Neuer Weg, 1970. június (22. évfolyam, 6554-6578. szám)
1970-06-02 / 6554. szám
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Im Ergebnis der finanziellen von unserem Staat gemachten Anstrengungen zur Schaffung und Ausweitung der materielltechnischen Grundlage der Landwirtschaft, der von unserer fleissigen Bauernschaft geleisteten Arbeit ist der Tierund Geflügelbestand gestiegen, die Fleisch-, Milch-, Eierproduktion sowie die Erzeugung anderer tierischer Produkte konnte erhöht werden ; gegenüber 1960 war die Bruttoproduktion der Tierzucht im Jahre 1969 um 32 Prozent grösser. Dank der Erhöhung der Bargeldeinkünfte der Bevölkerung, der Hebung des Lebensstandes der Werktätigen stieg in der gleichen Periode der Verbrauch von tierischen Erzeugnissen unaufhörlich. Tm Vergleich zu 1960 erhöhte sich im vergangenen Jahr das Absatzvolumen durch den sozialistischen Handel bei Fleisch um 38 Prozent, bei Fleischkonserven und -Präparaten um 94 Prozent, bei Milch um das 3,2fache, bei Käse um 94 Prozent und bei Eiern um das 2.6fache. Trotzdem entsprechen die erzielten Leistungen noch nicht den Möglichkeiten, über die unsere sozialistische Landwirtschaft verfügt, sie entsprechen noch nicht den Bedürfnissen der Volkswirtschaft und dem unablässig wachsenden Konsumbedarf der Werktätigen. Das unaufhörliche Anwachsen der Bevölkerungszahl des Landes, die Hebung des Lebensstands und der Kaufkraft der Werktätigen bewirken ein immer grösseres Anwachsen der Bedürfnisse an landwirtschaftlichen Nahrungsmitteln — vor allem an Fleisch, Milch und Eiern — in mannigfaltigem Aufgebot und hoher Qualität. Gerade deshalb schenken Partei und Staat der Viehzucht angesichts ihrer Rolle bei der intensiven und wirksamen Entwicklung unserer Landwirtschaft und bei der steten Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung, besondere Aufmerksamkeit. Die Naturkatastrophe, die kürzlich einen grossen Teil unseres Landes heimgesucht hat, verursachte bekanntlich ausserordentlich ernste materielle Schäden und darunter auch den Verlust einer grossen Anzahl von Vieh gesellschaftlichen und persönlichen Eigentums. Die Wasser haben ferner auch bedeutende Mengen Futtermittel, zahlreiche Tierzuchtanlagen, Stallungen usw. vernichtet, was die Entwicklung der Viehzucht in den betroffenen Gebieten beeinträchtigt. Im Lichte der Direktiven des X. Parteitags der Rumänischen Kommunistischen Partei hat das Plenum des Zentralkomitees im März *d. J. ein Landesprogramm zur Entwicklung der Viehzucht und Steigerung der tierischen Produktion angenommen. Dieses Programm umfasst einen Massnahmenkomplex zur intensiven Entwicklung der materielltechnischen Grundlage der Tierzucht, Konzentrierung und Spezialisierung der Produktion in Einheiten industriellen Typs, Ausweitung der Futtergrundlage, Verbesserung der Viehrassen sowohl in den Einheiten der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe als auch in den genossenschaftlichen Einheiten. Zur Durchführung dieser Massnahmen wird der Staat allein in der Periode des kommenden Planjahriünfts Investfonds von rund 20 Milliarden Lei bereitstellen, d. h. viermal mehr als in der Zeitspanne 1966—1970. Auch die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften haben die Bereitstellung eines bedeutenden Fonds aus den persönlichen Einkünften für die Entwicklung der Tierzucht vorgesehen. Die Durchführung dieses Programms bedingt gleichzeitig die Erhöhung und Neuordnung der Aufkaufspreise von Vieh und der tierischen Erzeugnisse sowie die Annahme anderer Massnahmen zur Mitinteressierung der Agrarproduzenten. im Hinblick