Neuer Weg, 1978. november (30. évfolyam, 9162-9187. szám)

1978-11-01 / 9162. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. 30. Jahrgang / Nr. 9162 Tagesspiegel Kabinenbahn zum Schuler Braşov. — Mit dem Bau einer Ka­binenbahn zwischen der Schutzhütte Capra Neagră und dem Schuler ha­ben Bauarbeiter des Unternehmens für Kabeltransporte Braşov in der Schulerau begonnen. Die neue Draht­seilbahn soll nach ihrer Fertigstellung 500 Passagiere pro Stunde befördern. Ebenfalls in der Schulerau sollen noch für diese Wintersaison zwei neue Schilifte in Betrieb genommen werden. Neue Sessellifte werden zur Zeit auch in Bocşa, Durău und Va­tra Dornel gebaut, während in Băi­­şoara (Kreis Cluj) und am Semenik je eine neue Kabinenbahn in Betrieb genommen werden solL Vorträge über Naturgeschichte Bukarest. — Mit dem wissenschaft­lichen Vortrag von Prof. Dr. habil. Mihai Bäcescu. Korrespondierendes Mitglied der Akademie, mit dem Titel „Der Ozean als Energiequelle“ leitete das Bukarester Museum für Natur­geschichte „Grigore Aptipa“ seine diesjährige Vortragsreihe zu natur­wissenschaftlichen Themen ein. An­schauungsmaterial sowie Dokumen­tarfilme werden die weiteren Vor­träge ergänzen, die drei Themen­kreise behandeln, und zwar: „Der Ozean und die Menschheit von mor­gen“, „Geheimnisse der Tierwelt“ und „Zoologisches Kaleidoskop“. Ausgewählte Schriften Go Mo-jos in Vorbereitung Peking. — Das Werk des grossen chinesischen Kulturschaffenden Go Mo-jo wird in einer Reihe ausgewähl­ter Schriften verlegt und herausge­bracht. Das schöpferische Schaffen Go Mo-jos umfasste über ein halbes Jahrhundert lang die verschiedensten Bereiche, so Belletristik, Lyrik, Thea­ter. Geschichte, Philosophie, Archäo­logie und Erforschung alter Schriften. Er war einer der hervorragendsten Übersetzer bedeutendster Werke der Weltliteratur. Spanische Galeone entdeckt Ottawa. — Kanadische Archäologen entdeckten, wie bereits berichtet, nahe der Küste Labradors eine spanische Galeone, die im 16. Jahrhundert gesunken ist. Die geborgenen Gegen­stände lassen darauf schliessen, dass die Spanier das Schiff zum Walfang benutzten. Diese Entdeckung bekräftigt die Hypothese, wonach baskische Wal­fänger in Kanada ein Fischerdorf ge­baut haben. Grösste Städte im Jahr 2000 Genf. — Aus einer Studie des In­ternationalen Arbeitsamtes geht her­vor. dass im Jahre 2000 Ciudad de Mexico 32 Millionen Einwohner zäh­len könnte und somit die Stadt mit der höchsten Einwohnerzahl in der Welt sein würde, gefolgt von Bao Paulo mit 26 Millionen. Die Einwoh­nerzahl in Bogota. Manila, Karatschi und Jakarta könnte sich verdreifa­chen und auf jeweils 9 Millionen Bewohner ansteigen. Dieselbe Ein­wohnerzahl wird auch für Kinshasa und Lagos veranschlagt. Tageszeitung desNeuer Wen Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit Bucureşti, Mittwoch, 1. November 1978 Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 71341 Bucu­reşti, Piaţa Sclnteii 1. Telefon: 17 6‘J 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion). 