baumaterialkunde, erreichen eine Auflage von über 30 000 Exemplaren. Heute 6 Seiten Wissenschaft und Technik Bogenlampe kontra Petroleumlicht Wenn Moleküle sich verirren (Seite 3) Flatternde Zeichen der Landschaft (Seite 4) Neuer Start im Stahlgeschäft ? (Seite 5) Sport / Roman (Seite 6) i ■ ■ >*vÉÉj& . . :■ :W • • ■* ■■■■■ ; ; ' ' -mm • m s m » 1 B f®"îa Sö IS te £ 5S ?JTjr,;' mw ■ mlmZm'Wm «pj * ’ *. -Hl :S: FÜNFGESCHOSSIGE WOHNHÄUSER säumen den Fahrdamm, der den Gheorghe-Gheorghiu-Dei-Boulevard (Schellenberger Strasse) mit der Jungen-Wald-Strasse (Hermannstadt) verbindet. In Kürze wird dieser Durchbruch dem Fernverkehr erschlossen und wesentlich zur Beschleunigung des Verkehrsflusses auf diesem Stück der Nationalstrasse 1 beitragen Toto : Kdmund Hüter Erstmals im Exportangebot: Rumänische DH-Loks Maschinenbau unseres Landes erweitert seine Ausfuhr Bukarest. — Einige neue Artikel wird es in diesem Jahr auf der Exportliste des rumänischen Maschinenbaus geben, dessen Erzeugnisse 1966 in mehr als 50 Länder Europas, Afrikas, Asiens und Südamerikas gingen. Erwähnung verdient in erster Linie das 1967 erstmals ausgeführte rollende Material. Ausser DE-Loks (2100 PS), mit deren Ausfuhr vor zwei Jahren begonnen wurde, werden in diesem Jahr auch rumänische dieselhydraulische Loks von 350 und 700 PS in das Ausland geliefert. Hinzu kommen noch weitere Typen von Zwei- und Vierachsen-Güterwagen. Erweitert werden auch die Exporte rumänischer Drehbänke, die 1966 bei den Abnehmern besondere Anerkennung fanden — insbeson-dere Karusselldrehbänke von 1000, 1600 und 3200 Millimetern. Die Arader Drehbankwerke werden in diesem Jahr nun auch vertikale Revolverdrehbänke vom Typ SRV 25 ausführen. Das Aussenhandelsunternehmen „Maşinexport“ hat ferner Verträge für die erstmalige Lieferung von rumänischen Präzisionsdrehbänken für Werkzeugmachereien perfekt gemacht. Neue Erzeugnisse stehen auch im Bohranlagen-Export. Flier ist in erster Linie die Ausfuhr der neuen rumänischen Bohranlage F 200 für Tiefen von ungefähr 3500 Metern zu erwähnen. Willy Heinz und sein Team Marienfeld strebt zur Spitze / Kleines Wahlprogramm Er ist kein Trainer, und sein Team besteht nicht aus Fussballern oder Handballern, Willy Heinz ist Vorsitzender des Gemeindevolksrates von Marienfeld, und das Team bilden, wie Sie schon erraten haben, die Abgeordneten. Der Vergleich mit dem Team sei nicht bloss als ein „sprachlicher Schachzug“ zu betrachten, meinte der junge Vorsitzende. „Eine Mannschaft, die auf ein kollektives Spie] baut, hat mehr Gewinnchancen als eine, die sich auf Einzelleistungen stützt.“ Vor zwei Jahren noch war Marienfeld in puncto Gemeindebewirtschaftung vernachlässigt. Wir erfuhren, dass es Willy Heinz verstanden hat, die bereits skeptisch gewordenen Abgeordneten für die eine oder andere gemeinnützige Arbeit zu begeistern. Als die Leute sahen, dass sich im Dorf etwas tut, legten auch sie mit Hand an, kamen mit Vorschlägen, und bald wehte ein frischer Wind in der Volksratstätigkeit von Marienfeld. Heute ist Marienfeld längst kein Schlusslicht mehr, sondern strebt in der Wertung der bestbewirtschafteten Gemeinden des Rayons Grosssanktnikolaus der Spitze zu. Dafür sprechen neben vielen kleinen Alltagsdingen fast viertausend Quadratmeter mit Betonplatten ausgelegte Gehsteige, sechsundzwanzig überholte