Neuer Weg, 1969. szeptember (21. évfolyam, 6325-6349. szám)
1969-09-11 / 6333. szám
Seite 2 Brand-Tauristik yon Ernst Zehschnetzler Mein Jugendfreund Willibald ist dieser Tage plötzlich verhaftet und der Brandstiftung angeklagt worden. Obwohl wir uns gut dreissig Jahre nicht mehr gesehen hatten, Hess ich alles stehen und liegen, als mich die Nachricht erreichte, und eilte voller Hilfsbereitschaft zu ihm ins Untersuchungsgefängnis „La trei stejari". „Willibald", sagte ich vorwurfsvoll, „was hast du denn wieder angestellt ?" Er holte einen Schemel aus der Ecke, blies den Staub fürsorglich zum vergitterten Fenster hinaus und setzte sich so, dass er die Mauer als Rücken lehne gebrauchen konnte. Dann steckte er sich sine „Snagov“ an und sagte seelenruhig : „Nimm Platz." „Willibald", sagte ich nervös, „spann mich nicht auf die Folter. Du wirst doch nicht tatsächlich ein Haus angezündet haben ?" „Nicht eines", sagte er kalt. „Es waren fünf." „Fü..." „Genau. Eines davon war zwar nur eine elende Schutzhütte, dafür aber war das letzte ein schönes Berghotel." „Du bringst mich um. Und das sagst du mit soviel Ruhe ?" „Was willst du", sagte Willibald, „soll ich denn flennen ? Ich habe nichts anderes getan, als mich genau an die Anweisungen gehalten, die überall in den Schutzhütten, Villen, Berghotels und Erholungsheimen unserer Bade- und Luftkurorte aufliegen." „Anweisungen zur Brandstiftung ? Das glaubt dir doch kein Wickelkind, geschweige denn der Untersuchungsrichter." „Da sfaunsle, was ? Schau dir mal das Ding hier an.“ Und er zog einen grünen Zettel in Oktavformat aus der Tasche. „Lies mal!" Ich las, was da schwarz auf weiss gedruckt stand: „Anweisungen für die warnumgen der Brände in den touristischen Hütten und Bade- und Luftkurorten." „Genau", sagte Willibald. „Weisst du was touristische Hütten sind ?" Ich dachte ein wenig nach, und meinte dann zögernd: „Es dürfte sich um Touristik handeln, um Schutzhütten, ohne Bezug auf das rumänische Wort ,taur’." „Gut, lies weiter." Ich las : „Gebrauchen Sie nicht eieckfrische Apparate in den Räumen, wo Sie wohnen. Für das Bügeln der Kleider und für andere Bedürfnisse, ersuchen Sie die Beihilfe der Verwaltung des touristischen Punktes." Willibald lächelte „Eine richtige Bedürfnisanstalt, wie du siehst. Wo man allerdings seinen Elektrorasierer gebrauchen soll oder was ein touristischer Punkt ist, das weiss ich noch nicht. Weiter bitte." „Rauchen Sie nicht in dem Bett! Einschlaffend, eine angezündete Zigarette auf gut Glück niedergefallen, kann einen Brand verursachen." „Was für ein Glück", sagte Willibald, „dass diese Zigaretten nur auf gut Glück niederfallen. Erschlaffe aber nicht und lies weiter." Ich las: „Beabsichtigen Sie die Kinder um im Walde mit dem Feuer nicht zu spielen." „Jetzt kommen wir dem Problem schon näher. Was verstehst du aus dem soeben gelesenen Satz ?" Ich kraulte mir mit der rechten Hand die linke Ohrmuschel und versuchte, etwas Klarheit in meine Gedanken zu bringen. „Der Satz ist etwas konfus", sagte ich nach einiger Zeit. „Ich nehme an, man wollte sagen : Beaufsichtigen Sie die Kinder, damit sie im Wald kein Feuer anzünden." „Du bist ein Genie“, lobte Willibald meine Verständnisbereitschaft." Aber was sagst du zum folgenden Satz ? ,Gebrauchen Sie die Haltestellen, die speziell angerichtet werden /’ " „Das wird etwas schwer sein", sagte ich, „denn selbst wenn man eine Haltestelle mit öl, Salz und Pfeffer anrichten könnte, müsste sie einem gehörig im Magen liegen." „Es freut mich", sagte Willibald, „dass wir uns verstehen ..." „Nicht ganz", wandte ich ein, „das miserable Deutsch dieser Anweisungen ist ja noch kein Grund, fünf Häuser in Brand zu stecken." „Red' nicht", spöttelte da Willibald. „Du hast ja auch den letzten Satz der Anweisungen noch nicht gelesen.