Neuer Weg, 1971. március (23. évfolyam, 6785-6810. szám)

1971-03-02 / 6785. szám

Eisernes Tor: 3. Hydroaggregat bestand Laufproben Überfallstaumauer vor Fertigstellung / Am Lotru erster Durchbruch im Hauptzuleitungsstollen Bukarest. — Auf der Baustelle des Energetischen und Schiffahrtssystems Eisernes Tor sind die Arbeiten an einem der wichtigsten Objekte in das Endsta­dium getreten. Es handelt sich um die Überfallstaumauer, in die jetzt die letzten tausend Kubikmeter Beton gegossen werden. In wenigen Tagen kann somit ihre Fertigstellung gemeldet werden. Das teilte Gavrilă Urcan, Chefingenieur der Baustellengruppe Eisernes Tor, mit. Sonntag abend wurden die komplexen Lauf proben am dritten Turbinensatz im Wasserkraftwerk am Eisernen Tor abge­schlossen. Somit kann auch dieses Hydro­aggregat mit. voller Kapazität anlaufen. Seine Inbetriebnahme führt zu einer be­achtlichen Steigerung der Elektroener­gieproduktion. Die Volkswirtschaft wird jetzt in 24 Stunden vom Eisernen Tor etwa 4 Millionen kWh erhalten. Diese Elektroenergiemenge ist bedeutend grö­sser als die, die im Jahre 1938 sämtliche Kraftwerke Rumäniens an einem Tag lie­ferten. Wie aus einer Statistik hervor­geht, wurden vom 14. August 1970, dem Tag, an dem am Eisernen Tor der erste Strom erzeugt wurde, bis Ende Februar etwa 440 Millionen kWh Elektroenergie geliefert. Einen .beachtlichen Arbeitserfolg hat man zu Wochenende auch auf der Bau­stelle des Wasserkraftwerks am Lotru verzeichnet: Zwischen Rudäreasa und Mănăileasa wurde bei der Anlegung des Hauptzuleitungsstollens der erste Durch­bruch realisiert. Der Stollen hat eine Länge von 13,5 Kilometern und soll noch in diesem Jahf gusbetoniert werden. Zügig voran kommen die Arbeiten auch auf der Baustelle des Wärmekraft­werks Brăila—Chişcani. So wurden die Gründungsarbeiten an der Haupthalle (Maschinensaal und Heizhaus) für den er­sten Energieblock von 200 MW beendet, wofür u. a.- 1400 Piloten eingerammt wor­den sind. Die Baubelegschaft ist die Verpflichtung eingegangen, den ersten Kessel mit einem Zeitvorsprung von sechs Monaten für den Betrieb freizugeben. Besondere Arbeitsergebnisse sind auch auf der Baustelle des Wärmekraftwerks Rovinari verzeichnet worden. Seit Anfang Februar hat man hier 11 000 Kubikmeter Beton gegossen, das ist beträchtlich mehr als im Januar. In den 11 Monaten seit Eintreffen der Monteurmannschaften wurden 8500 Tonnen. Ausrüstungen mon­tiert. Davon entfallen 7700 Tonnen Aus­rüstungen auf die Wärmekraftanlage I, die noch in diesem Jahr Kraftstrom zu liefern hat. Tagesspiegei Ostkarpaten 750 Millionen Jahre alt Bukarest. — Die ältesten Gesteins­schichten der kristallinen mesozoi­schen Zentralzone der Ostkarpaten entstanden schon vor etwa 700—750 Millionen Jahren. Umfassende geo­logische Untersuchungen, die vom Bükarester Geologieinstitut nach modernsten Methoden durchgeführt worden sind, ergaben, dass sich die kristalline mesozoische Zentralzone, dieses Gebirges im Verlaufe mehrerer unterschiedlicher Ablagerungszyklen entwickelt hat. Eine jüngere Mittel­schicht beispielsweise weist das Alter von etwa 500—550 Millionen Jahren auf, während der jüngste Ablage­rungszyklus vor ungefähr 300 Millio­nen Jahren zü Ende ging. Ashe nicht nach Südafrika Washington. — Die südafrikanische R< gierung hat dem farbigen ameri­­ks iischen Tennisspieler Arthur xAshe das Einreisevisum nach Südafrika verweigert. Ashe wollte an einem im April in Südafrika stattfindenden Tennisturnier teilnehmen. Wie die amerikanische Presseagentur UPI be­richtet. hat das amerikanische Staats­departement diesen Entschluss der südafrikanischen Regierung als „be­dauerlich“ bezeichnet. „La Madonnina“ an Dali Rom. — Salvador Dali ist der