Neuer Weg, 1969. január (21. évfolyam, 6118-6142. szám)
1969-01-14 / 6127. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 21. Jahrgang / Nr. 6127 “W Bukarest, Dienstag, 14. Januar 1969 Einzelpreis 30 Bani b,„ ^ßuerwsg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scinteii. Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár. Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Beste Kronstädter Jahresbilanz Im vergangenen Jahr eine Zusatzprodukiion von 759 Millionen Lei 1969 mit gesteigerten Aufgaben begonnen Kronstadt (NW). — Eine gute Ausgangsbasis für das neue Produktionsjahr sicherten sich die Industriebelegschaften des Kreises Kronstadt, die das vergangene Jahr mit nennenswerten Zusatzleistungen abgeschlossen haben. Von der Kreisdirektion für Statistik, wo nun die Bilanz des vergangenen Jahres vorliegt, erfahren wir, dass im Kreismassstab eine Zusatzproduktion im Werte von über 759 Millionen Lei erzielt worden ist. Im Vergleich zu 1968 hat die Industrieproduktion einen Zuwachs von nahezu 16 Prozent erfahren. Unter anderem sind 100 Traktoren, 374 Lastkraftwagen, 49 000 Stück Wälzlager, 49 000 Quadratmeter Textilien, 35 000 Stück Trikotagen, 250 Tonnen Fleischpräparate und 220 Tonnen Butter planzusätzlich auf den Markt gebracht worden. Erfolge, die in erster Linie auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität (fast 11 Prozent) zurückzuführen sind sowie auf die wirksamen technisch-organisatorischen Massnahmen, die Monat für Monat einen planrhythmischen Produktionsablauf ermöglichten. Erwähnenswert ist ferner, dass der Exportplan um 345,5 Millionen Lei überboten wurde, eine Tatsache, die für die Erfolge in der Qualitätsverbesserung spricht. Den Bauleuten des Kreises, die 1968 ein umfangreiches Investprogramm durchzuführen hatten, gelang es, den Plan 102,2prozentig zu erfüllen. Dadurch konnten mehrere Industrieobjektive, darunter neue Produktionseinheiten in den Traktoren- und Lastkraftwagenwerken, vorzeitig in Betrieb gesetzt werden. Die Leistungen des Vorjahres ermöglichten einen guten Start ins neue Produktionsjahr, ein Jahr, in dem die Kronstädter Industrie um weitere 10 Prozent anwachsen und einen Gesamtausstoss von rund 18 Milliarden Lei erreichen soll. Zu den Betrieben des Kreises Kronstadt, die 1968 beachtliche Zusatzleistungen erzielen konnten, gehören auch die {Traktorenwerke (im Bild Montageband für U-650) Foto: Agerpres Er Belgrad, Teheran und Hamburg Repräsentative Ausstellungen rumänischer Künstler im Ausland / Dalles-Saal beherbergt amerikanische zeitgenössische Kunst Bukarest. — Die erste Auslandsausstellung rumänischer Künstler in diesem Jahr eröffnen der Maler Virgil Almăşan, der Bildhauer Ovidiu Maitec und der Graphiker Octav Grigorescu in Jugoslawien. Ihre Arbeiten, die im vergangenen Jahre auf der Biennale in Venedig ausgestellt waren, werden nun in Sarajewo und Belgrad gezeigt. Zur selben Zeit stellen Graphiker aus Bukarest, Temesvár, Klausenburg, Konstanza und Ploieşti 70 ihrer besten Arbeiten im Rahmen einer Kollektivschau in Teheran (Iran) aus. Nach Damaskus ist es die zweite grosse rumänische Graphik- Ausstellung, die in Asien veranstaltet wurde. Schliesslich folgt Anfang Februar im Hamburger Bauzentrum die Eröffnung einer Ausstellung des Künstlerehepaars Peter und Ritzi Iacobi (Bildhauerei und Tapisserien), an der sich auch Paul Neagu und Ion Biţan mit einigen ihrer jüngsten Werke beteiligen; die Ausstellung geht anschliessend nach Englahd. Der Bukarestet wird in dieser Zeit Gelegenheit haben, mit der zeitgenössischen