“ Ich nahm nochmals das Blatt und las sehr aufmerksam, was da gedruckt stand : „Indem sie diese warnungssegeln der Brände ehren, wehren Sie auch Ihr Leben und erweitern Sie auch das Schaden verursachen wegen der Brände." „Verstanden ?" fragte Willibald. „Schrecklich !" sagte ich und wischte mir den Schweiss. „Kann ich nicht einige Tage hier bei dir bleiben ?" Fragte Willibald überrascht. „Wieso denn ?" „Weil ich ein paar solide Wände brauche, auf denen ich hochgehen kann. Sonst ehre ich noch die Brandsegel, die mein Leben wehren und erweitere den Brandschaden, den diese Feuerwehrexperten verursacht haben." „Du Armer", sagte Willibald und schaute mich voller Mitleid an. „Ich hätte dir den Zettel lieber nicht zeigen sollen.“ „Red keinen Unsinn", fuhr ich ihn da an. „Besser hier inmitten dieses Steingemaches als oben in einem Holzhaus. So blüht mir nur das Zentralspital." „Egoist", sagte da Willibald streng." „An die anderen denkst du nicht, die diesen Zettel täglich lesen müssen ?" „Doch" sagte ich, „die überlasse ich der Feuerwehr. Auf gut Glück I" Zweite Römerbrücke über die Donau? Sensationelle Entdeckung bei Orlea / Dokument des Jordanes als Beweisstück Bukarest. — Überreste einer von Römern gebauten Donaubrücke behaupten Archäologen entdeckt zu haben. Von Einwohnern der Gemeinde Orlea (Kreis Olt) aufmerksam gemacht, dass aus der Donau, bei niedrigem Wasserstand, Mauerreste zum Vorschein kommen, unternahmen sie gründliche Forschungsarbeiten, die sich auch auf das bulgarische Ufer bei Vidin erstreckten. Dabei wurden die Ruinen einer alten Festung freigelegt şowie. die Überreste der, vermutlichen Donaubrücke. Es soll sich um eine Brücke handeln, deren Pfeiler doppelreihig durch die Donau aufgestellt wurden. Sie dienten zür Vertäuung der Schiffe, über die dann die Brücke gelegt wurde. Die Existenz dieser Brücke wird mit einem Dokument des Historikers Jordanes über den Feldzug des römischen Generals Cornelius Fuscus nach Dazien in den Jahren 88—87 v. u. Z. in Zusammenhang gebracht. Nach der1 Niederlage. Oppius Sabinus’ in Moesien habe. Kaiser Domitian, so Jordanes, dein General Cornelius Fuscus die Armeeleitung übertragen und ihm befohlen, die Donau auf einer Schiffsbrücke zu überqueren. Fuscus’ Armee sollte den Krieg gegen die Dazier unter König Duras-Diurpaneus weiterführen, der angesichts der römischen Gefahr den -Thron an Dezebal abgetreten hat. Archäologen und Historiker Sind sich darin einig, dass es sich hier nur um die von Jordanes erwähnte Brükke handeln kann und dass Fuscus’ Armeen ihren Marsch den Alt aufwärts fortgesetzt haben. Beschreiben und Erkennen Zu Wolf Aichelburgs Gedichtband „Herbergen im Wind" Mit siebzehn hat Wolf Aichelburg zu schreiben begonnen, direkt oder indirekt hat er eigentlich immer produziert und mit 57 hält er sein erstes Bändchen in der Hand. Man weiss im ersten Moment nicht : soll man traurig sein darüber, oder soll man sich freuen. Ein anderer Autor, dem es um Eindruck und Erfolg gegangen wäre, hätte dies Büchlein nicht so herausgebracht ; Altes und Neues, Beschreibendes und Erkennendes, ohne Jahreszahl, ja, in einer thematischen Gruppierung, die Daten und Entwicklungsperioden vergessen lässt. Grosszügig weggeschenkt und verschwiegen Werden Erlebnisse, die einen anderen zerstört oder zumindest verbogen hätten; Aichelburg weiss wohl, was er seinem lebenslänglichen Dichten schuldig ist. Der Leser, der die bisher in Zeitschriften und Zeitungen veröffentlichten Gedichte kennt und auch vom Prosaautor und Essayisten