Neuer Weg, 1970. augusztus (22. évfolyam, 6606-6630. szám)

1970-08-08 / 6612. szám

Seite 4 Volksfeste: Terminkalender Der im NW-Kalender 1970 veröf­fentlichte Terminkalender der Volks­feste der Banaler Schwaben und Sie­benbürger Sachsen war ein erster Versuch 'dieser Art. Er hatte keinen Anspruch auf Vollständigkeit (die Probe aufs Exempel! die Kertvei in 'V etschehausen blieb vergessen), fand aber trotzdem bei breiten Leserschich­ten im In- und Ausland Anklang. Das hat die Redaktion des in Vorbereitung befindlichen neuen NW-Jahrbuches für 1971 denn auch bewogen, den Volks­feste-Terminkalender wieder zu brin­gen. Wim erheben auch diesmal nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, wol­len aber unser Möglichstes tun, um ihn zu vervollständigen. So möchten u-ir wieder unsere Leser, Freunde und Mitarbeiter ersuchen, uns mit näch­ster Post über eventuelle Abänderun­gen der ursprünglich festgesetzten Ter­mine der verschiedenen Feste (vor al­lem Kerweis) in Kenntnis zu setzen bzw. Ergänzungen zum alten Termin­kalender zu machen. Für jeden Hin­weis Dank. Die Redaktion Versprechen nicht gehalten Recht schwungvoll haben die Bauar­beiten an derb vier Kilometer langen Verbindungsweg von Kowatschi zur Land­strasse Temesvár — Arad im Frühjahr dieses Jahres begonnen. Die Einwohner des abgelegenen Kowatschi — zum Gross­teil in Temesvarer Betrieben beschäftigt — hofften, dass das Versprechen der zu­ständigen Kreisbehörden, die Arbeit bis Ende August fertigzustellen, diesmal ein­gehalten werde. Es sollte aber anders kommen. An ei­nem schönen Morgen war ausser dem Kantonist niemand mehr auf der Bau­stelle anzutreffen. Der vielen Versprechen und Zusagen sind wir 'nun satt. Wir wollen endlich unseren Weg und den versprochenen Au­tobus. Dann wäre auch das für uns schwierigste Problem : Wie komme ich morgen auf meinen Arbeitsplatz ? gelöst. Wie auch bisher werdfen wir in Zukunft béi den Arbeiten immer mithelfen. Michael Neu Kowatschi Kästchen öffne dich Ein kleines Blechkästchen, verschlossen mit einem vollkommen verrosteten Hän­geschloss, befindet sich an einer Ecke des Gebäudes der Blumenthaler Konsumge­nossenschaft. & gehört der Genossen­schaft „Dinamó“ von Temesvár. Diese Genossenschaft schickt nämlich jeden Dienstag ein fahrbares Atelier und einen Fachmann, um die Radios, Fernsehgerä te, Waschmaschinen, Kühlschränke, Bü­geleisen usw. der Blumenthaler zu repa­rieren. Zwar äussem -die Leute, laut Auffor­derung, ihre Wünsche schriftlich und werfen sie ins Kästchen, doch der betref­fende Techniker findet es nicht für not­wendig, dasselbe zu öffnen und so die Anliegen prompt und an Ort und Stelle zu erledigen. Welchen Sinn hat also die­ses Kästchen ? Adam G e r n e r Blumenthal Verstorben ist Dienstag, 4. August, im Alter von 76 Jahren unser langjähriger freiwilliger Korrespondent Johann Wecker aus Ja­kobsdorf, Kreis Hermannstadt. Die Nach­richt erreichte uns brieflich vor Redak­tionsschluss. Johann Wecker, Forstmeister i. R., ist vor allem unseren Lesern aus dem Harbachtäl bekannt, von wo er uns bis zu der vor einem Jahr eingetretenen schweren Krankheit regelmässig berich­tete. Den Hinterbliebenen sprechen wir nach­träglich unser Beileid aus. Die Redaktion Liebliche Landschaft, freundliche Menschen Mit dem Mini-Bus durch Siebenbürgen Ja, ich darf ohne Übertreibung sagen, dass mir Ihr Land und Ihre Menschen zu Freunden geworden sind. Ich kam im Mai dieses Jahres zum ersten Mal nach Rumanién, um das Land kennenzuler-. nen, für welches bei uns so viele Sym­pathien bestehen. Ich hatte auch von eini­gen Freunden gehört, dass sie einen herr­lichen Urlaub am Schwarzen Meer er­lebt hatten. Was