Neuer Weg, 1967. február (19. évfolyam, 5521-5544. szám)

1967-02-23 / 5540. szám

Die Zeitung erscheint tfigllcK '(ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen >Neuer Weg Organ der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euchl Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz 19. Jahrgang'/, Nr. 5540 Bukarest, Donnerstag, 23. Februar 1967 Einzelpreis 25 Banl Verkappte Reserven [Von Erich Mesch Es mag paradox klingen, und doch ist es so: In dem Finanz­­plan des Arzneimittelwerks in Bu­karest wurden für dieses Jahr bei gleichbleibendem Produktionsquer­schnitt Betriebskosten vorgesehen, die um mehr als 3,8 Millionen grösser sind • als die des Vorjahrs. Allein die Materialkosten wurden um 625 000 Lei erhöht. Auch bei den vorgesehenen Abschreibungen hat man nicht gespart. Mit einem kleinen Winkelzug rundete man das voraussichtliche Volumen der Anlagenfonds nach oben auf und konnte somit für die Abschrei­bungskosten um fast 1,3 Millionen Lei mehr als 1966 vorsehen. Man fragt sich, wie derartiges Vorgehen einer Betriebsleitung wohl einzu­schätzen sei. Schliesslich weiss man, dass die Effektivität jeglicher Wirt­schaftstätigkeit und die Erhöhung ihres Qualitätsstandes von der Fest­legung anspornender Planindexe bedingt ist, die mit einem Aufder­­stelletreten unvereinbar ist. Wenn nun verschiedene Betriebsleitungen unter den Augen der übergeordne­ten Ministerialstellen alles Notwen­dige veranlassen (siehe Beispiel Arzneimittel werk), um eine ruhige Kugel schieben zu können, mit an­deren Worten solche weiche Kenn­ziffern vorsehen, die jederzeit be­quem erfüllt werden können, so verstösst man gegen das volkswirt­schaftliche Interesse gewaltig. Auf diese Weise nämlich können die jeweiligen Plansätze leicht er­füllt werden, was in ansehnlichen Prämien für die Leitungskader sei­nen Niederschlag findet. Gleichzei­tig aber werden dadurch die Springquellen für die Produktions­erhöhung, den zusätzlichen Reinge­winn und die Rentabilitätssteige­rung abgeschnürt. Vor allem die Rentabilitätssteigerung. Im Kron­­städter Kautschukwerk sollte im Vorjahr die Fertigung von 12 Arti­keln rentabel gestaltet werden. Das Ziel wurde nur bei fünf Kautschuk­teilen erreicht. Das Ergebnis: fast 170 000 Lei unproduktive Ausgaben. Vorhaben für dieses Jahr ? Dazu der Chefingenieur: „Die Fertigung von 14 Artikeln ist schon seit Pro­duktionsanlauf unrentabel. Die bis­herigen Misserfolge haben uns ent­mutigt.“ Und dieses Argument scheint auch beim Fachministerium zu ziehen. Ein weiteres Beispiel bietet ein Bukarester Betrieb, der nicht zu den kleinsten zählt. Es handelt sich um das Metallurgische Werk, das im Vorjahr angelaufen ist. Wohl wur­den im Vorjahr Produktionszuschüs­se aus dem Staatshaushalt in Höhe von rund 15 Millionen Lei einge­plant. Die tatsächlichen Verluste be­liefen sich im Vorjahr indessen auf mehr als 25 Millionen Lei. Allein hieraus die Notwendigkeit einer Er­höhung der eingeplanten Verluste für dieses Jahr auf insgesamt 19 Millionen Lei abzuleiten, ist zumin­dest verfehlt. Um aber ganz sicher zu gehen, hat man auch die Mate­rialkosten für die Erstellung von Kohlenstoffstählen in diesem Jahr uf> fast 2 Millionen höher ange­setzt, obgleich im Vorjahr ein ge­ringerer Verbrauch verzeichnet wurde. Einige Millionen Lei gehen in diesem Jahr zu Lasten der Elek­troenergieversorgung, andere