Neuer Weg, 1967. szeptember (19. évfolyam, 5700-5725. szám)

1967-09-16 / 5713. szám

Dl« Zeitung erseheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig S9 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen INeuerWeg 5®. Jahrgang / Nr. 8713 Bukarest, Samstag, 16. September 1967 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Resohitza, Mediasah, Hunedoara, Lugosah, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 25 Bani Der erste Schultag Vier Millionen Kinder beginnen zu lernen NW-Korrespondenten berichten „Nein, heut habt ihr Vortritt.“ Artig wollte ein nettes Paar Ly­­zealsohüler warten, bis der alte Herr Vor ihnen aufgestiegen war. Doch der dachte nicht daran : „Das ist euer Tag. Bitte schön.“ Und schmunzelnd sah er zu, wie Mädchen und Junge — etwas stolz geworden ob der Beachtung — einstiegen zu ihrer ersten Fahrt zur Schule und in das Schuljahr 1967/68. Für annähernd vier Millionen Kinder und Jugendliche läutete gestern die erste Glocke dieses Schuljahres. In Allgemeinschulen mit rund 2000 Klassenräumen war es das erste Glockenläuten überhaupt. Zu diesen Schulbauten des Jahres 1967 kommt noch die beachtli­che Ausdehnung des Berufsschul- und Fachlyzeennetzes. Es soll ein gutes Schuljahr werden. Nicht zuletzt wunden dar­um 27 Millionen Schulbücher unentgeltlich verteilt, wurden für 1000 neue Lehrmaterialien-Typen 44 Millionen Lei verausgabt. Es soll ein gutes Schuljahr, aber auch ein fruchtbares Unterrichtsjahr wer­den. Diesen Wunsch und dieses Versprechen hörte man gestern in allen Schulen des Landes. Im Lothringer Viertel, am Süd­­rand der Grossgemeinde Jahrmarkt, vor den Toren Temesvars, war alles gespannte Erwartung. Durch die Strassen zogen 600 strahlende Mäd­chen und Jungen im Blau und Weiss der Schuluniformen. Nach alter Jahrmarkter Tradition begann hier der erste Schultag, indem die ganze Schule die Kleinsten, die frischgebackenen Erstklässer aus einem der vier Kindergärten ab­holte und zur Schule geleitete. Empfang mit Blumen Vor der blumengeschmückten Pforte hatte sich zur Begrüssung das Schulorchester aufgestellt. Zu klein erwies sich der Schulhof für das weite Karree der Schüler. Lie­der erklangen, Gedichte, Ansprachen — ein Fest der Begrüssung der Erst­­klässe'r, die gleichzeitig vom Kinder­garten Abschied nehmen. Heuer war es ein Abschiednehmen auch von zwei der treuesten Lehrkräfte des Dorfes: Verdiente Lehrerin Anna Hartmann, die 30 Jahre — 28 da­von in Jahrmarkt — im Dienste der Schule stand, und ihre Kolle­gin Maria Martin empfingen noch­mals, ehe sie in den verdienten Ruhestand treten, Blumen und tief­empfundene Dankesworte von ih­ren ehemaligen Schülern. Und während der frohe Schwarm der 736 deutschen und rumänischen Schulkinder sich in die Klassen­zimmer begab, wo auf blumen­geschmückten Schreibpulten die neuen, noch unaufgeschlagenen Lehrbücher harrten, erklärte uns Stellvertretender Schuldirektor Franz Hartmann: „Auch in diesem Schul­jahr wird sich bei uns wieder ei­niges ändern. Durch Umbauten wollen wir wieder ein paar Klas­senräume, gewinnen. Ein neuer Turnsaal soll errichtet werden.