Neuer Weg, 1968. október (20. évfolyam, 6038-6064. szám)
1968-10-09 / 6045. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 20. ’Jahrgang / Nr. 6045 [BIBLIOTECA,,ASTRA S 1 B J U Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Repubuk Rumänien Bukarest, Mittwoch, 9. Oktober 1968 :\ Proletarier aller Länder, vereinigt euch!, Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefoni 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 181692 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, &istritz Einzelpreis 30 Bani IN KRONSTADT wurde durch den vor kurzem fertiggestellten Strossendurchbruch Bahnhof—Strungul-Platz (unser Bild) ein begrüssenswerter Schritt zur verkehrstechnischen Entlastung des Stadtzentrums unternommen. Im allgemeinen muss aber hierzu festgestellt werden, dass, besonders in den an den Europastrassen gelegenen Ortschaften, dieser Frage noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wird. Foto: Rolf cramer Neubauten für 5000 Familien Tomis-Nord, schönster Stadtteil Konstanzas 7 Ärader Wohnbauprogramm verdoppelt Konstanza. — Im jüngsten Neubauviertel des Schwarzmeerhafens — Tomis-Nord — sind die ersten 40 Wohnblocks in Angriff genommen worden. Nach Bauabschluss sollen hier etwa 5000 Familien neue Heime beziehen. Die Projekte sehen auch die Einrichtung von Allgemeinschulen, einem Lyzeum, Handelseinheiten und andere Folgeeinrichtungen vor. Architekten behaupten, dass Tomis-Nord der schönste Stadtteil der Hafenstadt sein wird. In fortgesrtiritiehem Stadium befindet sich auch die Volkssternwarte beim Täbäcari-See. Sie soll bereits im nächsten Jahr übergeben werden. Arad (NW). — Drei weitere Wohnblocks für 120 Familien haben die Arader Bauleute vor kurzem fertiggestellt. Es handelt sich um je einen Block neben dem Textilwerk UTA und neben den Drehbankwerken und um ein Hochhaus im Podgoria-Wohnviertel. Im Kreis Arad wurden in diesem Jahr rund 530 Wohnungen aus staatlichen Mitteln und 55 Eigenheime mit staatlicher Hilfe errichtet. Davon entfallen 470 auf die Kreishauptstadt, der Rest wurde in Sebisch, Ghişineu-Criş und Ineu gebaut. Dem Kreisvolksrat standen für diese Vorhaben rund 5 Millionen Lei zur Verfügung. Die Baupläne für das kommende Jahr liegen, was die Zahl der Wohnungen anbelangt, bedeutend höher. Wie uns der Leiter der technischen Kreisdirektion. Ing. Werner Weiss, mitteilt, sind für 1969 mehr als 1000 Wohnungen vorgesehen, obwohl die Investitionen nur um knappe 2 Millionen Lei anwachsen werden. Die Stei-gerung der Zahl der Wohnungen soll in erster Reihe durch den Bau verschiedenartiger Appartements und durch bessere Bewirtschaftung der Investfonds erreicht werden. Wenn z. B. nur etwas über 40 Wohnungen erster Kategorie, d. h. mit höchstem Komfort, gebaut werden, so sind 376 Wohnungen vierter Kategorie und 360 Garconniéren vorgesehen. Wie Direktor Weiss mitteilte, wollen die Bauleute von Arad Material und Arbeitskräfte durch Anwendung industrieller und moderner Baumethoden einspatoen und so—auch bei Wohnungen dritter und vierter Kategorie besseren Komfort und vor allem gute Ausfertigung sicherstellen. So wollen sie beispielsweise versuchen, unter Einhaltung der vorgeschriebenen Baukosten, auch in den Einzimmerwohnungen Warmwasseranlagen einzuführen. Reschiizas Bahnhof fertiggesteiii Reschitza. — In der Nähe der Neubauten im Stadtteil Lunca Bîrzavei wurde der neue Bahnhof der Banater Stahlfeste fertiggestellt. Der Bahnhof gehört zu den schönsten des Banats und umfasst mehrere Gebäude, in denen die verschiedensten Dienste untergebracht sind. Der Bahnhof ist ferner mit modernsten