artesische Brunnen, die jungen Linden, die in einigen Jahren dem Dorf ein neues Gepräge verleihen werden, das gut ausgebaute Handels- und Dienstleistungsnetz, die fast städtische Lösung des Trinkwasserproblems in Albrechtsflor. und vieles andere. Es war klar, dass die Marienfelder Willy Heinz und, mit zwei Ausnahmen, allen ihren bisherigen Abgeordneten von neuem ihr Vertrauen schenkten und sie auf die Kandidatenliste setzten. Um so mehr, als Vorsitzender Heinz und seine Mitarbeiter zeitgerecht für ein regelrechtes „Wahlprogramm“ gesorgt haben, das sie nun den Wählern vorlegen, mit ihnen besprechen und ergänzen. Es sind Vorhaben, die beweisen, dass kollektive Arbeit für die Marienfelder Abgeordneten auch weiterhin Hauptanliegen bleibt. Was in diesem Jahr in Marienfeld auf kommunalwirtschaftlichem Gebiet geschehen wird, ist bereits genehmigt; auch für die kleinste Bauarbeit sind die erforderlichen Gutachten der zuständigen Fachabteilüng des Rayonsvolksrates bereits vorhanden. Und die Vorhaben der Marienfelder sind konkret und vielseitig. Ein neuer Turnsaal in der Allgemeinschule, Umbau des Kulturheimes sowie Auslegen der Gehsteige mit Betonplatten (begonnen wurde damit schon im Vorjahr), ein neues, modernes Universalkaufhaus, zu dem im nächsten Jahr der Grundstein gelegt wird, ein neuer Klubsaal in Albrechtsflor ... Besonders stolz sind die Marienfelder auf ihre Akazienbaumschule sowie auf den Rosengarten. Mit Hilfe der Schüler und der Dorfjugend werden hier etwa viertausend Rosen und ebensoviele Akaziensetzlinge gezüchtet. Die Rosen sind für die Verjüngung des alten Marienfelder Dorfparkes bestimmt, die Akaziensetzlinge für einen Baumgürtel. Die ersten Setzlinge werden noch in diesem Frühjahr gepflanzt, bis Ende 1968 soll der Akazienring geschlossen sein. Ob dies nicht ein wenig zu viel ist ? Der Vorsitzende Heinz : „Die Marienfelder sprechen nicht nur dem Wein gerne zu. Sie packen auch mit an, wenn es um ihren Heimatort geht. Jeder von uns hat ein Stück Lokalpatriotismus in sich, und auf den bauen wir in den nächsten zwei Jahren.“ Nikolaus Berwanger „Casa Băniei“ restauriert Craiova. — Nach fast zweijährigen Restaurationsarbeiten erhielt die „Casa Băniei", der alte Sitz der Bans von Craiova, wieder ihr ursprüngliches Aussehen. In dem Gebäude, das auch als „Haus Michaels des Tapferen“ bekannt ist, soll die ethnographische Abteilung des Regionsmuseums Oltenien eingerichtet werden. Sind Sie ein Robinson, der am Geschehen der Well nicht teilnehmen kann ? Gewiss nicht, wenn Sie täglich Ihre Zeitung lesen. Abonnieren Sie den Neuen Weg Schreiben der Konferenz des Verbandes der Studentenvereinigungen An das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen \ An Genossen Nicolae Ceauşescu Die VI. Konferenz des Verbandes der Studentenvereinigungen Rumäniens verleiht dem Fühlen und Denken der Hochschuljugend Ausdruck und bekundet die tiefe Treue der Studenten zu unserem fleissigen, herrlichen Volk, zur Rumänischen Kommunistischen Partei, ihre unerschütterliche Entschlossenheit, mit all der Energie und Kraft der Jugendjahre zu schaffen, um zu gründlich vorbereiteten, beruflich sachkundigen, ihrer sozialen Verantwortung vollauf bewussten Fachleuten zu werden. Wir, die Generation, die heute die Hörsäle füllt und die weiten Horizonte der Wissenschaft und Kultur