“ Herzlich willkommen geheissen wurden auch die 1200 rumänischen und deutschen Schüler des Bistrit­­zer Lyzeums Nr. 1 und die über 20 000 Schüler der 120 Allgemein­schulen und theoretischen Lyzeen des Rayons. Die Petersdorfer Schü­ler hatten sogar ein kurzes Kultur­programm vorbereitet, während die Jaader die Eröffnungsfeier im Kul­turheim hielten. Diese zwei Gemein­den stehen für viele, was die Ent­wicklung des Schulwesens in die­sem Rayon anbelangt. Gegenwärtig unterrichten beispielsweise in Pe­tersdorf 15 Lehrkräfte . gegenüber nur fünf in den letzten Jahren der Vorkriegszeit. In Hermannstadt konnte auch das ungünstige Wetter die Stimmung des ersten Schultags für die nahezu 20 000 Schüler nicht trüben. Bienen­schwärmen glichen die Schulhöfe — es war ein freudiges Wiedersehen, besonders für die 3000 Schüler, die frohe Tage in Ferienheimen im Ge­birge und an der Meeresküste ver­bracht hatten. Zu einem besonde­ren Ereignis gestaltete sich jedoch der erste Schultag für die Kinder des Neubauviertels Reitschulplatz. Sie wurden in einem neuen, grossen Gebäude empfangen. Nach der Er­öffnungsansprache der Schuldirek­torin Maria Bozdoc betraten 400 Schüler zum erstenmal die 16 Klas­­senräume. Hier eine weitere Über­raschung: die neuen Schulbücher. Allein in Hermannstadt wurden Schulbücher im Werte von 1100 000 Lei unentgeltlich verteilt. Ein erster Ansporn, um auch in diesem Jahr gut zu lernen. Lyzeaner in neuer Schule 35 500 Schüler haben in Kronstadt und den dazugehörigen Ortschaften gestern den ersten Schulweg des neuen Unterrichtsjahres zurückge­legt, darunter 3000 die die deutschen und fast 2800 die die ungarischen Abteilungen der Allgemeinschulen und Lyzeen besuchen werden. Für über 3400 Abc-Schützen war es ein ganz besonderes Erlebnis. Und noch eine Angabe: 1200 rumänische, deutsche und ungarische Jungen und Mädchen in Kronstadt, Zeiden, Rosenau, Predeal und Săcele durf­ten sich Donnerstag erstmalig zu den Lyzeanern zählen. Einige da­von werden den Unterricht im neuen Schulgebäude im Bahnhofs­viertel, das gestern seine Pforten für 800 Schüler geöffnet hat, be­suchen. Für viele der über 120 000 Schü­ler der Region Hunedoara begann die erste Unterrichtsstunde in 100 neuen Klassenräumen. Auch im Hof der Achtklassenschule Nr. 7 voh Hunedoara, der einem leben­digen Blumengarten glich, hatten sich Hunderte Schüler der rumäni­schen und deutschen Abteilung zur Eröffnungsfeier eingefunden. Nach der Eröffnungsansprache des Di­rektors Ion Căroiu begann die erste Unterrichtsstunde, bei welcher Ge­legenheit die Schüler aller Klassen das jetzt schon traditionelle Ge­schenk unseres Staates, ihre neuen Lehrbücher, erhielten. Nahezu 1 Million Lei beträgt ihr Wert allein in Hunedoara, überschreitet doch die gegenwärtige Schülerzahl um das Doppelte die Einwohnerzahl der Stadt aus dem Jahre 1938. Abc-Schützen beherrschten das Stadtbild Ein unvergessliches Bild bot auch Reschitza. 