Neuer Weg, 1971. augusztus (23. évfolyam, 6916-6941. szám)
1971-08-01 / 6916. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen SIBIU [BIBLIOTECA,, ASTRA" -------, Ig| Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 6916 Bukarest, Sonntag, 1. August 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch Î Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scinteii. Telefon: 17 60 10 17 60 2* (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). Telex : 011 618. — Redaktionsvertretungen in Temesvár. Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch. Hunedoara, Lugosch. Agnetheln, Bistritz. Schässburg. Sathmar Einzelpreis 30 Bani Baubeginn in Oţelul Rosu Kaltwalzstrecke soll neue Einheit erhalten Reschitza. — In den Oţelul-Roşu-Werken hat dieser Tage der Bau einer neuen Einheit für die Kaltwalzabteilung der Werke begonnen. Die neue Produktionsstätte soll mit automatisch und halbautomatisch gesteuerten Anlagen ausgerüstet werden. Dadurch werden die Oţelul-Roşu- Werke die Produktion von gezogenen Stahlstangen verdoppeln und die Erzeugung von Walzgut verschiedener Dimensionen erweitern können. Herniannstadt (NW). — Vier im Eigenbau hergestellte produktionswichtige Hiifsmasehinen befinden sich im Hermannstädter Leichtindustriebetrieb „Flamura Roşie" kurz vor ihrer Übergabe. Es handelt sich um zwei originelle Testmaschinen für die in diesem Betrieb hergestellten Erzeugnisse. Zwei Schreibfederschneidmaschinen, die die gesamte' Federproduktion des Werkes bewältigen können, und zwei weitere Anlagen; stehen ausserdem auf dem Eigenbauprogramm. Tnggsspieqel Handwerkergenossenschaften auf internationalen Messen Bukarest. — Das Aussenhandelsunternehmen der Handwerksgenossenschaften wird zwischen dem 3. und 26. September erstmalig auf der internationalen Messe in Nicosia vertreten sein. Bei der diesjährigen 17. Messe von Nicosia werden Kunstgewerbeartikel gezeigt. Bei der Messe von Saloniki, die zwischen dem 30. August und 10. September stattfindet, wird Rumänien in diesem Jahr zum dritten Mal mit zahlreichen Exportartikeln der Genossenschaften vertreten sein. Folklorefestival in Herkulesbad Herfculesbad. — Heute vormittag wird mit einer Trachtenschau das Folklorefestival von Herkulesbad eröffnet. Während den achttägigen Veranstaltungen werden rumänische, ungarische und deutsche Formationen aus den Kreisen Karasch-Severin. Mehedinţi, Arad. Alba. Hunedoara, Hermannstadt. Kronstadt. Suceava, Ilfov und Olt auftreten. Jeden Abend bieten Blasmusikformationen im Kulturpark Platzkonzerte. Das Festival wird von den Häusern für Volkskunstschaffen' der Kreise Mehedinţi und Karasch- Severin veranstaltet. Konfuzius-Manuskript ausgegraben Peking. — In der Chinesischen Volksrepublik haben Archäologen bei Grabungen das älteste bisher bekannte Manuskript der „Gespräche“ des chinesischen Philosophen Konfuzius entdeckt. Wie die Pekinger Nachrichtenagentur Hsinhua meldete, handelt es sich um eine mehr als fünf Meter lange Schriftrolle, die aus dem Jahr 710 stammt. Ausserdem seien bei den Grabungen entlang der alten Seidenstrasse in Sinkiang weitere „wertvolle historische Relikte“ ans Tageslicht gefördert worden. Die meisten sind für SPÖ Wien. — Laut einer Umfrage des Wiener Gallup-Instituts, deren Ergebnisse jetzt in der Zeitschrift „Wochenpresse“ veröffentlicht wurden, wollen sich bei den kommenden Parlamentswahlen 48 Prozent der Wähler für die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) entscheiden, 43 Prozent wollen die Österreichische Volkspartei (ÖVP) wählen, 7 Prozent sind für die Liberale Partei, während 2 Prozent andere Gruppierungen vorziehen möchten. Nach Ansichten der Wiener Presse beweist diese Umfrage, dass keine sensationellen Veränderungen nach den Parlamentswahlen vom 10. Oktober in Österreich zu erwarten sind. 200 000 Jahre alter Schädel Paris. — 200 000 Jahre alte Schädelknochen sind von einer Archäologengruppe der Fakultät von Marseille in der berühmten Tautavel-Höhle in den Ostpyrenäen gefunden worden. Die Archäologen nehmen an, dass in der Höhle auch andere Skelettfunde gemacht werden können. Die Fakultät von Marseille führt in Tautavel jährlich Grabungsarbeiten durch. Neues von Agatha Christie London. — Die inzwischen 80 Jahre alte Krimischriftstellerin Agatha Christie hat eine neue Kriminalkomödie geschrieben, die im August in Cambridge uraufgeführt werden soll. Anschliessend wird das Stück, das den Namen „Fiddlers Five“ trägt, auch in London inszeniert werden. Damit würden zur Zeit gleich zwei Stücke der Autorin, die sich gegenwärtig von einem komplizierten Beinbruch erholt, auf Londoner Bühnen gespielt werden. Ihr erfolgreichstes Stück, „Die Mausefalle“, steht seit 19 Jahren ununterbrochen auf dem Programm. Wie wird das Wetter? Die letzten 4S Stunden: Im aH- gemeinen warm und sonnig, im Westen des Landes zeitweilig bewölkt und örtliche Niederschläge. Tageswerte bis zu 31 Grad, im Südosten örtlich höher. Weiterentwicklung: Weiterhin warm und heiter. In der nördlichen Landeshältte Gewitterneigung am Nachmittag. Im Osten des Landes und im Südosten mässige, dann auffrischende Winde. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 12 und 22 Grad, Tageswerte bis zu 32 Grad. Küste: Überwiegend warm und heiter, am Nachmittag massiger Wind. Lufttemperaturen zwischen 28 und 30 Grad, Wassertemperatur bei 22 Grad. Dem Befreiungsfag entgegen Belegschaften stehen zu ihrem Wort Hunedoaras Hüttenwerker erwirtschaften rund 40 Millionen Lei zusätzliche Reinerträge / INCERC-Techniker entwickeln neuen Baustoff Auch die Industriebelegschaften ganzer Kreise meldeten bedeutende Produktionserfolge im Aufgebot zu Ehren des 27. Jahrestags der Befreiung unseres Landes. Die Belegschaften der Wirtschaftseinheiten des Kreises Botoşani melden die vorfristige Erfüllung ihres Solls für die ersten sieben Monate dieses Jahres. Dadurch hatten sie die Möglichkeit, bisher eine Zusatzproduktion im Werte von mehr als 21 Millionen Lei zu erstellen. Das entspricht fast drei Viertel ihres Jahresvorhabens im sozialistischen Wettbewerb. In absoluten Zahlen bedeutet das planzusätzlich 22 000 Quadratmeter Webwaren, 25 Tonnen Textilgarne und Bukarest. — Seit Jahresbeginn konnten die Belegschaften der Eisenhüttenwerke der Industriezentrale Hunedoara im Aufgebot zu Ehren des 23. August rund 40 Millionen Lei zusätzliche Reinerträge erwirtschaften. Allein die Hochofenarbeiter des Eisenhüttenkombinats in Hunedoara haben durch Senkung des Koksverbrauchs die Produktionskosten um mehr als 7 Millionen Lei gegenüber den Planbcstimmungen verringert. Bekleidungswaren im Werte von 2,5 Millionen Lei. Wie die Direktion für Statistik des Kreises Ilfov mitteilt, können die Wirtschaftseinheiten dieses Verwaltungsbezirks, die ebenfalls ihr Siebenmonatssoll vorfristig erfüllten, über die Planbestimmungen hinaus 157 Tonnen Baumwollgarne. 7000 Quadratmeter Teppich, 9889 Kubikmeter Stahlbetonteile. 