Neuer Weg, 1967. szeptember (19. évfolyam, 5700-5725. szám)

1967-09-27 / 5722. szám

Die Zeitung ersahelnt täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen INeuerWeg 19. Jahrgang / Nr, 5722 Bukarest, Mittwoch, 27. September 1967 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung t Bukarest, Piaţa Saínteii. Telefoni 17 6010. 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Resehitza, Mediasoh, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Blstritz Einzelpreis 25 Bani Ernte — ein Transportproblem Von Heinrich Lauer Das landwirtschaftliche Neujahr, durch d ie Ernte der Früchte des ablaufenden Jahres und den Anbau des nächstjährigen Brotgetreides I gekennzeichnet, findet zugleich im Zeichen einer äusserst angespann­ten Arbeit statt. Auf rund 8 Mil­lionen Hektar ist in diesen wenigen Wochen Ordnung zu schaffen : rund 4 Millionen Hektar sollen abgeern­tet und nahezu 4 Millionen Hektar angebaut werden. Dies erfordert einen Energieaufwand, wie er sonst in der Landwirtschaft über Monate verteilt ist. Was sich nicht über eine grössere Zeitspanne verteilen lässt, muss eben auf eine grössere Arbeitskapa­zität verteilt werden. Die Art die­ser aktuellen Aufgaben ist es, dass der Schwerpunkt der Anstrengun­gen auf der schnellen Räumung der meisten Felder liegt. Von diesem Imperativ aus muss alle Organisa­tionsform der Arbeit abgeleitet werden. Praktisch erweist es sich Jahr für Jahr, dass es dann zu kei­ner Zeitkrise beim Anbau kommen kann, wenn die Sämaschine recht-V zeitig freie Bahn hat. Die MTS und die Staatsgüter sind heute so gut mit Traktoren und Maschinen aus­, gerüstet, dass bei normalem Wet­» ter — und das scheint sich nach den beiden letzten unruhigen Sep­temberwochen auf weite Sicht ein­zustellen — der Anbau im Durch­schnitt eine Sache von 8; bis 10 Tagen ist. Nicht so •einfach ist das mit der Ernte. Erstens können nicht alle Felder zugleich in Angriff genom­men werden. Die Reife geht beim Mais nach Sorten gestaffelt vor sich, was ja übrigens gut ist; bei den Zuckerrüben ist auch jetzt noch immer das Leistungsdiagramm der Fabriken für das Erntetempo auf dem Felde massgebend ; bei den Kartoffeln allerdings steht der Ern­te objektiv nichts im Wege — und doch sind es gerade die Kartof­feln, die in jedem Herbst am schwersten aus dem Boden kom­men. Was sich dem guten Erntever­lauf vielfach in den Weg stellt, ist das Transportproblem. Zuweilen reicht die Transportkapazität nicht aus, nicht selten wird sie unzuläng­lich ausgelastet. An Arbeitskräften * bei der Verladearbeit fehlt es auch zuweilen; die Mechanisierung in diesem Sektor befindet sich noch nicht weit über die guten Anfänge * hinaus. Oft hat man aber das eine und das andere, und ein ganz ba­nales, dreitägiges Regenwetter bringt das ganze zum Erliegen. Wie kann es anders erklärt werden, dass in den Regionen Banat, Bacău und ln der Mureş — Ungarischen Autonomen Region Zehntausende Tonnen Zuckerrüben gerodet auf den Feldern liegen ? Die aufge­weichten Feldwege der vorigen Wo­che haben den Transport in nicht wenigen Wirtschaften auf den Pferdewagen reduziert. Tatsache ist, dass die Anzahl der Pferdewa­gen heute keinesfalls dem Trans­portvolumen entsprechen kann. Die Wetterberuhigung und damit die Befahrbarkeit der Wege brachte nun die Möglichkeit, Lastkraftwa­gen und Traktorenanhänger in ver­stärktem Masse