Neuer Weg, 1974. május (26. évfolyam, 7769-7794. szám)

1974-05-01 / 7769. szám

Di« Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei. halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern Jind den freiwilligen Zeitungsverteilern ehtgegengenommen 26. Jahrgang / Nr. 7769 TAGESZEITUNG DES BIBLIOTECA „ASTRA-j SIBIU Neuer Weg Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit Bucureşti, Mittwoch, 1. Mai 1974 Bewusster Einsatz der Hüttenwerker Intensive Ofennutzung im Stahlwerk von Hunedoara Bauleute kürzen Reparaturzeiten / Schiitaler Bergleute liefern 50000 Tonnen Kohle über das Soll .Von unserem Korrespondenten Franz R e m m e 1 Hunedoara. — Alle Hauptabteilungen des Hüttenkombinats von Hune­doara haben zu Ehren des 1. Mai das Viermonatssoll vorfristig erfüllt. Die Schmel­zer des SM-Stahlwerks Nr. 2 konnten schon drei Tage vor Monatsschluss eine Zusatzproduktion von 20 000 Tonnen Stahl melden. In erster Linie waren sie bemüht, den Nutzungsindex der Öfen um 260 kg Stahl je Quadratmeter Herdfläche und Tag zu erhöhen. Dadurch verringerten sich die Produktionskosten der Abtei­lung um 13 Millionen Lei- Beachtlich ist auch der Planvorlauf der Belegschaft der Drahtwalzstrecke. Die Walzwerker haben den Exportplan um 15 Tage vorfristig erfüllt und können auf die Habenseite weitere 3500 Tonnen Walzdraht buchen. Aus dem Sinterwerk wird bis zum Stichtag die Zusatzproduktion auf 26 000 Ton­nen Sintererz Anwachsen. Diese Leistungen zeigen, dass den Hüt­tenwerkern von Hunedoara zu Recht schon, vier Male nacheinander der Titel einer Bestbelegschaft der Sparte zuer­­kannt wurde. Angespomt von der Aus­zeichnung haben beispielsweise die Mannschaften der Blockwalzstrasse um 7000 Tonnen Vorwalzblocks mehr über die Rollen geführt als vorgesehen. Hier stehen die Walzwerker Niculescu Rusu, Hans Binder, Johann Kepp, Ita Andro­­nic und Hans Schöberl in pflichtbewuss­tem Einsatz. Ihre Leistungen wären je­doch ohne den Beitrag der Bauleute kaum möglich gewesen, die die Über­holung einiger Tieföfen vorfristig ab­­schliessen konnten. Durch die erhöhte Glühleistung verfügt die 1300-mm-Block­­sfrasse über mehr walzfertige Stahl­blöcke. Hier geht es nämlich darum, in Beantwortung des Wettbewerbsaufrufs der Kollegen von der 800-mm-Strecke je Schicht einen Stahlblock zusätzlich durch die Kaliber zu jagen, was der Abteilung bereits 1600 Tonnen über das Walzpro­gramm sichern konnte. Im benachbarten Kalan hat das Wett­bewerbsaufgebot zum 1. Mai ebenfalls unter anderem 950 Tonnen Roheisen, 200 Tonnen Tiefschwelkoks sowie 115 Tonnen Giessereiausrüstungen über das Plansoll erbracht, während die Schiitaler Bergleute 50 000 Tonnen Kohle über das Aprilsoll hinaus liefern konnten. An der Wettbewerbsspitze stehen die Bergleute der Zeche Vulcan mit 24 000 Tonnen planzusätzlicher Kohle. I S eit nunmehr annähernd 85 Jahren ist der 1. Mai als internaţionalei Kampftag in die Tradition unserer Arbeiterklasse eingegangen. An diesem Tag bekunden Hunderte Millionen Men­schen der ganzen Erde ihr revolutionäres Bewusstsein und die internationale Soli­darität der Arbeiter im Kampfe für Frie­den, Demokratie und sozialen Fortschritt. All die Jahrzehnte hindurch hat die Ar­beiterklasse unseres Landes an diesem Tag für die grossen Ideale des Sozialis­mus und Kommunismus, für die Aktions-einheit, für den,Aufbau einer gerechten sozialen Ordnung, für Freiheit, Fortschritt und Frieden in der Welt demonstriert. Die Werktätigen