269 Tonnen Mehl und 449 Tonnen Brot liefern. Beachtliche Froduktionserfolge im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des Befreiungstags haben auch die Bauleute in verschiedenen Landesteilen aufzuweisen. So konnte kürzlich im Chemieiaserwerk in Săvineşti aus eigenen Mitteln eine Depolymerisationsanlage für Relonabfälle erstellt werden, die verschiedenen Textilausschuss wieder verwertet und diesen in Kaprolaktan zurückbildet, den Ausgangsstoff der Chemiefasererzeugung. Auf diese Weise konnten beachtliche Devisen eingespart werden, die eine ähnliche Impartanlage erfordert hätte. Fachleuten der technischen Hochschule in Jassy und der INCERC-Filiale ist es in Zusammenarbeit mit dem Bukarester Zentralinstitut gelungen, glasfaserarmierte Polyesterbauelemente zu entwickeln, die eine Zug- und Belastungsfestigkeit bis zu 8000 kp/cm2 und nur ein Viertel des Gewichts von Stahlteilen aufweisen. Da der Baustoff schon während der Fertigung angefärbt werden kann, eignet er sich in erster Linie vorzüglich als Eindeckmaterial. Bisher hat die Jassyer Forschergruppe mit den neuen Platten Terrassendächer örtlicher Zivil- und Industriebauten eingedeckt. Ebenfalls in Jassy ist dieser Tage eine Abteilung der Lokalindustrie angefahren worden, die Kunstgewerbeartikel aus Glas fertigt. Die hier erzeugten Blumenvasen, Ziergläser und Aschenbecher finden auf dem Aussenmarkt guten Absatz, Generalversammlungen der Lohnempfänger Vielseitige Betriebsentwicklung Hatzfelder Ceramica-Belegschaft hält mit Kritik nicht hinterm Berg / Qualität gut, Ausschuss noch zu hoch / Investplan ist zügiger zu realisieren Hatzfeld (NW). — „Der neue Wasserturm beherrscht die ganze Landschaft, sogar in Gertjanoscli kann man ihn mit freiem Auge wahrnehmen. Und das sind immerhin 15 Kilometer. Die Konstrukteure haben ihn schon vor Wochen als funktionstüchtig erklärt. Wasser liefert der Turm kein Liter. Dabei wird der Mangel an Wasser in den Abteilungen des Betriebes immer akuter. Was für ein Wasserturm das ist, der kein Wasser gibt ? Das frage ich die beiden Vertreter der Bauleute, sie sitzen In der vordersten Reihe.“ Der Mann, der eine konkrete Antwort haben wollte, heisst Peter Schmidt und ist Verantwortlicher des Produktionsdienstes der Hatzfelder Ceramica. Die Frage wurde bei der Generalversammlung der Vertreter der Lohnempfänger gestellt, die kürzlich abgehalten wurde. Man muss zugeben : Diese Arbeitsberatung hatte ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Da wurde fast kein unnötiges Wort gesprochen, man bezog sich vorrangig auf hochaktuelle Produktionsfragen. Der Rechenschaftsbericht des Direktionskomitees war breit angelegt, es fehlte weder an Statistiken und Vergleichen noch an langen Ziffemkolonnen. Festzuhalten ist, dass dieser Betrieb seinen Plansätzen kontinuierlich nachkommt und die Baustellen prompt beliefert. Was die Qualität anbetrifft: Bei Mauerziegel wurden nicht wie vorgesehen 80 Prozent, sondern 90 Prozent erster Qualität gefertigt. Der Rechenschaftsbericht ging auch auf negative Aspekte ein. Grosse Sargen beispielsweise bereitet der Ausschuss. Bei Mauerziegel hat man die Verluste auf fünf Prozent heruntergedrückt, bei Dachziegel allerdings müssen von je 100 Stück noch immer 16 abgeschrieben werden. Die Ausschussquote beträgt bei diesem Artikel ganze 16,62 Prozent. Im ersten Halbjahr gingen infolge unentschuldigten Fernbleibens von der Arbeit 540 Arbeitstage verloren. In dieser Zeit hätte man etwa 80 000 Ziegel fertigen können. Kritisch ist die Situation auch auf der Baustelle der neuen technologischen Fertigungsstrecke. Die Investvorhaben wurden im ersten Halbjahr nur zu 30,4 Prozent realisiert. Bei