amerikanischen bildenden Kunst bekannt zu werden. Die Kollektivschau im Dalles- Saal, an der sich 20 amerikanische Künstler mit 60 Werken, die nach 1945 entstanden sind, beteiligen, wird nach Bukarest auch in Temesvár und Klausenburg gezeigt. Im Bukarester Ausstellungsprogramm folgt dann eine Ausstellung dekorativer Kunst aus Japan, die 60 Werke aus Metall, Holz, Bambus, Keramik, Papier und Textilien umfasst. Kurznachrichten Zum Mitglied der Pariser Gesellschaft für Vergleichende Pathologie, wurde Dr. Romulus Cuparencu in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gewählt. Der rumänische Wissenschaftler arbeitet im Rahmen des Ministeriums für Lebensmittelindustrie. Baassen empfing am Wochenende seine ersten Gäste des Jahres. Der Kokeler Kurort beginnt diese Saison mit einem neuen Kurpavillon und soll noch bis Sommersanfang eine neue Badeanstalt und eine Kantine erhalten. Die ungarischen Künstler vom Budapester Operettentheater, Zuzsa Petress, Árpád Baksay und Janos Sardi, die in Klausenburg eine Vorstellung gaben, sind in die Heimat abgereist. Die Vorstellung fand im Rahmen des Künstleraustausches zwischen Rumänien und Ungarn statt. Beliebte Opernarien sang der Tenor Ludovic Spiess gestern im Musica-Laden auf der Calea Victoriei. Die Veranstaltung wurde vom Klub „Freunde der klassischen Musik” organisiert. 28 Seeleute gerettet Konstanza. — Aus höchster Seenot konnte der Rettungsdienst des Konstanzaer Hafens durch einen wagemutigen Einsatz 28 griechische Seeleute retten. Ihr Schiff, der Frachter „Anastasia“, war bei Sturm und hohem Wellengang im Schwarzen Meer auf die Küstenfelsen vor Agigea aufgelaufen und geborsten. Der Kapitän liess SOS funken, um Hilfe für die in Lebensgefahr geratene Mannschaft zu erreichen. Die Funkzeichen wurden in Konstanza aufgefangen, wo trotz schwerer See eine Hilfsaktion eingeleitet wurde. Die Seeleute wurden vollzählig an Bord des rumänischen Rettungsschiffes genommen, wo ihnen die erste ärztliche Hilfe gewährt wurde. Gleichzeitig wurde auch mit der Bergung der stark beschädigten „Anastasia“ begonnen. Wie wird das Wetter ? In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden im Landesdurchschnitt die tiefsten Temperaturen dieses Jahres verzeichnet. Im Süden des Landes fiel die Quecksilbersäule auf minus 25 Grad (Ploieşti) und auf minus 26 Grad in Oltenien (Apă Neagră). Die tiefsten Temperaturen wurden jedoch in Siebenbürgen gemessen, und zwar bei Dej (—30°) und Intorsura Buzăului (—31°). Die Höchstwerte lagen bei minus 8 Grad (Sulina) und minus 7 Grad (Moldova Veche). In den Bergen wurden im allgemeinen Temperaturen gemessen, die über dem Landesdurchschnitt lagen (Omul-Spitze : minus 18 Grad, Semenik : minus 10 Grad). Da bloss sehr schwache und örtliche Schneefälle zu verzeichnen waren, stieg die Schneedecke ln keinem Landesteil, so dass sie zur Zeit in Siebenbürgen bis zu 30 Zentimeter misst, im Banat bloss 13 Zentimeter, im Süden des Landes bis zu 60 Zentimeter ; ln der Dobrudscha und ln der Moldau liegt 12 bzw. 20 Zentimeter Schnee. In den Bergen bleibt die Schneedecke weiterhin konstant (bis zu 44 Zentimeter), jedoch die Schneeanhäufungen auf der Omul-Spitze betragen bereits mehr als 1,5 Meter. Die Windstärken 4 schwach bis mässig. Nach Mitteilungen des Meteorologischen Instituts kann man in den nächsten drei Tagen mit leichter Erwärmung rechnen — das vor allem im Westen des Landes, im Osten bleiben die Temperaturen allgemein konstant. Im Westen ist mit bewölktem Himmel und örtlichen Schneefällen zu rechnen und auf Landesebene mit dichtem