Neuer Weg, 1972. november (24. évfolyam, 7306-7331. szám)

1972-11-08 / 7312. szám

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!T Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Bucureşti, Mittwoch, 8. November 1972 Einzelpreis 30 Bani Dia Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 24. Jahrgang / Nr. 7312 Bald Tonbandgeräte aus Jassy Jassy. — Mit dem Bau einer Fabrik für Tonbandgeräte und Pickups wurde in der Industriezone von Jassy begonnen. Der Betrieb, der 1974 anlaufen soll, wird unter dem Firmenschild „Tehnoton“ auch Bestandteile für Radioapparate, Fernsehgeräte sowie elektronische Aus­rüstungen für die Fluss- und Luftschiff­fahrt erzeugen. Filme zum Tag der Republik Bukarest. — Der Belegschaft des Was­serkraftwerks am Lotru gewidmet ist der Kurzfilm „Alle Wasser fliessen nach Ciunget“, an dem Regisseur Erwin Szekler vom Filmstudio „Alexandru Sahia“ zur Zeit arbeitet. Das Filmstudio bereitet zu Ehren des 25. Jahrestags der Republik mehrere Dokumentarstreifen vor. In den beiden Filmen „Rumänien heute“ und „Rhythmen“ will Octav Ioniţă die politi­sche, wirtschaftliche, soziale und kultu­relle Entwicklung Rumäniens veranschau­lichen. „Das neue Dorf“ soll der Strei­fen heissen, den Dumitru Done über die Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitags der RKP dreht. Die zwei Jahr­zehnte seit dem Bestehen der Stadt Gheorghe Gheorghiu-Dej wird der Doku­mentarstreifen „Die Stadt und ihre Men­schen“ zum Thema haben, bei dem Nina Behar Regie führt. Tngesspiegel Neues EDV-Rüstzeug aus Cluj Cluj. — Auf Lochkarten verzichten kann der Rechentechniker dank einer Vorrichtung zur ferngelenkten Bedie­nung von elektronischen Rechenma­schinen, die im Institut für Rechen­technik auf kybernetischer Grundlage gebaut wurde. Die Vorrichtung wur­de von Ing. Gheorghe Farkas in Zu­sammenarbeit mit anderen Forschern von der Filiale Cluj des ■ Instituts für Rechentechnik entwickelt. Bei der neuen Vorrichtung handelt es sich um eine wichtige Ergänzung der vor­handenen Informationsmittel. Der Re­chentechniker liest den per Fern­schreiber übermittelten Text von ei­nem Bildschirm ab und kann even­tuelle Fehler operativ korrigieren. Die von der Datenbank bestellten In­formationen erscheinen auf demsel­ben Bildschirm und können nach Be­darf gespeichert werden. Turm von Pisa droht umzufallen Rom. — Der schiefe Turm von Pisa, auf dem bekanntlich schon Ga­lilei Versuche über den freien Fall anstellte, neigt sich in letzter Zeit schneller als früher. Nach Beobach­tungen des Professors Livio Trevi­­san von der Universität Pisa er­reichte der Neigungsrhythmus nach 1970 einen viermal grösseren Wert als in der'Zeitspanne 1911—1968. Die Schwerpunktverschiebung ist nun­mehr alarmierend. Der weltberühmte Bau wurde 1350 von Tommaso Pisaro in acht Stockwerken vollendet. Durch Senkung des Sandbodens erfuhr der 55 _m hohe zylindrische Turm eine Neigung nach Süden, die schon um die Jahrhundertwende mehr als vier m überschritt. Nachtflugverbot auf Schweizer Flughäfen Bern. — Auf den drei grossen Schweizer Flughäfen Zürich, Genf und Basel ist ein umstrittenes Nacht­flugverbot in Kraft getreten. Von diesem Tage an herrscht auf diesen Flughäfen in der Zeit von 0,30 Uhr bis 5 Uhr Start- und Landeverbot für Linienflugzeuge und in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr für Charter­flugzeuge. Dem Verbot waren jahrelange Be­schwerden von Einwohnern der in der Umgebung der P'lughäfen liegen­den Gemeinden vorausgegangen, die sich durch den Fluglärm in ihrer Nachtruhe gestört