verkehrstechnischen Anlagen ausgerüstet, die eine rasche und reibungslose Abwicklung des Güterverkehrs zum Hüttenkombinat und zum Maschinenbauwerk gewährleisten. Temescher Industriebilanz Temesvar (NW). — Konfektionen im Werte von 2 700 000 Lei, rund 60 000 Stück Trikotagen, 14 000 Paar Schuhe, über 36 Tonnen Fleischpräparate und viele andere Erzeugnisse haben die Industrieunternehmen des Kreises Temesch in den ersten neun Monaten des Jahres planzusätzlich geliefert. Wie die Kreisdirektion für Statistik bekanntgab, haben die wissenschaftliche Organisierung der Produktion sowie das allgemeine Bemühen um eine höhere Arbeitsproduktivität dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Galatz. — Nach Inbetriebnahme der Sinterfabrik des 1700-Kubikmeter-Grossraumhochofeps, des Stahlwerks mit seinen zwei Konvertern, des Brammenwalzwerks, der Sauerstoffabrik und der Fabrik für Hochofenkaik wurde kürzlich ein weiteres Objekt fertiggestellt. Es handelt sich um die Anlage für Schlakkengranulierung, die vom Galatzer Unternehmen für Hüttenbauten und -montage in weniger als sechs Monaten errichtet worden ist. Nach der letzten Ausbaustufe wird die Fabrik eine Jahresleistung von 500 000 Tonnen granulierter Schlacke erreichen, die ais Rohmaterial in der Zementherstellung dient. * \l .4 G. H.: Es geschieht nicht von ungefähr, dass ich Sie gerade jetzt aufsuche, in diesen Tagen des Herbstanfangs, die für unser gesamtes Kulturleben eine Zeit neuer Pläne und Erwartungen, des allgemeinen Neubeginnens sind. Damit wäre auch der Zweck dieses Besuchs angedeutet: zu erfahren, womit Sie selbst sich im Augenblick beschäftigen und welche Ziele Sie in naher Zukunft anzusteuern gedenken. Übersehen wir dabei nicht, dass Sie einen ereignisreichen Sommer hinter sich haben. Ihre Westberliner und westdeutsche Tournee hat einen erfreulichen Widerhall gefunden. Das grosse Ereignis war aber doch wohl Ihre Auszeichnung mit einem der höchsten Orden unserer Republik, dem Arbeitsorden erster Klasse. Prof. Dressier: Nach meiner DDRReise im Jahre 1965, der Österreich- Tournee im Jahre darauf und der Mitarbeit in der Wettbewerbsjury des „Prager Frühlings“ 1967 war mein Gastspiel in Westberlin und die anschliessende Tournee durch die Bundesrepublik Deutschland selbstverständlich ein neuer Höhepunkt. Wir Organisten brauchen, wie übrigens alle Künstler, die Fühlungnahme mit einem fremden Publikum, mit den Schulen und Fachleuten des Auslands : zu unserer Information und Orientierung. Wir brauchen sie nicht zuletzt auch Mitten im Schaffen Gespräch mit Prof. Franz Xaver Dressier Von Georg Hromadka dazu, um unser eigenes Schaffen richtiger einzuschätzen. Jedoch: Das wahrhaft grosse Ereignis war, wie Sie selbst sagen, meine Auszeichnung, die Tatsache, dass mir der hohe Orden vom Präsidenten unserer Republik persönlich überreicht wurde. G. H.: Wir alle, und damit meine ich nicht nur den „Neuen Weg", sondern alle, die Ihr Wirken mit Sympathie verfolgen, sehen in dieser Auszeichnung eine Würdigung dessen, was Sie als Organist, Musikerzieher und Komponist geleistet haben — Ihrer im besten Sinne volksverbundenen Lebensarbeit. Prof. Dressier: Schon die Arbeit allein ist für den Künstler ein Quell schöpferischer Freude. Die Befriedigung ist noch grösser, wenn unser Tun auf die Menschen, mit denen wir Zusammenarbeiten und für die wir tätig sind, begeisternd wirkt. Findet unsere Leistung schliesslich auch die Anerkennung höchster Stellen, dann ist die Genugtuung vollkommen. Deshalb bin ich unserer Partei- und Staatsführung von Herzen dankbar. Ihre Anerkennung verpflichtet und