Millio­nen sind für die Beschaffung ver­schiedener Giessanlagen zu zahlen, für die nachträglich höhere Preise festgelegt wurden, 1,2 Millionen Lei gehen auf Kosten des Ausschusses verloren, und rund 1,5 Millionen Lei erfordern die obligaten unpro­duktiven Ausgaben. Somit wird dieses Werk mit Budgetzuschüssen arbeiten, obgleich, und das ist auch die Meinung einiger Betriebskader, genügende Produktionsreserven vor­handen sind, um zumindest einige Ausgabenposten niedriger zu halten. Welches sind die Reserven ? Der zweite Elektroofen des Werks bei­spielsweise wurde Mitte Dezember vorigen Jahres in Betrieb genom­men. Da die notwendigen Übergabe­protokolle zwischen Investausfüh­­rung und Investnehmer nicht un­terzeichnet worden sind, existiert dieses Aggregat auf dem Papier noch nicht. Verzögert wurde au­sserdem die Inbetriebnahme der Kalzinierungsöfen, der elektroma­gnetischen und Vakuumanlagen, was sich unmittelbar auf den Produk­tionsgang des Stahlwerks nachteilig auswirkt. Das Ergebnis ist ein er­höhter Anodenverbrauch (Anoden werden für diese Öfen noch impor­tiert). Weitere Stillstände werden von den Laufkränen verursacht, deren elektrische Einrichtungen Qualitätsmangel aufweisen. Selbstverständlich ist diese Sach­lage im Ministerium für metallur­gische Industrie nicht unbekannt. Die Versicherungen der zuständigen Generaldirektion erlauben den Schluss, dass in dem Metallurgi­schen Werk in Bukarest hinsichtlich der Produktionseffektivität Wandel geschaffen wird, damit diese nach jüngsten technischen Erkenntnissen des Fachgebiets ausgestattete Ein­heit entsprechende Produktionser­gebnisse bei vertretbarem ökonomi­schem Nutzeffekt sichern soll. Durchgreifendere Massnahmen aller­dings erscheinen geboten. Schon diese Beispiele zeigen, wie grosse Reserven sich in den Betrie­ben ermitteln lassen. Ihre Verwer­tung sollte das Ergebnis entschlos­sener Massnahmen zur Verbesse­rung der ökonomischen und finan­ziellen Tätigkeit sein. Dort, wo sie nicht getroffen werden, ist auf Un­fähigkeit, Selbstzufriedenheit oder gar ökonomischen Konservatorismus der Betriebsleitungen zu schliessen. Man darf nicht vergessen, dass jede ungerechtfertigte Aufblähung der Ausgabenposten die sozialistischen Akkumulationen und nicht zuletzt den Lebensstand der Werktätigen schmälert. Die Ursache liegt in der rückständigen Denkweise mancher Betriebsleitungen, die sich damit zufrieden geben, Jahre hindurch das Schlusslicht im landweiten Be­mühen um bessere Organisierung der Wirtschaft zu schwenken. Dass es überhaupt dazu kommen kann, geht zu Lasten bestimmter General­direktionen in den Fachministerien, die das Potential der ihnen unter­geordneten Betriebe nicht kennen und viel zu wenig tun, um eine Atmosphäre höchster Verantwort­lichkeit gegenüber anspornenden Planindexen zu schaffen. Lehrbücher in deutscher Sprache Temesvár (NW). — Rund 98 ver­schiedene Lehrbücher für allgemein­­bildende und Fachschulen in rumä­nischer, deutscher, ungarischer und serbischer Sprache werden heuer im Temesvarer polygraphischen Unter­nehmen gedruckt. Die in deutscher Sprache erscheinenden Bücher, darunter „Deutsche Sprache“ für die VIII. und IX. Klasse, eine „Geographie der Region Banat“ sowie ein Fachlehrbuch über Bau­materialkunde, erreichen eine Auf­lage von über 30 000 Exemplaren. Heute 6 Seiten Wissenschaft und