Oedenburger Zeitung, 1880. März (Jahrgang 13, nr. 27-39)

1880-03-26 / nr. 37

RE EEDT TE TE ET NE ER EREETET denn nach ihr zerstreuten sich nicht nur die Mitglieder des Schauspielkörpers nach allen Richtungen,sondern auch ihr leitendes Haupt.Herr Direktor Emil Ranl hat seine vierjährige Wirksamkeit in unserem Museui aus dem Publik­um zur Mitwirkung zu gewinnen und bemessen, ein Perzentuale, das von dem wenigsten us tempel besplogen, um fortan in Olmüg jenen Weizen­­ persönlich bei allen Logen-Abnehmern vorzusprechen, um­­­ländischen und seiner einzigen inländischen Anstalt auch zu säen, der ihm hier nicht blühen wollte, obgleich er­­ sie zur Vorstellung einzuladen. Es wurde jeder V­ortra­­­­ut annäherungsweise erreicht wird. Diese Prämien genug — angebaut hat. gende augerordentlich warm aufgenommen und fanden | reserve wird laut statuarischer Verfügung durch weitere Herr Direktor Raul — das muß ihm der er­­säm­tliche Numm­ern rauschenden Applaus, insbesondere | Dotationen aus den Jahresgewinnen bis auf die Höhe Bittertite Widersacher zugestehen — bot Vieles, ja sogar | die Damen Bizenz für köstlich pointirte Deklama­­t der ganzjährigen Nettoprämie gebracht. Die Prämien­­zu viel und diep eben war der fatale Irrtdum in |­tionen und Hild und Pomie für ausgezeichnet | reserve der Lebensversicherungs-Abtheilung beziffert sich seinem Kalkül. Er stellte eine Garderobe her, wie sie | schöne und mit wahrer Bravour zur vollsten| mit ebenso weichhaltig und glänzend gar sein Provinztheater | Geltung gebrachte Gesangsvorträge. Den Vogel aber­­ ficht auf die Höhe der Versicherungen in überaus reich aufweist. Er brachte namhafte Geldopfer um stets die | shop Herr Rosen ab, desser herrlicher Bariton an Erfolge fang. Der Arrangeur Herr Müller hat uns ersucht nach benannten Gönnern seinen ebenso tief ergebenen, als herzlichen Dank für die gütige Unterftügung seines Unternehmens auszusprechen : Herrn 2. Bergmann junior für die gütige Uebernahme der Kaffaführ­ung, deren sich der Ges nannte, aus besonderer Gefälligkeit für Herrn Müller, nun Schon seit 3 Jahren bei den jedesmaligen Chor­­benefizen unterzieht. Ferner Herren Chormeister Büttl, (Klavierbegleitung) Herrn­­ Hoffmann (Vortrag zweier Lieder für Tenor), Heren B. Betrif, (Kon­­zertzeichnen), Herrn Y. Sinef, (Cello-Vortrag), Herrn Edmann, (Mitwirk­ung im Luftspiele) und Ernst Marbach (für Verseifung und Ueberlassung des Heit-Prologes). — Insbesondere aber dankt der Arran­­geur noch Heren­gnaz Nitter von Standorffer für die unentgeltliche Ueberlassung der Theaterfarien, und dem ganzen PE. T. Publitum für dessen ausgiebi­­gen Besuch und huldvolle Theilnahme. sensationellsten Novitäten der­­ Bühnenliteratur wafcher | diesem Abende Triumphe feierte, wie hier mod mie, | veröffentlichten mathematischen Bilanz in alten Details als jede andere Bühne gleichen und selbst Höheren , obgleich dieser Sänger noch jedesmal mit ehrendstem j ersichtlich gemacht wird. (Siehe Juserat.) Ranges der Publikum zu vermitteln. Er sorgte für ein brillantes Orcester, indem er die Pariser Stim­­mung einführte, was die Anschaffung sehr kostspieliger Instrumente nothwendig gemacht hat; und