mich interessierte, war aber nicht das Urlaubsparadies, das es in jedem Land gibt, aber niemals den Ge­samteindruck eines Landes vermitteln kann. Ich zog also mit einem ,.Mini-Bus“ von Ungarn her in Euer Land ein. Ich war überrascht, so gute Strassen mit mustergültiger Beschilderung anzu­treffen, die einen durch eine einmalig schöne Landschaft führen. Wo gibt es bei uns noch so weite Strecken ohne Schuttplätze ? Wo findet man bei uns noch eine so liebliche Landschaft mit dichten Wäldern, weiten Feldern und freundlichen Menschen in malerischen Dörfern, von denen jedes wieder anders und in seiner Art originell ist ? Wir lern­ten die Städte Arad, Deva, Hermannstadt, Mediasch, Schässburg und das wunder­schöne Kronstadt kennen und waren sehr traurig, dass unsere Zeit so knapp be­messen war, so dass wir alles nur flüch­tig besichtigen konnten. Aber dabei reifte bei mir der Entschluss, bald wieder zu kommen. Die furchtbare Hochwasserkatastrophe war, ungewollt, bald der Anlass meines zWeiten Besuchs. Wir sammelten Kleider und andere brauchbare Sachen, um Hilfe zu .bringen. Das taten viele unserer Leute, die Rumänien vom Urlaub her kannten und nun helfen wollten. Wir kamen dann Anfang Juni wieder über Jugoslawien nach Temesvár und lieferten unsere Sa­chen zum Teil in Arad ab, den anderen Teil verschenkten wir selbst an Bedürf­tige. Wir waren überrascht, dass in der kurzen Zeit alle Fabriken und Betriebe schon wieder arbeiten konnten. Wir hatten ja gelesen, dass viele Fabriken stark unter dem Wasser gelitten hatten. Die Strassen waren alle wieder frei, und wo sie zerstört waren, wurden sie be­reits wieder in Ordnung gebracht. Beim Anblick der verwüsteten Felder und zer­störten Häuser wurden wir schwer ge­troffen, und unsere Herzen wurden be­drückt, dass wir hier nicht besser helfen konnten. Die Menschen aber, die dabei waren, etwas Ordnung in die Zerstörung zu bringen, teilweise sogar schon wieder mit dem Aufbau beschäftigt waren, be­schämten uns, denn sie hatten fast alles verloren, waren aber nicht mutlos und packten fest an, um den Schaden wie­der zu beheben : Die Städte Tîrnăveni, Mediasch und Schässburg schienen uns am schlimmsten beschädigt zu sein. Alle, Bevölkerung, Militär und andere Helfer, waren von morgens bis abends fest an der Beseitigung des Schlammes und der Trümmer beschäftigt. Mustergültig war auch die Vorsorge für eventuell auftre­tende Seuchen getroffen, denn die ge­samte Bevölkerung war geimpft. Ein zweitägiger Aufenthalt im schönen Kronstadt, am Fusse der Karpaten, Hess uns fast vergessen, was wir an Not ge­sehen hatten. Auf ganz neuen Strassen fuhren wir an einem soiyiigklären Tag zur Schulerau und mit dem SesX’lift auf den Schüler. Welch ein herrlicher Rundblick in die teils schneebedeckte, teils bewaldete Bergwelt und auf die vielen Dörfer der Ebene. Es hat uns so gut gefallen, dass wir am Nachmittag, nachdem wir in einem sehr schönen und auch gastronomisch guten Lokal zu Mit­tag gegessen hatten, über Rosenau, an stolzen Burgen vorbei, noch einmal 40 km in die Berge ‘ fuhren. Auch diese Strasse war sehr gut und schön . der Landschaft angepasst. Von der Passhöhe aus sahen wir den kleinen und grossen Königstein vor uns liegen, saftig grüne Wiesen mit Blumen übersät im Vor­dergrund. Der Gedanke an den Abschied fiel uns schwer. Aber ich fasste den Entschluss, auch den Rest meines Urlaubs, im August/ September wieder in Rumänien zu ver­bringen, denn dann werden sicher die Weintrauben um Mediasch reif sein. Doch gab es auch ein paar Kleinigkei­ten. die mir nicht recht gefielen. Ich erwähne sie nur, weil man da eventuell eine Änderung schaffen könnte : — Auf der