Technik Bogenlampe kontra Petroleumlicht Wenn Moleküle sich verirren (Seite 3) Flatternde Zeichen der Landschaft (Seite 4) Neuer Start im Stahlgeschäft ? (Seite 5) Sport / Roman (Seite 6) i ■ ■ >*vÉÉj& . . :■ :W • • ■* ■■■■■ ; ; ' ' -mm • m s m » 1 B f®"îa Sö IS te £ 5S ?JTjr,;' mw ■ mlmZm'Wm «pj * ’ *. -Hl :S: FÜNFGESCHOSSIGE WOHNHÄUSER säumen den Fahrdamm, der den Gheorghe-Gheorghiu-Dei-Boulevard (Schellenberger Strasse) mit der Jun­­gen-Wald-Strasse (Hermannstadt) verbindet. In Kürze wird dieser Durch­bruch dem Fernverkehr erschlossen und wesentlich zur Beschleunigung des Verkehrsflusses auf diesem Stück der Nationalstrasse 1 beitragen Toto : Kdmund Hüter Erstmals im Exportangebot: Rumänische DH-Loks Maschinenbau unseres Landes erweitert seine Ausfuhr Bukarest. — Einige neue Artikel wird es in diesem Jahr auf der Ex­portliste des rumänischen Maschi­nenbaus geben, dessen Erzeugnisse 1966 in mehr als 50 Länder Euro­pas, Afrikas, Asiens und Südameri­kas gingen. Erwähnung verdient in erster Linie das 1967 erstmals aus­geführte rollende Material. Ausser DE-Loks (2100 PS), mit deren Aus­fuhr vor zwei Jahren begonnen wurde, werden in diesem Jahr auch rumänische dieselhydraulische Loks von 350 und 700 PS in das Aus­land geliefert. Hinzu kommen noch weitere Typen von Zwei- und Vier­­achsen-Güterwagen. Erweitert werden auch die Ex­porte rumänischer Drehbänke, die 1966 bei den Abnehmern besondere Anerkennung fanden — insbeson-dere Karusselldrehbänke von 1000, 1600 und 3200 Millimetern. Die Ara­­der Drehbankwerke werden in die­sem Jahr nun auch vertikale Re­volverdrehbänke vom Typ SRV 25 ausführen. Das Aussenhandelsunter­­nehmen „Maşinexport“ hat ferner Verträge für die erstmalige Liefe­rung von rumänischen Präzisions­drehbänken für Werkzeugmacherei­­en perfekt gemacht. Neue Erzeugnisse stehen auch im Bohranlagen-Export. Flier ist in er­ster Linie die Ausfuhr der neuen rumänischen Bohranlage F 200 für Tiefen von ungefähr 3500 Metern zu erwähnen. Willy Heinz und sein Team Marienfeld strebt zur Spitze / Kleines Wahlprogramm Er ist kein Trai­­ner, und sein Team besteht nicht aus Fuss­­ballern oder Handballern, Wil­ly Heinz ist Vor­sitzender des Ge­meindevolksrates von Marienfeld, und das Team bilden, wie Sie schon erraten ha­ben, die Abgeord­neten. Der Vergleich mit dem Team sei nicht bloss als ein „sprachlicher Schachzug“ zu be­trachten, meinte der junge Vor­sitzende. „Eine Mannschaft, die auf ein kollektives Spie] baut, hat mehr Gewinnchancen als eine, die sich auf Einzelleistungen stützt.“ Vor zwei Jahren noch war Ma­rienfeld in puncto Gemeindebewirt­schaftung vernachlässigt. Wir erfuh­ren, dass es Willy Heinz verstan­den hat, die bereits skeptisch ge­wordenen Abgeordneten für die eine oder andere gemeinnützige Arbeit zu begeistern. Als die Leute sahen, dass sich im Dorf etwas tut, legten auch sie mit Hand an, ka­men mit Vorschlägen, und bald wehte ein frischer Wind in der Volksratstätigkeit von Marienfeld. Heute ist Marienfeld längst kein Schlusslicht mehr, sondern strebt in der Wertung der bestbewirt­schafteten Gemeinden des Rayons Grosssanktnikolaus der Spitze zu. Dafür sprechen neben vielen klei­nen Alltagsdingen fast viertausend Quadratmeter mit Betonplatten aus­gelegte Gehsteige, sechsundzwanzig überholte artesische Brunnen, die jungen Linden, die in einigen Jah­ren dem Dorf