unseres Landes erfüllt an diesem Tag das Bewusstsein der ho­hen Verantwortung für das Schicksal des eigenen Volkes, das Bewusstsein, unter der Führung der Rumänischen, Kommuni­stischen Partei unbeirrt auf dem Weg der sozialistischen Revolution voranzuschrei­ten und neue Siege beim Aufbau der vielseitig entwickelten sozialistischen Ge­sellschaft zu erzielen. Der 1. Mai bezeichnet eine wichtige Etappe des landesweiten Wettbewerbs, der in diesem Jahr zu Ehren des 30, Jah­restags der Befreiung unseres Vaterlan­des von der faschistischen Herrschaft und des XI, Parteitags der Rumänischen Kom­munistischen Partei entfaltet wird. Die zum Tag der Arbeit, zum Tag der inter­nationalen Solidarität der Werktätigen erzielten Erfolge lassen das , leistungs­steigernde Schöpfertum aller Beleg­schaften erkennen, das das Aufblühen des sozialistischen Rumänien in den letzten Jahren bewirkt hat. Das beschwingte Schaffen zur unbeirrten Vollziehung der Innen- und Aussenpolitik der Partei, de­ren Hauptziel darin besteht, unser Vater­land neuen Höhen des Wohlstands und der Zivilisation zuzuführen, fand seinen Niederschlag in dem raschen Anwachsen der Produktivkräfte und der unentwegten Vervollkommnung der sozialistischen Pro­duktionsverhältnisse. Der Nationaireichtum und das Wirtschaftspotential des Vater­landes sind weiter angewachsen. Die Fortführung der sozialistischen Industria­lisierung bewirkte in den drei ersten Jahren des laufenden Planjahrfünfts und in der seit Jahresanfang verstrichenen Zeit den beschleunigten Fortschritt unse­rer gesamten Gesellschaft. Auch in diesem Jahr erweist sich der landesweit entfaltete sozialistische Wett. *____________.__________________ bewerb als besonders wachstumsfördernd, so dass Rumänien zu jenen Ländern zählt, die das höchste wirtschaftliche Entwick­lungstempo aufweisen. Den Wettbewerbs­auftakt bildete der Aufruf der 43 Best­einheiten aiier Tätigkeitsbereiche der Volkswirtschaft. Wenn an diesem 1. Mai in keinem Betrieb und in keiner Wirt­schaftseinheit die Arbeit ruht, wenn über-, all das vorhandene technische Potential effizient ausgelastet wird, so beweist das die volle Übereinstimmung zwischen der Politik der Partei und dem Streben der Werktätigen, die darauf abzielen, den Erfordernissen der Wirtschaft maximal zu entsprechen und ein Leben in Wohlstand \ aufzubauen. Die erzielten Ergebnisse bestätigen das von Verantwortungsbewusstsein und kom- » munistischer Reife erfüllte Schaffen. 19 im sozialistischen Wettbewerb führende Industrieeinheiten und -kombinate, die den Aufruf an die spartengleichen Be­legschaften gerichtet haben, konnten allein binnen drei Monaten dieses Jah­res den Bruttoproduktionsplan um 97,8 Millionen Lei überschreiten. In absoluten Zahlen bedeutet das Tausende Tonnen Metall und Chemieprodukte, Hunderte Werkzeugmaschinen und technologische Anlagen, Tausende Quadratmeter Web­waren und grosse Nahrungsgütermengen. In den meisten Industriezweigen wurde planzusätzlich ein grosses Volumen wich­­tiger Produkte erstellt, so dass man auch die Exportverpflichtungen in vielen Ein- j: heiten überschreiten konnte. Allein 16 Be­triebe haben den Exportplan um 25,3 t Millionen Valuta-Lei überschritten. Dazu zählen das Chemiekombinat in Foga­­rasch, das Eisenhüttenkombinat Hune­doara, das Unternehmen für Erdölaus­rüstungsbau in Tirgovişte und der Be- : trieb für Buntmetallurgie in Baia Mare. Der landesweite Widerhall der Wettbe­werbsaufrufe schlug auf