dies-' jährige „La Madonnina‘'-Preis zuge­sprochen worden. Der Preis, der 1971 zum 13. mal vergeben wurde, wird dem besten italienischen oder auslän­dischen Maler des Jahres verliehen. Mondstaub in die Wunde Houston. — Wie alle vom Mond zurückgekehrten Austronauten musste auch die junge Forscherin Nancy Klein in die Quarantäne des Raum­fahrtzentrums von Houston. Nancy hatte sich mit einer Nadel gestochen, als sie damit Mondstaub zu For­schungswecken in ein Hühnerei ein­führen wollte. Dabei war Mondstaub in die Wunde gelangt. Neuartige Herzoperation ? San Diego. — Zwei Operationen am offenen Herzen, die in der Uni­versitätsklinik von San Diego (Ka­lifornien) durchgeführt wurden, könn­ten der Herzchirurgie neue und er­folgversprechendere Wege eröffnen. Dies erklärte die Leiterin der bei­den Eingriffe, Dr. Nina Braunwald, die gleichzeitig mitteilte, dass dabei nicht nur die Verwendung von aus den Beinen der Patienten gewonne­nen Venenstücken für den Arterien­ersatz neu ist. sondern dass damit auch die normalen Funktionen des Herzens, das sich kurz vor dem end­gültigen Stillstand befand, wieder aufgenommen werden konnten. Laut einem Sprecher des Krankenhauses wurden die beiden Eingriffe am 6. und am 9. Februar vorgenommen. Die Patienten sind wohlauf, obwohl sie sich nach der Operation in Koma befanden. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Überwie­gend kalt mit nächtlichen Frösten und Tem­peraturen unter null Grad. Schwache Schnee­fälle im Norden des Landes, aber auch Im Banat und stellenweise in Muntcnien und in der Dobrudscha. Massige bis auffrischende Winde in höheren Gebirgslagen und an der Küste. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 17 Grad (Südmoldau) und minus 5 Grad (Alt­­moidowa, Su’ina), Tageswerte zwischen minus 10 Grad (Intorsura Buzăului) und null Grad (Bihor). Mittagstemperaturen in Bukarest bei minus 1 Grad. •Weiterentwicklung : Weiterhin kalt und frostig hei veränderlichem Himmel. Zeit­weise Schnee im Nordwesten des Landes, wo böenartige Winde zu Schneeverwehungen füh­ren. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 15 und minus 5 Grad, Tageswerte minus 6 bis i Grad. Gebirge; Überwiegend kalt und frostig bei nächtlich bewölktem Himmel. örtliche Schneefälle und Schneeverwehungen. Auffri­schende, dann böige Winde. Die Schneedecke : Predeal — 12 cm, Omul — 80, Paring — 60, Hohe Rinne — 27, Sinaia — 60, Semenik — 130, Ţarcu — 45, Rarău — 70. Sportpark für Reschitza Ende April ein Teil schon fertig we. Reschitza. — 350 VKJ-ler haben im Reschitzaer Wohnviertel „Lunca Ber­­zavei“ die Planierarbeiten zur Errichtung eines Sportkomplexes in Angriff genom­men. Das rund 5 Hektar grosse Terrain erstreckt sich zwischen den . Hochbrücken der Giessereien des Maschinenbauwerks und dem Nordbahnhof. Laut Entwurf wer­den hier — hauptsächlich durch patrioti­schen Arbeitseinsatz — Aschenbahnen, Anlagen für Weitspringen, Speerwerfen und Kugelstossen, zwei Volley-, ein Handball- und ein Korbballplatz errich­tet. Hinzu kommen noch Umkleide-, Dusch- und Lagerräume. Durch die be­gonnenen Arbeiten wurden die ersten Schritte zur Verwirklichung eines Vor­habens des Munizipalvolksrats zu Ehren des 50. Jahrestags der Partei und der 200- Jahrfeier des Reschitzaer Hüttenwesens getan. Der erste Teil des Sportkomplexes soll bis Ende April seiner Bestimmung übergeben werden, die restlichen Arbei­ten bis August abgeschlossen sein. Wintergäste an der Huste Konstanza. — Mehr als 6000 Kurgäste. aus dem Inland, aber auch aus Schweden, Norwegen, Dänemark und aus anderen europäischen Ländern haben seit Winter­beginn eine Behandlung in den Sanato­rien am Schwarzen Meer mitgemacht. In dieser Zeit ist im Kursanatorium von Mangalia