1815 32 (Leserbriefe). — Redaktionsver­tretungen in Temeswar, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Einzelpreis 30 Bani In Befolgung der vom Generalsekretär der Partei, Genossen Nicolae Ceauşescu, am „Tag der Ernte" erteilten Weisungen Restloser Einsatz für raschen Abschluss der Herbstarbeiten Maiseinbringung weiterhin im Vordergrund / Diese Kultur belegt auf Landesebene noch Hunderttausende Hektar / Kreis Temesch: Weizensaatgut zur Gänze in der Furche Bukarest. — Am „Tag der Ernte“, der Sonn­tag im ganzen Land begangen wurde, hat man nicht nur Bilanz über die geleistete Arbeit gezogen, son­dern auch festgelegt, was zu tun ist, um die Bestim­mungen des XI. Parteitags hinsichtlich der Land­wirtschaft zu erfüllen. In diesem Zusammenhang hielt Genosse Nicolae Ceauşescu in seiner Rede auf der grossen Volksversammlung in Piteşti fest: „Die guten Ergebnisse, die wir in einer grossen Anzahl von Einheiten in einigen Kreisen zu verzeichnen haben, erbringen den Beweis, dass es überall mög­lich ist, schon im kommenden Jahr eine radikale Wende in der landwirtschaftlichen Tätigkeit her­beizuführen ... Mängel und Nachlässigkeit müssen überwunden werden. Ein allgemeines Auf­gebot ist für die Erfüllung der vom XI. Parteitag im Bereich der Landwirtschaft gestellten Aufgaben zu starten.“ ' Für die Verwirklichung dieser Zielset­zungen wurde bereits Vorarbeit geleistet. So gibt es landwirtschaftliche Produk­tionsgenossenschaften und staatliche Land­wirtschaftsbetriebe, die bei Mais durch­schnittliche Erträge von 10 000 kg und noch mehr einbringen. In diesem Jahr wird in der gesamten staatlichen Land­wirtschaft im Schnitt ein Hektarertrag von fast 5000 kg Mais verzeichnet Ein anderes Beispiel: In Ialomiţa wurde auf Kreisebene im Durchschnitt eine Produk­tion von mehr als 5000 kg Mais erzielt. Auch bei technischen Nutzpflanzen, im Obst- und Weinbau sowie in der Tier­zucht hat man in diesem Jahr gute Er­gebnisse verzeichnet. Zugleich mit der Verallgemeinerung der guten Erfahrung ist es notwendig, ent­sprechende Schlussfolgerungen aus den Fehlern und Mängeln zu ziehen, damit sie nicht wiederholt werden. Das bezieht sich auf sämtliche Agrarbereiche und auf sämtliche Arbeiten. So ist das Erntegut möglichst verlustarm und sogar ver­lustlos zu bergen und das Saatgut unter agrotechnisch entsprechenden Bedingun­gen in den Boden zu bringen — Arbei­ten, die jetzt in vielen Wirtschaften noch durchzuführen sind. Deshalb wurde auch am „Tag der Ernte“ in vielen Einheiten gearbeitet, um die zum Teil wetterbedingten Rückstände bei der Bergung des Ernteguts und den Bestellarbeiten wettzumachen. Die Zeit ist fortgeschritten, das Kalenderblatt zeigt den 1. November an, auf dem Land aber ist noch viel zu tun. Die wichtigste Herbstfrucht, der Mais, steht noch auf Hunderttausenden Hektar, und auch an­dere Kulturen belegen auf Landesebene noch ziemlich grosse Flächen. Der Rück­stand ist zum Teil auf objektive Gründe zurückzuführen (zum Beispiel auf un­günstige Witterung und späten Eintritt der Reife), aber auch auf organisatori­sche Kurzschlüsse bei der Arbeitsorgani­sation und dem Einsatz der Landtechnik. Somit ist es notwendig, diese Mängel rasch zu beseitigen und sämtliche Kräfte des Dorfes und die gesamte Landtechnik ein­zusetzen, damit sämtliche zeitgebundenen Herbstarbeiten kurzfristig abgeschlossen werden. Diese Eile ist notwendig, da es jetzt durch Einwirkung verschiedener Witterungsfaktoren (Regen, Reif, Boden­frost) zu erheblichen Ernteverlusten kom­men kann. Im Vordergrund steht nach wie vor die Maiseinbringung. Mit der vorhandenen Landtechnik lässt sich diese Arbeit in kurzer Zeit bewältigen. Dann ist die Aus­bringung des Weizensaatguts überall kurz­fristig abzuschliessen. Gegenwärtig wer­den in verschiedenen Kreisen Restschläge bestellt Temeswar (NW). — Im Kreis Temesch wurde Montag abend die Weizenaussaat abgeschlossen. Laut Angaben der ein­schlägigen Kreisdirektion kam das Brot­getreidesaatgut in