endlich war auch sein Personalstand, insbesondere was den fingens den Theil desselben anbetrifft, immer ein für unsere V­erhältnisse ganz ausgezeichneter ; denn viele Mitglieder seiner Gesellscchaft nehmen seit ihrem hiesigen Enga­­gement, an Residenzbühnen ersten Ranges eine hervor­ragende Stellung ein. Selbst die große DO per ful­tivirte Herr Direktor Raul, ohne hierzu verpflichtet gewesen zu sein und fürwahr­­ sie erfüllte mehr als berechtigte Ansprüche erwarten durften. Sänger wie %. Bradl, Cassio, Schmidtler, Verfaner, Komiker wie Wellhof, Sängerinnen wie Frl. U. Säge, Dr. Rus beih, U. Mupil, 8. Hild müßen jeder Bühne zur Zierde gereichen. Wenn dem ohngeagtet Herr Raul sein Vermögen zufegte, so liegt die Schuld zumeist an den traurigen Geldverhältnissen der Jetzzeit, wodurch selbst Kunstinstitute Höchter Distinktion mit Defizit ihre Jahresbilanz abschließen. Herr Direktor Raul ist aber leider nicht in der Lage des bewußten pharaonischen Königs: ganze sieben magere Jahre tem­porisiren zu können, um endlich vielleicht die fetten Kühe eriennen zu sehen, die ihn „mit Butter versorgen.“ E38 bleibt immer ehrenvoll, das trug der exorbitanten Ungunst der Umstände, Herr Raul sein vielköpfiges Künstler-Kontingent auf Heller und Pfennig befriedigte und immer einer so bedeutenden Anzahl von Personen vier Jahre Hindurch eine achtbare Existenz in Oeden­­burg zu verschaffen verstand. Möge — wir w­ünschen es vom ganzen Herzen — Herr Diretor Raul in Dlmüg einen lohnenderen Erfolg für seine aufreibende, unverdroffene Thätigkeit und für sein redliches Streben finden , dem von ihm geleiteten Theater einen Stand­­punkt anzu­weifen, der eigentlich weit über den effekti­­ven Rang desselben steht. Nach dem Sprichworte: „Ende gut, Alles gut­ erwarb sich mit dem entschieden würdigen Abshluf der Saison, dieselbe ein ehrenvolles Anges denken bei unseren Kunstfreunden. Die Akademie zum Reiten des Chorperso­­nales am legten Sonntag ist nämlich in jeder Hin­­sicht Höchst zufriedenstellend ausgefallen. Zunächst des­­halb weil der künstlerische Erfolg sämmtlichen Mitwirkenden Ehre machte und dann auch, weil das materielle Resultat (angesichts unmittelbar vorü­bergegangenen neunmaligen Gastspiele von Büh­­nen=Celebritäten) ein überraschend günstiges war; es entfielen nämlich 18 fl. auf jeden der zwölf Benefizi­­anten, was dem vorzüglich zusammengestellten Pro­­gramme und insbesondere der angestrengten Mühewal­­­­tung des Arrangeurs, deren Chorführers J. Müller zu danken ist. Derselbe ruhte und wartete nicht, wie es ihm nicht gelungen war, leistungsfähige Kunstliebhaber E. M. Volkswirtsschaftliches. Die jüngst veröffentlichte Bilanz der Ersten ungarischen allgemeinen Ab­juranz-Gesellschaft gibt ung neuerdings Veranlassung auf den glänzenden Stand dieser vater­­ländischen Anstalt, welche seit ihrem 22-jährigen Be­­stande auf volkswirtschhaftlichem Gebiete einen durch­­greifenden Erfolg zu verzeichnen in der Lage ist, zurüc­­zukommen, und rechtfertigt vollständig, die mit Anfang des Jahres bezüglich der lettjährigen Geschäftsresultate dieser Gesellschaft auch in diesen Blättern veröffentlich­­ten Erwartungen. Wir können uns über