fühlten. Die Flug­gesellschaft Swissair erklärte, das Verbot werde in den übrigen Stun­den zu dichterem, mit grösserem Lärm verbundenem Verkehr führen. Meeresboden hebt sich Hamburg. — Zu der Schlussfolge­rung, dass sich das zwischen Nor­wegen und Island befindende Nor­wegische Meer jährlich um einen Zentimeter hebt, sind westdeutsche Geophysiker gelangt. Die Forscher befanden sich 43 Tage lang an Bord des Schiffes „Meteor“ und nahmen mit Hilfe von elektronischen Gerä­ten Messungen über eventuelle vul­lronicoho rPö+irrl^o4 + /x»*» í»-*-• r->rfî -*UWbllS.1t,V.ll Uli AK VJX V» sehen Meer vor, die die Hebung des Meeresbodens verursachen könnten. Tanker im Mittelmeer explodiert Brindisi. — Auf dem italienischen Öltanker „San Nicola“ (12 461 BRT) ist am Mittwochmorgen nach einer Explosion ein Brand ausgebrochen. Drei Besatzungsmitglieder kamen da­bei ums Leben, mehrere andere wur­den schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich, nachdem der Tanker den süditalienischen Hafen Brindisi verlassen hatte, wo er Rohöl gelöscht hatte. Der Ort der Explosion soll der Maschinenraum gewesen sein. Viele der Besatzungsmitglieder spran­gen über Bord. Sie wurden von den Seeleuten zweier Schlepper, die den Tanker hinausbugsiert hatten, gebor­gen. Noch Stunden nach der Explo­sion stand die „San Nicola“ in Flam­men. \ w Sitzung des Exekutivkomitees des ZK der RKP Am 6. November 1972 tagte das Exekutivkomitee des ZK der RKP unter dem Vorsitz des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei. Als Gäste nahmen Minister und Leiter einiger Zen­tralinstitutionen an der Sitzung teil. Um die Beschlüsse der Landeskonferenz durchzu­führen, prüfte und billigte das Exekutivkomitee des ZK der RKP die Vorschläge zur Organisation und zur Funktionsweise des Rates für Fragen der Versorgung und der Dienstleistungen an die Bevölkerung als kol­lektives Organ, das dazu berufen ist, die einheitliche Koordination und Anleitung der Tätigkeit der Wirt­schaftsorgane und -Organisationen zu sichern, die laut Gesetz verpflichtet sind, die Politik der Partei und des Staates im Bereich der Produktion und des Absatzes von Konsumgütem an die Bevölkerung zu verwirk­lichen. Das Exekutivkomitee legte fest, dass das neue Organ darüber zu wachen hat, dass die Ministerien sowie die anderen produzierenden Zentralorgane den Warenfonds bei guter Qualität und in einer der Nach­frage der Bevölkerung entsprechenden Struktur voll­ständig realisieren. Ferner soll es den koordinierten Ausbau der materiell-technischen Basis des Handels und der Dienstleistungseinheiten und die entsprechen­de Durchführung sämtlicher von der Partei- und Staatsführung festgelegter Massnahmen zur entspre­chenden Versorgung und Bedienung der Bevölkerung im Auge behalten. Das Exekutivkomitee prüfte die Vorschläge zur Or­ganisation des Abendunterrichtes für Betriebsinge­nieure und beschloss, noch in diesem Jahr an die Ausdehnung dieser Form der Kaderausbildung in mehreren Industrieeinheiten zu schreiten. Auf der Sitzung prüfte und löste das Exekutiv­komitee ferner eine Reihe von Fragen der laufenden Tätigkeit. Rollen Erntetransporte ohne Unterbrechung? Fahrzeugpark nicht überall maximal ausgelastet Weitere Kreise melden Anbauschluss Bukarest. — In den letzten Tagen haben weitere Kreise Anbauschluss ge­meldet. Dazu zählt beispielsweise Ilfov, ein Getreidebaugcbict ersten Ranges. Hier hat man das Saatgut auf nahezu 120 000 Hektar ausgebracht. Die Feldbestellung hat auch der Kreis Suceava abgeschlossen, wo in diesem Herbst unter besonders schwierigen