diesem Herbst trotz schlechter Witterung über längere Zeitab­schnitte unter guten agrotechnischen Be­dingungen in die Furchen. Besondere Aufmerksamkeit wurde der optimalen Pflanzendichte zugemessen. Auf grossen Flächen der bestellten 136 000 Hektar grünt bereits die junge Saat. Als erste Einheiten haben die staatli­chen Landwirtschaftsbetriebe den Weizen­anbau beendet. Durch nachbarliche Hil­feleistung und gezieltes Umgruppieren der Technik konnten auch im vergenossen­­schafteten Landwirtschaftsbereich die Ein­heiten, die aus objektiven, oft aber auch aus subjektiven Gründen zurückgeblieben waren, diese Arbeit noch vor Einbruch der Kälte abschliessen. In diesen Tagen, die keinen Zweifel mehr über die fortgeschrittene Jahreszeit zulassen — es wurden bereits die ersten Nachtfröste registriert —, hat noch vieles zu geschehen, um die Ernte des Jahres zu bergen und die Herbstackerung vor­anzubringen. Grösste Aufmerksamkeit gilt der Maiseinbringung. Bis zum 10. Novem­ber sollen laut Weisungen des Temescher landwirtschaftlichen Kreiskommandos von der gesamten Fläche die Kolben gebro­chen und eingefahren sein. Von der glei­chen Stelle wird mitgeteilt, dass die Erntekombinen auch Nachtschichten fah­ren, und, wo es die Wege erlauben, an je­den Trecker zwei oder auch drei Anhän­ger gekoppelt werden, um den Transport der Kolben vom Feld zu beschleunigen. Vielerorts sind grosse Mengen Produkte geerntet doch auf offenem Feld gelagert, wie z. B. in Pesak, Grosssanktpeter, Cär­­piniş und Gelu. Die Arbeitskräfte, die Parzellen zur Bearbeitung im Globalak­kord übernommen hatten, müssen alles daransetzen, um in kürzester Zeit ihre Schläge abzuernten, das Laub zu schnei­den und wegzuschaffen, damit der Pflug für die Tiefackerung eingesetzt werden kann. In mehreren Wirtschaften sind auch noch andere Kulturen einzubringen. Be­sonders bei Sojabohnen, aber auch bei Reis, muss der Ernterhythmus wesentlich beschleunigt werden. ' ■ Die wichtigste Arbeit in diesen Tagen ist die Maiseinbringung. Sic muss angesichts der fortgeschrittenen Zeit in allen Wirtschaften rasch abgeschlossen werden Bücher und Platten an Institute im Ausland Bukarest. — Eine Auswahl von Büchern aus dem Fonds der Zentralen Staatsbiblio­thek wurde kürzlich für eine Ausstellung im Polytechnischen Institut von London abgesandt. Die Bände, die einen Über­blick über die rumänische Verlagspro­duktion der letzten Zeit bieten, gehen an­schliessend als Schenkung in die Bestän­de des Londoner Instituts ein. Rumänische Bücher und Schallplatten wurden in letz­ter Zeit im Rahmen der Austauschbe­ziehungen der Zentralen Staatsbibliothek an zahlreiche Partner-Institutionen im Ausland versandt. Eine 500 Bände um­fassende Schenkung ging kürzlich an das Fremdsprachen-Institut von Venedig ab; weitere 166 Titel werden im Rahmen der Buchmesse von Luanda vorgestellt.Ausser­­dem gehen schon in den nächsten Tagen mehrere Dutzend Arbeiten in englischer Sprache sowie eine Auswahl von Electre­­cord-Platten als Schenkung an Partner- Institute in Mauretanien und Burundi ab. Schmelzer überbieten Jahresverpflichtungen Hunedoara: Hohe Effizienz im Elektrostahlwerk Erzgruben steigern ihre Leistungen Hunedoara (NW). — Mehr als 350 Stahlsorten, darunter auch anspruchsvolle Spezialstähle für Tiefbohranlagen, Wälzlager und Chemieanlagen werden gegen­wärtig im Hüttenkombinatwon Hunedoara erschmolzen. Zur organisatorischen Ver­besserung der Stahlproduktion wurden die Sorten nach Lieferterminen und Kenn­werten