eine neue Abteilung für die Be­handlung schwerer Leiden eingerichtet worden, während im Grand-Sanatorium von Eforie Nord eine neue Abteilung für Elektrotherapie eröffnet wurde. Auch in anderen Teilen des Landes sind im Laufe des Winters weitere touristische Anlagen fertiggestellt worden. Das Hotel „Rareş“ in Botoşani wurde vollkommen modernisiert und neuausgestattet. Das Hotel verfügt nun über eine Reihe von Zimmern mit unterschiedlichem Komfort, Fernheizung und Klimmaanlage. Flier wurde auch eine neue Tagesbar eröffnet. Konstanza, — Das Aquarium von Konstanza, ein beliebtes Besuchsziel Zahlreicher Touristen am Schwarzen Meer, hat in letzter Zeit mehr als 1000 Exemplare exotischer Fische von ähn­lichen Institutionen aus dem Ausland angekauft. Damit besitzt nun das Aqua­rium ungefähr 5000 Exemplare von 125 Gattungen exotischer Fische. Temesvár wieder weiss fe. Temesvár. — Einen überraschenden Winterrückfall gab es am letzten Fe­bruar-Tag im Banat. Er begann am Samstag mit einem regelrechten Schnee­gestöber. und da es Sonntag und Montag weiter schneite, ist Temesvár wieder von einer dünnen Schneedecke überzogen. Auf den Strassen ” kam es wegen Glätte zu Verkehrsbehinderungen. Für die näch­sten Tage sind weitere Schneefälle ange­kündigt. I BIBLIO! cCA„ASTRA" Die Zeitung erscheint täglich '(aussei Montag). Abonnements 5 einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 6785 Bukareit, Dienstag, 2. März 1971 ■/ Proletarier aller Lander, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefona 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschltza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburig, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Gustav Heinemann, wird Rumänien einen Staatsbesuch abstatten Auf Einladung des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und seiner Gattin Elena Ceauşescu werden der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Gustav Heinemann, und Frau Heine­mann der Sozialistischen. Republik Rumänien vom 17. bis zum 19. Mai 197Í einen Staatsbesuch abstatten. Auftakt in Kronstadt Ein Brautpaar entschied Reihenfolge der Konkurrenten Heute abend Dorna Badea und Alain Barriere Telefonisch aus Kronstadt von Christa Richter \ Diesmal war 1/ \ I der Wettergott y den Festivalorga- \ y yJT nisatoren nicht lüohlgesinnt. Er M hüllte die Berge in eine weisse Schneedecke, Hess 1% j\ den Wind los und bereitete den er- , sten Gästen einen recht kühlen Emp­fang. Nicht so die Stadt unter der Zinne, die zum viertenmal festlich geschmückt und ungeduldig auf ihre Gäste wartete. Die ersten trafen schon Samstag auf dem Bükarester Flug­hafen Otopeni ein und wurden per Auto nach Kronstadt gebracht. Unter ihnen der bekannte „goldene“ Jacques Hustin, der diesmal der Jury angehört und zugleich auch seine reizende Landsmännin Nicole Jaqmain mit­brachte. Sie singt eine seiner Kompo­sitionen und Jacques lächelt optimi­stisch : Mehrere Hirsche gingen schon nach Belgien, warum nicht auch dies­mal einer ? ... Mit Schwung schreibt er ein Autogramm für unsere Leser, winkt nach rechts und links seinen unzähligen Bekannten zu. Auch der schnauzbärtige Stone, Im­presario aus England, ist wieder da und bringt diesmal gleich drei Kon­kurrenten (aiis England, Schottland und Wales) mit. Er tut das konsequent seit dem ersten Schlagerfestival. Aus Österreich kommt wahrscheinlich wie­der einer der jüngsten Konkurrenten: Eric (18). Er wurde von Eva Maria Kaiser während eines Musikwettbe­werbs entdeckt und zum Talent des Jahres 1970 erklärt. Eine zweite Kon­kurrentin — nicht nur Österreich, sondern auch Belgien und Portugal sind diesmal mit Doppelbesetzung da­bei — heisst Chris Eklund, ist gebür­tige Schwedin