Bedingungen gearbeitet wurde. Auf Landesebene müssen die Säma­schinen noch etwa eine halbe Million Hektar bewältigen. Zu den Nachzüglern zählen nach wie vor die Kreise Braşov und Sibiu, wo er­höhte Anstrengungen notwendig sind, um die Bestellarbeiten zügiger voranzubrin­gen. Gute Leistungen bei den Erntearbeiten wurden in den letzten Tagen im Kreis Cluj registriert. Allerdings ist man hier mit dem Einfahren des Ernteguts stark im Rückstand geblieben. Zu Wochenbe­ginn beispielsweise lagerten auf dem Feld über 10 000 Tonnen Zuckerrüben, 6000 Tonnen Kolbenmais und etwa 1500 Tonnen Gemüse. Um das Einfahren der Produkte zu beschleunigen, wurden den Wirtschaften ausser ITA-Fahrzeugen auch Transportmittel aus verschiedenen Be­trieben zugeteilt. Am vergangenen Sonn­tag waren es 700 Fahrzeuge. Stichproben haben jedoch ergeben, dass diese Trans­portmittel nicht maximal ausgelastet wer­den. Es kommt vor, dass in einigen Wirt­schaften die Fahrzeuge mit abgestelltem Motor stehen, weil die jeweiligen Wirt­schaften nicht hinreichende Arbeitskräfte für das Verladen bereitstellen. Im Kreis Temesch sind mehrere zehn­tausend Hektar Maisfelder abzuemten. Bei dieser Arbeit machen auch Werktä­tige aus verschiedenen Industriebetrieben sowie Studenten und Schüler mit. So ha­ben Sonntag rund 10 000 freiwillige Ern­tehelfer mit Hand angelegt. Auch in die­sem Kreis kommt es jedoch zu organisa­torischen Kurzschlüssen, was den Einsatz der freiwilligen Erntehelfer betrifft. So wurde zum Beispiel festgestellt, dass diese nicht immer jenen Wirtschaften zugeteilt werden, die die Hilfe am nötigsten brau­chen. Den SLB Dudeştii Vechi, Gataja, Liebling und Wojtek, die noch je 1000— 1500 Hektar Mais abzuernten haben, wur­de nur eine geringe Zahl freiwilliger Erntehelfer zugeteilt. Alba Iulia (NW). — In der LPG Jidvei werden die letzten Maisfelder abgeerntet. Die bisherigen Erträge belaufen sich auf 7000 Kilogramm Kolbenmais je Hektar. Bisher hat man 160 Tonnen Mais und 1400 Tonnen Rüben eingefahren. Obwohl die Sämaschinen manchmal von zwei und die Scheibeneggen sogar von drei Trak­toren gezogen werden mussten, ist man mit dem Anbau gut vorangekommen. Zü­gig entfalten sich die Herbstarbeiten auch in Bulkesch und Biia. Hier sind zwei Drittel der vorgesehenen Flächen mit Weizen bestellt. Leichtere E-Motoren aus Săcele Sparinitiative regte Neuprojektierung an Braşov. — In den Produktionsabteilun­gen des „Electroprecizia“-Werks in Să­­cele wurden zahlreiche Massnahmen ein­geführt, um die vom Generalsekretär der Partei während seines Arbeitsbesuchs er­teilten Empfehlungen in die Tat umzu­setzen. Sie sind auf die Verbesserung und Modernisierung der Erzeugnisse, auf die Reduzierung der Ausmasse und die Lei­stungssteigerung der E-Motoren ausge­richtet. Durch die Initiative „Mikron — Gramm — Sekunde“ angespornt, ist man vor al­lem dazu übergegangen, durch Neupro­jektierung die Asynchronmotoren zu mo­dernisieren, ihr Gewicht zu verringern und bedeutende Metalleinsparungen zp erzielen. Nach Angaben des Betriebslei­ters, Dipl.