einzusetzen. Nicht wenige landwirtschaftliche Produk­tionsgenossenschaften gibt es, die über ein halbes Dutzend und mehr LKWs verfügen oder sich Trakto­ren mit Anhänger angeschafft ha­ben. Überdies ist IRTA sozusagen mit seinem gesamten Wagenpark für diese Aktion in Bereitschaft gestellt worden. Durch das Wetterprisma gesehen, wäre es sehr zweckdienlich, wenn man diese und überhaupt alle Trans­portmittel in verlängerter Schicht fahren lässt und — falls dies möglich ist — mit feststehenden Verladetrupps arbeitet: eine Mann­schaft beim Aufladen, eine beim Abladen an den Speichern, damit nicht „blinde Passagiere“ tour-re­­tour gefahren werden. Zwischen Felderräumung und Aussaat sollte eine Zeitspanne von etwa zehn Tagen eingeschoben werden. Je mehr man nach Nor­den geht, desto schwieriger ist dies zu machen. Hier soll der Anbau früher beendet werden, weil die Fröste bald kommen. In diesen Ge­genden wäre es also oberstes Ge­setz, die für den Anbau vorgesehe­nen Flächen zuerst in Arbeit zu nehmen. Die bisherigen Ergebnisse können aber besonders unter die­sem Gesichtspunkt nicht zufrieden­stellen. In den Kartoffelbaugebie­ten, darunter die Regionen Kron­stadt und Suceava, wurden bisher viel zu geringe Flächen gerodet. Erst rund ein Zehntel waren bis zum 20. September geerntet — dies trotz der Tatsache, dass die Wirt­schaften seit dem Vorjahr über gute Erntemaschinen verfügen, so­wie der nicht weniger förderlichen Tatsache, dass der trockene Som­mer die Knollen früher zur Reife brachte als in anderen Jahren. Als dritte Tatsache bleibt es aber un­erklärlich, wie es die Region Kron­stadt, die wegen verspäteter Felder­räumung schon so oft Lehrgeld zahlen musste (Ernterückschläge im folgenden Jahr), es auch diesmal wieder darauf ankommen lässt, ei­nen verspäteten Anbau zu riskie­ren. Die Saumseligen braucht man aber nicht nur nördlich der Karpa­ten zu suchen. Die Region Dobrud­­scha, innerhalb der letzten Jahre immer vorne an der Spitze, hat die Sonnenblumenernte diesmal auf die lange Bank geschoben ; in den Re­gionen Ploieşti und Bacău geht man zu zaghaft an den Mais heran, während die Regionen Bukarest, Oltenien, Suceava und Jassy die Hälfte eingebracht haben — ein Vorsprung, der mit Klima und Re­gen nichts zu tun hat. Um den 20. Oktober soll im gan­zen Land Anbauschluss sein. Rech­net man zwei Wochen für die Aus­saat ab, so wie die verpflichtenden zehn Tage für die Vorbereitung und das Setzen des Saatbettes, so ergibt sich die Aufgabe, alle Anbaufelder noch im September freizumachen. Im Hügelland um mindestens eine Woche früher als in der Ebene. Für diese gewiss anstrengende Arbeit sind nur noch wenige Tage vorhan­den. ¥ erbrennungsmotorenfeaner beraten Bukarest (NW). — Am 26. Sep­tember begann in der Hauptstadt eine Konferenz über Verbrennungs­motorenbau ihre Arbeiten. Sie wird von der Akademie der Sozialisti­schen Republik Rumänien zusam­men mit mehreren Fachministerien, dem Obersten Landwirtschaftsrat und dem Landesrat der Ingenieure und Techniker veranstaltet. Da Ru­mänien heute beachtliche Leistun­gen im Verbrennungsmotorenbau aufzuweisen hat, bietet die Konfe­renz willkommenen Anlass zu ei­nem umfassenden Erfahrungsaus­tausch über die Ergebnisse in For­fschung, Projektierung, Fertigung und Betrieb der Verbrennungsmoto­ren. , Auf der Konferenz werden mehr als 70 Mitteilungen in- und