Neuer Weg, 1968. december (20. évfolyam, 6091-6117. szám)

1968-12-03 / 6092. szám

6 I Auf die Fahne vereidigt Sonntag vormittag wurden die jüng­sten Soldaten unserer Streitkräfte auf die Fahne vereidigt. Der Fahneneid wurde in allen militärischen Einheiten des Landes in festlichem Rahmen ge­leistet, wobei auch Vertreter des Mi­nisteriums der Streitkräfte, der loka­len Partei- und Staatsorgane sowie des Verbandes der Kommunistischen Ju­gend anwesend waren. So waren in einer motorisierten Einheit der Haupt­stadt Genosse Dumitru Popa, Stellver­tretendes Mitglied des Exekutivkomi­tees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Munizipalkomitees Bukarest der RKP, Oberbürgermeister de*r Haupt­stadt, und Generaloberst Ion Ioniţă, Mitglied des ZK der RKP, Minister der Streitkräfte, anwesend. General­oberst Ion Ioniţă hielt eine Ansprache, in der er den Gruss des Zentralkomi­tees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, des Staatsrates, der Regierung und Genossen ' Nicolae Ti Ceauşes.cu persönlich übermittelte. Der Minister der Streitkräfte hob hervor, dass das rumänische Volk durch die Festigung der Verteidigungs­kapazität des Landes sowohl eine na­tionale als auch eine internationalisti­sche Pflicht erfüllt und seinen Beitrag zur Erhöhung der militärischen Stärke der sozialistischen Staaten, mit denen unser Land in enger Freundschaft verbunden ist, leistet. In einer anderen militärischen Ein­heit der Hauptstadt ergriffen die Ge­nossen Ion Iliescu, Mitglied des ZK der RKP, Erster Sekretär des ZK des VKJ, Minister für Jugendfragen, und Generalleutnant Ion Coman, Mitglied des ZK der RKP, Stellvertretender Mi­nister der Streitkräfte, Sekretär des Obersten Politischen Rates, das Wort. Sie beglückwünschten herzlich die jun­gen Soldaten, die an dieserrf Tag den Eid auf die Fahne leisteten, und wünschten ihnen vollen Erfolg in ihrer Ausbildung. (Fortsetzung auf Seite 2) Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 I^ei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 20. Jahrgang / Nr. 6092 Bukarest, Dienstag, 3. Dezember 1968 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scinteii. Telefoni 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 1812 17 (Redaktion), ISlöO’a (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár. Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza. Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg,' Sathmar Einzelpreis 30 Bani Bodenschutz durch Terrassen und Staubecken 1969 : Investitionen für Bekämpfung der Erosion sechsmal grösser als heuer Bukarest. — Die für dieses Jahr vorge­sehenen Arbeiten zur Abriegelung der Bodenerosion sind verwirklicht worden. Das geht aus einer Mitteilung des Ober­sten Landwirtschaftsrates hervor. Es han­delt sich um Vorhaben, die aus den Zen­tralfonds finanziert wurden. So sind u. a. in den Kreisen Bacău, Klausenburg und Buzău auf 3800 Hektar Gelände, das teils erosionsgefährdet war oder sich in ver­schiedenen Stadien der Erosion befand, umfassende Arbeiten durchgeführt wor­den. Man hat die Erosionsrinnen verbaut so­wie Terrassen, Staubecken und Wind­schutzhecken angelegt. Ebenso wurden ungeschützte Hänge bepflanzt. Auch die LPGs haben sich in diese landesumfas­sende Aktion eingeschaltet. Ihre Bemü­hungen waren darauf aúsgerichtet, auf 80 000 Hektar Ackerland einer weiteren Zerstörung des Bodens vorzubeugen. Gegenwärtig laufen die Arbeiten zur Bekämpfung der Erosion weiter. In ver­schiedenen Landesteilen werden 20 000 Hektar Hangflächen terrassiert, um sie dem Obst- und Weinbau zuzuführen. Die Fachkräfte der Direktionen für Bodenver­besserungen und Geländeeinteilung sowi.e ftie der landwirtschaftlichen Projektie­rungsinstitute haben sämtliche Projekte ausgearbeitet und sind den Investträgern zugestellt. 