gruppiert, was zugleich eine wesentliche Erhöhung des Wirtschaftsnutzens zur Folge hatte. Somit konnte man seit Jahresanfang, trotz bedeutender Zusatz­produktion, Zuschlagstoffe im Wert von 2 Millionen Lei erwirtschaften. Besonderes Augenmerk widmen die Stahlschmelzer von Hunedoara der Ofen­instandhaltung. Die effektive Betriebs­dauer der Aggregate ist im Elektrostahl­werk um 2,5 Prozent grösser als vorge­sehen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die geplanten Stillstandzeiten für Kaltreparaturen auf fast die Hälfte ge­senkt wurden. Auf diese Weise gelang es den Elektroschmelzern, heuer bereits 5000 Tonnen Elektrostahl zusätzlich zu er­schmelzen, das ist zweimal mehr als ihre Wettbewerbsverpflichtungen für 1978 vor­sahen. Voraussetzungen für eine gute Jahres­bilanz haben sich die Bergarbeiter aus dem Poiana-Rusca-Massiv gesichert. Aus­gangsbasis für den Wettbewerb im letzten Trimester waren Ende September eine Zusatzproduktion von 41 000 Tonnen Eisen­erz, 110 000 Tonnen Dolomit und 14 Millionen Lei Einsparungen an Produk­tionskosten. Nun wollen die Erzkumpel bereits im letzten Trimester Leistungen erreichen, die sich den Produktionsfor­derungen von 1979 nähern. Im kommen-den Jahr soll die Arbeitsproduktivität gegenüber 1978 um 11 Prozent steigen. Deshalb wird den neuen Produktionska­pazitäten besondere Aufmerksamkeit ge­schenkt. Die Investitionen haben bereits einen Vorlauf von 8 Millionen Lei erreicht. Im effektiven Grubenbereich gilt es, hochproduktive Arbeitsmethoden auszuweiten, wie etwa die hydraulischen kombinierten Abbaumethoden und andere Verfahren in den Bergwerken von Teliuc und Ghelar. Der Dolomitsteinbruch von Cräciuneasa wird mit schweren Baggern sowie entsprechenden Anlagen zur chemi­schen Behandlung des Talks ausgestattet. Mit Hilfe der neuen Ausrüstungen lassen sich 1979 sämtliche Planauflagen meistern. In Petroşani entsteht ein starkes Maschinenbauzentrum. Damit verbunden ist auch eine, auf Bergbaumaschinen spezialisierte Reparatureinheit nötig ge­worden. Diese Einheit leistet bereits spe­zialisierte Reparaturen für explosionsge­schützte elektrische Anlagen, Turbokom­­pressore, Prüfgeräte für den Bergbau, an Grubenstempeln und Rohrleitungen. Literaturtage an der Philologie-Fakultät Sibiu Hochschullehrer, DDR-Gastlektoren und Schriftsteller aus Rumänien und der DDR kommen zu der Tagung Sibiu (NW). — Das Geschichtsbewusstsein in der rumäniendeutschen sowie in der DDR-Literatur ist das Thema einer Tagung, die die Philologie-Fakultät am kommenden Montag und Dienstag in der Aula des Hochschulinstituts von Sibiu veranstaltet. Diese Veranstaltung vereint diesmal neben Hochschullehrern von den Germanislik-Fakultäten des Landes sowie DDR-Gastlektoren, die einen Lehrauftrag in Rumänien erfüllen, erstmals auch rumäniendeutsche und DDR-Schriftsteller. Aufgeschlüsselt auf zwei Tage wird da­bei zunächst über Probleme des Ge­­schichtsbewüsstseins in der rumänien­deutschen Literatur referiert, am zweiten Tag kommen aktuelle Fragen der DDR­­Literatur zur Sprache, Gekoppelt mit den Diskussionen sind Lesungen einiger Schriftsteller. Eröffnet wird die Tagung am Montag um 9.30 Uhr. Es folgen sodann fünf Re­ferate von Hochschullehrern an der Ger­manistik-Abteilung von Sibiu, Univ.-Assi­­stent Udo-Peter Wagner beleuchtet dabei die historische Problematik in den Wer­ken von Fr. W. Seraphin und M. G. Daichend, Lektor Dorothea Götz spricht über die historische Realität und die Fik­tion in der sächsischen Dramaturgie zwi­schen 1849 und 1890, während Univ.