Strasse von Deva nach Te­mesvár (zum Teil sehr gute Strasse, der grössere Teil war gut) waren Baustellen, Löcher und auch Erdhaufen, die nicht abgesperrt waren und in die ich beinahe hineingefahren wäre. Es war nachte ge­gen 22 Uhr. — In den grossen Städten sollten die Sehenswürdigkeiten besser gekennzeich­net sein. Die Strassenschilder und Ortebe­zeichnungen sind dafür mustergültig und sehr übersichtlich. — An den Strassen, die durch beson­ders schöne Gegenden führen, sollten mehr Parkstellen für PKWs eingerichtet werden, eventuell mit ein paar Sitzbän­ken. — Die langen Wartezeiten an den Bahnschranken könnte man verkürzen, denn es dauert oft mehr als zehn Minu­ten, bis die Züge kommen. Aber diese Randerscheinungen hindern mich nicht, Ihr Land wieder gerne zu besuchen und auch meinen Freunden zu empfehlen, dies zu tun. Ich grüsse das schöne Rumänien und freue mich auf ein baldiges Wiederse­hen ! Claus Reinhardt Ka rlsruhe/BRD Sommerfrischler" im Banater Bergland // Was bietet Anina-Steierdorf dem Urlauber? Obwohl Steierdorf-Anina offiziell nicht als Luftkurort gilt, ist es dennoch ein of­fenes Geheimnis, dass man hier seinen Urlaub gut verbringen kann. Die „Som­merfrischler“, wie die Urlauber von den Hiesigen genannt werden, kommen mei­stens aus der Banater Heide. Was bietet Steierdorf-Anina ausser gu­ter Luft seinen Gästen ? Schon die Reise mit der Eisenbahn von Orawitza nach Anina (die Linie wurde 1863 gebaut) ist für Ortsfremde ein Erlebnis. Auf einer Strecke von 33.8 km, mit einem Höhen­unterschied von 338 Metern werden 14 Tunnels durchfahren, deren Länge zwi­schen 30 und 662 Metern schwankt. In Steierdorf-Anina finden die Urlau­ber zwar keine modernen Hotels, dafür aber freundliche Aufnahme in Privathäu­sern, wobei viele der Romantik wegen den Heuboden als Schlafgemach wählen. Tagsüber werden die Tannenwälder durchstreift und Naturschönheiten be­wundert. Am Fusse des Glavan-Berges ist der Quell des Bohui-Baches, der bei einer Talversenkung in 653 Meter Höhe durch einen künstlichen Damm zu einem See — Bohui-See oder Fischteich genannt — gestaut wurde. Anziehungspunkte für den Urlauber sind auch die Bohui-, die Ploppa­­und die Ponorhöhle. Auf dem Maialplatz finden die Wanderer im.kürzlich eingerich­teten Büfett einen willkommenen Rast­platz. Wer baden will, kann dies im Ploppatal, im Gebirgsbach oder am Strandbad von Sigismund tun. Will man sich unterhalten, besucht man das Ani­­naer Kasino, das auch einen Sommergar­ten hat. Hier ist allabendlich (ausser Mon­tag) Tanz. Und wenn es am schönsten ist. dann ist meistens schon der Urlaub zu Ende. Man durchstreift nochmals die herrliche Umgebung, besorgt noch rasch im neuen Gesfhäftslokal für Volkskunst­artikel (1.-Mai-Strasse) Kleinigkeiten für die 'Lieben daheim und gelobt sich, im nächsten Jahr wieder zu kommen. Werner Basch Steierdorf Mit 81 Jahren noch jung fühlt sich An­dreas Kovács aus Bogarosch. 46 Jahre lang war er als Lehrer, zeitweilig auch als Direktor, in der Bogaroscher Dorfschule tätig, eine Periode, in der rund 2160 Schüler die Schule absolviert ha­ben. Seit 1955 ist er offiziell im Rühe­stand. Ruhe gönnt er sich aber keine. „Solange ich Arbeit habe Und arbeiten kann, fühle ich mich jung“, meint der 81jährige. „Als Rent­ner habe ich genug Zeit, mich für die An­liegen meiner Lands­leute und der Gemeinde einzusetzen.