1969 werden die Investitionen für die Bekämpfung der Bodenerosion sechsmal grösser sein als heuer. Werkforschung spart Metall Reschitza (NW). — Durch eingehende Werkforschung ist es im Hüttenwerk Re­schitza gelungen, ansehnliche Stahlverm­­ste auszuschalten. Versuche zur genauen Bestimmung der Schmelztemperaturen, zum Einsatz von Wärmeisolierungsmitteln mit optimalen Kennwerten usw. führten im Stahlwerk zu einer Qualitätserhöhung fast aller Stahlsorten. Allein bei den Stahlsorten für Radkränze und Radschei­ben (für Schienenfahrzeuge), wo bisher der grösste Ausschussprozentsatz ver­zeichnet wurde, konnte letzterer um ein bis zwei Drittel verringert werden. Mit ähnlichen Resultaten wurden Forschungs­ergebnisse auch im Walzwerk eingeführt, wo durch die anschliessende Qualitätsstei­gerung heuer bereits etwa 2000 Tonnen Stahl erwirtschaftet wurden. Rumänische Fachbücher im Ausland Verlage aus Frankreich, Westdeutschland, Holland und Polen bringen Arbeiten rumänischer Forscher heraus Bukarest. — Die Forschungstätigkeit rumänischer Mathematiker findet in zahl­reichen Fachbüchern ihren Niederschlag, deren Übersetzungen im Ausland heraus­gebracht werden. Der Pariser Verlag „Gauthier-Villafs“ hat vor kurzem die französische Übersetzung der Facharbeit Akad. Grigore Moisils „Teoria structurală a automatelor finite“ (Strukturtheorie der endlichen Automaten) herausgebracht. Die Arbeit enthält eine theoretische Darle­gung der Kontakt- und Relaisschemas, Transistorschaltungen und Elektronenröh­ren, Schaltkreise, die das Interesse zahl­reicher Fachkreise finden wird. Vom glei­chen Verfasser ist in Warschau'eine Fach­arbeit erschiénen, die die Anwendungen der Algebra in der Automatik behandelt. In der bekannten holländischen Buchreihe .[Angewandte Mathematik“ erscheint eine Studie von Prof. Nicolae Cristescu (Uni­versität Bukarest), die in Form von Glei­chungen verschiedene Wellen- und Be­wegungseigenschaften der Plaste darlegt. In diesem Jahr sind im Ausland ferner die Übersetzungen nachstehender rumä­nischer Fachbücher erschienen : „Analiza funcţională“ (Funktionen-Analyse) von Cipriän Foiaş im Akademie-Verlag zu Bu­karest und „Metode booliene în cerceta­rea operaţională“ (Booliensche Methoden in der Operationsforschung) von Sergiu Rudeanu und Peter Hammel im Springer- Verlag (Bundesrepublik Deutschland). Premiere im Deutschen Staatstheater Temesvár (NW)-----Die Premiere des Schauspiels „Ehre einer Frau“ (Original­titel : „Arborele genealogic“) von Lucia Demetrius fand am Sonntag abend im Temesvarer Deutschen Staatstheater statt Das Stück der Bukarester Autorin wurde von Hanns Schuschnig insze­niert. Es spielen : Ursula Armbru­­ster, Otto Grassl, Hanneiore Waldeck, Hans Baumert, Helga Sandhof. Beatrice Gutt, Julius Vollmer, Elisabeth Kölbl und Alice Szabó. Das Bühnenbild entwarf Ferenc Kovács. Zusammenkunft des Guttenbrunn-Kreises Temesvár (NW). — Rund 75 Personen — Schriftsteller, Hochschullehrkräfte, Schauspieler, Journalisten