ein neues Gepräge verleihen werden, das gut ausge­baute Handels- und Dienstleistungs­netz, die fast städtische Lösung des Trinkwasserproblems in Albrechts­­flor. und vieles andere. Es war klar, dass die Marienfel­der Willy Heinz und, mit zwei Aus­nahmen, allen ihren bisherigen Ab­geordneten von neuem ihr Vertrau­en schenkten und sie auf die Kan­didatenliste setzten. Um so mehr, als Vorsitzender Heinz und seine Mitarbeiter zeitgerecht für ein re­gelrechtes „Wahlprogramm“ ge­sorgt haben, das sie nun den Wäh­lern vorlegen, mit ihnen besprechen und ergänzen. Es sind Vorhaben, die beweisen, dass kollektive Arbeit für die Marienfelder Abgeordneten auch weiterhin Hauptanliegen bleibt. Was in diesem Jahr in Marien­feld auf kommunalwirtschaftlichem Gebiet geschehen wird, ist bereits genehmigt; auch für die kleinste Bauarbeit sind die erforderlichen Gutachten der zuständigen Fachab­­teilüng des Rayonsvolksrates bereits vorhanden. Und die Vorhaben der Marienfelder sind konkret und viel­seitig. Ein neuer Turnsaal in der Allgemeinschule, Umbau des Kul­­turheimes sowie Auslegen der Geh­steige mit Betonplatten (begonnen wurde damit schon im Vorjahr), ein neues, modernes Universalkaufhaus, zu dem im nächsten Jahr der Grundstein gelegt wird, ein neuer Klubsaal in Albrechtsflor ... Beson­ders stolz sind die Marienfelder auf ihre Akazienbaumschule sowie auf den Rosengarten. Mit Hilfe der Schüler und der Dorfjugend wer­den hier etwa viertausend Rosen und ebensoviele Akaziensetzlinge gezüchtet. Die Rosen sind für die Verjüngung des alten Marienfelder Dorfparkes bestimmt, die Akazien­setzlinge für einen Baumgürtel. Die ersten Setzlinge werden noch in diesem Frühjahr gepflanzt, bis Ende 1968 soll der Akazienring geschlos­sen sein. Ob dies nicht ein wenig zu viel ist ? Der Vorsitzende Heinz : „Die Marienfelder sprechen nicht nur dem Wein gerne zu. Sie packen auch mit an, wenn es um ihren Heimatort geht. Jeder von uns hat ein Stück Lokalpatriotismus in sich, und auf den bauen wir in den nächsten zwei Jahren.“ Nikolaus Berwanger „Casa Băniei“ restauriert Craiova. — Nach fast zweijähri­gen Restaurationsarbeiten erhielt die „Casa Băniei", der alte Sitz der Bans von Craiova, wieder ihr ur­sprüngliches Aussehen. In dem Ge­bäude, das auch als „Haus Michaels des Tapferen“ bekannt ist, soll die ethnographische Abteilung des Re­gionsmuseums Oltenien eingerich­tet werden. Sind Sie ein Robinson, der am Geschehen der Well nicht teilnehmen kann ? Gewiss nicht, wenn Sie täglich Ihre Zeitung lesen. Abonnieren Sie den Neuen Weg Schreiben der Konferenz des Verbandes der Studentenvereinigungen An das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen \ An Genossen Nicolae Ceauşescu Die VI. Konferenz des Verbandes der Studenten­vereinigungen Rumäniens verleiht dem Fühlen und Denken der Hochschuljugend Ausdruck und bekundet die tiefe Treue der Studenten zu unserem fleissigen, herrlichen Volk, zur Rumänischen Kommunistischen Partei, ihre unerschütterliche Entschlossenheit, mit all der Energie und Kraft der Jugendjahre zu schaffen, um zu gründlich vorbereiteten, beruflich sachkundi­gen, ihrer sozialen Verantwortung vollauf bewussten Fachleuten zu werden. Wir, die Generation, die heute die Hörsäle füllt und die weiten Horizonte der Wissenschaft und Kultur erforscht, danken von ganzem Herzen dem Volk und der Rumänischen