spornt an. G. H.: Wie ich sehe, sind Sie wieder mitten in der Arbeit. Ist es vielleicht das Manuskript der „Orgelbaukunst in Siebenbürgen“, mit dem Sie sich gerade beschäftigen ? Prof. Dressier: Richtig. Die Dokumentation ist so gut wie abgeschlossen. Die Redigierungsarbeit geht flott voran, und ich hoffe, in absehbarer Zeit eine Untersuchung vorlegen zu können, die nicht nur auf vorhandenes Kulturgut von hohem Wert hinweist, sondern auch aufschlussreiche kulturgeschichtliche Einblicke gestattet. Übrigens habe ich in den letzten Tagen Orgelmusik für „Electrecord“ eingespielt: Werke von Brahms. Franck und Reger. G. H.: Ich verrate wohl ein offenes Geheimnis, wenn ich erwähne, dass Sie, Herr Professor, in wenigen Wochen Ihren siebzigsten Geburtstag feiern. Dass Sie Ihren Siebzigsten auf dem, wir dürfen es sagen, Gipfel des Erfolgs und im Vollbesitz Ihrer Schaffenskraft erleben, ist ein Glück, das nicht jedem zuteil tvird. Gewiss haben Sie auch für das neue Musikjahr allerhand vor. Prof. Dressier : Vorhaben ? Pläne ? Ja, die gibt es. Für den 8. November ist meine „Cantica humana“ programmiert. Im weiteren Verlauf sollen Handels „Susanna“ ... G. H.: ... ein Oratorium, das chronologisch ungefähr die Mitte zwischen „Judas Makkabäus“ und „Jephta“ hält... Prof. Dressier: ... und Dvoraks „Stabat mater“ auf^eführt werden. G. H. : Das sind grosse, begeisternde Vorhaben. Beide Werke stellen, soviel ich weiss, besonders den Chor, in unserm Fall den Bach-Chor, vor schwierige, aber schöne Aufgaben. Prof. Dressier : Das stimmt. Sie werden uns nicht wenig Schweiss kosten. Aber wir werden es schaffen. Auch diesmal. G. H.: Ich bin davon überzeugt. Erlauben Sie dem „Neuen Weg“, Ihnen und Ihren Getreuen zu den neuen Unternehmen Glück und Erfolg zu wünschen. Foto : Horst Buchfeiner Erntekolonnen im Delta Bukarest. — Im Donaudelta hat die Schilfeinbringung begonnen. Für den Herbsteinsatz stehen 30 mechanisierte Erntekolonnen zur Verfügung. Sie bestehen aus Traktoren und anderen Maschinen sowie aus Schleppkähnen für den Transport des Ernteguts in das Schilfverarbeitungskombinat von Brăila. Premiere in Temesvár Temesvár (NW). — Uraufgeführt wurde am Montag abend in der Temesvarer Staatsoper Alfred Mendelsohns Oper „Michelangelo“, die das gleichnamige Schauspiel von Alexandra Kiriţescu zum Libretto hat. Für das gute Gelingen dieses musikalischen Ereignisses sorgten der Klausenburger Regisseur Hie Balea sowie der ständige Dirigent der Temestafer Oper, Mihail Beleavcenco-Popescu. Die Titelrolle sang mit Erfolg Francisc Kadar. Kurznachrichten Grosse Nerzzüchtereien will man im Donaudelta einrichten. Fachleute beschäftigen sich gegenwärtig damit, das Donaudelta mit freilebenden Nerzen zu besiedeln. Ausgangspunkt dafür ist die Nerzzüchterei am Samova-See. 42 Belegschaftsmitglieder der Mediascher Erdgas-Generaldirektion wurden zum Tag des Erdölarbeiters mit dem Arbeitsorden III. Klasse und der Arbeitsmedaille ausgezeichnet. Unter ihnen die Arbeiter Nicolae lonescu, Mihai Molnár, Ing. Vasile Boronea, Ion Marinescu, Stefan Mantsch, Iosif Gherman und Martin Widmann. Zu einem Freundschaftsbesuch in Bukarest eingetroffen ist Eduardo Mondlano, Vorsitzender der Befreiungsfront aus Mozambique. Er folgt einer Einladung der rumänischen Freundschaftsliga mit den Völkern Asiens und Afrikas. Rumänien ist beim internationalen Filmfestival von Pecs (Ungarn) und an der Beratung der Verbände der Filmschaffenden der sozialistischen Länder durch Francisc Munteanu, Bob Cälinescu und Constantin Boeriu vertreten. Das Jugendtheafer von Piatra Neamf wird auf dem Venediger