und Studenten — beteiligten sich an der zweiten Zu­sammenkunft des Literaturkreises „Adam Müller Guttenbrunn“, die am. Sonntag vor­mittag beim Sitz der Temesvarer Zweig­stelle des Schriftstellerverbandes statt­fand. Der erste Teil des Programms war dem literarischen Schaffen des Temesva­­irer Bürgermeisters Johann Nepomuk Preyer gewidmet, über das Universitäts­iektor Dr. Rudolf Hollinger sprach. Der zweite Teil ■ der Zusammenkunft wurde mit einem Referat Franz Engel­manns über die Kurzprosa des in der Ge­meinde Neupetsch lebenden Schriftstellers Ludwig Schwarz eingeleitet. Danach las Ludwig- Schwarz seine Erzählung „Vor­bei’?“ Craiova erhält neues Nationaltheater Craiova. — Vor kurzem wurden in der Stadt die Bauarbeiten für das neue Na­­tionältheater begonnen. Das Gebäude wird über 650 Plätze verfügen. Die moderne Anlage soll ausserdem guteingerichtete Probesäle, Kabinen für die Schauspieler und geräumige Werkstättensäle umfassen. Laut Entwürfen werden beim Bau mo­derne technische Lösungen verwendet, die sowohl im Saal als auch auf der Bühne eine konstante Sonorität garantieren. Nennleistung erreicht Mediasch. — Im Chemisch-Metallurgi­­schen Werk von Kleinkopisch hat die elektrolytische Bleiraffination nach sechs­monatiger Betriebszeit ihre Nennleistung erreicht. Schon in den ersten drei Be­triebsmonaten konnte die Anlage 165 Ton­nen reines Elektrolytblei liefern. Kurznachrichten Nach 30jähriger Unterbrechung wurde in der Gemeinde Chizätäu bei Temesvár mit der Olympiade der Ghöre des Kreises eine alte Tradition der Volkskunstbewegung im Temescher Gebiet wieder aufgenommen. An der vom Kreishaus für Volkskunstschaf­fen und vom Kreisrat der Gewerkschaften organisierten Veranstaifung nahmen die jahrzehntealten Chöre aus Lugosch, Raco­­vifa, Busiasch, Chizätäu und aus anderen Ortschaften teil. Zur Olympiade, deren wei­tere Veranstaltungen in nächster Zeit fol­gen sollen, haben sich bisher mehr als 50 Chöre zur Teilnahme eingeschrieben. Eine Pablo-Picasso-Aussfellung wurde im Kunstmuseum von Konstanza eröffnet. Die Ausstellung zeigt mehr als 60 Arbeitendes grossen Künstlers, die aus der bekannten Pariser Galerie Louise Leiris stammen. Anlässlich der 100-Jahrfeier seit der Ge­burt des Malers Stefan Luchian wurde im Museum von Botoşani ein Symposion ver­anstaltet. In den folgenden Tagen sollen auch in weiteren Städten und Gemeinden des Kreises ähnliche Veranstaltungen statt­finden. Seine 200. Vorstellung mit dem Stück „Tache, lanke und Kadir" von V. I. Popa gab das Volkstheater aus Hunedoara. Das Stück gehört schon seit zehn Jahren zum Repertoire des Theaters. UT Arad Herhstmeister Arads Traditionsklub scheint nach langen Jahren die Spuren seiner ehe­maligen Fussbaligrössen Petschowsky, Mercea, Dumitrescu, Bäcuf oder Farma­tt gefunden zu haben, die nach dem Krieg den Titel eines rumänischen Fuss­­ballmeisters viermal in die Stadt an der unteren Marosch .brachten. UTA verfügt zwar nicht mehr über die Stars von einst, doch der Klub hat eine Mann­schaft, die auf die Erfahrung einiger al­ter Hasen und auf den Elan der Jüngeren aus dem eigenen Nachwuchs baut. Mit ihr will Trainer Coco Dumi­trescu den fünften Meistertitel für UTA holen. * Lesen Sie auf Seite 6: • UTA hat den ersten Schritt getan 0 Zauberhaftes Spiel mit dem Oval 9 Sieg und Unentschieden gegen Polen 9 Der Pokal blieb nicht in Bukarest