Aichelburg einiges gelesen hat, wird sich nicht wundern über den elastischen und gepflegten sprachlichen Ausdruck, über die kompromisslos angestrebte Übereinstimmung von Wort und Gedanken, denen er auf jeder Seite begegnet. Der ganz neue Leser Aichelburgs allerdings wird hier zuerst einen der bedeutenden Lyriker des Landes entdecken, dessen Dichten von einer franziskanischen Frische und Freiheit des Gefühls und von einem langjährigen, auf vielen Ebenen sich vollziehenden Umgang mit Kunst und Kunsttheorie getragen wird. In einem Interview hat Aichelburg vor einigen Monaten Mörike, Loerke und die frühen Gedichte Günter Eichs genannt, als es darum ging, seine eigene lyrische Produktion durch Verwandtes zu definieren. Man findet beim Lesen, dass vieles längst nicht mehr in dieser Familientradition steht, der mehr Geltung in der früheren Dichtung Aichelburgs zukommen mag. Denn : „Gute Strassen ... wachsen nicht“ und heute scheint der Dichter Stege zu suchen, die, weniger klar begrenzt, näher heranführen an die Dinge, die zu sagen sind. Aichelburg hat die Dinge, diesbezüglich nie forciert. F.r scheint, im Gegenteil, zu zögern, vielleicht, weil ihm das „schöne Bild“, der abgeschlossene monumentale Bau auch im kleinen so gut gelingen und weil die Lebenshaltung, die sich in seinen Gedichten abzeichnet, eher eine rezeptive als eine fordernde und herausfordernde ist. Dennoch : Das Grundgefühl, das die Gedichte des Bandes „Harbergen im Wind“ durchzieht, ist — auch der Titel spricht dafür — die Freude am Wandel, am Entstehen und Vergehen der Formen (vielleicht noch betonter an Vergehen und Verlust), die weit stärker ist als die Freude am schönen Bild, in dem er sich schon lange nicht mehr häuslich einrichtet. Gegeben war das vom Anfang an im häufigen Einsatz der Symbole Baum und Wasser (in einer Art, die manchmal der Sperbers verwandt zu sein scheint) und in mancher Inflexion, die uns an „sei allem Abschied voran“ erinnern könnte : „Die Brücke, die Türme, der Baum / ist alles wie nicht und zum Schein / in einem gespiegelten Raum. / Das Wasser wandert allein. / Es will nicht bedeuten, es geht. / Es will keinen Namen, kein Ziel, / und niemals kommt es zu spät / und ist das geglückteste Spiel.“ Ein Wachsen der inneren Kräfte findet hier statt, an das Äusseres nur- indirekt und in poetischer Verklärung heranreicht. Ein Prozess, den man beim Lesen mit Spannung verfolgt. Freilich wird man nachher, wenn man die sechs Zyklen kennt, die der Band enthält, zu einer Reihe von Gedichten zurückkehren. Man wird auswählen, und das Ergebnis wird gewiss von Leser zu Leser verschieden sein. Elisabeth A x m a n n Kommentar / Information NEUER WEG / 11. September 1969 Noch ein Thiery-Erbe Hans Thiery aus Pirna stammt aus dem Banat Bukarest (NW). — Mit Hans Thiery aus Pirna in der Deutschen Demokratischen Republik hat sich ein weiterer Thiery-Erbe gemeldet. In seinem Brief an die Redaktion schreibt Hans Thiery : „Mit grossem Interesse verfolge ich seit längerer Zeit die in Ihrer Zeitung erscheinende Artikelserie über die Erbschaft der Thiery-Nachkommen. Wie Sie aus meinem Namen entnehmen können, bin ich auch ein Thiery, und zwar ein nachweislicher Nachkomme des im Jahre 1782 in das Banat ausgewanderten Nicole Thiery... Ich bin am 2. VII. 1921 in Rumänien (Banat) geboren. Mein Vater lebt noch heute im Banat. Der Urgrossvater meines Vaters wurde am 17. Juni 1792 im Banat gekoren, also zehn Jahre nachdem Nicole Thiery aus Lothringen in das Banat eingewandert ist, Nicole Thiery ist der Vater des Urgrossvaters meines Vaters. Nach fast 90jährigetn Kampf um das Zusammentragen der Unterlagen über die Rechtmässigkeit der Erbschaft (angefangen von meinem Grossvater) bin ich heute ‘ in der Lage, einen lückenlosen Beweis meiner Nachkommenschaft von Nicole Thiery, anhand von Dokumenten anzutreten. In der Ausgabe vom 5-, Juli 1969 im Artikel ,Thiery-Nachkommen trafen sich in Köln’ steht im letzten Absatz u, a. : .Ausserdem liege das wichtigste Beweisstück in einem Tresor der französischen Staatsbank.’ Meiner Vermutung nach handelt es sich um das Testament. Ich bin in der glücklichen Lage, 3 Auszüge aus diesem Testament zu besitzen. Nur soviel sei angedeutet : Mir ist weiterhin bekannt, wo sich das Original des Testamentes befindet, bei welchem Notar. Auch seine vollständige Adresse ist mir bekannt. Mir ist auch die Beschaffenheit des Papiers bekannt, auf dem das Testament geschrieben ist. Das Testament ist halb in italienischer und halb in griechischer Sprache abgefasst. Auf Grund der jetzt in meinem Besitz befindlichen Unterlagen werde ich durch meinen Anwalt in die Thiery-Erbschaft einsteigen ... Meine Ansprüche werde ich in Zukunft unbedingt geltend machen. Nähere Angaben über die in meinem Besitz befindlichen Unterlagen in dieser Angelegenheit kann ich aus Sicherheitsgründen nicht machen. Ich bitte die Redaktion .Neuer Weg’ in einer der nächsten Ausgaben meinen Brief zu veröffentlichen, damit bekannt wird, dass ein nachweislicher Thiery-Nachkomme noch existiert.“ Was hiermit geschehen ist. Ohne Sorgen in den Winter SLB-Agnetheln legt grosse Futterreserven an Agnetheln (NW). — Die Sicherstellung der Futterreserven für die Überwinterung von 3100 Stück Gross- und Jungvieh, 13 000 Schafen und 2200 Schweinen läuft gegenwärtig beim Staatlichen Landwirtschaftsbetrieb Agnetheln auf Hochtouren. Die elf Farmen dieses Grossbetriebs wollen, ihren Planvorhaben gemäss, nahezu 16 000 Tonnen Gärfutter in die Gruben bringen und darüber hinaus auch 7800 Tonnen Klee und Wiesenheu sicherstellen. Bis zur ' Stunde könnten 6671 Tonnen Trockenfutter nebst 5900 Tonnen Gärfuttermittel gelagert werden. Bezeichnend für die rasche und verlustlose Ernte ist die Tatsache, dass Klee und Wiesenheu bereits Von 3300 Hektar eingebracht werden konnten. Mit dem dritten Luzerneschnitt, der heuer gute Hektarergebnisse Verspricht, wurde auf der Leschkircher Farm begonnen. Die führende Stellung in der Futterbergung im Harbachtal, die der SLB Agnetheln jetzt einnimmt, ist grösstenteils dem vollmechanischen Einbringen zu verdanken. LPGs mit eingelöstem Exportplan Hunedoara (NW). — Mit vier Monaten Zeitvorsprung haben die Landwirtschaftseinheitén des Kreises Alba ihre diesjährigen Exportaufträge durdhgeführt. Unter anderem wurden 1022 Mastrinder geliefert. Zu den besten Lieferanten zählen die LPGs Schönau, Teiuş und Mühlbach. Durch den erzielten Zeitvorsprung ergibt sich die Möglichkeit, bis Monatsschluss weitere 200 und binnen Jahresfrist noch 500 Mastrinder an ausländische Abnehmer 'zu verfrachten. Sondersession für Definilivatsprlifung Das Unterrichtsministerium gibt bekannt, dass für alle Professoren,. Lehrer und Kindergärtnerinnen, die am 15. März 1969 ihren Dienst ausgeübt und die Definitivatsprüfung bisher nicht abgelegt haben, in den Frühjahrsferien des Schuljahres 1969/1970 eine letzte, endgültige Definitivatsprüfung stattfindet. Die Prüfung ist für jene Lehrkräfte bestimmt, die sie dreimal nicht bestanden naben oder sich aus verschiedenen Gründen nicht zur Prüfung stellen konnten. Einschreibungen werden bis zum 30. September 1969 bei den SchülinspektOraten entgegengenommen. Für die Prüfungen sind die vom Unterrichtsministerium herausgegebenen Programme für die Definitivatsprüfung gültig. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Tourismus Die zweite Sitzung des AIT-Kongresses „Loisirs et tourisme“ fand Dienstag im Saal des Palais der Republik unter dem Vorsitz Herrn John Fords, Leiter des Aussendepartements der englischen Automobilgesellschaft, statt. Die Kongressteilnehmer erörterten Fragen bezüglich der Transportmittel und -möglichkeiten und ihres Einflusses auf die Wahl des individuellen oder des organisierten Tourismus. Graf F. Arco, Generaldirektor der Schweizer Gesellschaft „International Road Federation IRF-Genf", Jean Chariére, Generaldirektor des „Buteto — Touring Club de France“, Ing. É. Chassy, Leiter der Abteilung für Personenverkehr der Französischen Eisenbahngesellschaft (SNCF), Herbert Hoffmann vom deutschen Wirtschaftsinstitut für Tourismus bei der Münchner Universität, J. P. Lancaster Smith, Direktor der Londoner Gesellschaft ...~n Travel Development", und Ing. Hans Süssenguth, Präsident der „Deutschen Luftnansu", legten Berichte vor. Lokalnachrich ten RESCHITZA Das Gastspiel des Temesvarer Deutschen Staatstheaters in Reschitza mit Nestroys Lustspiel „Einen Jux will er sich machen" fand vor ausverkauftem Haus statt und erntete grossen Beifall. DEVA Grosse Befestigungsarbeiten wurden an den Ruinen der Devaer Burg durchgeführt. An den Arbeiten beteiligten sich zahlreiche Jugendliche, insbesondere Schüler der Mittelund Berufsschulen der Stadt. Die Stadt fair ert noch in diesem Monat ihr 700jähriges bestehen. HERMANNSTADT Für eine neue Zerkleinerungsanlage, die Marmorsplitt für Baustellen erzeugen soll, wurde im Projektionsbüro der Hermannstädter Kreisdirektion für Lokalindustrie die Dokumentation abgeschlossen. Die Anlage soll in Porumbacu de Jos aufgestellt werden und eine Jahresleistung von 10 Ó00 Tonnen Splitt erreichen. Den Hermannstädter Tierpark besuchten heuer nahezu 110 000 Personen. GHERLA Einen Monat früher als vorgesehen 1st die neue Ziegelfabrik von Gherla angelaufen. Dieser aufs modernste ausgestattete Baustoffbetrieb wird jährlich 5 Millionen Bauziegel erzeugen. BROOS Den 30. Jahrestag feierte die chemische Fabrik von Broos. Aus diesem Anlass fand eine Festsitzung statt, bei der Ing. Gheorghe Vaier die Erfolge des Betriebs und dessen Rolle ln der Entwicklung der Stadt erörterte. Rhythmen des Aufbaus Temesvarer Ausstellung der bildenden Künstler Auf den breiten, hellen Flächen des hochgewölbten „Rittersaales“ im Hunyadi- Kasteli — dem Banater Museum in Temesvár — sind, grosszügig gruppiert, fast hundert Gemälde, Graphiken und Skulpturen zur Schau gestellt, Werke der verschiedensten‘ Techniken, Frucht eines reichen Schaffens Banater Künstler. Das uralte „kosmische Motiv“ hat wohl heute, da wir Zeuge der ersten kühnen Schritte des Menschen inS All sind, mehr denn je seine Berechtigung. Und wie ein vertrautes Sichbewegen in der interplanetarischen Welt von Morgen muten die flimmernden Sternbilder der Graphiken von Vasile Pintea und Eugenia Dimitraşcu, die Bilder des Malers Simion Lucaciu oder die Batiken von Clara Jecza an. Mit Ciprian Radovans Gemälde „Genesis“ und seinen explosiven Strahlenbündeln schreiten wir in den historischen Raum des Seienden : Lidia Ciólacs „Den Ahnen“ z. B„ deren plastische Symbole auch den feierlich-metallenen Rahmen zu Franz Ferchs „Historischer Suite“ bilden, oder die Lichtkaskaden der „Profanen Ikone“ Gabriel Popas, die die Silhouetten der kühnen Wojewoden umgeben. Dem Kampf für die Befreiung des Vaterlandes sind Arbeiten gewidmet wie „Die Helden“ des Bildhauers. Peter Jacza, Adalbert Lucas „Einheit“, die Graphiken von Xenia Heraclide-Vreme und Gabriel Kazinczi. „Kapitel zwei“ der Geschichte unserer Heimat, der Aufbau des Sozialismus! „Die