und lebt jetzt in Wien. Ebenfalls Österreicher, •und nicht nur dem Namen nach, ist Rudolf Österrei­cher, Mitglied'der internationalen Jury Aus Bulgarien kam die zarte, schwarze Mimi Iwanowa, aus der CSSR die blonde, hohe Helena Vondraökova, aus Luxemburg der temperamentvolle Fausti Cima. Er ist wann immer für ein Schwätzchen auf „echt luxembur­­gerisch“ zu haben, seit er herausbe­(Fortsetzung auf Seite 5) •: . Nicole Jaqmain aus Belgien (rechts) (links) geht mit einem Lied von Jacques Hustin ins Rennen Foto ! Edmund Röter 36000. Drehbank Arad (NW). — Am vergangenen Wo­chenende hat das Arader Drehbankwerk die 36 000. Drehbank seit seiner Grün­dung gebaut. Das Werk, das in den letz­ten drei Jahren aufs modernste ausge­baut und ausgerüstet wurde, hat sich auch im Ausland einen grossen Kunden­kreis erworben. Zu seinen jüngsten Er­zeugnissen zählt auch die Drehbank SN 800/3000. Ploieşti. — Mit der Produktion von Bohrmeisseln, die mit automatischen Säu­­berungs- und Vortriebsanlagen vorgesehen , sind, haben die „1. Mai“-Werke aus Plo­ieşti begonnen. Zur Zeit stehen 47 Typen in Fertigung, andere 67 sollen bis 1980 die Baureihe ergänzen. Kultstätten aus dem Neolithikum Piatra Neamţ. — Archäologen aus Pia­tra Neamţ haben . in einer • zur Cucuteni- Kultur gehörenden Wohnung, die vor kur­zem in .der Nähe der Stadt ausgegraben werdexi konnte, drei Kultstätten aus dem Neolithikum entdeckt. Eine davon ist für das Gebiet der Moldau bisher einzigartig. Man fand hier vier kreisförmig angeord­nete bemalte Gefässe, in deren Mitte sich ein weiteres Gefäss befand, in dem kleine Statuen gefunden wurden. Die Masse der Figuren, die eine Höhe von ungefähr 35 Zentimetern erreichen, wurden bisher nur sehr selten bei zur Cucuteni-Kultur ge­hörenden Gegenständen gefunden. Der ganze Komplex erinnert, wie Archäolo­gen meinen, an ähnliche Kultstätten aus dem Orient. Ausser den Gefässen und Sta­tuen wurden hier noch zahlreiche be­malte Keramikfragmente gefunden, die den Kunstsinn’ aber auch die entwickelte Kunstfertigkeit der Menschen dieser Zeit unter Beweis stellen. !H!eute literarischer Abend in Temesvár Der für den 25. Februar angesagte literarische Abend, den die Zeitschrif­ten „Igaz szó“ und „Neue Literatur“ im Saal des Ungarischen und * Deut­schen Staatstheaters veranstalten, fin­det heute, den 2. März, um 17 Uhr statt. Es beteiligen sich rumänische, deutsche und ungarische Schriftsteller sowie Schauspieler der drei Temes­­varer Theater. Neue Weintraubensorte entwickelt Km. Vilcea. — Wie die ’ Weinbauver­suchsstation von Drăgăşani bekanntgibt, haben die Forscher im Verlauf mehrerer Jahre eine hochproduktive Traubensorte gezüchtet, die den in dieser Gegend vor­handenen qualitativ überlegen ist. „Crim­­posie selecţionată“ gibt einen vorzüglichen Weisswein und konstante Durchschnitts­erträge von 10 000—12 000 kg Trauben je Hektar. Vorläufig ist nur ein Hektar mit dieser Rebensorte bepflanzt, doch soll das Pflanzgut vermehrt und die neue Sorte in der Drăgăşanier Weinbauzone verbreitet werden. Zugleich ist man be­müht, diese Traubensorte weiter hochzu­züchten. Ebenso wurde .in letzter Zeit die hoch­produktive Unterlagsrebe „Drăgăşani 37“ gezüchtet. Auch sind bei der Bodenbe­stimmung für den Weinbau und bei der Herstellung von Dessertweinen gute Ergeb­nisse gezeitigt worden. Drăgăşanier Weine wurden bisher auf nationalen und inter­nationalen Weinmessen mit insgesamt 136 Goldmedaillen ausgezeichnet. Hier sind wir zuhause NW-Leser zur Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu * auf dem Plenum des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität Täglich laufen in unserer Redaktion Briefe aus allen Kreisen der deutschen Bevölkerung unseres