“ ln seinem Arbeitszimmer hängen u. a. acht Diplome, die er in den letzten Jahren für seine Verdienste um die Bewirtschaf­tung der Gemeinde erhalten hat. Sehr stolz ist Altlehrer Kovács auf eine Ge­denktafel in Bronze (im Bild links hin-Text und Foto : Franz Erhardt Billed ten), die er von gewesenen Schülern und Schülerinnen aus Philadelphia erhalten hat. NEUER WEG / 8. August 1970 Briefe an die Redaktion Schlaglöcher nicht gefragt Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Strasse Mühlbachr — Petersdorf mit einer Asphaltdecke überzogen, und schon gibt es eine Menge Schlaglöcher. Wehe dem Fahrer, der davon nichts weiss und ahnungslos dahinfährt. Er riskiert einen srfcheren Federbruch. Diese Schlaglöcher gibt es seit zwei Monaten, sie werden immer grösser und zahlreicher. Geht die­se Strasse denn niemanden etwas an ? Hans G r u m m Petersdorf Rundfunkprogramm: ja oder nein ? Die Meinungen gehen offensichtlich auseinander : Bis zum 13. Mai 1970, als in der KW-Beilage .Kultur und Leben“ zum letztenmal di? Wochenvorschau der Sendungen des Rumänischen Rundfunks erschienen ist, warf man uns des öfteren Raumverschwendung vor. Seither nun er­halten wir immer mehr Leserzuschriften, worin wir auf gefordert werden, das Rundfunkprogramm wieder zu veröffent­lichen. Um uns ein klares Bild über die Wünsche unserer Leser zu verschaffen, bitten wir die Rundfunk- und Fernseh­freunde, uns ihre Meinung zu diesem Problem schriftlich mitzuteilen. Das Er­gebnis dieses Meinungstests in eigener Sache wird seine Widerspiegelung in der Zeitung finden. Unsere Anschrift : „Neuer Weg“, Bucureşti 33, Piaţa Scin­­teii 1. Hujajuh, Kirwei! 52 Paare sind aufmarschiert / Josef Teubers „Plechmusich" verantwortlich für gute Stimmung Letzter Julisonntag. Erntezeit in Sankt­anna. Doch an diesem Tag herrscht Fest­stimmung in der Gemeinde : Die Kirwei lässt aller Herzen höher schlagen. Un­zählige Menschen von nah und fern, dar­unter viele Gäste aus dem Ausland (DDR, Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweden, Kanada), warten am Nach­mittag vor dem Kulturheim rings um den „Kirweipaam“ auf das Erscheinen der 52 Kirweipaare. überall nur helle, freudestrahlende Gesichter. Es ist soweit : „Puwa, was hemr heunt ?“ — „Kirwei ! Hujajuh, Kirwei !“ Weithin erschallen die Jubelrufe der Puschepuwa. An der Spitze, des fast un­übersehbaren Trachtenzugs marschieren die beiden „Geidhermpaare“ Valentin Seifer und Hilde Müller...Franz Jäger und Resi Bäcker. Der Kreis der Zuschauer öffnet sich, die Kirweipaare stellen sich rings um den „Paam“ auf. Drei Ehren­tänze für die Paare, dann steigt der erste Geldherr aufs Fass und begrüsst alle An­wesenden : „Nach unserer alten Sitte, stehn wir heut’ in eurer Mitte, zu feiern jetzt das Kirweifest. wie es der Brauch war, einst und jetzt. Ernste Augenblicke verstreichen. Doch kaum ist der „Spruch" des ersten Geld­herrn zu Ende, ruft auch schon der zweite : „Kirwei ist ta schenschte Tag fa uns Schwowaleit. \ To gehte bei uns heunt luschtich zu Un tanzt werd’s bis in da Früh." Wer den bunten Rosmareinstrauss will, muss gleich bezahlen, damit ihm „noch­­her net ’s Geld truckt ta Mage“. Er for­dert alle „Puschapuwa“ auf. den Strauss für ihr Mädel zu lizitieren, denn nur der bekommt den Strauss : .......ter’s menschte (meiste) Geld reskiert, weil er soi Madl am meischta liebt.“ Bis spät am Abend tanzen die 52 Paare um den Baum. Als der erste Geldherr zum „dritte Mol“ ruft, kann sich Johann Müller glücklicher Gewinner des Strau­sses nennen. Er überreicht ihn Anni Mayer und Andreas Ackermann. Sie werden im nächsten Jahr den Kirweizug anführen. Der Hut und das Tuch gelangten durch Verlosung an Josef Sikler und Valentin Oster. Nachdem der Strauss „haamgspielt* worden ist, fanden sich alle zum frohen Tanz im Kulturheim ein. Für gute Laune und beschwingte Polkas sorgte die ..Plech­musich“, geleitet von Kapellmeister Josef Teuber. Anton W e c k e r 1 e Sanktanna Fast unübersehbar