Kommunistischen Partei für die stetige und aufmerksame Sorge um die Heranbildung der Ablöse von morgen der Intellektuellen, für unsere immer besseren, der Verwirklichung unserer kühnsten Bestrebungen günstigen Studien- und Lebensbedin­gungen. Die an die Konferenz gerichtete Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretärs des Zentralko­mitees der Rumänischen Kommunistischen Partei — eine mobilisierende Botschaft, ein neuer mächtiger Antrieb für das Gedeihen der rumänischen Hoch­schule —, wurde von allen Studenten des Landes mit grenzenloser Freude und Begeisterung aufgenommen. Die Verwirklichung der uns erteilten wertvollen An­leitungen ist für die Vereinigungen, für die gesamte Universitätsjugend Ehrenpflicht. Das Forum der Studentenschaft — die VI. Konfe­renz des Verbandes der Studentenvereinigungen Ru­mäniens — bot Anlass zu einer tiefgründigen und aufmerksamen Analyse der in den letzten zwei Jah­ren von den Vereinigungen und der Hochschuljugend entfalteten Tätigkeit, zu einem Überblick über die erzielten Erfolge und über die erworbene positive Er­fahrung, wobei gleichzeitig die in ihrer Tätigkeit zu­tage tretenden Unzulänglichkeiten entschlossen auf­gezeigt wurden. Die Erörterungen auf der Konferenz sowie die ge­billigten Vorschläge und Massnahmen, die sich aus den gegenwärtigen Forderungen der Ausbildung des Intellektuellennachwuchses ergeben, werden durch ihren konstruktiven und mobilisierenden Charakter, durch die weiten Perspektiven; die sie der Arbeit erschliessen, zu einer wesentlichen Verbesserung der Tätigkeit der Vereinigungen und zur Erhöhung ihrer Rolle im gesamten Universitätsleben führen. Die Studenten unseres Vaterlandes, junge Rumänen, Ungarn, Deutsche und Angehörige anderer Nationali­täten, durch das gemeinsame Streben verbrüdert, zu­verlässige Bürger des sozialistischen Rumänien za werden, verpflichten sich, eifrig und beharrlich zu schaffen, um sich auf der Höhe der Anforderungen der Entwicklung unserer Gesellschaft sowie der Er­kenntnisse der zeitgenössischen Wissenschaft und Technik zu erweisen. In den Mittelpunkt ihrer Auf­merksamkeit werden die Vereinigungen die Erzielung einer engen Verbindung des Unterrichts mit der Praxis, mit der Produktion stellen, da sie sich be­wusst sind, dass die Studenten nur dann eine gründ­liche Ausbildung erwerben können, wenn sie wäh­rend des Praktikums effektiv am Produktionsprozess teilnehmen. In dem Bewusstsein, dass die komplexen Aufgaben des sozialistischen Aufbaus die Heranbildung vielsei­tig vorbereiteter Intellektuellen mit umfassendem gei­stigem Gesichtskreis und hohem moralischem Profil erfordern, werden die Vereinigungen eine inhaltsrei­che Tätigkeit entfalten, die es den Studenten erleich­tern soll, sich die Politik der Partei gründlich zu eigen zu machen, den Stolz auf die Leistungen des Volkes und die heisse Liebe zum sozialistischen Va­terland zu pflegen, ihnen helfen soll, die zeitgenössi­schen Gegebenheiten vom Standpunkt der wissen­schaftlichen Weltanschauung zu deuten, und die ihr Streben anregen wird, die grossen Werte der natio­nalen sowie der universalen Wissenschaft und Kultur kennenzulernen. Wir werden die Prinzipien der kom­munistischen Ethik, die dem Menschen der sozialisti­schen Gesellschaft eigenen Wesenszüge konsequent fördern. Die Konferenz versichert der Rumänischen