ersje Furche“ (Simion Lucaciu), „Wiederaufbau“ (Andreas Gal) sowie „Industrie“ (Ion Sulea-Gorj) und „Reschitzaer Giesserei“ (Julius Podlipny). Kräftig emporschiessende Vertikalen, tausend sorgfältig abgestimmte Flächen in Romul Nuţius Gemälden, selbstbewusst und sicher organisierte Polvphonie in der „Industrielandschaft“ Helmut Scheiblings Resonanzen des Aufbaus begegnen wir, anders betont, auch in der Gruppe der „Demonstrierenden“ von Aurel Breileanu oder in den gespannten Körpern der „Stahlarbeiter“ von Octavian Maxim. In hellen Aquarelltönen gestalten Virginia Baz-Baroiu und Traian Bona die aus der Erde emporwachsenden Häuser des neuen Menschen ; beeindruckend der Lichtzauber der Städte von morgen, den Carola Fritz in „Lichter“ einfing. Der „Goldene Überfluss“ (Batik von Clara Jecza) und die „Reiche Ernte“ (Tuschzeichnung — Ion Mihäescu) lassen uns den Stolz unserer Bauernschaft wiedererleben. Das Heimatdorf (Silvia Orăviţan- Creţu) mit seiner überreichen Folklore ist die nieversiegende Quelle, aus der Adriana Oancea („Flötenspiel“, „Blumenwiese“, „Bäuerin“) und Edit Gog („Harmonie“, „Festtag“) schöpfen. Lidia Ciolac schuf bildnerische Varianten zu dem rumänischen Sprichwort „Apa trece — pietrele rămîn“, während Victor Gagas Plastik aus branddunklem Holz der Sagengestalt des „Zburător“ Leben verleiht. „Träume“ betitelt Hildegard Fackner- Kremper- ihren Zyklus kühner Zukunfts- Visionen des Mannes und der Frau, Träume, die Wirklichkeit werden in der Bändigung des mächtigen Danubius („Das Tor der Wogen“ von Vova Vlad-Streletz), oder in die Welt des Geistes eindringen (Anna Gal i „Die Kühnen“, „Kavalkade“). Plastischer und treffender noch gibt dem Gedankenflug die vielfach abgewandelte symbolische Kontur des Vogels Leben t die „Pasărea măiastră“ von Marin Luminosu-Bogdan, der Vogel als Wunder technischen Denkens in der filigranen Arabeske auf schimmerndem Silbergrund von Eugenia Dumitraşcu-Luca oder die Taube in Zoltán Molnars Gemälde. Die Ausstellung — obwohl sie nicht ohne Mangel ist, ich möchte nur das Fehlen einiger nahmhafter Kräfte, wie Friedrich Schreiber und der „Gruppe 111“, erwähnen — ist trotzdem als eine umfassende Schau zu werten, die ihrem festlichen Anlass gerecht wird. Joseph Ed. Krämer Delegation der RKP in die Sowjetunion abgereist Eine Delegation des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei unter Leitung von Genossen Aldea Militaru, Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, die auf Einladung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion auf Erfahrungsaustausch in die UdSSR reist, hat Mittwoch mittag die Hauptstadt verlassen. Im Rahmen der Tage des bulgarischen Films, die das Staatskomitee lür Kultur und Kunst anlässlich des 25. Jahrestags des Sieges der sozialistischen Revolution in Bulgarien veranstaltet, fand Dienstag abend im Bukarestet „Republica“-Saal eine Filmgala mit dem bulgarischen Streifen „Vögel und Windhunde" statt. Der Vorstellung wohnten Vertreter des Staatskomitees für Kultur und Kunst und des Rumänischen Instituts für Kulturelle Beziehungen zum Ausland, rumänische Filmschaffende und andere Vertreter des Bukarester kulturellen und künstlerischen Lebens bei. Ferner waren der Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest, Georg! Bogdanoff, Chefs diplomatischer Missionen und andere Mitglieder des Diplomatischen Korps anwesend. Am 9. September wurde im Bukarester Universalkaufhaus „Victoria" eine Verkaufsausstellung bulgarischer Waren eröffnet. Der Eröffnung wohnten Vertreter der Leitung des Innenhandelsministeriiims, der Erste Stellvertretende Innenhandelsminister der VR Bulgarien, Gr. Waklieff, der