ist der Zug der 52 Kirweipaare Foto : Rosina Knapp, Sanktanna Leser fragen — wir antworten Katharina^ Schummer,^ Knes. — In der nen direkten Ausgang zu einem öffentlichen „„ „„ A 1 J-,. AT . Weg gibt, kann von dem im Art. 616 des Zivilgesetzbuches vorgesehenen Gehservi­tutsrecht Gebrauch machen^ indem er ein , „ Durchgangsrecht über das Gut des Naeh­der als Einzelperson oder m Gruppe barn beansprucht, wobei er vemflichtel Land hereist zollfrei einführen u-ann für die dadurch eventuell entstandenen Schä­^ufzukommen. Wenn es mehrere Möglichkeiten fúr einen Ausgang eiht rH hert werden (dass also z. B. zwei Personen aber alle über das Eigentum der Nachbarn einen r.eaenetana i.v, Werte mon T .ei fuhren, muss man den kürzesten bzw b le­nen Weg wählen, der den geringsten Scha­den verursacht. Sollte der Eigentümer des dienenden Gu­tes sich gegen die Gehservitut sträuben, so Kann man dieses Recht auf dem rterirhto mehr zollfrei über die Grenze gebracht wege mit einem Beschluss bestätigL bekom werden können. -------- • s uelvuw men. Dieser Beschluss ist verpflichtend und kann gegebenenfalls auch vom Gerichtsvoll­zieher durchgeführt werden. Das Auflehnen fiuf u'e Du/'chfuhrung eines Gerichtsur­­m Í r?b£r w-ird, gemäss Art. 271, Absatz 2 mit Gefängnisstrafe von 3 Monaten bis zu Nachtwächter der LPG Sackclhausen. — Die LPG verantwortet bzw. trägt den Scha­den für alle ihre Güter, die bis zur Über­gabe an den Abnehmer aus irgendeinem Grunde geschädigt oder unverwendbar wer- 2' JaluerT’héstrn^f1 den. Es ist deshalb Pflicht eines jeden Mit­glieds, dafür .zu sorgen, dass nichts verdirbt. Tall.h , Wem welche Aufgaben zukommen, darüber tßrhrn„hoi,le7TL*- ,ktandreas. — Die unun­­entseheiden-die Generalversammlung und wnf,-lr Tätigkeitin derselben Einheit, der Leitungsrat der LPG. Wenn Sie mit den Lohnzuschuss erhält, wird Ihnen anvertrauten Aufgaben nicht einver- intpres«,. /+üf_ fflner Versetzung im Dienst­standen sind, können Sie sich bei den ober- al nrnrinotiTM servÎGiului şi wähnten Organen beschweren und nege- al pr°ductiei) beibehalten. Von was für ei­­benenfalls sich eventuell auch an den Kreis- auc Hem die ţede ist- Seht verband der LPGs wenden. Hans Potichen, Perjamosch. aus dem Arbeitsbuch hervor ; die Eintragung kann jederzeit ricbtiggestellt werden, wenn - - —■ ---------------- Der Eigen- *“* del} Aktenunterlagen, die zur Eintragung turner eines Immobils, von dem aus es kei- I,ns Aroeitsbucb gedient haben, hervorgeht dass die Versetzung nicht so eingetragen wurde, wie sie tatsächlich erfolgte. Wenn oie auf eigenes Verlangen versetzt, wor­den sind, hat es keinen Sinn. Schritte zu un­ternehmen. um den Zuschlag für ununter­brochene Tätigkeit zurückzuerhalten. Verfügung des Aussenhandelsmihisters Nr. 62 6. Juni 1970 (veröffentlicht im Amtsblatt, I. Teil Nr. 77 vom 8. Juli 1970) wird der Höchstwert der Geschenke, die ein Tou­rist, unser Land bereist, zollfrei entführen kann, auf Lei 2000 festgelegt. Dieser Plafond ist pro Person bestimmt und kann nicht kumu­einen Gegenstand im Werte von 4000 Lei mitbringen). Güter, die bis zum 31. Dezember 1. J. zoll­frei eingeführt werden können, sind per Post zu senden, da diese, insofern ihr Wert 2000 Lei überschreitet, von Touristen nicht DER LESER MEINT • DER LESER MEINT • DER LESER MEINT • DER LESER MEINT • DER LESER MEINT • DER LESER MEINT • DER LESER Von Rosen, Parks und Überschwemmungen Zu Hans Liebhardts „Von Obersdorf und anderswo" Andresi Weisskircher, mit' dem wir in Hans Liebhardts Kurzprosa-Bändchen „Träu­me und Wege“ und „Die drei Tode meines Grossvaters“ Freundschaft geschlossen ha­ben, bittet seinen Vater anlässlich eines Spaziergangs