7400 Mädchen und Jun­gen, darunter 700 Abc-Schützen, beherrschten die Altstadt und die Neubauviertel. Im Hof der Beton­schule, eine der grössten des Indu­striezentrums, gestaltete sich- der Schulbeginn zu einem Fest, an dem auch Eltern und Vertreter der lo­kalen Staatsorgane teilnahmen. Di­rektor Prof. Gheorghe Tatomir hob in seiner Festrede die guten Ergeb­nisse des verflossenen Schuljahres hervor, die dank der Sorge von Partei und Regierung für die stän­dige Entwicklung des Schulwesens auch in Reschitza erzielt werden konnten, und versprach im Namen der rumänischen und deutschen Lehrkräfte auch in Zukunft mit derselben Ergebenheit für die gute Erziehung und Ausbildung der jun­gen Generation zu wirken. GANZ VORNE waren sie bei der Eröffnungsfeier im Schulhof, die mächtig aufgeregten kleinen Abc-Schüt­zen der Bukarester Schule Nr. 21. In neuer Uniform — der Schulranzen glänzt funkelnagelneu — harren sie freudig und auch ein klein wenig verängstigt dessen, was da kommen soll. Aber die Genossin Lehrerin Ur­sula Münz (Bild links), welcher sie zugeteilt wurden, ist vom ersten Moment an riesig nett. Alle bringen sie ihr Blumen, ihr Vertrauen und ihre ganze kindliche Liebe entgegen Fotos: Edmund Höier Empfänge beim Ministerrat Donnerstag vormittag empfing der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, den Minister für Wirtschaftsbilanz und -Program­mierung Italiens, Giovanni Pieracci­­ni, der zu Besuch in unserem Lan­de weilt. An der Begegnung, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, nah­men Maxim Berghianu, Vorsitzen­der de« Staatskomitees für Planung, sowie Niccolo Moscato, Botschafter Italian! ln Bukarest, teil. Der Vorsitzende des Ministerra­tes, Ion Gheorghe Maurer, empfing Freitag vormittag die belgische Parlamentsdelegation unter Leitung von Paul Struye, Vorsitzendem des Senats. An der Begegnung, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, nah­men Akad. Şt. S. Nicolau, Stellver­tretender Vorsitzender der Grossen Nationalversammlung, Akad. Şte­fan Milcu, Vorsitzender der Parla­mentarischen Gruppe für Freund­schaft Rumänien—Belgien, und der Abgeordnete C. Paraschivescu-Bä­­läceanu teil Tagesnotizen Englands Musikpreis für den besten Cellisten, der im Musikjahr 1967 in Grossbritannien aufgetreten ist, wur­de dem rumänischen Musiker Radu Aldulescu zuerkannt. Der Jury, die alljährlich die Preisverteilung vor­nimmt, gehören Benjamin Britten und Pablo Casals an. Radu Aldulescu hat bekanntlich im März während einer längeren England-Tournee Konzerte in London, Glasgow, Bristol und Ply­mouth gegeben. Nach Paris ist eine rumänische Schriftstellerdelegation abgereist, der Lajos Letay, ion Biberi und Lauren­­ţiu Fulga angehören. Der Besuch er­folgt im Rahmen des rumänisch­französischen Kulturabkommens. Eine Zweigstelle des Erdölfor­schungsinstituts Címpina wurde in Piteşti eröffnet. Sie wird sich mit der Ausarbeitung von neuen, für die Erdölfelder der Region Argeş gülti­gen Fördermethoden und der Erd­ölausbeute befassen. Bukarests Strandbäder schliessen am Montag ihre lore. Im Betrieb bleiben nur noch die Bootsanlagen an den Seen der Hauptstadt und in Snagov. Die Obstversorgung der Schwarz­­meerküste soll in Zukunft in weit grösserem Masse aus Beständen der Region Dobrudscha bestritten wer­den. In Medgidia wird zu diesem Zweck einer der grössten Pfirsich­gärten des Landes um weitere 400 Hektar erweitert. Auf 100 Hektar ha­ben schon die Neupflanzungen be­gonnen. Eisernes Tor: 1968 wird Spitzen jahr der Montage Vorbereitungen für die Baufront des nächsten Jahres Endhöhe der oberen Schleuse wird vorfristig erreicht Turnu-Severin. — Auf dem Bauabschnitt Kraftwerkshalle des künftigen Grosswasserkraftwerks am Eisernen Tor begann die