auf die Deckung der Produktionskosten und Gewährleistung einer entsprechenden Rentabilität, vor allem bei der Aufzucht von Rindern, Milchkühen und Schweinen. Auf diese Weise werden die Produzenten zur Vergrösserung der Tierbestände, zu höheren Erträgen bei Fleisch und tierischen Erzeugnissen und bei deren Lieferung an den Staatsfonds stimuliert. Die Erfüllung des Programms zur Entwicklung der Viehzucht und Erhöhung der Mitinteressiertheit der Produzenten werden die Voraussetzungen schaffen, damit die Produktion und der Staatsfonds an Fleisch, Milch und Eiern bis 1975 im Vergleich zu 1969 verdoppelt und auf diese Weise die Versorgung der Bevölkerung verbessert wird und gleichzeitig auch erhöhte Exportbestände geschaffen werden. . Im Hinblick auf eine bessere Mitinteressierung der sozialistischen Landwirtschaftseinheiten, der Einzelproduzenten in den nichtvergenossenschafteten Zonen sowie der Genossenschaftsmitglieder an der Erweiterung des Tierbestands, der Verbesserung seiner Qualität und der Steigerung der Produktion an Fleisch, Milch, Wolle und Eiern, im Hinblick auf die Förderung der Bemühungen um die noch intensivere Entwicklung unserer Viehzucht fassen das Exekutivkomitee des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Ministerrat der Sozialistischen Republik Rumänien folgenden BESCHLÜSS 1. — Erhöhung der Ankaufspreise mit Beginn des 1. Juni d. J, bei einigen Tierkategorien und bei einigen tierischen Erzeugnissen wie folgt : — Bei Rindern erhöht sich der Ankaufspreis für Tiere, die an den Staatsfonds geliefert werden, um 1,70 Lei/kg Lebendgewicht bei I. Qualität, um 1,40 Lei bei II. Qualität für alle landwirtschaftlichen Produzenten ; — bei Schweinen erhöhen sich die Ankaufspreise für Tiere, die von den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, deren Mitglieder und von individuellen Produzenten geliefert werden, im Durchschnitt um. 1 Leiţ/kg Lebendgewicht. Innerhalb dieses Durchschnitts werden die Ankaufspreise bei Fleischschweinen, die mit 101—115 kg Lebendgewicht geliefert werden, um 1,50 Lei/kg erhöht ; — bei Schafmilch wird der Aufkaufspreis um 0,50 Lei/Liter erhöht ; — bei Kuhmilch werden die gegenwärtigen Ankaufspreise für die von den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, deren Mitgliedern sowie von Einzelproduzenten gelieferte Milch um 0. 45 Lei/Liter bei den in der Periode 1. November bis 30. April gelieferten Mengen und um 0,10 Lei/Liter in der Periode 1. Mai bis 30. Oktober erhöht, um die Produzenten dazu anzuregen, erhöhte Mengen für den Staatsfonds zu liefern. Bei den staatlichen Landwirtschaftsbetrieben wird der Lieferpreis um 0.25 Lei/Liter in der Periode 1. November bis 30. April und um 0.10 Lei/Liter in der Periode 1. Mai bis 30. Oktober erhöht. 2. — Die in Kraft befindlichen Preiszuschläge für Lieferungen, von Vieh im Winter und Frühjahr werden beibehalten. ~ 3. — Den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, den Genossenschaftsmitgliedern und den Einzelproduzenten wird eine Prämie von 300—500 Lei für jede Färse beim ersten Kalben je nach Qualität und Rasse gewährt. 4. — Die Mitglieder der Genossenschaften und Einzelproduzenten in den Hügel- und Gebirgszonen können jährlich vom Staat folgende Mengen Mais kaufen : — 100 Kilogramm Mais für jede Kuh, von der an den Staat vertragsmässig 700—1000 Liter Milch geliefert werden ; — 150 kg Mais für jede Kuh, von der mehr als 1000 Liter Milch geliefert werden. 5. — Für .Tungrinder und Schweine, die vertragsmässig an den Staat geliefert werden, erhalten die Produzenten weiterhin die Mengen Mais, die den in Kraft befindlichen Bestimmungen entsprechen. 