in das Weidental von Ober­dorf, ihm von der Überschwemmung zu er­zählen, die dort alljährlich im Frühjahr den geplagten Leuten zu schaffen macht. „An­dresi stellt, sich die Überschwemmung sehr schön vor, man könnte die Schweinemulde nehmen und auf dem vielen Wasser fah­ren“. In diesem Weidental hat der Brigadier Hans Regen eine Rosenschule angelegt. Die Leute von Oberdorf wunderten sich darüber; man versteht es Zwar dort sehr gut. Reben­­und Baumschulen zu pflegen, aber Rosen­­fechulen — das war bis dahin noch nieman­dem eingefallen. Die Rosen sollten durch ihre Schönheit und ihren prächtigen Duft nicht nur für die Augen und für das Gemüt eine Freude und ein Labsal bedeuten, son­dern auch Geld einbringen ; deshalb verkauf­te nian junge Rosensctzlinge. Auch der Mühlbacher Stadtgärtner beschaffte sich die Rosen für seinen Park aus Oberdorf. Nun behauptet aber dieser Andresi, Mühlbach be­sitze ja gar keinen Park ; das wäre nur so ein Gerede vom Park.' Aus dem Platz vor der Kirche,, wo man das Pflaster aufriss, würde nie im Leben ein Park — meint. Andresi. Ich muss nun freilich zugeben, dass die Ansprüche, die an einen Park gestellt werden, sehr verschie­den sein können. Wenn ich z. B. mit mei­ner noch nicht 2jährigen Enkelin unter dem Laubdach der schön entwickelten Bäume hier spazierengehe und die Kleine sich in­mitten der ausgedehnten Grünflächen -nach Herzenslust frei bewegen und herumlaufen kann, ohne dass ich besorgt sein muss, es könnte uns von irgendeiner Seite ein Auto oder ein Radfahrer überraschen, so habe ich doch das freudige Gefühl, in einem kleinen Park zu sein; Nun, Andresi ist ein geweckter Junge und hat auch diesmal nicht so Unrecht, wenn er meint, es wäre kein richtiger Park, so wie es sich tür eine aufstrebende Stadt gehört, so hübsch und geometrisch richtig er auch angelegt ist. Zu einem wirklichen Kinderpark gehören nämlich auch Sandhaufen zum Spie­len und Bänke zum Ausruhen für die Kinder und ihre Begleitpersonen ; das sind aber Dinge, die hier nicht geboten werden. Also mit dem Kinderpark ist es hier nichts. Als einei| Erholungspark für die Erwachsenen kann' man ihn leider auch nicht ansehen, weil ihm dazu die nötigen Ausmasse fehlen. In meinen Augen tut ihm dieses jedoch nicht allzugrossen Abbruch, weil jeder Na­turfreund. der den Park durchquert, sich am Anblick des gepflegten Rasens, der blü­henden Rosen und der sehattensper.denden Baumkronen erfreuen und erfrischen kann. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich hier nur vom Standpunkt des Naturfreun­des spreche, dem die Betrachtung der wun­derbaren 'Welt der Bäume, auch in kleinen Gruppen, zu den höchsten Naturgenüssen gehört. Will man aber den durchreisenden Touristen das mittelalterliche Mühlbach mit seinen herrlichen Baudenkmälern voll und ganz vor Augen führen, so sind die Bäume, so lieb ich sie auch habe, hier leider nicht am richtigen. Ort. Um Andresi zu überzeugen, dass wir auch «inen wirklichen alten Park haben, will ich ihn nun in den 23,-August-Park führen, der schon vor etwa 100 Jahren vom städ­tischen Forstmeister Karl Leonhard auf ei­nem früher sumpfigen Bodenstück ange­legt wurde und mit seinen rund 250 ver­schiedenen Bäumen, mit seinem Teich, den Grünflächen pnd Blumenbeeten für zahlrei­che Besucher einen angenehmen Aufent­haltsort für einige Stunden des Tages bietet. Hier trifft man viele junge und auch ältere Leute, namentlich Rentner, die unter dem schattigen Dach der hohen Bäume, auf den bequemen Bänken ihre Zeitung lesen, plau­dern und sich unterhalten. Auch Naturfreun­de, die sich der stillen Betrachtung des Pflanzenlebens hingeben, können hier man­ches beobachten. Adolf Meschendörfer sagte in einem Vortrag über Kunst und Natur : „Fast jede kleine Stadt hat ihre Promenade von alten Laubbäumen ; man besichtige sie einmal Stück für Stück, und man wird stau­nen, was für merkwürdige Physiognomien sich da finden. Jeder Baum hat ein Gesicht, aus dem man seinen Charakter erkennen kann.