Nebel. Bel schwachem bis massigem Wind werden die Temperaturtiefstwerte bei minus 28 und minus 11 liegen, im Osten zu Beginn der Zeitspanne etwas tiefer. Die Höchstwerte werden zwischen minus 13 Grad und minus 3 Grad schwanken. Im westlichen Flachland steigen die Temperaturen örtlich voraussichtlich bis zu Pluswerten. Mehr gezielter Feldregen für 1969 Umfassende BewässenmgsvorKaben in diesem Jahr Bukarest. — Die landesumfassende Aktion zur Schaffung grossflächiger Bewässerungssysteme wird heuer unter beachtlichem finanziellem Aufwand weitergeführt. Das geht aus einer Mitteilung des Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden des Obersten Landwirtschaftsrats, Ing. Barbu Popescu, hervor. Wichtigste Position im Investplan 1st die Herrichtung von weiteren 115 000 Hektar für Bewässerung. Davon entfallen 60 000 Hektar auf den staatlichen Sektor der Landwirtschaft und 55 000 Hektar auf die LPGs. • Im bilgemeinen werden die im Vorjahr begonnenen Arbeiten an den Bewässerungssystemen fortgesetzt, die mitunter mehrere Zehntausende Hektar erfassen und in verschiedenen Landesteilen entstehen. Es handelt sich hierbei um die Systeme im Karasutal (45 000 Hektar), Pietroiu — Ştefan cel Mare und Gălăţui — Călăraşi (40 000 Hektar), Terasa Brăilei und Călmăţui — Gropeni (12 400 Plektar) und Calafat — Brăileşti (13 400 Hektar). In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass die LPGs mit eigenen Mitteln sowie mit Hilfe staatlicher Darlehen weiteren 56 000 Hektar eine optimale Feldberegnung sichern wollen, wobei örtliche Wasservorräte einer weitgehenden Nutzung zugeführt werden sollen. ■Zugleich mit den Vorbereitungen für den Beginn oder für die Wiederaufnahme der Arbeiten auf den grossen Baustellen werden in den einschlägigen Dienststellen des Departements für Bodenverbesserungen die Entwürfe für die 1970 zu bewältigenden Vorhaben ausgearbeitet. Es ist vorgesehen, diese Projekte bis September 1969 fertigzustellen. 1970 sollen 140 000 Hektar bewässert werden. Ebenso wird man schon heuer die ersten technisch-wirtschaftlichen Studien für die in der Zeitspanne 1971—1975 zu errichtenden grossen Bewässerungssysteme (350 000 Hektar) ausarbeiten. 3800-Tonnen-Frachter auf Stapel Galatz. — Die Galatzer Werftarbeiter haben Anfang dieses Jahres einen 3800- Tonnen-Frachter auf Kiel gelegt, dessen verstärkter Bug und Rumpf die Navigation auch im Eismeer erlaubt. Der Stückgutfrachter wird im Auftrag der sowjetischen Handelsflotte gebaut und ist der neunte dieses Typs. Lesen Sie auf Seite 3 > Verpflichtungen im Namen von Millionen Werktätigen Volksräte antworten auf den Galatzer Aufruf 2100 Hektar bewässert Kronstadt (NW). — Bewässerungsanlagen, die weitere 2100 Hektar Boden erfassen, sollen heuer in den LPGs des Kreises Kronstadt geschaffen werden. Somit wird die gesamte Bewässerungsfläche auf rund 6800 Hektar anwachsen, darunter 2400 Hektar Feldkulturen. Die grössten Vorhaben von den 31 Wirtschaften des Kreises setzten sich die LPGs Petersberg (350 Hektar), Heldsdorf (160), Brenndorf (120) und Marienburg (100). Telegramm SEINER EXZELLENZ NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzendem des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Geehrter Herr Vorsitzender ! Im Namen des amerikanischen Volkes danke ich Ihnen für die Glückwunschbotschaft zum erfolgreichen Flug der Raumkapsel „Apollo 8“. Die Leistung der Raumkapsel „Apollo 8“ und ihrer mutigen Besatzung bedeutet einen weiteren Schritt auf dem Weg der vom Menschen unternommenen Forschungen zur Ergründung des Weltalls, in