das Wachstum der Bruttoindustrieproduktion und die Steigerung der Arbeitsproduktivität in allen Bereichen voll durch. Gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahrs war das Produktionswachstum im ersten Trimester 1974 um annähernd 14 Prozent höher, während die Arbeitsproduktivität um 6,4 Prozent zunahm. Bemerkenswert sind die Leistungen der Bauwirtschaft und des Verkehrswesens, der Energiewirtschaft und der Metallurgie, der chemischen und der (Fortsetzung auf Seite 4) ARCOM baut Sudans neues Parlament Bukarest, — Das rumänische Bau- und Montageunternehmen ARCOM wird das Parlamentsgebäude der Demokratischen Republik Sudan in Khartum errichten. Der Vertrag darüber wurde beim Mini­sterium für Industriebauten in Bukarest unterschrieben. Bei der Unterzeichnung des Vertrags waren Ion Păţan, Vizepre­mier der Regierung, und Matei Ghigiu, Minister für Industriebauten, anwesend. Von seiten der Demokratischen Republik Sudan war Mustafa Osman, Minister für öffentliche Arbeiten, zugegen. Tagesspiegel Öffnungszeiten vont 1.—-5. Mai Bukarest. — Alle Handels- und Dienstieistungseinheiten werden am 1. Mai mit normalem Programm funktionieren. Am 2. und 3.'Mai wer­den die Lebensmittel- und Nicht­lebensmittelläden sowie die Dienst­leistungseinheiten mit einem um 1 bis 2 Stunden verlängerten Pro­gramm arbeiten. Die Märkte und Markthallen sind ständig geöffnet. Am 4. und 5. Mai sind die Handels- und Dienstleistungseinheiten nach einem normalen Sonntagsprogramm geöff­net. Die Gaststätten sowie die Ein­heiten in Ausflugsgebieten und auf touristischen Strecken funktionieren normal. Beethoven-Erstaufführung Sibiu. — Das grosse Chorwerk ..Die Ruinen von Athen“ von Beet­hoven wird zur Zeit vom Bach- Chor unter Leitung von Prof. Franz Xaver Dressier einstudiert. Zu die­sem Werk hat Georg Scherg eine neue -xextxassung . geschrieben. . Die Rumänien-Erstaufführung diese.s Beethovenschen Werks ist für Mitte Mai vorgesehen.' Mit Radar auf der Suche nach Pharaonengrab Washington. -- Amerikanische Wissenschaftler wollen' mit Hilfe ei­nes Radarsyst-erns . die ; Grabkähimer des Pharao -Chefren in der gleich­namigen Pyramide bei Gizeh- in Ägypten aufspüren. Chefren, ein Sohn des Pharaos Cheops, ruht in der zwei­ten Pyramide der. ägyptischen KönigA der vierten Dynastie, die um 2500 v.u.Z. regierten. Seit acht Jahren ha­ben Wissenschaftler 'bisher vergéíiliqrí versucht, die Grabkammer zu finden. Erdöltanker wurde leck Tokio. — Der griechische Erdöltan­­ker Kätinam" Tst; mit 95 000 Barrel Rohöl an Bord iri der Meerenge :Ku­­rushima mit dem japanischen ’2998- Tonnen-Ff achter „Teáséi Marci“ in­folge deş. dichten TjTebels. der über den Kü’sterigewässefri lagerte', züsam­­mengéstpssén. Angaben des japani­schen Kükenwaehaienstes zufolge waren zwar keine Menschenopfer, zu verzeichnen, doch sind rund 4000 Bar­rel Öl ins Meer ausgelaufen, die einen Teil der japanischen Küste zu ver­schmutzen drohen. In 18 Tagen die Erde umrundet London. — Zwei britische Piloten — Alan Dyer (39) und Jan Berman (40) — haben an Bord eines Cessna- 310-Flugzeugs in 18 Tagen die Erde umrunaet. In dieser Zeit haben sie nicht mehr und nicht weniger als 11 Rekorde — für ein Flugzeug dieser Grösse — überboten. Wie wird das Wetter? Gestern: In den letzten 24 Stunden war das Wetter in allen Landesteilen relativ warm, der Himmel veränderlich. Im Südbanat, in Oltenien und im Nordwesten Munteniens ver­einzelt Niederschläge. Tiefstwerte in der