Neues Pester Journal, März 1878 (Jahrgang 7, nr. 60-90)

1878-03-26 / nr. 85

­ Budapest,Dierkstag Neuss PestekszUtiMis 26. März 1878. · Bereinsnachrichten.­ ­Derqupipri­tz Rudoxplanmanitäts Berekut hielt am 24.Mär­z unter Vorsitz seines Präsident Sig­­mynd»Falk seine Generalversammlung ab.Zum Ehren­­mitgliede wt­rde Graf Karl Maria v.Bombe­les, Obersthofmeister des Kronprinzen Rudolph,zum Präsen Sohn und Falk gewählt.Des Werneren wählte die Ge­­neralversammlng 36 Ausschußmitglieder. (Der landtziirthschaftliche Bereits zu Sh Gon­hard)wählte,wie uns geschrieben wird,in seiner,am 18. 9. M. abgehaltenen Generalversammlung den Defoz­nomen Ludwig Brauner (gräflich MVodher-Batthyányz fen Gitterinspektor) sant Bizeprüfes. Landauer,M.L.»Leitner·,Martin­ Lehr,Joseph Lehr,­­«Dr.»Tobias Löw,I-Dugo Lampel,Johameere,Michael Mahcics,Kcr1sl M­isch,Joseph­ Mandl,Joseph Meßney Joseph­ Mü­ller­,Eduar­d Milai,Matthas Meßner«,Josepl) Ney,Franz Novcik,Salomon Neumann,Eduardeeifer, Simeon­ Plesch,Josepl­ Pucher,Jt­lixts Pokupesics,John1111 Pur1naim,Josepl­ Purmann,Rudolprai,Berthold Ros­en,Fr­aanausch,S.Nindauer,Markus Rosenfeld,­­Leopoldk­iotha11se1·,Anton Nemy,Mathias Roller,Geza­­ Sebeityen, Adolph Stern, Dr. Julius Schnierer, Moriz­­ Schubert, Johann Schiffner, Moriz Schubert, Andreas Senger, Joseph Schönfeld, Bernhard Schneider, Joseph Strangky, Johann Sulfer, Rudolph Szöllöjy, B. Silber­­mann, Ionaz Szively, Ludwig Sattler, Mar Szendfy, d. Schweiger, Soseph Skasl, Armin Schweiger, Julius Schmidt, Franz Topf, Paul Tencer, Samuel Tüdler, Lonaz Troppert, Stephan Telegky, Karl Ujhelyi, Stephan Derderber, Soseph Vogler, Dr. Karl Vogl, Karl Weigert,­­Samuel Winter, Karl Wallerfeld, Ludwig Wolfner, Max Weiner, Karl VBäghi, Michael Wud, Philipp Weinmann, Dr. Karl Weiser, Dr. Simon Wahrmann, Vinzenz Weninger, D. Weiß, Philipp Wohlauer, Mr. Barattó, Karl Zabhegyi, Joseph 3wad, Eduard Zettner, Johann Zimmer. “ Winteradvssaten. In Folge wiederholter Anzeige wurde von Seite der Kriminalbehörde gegen die Winteladvokaten in Budapest eine Untersuchung eingeleitet, bei welcher Gelegenheit Tonstatirt wurde, daß sie mit der „Wintelschreiberei“ nicht weniger als zwanzig Individuen professionsmäßig beschäftigen. Der Gejagteste derselben ist ein gewisser Zaan, zugleich Redakteur eines Winterblattes. An einer Dieser Tage stattgefundenen Verhandlung, welcher auch Staatsanwalt ©. Tóth heimwohnte, traten derartige, den genannten Zain gravirende Falten zu Tage, daß Lehterer auf Antrag de Staatsanwaltes in Untersuchungshaft ges­nommen wurde. " Meber die K­esmarker Abgeordntetentvanht, die am 20. 9. M. stattgefunden hat, wird uns noch ae­schrieben: „Im Kesmarker Wahlbezirke siegte bei der Abgeordnetenwahl Herr Andreas v. Sponer, ob­­wohl Die Gegenpartei, die für Dr­­ea Slittner stimmte, in den rechten Tagen vor der Wahl eine große­­ Rührigkeit entwicelte. Die weitere Partei hätte unbe­­­dingt mehr Chancen des Sieges für sich gehabt, wenn­­ sie ihre Thätigkeit früher begonnen hätte. Flittner reiste am 22. 