Weltfestival der Kinder- und Jugendtheater Stücke von Eduard Covali und Alecu Popovici aufführen. Die rumänischen Künstler sind gestern abgereist. Abgeschlossen wurden die Elektrifizierungsarbeiten im Kreis Tulcea. Als letzte Ortschaft wurde das entfernteste Deltadorf, Cardou, ans Stromnetz angeschlossen. FAO-Tagung in Rom Debatten über Weltlage der Landwirtschaft Rom (Agerpres.) — Am 7. Oktober wurde in Rom. die 51. Tagung des UNQRates für Ernährungswesen und Landwirtschaft (FAO) eröffnet. An der Tagung beteiligen sich Delegierte arts 34 Miteliedländern des Rates. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Bericht des FAO-Generaldirektors Addeke Boerma über die Weltlage des Ernährungswesens und der Landwirtschaft in der Periode 1966—1968, ein richtungweisender Weltplan zur Entwicklung der Landwirtschaft, Massnahmen zur Neuorganisierung der FAO und zur Orientierung ihrer Tätigkeit. Am ersten Tag, nach Billigung der Tagesordnung und Wahl der Stellvertretenden Vorsitzenden begannen die Debatten zum Bericht des FAO-Generaldirektors. Am selben Tag ergriff der Vertreter Rumäniens, Prof. David Davidescu, Stellvertretender Vorsitzender des Obersten Landwirtschaftsrates, das Wort. Aus der Prüfung der Daten für das Jahr 1967. führte der Redner aus, ergibt sich, dass die Nahrungsmittelproduktion eine ansteigende Tendenz aufweist, wobei in den Entwicklungsländern ein bedeutenderer Zuwachs zu verzeichnen ist. Es müsse hervorgehoben werden, dass die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion so-wohl den günstigeren Witterungs Verhältnissen sowie entschiedeneren Massnahmen zum Ausbau der materiell-technischen Grundlage der Landwirtschaft m zahlreichen Staaten zu verdanken ist ; unter den Massen der Agrarproduzenten gewinnt immer mehr die Überzeugung an Boden, dass hohe Erträge nur durch einen Komplex zweckmässiger agro-tecbnischer Massnahmen erzielt werden können. Der Redner präzisierte und vervollständigte dann den Bericht des FAO-Generaldirektors durch einige Angaben über die Entwicklung der Landwirtschaft Rumäniens im Jahre 1967 und zum Teil auch 1968, dabei erwähnte er, dass 1967 gegenüber 1965 ein 16prozentiger Zuwachs der Agrarerträge zu verzeichnen ist. 1968, dessen erste Hälfte vor allem durch eine ausgeprägte Dürre gekennzeichnet war, ist der Halmfruchtertrag, insbesondere bei Weizen und Roggen, gut und qualitativ besser als in den vorangegangenen Jahren. Abschliessend wies der Redner darauf hin, dass der Ausbau der materiell-technischen Grundlage der rumänischen Landwirtschaft das Ergebnis des Fortschritts ist, den die Industrie und die Volkswirtschaft im allgemeinen erzielten. Kulturolympiade eröffnet Kunstwerke und Schmuck aus 68 Ländern in Ciudad de Mexico 7 300 Detektive bewachen die Schätze Ciudad de Mexico, 8. (Agerpres.) — Über 300 mexikanische und Interpol- Detektive wurden auf geboten, um die märchenhaften Schätze der grossen Kunstausstellung zu bewachen, die Montag im Rahmen der „Kulturolympiade“ eröffnet wurde. Die Ausstellung eröffnete Pedro Ramirez Vasquez, Vorsitzender des Organisationskomitees der Olympiade. In den Sälen des Anthropologischen Museums und in dem Museum für moderne Kunst der mexikanischen Hauptstadt sind Kunstwerke und Schmuckstücke aus 68 Ländern ,zu sehen. Darunter befindet sich ein Teil des kaiserlichen Schatzes 'von Äthiopien, die berühmte Sammlung orien-talischer Kunstwerke im Besitz Avery Brundages, des Vorsitzenden des Internationalen Olympiakomitees, und die berühmte Reliquie „Riobamba“ aus mass'vem Gold, mit Diamanten besetzt, die Ekuador gehört. Unter den Kunstwerken