Nacht zum Dienstag zwischen minus 2 Grad (Joseni, Miercurea Ciuc) und 12 Grad (Orawitza, Alt­­moldowa). Weiterentwicklung : Ein atmosphä­risches Tief aus dem Mittelmeerraum wird in seinem Vordringen nach Osten auch das Wet­ter in unserem Land beeinflussen. Veränder­licher, vorwiegend bedeckter Himmel; im Siid­­westen des Landes Niederschläge. Auffrischen­der Ostwind. Im Banat, in Oltenien, Munte­­nien und in der Dobrudscha ist mit grösseren Windstärken zu rechnen. Nächtliche Tiefst­werte zwischen 2 und 12 Grad; örtlich tiefer in Ostsiebenbürgen. Tageshöchsttemperaturen zwischen fi und 18 Grad im Westen des Lan­des und zwischen 14 und 20 Grad in den an­deren Landesteilen. Gebirge: Veränderliches Wetter bei vor­wiegend bedecktem Himmel. Temperaturrück­gang und Niederschläge. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing Kalevi Sorsa, Premierminister Finnlands Montag mittag empfing der Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien. Genosse Nicolae Ceauşescu, den Premier­minister Finnlands, Kalevi Sorsa, der unserem Land einen Staatsbesuch ab­stattete. Dem Empfang wohnten bei die Ge­nossen : Emil Bodnaraş, Stellvertreten­der Vorsitzender des Staatsrates, Manea Mănescu, Premier der Regierung, Ion Păţan, Vizepremier, Minister für Aussenhandel und internationale Wirt­schaf tskooperation, Ştefan Andrei, Se­kretär des ZK der RKP, George Maco­­vescu, Aussenminister, Gheorghe Petrescu, Stellvertretender Vorsitzender des Zen­tralrates des AGVR, und Constantin Vlad, Botschafter Rumäniens in Helsinki. Der finnische Premierminister wurde begleitet von Pentti Martin Suomela, Botschafter Finnlands in Bukarest, Björn Westerlund, Generaldirektor der Firma „Nokia“, Taneli Kekkonen, Botschafter im Aussenministerium, Pekka Oivio, Stellvertretender Vorsitzender der Kon­föderation der Arbeitergewerkschaften Finnlands, und Kauko Uusitalo, Gene­raldirektor der Firma „Metex“. Der finnische Premier äusserte seine besondere Genugtuung über die guten Ergebnisse seines Rumänien-Besuchs, der ihm Gelegenheit bot, bedeutende Leistungen des rumänischen Volkes hei der ökonomischen und sozialen Entwick­lung kennenzulernen und ergebnisreiche Gespräche über den Ausbau der finnisch­rumänischen Beziehungen zu führen. Präsident Nicolae Ceauşescu hob sei­nerseits hervor, dass dieser Besuch ein Ausdruck der guten rumänisch-fin­nischen Beziehungen ist. Der rumänische Staatschef erinnerte dann an den Be­such, den er Finnland abstattete, sowie an die bei dieser Gelegenheit geführten Gespräche und äusserte seine Genug­tuung über die guten Freundschaftsbe­ziehungen, die zwischen dem rumä­nischen und dem finnischen Volk be­stehen. Im Laufe des Gesprächs bekundeten beide Seiten den gemeinsamen Wunsch, neue Möglichkeiten zu ermitteln und auszuwerten, die dazu bestimmt sind, zur Ausweitung der Zusammenarbeit und Kooperation auf ökonomischer, kul­tureller und technisch-wissenschaftlicher Ebene beizutragen, zur Festigung der Freundschaft zwischen der Sozialisti­schen Republik Rumänien und der Re­publik Finnland. Beide Seiten erachteten, dass die guten Beziehungen zwischen den beiden Län­dern und Völkern ein wertvoller Beitrag zur Vertiefung des Kurses auf Entspan­nung, Kooperation und Sicherheit in Europa und in der Welt sind. Bei der Erörterung einiger Aspekte des internationalen politischen Lebens von heute wurde das Interesse beider Länder an der Förderung einer Atmosphäre des Friedens und der internationalen