Landes ein, in denen diese zu der Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu auf dem Plenum des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität Stellung nehmen. „Ich bin in meiner Heimat glücklich und zufrieden“, schreibt Thomas Speck, Schlossermeister (Hermannstadt). „Im Jahre 1969 war ich auf Besuch bei mei­nen Verwandten in der Bundesrepublik Deutschland. Obwohl nicht bei Fremden, habe ich das Gefühl der Zusammengehö­rigkeit stets vermisst. Heimweh überkam mich nach meinem Hermannstädter Heim. Darunter verstehe ich meine Fa­milie, die gemütliche Neubauwohnung, die ich durch den Betrieb erhalten habe, aber auch meine Arbeitskollegen, wir sind 50 Rumänen und Deutsche in der Abteilung. Mit Genugtuung habe ich aus der Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu erfahren, dass die deutsche TV-Stunde des Rumänischen Fernsehens verlängert werden soll, schlage aber auch gleichzeitig vor, die wichtigsten deut­schen Sendungen auch mit Aufschriften in rumänischer Sprache zu versehen, was für meine rumänischen Kollegen — die sich diese' Sendungen auch ansehen und nicht richtig verstehen — von Vorteil wäre.“ „Zum zweiten Male ist Genosse Nicolae Ceauşescu mit den Vertretern der deut­schen Werktätigen unseres Landes zu­sammengekommen. Vielleicht ist aber doch noch zu wenig Zeit seit dem Ple­num verstrichen, und es ist sich noch nicht jeder der ganzen Tragweite dieser. Zusammenkunft und der erörterten Pro­bleme bewusst. Ich glaube aber nicht zu irren, wenn ich behaupte, dass sie als ei­nes der bedeutendsten Ereignisse gewer­tet werden kann, schreibt Rudolf Poled« na, Volksra)tssekretär in Darowa, Kreis Temesch. Auf dem Plenum wurde auch das Problem Geschichte- angegangen und gesagt, man solle sie so darstellen, wie sie war und ist. Ich sage mit voller Über­zeugung, dass diese Idee, richtig ausge­führt, besonders für die Erziehung unse­rer Jugend von grösster Bedeutung ist. Wenn in den Geschichtsbüchern unserer, Kinder neben dem gemeinsamen Weg, den die in Rumänien lebenden Nationa­litäten im Laufe der Jahrhunderte zu­rückgelegt haben, auch der jeder einzel­nen Nationalität im besonderen aufge­­■zeigt und von der Jugend studiert wird, kann dies nur zu einer Vertiefung ihrer Freundschaft beitragen. „Mich hat in der Rede des Genossen. Nicolae Ceauşescu besonders der Teil über die Pflege und Förderung der Kul­turtraditionen und des künstlerischen (Fortsetzung auf Seite 6) Zum Wohl der gemeinsamen Heimat Von Prof. Dr. Stefan Binder, Lektor des Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur an der Temesvarer Universität Als Teilnehmer an der Vollversamm­lung des Landesrates der Werktätigen deutscher Nationalität, der am 18. Februar d. J. in Bukarest tagte, muss ich beken­nen, dass ich in den letzten 25 Jahren öffentlicher Tätigkeit selten an so wirk­lichkeitsoffenen und konstruktiven Bemü­hungen zur Lösung von Problemen teil­genommen habe, deren historische Trag­weite die Zukunft noch unter Beweis stellen wird. Die Antworten, die Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der RKP, in seiner Rede gegeben hat, sind ein Mei­sterstück marxistisch-leninistischer Syn­these, die klar und eindeutig von der un­­umstösslichen historischen Tatsache aus­geht, dass die gemeinsame Arbeit, die gemeinsamen Anstrengungen zur Über­windung der Schwierigkeiten, der Kampf Schulter an Schulter aller Werktätigen ohne Unterschied der Nationalität zum Wohl der gemeinsamen Heimat im Lau­­(Fortsetzung auf Seite 6) Saigoner Fallschirmjäger in der Falle Ring in der Drei-Hügel-Zone wird enger / Panzerkolonne konnte eingekreiste Aggressoren nicht entsetzen Xieng Quang (Agerpres). — Nach erbitterten Kämpfen drangen Pathet-La