befinden sich Gemälde von Van Gogh, Renoir, Gauguin, Dali, Guericault u. a. Die mexikanische Polizei, Geheimdienste, Agenten der mexikanischen Staatsbank und der Interpol überwachen diskret die Flughäfen und Hotels sowie sämtliche Zugänge zur Ausstellung, um eventuelle- „Kunstfreunde',*- rechtzeitig zu entlarven. Verstärkte NBF-Angriffe rings um Saigon Heftige Gefechte an der Chaussee Nr. 4 7 Sonderlager Thuong Duc weiter umringt Saigon (Agerpres). — Die patriotischen Streitkräfte Südvietnams setzen ihre Angriffe auf Stellungen der amerikanischen und Saigoner Truppen in den Zonen der Hauptverkehrsadern rings um die südvietnamesische Hauptstadt fort. An der Chaussee Nr. 4, sechs Kilometer von der Ben- Luc-Brücke entfernt, die Ende vergangener Woche von Raketen der Patrioten beschädigt wurde, kam es zu heftigen, mehrstündigen Zusammenstössen, bei denen der Gegner taktische Luftstreitkräfte einsetzte. Das amerikanische Militärlager von Thuong Duc, auf einem der Hügelzüge gelegen, die das gleichnamige Tal umgeben, ist bekanntlich seit einer Woche von NBFTruppen eingekreist. In den letzten 24 Stunden unternahm das amerikanische Kommando eine umfassende Aktion zum Entsatz des Lagers, dessen strategische Lage besonders wichtig ist, da es sich in der Nähe von Da Nang befindet. Weitere amerikanische Einheiten wurden auf dem< Luftweg an. diesen Frontabschnitt gebracht, wo die sogenannten „Grünmützen“ eingesetzt sind. B-52-Bomber warfen grosse Mengen Bomben über vermeintliche Stellungen der Patrioten ab. Die amerikanischen Entsatzversuche haben ihr Ziel bis jetzt nicht erreicht. France Presse berichtet auch über amerikanische Truppenkonzentrationen in der Zone Khe Sanh, wo die Basis liegt, die die Amerikaner unter dem Druck patriotischer Streitkräfte aufgeben mussten. Telegramm GENOSSEN EZEKIAS PAPAIOANNU Generalsekretär der Fortschrittspartei der Werktätigen Zyperns (AKEL) Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und in meinem eigenen Namen gratuliere ich Ihnen herzlich zu Ihrem 60. Geburtstag und wünsche Ihnen weitere Erfolge in Ihrer Tätigkeit zur Verteidigung der Interessen der zypriotischen Werktätigen, für die Sache des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus. NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei ■ Baufristen bei kleinen Vorhaben unwichtig? Von Nikolaus Z a n g 1 I m Heizkraftwerk Tîrnăveni wird die Automatisierung der Turbinen voraussichtlich etwa 14 Monate länger dauern als die gesamte Arbeit, die in Luduş nötig war, um drei Generatorsätze mit einer Gesamtleistung von 500 MW aufzustellen und in Betrieb zu setzen. Um die erste Baustufe der Antibiotika-Fabrik in Jassy fertigzustellen, benötigte man vor 13 Jahren zwei Monate weniger als jetzt für die Errichtung der Anlage zur Rückgewinnung der Lösungsmittel. Es sind dies nicht alleinstehende Beispiele, durch die sich die Frage ergibt i Ist die Einhaltung und die Verkürzung der Baufristen bei kleinen Investvorfaaben weniger wichtig als bei grossen?, Das zu behaupten wäre selbstredend falsch, denn kleine Investvorhaben sind zwar, einzeln genommen, weniger aufwendig, dafür aber bedeutend zahlreicher. Gemeint sind 'hier Investvorhaben, die — gerade ihres geringeren Umfangs wegen — ausschliesslich von den Fachministerien vorgesehen und eingeplant werden. Bei der Planung neuer Grossbetriebe wurden heuer bereits die Weisungen des Dezemberplenums 1967 des ZK der RKP befolgt, die Kräfte und Mittel auf eine geringere Anzahl von Vorhaben zu konzentrieren, damit diese Mittel besser genutzt, vor allem aber die Baufristen verkürzt werden