Ver­ständigung hervorgehoben und in diesem Zusammenhang der gemeinsame Wunsch unterstrichen, das rumänisch-finnische Zusammenwirken auf diesem Gebiet auch in Zukunft fortzuführen. Es wurde die Notwendigkeit betont, die Bemühun­gen um die Gewährleistung des vollen Erfolgs der gesamteuropäischen Konfe­renz zu verstärken, die zur Verankerung neuer Beziehungen des Vertrauens und der Sicherheit auf dem europäischen Kontinent und in aller Welt führen sowie zum ökonomischen und sozialen Fortschritt aller Völker beitragen soll. Präsident Nicolae Ceauşescu lud die Gäste sodann zum Essen ein. Während des Essens hielten Präsident Nicolae Ceauşescu und der Premiermi­nister Finnlands, Kalevi Sorsa, kurze Tischreden. Der Empfang und das Essen verliefen in herzlicher, freundschaftlicher Atmo­sphäre. Tischrede des Präsidenten Nicolae Ceauşescu Ich möchte meine Genugtuung, die Genugtuung der Füh­rung des rumänischen Staates und unserer Partei über die guten, freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien und Finnland zum Ausdruck bringen. Diese Beziehungen haben einen positiven Einfluss sowohl auf die Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit ausgeübt wie auch auf den Beitrag, den unsere Völker nach wie vor zur europäischen Sicherheit, zur Friedens- und Entspannungspolitik in aller Welt leisten. Ich begrüsse den Rumänien-Besuch des Herrn Premier­ministers und der anderen finnischen Freunde, die ihn be­gleiten, . und möchte unsere Hoffnung und unseren Wunsch aussprechen, dass dieser Besuch ein neues Moment in der Entwicklung der künftigen Beziehungen zwischen dem rumä­nischen und dem finnischen Volk bedeuten möge. In der Welt vollziehen sich Wandlungen, die die Festigung der Zusammenarbeit zwischen den Völkern, zwischen den kleinen und mittleren Ländern erfordern, eine tatkräftige Teilnahme jeder Nation an der Lösung der Probleme, die die gesamte Menschheit beschäftigen. Wir sind überzeugt, dass sich das internationale Leben in einer Richtung entwickelt, die den fortschrittlichen Kräften, den Interessen des Friedens und der Zusammenarbeit der Völker entspricht, und bekun­den den Wunsch, für die immer betontere Förderung dieser neuen Politik auf internationaler Ebene eng zusammenzu­wirken. Dem befreundeten finnischen Volk möchte ich Erfolge auf dem Wege seiner unabhängigen ökonomisch-sozialen Entwick­lung, bestes Gedeihen und Wohlstand wünschen! Für eine gute weitere Zusammenarbeit der Völker und Regierungen Rumäniens und Finnlands! Auf die Gesundheit des Herrn Premierministers, auf -die Gesundheit der anderen finnischen Freunde! Für dauerhafte Zusammenarbeit, für den Frieden! Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bucureşti, Piaţa Scinteii. Telefon i 17 6010, 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Tischrede des Premierministers Kalevi Sorsa Ich möchte meine besondere Freude bekunden über • den Erfolg des Besuchs, den ich Rumänien abstattete, wie auch über die Ehre, die mir heute durch den Empfang bei Ihnen, Herr Präsident, zuteil wurde. Ich glaube, auch der Herr Premierminister Manea Mänescu ist einverstanden damit, wenn ich in unser beider Namen unterstreiche, dass unsere Gespräche ergebnisreich verliefen und einen neuen Ausgangspunkt für die Entwicklung der Zusammenarbeit und der Beziehungen zwischen unseren Län­dern und Völkern bilden werden-Zugleich möchte ich sagen, Herr Präsident, dass die Zusam­menarbeit unserer Länder einen