-Ing. Gheorghe Bucerzan, konn­te auf diese Weise das Gewicht eines Asynchronmotors von 39 kg auf nur 11 kg verringert werden, während der Gleichstromgenerator, der vor drei Jah-ren noch 15 kg wog, jetzt nur noch 5 kg schwer ist. Ebenso ist auch der Anlasser für Trak­toren um zwei kg leichter geworden, und die Leistung der E-Motoren für den An­trieb von Werkzeugmaschinen ist gestie­gen. Die Vervollkommnung des Produk­tionsprozesses fand ihren Niederschlag in einer weiteren Kapazitätssteigerung, so dass nun jede 3,5 Minuten ein E-Motor die Montage verlässt. Suceava. — Eine breite Aktion zur ra­tionellen Nutzung von Roh- und Werk­stoffen läuft gegenwärtig in den Indu­striebetrieben des Kreises Suceava. Be­sonderen Arklang hat die von der Beleg­schaft des Werkes für Ausrüstungen und Ersatzteile gestartete Initiative gefunden, einen Tag je Trimester mit eingespartem Metall zu arbeiten. Auf diese Weise wur­den 1000 Tonnen Metall erwirtschaftet, fast viermal mehr, als die Jahresver­pflichtung der Betriebe vorsieht. Rundschau international Schwefeldioxid gefährdet Kölner Dom Industrie-Abgase verursachten Riesenschäden an dem Prunkbau Köln. — Die Ursachen für die bedrohlich zunehmenden Verwitterungsschä­den am Kölner Dom sind bisher nicht klar festzustellen. Zu diesem Schluss ist das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt in Köln gekommen. Es fordert eine Sonderunter­suchung, um die vermutete Quelle jener Industrieabgase zu ermitteln, deren Schwe­feldioxid- und Fluorgehalt die ausserordentlich starken Schäden am Dom verursacht. Der Kölner Erzbischof Kardinal Joseph Höffner hatte im Juli zu einer Kollekte in seinem Erzbistum aufgerufen, weil die Gefahr des Einsturzes von Teilen des Doms ohne erhebliche Steigerung der finanziellen Mittel und des Personals der Dombauhütte nicht gebannt werden kann. Allein die schon jetzt an den Aussenstreben und Ornamenten des Doms erkennbaren Schäden würden bei den gegenwärtigen Mögr u kei ten der Dom­bauhütte erst in 90 Jahren beseitigt sein können, heisst es. Der Bericht des Gewerbeaufsichtsamtes stellt fest, dass Schwefeldioxid die hauptsächliche Ursache der Gesteinzer­setzung an den im letzten Jahrhundert er­bauten Teilen des Kölner Doms darstellt. Früher wurde dafür der Lokomotivrauch des dem Dom benachbarten Hauptbahn­hofs verantwortlich gemacht. Eine Ab­nahme der Schäden ist aber nicht festzu­stellen, seitdem die Bundesbahn ihren Betrieb in diesem Gebiet auf Elektroloko­motiven umgestellt hat. Die Sachverstän­digen der Gewerbeaufsicht stellten weiter fest, dass auch Heizungsanlagen als Quelle der schädlichen Abgase praktisch längst ausgeschieden sind. Seit mehreren Jahren nämlich wird der Bezirk um den Kölner Dom über Fernheizungen ver­sorgt. „Es ist daher zu vermuten, dass be­sonders bei bestimmten Wetterlagen In­dustrie-Emissionen einen wesentlichen Anteil an der Schadensverursachung haben“, heisst es in einer offiziellen Mit­teilung der Kölner Regierungspräsiden­ten zum Bericht der Sachverständigen. Gestützt wird dieser Verdacht auch durch Verwitterungserscheinungen an den Glasfenstern des Kölner Doms, die nur auf die Einwirkung von Fluorver­bindungen zurückgeführt werden können. Das Abplatzen der oberen Gesteinsschich­ten, das zu der gefährlichen Schwächung der äusseren Strebbögen über den Seiten­schiffen des Doms geführt hat, kann durch Fluorablagerungen ebenso wie durch die Einwirklung von Schwefel­dioxid verursacht werden. lOOO Buchsendungen täglich Bukarest. — Auf 50 000 Personen jeden Alters ist die ständige Kundschaft des Versandhauses „Cartea prin poştă“ im fünfzehnten Jahre seines Bestehens ange­wachsen. Täglich gehen aus der bekann­ten Buchhandlung auf Sergent Nuţu Ion 8—12, Tel. 31 32 51, (eine Abteilung des Unternehmens „Universalcoop“, mit dem Bukarester Vertrieb „Cartea prin poştă“ von „Baza Cărţii“ nicht identisch) 800 bis 1000 Buchsendungen ab. Der Absatz­plan stieg in 15 Jahren von 700 000 auf 7 500 000 Lei. Die Buchhandlung infor­miert ihre Abnehmer über Bulletins und Prospekte in einer jährlichen Gesamt­auflage von 950 000 Exemplaren. 