6. — Die Genossenschaftsbauern und Einzelproduzenten, die mit den staatlichen sozialistischen Organisationen oder Genossenschaftsorganisationen Verträge abschliessen und Jungrinder liefern, werden beginnend mit 1970 Steuererlass für eine Anzahl von Kühen erhalten, die der Zahl der Kälber entspricht, für die mit dem Staat, Verträge abgeschlossen und die geliefert wurden. 7. — Im Hinblick auf die Unterstützung der Aktion zur Entwicklung der Tierzucht werden der Steuer enthoben : — Ab 1. Januar 1970 Materialien zum Bau von Komplexen und Farmen industriellen Typs zur Aufzucht und Mast oder für den Ausbau der bestehenden Farmen und Komplexe sowie die Anlagen zur Futteraufbereitung, die innerhalb des Landesprogramms zur Entwicklung der Tierzucht und zur Steigerung der tierischen Produktion errichtet werden ; — ab 1. Juni 1970 die für den Produktionsprozess in der Viehzucht notwendigen Geräte und Maschinen, die den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und zwischengenossenschaftlichen Vereinigungen geliefert werden. 8. — Die notwendigen Fonds für die Erhöhung der Ankaufspreise und Gewährung der anderen vorgesehenen Anreize werden teilweise aus de»* Staatseinkünften gedeckt. Ein gewisser Teil dieser Fonds wird durch die Erhöhung der Einzelverkaufspreise ab 1. Juni 1970 gedeckt. 'So wird der Einzelverkaufspreis bei Rindfleisch im Durchschnitt um 1,85 Lei/kg und bei Schweinefleisch im Durchschnitt um 1,35 Lei/kg erhöht. Die Preiserhöhung wird vor allem bei den hochwertigen Fleischsorten und bei Spezialitäten angewandt. Der Einzelverkaufspreis bei Milch wird um 0,20 Lei/Liter höher. Entsprechend werden die Einzelverkaufspreise bei Fleischpräparaten und -konserven sowie bei Milcherzeugnissen erhöht. Die gegenwärtigen Einzelverkaufspreise bei Fleischsorten zweiter Qualität, bei Speck, Fett und Innereien — mit Ausnahme der Spezialitäten — sowie bei allen minderwertigen Teilstükken, die sich nach dem Schlachten ergeben, werden beibehalten. Ferner werden auch die Einzelverkaufspreise für einige Fleischpräparate und -konserven, Butter, Rahm, Pulvermilch und Speiseeis nicht geändert. 9. — Die staatlichen Landwirtschaftsbetriebe und landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften haben die Aufgabe, die materiell-technische Grundlage und alle Ressourcen, über die sie verfügen. vollauf zu nutzen, um den Effektivbestand und die tierische Produktion zu steigern, dem Staatsfonds möglichst viel Vieh und Geflügel und immer grössere Mengen Milch, Wolle und Eier zu liefern. Gleichzeitig müssen die sozialistischen Landwirtschaftseinheiten Massnahmen zur Verbesserung der Organisierung der Produktion und der Arbeit in der Tierzucht, zur Verringerung der materiellen Kosten und zur Steigerung der Arbeitsproduktivität treffen, um in allen Tier- und Geflügelzuchtfarmen und -komplexen eine rentable, wirksame Tätigkeit zu sichern. 10. — Die Betriebe des Ministeriums für Nahrungsmittelindustrie und die anderen produzierenden Einheiten müssen dem Marktfonds die im Staatsplan vorgesehenen Mengen Fleisch und Milchprodukte liefern, sie müssen die Versorgung der Handelseinheiten mit billigeren Sorten in den geplanten Grössen sichern, eine ständige Kontrolle über die genaueste Beachtung der Qualitätsbedingungen bei allen Erzeugnissen, die durch Gesetzesnonnen festgelegt sind, ausüben und sich um die ständige Verringerung der Produktionskosten bemühen. Gleichzeitig werden das Innenhandelsministerium und die Handelseinheiten Massnahmen zur Vervollkommnung des Verkaufs der Erzeugnisse, der richtigen Verteilung des Warenfonds auf das Territorium einschliesslich der billigeren Sorten treffen, um eine gute Versorgung der ganzen Bevölkerung zu sichern. 