Kom­munistischen Partei und ihrem Zentralkomitee, dass die Studentenschaft uneigennützig, eifrig und hinge­bungsvoll schaffen wird, um sich, entsprechend den Anforderungen der wirtschaftlichen und sozial-kul­turellen Entwicklung des Landes, gründliche theore­tische und praktische Kenntnisse anzueignen. Wir kennen kein edleres, unserem Herzen näheres Ziel als das, zu sehen, wie die Kenntnisse, die Energie und die Kühnheit unserer Jugend in den künftigen Errungenschaften des Volkes, beim Voranschreiten des sozialistischen Vaterlandes zu den höchsten Gip­feln des Fortschritts utid der Zivilisation vielfältige Frucht tragen. Möge unsere Verpflichtung von heute, unsere Tat von morgen von der liebevollen Dankbarkeit zeugen, die wir für Volk und Partei hegen, von der Hingabe, mit der wir zu schaffen und zu kämpfen wissen, da­mit unser Vaterland, die Sozialistische Republik Ru­mänien, immer mehr gedeihe, immer mehr erstarke, unsere sozialistische Nation sich festige und aufblühe. Auf neuen Strassen ins Delta Konstanza. — Um rund 100 Kilo­meter kürzer wird die Strecke zwi­schen Hîrşova und Tulcea, wenn der neue Strassenabschnitt Hîrşova — Topologu — Cataloi (Gesamtlän­ge 74 Kilometer) fertiggestellt sein wird. Die Baustellenorganisierung und die Montage der Asphaltmixer hat bereits begonnen. Mit der Über­gabe des neuen Strassenabschnitts — er durchschneidet das bewaldete Ciucurova-Massiv und stellt eine direkte Verbindung mit der Strasse Konstanza—Mäcin her — wird eine neue Touristenstrasse ins Donaudel­ta eröffnet. Schneller nach Temesvár Bukarest. — Noch in diesem Jahr soll die Strasse zwischen Roşiorii de Vede und Craiova für den Kraft­verkehr modernisiert werden. Für Autofahrer ist die Modernisierung dieses Abschnitts deshalb von Interesse, weil dadurch die Route Bukarest—Craiova und von dort ins Banat (Temesvár) bedeutend verkürzt wird. Der Umweg über Piteşti—Slatina wird so ausge­schaltet. Tagesnotizen Die erste Farbfotoausstellung in Temesvár ist zur Zeit im Saal des alten Stadthauses zu sehen. Gezeigt werden etwa 70 Aufnahmen von Kunstfotografen der DDR. Nach der polnischen und ungarischen Ausstel­lung ist dies die dritte ausländische Fotoausstellung in Temesvár. 45 Rehkitze, die seit vergangenem Herbst in einem 6000 Quadratme­ter grossen Pferch in der .Nähe der Gemeinde Ştefan cel Mare, Rayon P. Neamţ, aufgezogen werden, sol­len im Frühjahr in den Wäldern des Rayons ausgesetzt werden. Fragen der Tierzucht und der Tier­pflege wurden bei der in Bukarest abgehaltenen wissenschaftlichen Ta­gung des Instituts für veterinäre For­schungen und Biopräparate „Pasteur" besprochen. Akademiemitglieder, Uni­versitätsprofessoren, Forscher, Tier­ärzte aus allen Regionen nahmen an der Beratung teil. Eines der grössten Lungensanato­rien wurde im Prahova-Tal, in Flo­­reşti, seiner Bestimmung übergeben. Somit stieg die Bettenanzahl der Spi­täler und Sanatorien der Region Plo­ieşti auf 12 000. CIA handelte auf höchste Weisung Robert Kennedy über Spionagefinanzierung der Studentenorganisationen Washington, 22. (Agerpres.) —Der Militärausschuss des US-Senats ging Dienstag dazu über, in ge­schlossenen Sitzungen die Tätigkeit der CIA zu untersuchen. Anlass hierzu war die Skandalaffäre, die durch die Enthüllungen über die zwischen dieser Spionagedienststel­le und dem Landesverband der Stu­denten der USA