-Assi­­stent Arnold Kartmann die sozialistischen und proletarischen Traditionen in der ru­mäniendeutschen Lyrik behandelt. Univ.­­Assistent Karin Speck referiert in ihrem Beitrag über einige soziale Aspekte im Werk von Schuster Dutz, Joachim Witt­stock vom Forschungszentrum für politi­sche und Gesellschaftswissenschaften un­tersucht historische Ereignisse, die in der rumäniendeutschen Prosa der Zwischen­kriegszeit widerspiegelt wurden. Ebenfalls am ersten Tag halten Referate: Lektor (Fortsetzung auf Seite 4) Ab November Winterwetter Meteorologen sagen Frost und unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen voraus Bukarest. — Einen frühen Winteranbruch sagt der Wetterdienst des Insti­tuts für Meteorologie und Hydrologie in Bukarest für dieses Jahr voraus. Der November soli bedeutend frostiger werden als in anderen Jahren; die Nieder­schlagsmengen bleiben in den meisten Landesteilen unter dem Durchschnitt. Zwischen dem 1. und 5. November ist relativ kaltes Wetter bei veränderlichem, im Süden und Osten zunehmend bewölk­tem Himmel zu erwarten. Vor allem in diesen Landesteilen werden Niederschläge als Regen und Nieselregen fallen. Mässi­­ger Nordwind; die nächtlichen Tiefstwerte werden voraussichtlich zwischen minus 5 und 5 Grad schwanken, die Tages­höchstwerte zwischen 4 und 12 Grad. Morgens wird örtlich Nebel zu verzeich­nen sein. Für den 6. bis 9. November sagen die Meteorologen einen leichten Temperatur­anstieg und für den Osten des Landes eine allmähliche Aufheiterung voraus. Die nächtlichen Tiefstwerte werden in dieser Zeitspanne voraussichtlich zwischen minus 2 und 8 Grad schwanken, die Ta­geshöchsttemperaturen zwischen 8 und 18 Grad. Auch in dieser Zeitspanne ist vor allem morgens mit Nebel zu rechnen. Vom 10. bis 13. November ist unbe­ständiges, feuchtes Wetter mit örtlichen Niederschlägen als Nebel. Nieselregen und Regen zu erwarten. Die nächtlichen Tiefst­werte werden voraussichtlich zwischen minus 3 und 7 Grad schwanken, die Ta­geshöchsttemperaturen zwischen 5 und 15 Grad. Für den 14. bis 19. November sagt der Wetterdienst Nieselregen und leichten Regen, im Norden des Landes auch Schneeregen und Schnee voraus. In der Nacht werden Tiefstwerte zwischen mi­nus 4 und 6 Grad zu verzeichnen sein, die Tageshöchstwerte schwanken voraus­sichtlich zwischen 2 und 12 Grad. Nach dem 20. November ist feucht-kal­tes Wetter zu erwarten. Die Temperatu­ren werden weiter sinken; in fast allen Landesteilen ist mit Niederschlägen als Regen, Schneeregen und Schneefall, ört­lich auch mit Glatteisbildung zu rechnen. Mässiger Wind; im Süden und Osten des Landes kann die Windgeschwindigkeit 60 Stundenkilometer überschreiten. Die nächt­lichen Tiefstwerte werden voraussichtlich zwischen minus 8 und 2 Grad schwanken, die Tageshöchsttemperaturen zwischen null und 10 Grad. Auch für das Monatsende sagen die Meteorologen Frost bei überwiegend be­decktem Himmel voraus. In fast allen Landesteilen werden Niederschläge fallen, im Osten vor allem als Schneeregen und Schnee. Mässiger Ostwind; die nächtlichen Tiefstwerte werden zwischen minus 9 und ein Grad schwanken, die Tageshöchst­temperaturen zwischen 3 und 6 Grad. Rundschau international Neuordnung der Bakteriennamen Ab 1980 gelten international einheitliche Nomenklaturlisten München. — Am Rande des 12. Weltkongresses für Mikrobiologie tagte in München kürzlich das „Internationale Komitee für systematische Bakteriologie“ (ICSB), das an einer