1973 will . „Cartea prin poştă“ 10 000 neue Kunden gewinnen, den Versand beschleunigen und in weiteren Wirtschaftseinheiten Bücher­stände eröffnen. Volkstheater seit 50 Jahren Hunedoara. — Anlässlich der Fünf­zigjahrfeier des Volkstheaters von Hune­doara wurde im Kulturhaus der Hütten­stadt eine Ausstellung eröffnet. Gezeigt werden Kostüme, Plakate, Bühnenskizzen und andere Objekte, die über die Tätigkeit der Amateurschauspieler aussagen. Im Rahmen der Veranstaltung „Woche des Volkstheaters von Hunedoara“ tritt das Ensemble mit mehreren Stücken vors Publikum. Mastlämmer aus Simeria Hunedoara (NW). — Ein neuer Trans­port von 2000 Mastlämmern wurde im zwischengenossenschaftlichen ' Komplex von Simeria für Export verfrachtet. Da­mit hat der Komplex heuer 250 Tonnen Fleisch ausgeführt. Die Einheit hat sich bereits in den verflossenen zwei Jahren als verlässlicher Vertragspartner erwiesen und sich demzufolge im Exportgeschäft gut behauptet. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Bewölkt und schwacher Regen im Nordosten des Landes. Schneeregen und Schnee in den Ostkarpaten. Schwacher bis massiger Wind um Nordwest. Morgens und abends Nebel in der nördlichen Landeshälfte. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 1 Grad (Cimpulung Moldovenesc) und 11 Grad (Drobeta Turnu-Severin). Tageswerte zwischen 7 Grad (Joseni) und 17 Grad (Ca­lafat). Mittagstemperatur in Bukarest bei 13 Grad. Wetterentwicklung : Ein Hoch aus dem Süden des Kontinents lässt das Schön­wetter in den meisten Landestcilen weiterhin andauern. Nur schwach bewölkt und örtlich Regen im Norden und Nordosten des Landes. Schwacher bis massiger Wind um Nordwest. Morgens und abends örtlich Nebel. Nächtliche Tiefstwerte 2 bis 10 Grad, örtlich höher ln den Senken Siebenbürgens. Tageswerte zwischen 10 und 16 Grad im Norden des Landes, 14 bis 20 Grad in den anderen Landesteilen. Gebirge: Morgens und abends Nebel. Tagsüber schwacher Regen und Schneeregen im Norden der Ost- und Westkarpaten. Arader Maschinenbauer verstehen zu wirtschaften Arad. — Die Belegschaften von zwei der wichtigsten Industriebetriebe Arads, des Waggon- und des Drehbankwerks, haben seit Jahresbeginn mehr als 1200 Tonnen Metall erwirtschaftet, das sind um 400 Tonnen mehr als ihre Verpflich­tung für dieses Jahr vorsieht. In der Hauptsache ist diese Metalleinsparung auf die Aktion zur Neuprojektierung von Werkstücken zurückzuführen. Im Waggon­werk hat man beispielsweise in der letz­ten Zeit einen Bauteil des selbstentladen­den Güterwaggons neu projektiert; allein dadurch wurden Voraussetzungen geschaf­fen, in einem Jahr 100 Tonnen Metall ein­­zusparen. T elegramm GENOSSEN LEONID ILJITSCH BRESHNEW Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion GENOSSEN NIKOLAI VIKTOROWITSCH PODGORNYI Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken GENOSSEN ALEXEJ NIKOLAJEWITSCH KOSSYGIN Ministerpräsident der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Moskau Liebe Genossen ! Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, des Staatsrates und des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, des rumä­nischen Volkes wie auch in unserem eigenen Namen übermitteln wir Ihnen, dem Zentralkomitee der , Kommunistischen Partei der Sowjetunion, dem Präsidium des Obersten Sowjets, dem Ministerrat der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und dem Sowjetvolk zum 55. Jahrestag der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolu­tion die herzlichsten Glückwünsche und einen