den Diskussionen wurden, wie schon erwähnt, hochaktuelle Fragen der Produktion aufs Tapet gebracht. Meister Johann Messmann äusserte seinen Un-mut darüber, dass die neue Trocknerei die Entwurfsleistung noch nicht erreichte, obwohl der Stichtag dafür schon längst fällig war. Seiner Schätzung nach gehen auf diese Weise monatlich Erzeugnisse im Werte von 3000—4000 Lei verloren. Brigadier Adalbert Reichrath: „Genosse Direktor hat im Rechenschaftsbericht angeführt, dass wir bei Jahresende einen Vorrat von 9 Millionen Ziegel haben werden. In dieser Behauptung steckt viel Optimismus drinnen. Ich wage zu sagen, dass dieses Vorhaben nur dann realisierbar ist, wenn sich die Betriebsleitung mehr um die Verbesserung des technologischen Prozesses und der Arbeitsbedingungen kümmert.“ Die beiden Vertreter der Bauleute warteten mit unzähligen Entschuldigungen auf und versuchten zu erklären, warum der Wasserturm noch immer trocken steht. Aus ihren Reden wurde man nicht klug. Der Wasserturm ist einerseits funktionstüchtig, andererseits aber noch nicht in Betrieb. Schliesslich wurde mitgeteilt, dass es sich um einen kleinen Schaden handelt, der rasch behoben werden kann. Ludovig Vaida, Verantwortlicher der Abteilung B : „Wegen eines Zahnrads, das in jeder Westentasche bequem Platz findet, mussten Dutzende Arbeiter schwerste körperliche Arbeit leisten.“ Eine Maschine war ausgefallen. Ursache: ein defektes Zahnrad, und dieses Bestandteil konnte wochenlang nicht besorgt werden. „Die Betriebsleitung muss mehr Verantwortung und Einsatzbereitschaft bekunden, wenn es um die Ersatzteilbeschaffung geht“, forderte Vaida. Ing. Richard Ungar und zahlreiche andere Redner befassten sich ebenfalls mit Produktionsproblemen. Man nahm beispielsweise Anstoss daran, dass die Plansätze monatlich, ja, sogar wöchentlich einer Korrektur unterzogen werden, was Schwierigkeiten in der kontinuierlichen Realisierung der Aufgaben mit sich bringt. Es war erfreulich, feststellen zu können, dass das Arbeiterbewusstsein gewachsen ist. Mehrere einfache Belegschaftsmitglieder bezogen sich auf Leute, die regelmässig verspäten, Erzeugnisse schlechter Qualität liefern, auf die sozialen Einrichtungen nicht sorgen und demzufolge dem Betrieb Schaden zufügen. Es wurde die allgemeine Forderung erhoben, gegen Interesselosigkeit und Gleichgültigkeit eine starke öffentliche Meinung zu schaffen. Gut hörte sich der Massnahmenplan zur besseren Gestaltung der Arbeit an. Wenn er Punkt für Punkt verwirklicht wird, kommt man gewiss ein gutes Stück vorwärts. Regenarmer August im Banat Überwiegend warmes und heiteres Wetter in diesem Monat Bnkarest. — Einen überaus regenarmen Monat August sieht das Meteorologische Institut von Bukarest für das Banat und Oltenien voraus. In anderen Landesteilen sollen die Niederschlagswerte die Normalwerte des Augusts nicht überschreiten. Im einzelnen ist — laut der Voraussage des Instituts — in den ersten zwei Wochen mit folgendem Wetter zu rechnen : Vom I.—6, August bleibt die Wetterlage im allgemeinen, vor allem im Hügel- und im Gebirgsland, leicht veränderlich. In den ersten zwei Tagen sind auch stärkere Bewölkungen am Nachmittag und am frühen Abend zu erwarten. Vom 3.—6. August ist das Wetter wieder überwiegend heiter und niederschlagsfrei. Die Temperaturen sinken um einige Grad, wobei in Oltenien, Muntenien aber doch mit Werten bis zu 34 Grad gerechnet werden muss. In den anderen’ Landesteilen steigt die Quecksilbersäule nur bis 31 Grad. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 12 und 22 Grad. Vom 7.