erforscht, danken von ganzem Herzen dem Volk und der Rumänischen Kommunistischen Partei für die stetige und aufmerksame Sorge um die Heranbildung der Ablöse von morgen der Intellektuellen, für unsere immer besseren, der Verwirklichung unserer kühnsten Bestrebungen günstigen Studien- und Lebensbedingungen. Die an die Konferenz gerichtete Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretärs des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei — eine mobilisierende Botschaft, ein neuer mächtiger Antrieb für das Gedeihen der rumänischen Hochschule —, wurde von allen Studenten des Landes mit grenzenloser Freude und Begeisterung aufgenommen. Die Verwirklichung der uns erteilten wertvollen Anleitungen ist für die Vereinigungen, für die gesamte Universitätsjugend Ehrenpflicht. Das Forum der Studentenschaft — die VI. Konferenz des Verbandes der Studentenvereinigungen Rumäniens — bot Anlass zu einer tiefgründigen und aufmerksamen Analyse der in den letzten zwei Jahren von den Vereinigungen und der Hochschuljugend entfalteten Tätigkeit, zu einem Überblick über die erzielten Erfolge und über die erworbene positive Erfahrung, wobei gleichzeitig die in ihrer Tätigkeit zutage tretenden Unzulänglichkeiten entschlossen aufgezeigt wurden. Die Erörterungen auf der Konferenz sowie die gebilligten Vorschläge und Massnahmen, die sich aus den gegenwärtigen Forderungen der Ausbildung des Intellektuellennachwuchses ergeben, werden durch ihren konstruktiven und mobilisierenden Charakter, durch die weiten Perspektiven; die sie der Arbeit erschliessen, zu einer wesentlichen Verbesserung der Tätigkeit der Vereinigungen und zur Erhöhung ihrer Rolle im gesamten Universitätsleben führen. Die Studenten unseres Vaterlandes, junge Rumänen, Ungarn, Deutsche und Angehörige anderer Nationalitäten, durch das gemeinsame Streben verbrüdert, zuverlässige Bürger des sozialistischen Rumänien za werden, verpflichten sich, eifrig und beharrlich zu schaffen, um sich auf der Höhe der Anforderungen der Entwicklung unserer Gesellschaft sowie der Erkenntnisse der zeitgenössischen Wissenschaft und Technik zu erweisen. In den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit werden die Vereinigungen die Erzielung einer engen Verbindung des Unterrichts mit der Praxis, mit der Produktion stellen, da sie sich bewusst sind, dass die Studenten nur dann eine gründliche Ausbildung erwerben können, wenn sie während des Praktikums effektiv am Produktionsprozess teilnehmen. In dem Bewusstsein, dass die komplexen Aufgaben des sozialistischen Aufbaus die Heranbildung vielseitig vorbereiteter Intellektuellen mit umfassendem geistigem Gesichtskreis und hohem moralischem Profil erfordern, werden die Vereinigungen eine inhaltsreiche Tätigkeit entfalten, die es den Studenten erleichtern soll, sich die Politik der Partei gründlich zu eigen zu machen, den Stolz auf die Leistungen des Volkes und die heisse Liebe zum sozialistischen Vaterland zu pflegen, ihnen helfen soll, die zeitgenössischen Gegebenheiten vom Standpunkt der wissenschaftlichen Weltanschauung zu deuten, und die ihr Streben anregen wird, die grossen Werte der nationalen sowie der universalen Wissenschaft und Kultur kennenzulernen. Wir werden die Prinzipien der kommunistischen Ethik, die dem Menschen der sozialistischen Gesellschaft eigenen