auslän­discher Motorenfachleute erörtert, die die energetischen Prozesse in den Verbrennungsmotoren sowie Fertigung und Betrieb verschiede-ner Motorenbestandteile behandeln. Erörtert werden auch die Arbeits­ergebnisse unserer Fachbetriebe, die bemüht sind, leistungsfähigere und wirtschaftlichere Motoren zu erstellen. Vertreter verschiedener Unternehmen, die Verbrennungs­motoren verwenden, werden sich zu deren Betriebsverhalten äussern. Beachtung verdient die Tatsache, dass sich an dieser Tagung Spezia­listen aus 15 Ländern beteiligen, darunter Dr. Ing. Hans List (Öster­reich), Prof. Robert Buty (Frank­reich), Akad. Alfred Jante (Deutsche Demokratische Republik), Prof. Dr. Ing. Josef Kozousek (Tschechoslowa­kei), Prof. Dr. Ing. Eugen Wilhelm Huber (Westdeutschland), und Prof. Ing. Artur Sarsten (Norwegen). Ludus-Iernut erhält 9 Elektronenrechner Kronstadt. — Ein hochleistungs­fähiger Elektronenrechner wird im Wärmekraftwerk Luduş-Iernut auf­gestellt. Die Anlage soll die Daten der Mess- und Kontrollpunkte an den Generatorsätzen und Dampf­kesseln schnellstens verarbeiten und zentralisieren. Dadurch kann das Funktionieren der Aggregate im Wärmekraftwerk ständig und ope­rativ überwacht werden. Der Elek­tronenrechner wird ungefähr 5500 Rechenoperationen je Sekunde aus­führen. Frecker Glashütte wird moderner Betrieb Hermannstadt (NW). — Vor Ab­schluss stehen in der Frecker Glas­fabrik die vor etwa zwei Jahren begonnen Investarbeiten. Die ein­stig primitive Glashütte rückte so­mit zu einem modernen Betrieb auf. Hier wurden u. a. ein Wannenofen in Betrieb genommen sowie zwei moderne Kühlöfen gebaut. Vier Monate früher als vorgesehen konnte auch eine neue Produk­­tionshalle fertiggestellt werden, was einen bedeutenden Produktionsan­stieg ermöglicht. Im kommenden Jahr soll die Frecker Glasfabrik rund 10 Millionen Stück hochwer­tige Haushaltsartikel und Zierge­genstände liefern. Akademiebibliothek feiert hundertjähriges Jubiläum Festsitzung in der Aula der Akademie / Gäste aus aller Welt übermitteln Grussbotschaften Bukarest. — In der Hauptstadt begannen die Veranstaltungen zur Hundertjahrfeier der Bibliothek der Akademie der Sozialistischen Repu­blik Rumänien. Die diesem Ereig­nis gewidmete Festsitzung fand Montag vormittag in der Aula der Akademie statt. Teilnehmer waren Mitglieder des Präsidiums der Aka­demie, Akademiemitglieder, Leiter der grossen Bibliotheken und wis­senschaftlichen Dokumentationsein­heiten des Landes, Universitätspro­fessoren, Bibliographen und Biblio­thekare. Ferner waren Generaldi­rektoren einiger Akademiebiblio­theken und anderer Fachorgane des Auslands anwesend. Die Eröffnungsansprache hielt Akad. Miron Nicolescu, «Vorsitzen­der der Akademie. Anschliessend legte Prof. Şerban Cioculescu, Kor­respondierendes Mitglied der Aka­demie, Generaldirektor der Biblio­thek, die Mitteilung „Ein Jahrhun­dert Akademiebibliothek“ vor. Der Redner gab einen Überblick über die Geschichte der Bibliothek seit ihrer Gründung bis in unsere Tage und hob ihren Beitrag zur wissen­schaftlichen Informierung und Do­kumentation, zur Entwicklung des Geisteslebens in unserem Lande sowie zum Austausch wissenschaft­licher und kultureller Werte zwi­schen den Nationen, hervor. Bei der Festsitzung übermittelten die anwesenden ausländischen Gä­ste der Bibliothek Grussbotschaften und Geschenke, und zwar: Prof. Djura Radovich, Direktor der Bi­bliothek der Serbischen Akademie der Künste und Wissenschaften in Belgrad, Dr. Maria Dembowska, Direktor der Bibliothek der Akade­mie der Wissenschaften der Polni­schen VR, Prof. Dr. Werner Rich­ter, Direktor der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften in Berlin, L. Quincy Mumford, Direk­tor der Kongressbibliothek in Washington, Prof. Dr. Anghel Ru­gină von der Universität Boston (USA), Dr. Josef Stunvoll, Gene­raldirektor der Wiener National­­(Fortsetzung auf Seite 2) T0 000 STUDENTEN werden in dem neuen Gebäude des Bukarester Polytechnikums „Gheorghe Gheorghiu- Dei" Vorlesungen und Seminare besuchen. Das polytechnische Institut, das auf einer Baufläche von 246 Hekt­ar aufgeführt wird, soll drei Fakultäten beherbergen. — Unser Bild zeigt den Flügel, in dem das Rektorat untergebracht wird und wo die Studenten des ersten und zweiten Jahrgangs täglich ein und aus gehen werden. Foto: Agerpres Deutsche Sängergruppe zum „Tag der Ernte“ Bistritz (NW). — Mit grossem Interesse erwartet man in der Stadt und im Rayon Bistritz den „Tag der Ernte“. Auf dem grossem Ge­müse- und Getreidemarkt der Stadt wurde eine Freilichtbühne errich­tet, wo ein buntes Kulturprogramm stattfinden wird, an dem auch die Blaskapelle von Selk und die deutsche Sängergruppe von Wallen­­dorf teilnehmen sollen. Beim Auf­marsch, der die Feierlichkeiten er­öffnet, werden zahlreiche allegori­sche Wagen durch die Stadt ziehen, die die Hauptbeschäftigung der Staatlichen Landwirtschaftsbetriebe und der LPGs versinnbildlichen. Zum „Tag der Ernte“ werden ferner mehrere Ausstellungen mit land­wirtschaftlichen Erzeugnissen des Rayons- organisiert. Einmal Vierlinge und 152mal Zwillinge Bacău. — Vier Kindern schenkte die Bäuerin Maria Popovici aus Bä­­luşeşti in der Region Bacău das Leben. Die Vierlinge — drei Mäd­chen und ein Junge — sind gesund und, ebenso wie die Mutter, wohl­auf. Allerdings überraschte Maria Popovici mit der Geburt von Vier­lingen die Ärzte des Entbindungs­heims in Bacău : Sie erwarteten „nur“ Zwillinge, um so mehr, da es heuer in diesem Entbindungs­heim schon 152 Zwillingsgeburten gab. Maria Popovici hat nun dreizehn Kinder. Neun Kindern schenkte sie bereits vorher das Leben. Na so was! „Wissen Sie, seitdem ich im Bü­ro frühstücke, komme ich nie zu spät!" Helmut Hehrer Gleicher Aufwand mehr Waggons Arad (NW). — Die seit dem Früh­jahr im Waggonwerk tätige Studien­­kommissi#i für die wissenschaftli­che Organisierung der Produktion kann bereits eine Reihe wertvoller und produktionswirksam geworde­ner Massnahmen aufweisen. Keine Abteilung im Werk, kein Waggon­typ, die in dieser Aktion nicht un­ter die Lupe genommen wurden. In der Werkabteilung 2 für Personen­waggons wurde so die Möglichkeit gefunden, die Produktion ein Jahr früher als eingeplant und ohne fi­nanziellen Mehraufwand zu verdop­peln. Bessere Nutzung der vorhan­denen Produktionsfläche war auch in anderen Abteilungen möglich i beim Bau der Kühlwagen konnte so der Jahresausstoss um 400 Waggons erhöht werden. In der Giesserei, einer der Schlüs-selabteilungen des Werkes, wurde nach rationellerer Organisierung der Fertigungsfolge genügend Raum gefunden, nicht nur die Giessfläche zu vergrössern, sondern auch noch einen weiteren Elektroofen aufzu­stellen, was um acht Millionen Lei mehr Gussstücke im Jahr