—15. August: Schönes und warmes Wetter mit überwiegend heiterem Hímmel. Gegen Ende der Periode schwache örtliche Regenfälle in Oltenien, in der Crişana, Maramuresch, aber auch im Banat. Schwache Winde. Tiefstwerte zwischen 14 und 22 Grad, Tageshöchstwerte zwischen 26 und 35 Grad. Unter diesen Wetterbedingungen ist der Wasserverlust grösser als die in dieser Zeit zu erwartenden Niederschlagsmengen. In einigen Gebieten wird sich dieses Wasserdefizit vor allem in der oberen Bodenschichte fühlbar machen. Durch die in grösseren Tiefen vorhandenen Wassermengen werden sich die Landwirtschaftskulturen (vor allem im Bărăgan und in der Moldau, in Siebenbürgen und in der Dobrudscha) jedoch normal entwickeln können. Heltauer verschönern ihre Stadt Umfassende Vorhaben zu Ehren des 23. August Heltau (NW). — Grossangelegte Modernisierungsarbeiten — darunter auch ausgedehnte Kanalisierungsvorhaben — werden zur Zeit mit Hilfe der Bürger im Weberstädtchen Heltau durchgeführt. Im Stadtzentrum und in der l.-Mai-Strasse stehen die Arbeiten kurz vor ihrem Abschluss, während in der Langgasse unter Anleitung der Abgeordneten Johann Lintz und loan Roman die Bürger eben mit den Arbeiten begonnen haben. Hervorzuheben ist auch der bisher geleistete Beitrag seitens der Belegschaften des Heltauer Textilwerks und der Seidenweberei „Mătasea Roşie“, die mehrere tausend freiwillige Arbeitsstunden geleistet haben. Die Bewohner von Heltau gingen ferner die Verpflichtung ein, bis zum 23. August, dem Tag der Befreiung unseres Vaterlandes, die vorgesehenen Arbeiten abzuschliessen und die beiden Heltauer Hauptstrassen dem Verkehr wieder zugänglich zu machen. Sechster 12 500-t-Frachter Galatz. — Den sechsten für die rumänische Hochseeflotte bestimmten Erzfrachter mit einem Fassungsvermögen bis zu 12 500 Tonnen haben die Galatzer Werftarbeiter dieser Tage vom Stapel gelassen. Das Schiff wurde 'auf den Namen „Uricani“ getauft und ist das letzte dieser Art, das für die Produktion des laufenden Jahres vorgesehen ist. Der Stapellauf fand wegen dem geringen Wasserstand der Donau unter besonderen Umständen statt: Das Flussbett musste vertieft und die Stapellaufanlage verlängert werden. Tag der Marine Wie jedes Jahr wird auch heuer am ersten Sonntag des Monats August der Tag der Marine der Sozialistischen Republik Rumänien gefeiert. An diesem Festtag soll vor allem der Traditionen der rumänischen Marine gedacht, aber auch die unermüdliche Tätigkeit und das volle Verantwortungsbewusstsein geehrt werden, mit denen unsere Seeleute ihre Pflicht dem Vaterland gegenüber erfüllen. Die Angehörigen der Militärmarine verwirklichen beharrlich ihre von der Parteiführung und vom Oberbefehlshaber der Armee vorgezeichneten Aufgaben und vervollkommnen unaufhörlich ihre Kampf- und politische Ausbildung, ihr seemännisches Können. Sie sind fest entschlossen, ihre edle Mission, bei der Verteidigung der friedlichen Arbeit unseres Volkes, der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, der Sache des Sozialismus und des Friedens im Geiste des sozialistischen Patriotismus und proletarischen Internationalismus zu verwirklichen. Mit höchsterVerantwort Am Wochenende notiert j Von Hugo H a u s 1 DIE VERANTWORTUNG, die jeder, einzelne von uns zu tragen hat, für“ den guten Ganq der Dinge in allen Bereichen haben wir seit eh und je in unseren Begriff von sozialistischer Demokratie eingeschlossen. In der Bereitschaft zu dieser Verantwortung sehen wir eine sehr wesentliche Voraussetzung für