Ihren ersten Sieg seit sechs Jahren gegen Frankreich feierte am Sonntag die rumä­nische Rugby-Auswahl in ihrem Treffen um den „Pokal der Nationen“. Das Ergebnis hiess nach 80 dramatischen Minuten 15:14 (12:8). — Im Bild: Radu Demian, wie immer 'bester Springer in der Gasse, diesmal im „offenen Kampf“ mit dem französischen Gedränge Corneliu Mănescu beim Schah-in-schah Herzliche Aussprache über rumänisch-iranische Beziehungen Teheran (Agerpres). — Der Aussenmi­­nister der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Corneliu Mănescu, wurde Sams­tag von Seiner Majestät Mohammad Reza Pahlavi Aryamehr, dem Schah des Iran, iţn Niavarah-Palais empfangen. Bei die­ser Gelegenheit übermittelte er eine Grussbotschaft des Genossen Nicolae Ceauşescu. Der Schah-in-schah ersuchte seinerseits den Aussenminister Rumä­niens, dem Vorsitzenden des Staatsrat'es der Sozialistischem Republik Rumänien eine Grussbotschaft zu übermitteln. Bei der Zusammenkunft, ■ die in einer herz­lichen Atmosphäre verlief, wurde die günstige Entwicklung der ergebnisreichen Zusammenarbeit zwischen Rumänien und dem Iran hervorgehoben-; ferner gelang­ten einige internationale Fragen von ge­meinsamem Interesse zur Sprache. Der Schah-in-schah des Iran gab ein Essen zu Ehren des rumänischen Gastes. Im iranischen Aussenministerium. fan­den offizielle Besprechungen zwischen Corneliu Mănescu und seinem Kollegen Ardeshir Zahedi statt. Beide -Minister be­kundeten erneut ihre Genugtuung über den steten Anstieg der Kooperation Ru­mäniens und des Iran auf den verschie­densten Gebieten und ? betonten das bei­derseitige Interesse, die Zusammenarbeit auszuweiten und zu differenzieren. Da­nach tauschten sie die Ratifizierungsur- • künden des im vergangenen Jahr in Bu­karest Unterzeichneten rumänisch-irani­schen Abkommens über kulturelle Zusam­menarbeit aus. Samstag abend gab Ardeshir Zahedi ein Diner ?u Ehren des rumänischen Mini­sters. Teilnehmer waren : Senatsvorsitzen­der Sarif Emami, Abdulah Riazi, Vorsit­zender des Medshlis, Finanzminister D. Amouzegar, der interimistisch, in Abwe­senheit des in die USA verreisten Pre­miers Hoveida als Vorsitzender des Mi­nisterrates fungiert, Wirtschaftsminister A. Alikhani, M. Rafrnema, Minister für wissenschaftliche Forschung und Hoch­schulunterricht, Nasser Golsorskhi, Mini­ster für Naturressourcen, und andere offi­zielle Persönlichkeiten. Bei dem Essen herrschte eine herzliche, freundschaftli­che Atmosphäre. Ardeshir Zahedi hielt eine Tischrede, in der er die Bedeutung gegenseitiger Besuche der Führer unserer Staaten für den unablässigen Ausbau der rumänisch-iranischen Freundschaftsbezie­hungen unterstrich: „Der Abschluss ei­niger wichtiger Abkommen unserer Län­der in den letzten Jahren, wie des lang­fristigen Handels- und Zahlungsabkom­­(Fortsetzung von Seite 5) Nixon schickt Emissär nach Nahost William Scranton soll Möglichkeiten für Beilegung der Nahostkrise prüfen Washington (Agerpres). — Der gewähl­te US-Präsident Richard Nixon traf mit einer Reihe von Persönlichkeiten zusam­men, darunter mit dem ehemaligen Mi­nister William Scranton und Henry Kis­singer, der Leiter des Studienprogramms für Militärfragen der Universität Har­vard. Wie ein Sprecher Nixons erklärte, ka­men dabei aussenpolitische Probleme so­wie eyentuelle Ernennungen in die künf­tige Regierung zur Sprache. William Scranton, der Berater