dem er lebt, sie eröffnet eine neue und lichtvolle Ära wissenschaftlicher Forschungen. Oberst Borman, Hauptmann Lovell und Oberstleutnant Anders danken Ihnen gemeinsam mit mir für Ihre liebenswürdigen Worte. Aufrichtig Ihr LYNDON B. JOHNSON Vergessen Sie nicht: Es wird wieder Zeit, Ihr NW-Abonnement zu erneuern Viele Leser schreiben uns, dass die Briefträger es versäumen, sich für die Erneuerung des Abonnements beim Leser zu präsentieren. Wir möchten darum unsere Leser darauf aufmerksam machen, den Postboten rechtzeitig anzusprechen, um nicht das NW-Abonnement zu verspäten. Das Abonnieren sowohl beim Briefiräger als auch direkt bei der Post kann in diesem Monat in Stadt und Land bis einschliesslich 21. Januar vorgenommen werden. Erneuern Sie also rechtzeitig Ihr NW-Abonnement. Abonnieren Sie deshalb lieber heute als morgen. / Libanon: Schwierigkeiten mit Regierungsbildung Präsident Helou erwägt ausserparlamentarisches Kabinett / Artilleriedueli an der israelisch-jordanischen Grenze Beirut, Paris, Amman, Tel Aviv, Ap/NW: Die Regierungskrise im Libanon dauert bereits seit mehreren Tagen, ohne dass es dem mit der Bildung eines Kabinetts der Nationalen Union betrauten Rashid Karame gelang, seine diesbezüglichen Versuche zum Erfolg zu führen. Nach dem Scheitern der Besprechungen mit der National-Liberalen Partei unter Führung des ehemaligen Staatspräsidenten Camille Chamoun und der Sozialistischen Fortschrittspartei unter Führung von Kamal Joumblatt, suchte Rashid Karame zu einer Einigung mit Pierre Geyamel, dem Führer der Libanesischen Falange, zu gelangen. Der Staatspräsident Libanons, Charles Helou, griff persönlich ein und suchte Pierre Geyamel zu veranlassen, Karame, angesichts der gefährlichen Verlängerung der Regierungskrise, bei der Bildung eines Koalitionskabinetts zu unterstützen. Andernfalls könnte der Krise, nach Ansicht Präsident Charles Helous, nur durch eine ausserparlamentarische Regierung ein Ende gesetzt werden. Wie es scheint, konnten diese Vorstellungen Pierre Geyamel jedoch nicht überzeugen, mit Rashid Karame ins Einvernehmen zu kommen. Da Rashid Karame selbst bereits früher erklärt hatte, dass er es ablehne, eine ausserparlamentarische Regierung zu bilden, hat die von ihm einberufene Beratung seiner Parlamentsfraktion — der Demokratischen Parlamentarischen Front — darüber zu entscheiden, ob Karame seine Bemühungen um das Zustandekommen eines Koalitionskabinetts fortsetzen oder von der Bildung einer Regierung überhaupt Abstand nehmen soll. Stellungnahme zum Waffenembargo Das von der französischen Regierung über die Waffenlieferungen an Israel verhängte totale Embargo steht weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der französischen und der internationalen Presse. In einem in der Zeitung „La Nation“ veröffentlichten Aufsatz erläutert der französische Aussenminister Michel Debré das Wesen dieses Beschlusses folgendermassen : „Indem es die Waffenlieferungen einstellte und seine Diplomatie für eine wahrhaft friedliche Regelung des Nahost-Konflikts einsetzte, erteilt Frankreich, soweit dies in seiner Macht steht, eine Verwarnung und ist zugleich beispielgebend. Eine Verwarnung, indem es den Standpunkt vertritt, dass in Nahost keinerlei Regelung ohne eine Toleranz möglich ist, und Toleranz bedeutet heutzutage vor allem, alles zu vermeiden, was zur Verschärfung des Konflikts beitragen könnte. Ein Beispiel, indem es dafür eintritt, dass die Mächte, flie in der Welt und insbesondere im Mittelmeerraum die Verantwortung tragen, es nicht weiterhin ablehnen dürfen, dieser Verantwortung gerecht zu werden.