bestehenden Be­ziehungen ausgelöst wurde. Als er­ster wurde CIA-Direktor Richard Helms einvernommen. Andererseits gab der Sprecher des US-Staatsde­­partements bekannt, dass der Stell­vertretende Staatssekretär Nicholas Katzenbach seine für den 12. März in Aussicht genommene Afrika-Rei­se aufgeschoben hat, da er von Präsident Johnson beauftragt wur­de, die Beziehungen zwischen der CIA und gewissen amerikanischen Studentenorganisationen zu unter­suchen. Die Enthüllungen über die Ein­mischung des amerikanischen Spio­nagedienstes ins Studentenleben der USA und anderer Länder löst zahl­reiche kritische Stellungnahmen aus. So erklärte US-Vizepräsident Hubert Humphrey, dass die letzten 15 Jahre, in deren Verlauf die CIA den Landesverband der Studenten (Fortsetzung auf Seite 5) Erste Wahlergebnisse in Indien New Delhi, 22. (Agerpres.) — Mittwoch nachts wurden die ersten Ergebnisse der allgemeinen Wahlen bekanntgegeben, die zur Zeit in In­dien im Gange sind. Schätzungs­weise beteiligten sich an diesen Wahlen 150 Millionen Personen von den insgesamt 250 Millionen, die in die Wählerlisten eingetragen sind, d. s. 60 Prozent. In Delhi und im Staate Kerala hatte die am Ruder befindliche Kongresspartei beträchtliche Verlu­ste zu verzeichnen. Von den 28 Mandaten der Lokalversammlung der Hauptstadt fielen 20 der Hindi- Partei zu, während die Kongress-partéi nur 7 Mandate erzielte. In Kerala errang der Block der Links­parteien, der 50 Mandate erzielte, den Sieg, während die Kongress­partei nur 4 Mandate, die Unabhän­gigen und andere politische Grup­pierungen 15 Mandate erhielten. Die Kongresspartei scheint übri­gens im ganzen Lande Stimmenver­luste zu buchen. Bis zur Stunde wurden nur 268 von den insgesamt 3500 Mandaten der lokalen Ver­sammlungen und der Abgeordne­tenkammer des Bundesparlaments vergeben. Davon entfielen weniger als die Hälfte — 119 — auf die Kongresspartei. Kolumbien für Zusammenarbeit mit sozialistischen Ländern Moskau, 22. (Agerpres.) — „Praw­­da“ veröffentlicht ein Interview mit dem Präsidenten Kolumbiens, Car­los Lleras Restrepo. Ein grosser Teil des Interviews ist den aussen­­poütischen Beziehungen Kolum­biens und den wichtigsten Wirt­schaftsproblemen dieses Landes ge­widmet. Unter Bezugnahme auf verschie­dene Wirtschaftsprobleme seines Landes wies Präsident Restrepo darauf hin. dass die Beschränkung des Aussenhandels den wirtschaft­lichen Aufschwung des Landes hemmt. „Wir müssen unseren Au­­ssenhandel erweitern und mannig­faltiger gestalten. Kolumbien muss sich in seiner Entwicklung in er­ster Reihe auf seine eigenen Kräf­te stützen, doch können ihm dabei der Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Län­dern weitgehend zustatten kommen. Kolumbien strebt eine solche Zu­sammenarbeit auf dem amerikani­schen Kontinent an, wünscht sich jedoch nicht darauf zu beschrän­ken. Wir wünschen, unseren wirt­schaftlichen, finanziellen, kommer­ziellen. technischen und wissen­schaftlichen Austausch zu allen Ländern der Welt zu erweitern. In unseren Beziehungen zu den sozialistischen Ländern müssen wir neue Mittel und Wege ausfindig machen, erklärte der Präsident, der abschliessend darauf hinwies, dass der Weg zur Ausweitung der Wirt­schaftszusammenarbeit zwischen Kolumbien und den sozialistischen Ländern freigelegt wurde.

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