Wesenszüge konsequent fördern. Die Konferenz versichert der Rumänischen Kommunistischen Partei und ihrem Zentralkomitee, dass die Studentenschaft uneigennützig, eifrig und hingebungsvoll schaffen wird, um sich, entsprechend den Anforderungen der wirtschaftlichen und sozial-kulturellen Entwicklung des Landes, gründliche theoretische und praktische Kenntnisse anzueignen. Wir kennen kein edleres, unserem Herzen näheres Ziel als das, zu sehen, wie die Kenntnisse, die Energie und die Kühnheit unserer Jugend in den künftigen Errungenschaften des Volkes, beim Voranschreiten des sozialistischen Vaterlandes zu den höchsten Gipfeln des Fortschritts utid der Zivilisation vielfältige Frucht tragen. Möge unsere Verpflichtung von heute, unsere Tat von morgen von der liebevollen Dankbarkeit zeugen, die wir für Volk und Partei hegen, von der Hingabe, mit der wir zu schaffen und zu kämpfen wissen, damit unser Vaterland, die Sozialistische Republik Rumänien, immer mehr gedeihe, immer mehr erstarke, unsere sozialistische Nation sich festige und aufblühe. Auf neuen Strassen ins Delta Konstanza. — Um rund 100 Kilometer kürzer wird die Strecke zwischen Hîrşova und Tulcea, wenn der neue Strassenabschnitt Hîrşova — Topologu — Cataloi (Gesamtlänge 74 Kilometer) fertiggestellt sein wird. Die Baustellenorganisierung und die Montage der Asphaltmixer hat bereits begonnen. Mit der Übergabe des neuen Strassenabschnitts — er durchschneidet das bewaldete Ciucurova-Massiv und stellt eine direkte Verbindung mit der Strasse Konstanza—Mäcin her — wird eine neue Touristenstrasse ins Donaudelta eröffnet. Schneller nach Temesvár Bukarest. — Noch in diesem Jahr soll die Strasse zwischen Roşiorii de Vede und Craiova für den Kraftverkehr modernisiert werden. Für Autofahrer ist die Modernisierung dieses Abschnitts deshalb von Interesse, weil dadurch die Route Bukarest—Craiova und von dort ins Banat (Temesvár) bedeutend verkürzt wird. Der Umweg über Piteşti—Slatina wird so ausgeschaltet. Tagesnotizen Die erste Farbfotoausstellung in Temesvár ist zur Zeit im Saal des alten Stadthauses zu sehen. Gezeigt werden etwa 70 Aufnahmen von Kunstfotografen der DDR. Nach der polnischen und ungarischen Ausstellung ist dies die dritte ausländische Fotoausstellung in Temesvár. 45 Rehkitze, die seit vergangenem Herbst in einem 6000 Quadratmeter grossen Pferch in der .Nähe der Gemeinde Ştefan cel Mare, Rayon P. Neamţ, aufgezogen werden, sollen im Frühjahr in den Wäldern des Rayons ausgesetzt werden. Fragen der Tierzucht und der Tierpflege wurden bei der in Bukarest abgehaltenen wissenschaftlichen Tagung des Instituts für veterinäre Forschungen und Biopräparate „Pasteur" besprochen. Akademiemitglieder, Universitätsprofessoren, Forscher, Tierärzte aus allen Regionen nahmen an der Beratung teil. Eines der grössten Lungensanatorien wurde im Prahova-Tal, in Floreşti, seiner Bestimmung übergeben. Somit stieg die Bettenanzahl der Spitäler und Sanatorien der Region Ploieşti auf 12 000. CIA handelte auf höchste Weisung Robert Kennedy über Spionagefinanzierung der Studentenorganisationen Washington, 22. (Agerpres.) —Der Militärausschuss des US-Senats ging Dienstag dazu über, in geschlossenen Sitzungen die Tätigkeit der CIA zu untersuchen. Anlass hierzu war die Skandalaffäre, die durch die Enthüllungen über die zwischen dieser