“ Die Pariser Zeitung „Le Monde“ dagegen übt Kritik an dem französischen Waffen-Embargo, wobei sie erklärt, dass sich dieses „aus der Politik der Repressalien inspiriert, auf deren Grundlage nichts Dauerhaftes aufgebaut werden kann“. Die ägyptische Zeitung „Al Ahram“ äussert ihre „uneingeschränkte Genugtuung“ über den Beschluss der französischen Regierung, indem sie schreibt: „Frankreich ist beispielgebend für alle anderen Länder“. Die tunesische Zeitung „L’Action“ hebt ihrerseits hervor, dass der französische Beschluss „auf einer einwandfreien Logik aufgebaut ist und ein übriges Mal von Mut in der Ausarbeitung einer unzweideutigen Politik zeugt“. Der TASS-Kommentator Igor Orlow vertritt den Standpunkt, dass der Beschluss der' französischen Regierung im Einklang mit der Nahost-Politik Frankreichs steht. Die Londoner „Times“ hingegen ist der Ansicht, dass es sich dabei um einen „einseitigen Schock handelt, der unabsehbare Folgen nach sich ziehen könnte“. In Israel erklärte Verteidigungsminister General Dayan, dass „das französische Embargo in keiner Weise eine Änderung der israelischen Politik bewirken wird“. Ein Vertreter der israelischen Rüstungsindustrie erklärte seinerseits, dass „der Beschluss Frankreichs keineswegs überraschend kam“ und dass die israeli(Fortsetzung auf Seite 5) Forschungsschiff gesunken New York. — Das amerikanische Forschungsschiff „Sea Surveyor“, das mit zwölf Mann Besatzung zu Studienzwekken im Atlantik unterwegs war, ist 400 Kilometer südöstlich von New York gesunken. Die Besatzungsmitglieder wurden von einem zu Hilfe geeilten norwegischen Frachter aufgenommen. Nach Angaben der Besatzung sei aus ungeklärter Ursache plötzlich Wasser in die Schiffsräume gedrungen. Zwanzig Minuten bevor das Schiff sank, bestieg die Besatzung das Rettungsboot, mit dem sie mehr als 26 Stunden im Ozean trieb. Mailänder Scaia geschlossen Mailand. — In der Mailänder Scala sind alle Vorstellungen bis auf weiteres abgesagt worden, nachdem sich ein Stück Verputz von der Decke gelöst hatte und in den leeren Zuschauerraum hinabstürzte. Eine technische Kommission begutachtete das Loch in der Decke und den an den Zuschauersitzen entstandenen Schaden. An dem 1778 von Giuseppe JPiermarini errichteten Opernhaus waren*'bis zum Jahre 1942, als zwei Fliegerbomben das Dach zerschlugen, niemals Schäden aufgetreten. Die ,Scala* gehörte zu den ersten Gebäuden, die nach dem Krieg in Mailand wiederaufgebaut wurden. Am 11. Mai 1945 wurde das wiederhergestellte Haus eingeweiht. Nach Ansicht eines Experten ist der Deckeneinsturz möglicherweise darauf zurückzuführen, dass so kurze Zeit nach dem Kriege kein hochwertiges Material zur Verfügung stand. Selbstausstattung verkürzt Baufristen Kronstädter Traktorenwerke: Lieferant und Nutzniesser Materielle Mitinteressiertheit auch im Eigenbau? Gespräch mit Chefingenieur Kans Wallner Zwei besondere Leistungen der Kronstädter Traktorenbauer machten im vorigen Jahr von sich reden : die vorzeitige Fertigungsaufnahme einer neuen Traktorenreihe und die Durchführung des Investprogramms in nur hcht Monaten. Bei der Erzielung beider Erfolge war der Eigenbau von Ausrüstungen mit von der Partie. Näheres erfuhren wir darüber während eines Gesprächs mit Chefingenieur Hans Wallner, der für die Selbstausstattung des Werkes zuständig ist. , NW: „Wie hat der Eigenbau zur Meisterung der wichtigsten Vorhaben des vorigen Jahres beigetragen ?