9. M. von Kesmark nach Budapest zurüc und wurde bei dieser Gelegenheit von einer zahl­­­­reichen Deputation in fünfundzwanzig Equipagen bis zum Boprader Bahnhof begleitet, wo die Wähler der unterlegenen Partei von ihrem Kandidaten Abschied nahmen. Qlittner dankte Fir das ihm entgegen­­gebrachte Vertrauen und versprach seinen Mitbürgern, icb auch künfzig­e ihrem Willen anbequemen zu wollen. ir green­ie das Geleite, als der Zug fie in Bewegung fegte. Nach den Erfahrungen der Tage vom 15. bis 20. d. M. zu schließen, dürfte der Wahlkampf bei den nächsten all­gemeinen Abgeordnetenwahlen, wie sehr auch Herr Sponer sich der allgemeinen Achtung erfreut, im Kesmarker Bezirke ein sehr hartnädkiger werden und kann man heute: kaum mit Bestimmtheit voraussagen, welcher Kandidat damals den Sieg davontragen wird.” — Herr Dr. Flittner erschien übrigens heute in ‚unserer Redaktion und ersuchte ung um die Veröffent­­lichung der Erklärung, daß er bei der Kesmarfer Ab­­geordnetenwahl nicht in Folge einer Berufung des­­ Bipfer Obergespans, sondern in Folge der Einhnoung einer großen Anzahl von Wählern als Kandidat auf­­getreten ist. J­ane Borficht gegen Epidemie-Gefahr em­­pfiehlt Max Freih. v. Küb­ed heute in einem Wiener Platte Folgendes: Zunächst wäre es geboten, sofort mit den Regierungen der angrenzenden Staaten Ver­­einbarungen zu treffen, damit die Quelle des drohen­­den Webers womöglich verstopft werde. Hieher gehört die Desinfertion der Leichenfelder in großem Stile. Zu diesem Zweckk wären vor Allem dur das Zusammen­­wirken der am meisten bedrohten Staaten, wohin wohl in erster Linie Rußland, Rumänien, die Türkei und­­ Desterreicherungarn gehören,­­unverweilt Massentrans­­porte bewährter Desinfektionsmittel, wie ungelöschter Kali, Karbolsäure, Steinkohlenb­eer u. f. f., an Ort und Stelle zu dirigiren und unter der Leitung tüchti­ ger Sanitätsorgane zur schichtweisen Bedeckung der Leichen und Nefer zu verwenden, diese Operation müßte unaufgehalten bis zur gänzlichen Säuberung de Schlachtengebietes von den Infektionsstoffen fortgelebt­­ werden; dann erst dann an die Beerdigung geschrit­­ten werden, welche mit Gründlichkeit vorgenommen werden muß, damit Die Zerstörung der montagiösen­­ Keime eine definitive und vollständige sei. Wir sollten — meint Freih. v. Kübel — mehr glauben, daß na­­­mentlich jener­ Staat, welcher die Mittel zu einem so­­ furchtbaren Invasionsfriege, wie es der russisch-türk­ssche­­ war, und zu den damit verbundenen Siegesfeiten auf­­zubringen vermochte, nicht zögern wird, den 14, Mil­­­­liarden Nubeln, die ihm der Strieg gefottet, noch­ einige Hunderttausende beizufügen, um die etwas zweifel­­hafte „Befreiung der Christen vom türkischen Fode" ' Dur die jedenfalls vom humanitären Standpunkte aus weniger bestreitbare Heldenthat der Befreiung der Bez­­­ohner des Welttheils von einer weit Drohenderen,­­ weil unberechenbaren Gefahr zu frönen. Daß es an Oesterreich - Ungarn nicht fehlen wird, seinen Theil beizutragen, ist wohl über jedem Zweifel erhaben ; denn, so weit unsere Monarchie die Initiative an Dies­er rettenden That ergriff, so wird sie, ihrem seit jeher t iraditionellen Humanitätsbestreben getreu, nicht zurück­bleiben, wo es sich um Akte der echtesten Kulturmis­­sion handelt. Die übrigen Staaten dürften wohl auch die Solidarität der vitalsten Interessen ihrer eigenen Völker mit jenen der Gesammtheit begreifen und einem solchen Aufrufe weit Fieber folgen, als der Einladung zu einem Kongresse, dessen Ziele wohl für alle ein verschleiertes Bild zu Sais sein dürften. Zur entsprechenden rascheren Krystallisirung dieses interna­­tionalen Problems dürfte wohl eine internationale Sani­­tätskommission das