können. Auf die kleinen Investvorhaben übertragen, hat dieser Gesichtspunkt ebenfalls zu guten Ergebnissen geführt. Itn Masch1- nenbau, der Forstwirtschaft und anderen Zweigen haben viele Betriebe auf den Beginn neuer Arbeiten verzichtet, bevor die Mittel zur Fertigstellung der bereits begonnenen nicht gesichert sind. In anderen Fällen, z. B. in der Erdölindustrie, hat man für die kleineren Investarbeiten Baufristen festgesetzt', die elf Monate hiebt überschreiten. Damit wird dem Gesetz über den Staatsplan 1968 Rechnung getragen, das für diese kleinen Investobjekte eine maximale Baufrist von 12 Monaten vorsieht. Sie wird in den meisten Fällen auch eingehalten. Wie die Kontrollorgane der Investbank jedoch feststellen, herrschen in manchen Fällen noch1 Missstände, die zu einer Überschreitung der festgelegten Baufristen führen. Für eine Abwasserkläranlage de® Brenndorfer Zuckerfabrik wurde eine Baufrist von 22 Monaten festgesetzt, um nur ein Beispiel anzuführen. Schuldig sind in solchen Fällen die Investträger und nicht zuletzt die Bauleute und Monteure. Es ist bekannt,. dass in den letzten Jahren Grossbetriebe, deren Bau viel schwierigere Fragen aufwarf, in weniger als 24 Monaten fertiggestellt wurden. Um so mehr befremdet es, wenn an solch kleinen Vorhaben drei Jahre lang und noch mehr herumlaboriért wird. So ist die Vergrösserung des Schlackenlagers bei Gura Barza des regionalen Elektrizitätsunterneh-» mens Hunedoara — eine Arbeit im Werte von kaum 1,5 Millionen Lei — heute, nach 47 Monaten, noch immer nicht abgeschlossen. Solche „Leistungen“ gibt es auch irn Bergbau, in der Chemie- und Textilindustrie. Über die Verluste, die unserer Volkswirtschaft dadurch erwachsen, hat man sich bisher anscheinend kaum allzu grosse Sorgen gemacht. Deshalb sah man sich an zuständiger Stelle veranlasst, Massnahmen einzuleiten, damit die Bank nur in gerechtfertigten Ausnahmefällen kleine Investvorhaben finanziert, wenn ihre Baufrisfc 12 Monate überschreitet. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass die Ministerien und Volksräte mit Unterstützung des Staatskomitees für Bauwesen, Architektur und Systematisierung neue Normsätze mit unterschiedlichen Baufristen für kleine Investobjekte ausarbeiten, die dem Umfang und Wert jeder einzelnen Arbeit entsprechen. Damit ist aber noch nicht alles getan. Denn bei einer Prüfung der Sachlage stellten die Organe der Investbank fest, dass für recht viele kleine Investvorhaben nach Beginn des zweiten Halbjahrs die Finanzierungsunterlagen noch nicht gesichert waren. Aus der Erfahrung der letzten Jahre aber weiss man, dass gegen Ende des Jahres begonnene kleinere Investvorhaben alle Aussichten haben, die vorgesehenen Baufristen zu überschreiten, da das schlechte Wetter der kalten Jahreszeit die Arbeiten bremst. Daher sollten die Investträger — das sind vor allem die Ministerien — die Sachlage eines jeden Investvorhabens, an dem die Arbeiten noch nicht begonnen haben, eingehend prüfen und mit grösster Verantwortlichkeit entscheiden, welche dieser Arbeiten noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden sollen. Sollte der Zersplitterung der Investfonds für kleinere Vorhaben kein Riegel vorgeschoben werden, werden die finanzierenden Banken ein gewichtiges Wort zu sprechen haben. Sie könnten verfügen, dass nur für jene Vorhaben die nötigen Mittel bewilligt werden, für die die Investträger eindeutig beweisen können, dass der Beginn der Arbeiten noch in diesem Jahr notwendig ist. Damit würden die Banken nur im Sinne der vom Dezemberplenum 1967 des ZK der RKP erteilten Weisungen handeln.