die Bedeutung dieser Gesellschaft umso fürzer fassen, als die nach jeder Nichtung ausführlige und­are Bilanzaufstellung, so­­wie die fachmäßige Gruppirung der Ziffern dem ein­­sichtigen Leser ein deutliches Bild über jeden einzelnen Operationsz­weig und den iteressenten jedes wissens­­werthe Moment bietet. Der Aktivstand beziffert sich mit fl. 14.300,000, welcher zum größten Theile aus Pfandbriefen der öfterr.rung. Bank, sowie des ung. Bodenkreditinstitutes ferner aus Eisenbahnprioritäten und kurzen Anlagen bestehend, eine weichlige und stabile Verzinsung filtert, und ist somit derselbe, zufolge der Qualität dieser Anlagen, Kours-Fluktuationen nur im geringsten Maße unterworfen, wofür übrigens durch eine weichlich dotirte Reserve gleichfalls vorgesorgt ist. Die für die noch laufenden Feuerverficherungen zurück­­gestellte Prämienreserve, deren Höhe das verläßlichste Kriterium für die Seturität jeder Verficherungsanstalt bildet, ist bei einer Netto - Prämieneinnahme von fl. 2.400,000 mit fl. 1.735,000, daher mit 72”/,%, lichem Maße dotirt erscheint, und übrigens aus der Der Gewinn des Geschäftsjahres 1579 gestattet nach erfolgten Abschreibungen von den Im­mobilien, sowie der in außerordentlichem Maße geschehenen Dot tirung der Prämienreserve und anderer Fonds, an die Aktionäre die Bezahlung einer Dividende von fl. 200, gleich 20%, Verzinsung und werden denselben gleich­­zeitig die auf die westliche 20%,ige Einzahlung lauten­­den Schuldsceine, deren Gesammtwerth von fl. 600,000 aus den eingesammelten Reserven dem Aktienkapitale zugeschlagen worden ist, zurücgegeben. Das Aktienkapital ist nunmehr mit fl. 3.000,000 voll eingezahlt, die Gewinnstreserve auf fl. 1.000,000 komplettirt, welche Letztere laut Bestimmung der in der nächsten Generalversammlung festzustellenden Statuten duch eigene Verzinsung und aus den Jahresgewinnen sufzessive auf fl. 3.000,000 erhöht wird. Die Gesell­­schaft hat seit ihrem Bestande an Elementarschäden 53 °’­, Millionen, für Todesfälle und fällige Aussteuer- Kapitalien fl. 4.800,000 in Baarem­ ausgezahlt, sowie zu gemeinnügigen Zwecken und Stiftungen allein in den legten Jahren mehr als fl. 100.000 verwendet. Weinmarft in Agram. Ueber den am 17. d. in Agram eröffneten ersten Frontischen Wein­­markt wird uns berichtet, daß derselbe total mißglück sei. Die Arrangements der Ausstellung selbst, dann jene betreffs des Angebots und der Nachfrage, der Er­­leichterungen des Verkehrs zwischen Produzent und Käufer, ferner die erorbitanten Preise der Aussteller für gewöhnliche Weine, endlich der Tumuli im Auss­­telungsraume, in welchen Jedermann für 20 Kreuzer Eintrittsgeld nach Belieben „Loften" konnte, melche Gelegenheit von ziemlich fragwürdigen Existenzen zum Trinken und selbst Betrinken mißbraucht wurde, alles dies trug dazu bei, die Käufer zu diskuttiren, wie denn auch wirklich sehr wenig Wein, und dies größtentheils außer dem Wein-Ausstellungsraume an den Mann ver­bracht wurde. fl. 6.360,000, ein Betrag, welcher mit NRüd Verleger und Herausgeber: C. Romwalter. Verantwortlicer Redakteur: Ernst Marbach, vier Teiler SRemEi 1874er, 1 Liter 45 fr. ; zu haben: Kirchgafse Nr. 15. DIRT