Neugestaltung der Bakteriennamen arbeitet, denn vom 1. Ja­nuar 1980 an wird eine neue Baktcrien-Nomenklatur gelten. Das Pflanzenreich wurde 1753 von Linné geordnet. Dabei erhielt jede Pflan­ze ihren heute noch gebräuchlichen bi­nären Namen auf Grund unverwechsel­barer Eigenschaften. An Bakterien, die dem Pflanzenreich zugezählt werden, dachte Linné noch nicht. Zwar sind sie rund 70 Jahre vor dem Erscheinen seiner „Species Plantarum“ bereits von mensch­lichen Augen wahrgenommen worden: der holländische Kaufmann Antony van Leeuwenhoek sah sie erstmals in seinen einfachen selbstgebastelten Mikroskopen, aber der eigentliche Beginn der wissen­schaftlichen Bakteriologie fällt in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Bakterien wurden damals beschrieben und ebenfalls mit Namen versehen. Je­doch sind die Beschreibungen oft so un­einheitlich und mangelhaft, dass ein Bak­terium von verschiedenen Forschern mehrfach entdeckt und benannt worden ist. Dieses Nomenklaturdickicht schleppt die Bakteriologie bis heute mit sich her­um. Damit soll am 1. Januar 1980 Schluss sein. Spezialisten aus der ganzen Welt ha­ben Listen von anerkannten Namen auf­(Fortsetzung auf Seite 2) Qualität — Hauptanliegen Von Erich Mesch N eben dem raschen quantitativen Zuwachs der materiellen Produktion erweist sich die Verwirklichung einer neuen Qualität als ein objektives Erfordernis für alle Bereiche, soll die Volkswirtschaft in relativ kurzer Zeit einen mittleren Ent­wicklungsstand erreichen. Innerhalb dieses erstrangigen Anliegens geht es darum, dis Qualität der Erzeugnisse unter den Bedin­gungen einer erhöhten Effizienz zu verbes­sern. Das ist nicht zuletzt auch eine Voraus­setzung für die weitere Erhöhung des Lebens­standes der Werktätigen, die weitgehende Befriedigung der Bedürfnisse der Verbraucher wie auch für die Erhöhung der Wettbewerbs­fähigkeit und Rentabilität der gesamten Pro­duktion. Diesen komplexen Auflagen Rechnung tra­gend, haben die Belegschaften der Wirt­schaftseinheiten des ganzen Landes erhöhte Bemühungen entfaltet, um zusammen mir einer immer besseren Organisation des Fer­tigungsablaufs die technischen und funktio­nellen Leistungskennwerte der Produkte gleichzeitig mit der Senkung der Fertigungs­kosten zu vervollkommnen. Es liessen sich zahlreiche Vorhaben aufzählen, die im Laufe dieses Jahres verwirklicht wurden und die ihren Niederschlag in der immer besseren Qualität der Erzeugnisse fanden. Ein wich­tiges Anliegen bestand darin, qualitativ hochwertige Erzeugnisse mit wettbewerbsfähi­gen technischen Merkmalen in Fertigung zu nehmen. Zu den diesbezüglich bemerkens­werten Leistungen zählen neue numerisch gesteuerte Drehbanktypen, Leistungstransfor­matoren, Kompressionskühlschränke mit un­terschiedlichem Nutzraum, gewalzte Feder­stähle, neuartige, hocheffiziente Farbstoffe, Betonfertigteile mit hohem Feinausbaugrad, neue Bekleidungssortimente sowie immer schönere Wirkwaren und vieles andere. Zugleich fanden moderne Verfahrenstech­niken Eingang in die Produktion, die den Erzeugnissen besondere Qualitätsmerkmale sichern, und man weitete wirksame, zerstö­rungsfreie Prüfmethoden aus, die die Quali­tät der Produkte schon innerhalb der Fer­tigungsphasen überwachen. So ging man im Maschinenbau dazu über, die Spektralfoto­metrie und die Chromatographie als Analyse-» methoden anzuwenden. Das sind gewiss nur einige Leistungen. Doch lässt sich schon dar­aus der Nutzeffekt erkennen, den die über­all ausgearbeiteten Sonderprogramme