US-Staatssekretärs Christian Herters während der Regierung Eisenhower gewesen war, werde eine „In­formationsreise“ durch den Iran, Liba­non, die VAR, Saudiarabien, Jordanien und Israel unternehmen, um die Stand-punkte der Führer dieser Länder.zu den Möglichkeiten einer Regelung der Nahost­krise unmittelbar kennenzulernen. Fran­ce Presse zufolge richtete Nixon an die Staatschefs in Nahost persönliche Bot­schaften, um den Besuch seines Sonder­gesandten anzukündigen und sie um ihre Unterstützung für diese Mission zu er­suchen. Scranton soll am 11. Dezember nach New York zurückkehren und Nixon einen Bericht vorlegen. Laut UPI sind Beobachter der Ansicht, der Sondergesandte des gewählten US­­Präsidenten werde bei seiner Unterredung mit dem VAR-Präsidenten Nasser auch die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen der VAR und den Vereinigten Staaten zur Sprache bringen. Amazonas-Expedition mit tödlichem Ausgang Rio de Janeiro, 2. (Agerpres.) — Wie die brasilianischen Behörden mitteiiten, wurden die Leichen vqn acht Personen, darunter zwei'Frauen, im Dschungel auf­gefunden. Es handelt sich um Mitglieder der Expedition unter Leitung des Geistli­chen Joaö Callieri. Sie war ins Amazonas- Dschungel aufgebrochen, um die--Indianer­stämme der Atroari und Waimiri zu be­frieden, damit zwischen den Ortschaften Manaus und Boavita eine Landstrasse ge­baut werden könne. Die Expedition hatte am 31. Oktober als verschollen erklärt werden müssen. Die Leichen wurden jetzt in der Nähe ihres letzten Lagers am Ufer des Santo-Antonio-Flusses in einem Ge­biet der Atroari-Indianer entdeckt. Von den zehn Mitgliedern der Expedition konnte sich ein einziges retten und die Stadt Manaus erreichen. Telegramm SEINER EXZELLENZ GENERAL JEAN-BEDEL BOKASSA Präsidenten der Republik Zentralafrika Bangui Anlässlich des X. Jahrestages der Ausrufung der Republik übermittle ich Eu­rer Exzellenz im Namen des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, des rumänischen Volkes und in meinem eigenen Namen herzliche Gratulationen und die besten Wünsche für Ihr persönliches Wohlergehen und Glück, für das Gedeihen und den Fortschritt des Volkes der Republik Zentralafrika. Ich verleihe meiner Überzeugung Ausdruck, dass sich die Beziehungen zwischen unseren Ländern im Interesse beider Völker und des' Weltfriedens unaufhörlich entwickeln werden. NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Sind alle Importansuchen gerechtfertigt? Von Erich Mesch S chon im Vorjahr hat die Landes­beratung der Fachleute det\ Aussenhandels nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der Unţfang der Industrieimporte mit grösstem Ver­antwortungsbewusstsein zu verringern sei. Diese von der Partei- und Staats­führung ausgesprochene Forderung hält alle Wirtschaftsorganisationen an, aus dem Ausland nur jene Maschinen, und Anlagen zu importieren, die pro­duktionstechnisch unbedingt notwendig und im Inland nicht zu erstellen sinfL Das gleiche gilt für die Ausstattungen, der Investobjekte. • Eine kürzlich von Finanzorganen durchgeführte Kontrolle der Import­pläne des nächsten Jahres zeigt das Verantwortungsbewusstsein, mit dem die Leitungen der meisten Betriebe und zentralen Wirtschaftsorgane an die strenge Prüfung der Importansu­chen herangegangen sind. Dafür steht die Generaldirektion für Petrochemi­­sche, Plaststoff- und Gummiindustrie des