Einheiten in die strategischen Stellungen auf der „Höhe 31“ ein, wo sich die drit Saigoner Brigade der Fallschirmjägerelite verschanzt hatte. Die Patrioten erstürs ten den Generalstab der Brigade und nahmen den Oberst, der die Einheit kommai <1 ierte, und die Generalstabsoffiziere gefangen. Radio Pathet-Lao zufolge wurde vorher ein Bataillon und zwei Artilleriebatterien der Brigade bei Kämpfen vor d Ortschaft Ban Dong aufgerieben. Die Patrioten nahmen 120 Mann der Saigon Truppen gefangen. Wie das amerikanische Kommando in Saigon bekanntgab, schossen laotische Widerstandskräfte Samstag einen Gross­raum-Hubschrauber sowie einen Er­kundungshubschrauber der US-Kräfte ab. Die Lage der Saigoner Truppen in Südlaos ist äusserst kritisch geworden. Laut France Presse sind zahlreiche Basen der Saigoner Fallschirmjäger eingekreist und pausenlosen Angriffen ausgesetzt. Die Verluste sollen sehr hoch sein, doch konnte eine genaue Bilanz nicht gezogen werden, da die Kämpfe mit unvermin­derter Heftigkeit weitergehen. General Hoang Yuan Lam, der Kommandant der Invasionstruppen in Südlaos, teilte mit, eine Panzerkolonne sei zum Entsatz der in der Drei-Hügel-Zone eingekreisten Fallschirmjäger entsandt worden, habe ihr Ziel jedoch nicht erreichen können. In Anbetracht dieser Lage hat das amerika­nische Militärkommando in Saigon be­kanntgegeben, es werde eine grössere Anzahl von Hubschraubern einsetzen. Laut Pathet-Lao-Meldungen haben patriotische Kräfte im Raum von Ban Dong am 25. Februar 31 Feindflugzeuge abgeschossen. Pnom Penh. — Ungewöhnlich heftige Kämpfe sind 20 Kilometer von der kam­bodschanischen Stadt Kompong Cham im (Fortsetzung auf Seite 2) Zum Nordpol wie im Jahre 1909 Robert Pearys Expedition soll wiederholt werden der grossen Abenteuer in der Geschichte der Ark Pn?are1vn^-fSOlir Wied^h0U w®r^en : Noch in diesem Monat wollen der schwedisi Polarexperte Einar Svene Pedersen und der italienische Forscher Guidi Monz den Spuren des Amerikaners Robert Peary folgen, der am 6. April 1909 als ers Mensch die unmittelbare Nahe des Nordpols erreichte. Die Expedition will es „naturgetreu" machen, d. h., die Teilnehmer verzich­ten auf alle Hilfsmittel der modernen Technik. Selbst moderne Kleidung, etwa aus Kunstfasern wie Nylon, ist verbannt. Beteiligt sind ausser Monzini und Peder­sen sieben weitere Europäer, ein Chilene, 25 Eskimos und 300 Schlittenhunde. Die Expedition beginnt in Quanag auf Grön­land. Die dortigen Eskimofrauen fertigen gegenwärtig Kleidungsstücke aus Fell von Polarbären an, während Männer die Schlitten bauen und Hunde trainieren. Viele Arktisforscher bezweifelten An­fang des Jahrhunderts, dass Peary auf seiner Expedition durch die weisse Ein­öde vor fast 62 Jahren tatsächlich den geographischen Nordpol gefunden hat. Der Landsmann Pearys, Frederic Cook, behauptete sogar, den Nordpol bereits ein Jahr vorher : am 21. April 1908 erreicht zu haben. Erstmals überflogen wurde i Pol am 9. Mai 1926 von dem amerika sehen Admiral und Flieger Byrd. 1 11. Mai 1926 folgten der Norwe; Amundsen und der italienische Gene Umberto Nobile mit ihrem Luftscl „Norge“. Amundsen verunglückte im, ni 1928 bei einer Rettungsaktion für Î biles gescheiterte „Italia“-Expedition. Bei Pedersen zweifelt niemand dar dass er die Expedition an die rieht Stelle führt. Er hat als Chefnaviga einer skandinavischen Luftverkehrsgess schaft den Nordpol bisher etwa 200n überflogen. Er gilt ausserdem als Erf der eines Polar-Navigationsgeräts, dui das der regelmässige Luftverkehr ül den Pol erst ermöglicht wurde. Ped' sen ist davon überzeugt, dass unter c nördlichen Eiskappe der Erde Million Tonnen öl liegen. • v dem ihre die

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