eine freie, vielseitige und vielschichtige Entfaltung eben dieser sozialistischen Demokratie. Diese Verantwortung tragen zu können, wollen wir aber auch in der Lage sein. Und gerade dafür sind viele Hebel in Bewegung zu setzen. Die vergangenen sieben Tage standen im Zeichen der Arbeitsbesuche, die der Generalsekretär unserer Partei in Konstanza, im Institut für Atomphysik in Măgurele und in Industrie- und Landwirtschaftseinheiten der Kreise Argeş, Vilcea und Olt abgestattet hat. Der ständige, unmittelbare Kontakt, den Genosse Nicolae Ceauşescu zu den Produzenten der materiellen und geistigen Güter unterhält, ist für den eingangs angeschnittenen Fragenkreis von ausserordentlichem Belang. Er bietet der Partei- und Staatsführung die Möglichkeit einer eingehenden und anspruchsvollen Prüfung der Art und Weise, in der Beschlüsse und Vorhaben in die Wirklichkeit umgesetzt werden, die Möglichkeit einer wirksamen Konfrontation von Theorie und Praxis, von Massnahmen und tatsächlichen politischen oder ökonomischen Sachverhalten, Stoff zu neuen Überlegungen und Schlussfolgerungen betreffend die gesellschaftliche Entwicklung des ganzen Landes. Die Gesprächspartner in den verschiedenen Wirtschaftseinheiten aber, die Mitarbeiter der einzelnen Forschungs- und Lehrstätten oder Kulturanstalten haben ihrerseits Gelegenheit, Antwort zu erhalten auf Fragen, die sie in ihrer täglichen Arbeit-und in ihrem »täglichen Leben bewegen, aber auch neue Einsichten zu gewinnen in die grossen Zusammenhänge unserer ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Aufbaubemühungen, und werden so besser in die Lage versetzt, nicht nur an ihrem Arbeitsplatz, nicht nur in ihrem engsten Lebensbereich, sondern auch im Gesamtgefüge unserer Gesellschaft mitzudenken, mitzuplanen und mitzuregieren. WENN DIE INFORMATION, wenn die unablässige Vermittlung von Einsichten in Zusammenhänge aller Grössenordnungen, wenn die Erläuterung des konkreten Verlaufs wesentlicher und weittragender Entwicklungslinien als das tägliche Brot der Demokratie bezeichnet werden kann, wenn die Aufgeschlossenheit für die Meinungen, Standpunkte, Vorschläge, Initiativen und Kritiken der Werktätigen und ein genauer, vorurteilsloser und achtungsvoller Umgang mit diesen notwendig ist für eine breite, echte und wirksame Entfaltung demokratischen Lebens wie die Luft zum Atmen, dann sind diese Arbeitsbesuche ein Modell für den guten Gang eines solchen gesellschaftlichen Mechanismus. In diesem Sinne wollen wir darum auch alle Formen und Methoden einer öffentlichen Beteiligung an der Leitung des ökonomischen und gesellschaftlichen Lebens verstanden wissen. In diesem Zeichen haben auch so wichtige Instanzen ihre Tätigkeit zu entfalten, wie es die Generalversammlungen der Angestellten sind, die gegenwärtig im ganzen Lande tagen. Der Verlauf dieser Generalversammlungen lässt nun täglich erkennen, dass in unseren Menschen die Bereitschaft und die Fähigkeit vorhanden ist, die eigene Arbeit mit kommunistischer Reife und Parteilichkeit zu überprüfen, Mängeln jeder Art gegenüber unduldsam zu sein, die Ursachen freizulegen, die ein Zurückbleiben in der Produktion, bei der Anwendung der Massnahmen der wissenschaftlichen Organisation und der Modernisierung des Produktionsgangs, bei der umfassenden Nutzung aller Ressourcen unserer Volkswirtschaft bewirkt haben. Der Geist anspruchsvoller und konstruktiver Kritik, von dem die meisten dieser Versammlungen getragen sind, lässt erkennen, wie gesellschaftlich wirksam sozialistisches