11. — Die Bestimmungen des vorliegenden Beschlusses werden durch Normativakten des Ministerrates in Anwendung gebracht. ^ ★ Durch die Erhöhung der Ankaufspreise der tierischen Erzeugnisse, die in diesem Beschluss vorgesehen sind, sowie durch Gewährung von Prämien, Steuerermässigungen und Steuererlass wird unsere werktätige Bauernschaft 1970 ein zusätzliches Einkommen in Höhe von rund 850 Millionen Lei verzeichnen. Bei der Festlegung der neuen Einzelverkaufspreise im Sinne des vorliegenden Beschlusses wurde darauf Bedacht genommen, dass die im gegenwärtigen Planjahrfünft vorgesehene Erhöhung des Reallohns der Werktätigen nicht beeinträchtigt wird. Bekanntlich wurde in diesem Jahr, aufgrund der Beschlüsse von Partei und Regierung die * Aktion zur Verallgemeinerung des neuen Lohnsystems und Erhöhung der Löhne in allen Sektoren der Volkswirtschaft abgeschlossen. Auf dieser Grundlage und durch die jüngsten Massnahmen zur Erhöhung der kleinen Löhne, zum Erlass und zur Ermässigung der Lohnsteuern wurden den Lohnempfängern zusätzliche Gewinne von mehr als 12 Milliarden Lei jährlich gesichert. Das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Ministerrat der Sozialistischen Republik Rumänien bringen ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die Anwendung des Landesprogramms zur Entwicklung der Tierzucht und der Massnahmen zur Stimulierung der Agrarproduzenten, die in diesem Beschluss vorgesehen sind, eine wesentliche Steigerung der tierischen Produktion auf diesem Wege die ständige Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch, Milch und anderen landwirtschaftlichen Nahrungsmitteln sichern wird. Proletarier aller Lander, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung ţ Bukarest,' Piaţa Scînteii, Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Sonntag: Hunderttausende in Arbeitskluft Im Kreis Hunedoara standen 44 000 Werktätige im Einsatz/Vorhaben hauptstädtischer Betriebe: 50 000 000 Ziege! pianzusätziieh Bukarest. — Vorgestern haben sich in verschiedenen Betrieben des Landes Hundoritausende Werktätige an ihrem Arbeitsplatz eingefunden und dadurch erneut bewiesen, dass sie fest entschlossen sind, mit allen Kräften zur raschen Beseitigung der durch Iiochwassereinwirkung entstandenen Schäden beizutragen. An diesem Sonntag wurde — wie aus der Arbeitsbilanz hervorgeht — in den Betrieben, die Baustoffcerzeugen, «fne besonders rege Produktionstätigkeit entfaltet. Das ist verständlich, benötigt man doch für den Wiederaufbau der durch das Hochwasser vernichteten Wohnungen grosse Mengen Ziegel und anderes Baumaterial. Die einschlägigen Einheiten der Hauptstadt haben sich verpflichtet, in diesem Jahr planzusätzlich 50 Millionen Mauerziegel zu liefern, ein Vorhaben, zu dessen Verwirklichung vorgestern ein substantieller Beitrag geleistet wurde. Gute Arbeitsergebnisse wurden am 31. Mai auch in den Industrieeinheiten des Kreises Teniesch verzeichnet. Im Temesvarer Maschinenwerk beispielsweise wurde die Arbeit an 15 Rollbrücken beendet sowie letzte Handgriffe an sieben Kränen getan, die im Mai planzusätzlich gebaut wurden. In der Hatzfelder „Ceramica“ sind an diesem Sonntag 2000 Belegschaftsmitglieder angetreten. Der Ausstoss dieses Tages : 195 000 Dachziegel, 121 000 Mauerziegel und leichte "Baublöcke sowie 4000 Kacheln. In den 117 Wirtschaftseinheiten, Sektoren und Abteilungen des Kreises Hunedoara sind vorgestern etwa 44 000 Arbeiter, Techniker und Ingenieure zur Arbeit erschiénen. Mit 2100 Tonnen Eisenkonzentraten, 1700 Tonnen Kalkstein und 5000 Tonnen Roherz hat das Bergbauunternehmen Hunedoara die besten Leistungen erzielt. 