Geeignetste sein. Gleichzeitig mit dieser Maßnahme ist es aber Dringend nöthig, Daß Die Regie­­rungen der beiden Reichshälften allsogleich alle eigentlichen Maßnahmen ergreifen, welche die Einschleppung und Weiterverbreitung einer, auf den angegebenen Ursachen beruhenden Epidemie zu verhindern geeignet sind. Eine verschärfte Grenzüber­wachung und — wenn nöthig — Grenzsperre, die unwachtsichtige, selbst unter Umständen gewaltsame Desinfektion aller als Infektions­­heerde verdächtigen Objekte, die Ueberwachung der Eisenbahnen, besonders der Anstandsorte auf den Stationen, wenn nöthig deren Absperrung, ebenso der Häuser in Ortschaften u. 1. f. müssen in Aussicht ge­­nommen und je nach den beobachteten Erscheinungen auch durchgeführt werden. * Die „Budapester Lehrerkorporation‘ hielt heute im Magistratssaale des alten Stadthauses eine von ungefähr zweihundert hauptstädtischen Lehrern und Lehr­­erinen besuchte Generalversammlung ab, in welcher die bereits vergangene Woche begonnene Berathung über die Modifikation der Statuten fortgefebt wurde. " In Szegedin wurde gelegentlich der gestern stattgefundenen Beamtenrestauration der bisherige Bür­­o Franz P­alffy einstimmig wieder ges­wählt. " Von Seite des 1­­3. Militärkommando in Temesvár geht nun heute die folgende Zuschrift mit dem Ersuchen um Veröffentlichung zu. ..berichtigung. Das „Neue Veiter Journal“ bringt in Nr. 68 in der Rubrik „Tagesneuigkeiten” unter dem Schlagworte: „Große Unterschleife”, eine Notiz, wonach das Aerar durch die von den drei nament­­lich‘ angeführten­ Lieferanten in Debreczin, unter Mitwirkung des betreffenden Amtschefs begangenen Unterschleife ungefähr um 200.000 Gulden betrogen zu sein scheint. Diese Notiz muß auf Grund der wahren Sachlage dahin richtiggestellt werden, daß es sich im vorliegenden Falle nicht um Unterschleife bei ärarischen Geldern oder Oberpflegsvorräthen, welche lebtere in Debreczin überhaupt nicht vorhanden sind, sondern aus­schließlich um jene (200.000 Gulden bei MWeitem nicht er­­reichende) Geldbeträge handelt, in welche auf Grund der von dem erpank­ten Beamten, im Cinverständnisse mit den drei Subarrendatoren, unbefugter Weise ausgestellten, fingirten Schuldscheine einzelnen Geldinstituten und Privaten im Wege der Belohnung, beziehungs­weise Efsemptirung, entlodt wurden. Inwieferne die ohne jede Begründung ausgesprochene Bermuthung , daß das Aerar um diese Summen betrogen sei, richtig ist oder nicht, wird nach Be­­endigung der gerichtlichen Untersuchung sich herausstellen. Scudier, Feldmarschalls Lieutenant.“ Mir haben durch den Abbruch der vorstehenden Zutrift dem uns "Seitens des Militärkommandos in Temesvár "und gegebenen Munsche entsprochen, sehen uns ‚jedoch veranlaßt, hieran die Bemerkung zu schließen, daß die in Rede stehende Notiz nicht unsere Pittheilung war, sondern von uns nur aus einem Provinzblatte, und zwar aus dem , Debreczen", reproduzirt wurde. Dieser Umstand war in der bezüglichen Notiz selbst aug dadurch ersichtlich ge­­macht, daß , Debreczen" als Duelle angeführt erschien. “ In Abauj-Szántó arrangirte der isr. Lehrkörper am 20. o. M. einen Ball, dessen Reinerträgniß per 200 ft. zu Gunsten der armen Schuljugend und der Schulbiblio­­thek verwendet wird. Von dem schönen Damenfranz hebt der Korrespondent besonders hervor die N Batroz­neffe Frau Dr. Regine Bibdbdber, Jul. Irene