Spionagedienststelle und dem Landesverband der Studenten der USA bestehenden Beziehungen ausgelöst wurde. Als erster wurde CIA-Direktor Richard Helms einvernommen. Andererseits gab der Sprecher des US-Staatsdepartements bekannt, dass der Stellvertretende Staatssekretär Nicholas Katzenbach seine für den 12. März in Aussicht genommene Afrika-Reise aufgeschoben hat, da er von Präsident Johnson beauftragt wurde, die Beziehungen zwischen der CIA und gewissen amerikanischen Studentenorganisationen zu untersuchen. Die Enthüllungen über die Einmischung des amerikanischen Spionagedienstes ins Studentenleben der USA und anderer Länder löst zahlreiche kritische Stellungnahmen aus. So erklärte US-Vizepräsident Hubert Humphrey, dass die letzten 15 Jahre, in deren Verlauf die CIA den Landesverband der Studenten (Fortsetzung auf Seite 5) Erste Wahlergebnisse in Indien New Delhi, 22. (Agerpres.) — Mittwoch nachts wurden die ersten Ergebnisse der allgemeinen Wahlen bekanntgegeben, die zur Zeit in Indien im Gange sind. Schätzungsweise beteiligten sich an diesen Wahlen 150 Millionen Personen von den insgesamt 250 Millionen, die in die Wählerlisten eingetragen sind, d. s. 60 Prozent. In Delhi und im Staate Kerala hatte die am Ruder befindliche Kongresspartei beträchtliche Verluste zu verzeichnen. Von den 28 Mandaten der Lokalversammlung der Hauptstadt fielen 20 der Hindi- Partei zu, während die Kongress-partéi nur 7 Mandate erzielte. In Kerala errang der Block der Linksparteien, der 50 Mandate erzielte, den Sieg, während die Kongresspartei nur 4 Mandate, die Unabhängigen und andere politische Gruppierungen 15 Mandate erhielten. Die Kongresspartei scheint übrigens im ganzen Lande Stimmenverluste zu buchen. Bis zur Stunde wurden nur 268 von den insgesamt 3500 Mandaten der lokalen Versammlungen und der Abgeordnetenkammer des Bundesparlaments vergeben. Davon entfielen weniger als die Hälfte — 119 — auf die Kongresspartei. Kolumbien für Zusammenarbeit mit sozialistischen Ländern Moskau, 22. (Agerpres.) — „Prawda“ veröffentlicht ein Interview mit dem Präsidenten Kolumbiens, Carlos Lleras Restrepo. Ein grosser Teil des Interviews ist den aussenpoütischen Beziehungen Kolumbiens und den wichtigsten Wirtschaftsproblemen dieses Landes gewidmet. Unter Bezugnahme auf verschiedene Wirtschaftsprobleme seines Landes wies Präsident Restrepo darauf hin. dass die Beschränkung des Aussenhandels den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes hemmt. „Wir müssen unseren Aussenhandel erweitern und mannigfaltiger gestalten. Kolumbien muss sich in seiner Entwicklung in erster Reihe auf seine eigenen Kräfte stützen, doch können ihm dabei der Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Ländern weitgehend zustatten kommen. Kolumbien strebt eine solche Zusammenarbeit auf dem amerikanischen Kontinent an, wünscht sich jedoch nicht darauf zu beschränken. Wir wünschen, unseren wirtschaftlichen, finanziellen, kommerziellen. technischen und wissenschaftlichen Austausch zu allen Ländern der Welt zu erweitern. In unseren Beziehungen zu den sozialistischen Ländern müssen wir neue Mittel und Wege ausfindig machen, erklärte der Präsident, der abschliessend darauf hinwies, dass der Weg zur Ausweitung der Wirtschaftszusammenarbeit zwischen Kolumbien und den sozialistischen Ländern freigelegt wurde.