Beitrag zum Ausbau der Be­ziehungen mit den anderen Staaten, mit den Entwicklungs­ländern leisten wird, zur Lösung der aktuellen Probleme, denen sich die Menschheit gegenüber sieht. Meiner Ansicht nach ist der Besuch, den ich abstattete, auch Von diesem Standpunkt ergebnisreich. Vor drei Jahren, als ich in Rumänien weilte, konnte ich sehen, was Sie in Ihrem Land geleistet haben, und jetzt stelle ich die Wandlungen fest, die sich in dieser Zeit vollzogen haben. Zugleich möchte ich bei dieser Gelegenheit der Überzeu­gung Ausdruck verleihen, dass es Ihnen gelingen wird, die Aufgaben zu erfüllen, die Sie sich gestellt haben, den Fünf­jahrplan in der festgesetzten Frist durchzuführen. Während meiner Reise konnte ich den politischen Schwung feststellen, der die Menschen bei der vorfristigen Verwirklichung dieses Fünfjahrplans beseelt. Und dies freut uns ebenso wie die erzielten Ergebnisse. Ich möchte mein Glas auf Ihr Wohl erheben, Herr Präsi­dent. Zugleich möchte ich dem rumänischen Volk, das sich darauf vorbereitet, den XXX. Jahrestag der Befreiung seines Vaterlandes zu begehen, Wünsche für Erfolg übermitteln. Desgleichen möchte ich mein Glas erheben auf die stete Ent­wicklung der Beziehungen zwischen unseren Völkern und Ländern! Genosse Nicolae Ceauşescu gewährte der brasilianischen Zeitungsgruppe „Diarios Associados" ein Interview Wie bereits berichtet, empfing Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, den brasilianischen Journalisten Alberico Cordeiro Da Silva, dem er folgendes Interview für die brasilianische Zeitungsgruppe „Diarios Associados“ gewährte : FRAGE: Welches sind die Aktio­nen der rumänischen Regierung zur Erhebung der diplomatischen Missio­nen — Brasiliens in Bukarest und Ru­mäniens in Brasilia — in den Bot­schaftsrang ? ANTWORT: Die Erhebung der Ver­tretung Rumäniens in Brasilien und der Vertretung Brasiliens in Rumänien in den Botschaftsrang hängt vom Beschluss beider Regierungen ab und setzt ein Abkommen zwischen den beiden Regie­rungen voraus. Wir stehen der Ver­wirklichung dieses Zieles günstig ge­genüber und hoffen, mit der Regierung Brasiliens zu einer entsprechenden Ver­ständigung zu gelangen. Ich verleihe meiner Hoffnung Ausdruck, dass der Präsident Brasiliens die Hebung des Standes unserer Vertretungen unterstüt­zen wird. FRAGE: ln der Rede, die Sie auf der Tagung der Interparlamentari­schen Union hielten, bezogen Sie sich — wenn ich recht verstanden habe — auf die einigen Befreiungs­bewegungen in Afrika — Guinea- Bissau, Mozambique u. a. — gewähr­te Hilfe. Ich würde Sie bitten, den Standpunkt Rumäniens zu diesem Problem eingehender zu erläutern. ANTWORT: Rumänien erklärt sich .onsequent für die endgültige Beseiti­gung des Kolonialismus und Neokolo­nialismus, aller und jeder Formen der Unterdrückung und Unterjochung ande­rer Völker für das Recht eines jeden Volkes auf freie Entfaltung, auf die un­abhängige Entwicklung seiner Volks­wirtschaft. Unseres Erachtens ist es not­wendig, dahin zu wirken, dass Portugal der Kolonialherrschaft ein Ende setzt. In fiesem Rahmen unterstützen wir aktiv den Befreiungskampf der Völker Afrikas, gewähren wir der Regierung der Republik Guinea-Bissau, den Be­freiungsbewegungen Angolas, Mozam­biques und Namibias vielseitige Hilfe. Wir erklären uns entschlossen gegen die rassistische und Apartheid-Politik in Südafrika und Rhodesien. Die Hilfe nimmt alle möglichen For­men an, die Rumänien gewähren kann: materielle