ergibt. Ein genaues Studium der Hilfsarbei­ten und besonders des innerbetrieb­lichen Transportes führte zu Mass­nahmen, deren Anteil an der Ge­samtbelegschaft auf 31 Prozent zu senken. Magnetkräne und Rollbrük­­ken übernahmen die Tätigkeit zahl­reicher Arbeitskräfte, die nun direkt produktiver Arbeit zugeführt wur­den, wodurch die Warenproduktion ohne Lohnfondserhöhung anstieg. Alle diese Massnahmen, die bis Ende des Fünfjahrplans eine um Hunderte Millionen Lei grössere Bruttoproduktion ergeben werden, tragen schon heuer ihre ersten Früchte. Dank ihnen wurde die Plankennziffer der Bruttoproduktion der verflossenen acht Monate die­ses Jahres um 1,6 Prozent überbo­ten, was dem Wert von über fünf­zig Grossraum-Güterwagen gleich­kommt. Kronstadt stellt landesbeste Dekorateure Hermannstadt (NW). — In der vergangenen Woche fand in Her­mannstadt ein Erfahrungsaustausch der Handelsvertreter für Metall­­und Chemiewaren statt, an dem sich auch Schaufensterdekorateure . die­ser Branche beteiligten. Unter dem Motto „20 Jahre sozialistischer Handel“ wurde ein Schaufenster­wettbewerb ausgetragen, wobei je­de Dekorateurgruppe eine Auslage zur Gestaltung erhielt. Den ersten Platz sicherten sich die Kronstäd­­ter Dekorateure unter Leitung von Ernst Kocsis. Er folgen die Dekora­teure Aurel Scărlătescu (Piteşti) und loan Stoica (Alba Iulia) — 2. Platz sowie Haim Steinberg (Ga­­latz). Dumitru Nicoară (Hermann­stadt) und Nicolae Erem ian (Kon­stanza) — 3. Platz. Tagesnotizen 17 Handwerksgenossenschaften der Mureş — Ungarischen Autonomen Region eröffneten in Tg.-Mures eine Ausstellung. Gezeigt werden Konfek­tionen, Wirk- und Lederwaren, Volks­kunstgegenstände, Möbel, Schwarz­keramik, Spielsachen u. a. Erzeug­nisse der Genossenschaften. Eine automatische Telegrafie-Zen­trale ist in Hermannstadt in Betrieb genommen worden. Die Zentrale si­chert die direkte Verbindung mit al­len Ortschaften des Landes. Ein neuer Werkbau wurde im Kronstädter Wälzlagerwerk „Rul­mentul" übergeben. Die 3800 Qua­dratmeter grosse Halle umfasst Ab­teilungen für die Lagerung, die Ver­packung und den Versand der Wälz­lager. Im Stockwerk des Gebäudes sind ausserdem drei Laboratorien, darunter ein Elektronik- und Metall­urgielabor, untergebracht. Um 2500 Kubikmeter Trinkwasser hat das Arader Wasserwerk seine täglichen Lieferungen erhöht. Das ist auf die bessere Nutzung der Auf­fangmöglichkeiten und einige orga­nisatorische Massnahmen beim Fil­trieren zurückzuführen. Vorsitzender des Staatsrates, Chivu Stoica, empfing Prinz Abdol Reza Pahlavi Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Chivu Stoica, empfing Diens­tag mittag Seine Kaiserliche Hoheit, Prinz Abdol Reza Pahlavi, der sich zu einem Freundschaftsbesuch in unserem Lande aufhält. An dem Empfang, der in einer herzlichen Atmosphäre verlief, wohnten Ilie Murgulescu, Stellver­tretender Vorsitzender des. Staats­rates, Grigore Geamänu, Sekretär des Staatsrates, und Nicolae Gio­­san, Vorsitzender des Obersten Landwirtschaftsrates, bei. S. H. V. Sanandaji, Botschafter des Irans in Bukarest, war eben­falls anwesend. Der Vorsitzende des Staatsrates, Chivu Stoica, gab zu Ehren seiner Kaiserlichen Hoheit, Prinz Abdol Reza Pahlavi, ein Diner. Italien für Ausbau des Ost-Handels Konferenz von Triest abgeschlossen Rom, Ap/NW: An der Universi­tät von Triest wurde eine Konfe­renz im