Vor­montage der Einströmstutzen für die Turbinen 1 und 2. Damit begann eine neue Etappe: die der Vorbereitungen für die Baufront des kom­menden Jahres, die zum grossen Teil schon die Montage der Wasscr­­bauten-Ausrüstungen vorsieht. Für den reibungslosen Ablauf dieser Arbeiten haben die Bauleute und Monteure der einzelnen Ab­schnitte in Zusammenarbeit genaue Pläne für die- einzeihen Montage- Etappen im nächsten Jahr entwor­fen. Die Einhaltung dieser Pläne, die erstmals eine massive Montage an den Donaubaustellen vorsehen, kann den weiteren Bauverlauf am Eisernen Tor unmittelbar beein­flussen. So ist im nächsten Jahr allein beim Einfahrtstor der oberen Schleuse die Montage von 4000 Tonnen Ausrüstungen vorgesehen, während im laufenden Jahr 1967 hier nur 150 Tonnen Ausrüstungen auf gestellt wurden. Von der zeitge­rechten Fertigstellung des erwähn­ten Einfallstors hängt in erster Reihe der Beginn der Arbeiten am Überfallwehr in der Donau-Mitte ab. Beide — Schleusentor und überfallwehr — dürften durch ihre Grösse einzigartig sein. Diese Ein­zigartigkeit würde bei weniger überlegtem Vorausplanen bestimmt zu Schwierigkeiten führen. Gerade das soll auch im Montage-Spitzen­jahr 1968 vermieden werden. Für den Bau der oberen Schleuse werden monatlich 15 000—19 000 Ku­bikmeter Beton, 800—1400 Tonnen Stahlbeton und 6000 Quadratmeter Schalungen verwendet. Ihre End­höhe (71 m) soll Ende Februar 1968 erreicht werden. Auch hier wird die fristgerechte Fertigstellung von der Zusammenarbeit Bauleute —Monteure entschieden, da bis zum Bauabschluss eine Reihe von Metallausrüstungen in die Schleu­senwand eingefügt werden müssen. Nach Sicherung der Baufront für die ersten Monate kann mit einem vorfristigen Erreichen der Endhöhe gerechnet werden. Out gewirtschaftet Temesvár (NW). — Die 26 Bana­­ter MTS gaben gestern eine der besten Bilanzen bekannt. Während der landwirtschaftlichen Sommer­arbeiten gelang es durch rationelle Verwertung des gesamten Maschi­nenparks, eine Produktionskosten­einsparung von 9 500 000 Lei zu er­zielen. Die MTS Lugosch, Gross­­sanktnikolaus, Ortzidorf und Gott­lob haben dazu den weitaus grössten Beitrag geleistet. XVI. Rumänien-Radmndfahrt Rusu hat zugeschlagen Erster rumänischer Etappensieg / Mickein verlor 20 Minuten Telefonisch von unserem Berichterstatter Hans Frank Was Emil Rusu in Ploieşti und Ga­­latz nach kräfte- und nervenzermür­benden Zweikämpfen mit Dieter Mik­­kein nicht gelingen wollte, ist ihm in der Stadt Gheorghe Gheorghiu-Dej, dem dritten Etappenziel der XVI. Ru­­mänien-Radrundfahrt, gelungen. Um Punkt 13 Uhr wird in Galatz der Start gegeben und das Feld, mit Mickein im Gelben Trikot an der Spitze, rollt aus der Stadt hinaus. Schon beim Kilometerstein 31 (Ge­meinde Piscu) folgt ein Versuch : Cio­­banu, Drechsler, Maltscheff, Gh. Su­­ciu, T. Vasile und etwas später Zieg­ler sind die Akteure. Nach 10 Kilo­metern haben sie 500 Meter und nach 20 Kilometern bereits eine Minute Vorsprung. Aber niemand im Feld kommt auf den Gedanken, dass diese Aktion den Etappenausgang entschei­den (Rusu, Mickein waren noch im Feld) und sogar den weiteren Ver­lauf der Tour beeinflussen könnte. Aufmerksam wurde man erst in der Karawane, als beim Kilometerstein 59 eine Verfolgergruppe, u. a. mit