5 Millionen Lei — soviel beträgt der Wert der am Sonntag in den Einheiten der Zentrale für Erdölausrüstung und in den Baustoff erzeugenden Betrieben des Kreises Prahova erstellten Produktion. Seit Jahresbeginn hat man in diesem Kreis eine zusätzliche Produktion im Werte von 130 Millionen Lei realisiert. Wie andernorts sind auch in der Einheit Nr. 2 des Bukarester Kombinats für Baumwollerzeugnisse sämtliche Belegschaftsmitglieder zur Arbeit erschienen. Es war schon der dritte Sonntag, an dem hier gearbeitet wurde. Aus verschiedenen Textilbetrieben des Landes, die unter der Überschwemmung zu leiden hatten, sind grosse Mengen Erzeugnisse eingetroffen, die gereinigt werden müssen. Bis jetzt wurden u.a. 600 000, Quadratmeter Gewebe gereinigt, die aus einschlägigen Schässburger und Mediascher Betrieben gekommen sind. In Deva standen die Bauleute in den vordersten Reihen des Sonntagseinsatzes. Es geht darum, den durch das Hochwasser obdachlos gewordenen Familien raschestens neue Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Im neuen Wohnviertel Dacia beispielsweise wird der Wohnblock Nr. 9 nicht erst im August, wie der Plan vorsieht, sondern schon am 5. Juni fertiggestellt. In der Bukarester „Danubiana“ wurde vorgestern eine Produktion von nahezu 900 000 Lei erstellt. Die gesamte Tagesproduktion wird in die hochwassergeschädigten Gebiete geschickt. (Fortsetzung auf Seite 3) Zwei Sonntagsschichten wurden bis jetzt in der hauptstädtischen Fabrik für Werkzeugmaschinen und Aggregate gefahren und dabei Tausende Arbeitsstunden im Werte von 1 100 000 Lei geleistet. Gruppenführer Eftimie Constantin (unser Bild) hat bis jetzt in Sonntagseinsätzen und verlängerten Schichten 71 Stunden über die normale Arbeitszeit an der Maschine gestanden Foto : M. Andreeseu Kronstädter Schule erhielt den Namen „Johannes Hontems“ Kronstadt (NW). — Auf einer Festveranstaltung in der Kronstädter Allgemeinschule Nr. 4 wurde der Schule im Hof der Schwarzen Kirche der Name „Johannes Honterus“ verliehen. Der Feier wohnten Lehrkräfte, Eltern, Schüler sowie zahlreiche Gäste bei. Schuldirektorin Prof. Elena Neguţ und Prof. Petre Ludoşan, Chefinspektor des Kreisschulinspektorats, würdigten in ihren Ansprachen die hervorragende Persönlichkeit des Humanisten und Schulmeisters Johannes Honterus. Prof. Maja Phillippi hielt, dann einen ausführlichen Vortrag über das Werk Honterus'. Dann sprachen der Schriftsteller und Schüler der alten Hontems-Schule, Georg Scherg, und seitens des Kreisrats der Werktätigen deutscher Nationalität Hannes Schuster, stellvertretender Chefredakteur der Wochenschrift „Karpat^nrundschau“. Die Redner betonten, dass diese Feier über den Rahmen eines Schulereignisses hinausgehe und ein weiterer Beweis der von Partei und Regierung geführten konsequenten und realistischen Nationalitätenpolitik sei. Die Schüler Ruxandra Mihaileanu und Raimund Sammhammer verpflichteten sich im Namen der fast 1200 deutschen und rumänischen Schüler der Hontems-Schule, dem Namen ihrer Schule Ehre zu machen. Abschliessend richteten die 61 Lehrkräfte und die Schüler der Honterus- Schule an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu ein Telegramm. Besprechungen zwischen den Genossen Nicolae Ceauşescu und Santiago Carrillo Am Wochenende begannen beim ZK der RKP Besprechungen zwischen den Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, und