Zusammenhang mit dem Ausbau des Handelsaustauschs zwi­schen den westeuropäischen und den osteuropäischen Ländern ver­anstaltet. Daran nahmen Wirtschaft­ler und Fachleute aus verschiedenen europäischen Ländern teil. Die aus diesem Anlass unterbreiteten Refe­rate wiesen auf die Notwendigkeit hin, die Ost-West-Beziehungen im£ Bereich von Handel und Wirtschaft intensiver zu gestalten und die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Kooperation auszuweiten. Mario Zagari, Unterstaatssekretär im Aussenminişterium Italiens, er­klärte bei diesem Anlass, dass die italienische Regierung den Ausbau der Handelsbeziehungen zu den so­zialistischen Ländern fördert. London: Düstere Prognosen Britischer Wirtschaft droht „schwerer Winter" London, 26. (Agerpres.) — Montag abend beantwortete der britische Premierminister Harold Wilson im Zuge eines Fernsehgesprächs die Fragen von Journalisten. Er sagte einen „schweren Winter“ für die britische Wirtschaft und eine Er­höhung der Arbeitslosigkeit voraus. Wilson behauptete jedoch, dass die Wirtschaftspolitik, die die Regie­rung befolgt,' unter den heutigen Gegebenheiten die einzig mögliche ist, obwohl sie sich keiner Beliebt­heit erfreut. Seines Ermessens nach steht die britische Wirtschaft vor einem Wendepunkt, doch entwickeln sich die Dinge nicht rasch genug, so dass augenblickliche Schwierig­keiten unvermeidlich sind. Auf das Vietnamproblem zu spre­chen kommend, erklärte der Pre­mierminister, dass die britische Re­gierung „den Wunsch hegt, dass dér Krieg eingestellt wird“. Der Viet­namkrieg ist ein mörderischer, blu­tiger Krieg, dem ein Ende gesetzt werden muss, betonte er, gab jedoch keinerlei Vorschlag oder Abände­rung der Politik seiner Regierung in dieser Beziehung bekannt. Bangen um den Arbeitsplatz: Wie berichtet, will die Labour-Regierung die Tätigkeit in den Häfen rationa­lisieren, wodurch zahlreiche Schau­erleute ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. — Unser Bild: Schauer­leute demonstrieren gegen den Re­gierungsbeschluss Unwetter in Texas New York, 26. (Agerpres.) — Texas und Mexiko werden von den vom Beulah-Hurrikan verursachten Über­schwemmungen heimgesucht. Mon­tag ereignete sich am Colorado ein neuer Dammbruch und infolgedes­sen wurden die Wohnviertel des Grenzstädtchens Harlingen über­flutet. Der Wasserstand erreichte eine Höhe von 2,4 Metern. Mehr als 5000 Einwohner mussten sich auf die Anhöhen in der Umgebung der Stadt flüchten. Zahlreiche andere Ortschaften, darunter Mission, Mc­Allen und Pharr, wurden evakuiert. Angaben des Washingtoner Wetter­dienstes zufolge sind dies die gewal­tigsten Überschwemmungen, die im Rio-Grande-Tal jemals zu verzeich­nen waren. In Mexiko sind 24 Vermisste und 30 000 Hochwasser-Geschädigte in den Staaten Guerrero und Nayarit zu verzeichnen. 20 weitere Ortschaf­ten dieses Gebietes sind hochwas­sergefährdet, während andere 4 un­ter dem nicht endenwollenden strömenden Regen evakuiert wer­den mussten. Landeskongress d Von Dr. Viorel Bucur (ASCAR) Die im Rahmen des Verbandes der Gesellschaften für Medizini­sche Wissenschaften bestehende Gesellschaft für Kardiologie or­ganisiert einen Kardiologenkon­gress, der vom 27. bis zum 30. September im Kleinen Saal des Palais der Republik stattfindet. Es handelt sich um den ersten Kardiologenkongress, der in un­serem Lande abgehalten wird ; Fachärzte aus allen Regionen des Landes beteiligen sich daran. Dem Organisationskomitee, dessen Vor­sitzender Akad. Prof. Dr. C. C. Iliescu ist, gehören angesehene Kardiologen von den medizini­schen Fakultäten des Landes an, wie Akad. Prof. Dr. A. Moga, Prof. Dr. P. Teodorescu, Prof. Dr. A. Päuneseu-Podeanu (Buka­rest), Prof. Dr. G. Bădărău (Jas­sy), Prof. Dr. St. Hărăguş (Klau­senburg), Prof. Dr. Horvath (Tg.