herzlichen kameradschaftlichen Gruss. Die Grosse Sozialistische Oktoberrevolution, eine glanzvolle Krönung des revo­lutionären Kampfes des Proletariats und der werktätigen Massen Russlands unter Führung der von W. I. Lenin gegründeten kommunistischen Partei, wird für alle Zeiten in der Geschichte der Menschheit ein epochales Ereignis bilden und der Auf­takt zu der Ära der proletarischen Revolutionen, starker Bewegungen der revolu­tionären Kräfte auf allen Kontinenten für nationale und soziale Befreiung, für tief­greifende erneuernde Umgestaltungen im Leben der Gesellschaft sein. Durch heroische, aufopferungsvolle Bemühungen hat das Sowjetvolk unter Füh­rung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion die sozialistische Gesellschaft aufgebaut und ist zum Aufbau der technisch-materiellen Grundlage der kommuni­stischen Gesellschaft übergegangen. In den fünf Jahrzehnten, die seit ihrer Grün­dung verstrichen sind, hat sich die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu einem sozialistischen Staat mit einer vielseitig entwickelten Wirtschaft, mit einem starken technischen und wissenschaftlichen Potential gestaltet und bildet eine ge­waltige Kraft der Welt der Gegenwart. Das rumänische Volk freut sich von ganzem Herzen über die hervorragenden Erfolge, die das Sowjetvolk in allen Tätigkeitsbereichen errungen hat, und sieht darin einen erstrangigen Beitrag zur Festigung der Kräfte des Sozialismus, des Fort­schritts und des Friedens in der ganzen Welt. Die Partei und die Regierung unseres Landes, das ganze rumänische Volk las­sen der. traditionellen Beziehungen der Freundschaft, des Bündnisses und der brü­derlichen Zusammenarbeit zwischen unseren Parteien, Ländern und Völkern hohe Wertschätzung angedeihen. Das Treffen und die kameradschaftlichen Aussprachen, die wir in diesem Sommer hatten, bildeten ein wichtiges Moment für die Entwick­lung der rumänisch-sowjetischen Kooperation auf zahlreichen Ebenen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die stetige Festigung und Vertiefung der Beziehungen der Freundschaft und Solidarität zwischen der Rumänischen Kommu­nistischen Partei und der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, zwischen der Sozialistischen Republik Rumänien und der UdSSR, auf der Grundlage der Prinzi­pien des Marxismus-Leninismus und des sozialistischen Internationalismus, den In­teressen der beiden Völker, der Sache der Einheit der sozialistischen Länder, der internationalen kommunistischen Bewegung, der ganzen antiimperialistischen Front Voll und ganz entsprechen. Zur Feier des grossen Oktober wünschen wir Ihnen, allen Kommunisten und dem Sowjetvolk neue und bedeutende Erfolge beim Aufbauwerk des Kommunismus in der Sowjetunion, für den Sieg des Sozialismus und des Friedens in der ganzen W eltf. ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien * Wirtschaftlich denken, wirtschaftlich handeln Überzählige Bestände erreichen Millionenwerte Mediasch: Eingefrorene Fonds sind abzubauen Güteschäden durch Gedränge auf Förderbändern bei „Emailul Roşu“ / Yon unserem Korrespondenten Paul Binder Ein Tatbestand wird bei der Mediascher Zweigstelle der Staatsbank auf weni­ger als einem Blatt Papier festgehalten : Die „Kaltstellung“ von Fonds in den In­dustriebetrieben der Stadt. Es fällt auf, dass hier die Ziffern zum grössten Teil seit einigen Monaten beständig sind. Zur Jahresmitte hatten die überzähligen Bestände einen Wert von 7 988 000 Lei. Drei Monate später waren es noch immer etwas über sieben Millionen Lei. Bei