Hilfe — und, damit es klar ist, einschliesslich im Militärbereich —, im Bereich der Kaderausbildung und si­cherlich auch weitgehende politische und diplomatische Hilfe. Weshalb wir diese Hilfe gewähren? Wir erachten, dass es sjch hier darum handelt, den Kampf einiger Völker für nationale Unabhängigkeit zu unterstüt­zen, und dass alle Völker ein unterjoch­tes Volk in seinem Kampf um die Un­abhängigkeit unterstützen müssen. Wir erklären uns zugleich dafür, zu einer Lösung aufgrund einer Verständi­gung zwischen den Befreiungsbewegun­gen und Portugal zu gelangen. Bis jetzt ist es, soviel wir wissen, Portugal oder besser gesagt die portugiesische Regierung, die sich weigert, Gespräche mit den Befreiungsbewegungen über die Erzielung eines Abkommens mit die­sen in Betracht zu ziehen. Mehr noch, die Regierung hat Mass­nahmen gegen portugiesische Offiziere ergriffen, die erklärten, man müsse zu einer Verständigung gelangen. Es ist notwendig, dass Portugal auf diese Politik der Herrschaft über die Völker verzichtet. Zweifellos werden die Befreiungsbewe­gungen in den von Portugal beherrsch­ten Ländern den vollen Sieg errin­gen. Das entspricht auch den Interessen des portugiesischen Volkes bezüglich seiner unabhängigen ökonomisch-sozia­len Entwicklung und der Herstellung neuer, auf Gleichheit und Achtung be­gründeter Beziehungen zu diesen Län­dern und Völkern. FRAGE: Es heisst, Rumänien wir­ke für einen Sozialismus, der sich von dem anderer Länder einigermassen unterscheidet. Kann es zwischen so­zialistischen Ländern Unterschiede geben ? Wie werten Sie die Bezie­hungen Rumäniens zu den sozialisti­schen Ländern? ANTWORT: Rumänien hat die sozia­listische Gesellschaft aufgebaut. Die Ausbeuterklassen wurden vollständig beseitigt. Die Industrie gehört zur Gän­ze den Werktätigen, auch in der Land­wirtschaft wurde der sozialistische Sek­tor — staatlich oder genossenschaftlich — geschaffen. Die gesamte Verteilung erfolgt nach sozialistischen Prinzipien. Niemand kann aus der Ausbeutung der Arbeit eines anderen Einkünfte realisie­ren, die einzige Einkommensquelle jedes rumänischen Bürgers ist die Arbeit, die er in verschiedenen Tätigkeitsbereichen leistet. Gemäss dem sozialistischen Prin­zip erhält jeder eine Retribution nach Menge und Güte der geleisteten Arbeit, nach der Bedeutung seiner Tätigkeit in der Gesellschaft. Wir sind bestrebt, ein möglichst umsichtiges Verhältnis zwi­schen hohen und niedrigen Einkünften im Sinne ihrer Annäherung zu schaffen, wobei wir der Linie der substantiellen und rascheren Anhebung der niedrigen Einkünfte folgen. Somit verwirklichen wir unbeirrt in allen Tätigkeitsbereichen die Prinzipien des Sozialismus. Von diesem Standpunkt sind die Ge­setzmässigkeiten in allen Ländern, die sich den Aufbau der sozialistischen Ge­sellschaft vornehmen, die gleichen. Frei­lich müssen bei ihrer praktischen Durch­führung die historischen, nationalen und sozialen Gegebenheiten in jedem Lande Berücksichtigung finden. Die Organisa­tionsformen können verschieden sein; wesentlich ist jedoch, dass die Grund­prinzipien des Sozialismus auf allen Gebieten verwirklicht werden. Von die­sem Standpunkt kann es zwischen so­zialistischen Ländern keine Unterschiede geben. Sicherlich können diese Prinzipien in einem entwickelten Land anders ange­wandt werden als in einem minderent­wickelten. Selbstverständlich verfügt ein (Fortsetzung auf Seite 5)

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