Ciu­­meti, Gera und Borschel, auftaucht und etwas später noch eine dritte Gruppe mit Rusu an der Spitze sich vom Feld löst. Mickein, den Mann der ersten zwei Etappen, suchen wir vergebens. Und dann fällt die Ent­scheidung : Beim 62. Kilometer ver­einigen sich die zweite und dritte Gruppe der Ausreisser und nach 2 Kilometern erreichen sie bereits die erste Gruppe. Rumänien II mit vier und Rumänien I mit zwei Fahrern an der Spitze, wittern die Chance: Die einen haben den ersten Platz in der Mannschaftswertung so gut wie si­cher ; Rusu kann seinen Rivalen ab­­hängen und sich distanzieren. Vor Tecuci hilft ihnen noch eine Bahn­schranke und in Tecuci selbst sorgt dann Lothar Borschel beim Sprint noch schnell für frische Lorbeeren im DDR-Team, die aber diesmal die ein­zigen bleiben sollten. Aber wo bleibt Mickein, der Fahrer mit der guten Nase ? Beim Kilome­terstein 100 »teigen wir ab und stop­pen die Zeit : Nach 8 Minuten zieht Mickein mit einer Naohzüglergruppe an uns vorbei. Gequält ist sein An­tritt. Aus. Wenigstens für diese Etap­pe. Und als bei Mărăşeşti die zweite Schranke heruntergeht, steht es end­gültig fest : Der Sieger der dritten Etappe muss in der 15er-Gruppe an der Spitze gesucht werden. Wir Jagen ihr sofort nach. Unterwegs begegnen wir Sonderpreis des „Neuen Wegs Den besten Fahrern der gutbesetzten XVI. Rumänien-Radrundfahrt winken schöne Preise und Prämien, die von verschiedenen Institutionen vom Radsportverband und Zeitungen gestiftet werden. Der „Neue Weg" hat einen Sonderpreis für den Fahrer ausgeschrieben, der in Arad das Gelbe Trikot trägt. Wer wird also am 21. September, nach neun Etappen, in der Stadt an der Marosch erster in der Gesamtwertung sein ? n dem Bulgaren Maltscheff, der gemüt­lich Trauben verzehrt. Er gehörte auch zu den fünfzehn. Dann kommen Micutan (Reifenpanne) und der Schwe­de Ek in Sicht, dem niemand ein Rad wechseln kann. Vorne sind also nur noch zwölf Mann geblieben, die bei Adjud 8:45 vor dem Feld fahren. 25 (Fortsetzung »ui Beite 1) Besuch des Ministerpräsidenten der Republik Türkei, Suleyman Demirel Empfang beim Vorsitzenden des Staatsrates, Chivu Stoica Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Chivu Stoioa, empfing Don­nerstag mittag im Palais des Staats­rates den Ministerpräsidenten der Republik Türkei, Suleyman Demi­rel. , Am Empfang nahmen teil: der I Vorsitzende der Grossen National­versammlung, Ştefan Voitec, Con­stanţa Crăciun, Stellvertretende Vorsitzende des Staatsrates, Mitglie­der des Staatsrates sowie andere rumänische und türkische offizielle Persönlichkeiten. Die Begegnung verlief in einer herzlichen Atmosphäre. Fortsetzung der offiziellen Besprechungen Im Palais des Ministerrates wur­den Donnerstag vormittag die offi­ziellen Besprechungen zwischen dem Vorsitzenden des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, und dem Mi-nisterpräsidenten der Republik Tür­kei, Suleyman Demirel, fortgesetzt An den Besprechungen nahmen rumänische und türkische offizielle Persönlichkeiten teil. Es wunden in­ternationale Fragen von gemeinsa­mem Interesse erörtert. 