Teitlbaum, Frau Susie Großmann, Frau P­anna Szathmary und Frau Hermine Kohn. Ueberzahlungen leisteten folgende Damen und Herren: Regina Teitlbaum 10 fl., Emanuel Teitlbaum (Wien) 10 fl, Thomas Rösler 4 fl, Hermann Blau 5 fl. B. Friedmann, Szend­ 4 fl., Dr. B. Widder 3 fl., Kolos­man Szathmáry 3 fl., Philipp Kohn 3 fl., Soseph Fried, Bizfoly 3 fl., Sigmund Engel 3 fl., Safob Blau 3 fl., Ludwig Klein, Bizfoly 2 fl. 50 fl., Dr. Andreas Borjos 2 fl., Dr. Isidor Reich 2 fl., Moriz Großmann, Kér 2 fl, W. Friedman, Szeno­ 2 fl., Chr würden Menterny Johann 1 fl, Moriz Gropfmann, Rutfa 1 fl., Eduard Herz, Rutfal fl., Sus Yius Blau 1 fl., S. Gottfried, Tattyur fl.,9. Groß, Tattyur 1 fl., Hermann Horn 1 fl, Moriz Kohn 1 fl., Leopold Schwarz 1 fl., ©. Fried, Vilmeny 1 fl. I. Schwarz, Horváth 1 fl., Koloman Bilág 25 fl., zusammen 72 fl. 75 Fl. 5 Zwei oder drei Guyot’sche Theer­­sapfeln zu den täglichen Mahlzeiten genommen, füh­­ren eine außerordentlich rasche Erleichterung herbei und sind oft für sich allein genügend, um in weniger Zeit die hartnädigste Gefältung­ und Bronchitis zu beseitigen. Man kann damit selbst der bereits vorgeschrittenen € unz­gen ihm in dfudht Halt gebieten und dieselbe ausheilen; in diesem Falle hält der Theer Die Zerstörung der Tuberz­­eln auf und mit Hilfe der Natur ist die Heilung oft eine raschere, als man es unter den günstigsten Voraus­­sebungen erwarten durfte. Man kann dies populär ge­­wordene Heilmittel­ nicht warm genug empfehlen und dies ebenso wohl im Hinblick auf seine Wirksamkeit, als auch auf seine Billigkeit. Da jeder Flacon 60 Theertapfeln enthält, so kommt in der That die ganze Kur auf nicht höher als 10—20 Kreuzer täglich an stehen und macht dieselbe außerdem die Anwendung anderweitiger Media­­mente, wie Titanen, Bastillen und Syrupen vollständig überflüssig. Um sicher die echten Guyot’schen Theer tapfeln zu erhalten, it genau auf die Etiquete zu­ achten, ‚welche die Unterschrift des Herrn Guyot in dreifarbigen Drude tragen muß. — Depots in Budapest: in den Apot­thesen des Herrn 3. v. Törös („zum heiligen Geist“), Königsgafse 7, Stadtapotheke, Rathhauspfab 6, bei Franz v. Billich (­Upotheke „zum König von Ungarn“), Marot­­fanergasse, und in den meistern Apotheken. Theater, Kunst und Literatur, Musik. Die Matinee der Landes-Musik:Aka­­demie fand gestern in den Salons Franz Likt’s statt. Wieder hatte sich ein überaus zahlreiches, beicher zu zahlreiches Publik­um eingefunden, offenbar in der Hoffnung, außer den Produktionen der Zöglinge eines Irsteneren Genusses theilhaftig zu werden und den eifter selber zu hören. Neberflüssig zu bemerken, das diese, nebenbei bemerkt, ganz unbekrann­te Erwartun­­gen unerfüllt blieben. Wohl aber waren die beschränk­­ten Räumlichkeiten lange vor dem Beginn der Matinee derart überfüllt, daß für Die später anfangenden Gäste nur noch im Arbeitszimmer des Meisters, welches der­­selbe mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit den Gästen überließ, ein Bläschen frei blieb — weniger zum Hören, denn aus dem Musilsaal drangen nur unvermittelte „Rhapsodien“ herüber, als zum Plaudern in den Kreise von Musifern und Nichtmusifern, die sich im stilen Winkel zusammengefunden hatten. Die Matinee enthielt übrigens blos Klaviermusil, und zwar diesmal, wie es schien absichtlich, nichts von Lift selber. Die Eleven zeigten durchgehend s­ eine­­ ziemliche formale Bildung, wenn auch nicht immer die gleiche Höhe der Intelligenz und künstlerischen Auffassung. Die bedeu­­tendste Erscheinung ist zweifellos Frau Toni M­a­a­b, die heuer auch in einem Konzerte der Philharmoniker in Wien mit so glänzendem Erfolge debütirte. Wenn sie auch nicht dem Verbande der Musil-Akademie ange­­hört, zählt sie doch zu den Schülerinen des großen Meisters am Klavier und ist daher berechtigt, bei den von ihm veranstalteten Produktionen mitzumilfen. Von den Herren sind außer dem ebenfalls externen D. v. Noessl die Herren Aggházy und Roth als tüchtige Pianisten zu nennen. Das Programm, zehn Klaviernummern, war für die Dreistündige Dauer der Matinee etwas viel. Nicks ermüdet eher, als die un­ausgefette Arbeit auf dem „Hammerklavier”. Das Ohr Schmachtet förmlich nach einer anderen Musik, sei es Gesang oder ein anderes I­nstrument. Für heuer kommt freilich der (ungebetene!) gute Rath zu spät, denn die gestrige Matinee ist die lechte gemesen, die der Meister vor seiner bevorstehenden Abreise veranstaltet und damit Schließen sich die gastfreundlichen Räume des verehrten Leiters der Akademie auf geraume Zeit. Die musikalischen Kreise der Hauptstadt beeilen sie dem scheidenden Meister ihre Verehrung und Auf­­merksamkeit in verschiedenster Weise zu bezeugen. Im National-Konservatorium fand heute (wie wir an an­­derer Stelle berichten) die Enthüllungsfeier des Bild­­nisses von Franz List statt. In der Stadtpfarrkirche wurde heute während der vom Professor Engelfer dirigirten Leimeile ein Ave Maria von List gesun­­gen. Fräulein Gisela Bodhorgfy entfaltete im Vortrage dieser im strengen Kirchenstile gehaltenen Arie einen prachtvollen Mezzo:Sopran, eine so übermäßige Fülle des Tones, wie man sie nicht oft zu hören bekommt und die nur noch der sorgfältigen Ausbildung bedarf, um als eine Erscheinung in der Kunst zu glänzen.­­ Das Theater in der Wollgasse bringt morgen (Dienstag) Sup­p 3 „Fatiniga“ unter Leitung des Komponisten und unter Mitwirkung der Herren Matras, Aufim, Eppich und der Fräulein Klein und Schindler. Die Bewegung läßt eine interessante Aufführung erwarten. *® Unter den­ nächsten Novitäten des Her­­minenz Theaters wird sich auch ein gegenwärtig am Wiener Burgtheater mit Erfolg gegebenes Lustspiel: „Witwe Terron“ befinden. Ä BR: = Mie wir bereits gemeldet, finden zu Gunten des Hiesigen Mohlthätigkeitsvereins „Goncordia“ und des israelitischen Pensions-Instituts im­ hiesigen bentschen Theater in der Wollgasse unter Mitwirkung‘ unseres berühmten Landsmannes Herrn Ludwig Barnay zwei V­orstellungen statt. Am­ 1. April, Montag, wid „Urtiel Acosta“ und am 3. April, Mittwoch, Narcik" zur Aufführung gelangen. Die Titelrollen wird Herr Ludwig Barnay spielen, der eigens zu diesem Zweckk aus Hamburg hieherfommt. Für die Mitwirkung wurden zwei Künstlerinen aus Miert gewonnen, und zwar Frau Balerie Grey, tatierlich russische Hofschauspielerin Cim „Urtel ®: Judith; — in , tarck": Pompadour) und Fräulein Marianne von Freyenthurm (in Naraß: Quimault). Am dritter Akte des Uriel" wird ein vom Oberkantor Trie­de­mann für diese Gelegenheit neufomponirter, Chorges­­ang vorgetragen werden. — Logen sind schon jebt beint Bráfes des Vereins, Herrn Ritter v. Posner (Elifaz beihplag Nr. 1) und Sperrfige beim Bizeprüjes Hera,

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