“ Chefingenieur Wallner: „Vor allem ging es uns darum, die fertigungstechnischen Voraussetzungen für den Serienbau der Kleintraktoren von 40 PS zu schaffen. Bekanntlich handelt es sich da um sieben Varianten von Rad- und Raupenschleppern, die im Wein-, Gemüse- und Obstbau eingesetzt werden. Zu diesem Zweck bauten wir u. ö. 30 verschiedene Einzweckmaschinen, darunter 12 Hochfrequenzaggregate. Eine umfangreiche Arbeit war die Umkrempelung der Vorund Endmontage. Eine Halle, in der bisher vier bis fünf Traktorentypen montiert wurden, musste produktionstechnisch so umgemodelt werden, dass sie gleichzeitig die reibungslose Montage von vier Traktorenreihen mit etwa 13 Bauvarianten ermöglicht. Sämtliche Montagestrecken mussten ausserdem mit der gleichen Anstreicherei gekoppelt werden. 1968 erstellten wir im Eigenbau Ausrüstungen im Wert von insgesamt 34,5 Millionen Lei. Hervorzuheben ist ferner die Tatsache, dass wir im vorigen Jahr die Neugestaltung des Werktransportes abgeschlossen haben. Innerhalb und zwischen den Werkhallen werden Werkteile und Bestandteilgruppen nur noch mit drei Kreisförderern transportiert. Dies bietet den Vorteil einer operativen Instandhaltung und Austauschmöglichkeit.* NW: „Wie haben sie den Bauleuten geholfen, diesen grossen Planvorsprung zu erzielen ?“ Chefingenieur Wallner : „Die meisten Ausrüstungen, die wir bauen, sind eigentlich Bestandteil des Investplans. Wenn wir diese zeitgerecht oder sogar vorfristig für die Montage bereitstellen, so haben wir den Bauleuten viel geholfen. Damit helfen wir aber auch uns selbst, und so wollen wir es auch heuer halten. Jetzt baut man uns beispielsweise ein modern angelegtes Ersatzteillager. Man musste es in Auftrag geben, weil bei so vielen Schleppermustern hinfort mit mehr als 10 000 Werkteilen zu rechnen ist. Dafür entwickelten wir halbautomatische Manipulierungsanlagen, mit denen Lagerung und Entnahme sowie Waschen, Konservieren und Verpacken der Ersatzteile auf Knopfdruck erfolgen. Die für das Ersatzteillager erforderlichen Ausrüstungen sollen 1969 gebaut werden.“ NW : „Wie wir wissen, feiern Sie 1969 ein kleines Jubiläum : Zehn Jahre erfolgreicher Selbstausstattungstätigkeit.“ Chefingenieur Wallner: „Es sind tatsächlich schon zehn Jahre. Erfreulich ist für uns die Tatsache, dass die Bilanz dieser zehn Jahre reichhaltig ist. Wir entwickelten und bauten Maschinen und Anlagen in einem Gesamtwert von gut über 200 Millionen Lei, darunter den ganzen Werktransport, den Grossteil der Einzweckmhschinen sowie zahlreiche komplette Fertigungsanlagen. Dadurch wurden Jahr für Jahr beachtliche Summen an Valuta eingespart.“ NW: „Die Traktorenwerke verfügen also über eine umfassende Erfahrung im Eigenbau. Es gibt heute wohl kaum noch einen Maschinenbaubetrieb, der nicht einen Teil der erforderlichen Ausrüstungen selbst baut. Gibt es auf diesem Gebiet auch einen geordneten, laufenden Informationsaustausch ?“ Chefingenieur Wallner: „Er besteht insofern, als uns zahlreiche Fachleute aus allen Kronstädter und aus zahlreichen anderen Betrieben aufsuchen und sich nach unseren Leistungen erkundigen. Das beruht selbstredend auf Gegenseitigkeit. Vor allem mit den Lastkraftwagenwerken stehen wir in engerer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Das ist aber auch so ziemlich alles. Was der Eigenbau in Bukarester oder Reschitzaer Betrieben hervorgebracht hat, das erfährt man schwer. Deswegen wäre es sehr angebracht, wenn das Institut für technische Dokumentation oder beispielsweise der Landesverband der Ingenieure und Techniker ein monatliches Informationsbulletin herausgäbe, das ausschliesslich' (Fortsetzung auf Sette 2) é i