sieh aus diesem Anlass in unserem' Land befindet, sowie Mitglieder der bulgarischen Botschaft und anderer diplomatischer Missionen bei. Aussenminister Corneliu Mänescu empfing den neuen Ao. und Bev. Botschafter Dänemarks in der Sozialistischen Republik Rumänien, Torben Busck-Nielsen, im Zusammenhang mit der Überreichung seiner Beglaubigungsschreiben zu einer Audienz. Unter den Auspizien der Gesellschaft für Völkerrecht und Internationale Beziehungen hielt der schwedische Stellvertretende Generalstaatsanwalt Gustav Fetren. Leiter der schwedischen Delegation beim Nordischen Rat. einen Vortrag beim Sitz der Gesellschaft. Der Botschafter Schwedens in Bukarest, Carl Rappe, und der Botschafter Finnlands, Kaarlo Veikko Mäkela, waren anwesend. Kleiner Anzeiger Das Entwurfsinstitut für Maschinenbaubetriebe, Calea Victoriei Nr. 218, sucht Übersetzer für Englisch, Deutsch und Russisch mit Zeugnis. Vorstellung beim technischen Dienst von 8—15 Uhr, Tel. 15 19 61. (1240) Barbara Schramm, zuletzt wohnhaft in Reschitza, wird gebeten, sieh zwecks Regelung einer Erbschaft bis 20. Oktober bei Eva Schramm, Arad, Scinteia-Strasse 33, zu melden. (286 N) Antiker Säulenkasten zu verkaufen. Sackelhausen 374, Kreis Temesch. Nur Samstag. (288 N) Für die innige Anteilnahme und die Blumenspenden auf dem letzten Wege unseres Gatten, Vaters und Grossvaters ARTHUR DITTRICH Steinmetz, der im Alter von 62 Jahren am 28. August durch einen plötzlichen Toa von uns genommen wurde, sagen wir allen Verwandten und Bekannten unseren innigsten Dank. In besonderer Weise danken wir den Fachkollegen. Die tieftrauernde Familie Dittrich Arad (287 N) Bei ihrer Abreise vom Flughafen Bäneasa wurden die Delegationsmitgliedei von den Genossen Gheorghe Călin und Potop Vasile, Mitglieder des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, sowie von Nicolae Ionescu, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, verabschiedet. Es waren Mitglieder der Sowjetbotschaft in Bukarest anwesend. In Erwiderung der Tournee, die das Bukarester Kleine Theater in die Sowjetunion unternahm, traf Mittwoch vormittag das Moskauer Kleine Theater in der Hauptstadt ein. Die Gäste wurden bei ihrer Ankunft auf dem Nordbahnhof von Vertretern des Staatskomitees für Kultur und Kunst und des Amtes für Vorstellungen und Künstlertourneen (OSTA) sowie von Künstlern Bukarester Theater empfangen. Alle staatlichen Farmen und Landwirtschaftsbetriebe, die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, Genossenschaftsmitglieder und Bauern mit Eigenwirtschaften können sich Impfstoffe und Seren Medikamente und Desinfektionsmittel Instrumente und Apparate für tierärztliche und Tierzuchtzwecke bei folgenden CSA- und DGATM-Einheiten und -Untereinheiten beschaffen: • Zweigstellen des Versorgungsbetriebs Nr. 17 • Veterinär apotheken • Versorgungsdepots mit Erzeugnissen für tierärztliche und Tierzuchtzwecke ® Versorgungspunkte der Sanitäts-Veterinär-Kreisdienststellen Zahlung in bar und durch Überweisung (1228) Ernennung des neuen Botschafters der Sozialistischen Republik Rumänien in der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien Durch Dekret des Staatsrates wurde Ge- zialistischen Föderativen Republik Jugoslanosse Vasiie Şandru zum Ausserordentlichen Wien ernannt, anstelle Genossen Aurel Mälund Bevollmächtigten Botschafter der So- năşans, der in die Zentrale des Aussenmizialistischen Republik Rumänien in der So- nisteriums zurückberufen wurde. Filmgala # Ankunft • Empfang ( SIND SIE JEDERZEIT WILLKOMMEN »«••••••••••••••••••••••a Die neue Einheit der Konsumgenossenschaft des Kreises Vîlcea bietet Ihnen beste Unterkunftsmöglichkeiten. (2440)