6 Millionen mehr Reingewinn Mediasch (NW). — Uber 64 000 Konservendosen und 128 000 Deckel in 8 Stunden werden in einer neu­en Abteilung der Mediascher Kon­serven- und Selohwarenfabrik „Sal­­conserv“ hergestellt. Da die Rein­gewinne allein durch diese Neuein­richtung jährlich etwa 6 Millionen Lei betragen, können die dazu an­gewendeten Investitionen in weni­ger als einem halben Jahr wieder eingebracht werden. WETTBEWERB und ÍE5TSPIELE Mittwoch abend sah das Festival­publikum den er­sten Gast am Di­rigentenpult: An­tal Dorati, 1906 in Budapest geboren, heute Dirigent des Sinfonieorchesters der Londoner BBC, internatio­nal anerkannter Orchesterleiter und Förderer des musikalischen, Le­bens, ein Schüler Bartóks, Kodálys und Leo Weiners. Das Konzert, das die Bukarester Philharmoniker unter Doratis Lei­tung gaben, trug vom ersten bis zum letzten Takt den Stempel sei­ner reichen Erfahrung, seines tiefen und konstruktiven musikalischen Denkens und seiner ganz unerhör­ten Gründlichkeit. Doratis Art zu dirigieren ist sehr konkret. Keinen Augenblick verlässt er sich darauf, dass die Ausführen­den das Stück und seine Auffas­sung von der Probe her kennen. Er ruft buchstäblich jeden Einsatz sel­ber hervor und überwacht die agie­renden Instrumente und Instrumen­tengruppen ständig. Das Ergebnis dieser Arbeitsweise ist eine klar und vollständig sich entfaltende Werkstruktur, ein pla­stisches Differenzieren und Hervor­stellen, ein fast wörtPches „Ver­körpern“ der musikalischen Idee. So klang denn auch Enesccs Shite Nr. 2 in C-Dur, op 20, neu für uns: vitaler vielleicht als wir sie in Erin­nerung hatten, bezaubernd klar in der Anmut der tänzerischen Bewe­gung. Mit Ion Voicu als Solisten hörten wir dann das Violinkonzert in e- Moll von Mendelssohn. Das bekann­te und beliebte Werk erklang in Do­ratis Auffassung so, dass man als Hörer eine gewisse Distanz dazu fin­den konnte, so, dass das Kostbare daran wieder kostbar wurde und man sich damit freuen konnte wie mit einem Schmuckstück aus Gross­­mutters Zeiten. Voicu, dessen Geige einen farbigen und manchmal be­stechend wiegenden Ton herein­brachte, störte diese Auffassung nicht. Nach der Pause hörten wir, gross­angelegt und dabei subtil sich ent­faltend, Béla Bartóks Orchesterkon­zert. Antal Dorati versäumte es nicht, das Zwiespältige, das quälend Fragende zum Ausdruck zu bringen, das darin liegt — sehr eindrucks­voll, wie hier mit den Schlag- und Blasinstrumenten gearbeitet wurde —, und scheute nicht davor zurück, dem kräftigen Pathos Raum zu ge­ben, der dieses Werk charakteri­siert. Elisabeth A x m a n n (Auf Seite 2 der Bericht über den Sonatenabend Rostropowitschs) Antal D Der weltbekannte Dirigent am Pult der Philharmoniker Der zweite Abend mit Antal Dorati und den Bukarester Philharmoni­kern brachte Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur. Solist war Valentin Gheorghiu Foto t Edmund Höier Zweite Emailstreeke Mediasch (NW). — Nachdem im Mediascher Emailul-Roşu-Werk En­de August die erste Emaillierma­­schine mit Tunnel-Umkehrofen in Betrieb genommen wurde, die bis­her gute Ergebnisse gezeitigt hat, wurde nun eine zweite Anlage be­triebsfertig gemacht. Zur Zeit wird an einer weiteren automatischen Installation gearbeitet, wo die zu emaillierenden Gefässe mit Hilfe von Säure gereinigt werden, die durch leistungsfähige Düsen ge­spritzt wird.

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