­­Mureş) und Dr. habil. St. Gavri­­lescu (Temesvár). Zahlreiche ausländische Gäste werden erwartet. Zugesagt haben unter anderen J. Lequine (Bel­gien), Vorsitzender der Interna­tionalen Gesellschaft für Kardio­logie, Luigi Condorelli (Italien). Vorsitzender der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie, Prof. I. Chávez (Mexiko), Helene Takssig (USA), Edmund Zera (Po­len), P. Luki (Tschechoslowakei), Sir George Pickering (England), V. Arnovlejik (Jugoslawien), Konrad Spang (Bundesrepublik Deutschland). Der Kongress wird drei bedeu­tende und aktuelle Probleme er­örtern und auf diese Weise dazu beitragen, neue Methoden der Vorbeugung und Behandlung von Herz- und Gefässkrankheiten zu finden. Die drei Hauptreferate, die vorgelegt werden, sind) „Rhythmus- und Reizleitungsstö­rungen des Herzens“, „Allge­mein-chirurgische Eingriffe bei Herz- und Gefässkranken“ und „Endokrine Störungen in der Ätiologie und Entwicklung der Herz- und Gefässkrankheiten“. An die Referate schliessen sich zahlreiche Mitteilungen (von 182 eingereichten Mitteilungen wer­den 96 verlesen). Unter Leitung Akad. Prof. Dr. C. G. Iiiescus und Akad. Prof. Dr. A. Mogas werden ausserdem zwei Rund-Tisch-Gespräche orga­nisiert. Die bedeutende medizinische Veranstaltung, an der Fachärzte aus 27 Ländern teilnehmen, ist nicht nur der alten Tradition der rumänischen Kardiologie zu ver­danken, sondern auch den Lei­stungen, die in diesem Bereich durch das in den letzten Jahren in unserem Land geschaffene Netz der Facheinheiten erzielt wurden. Neben dem ASCAR-Institut gibt es zur Zeit in den Univer­sitätszentren vier Kardiologie- Abteilungen ; auf Regionsebene arbeiten zwölf und auf Rayons­ebene, in Arbeiterzentren und Kurorten 62 Dienststellen für Kardiologie. Auch bei den medi­zinischen Einheiten für Kinder, Studenten sowie in Industriebe­trieben funktionieren zahlreiche Kabinette für Kardiologie. An der Klinik für Kardiologie bei ASCAR, die unter Leitung Akad. Prof. A. Mogas steht, wer­den Ärzte durch Spezialisierungs­kurse zu Kardiologen ausgebil­det ; ferner gibt es einen Fortbil­dungskurs zur Spezialisierung in Elektrokardiologie. Dank der be­sonderen staatlichen Fürsorge ist die Klinik mit modernen medizi­nischen Apparaten ausgestattet. Sie verfügt über Labors für Elek­trokardiographie, Radiologie, Bio­chemie, Hämatologie, Bakteriolo­gie, pathologische Anatomie usw. Die Kardiologen, die in diesen Einheiten tätig sind, erfreuen sich nicht nur in unserem Land, son­dern auch jenseits seiner Grenzen eines guten Rufs. Zahlreiche wis­senschaftliche Arbeiten haben in der medizinischen Welt Aner­kennung gefunden j rumänische Ärzte werden zu Kongressen, Symposien und Konferenzen ein­geladen, wo sie die in . unseren Kliniken und Krankenhäusern erzielten Ergebnisse darlegen. Der Kongress wird unseren Gästen Gelegenheit bieten, die in jüngster Zeit verzeichneten be­deutenden Leistungen der rumä­nischen Schule kennenzulernen.

Next