Genossen Santiago Carrillo, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens, der. auf Einladung von Genossen Nicolae Ceauşescu zu einem Besuch in Bukarest eingetroffen ist. Seitens der KP Spaniens nahmen an diesen Besprechungen Genosse Ramon Mendezona, Mitglied des Exekutivkomi-tees der KP Spaniens, und seitens der RKP die Genossen Gheorghe Pană, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums,-Sekretär des ZK der RKP, Dumitru Popescu, Mitglied des Exekutivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, und Stefan Andrei, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Erster Stellvertretender Abteilungsleiter, teil. Die Besprechungen verliefen in. einer freundschaftlichen Atmosphäre : kameradschaftlicher Herzlichkeit. Hermannstadt: Anbau geht weiter Die grosse Hacke fast überall begonnen / Saatgut frühreifer Sorten steht zur Verfügung Hermannstadt (NW). — Seit einigen Tagen ist man im Kreis Hermannstadt wieder dabei, die überschwemmten Ackerflächen (nahezu 8000 Hektar) vom Wasser und Schlamm zu befreien. Dies trifft besonders für die in der Kokelebene und dem Harbachtal gelegenen Landvvirtschaftsuinheiten zu, wo seit Tagen nahezu alle Kräfte mit der Entschlammung und Aushebung der Abflussgräben beschäftigt sind. Auf den höhergelegenen Flächen des Harbachtals, wo sich das Wasser sehr rasch zurückgezogen hat, konnte man bereits zu den Pflegearbeiten sowie zur Fortsetzung der Aussaat übergehen. Beispielgebend sind nicht nur die Farmen des SLB Agnetheln, wo in den letzten Tagen der Mais- und Kärtoffelbau mit Pferdegespannen und selbst mit der Hacke vorgenommen wurde, sondern auch die LPGs von Burgberg, Alzen, Rotberg, Talheim usw. Beim SLB Roseln, der ebenfalls vom Hochwasser betroffen war, wird man noch tagelang mit dem Traktor nicht einfahren können. Darum ist man auch hier dazu übergegangen, die noch zu bestellenden Flächen mit Gespannen zu bewältigen. Nach Angaben von Ing. Mihail Tiller, Direktor der Hermannstädter Kreisland wirtschaftsdirektion, gibt es noch grosse Flächen, die mit Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben anzubauen sind. Infolge der Überschwemmungen sind weitere Kulturen auf 3463 Hektar beschädigt worden, die ebenfalls in kürzester Zeit besät werden müssen. Gleichzeitig mit den Anbauarbeiten ist es dringend notwendig, auch die Kulturenpflege mit allen verfügbaren Kräften so rasch wie möglich voranzubringen. Im Unterwald, der Zibinsebene und im ITarbachtal ist man auch schon vielerorts dazu übergegangen. Pferdegespanne kommen hier zum Einsatz, und wo es möglich ist — Grosspold, Reussmarkt u. a. —, auch Röllhacken, um den Boden zu lokkern. Auch wurden im Kreis Hermannstadt weitgehende Massnahmen getroffen, den Wirtschaften Saatgut frühreifer Sorten, wie z. B. Maisdoppelhybriden der Linien 89, 99 und 101, zur Verfügung zu stellen, die aus dem Kreis Brăila eingetroffen sind. Lugoscher Kulturwoche eröffnet Lugosch (NW). — Im Lugöscber Theatersaal wurde Sonntag vormittag die erste Kulturwoche der Stadt eröffnet. Alle Veranstaltungen stehen im Zeichen der landesweiten Solidarität mit den Hochwassergeschädigten; sämtliche Einnahmen werden an den Hilfsfonds für die Geschädigten überwiesen. Temesvár (NW). — Freitag, den 5. Juni, bietet das Ensemble des Temesvarer Deutschen Staatstheaters im Arader Theatersaal zwei Vorstellungen, um 18 und 19,30 Uhr, zugunsten der Hochwasseropfer. Aufgeführt wird Shaws Erfolgsstück ’„Man kann nie wissen“, das bekanntlich in dieser Spielzeit unter der- Leitung des DDR-Gastregissseurs Helfried Schöbet in Szene gesetzt wurde.