ERSTE DEREN . Eisen EEE Zur Beachtung­­ Rufes und des besten Franz brannt­­ist letzterer Zeit viel­­Der von mir erzeugte, allge­­­­­mein anerkannte sich erfreuende wein, welcher mehrseitig ausgezeich­­net wurde, fad­en Nachahmungen ausgesetzt. Um dem vorzubeugen, sah ich mich ver­­anlasst, die Vignetten zu ändern, auf denselben das Aeussere;j meines Hauses bildlich in blauem Tone aufnehmen und das Ganze als Schutzmarke bei der Budapester Handels- und Ge­­werbekammer protokolliren zu lassen. Franz brannt weil als mein Erzeugniss, empfiehlt sich gegen Gliederreissen, Gefrör, Zahn- , Kopfschmerzen, Augen­­schwäche, Lähmungen u. s. w. Auch als Zahnreinigungs-Mittel er bestens zu empfehlen, indem es den Glanz der Zähne befördert, das Zahnfleisch stärkt und der Mund nach Verflüchti­­gung des Mittels einen reinen geruchlosen Geschmack erhält, wie auch zur Stär­­kung des Haarbodens und Verhütung der Schuppen. Preis einer grossen Flasche 80 kr., einer kleineren 40 kr. ; Gebrauchsanweisung in ungarischer oder deutscher Sprache mit dem Namens- Verzeichnisse meiner Kommissionäre wird jeder Flasche beigelegt. Brazay Kalman, Budapest, IV., Muzeum-körut Nr. 23. Zu haben: In Oedenburg bei Herren Kol. N&meth, Joh. Spiegel, J. G. Zieg­­ler; Steinamanger: bei Herren F. Tempel, M. Krisch, Sig. Ungar; Güns: bei Her­­ren A. Kainrath, L. Schneller, K. Kainrath; Raab: bei Herren F. G. Vollnhofer, J. Prettenhofer, A. Mihály, A. Müller, M. Zittrisch, J. Horváth, F. Fabian, Lutzmanns­­burg: bei Herrn Johann Pacher. 3—?2 Bei der Fön. Freistadt Oedenburg ist eine Nevier-Adjunkten-Stelle — mit 460 fl. Gehalt, freier Wohnung und 6 K­ubikmeter Hohlmaß hartes Prügelholz — ‚. Bewerber um diese Stelle müssen gefunden, kräftigen Körperbau befigen, im Reinen bewandert sein, und eine höhere Kahlchule mit gutem Erfolge beendet haben, außerdem haben sie die Kenntnig der in der Gegend üblichen deutschen, sos wie vollkommene Penntnig der ungarischen Sprache mit Zeugnissen auszuweisen. s­o oft der Adjunkt dem ganzen Tag hindurch im Walde beschäftigt ist, er­­hält derselbe 1 fl. Taggeld, übrigens wird die Bedingung eines Probejahres auf­­recht­erhalten und hat derjebe Binnen zwei, jedenfalls innerhalb 3 Jahren die im Sefetge vorgeschriebene Staats-Prüfung abzulegen. Die um die Stelle fI Bewerbenden werden aufgefordert, ihre gehörig in­­struirten Gefüge binnen vier Wochen, vom ersten Erscheinen im Amtsblatte an ge­­rechnet, an das Bürgermeister-Amt einzusenden, oder daselbst einzureichen. Doedenburg, aus der am 6. März 1880 abgehaltenen Magistrats-Situng. 3—1 Der Stadt-Magistrat. Obst-Blume Verlauf. Mehrere 100 Stüd Obstbäume der edelsten Sorten, Wepfel und Birnen, hochstämmige und Zwergbäume, sind in der städtischen Baumschule zu haben. Hoch­stämme per Stüd 80 fr., Zwergbäume per Stüd 50 kr. Bonifern (Pinus Picea) per Stüd 50 fr., Weihmuthkiefer (Pinus Strobus) per Stüd 50—60 fr., sowie viele andere Bäume und Ziergesträuche. Auskunft ertheilt: Johann Plafchek, Stadtgärtner zu Oedenburg. 3—3 779-1880. zu belegen. Konkurs-Ausschreibung. A T eier A Feier e = ® R = A Be .2 “ v EEE EN iin

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