überzähligen, nichtfertigen Erzeugnissen wa­ren es damals 4,4 Millionen, jetzt hingegen sind es um fast 400 000 Lei mehr. Bei überzähligen Fertigwaren und anderen Materialien ist der Wert gleich geblieben. Gewiss stand man zeitweilig in anderen Jahren schlechter, doch ist man jetzt bei wei­tem nicht berechtigt, das Prädikat „besser“ auf die augenblickliche Lage anzuwen­den. Vor allem, wenn man ein wenig über die Akten hinaus blickt. Es ist nicht immer leicht, den Fragen bis auf den Grund zu gehen und aus gegenteiligen Meinungen den wahren Tat­bestand herauszufinden. So führt die Staatsbank bei „Emailul Roşu“ in der Rubrik „Fertigwaren ohne gesicherten Absatz“ die Summe von 1 161 000 Lei an. Bekanntlich handelt es sich um Erzeug­nisse, die innerhalb von drei Monaten nicht verkauft wurden. Die Werkleitung — wir sprachen mit Chefingenieur Ion Blag — ist der Ansicht, dass von unver­käuflichen Waren nicht die Rede sein kann, da die Erzeugnisse ihre sicheren Abnehmer haben. Die Emailgeschirrerzeu­gung kommt mit der Nachfrage im In­und Ausland etwa auf den gleichen Nen­ner. Nun dürfte die Angelegenheit aber so stehen, dass die Fristen zwischen Ferti­gung und Absatz dennoch oft zu gross sind. Dazu führt der Umstand, dass man meist in Grossserien liefert. Bis das Quantum dann voll ist, vergeht viel Zeit. Dies wiederum führt zur Überfüllung der Lagerräume, zu einer Lagerung, die der Güte des Geschirrs abträglich ist. Damit sind wir an einem Kapitel angelangt, das der Betriebsleitung schon seit langem in der Quere liegt : Qualitätsschäden durch die Manipulation der Fertigerzeug­nisse. Das Geschirr wird hier bekannt­lich auf Bändern befördert. Diese rei­chen aber nicht aus. Schon vor geraumer Zeit begann man mit der Verwirklichung der Überdachung eines Zwischenraumes neben zwei Hallen. Die Bauleute ziehen diese Arbeit aber sehr lange hinaus, und weil diese neue Halle erst mit weiteren Bändern ausgestattet werden soll, bleibt das Geschirr weiterhin allzu dicht ge­drängt beieinander liegen. Überhaupt sind die Güteschäden eine ständige Quelle von Mehrausgaben, von hinausgeworfenem Geld. Der Ursachen gibt es mehrere. Obwohl die Abteilung für Blechverarbeitung neuausgestattet ist, Fehlerzeugnisse vom technischen Verfah­ren her also beinahe ganz ausgeschaltet wurden, hat man Ärger mit dem Blech. Das Blech von Oţelul Roşu, Nadrag und anderen Werken weist keine konstante Dicke auf ; sogar in derselben Tafel tre­ten Unterschiede zutage. Auf diese Weise gibt es beim Tiefziehen fehlerhafte Stük­­ke. „Aber auch wir haben einen Teil Schuld“, so Chefingenieur Blag, „da es unseren Fachleuten nicht immer auf An­hieb gelingt, die Maschinen richtig ein­zustellen. Deshalb gehen immer einige Blechstücke verloren, bis sie massgerecht werden. Bei unserer grossen Produktion führt das täglich zu gewissen Material­verlusten.“ Das negative Ergebnis dieser und an­derer Missstände ist ein Ausschuss im Werte von 1 284 000 Lei in den drei er­sten Trimestern. Zählen wir ausser an­deren Verlusten noch die 337 000 Lei Strafgelder für Nichteinhaltung von Ver­trägen hinzu, ergibt sich eine recht eigen­artige Bilanz : Einerseits sind da die Be­mühungen der Neuerer, die durch Ver­besserungen Hunderttausende Lei ein­brachten, und die Initiative der Techni­ker und Ingenieure, durch die Verwirk­lichung von Ideen jährlich mindestens 50 000 Lei zu erwirtschaften, andererseits wiederum diese Mehrausgaben, die den Nutzen ihrer Arbeit stark verringern, wenn nicht gar restlos aufsaugen.

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