Chemieministeriums, die noch im Vorjahr bedeutende Valutamittel in verschiedenen. Werkstoffen und Ma­schinen einfrieren liess. Für das nächste Jahr hat man die angeforder­ten Devisen sorgfältig begrenzt, um nur das Notwendigste aus dem Aus­land einzuführen. Noch mchtrin allen Wirtschaftszwei­gen war die gleiche Umsicht festzu­stellen. Viele Betriebsleiter vertreten noch immer die Meinung, dass es besser sei, Roh- und Werkstoffe sowie Maschinen zu stapeln, um für' alle Fälle gesichert zu sein. Dabei nimmt man auch die Notwendigkeit in Kauf, die jeweiligen Strafgelder für eingefro­rene Valutamittel zu entrichten. In dér Generaldirektion für Eisenindustrie des Ministeriums für Metallurgische Industrie vertritt man anscheinend Heute auf Seite 6; Unser neuer Fortsetzungsroman TtlircUr ci Von Pierre Gama r r a diesen Standpunkt. Die Kontrolle ergab hier 50 Fälle, in denen Material ange­fordert wurde, das für mehrere Jah­resproduktionen gereicht hätte. Es han­delt sich dabei um Materialien im Werte von 5 Millionen Lei./Im Eisen­hüttenkombinat in Hunedoara wollte man anscheinend bei einigen Walz­strassen sicher gehn und forderte al­lein für vier Aggregate und Anlagen Ersatzteile im Werte von 200 000 Lei ah, ohne die vorhandene und schon in Auftrag gegebene Ersatzteilmenge zu berücksichtigen. Sie allein hätte die Produktion des nächsten und über­nächsten Jahres gesichert. Ähnliche Sachlagen ermittelte man auch im Ei­senhüttenkombinat in Galatz, wo man um den Import von mehreren Walz­zylindern ansuchte, obgleich eine not­wendige Reserve vorhanden way. Solche Blähpraktiken belasten selbst­verständlich die Volkswirtschaft, da zusätzliche Mittel gebunden und an­deren Betrieben vorenthalten werden. Ausserdem wird die Aussenhandels­­bilanz unseres Landes in Mitleiden­schaft. gezogen. Wiederholt hat man darauf hingewiesen, dass jeder Be­triebsleitung die Pflicht erwächst, die internen Möglichkeiten zu prüfen, be­vor um den Import eines Materials oder einer bestimmten Maschine an­gesucht wird. Warum das nicht immer, getan wird, ist auch der mitunter an­zutreffenden Auffassung zuzuschreiben, dass auswärtige Produkte einheimi­schen qualitativ überlegen seien. Ist man dieser Ansicht verhaftet, fällt ei­nem die Prüfung des einheimischen Angebots nicht einmal mehr im Traum ein. Für nächstes Jahr hat beispielsweise die Generaldirektion für Erdölverarbei­tung des Fachministeriums um eine be­stimmte Menge Gummischläuche aus dem Import angesucht. Schon eine summare Prüfung des internen Ange­bots hätte besagte Direktion erkennen lassen, dass das gleiche Schlauchsorti­ment von der Kronstädter Kautschuk­fabrik gefertigt wird. Erst die Kon­trollorgane mussten den Import von 3600 Meter Gummischlauch vermin­dern. Immer wieder kommt es vor, dass um Materialien angesucht wird, die schon längst in den Beständen anderer Ministerien Jagern. Leider wissen die Antragsteller davon nichts. Die Raffi­nerie in Teleajen wollte im nächsten Jahr 17,2 Kubikmeter .Ionenaustauscher importieren, "während im EisenhütteiiT kombinát in Hunedoara 21,5 Kubikme­ter . der gleichen Masse lagern. Gäbe es ein so vollkommenes Versorgungs­system, dass durch eine auf volkswirt­schaftlicher Ebene geführte allgemeine Evidenz die vorhandenen Bestände der verschiedenen Betriebe bekannt sind, (Fortsetzung auf Seite 2)

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