“ Tut man das. so wird jeder Baum lieb und traut. Wir wollen mit Andresi auch einen weite­ren Spaziergang bis in unseren Eulenpark machen, wo man sich wirklich wie draussen in der Natur fühlen kann. Andresi würde hier auch freudig aufatmen ; bei dem Strandbad angelangt, würde er erstaunt fra­gen : „Weshalb ist jetzt, in der Badezeit, kein Wasser da 7“ An diesem bedauerlichen Zustand ist die heurige Hochwasserkatastrophe schuld, die uns das so dringend benötigte Wasser weg­genommen hat. ; wenn auch nicht für immer, so doch für eine Zeitlang. Der Mühlbach­fluss hat nämlich in der Hochwasserzeit sein Flussbett so tief ausgewaschen, dass seine Wasser jetzt nicht mehr bis zur gewohnten Höhe steigen, um in die Öffnung das Kanals Mühlbacher Gotik Foto ; Dieter Moyref, Schässburg einzufliessen, der das Strandbad, das elek­trische Werk, den Teich des 23.-August- Parks und die durch die Stadt plätschern­den kleinen Bächlein mit Wasser speist. Vielleicht hat die Reiterin, die dem An­dresi allerhand Neuigkeiten aus Mühlbach brachte, diese Neuigkeiten doch noch nicht gewusst, und weil Andresi sich für Über­schwemmungen sehr interessiert und an sich die Frage stellte : „Wie aber, wenn es gar k<%in Wasser gäbe ?“, habe ich ihm nun durch die Zeitung berichtet, wie wir einstweilen durch die Überschwemmung ohne Wasser geblieben sind. Gustav Conrad Mühlbach Warum Nussbäume nur in geschlossenen Verbänden ? (NW Nr. 6587) Leider bildet der Nussbaum noch immer das Stiefkind unter unsern Obstbäumen. Seihst in guten Obstjahren, wo der Markt mit Obst überschwemmt wird, wie es ja ge­rade im Vorjahr der Fall war, ist die Nuss ein wichtiges Handelsprodukt, das stets reissenden Absatz findet und dabei gut be­zahlt wird. Grosse wirtschaftliche Bedeutung hat die Nuss als Nahrungsmittel und ihr ed­les Holz für die Möbelindustrie. Kurz gesagt : Die Nuss hat für uns eine zumindest so grosse Bedeutung wie jede andere unserer Obstarten. Und dennoch wird der edle Nussbaum so stiefmütterlich behan­delt. Ein frisch angepflanzter und gepflegter Nussbaum im Innern unserer Gemeinden ist eine Seltenheit. Gewiss, in unsern kleinen Hausobstgärten hat der Nussbaum keinen Raum und soll dort auch nicht angepflanzt werden, da er viel Schatten wirft und zu viel Platz ein­nimmt. Aber wie viele leere Plätze gibt es noch in unsern Dörfern, in Höfen, vor den Häusern, auf Gassen, an Bachrändern, Grä­ben usw. Dass diese Plätze leer und unge­nutzt dastehen, ist wirklich schade. Dorthin gehören überall Nussbäume, die gerade an solch freien, öd und kahl aussehenden Plät­zen gar prächtig gedeihen, das Dorfbild, ver­schönern und Nutzen bringen. Mit hochstäm­migen Nussbäumen - bepflanzte Strassen, Gassen oder Wege nehmen sich ganz beson­ders schön, ja majestätisch aus. Der Nussbaum ist anspruchslos, bedarf keiner besondern Pflege, ist überaus urwüch­sig und langlebig, er wird leicht 100 und noch mehr Jahre alt. Wer es aber in seiner Gemeinde durchsetzen könnte, dass auf den breiten Dorfgassen, vor den Häusern und an Bachufern Nussbäume angepflanzt wür­den, der täte seiner Gemeinde einen grossen Dienst. Nun kommt das grosse „Aber", an dem so viele schöne Pläne scheitern. Wie komme ich zu schönen, ertragreichen Nussbäumen ? Kein anderer Obstbaum lässt sich so leicht erziehen als gerade der Nussbaum. Man wähle zur Saat im Herbst