Arbeiterbewusstsein werden kann, w(enn seine freie Entfaltung nicht von administrativen Rangstufen eingeengt, wenn Arbeiterinitiative nicht auf bürokratische Schemata zugestutzt, wenn kommunistischem Verantwortungswillen nicht Palisadenwände kleinbürgerlicher Autoritätsgläubigkeit entgegengestellt werden. Die vergangene Woche war von einer Reihe bemerkenswerter Leistungen in Industrie und Landwirtschaft gekennzeichnet, von Erfolgen bei der Erfüllung der Planaufgaben, vom Höchsteinsatz bei der Einbringung der Ernte und der Verrichtung anderer saisongebundener Landwirtschaftsarbeiten. Auch diese Woche hatte also Tausende Beweise dafür erbracht, dass sich die breiten Massen unserer Werktätigen die Politik der Partei zu eigen gemacht haben, dass die von der Partei festgelegten Zielsetzungen ihre ureigensten Zielsetzungen sind. IM GLEICHEN GEISTE wächst jedoch auch die Einsicht in die Notwendigkeit, die Ergebnisse unserer Arbeit vor Entwendungen jeglicher Art zu schützen, ganz gleich ob es der Teil der gesellschaftlichen Arbeit ist, der ins Gemeinschaftseigentum eingeht, oder ob sich Schmarotzer verschiedenster Spielart an dem vergehen wollen, was uns als Entgelt .für die Quantität und Qualität der von uns geleisteten Arbeit ausgehändigt worden ist, Millionen Menschen, die in diesem Lande fleissig, ehrlich, tüchtig und hingebungsvoll arbeiten, können und wollen es nicht länger dulden, dass einige wenige mit dem Volksvermögen so umgehen, als ob es der Inhalt ihres eigenen Beutels wäre, wollen nicht mit ansehen, wie einige wenige andere für sich arbeiten lassen, sind nicht länger bereit, für Leistungen, die ihnen als ein Bestandteil ihres Soziallohnes zustehen, auch noch aus ihrer eigenen Tasche zu bezahlen, haben es satt, sich von irgendeinem Schmiergelder abverlangen zu lassen, damit dieser sich bequemen mag, einer strikten Dienstverpflichtung nachzukommen, wollen sich nicht länger schröpfen, betrügen, beschummeln, übers Ohr hauen lassen. Wir wissen, dass die Gesetze dieses Landes unsere Rechte wahren. Wir wissen auch, dass der Arm des Gesetzes jeden dieser Schmarotzer früher oder später erreicht. Wir können es jedoch nicht dabei bewenden lassen. UNSERE BEREITSCHAFT, mitzutragen an der Verantwortung für den guten Gang der Dinge, muss uns auch nach dem Nährboden fragen lassen, auf dem gesellschaftliche Übel dieser Art entstehen und gedeihen können. Denn es ist doch so : Diebe haben ihre Hehler, „Vermittler" ihre Mittelsmänner, Empfänger grosser oder kleiner Trinkgelder ihre Gönner, und auch der meisterlichste Jongleur kann seine Kunststücke nur dann vollführen, wenn er auf einem festen Postament steht. Die Arbeit unserer Organe der Ermittlung und Rechtsfindung kann nur dann bis zur letzten Konsequenz sinnvoll sein, wenn sie der Unterstützung der breiten Öffentlichkeit gewiss ist. Dafür aber muss dieser Öffentlichkeit die ganze Wahrheit überantwortet werden. Nach ihr fragen wir in jedem dieser Fälle im Geiste der jüngsten Parteidokumente, deren Leitlinien unser gesamtes gesellschaftliches Leben durchziehen, die in allen seinen Bereichen mächtige Impulse ausgelöst haben, auch für eine Säuberung von Erscheinungen jeglicher Art, die das Bild unserer sozialistischen Menschengemeinschaft verunstalten. DIE VERANTWORTUNG, die wir zu tragen haben und die wir zu tragen bereit sind, kann keinen Bereich unserer Welt ausser acht lassen. Im Zuge der unablässigen Erneuerung und Vervollkommnung unseres gesellschaftlichen Lebens wollen wir alles tun, um sie auch tragen zu können.