zur Hebung der Qualität der Erzeugnisse zu zei­tigen vermögen. Nichtsdestoweniger gab es fn diesem Jahr in einigen Einheiten auch Un­zulänglichkeiten. Technologische Sorglosig­keit und nicht genug exigente Überwachung der technologischen Prozesse, die Nichtein­haltung der Fertigungsordnung machen sich noch mancherorts geltend und wirken sich nachteilig auf die Abwicklung des gesamten Fertigungsgangs aus. So kam es in diesem Jahr beispielsweise in einem Werkzeugmaschinenbetrieb dazu, dass mehrere Dutzend Werkzeugmaschinen von der Endkontrolle zurückgewiesen wurden, weil man einige Zubehöre nicht korrekt mon­tiert hatte, weil Schweissnähte nicht konti­nuierlich verliefen oder weil die Lackierung schludrig war. Dabei ist zu bemerken: In keiner Weise standen die technischen Be­triebsmerkmale zur Diskussion, sondern die Ausfertigungsqualität und die diesbezügli­che Nichteinhaltung der technologischen Hin­weise. In einer Schuhfabrik wurden Tausende Paar Schuhe von der Übernahme wegen ähn­lich oberflächlicher Ausfertigung ausgeschlos­sen. Solche Mängel hätten sich bei diesen Pro­dukten vermeiden lassen, wäre die Zwischen­phasenkontrolle nicht zu kurz gekommen. Bei rechtzeitiger Vornahme der erforderlichen Nachbesserungen hätte kein Anlass bestan­den, dass die Endkontrolle ganze Fertigungs­lose zurückweist. Gewiss vergrössert die Zwischenschaltung von Kontrollphasen die Betriebskosten. Nichtsdestoweniger aber hat sich erwiesen, dass eine umsichtige Verfol­gung der Qualität der Erzeugnisse während des ganzen Fertigungszyklus die Nachbesse­rungskosten am Finalprodukt wesentlich ver­ringert, so dass sich dennoch Einsparungen bei den Gesamtkosten erzielen lassen. So führte man in der verarbeitenden Industrie bei einer repräsentativen Produktgruppe den Beweis, dass die Erhöhung der Vorbeugungs­kosten von Qualitätsmängeln um 10 Pro­zent eine Verringerung der Kosten für die Schadensermittlung um 5 Prozent und der Kosten für die Qualitätsnachbesserungen um 30 Prozent gestattet und ausserdem Einspa­rungen von 25 Prozent am gesamten Quali­tätsaufwand sichert. Dieses Beispiel zeigt, dass in den einzel­nen Betrieben mehr dafür getan werden muss, um die kostentechnischen Aspekte ei­nes effizienten Güteprüfsystems besser zu kennen und sich dadurch ein wertvolles In­strument zu schaffen, das der Betriebsleitung Entscheidungshilfen an die Hand gibt, die eine Qualitätserhöhung unter geringen Ko­sten sichern. Die Qualität ist ein dynamischer Begriff. Sie bildet die soziale Masseinheit des tech­nischen Niveaus der Erzeugnisse. Es ist klar, dass ein Produkt, wie sorgfältig es auch aus­geführt sei, nicht die Merkmale einer hohen Qualität aufweisen wird, wenn es nicht wett­bewerbsfähig, das heisst nicht auf dem Stand der jetzigen Branchentechr.ik ist. Hieraus ergibt sich die praktisch sehr wichtige Schlussfolgerung, dass unter den Bedingun­gen des raschen Aufschwungs der heutigen wissenschaftlich-technischen Revolution die Erzeugnisqualität in enger Verbindung mit den jüngsten Weltbestleistungen behandelt werden muss. Das erfordert auch die Ver­stärkung der Entwicklungs- und Fertigungs­aufnahmegruppen in jedem Werk. In dem Augenblick, da ein Produkt in Fertigung ge­nommen wird, müssen die Projektanten und Forscher bereits ein neues Produkt auf dem Reissbrett haben oder ihm ihr Augenmerk zuwenden. Geht man nicht so vor. wird man auch auf internationaler Ebene nicht wett­bewerbsfähig sein können.

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