recht dicke, reife, gesund aussehende, aber dünnschalige, d. h. leicht zerdrückbare Nüsse und setze sie (am besten mit der noch grünen, aber aufge­sprungenen Schale) gleich in ein vorher tief aufgegrabenes Gartenbeet (Saatschule). Vor allem könnten da unsere Schulgärten bzw. Baumschulen eine gute Arbeit leisten und durch massenhaftes Anbauen den Nussbäumchen zu ihrem Einzug in unsern Gemeinden verhelfen. Im Frühjahr kommen dann schon die jun­gen Bäumchen heraus. Beim Versetzen an den Standort muss die sehr stark entwickelte Pfahlwurzel, die das Stämmchen an Dicke oft übertrifft, eingekürzt werden, damit sich auch die schwachem Seitenwurzeln besser entwickeln und das ganze Wurzelwerk nicht zu sehr in die Tiefe, sondern viel mehr in die Breite strebe, denn nur die Wurzeln der oberen Erdschichle (Erdkrume) können den künftigen Baum am besten ernähren. Wird die Pfahlwurzel nicht eingekürzt., so dringt mit ihr das ganze Wurzelwerk, der Tiefe zustrebend, auf unfruchtbare Bodenschich­ten, daraus es dem Baum nicht genügend Nahrung zuführen kann. Auch für den Nussbaum gilt das schöne, alte Sprichwort : „Bäume pflanzen, sie mit Liebe pflegen, bringt Freude, Glück und Se­gen !“ Johann Brandsch Mediasch Deutsche Fernsehsendung nur für Städter? (NW Nr. 6600) Auf die Anfrage von Gerda Maria Hehn aus Mercydorf. ob die deutsche Fernsehsen­dung nur für Städter ist. möchte ich mit einem entschiedenen „Nein“ antworten. Die Zeit der Ausstrahlung ist nämlich auch für viele Städter nicht günstig gewählt. Ich z. B. komme nie dazu, sie zu sehen, da ich aus dem Geschäft, in dem ich angestellt bin, erst nach 7 Uhr weggehe. Und wieviel Han­­delsangestellte und wohl auch anderwärts Beschäftigte gibt es noch, für die diese Zeit ungünstig ist ? Was nützt also die lobens­werte Initiative einer deutschen Sendung, wenn ein Grossteil der daran Interessierten sie nicht sehen kann ? Käthe Keil Temesvár Mittagsschläfchen im Dorfpark Zu einem Eldorado der Borstentiere scheint sich letztens die in der Nähe Re­­schitzas gelegene Gemeinde Dognatsehka zu entwickeln. Sie laufen frei im ganzen Dorf herum, beliebtester Aufenthaltsort (tagsüber) ist der Park, wo sie ungehin­dert wühlen und im Schatten der Bäume ihr Mittagsschläfchen halten. (Der Park ist eigentlich nur für sie da. denn für d?a Bewohner der Gemeinde gibt es nocff immer keine Sitzgelegenheiten. Wer hat aber auch noch Lust, den Park herzurich­ten und zu pflegen ?) Nicht verschont blei­ben Gärten und Höfe (Hans Wallner und Alois Krawits könnten ein Lied darüber singen), ja selbst in die Kirche sind die Borstentiere schon eingedrungen. Der Schweine-Unfug wurde vor kurzem auch auf einer Sitzung des Exekutivkomi­tees des Gemeindevolksrates diskutiert. Die Besitzer der herumstrolchenden Haustiere wurden aufgefordert, sie einzusoerren. S>'e missachten aber nach wie vor die Verord­nung. Warum werden sie dann nicht be­straft ? Margarete Bayer Dognatsehka Schreiben verleidet Unaufhörlich habe ich Schwierigkeiten mit dem Kugelschreiber, das heisst mit den Minen (es sind hierzulande herge­stellte Füllungen). Der Herstellerbetrieb muss schon entschuldigen, wenn ich ihm zu nahe trete, aber diese Minen tau­gen nicht viel. Selbst ganz neue versa­gen und schreiben so blass, dass man die Schrift kaum entziffern kann. So sehr man auch auf den Stift drückt, wird es doch nicht besser. Dadurch wird einem allmählich h-is Schreiben verleidet. Man verliert die r e­­duld und die Lust dazu. Meinen priva' en Briefwechsel habe ich schon merklTh eingeschränkt, und an den NW schreib ich auch bedeutend weniger Elfriede Lang Rotbach

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