Oedenburger Zeitung, 1888. Januar (Jahrgang 21, nr. 1-25)

1888-01-13 / nr. 10

· p Eh Ns ; il Ri­­­­­­­­­edenburger Zeitung. (vormals „Oedenburger Nachrichten“.) Organ für ZUB, Kandel, Industrie und Landwirtschaft, dann für soziale Interesen überhaupt. Motto: „Dem Fortigritt zur Ehe? — Bebrühten auf } Wehr’ — Der Wahrheit eine Waffe.“ alle für das Blatt bestimmte sie mit Ausnahme z=> Ein eine Am­mern kosten 5 Kreuger. —E­t 1­ie vierspaltige u­nt­er die durclen ee 9­­ee Bet, mehriusliger Ginihaltung bedeutender Buben Mad Blatt in täglich, mit Ausnahme des auf einen « « Fusantepekm­ittelnJustenpasensteins sogleysas . ukpsekzeumgsslsesdeskasdt OO­O « flfchsfeld­l Oppeliti Stubenbasteixhein­inschaU . Zram­merationsnnse. Yimimstrath Dering und Inseraienaufnneise: Kent Brake 5 eg , er Br £ses: Ganzjährig 9 N Sabiainie 5 5 fl, Bierteljährig ; ang, ®ifellapla oldberger, Eerviteng 2 „ Monatlich 1 schinkerei “, Nomtvalter & Sohn, Grabenrunde 191, Insertions:Septßren: A Mudwärth: Sanyikig SE fl., „persiäßrig Tf., Biertel« s # + 5 ‚$ in fr Se un, u h­ er ve „me “ n Mr u I, ei Inter­ellationen im unaarischen­­ entwickeln sollen, und Em S ? Reichsta­g gariich m, v ge­ bilfigten, auch vom­ ‚Auswärtigen: Amte als die ihrige anerkannten Bolitis festzuhalten, welche­s der Minister-Präsident in der am 80. September abgehaltenen Sigung des Abgeord­ 2 »netenhauses dahin formulirte, daß die ‘auf der Balfan-Halbinsel wohnenden Völter­ sich zu‘ ihrer BE Rune entspregenden unabhängigen Staaten ein Jahrei als die Bisis unserer auswärtigen Politik bezeichnet wird,und so zichent sich neuestens auch Italien anschloß?« Der zweite neugierige Fragesteller war Ni­­kolaus Perczel,derselbe richtete folgende Interpellation an das Gesammt-Ministerium: Beabsichtigt die Regierung,sich detaillirt über die Bwede und die A­uszehhnung jenes Dreierbündnisses zu­ äußern, welche während des Tagend der Delegationen von Seite des gemeinsamen Veinisteriums des Aeugern ange­führt worden, ferner, mit Rücficht darauf, daß Rußland mit fieberhafter Eile, entlang­ unserer­ Grenze seine Heeresmacht vermehrt und unsere eigene auswärtige­ Po­­litik und die Haltung unseren Staates hiezu über­­haupt seinen Anlaß bietet ? Ja Unbetragt heffen, daß diese Vermehrung der­­ Heeresmacht Dimensionen angenommen hat, wie sie nur eine zu einer großen Krieges»­aftion sich vorbereitende Magt treffen kann . Im Anbetracht dejfen, daß man über Tendenz und Zweck dieser Rüstungen nit in Zweifel sein kann, frage ich die Regierung, ob sie daß die auf Grund der Rechte ganzen Wucht unserer Stellung als Großmacht dahin zu wirken, der Völker zu bewerkstelligende Lösung der bul­­garischen Frage und damit der orientalischen Frage durch eine ungebührliche Einmischung "nit geflört werde ?" a­k« A, A had! | 8 i idemn soll­d dag dort seine einzige fremde]den Zeitpunkt nicht für gefommen erachtet, dahin da vf Seine einzige frem­ er ıh­en „pa Macht irgend ein im Sinne der Verträge nicht­­ zu wirken, daß die Organ: unieren auswärtigen bestehendes Protek­orat etabliren oder­ dauernden­­ Amtes unter entschiedener Verwahrung Ruß­­Budapest, 12. Jänner. JEinflug ausüben könne? land kategorisch auffordern, daß Bei stark besuchter Sitzung ergriffen Zwei 4.Hält die Regierung den Zeitpunkt n­ichtes seine Kriegsrüstungen nicht zhewokungende Pukamemamx zu hochverchteng­ für gelominembihiifstdefinitiver Regelung dernu­re­instelle, sondern seine Truppen an w­ then Interpelationen über die auswärtige bulgarischen Angelegenheiten in der oben angedeuteten­­ unseren Grenzen auf ein Maß reduzire, wie wir vage das Wort­ Rigtung eine internationale Komr­es im Interesse unserer eigenen Sicherheit fordern Der erste Interpelant war Ignaz Helfy­ fferenz zu initiiren ? · Wilme » «er verlangte Pie ot Er En Dahl 5. Wenn die auf Erhaltung te3_ Friedens Schließlich, nachdem die Art der Lösung der 0,1 Ob sie genaue Kantung von den gerichteten aufrichtigsten Bestrebungen der Regierung­­ orientalischen Frage fü­r und vor größter Wichtig­­ruf Be­ichen Kriegsrüstungen un­di erfolglos blieben und es zum Kriegetommenft­eit­et, halte er die Regierung nicht für zeitgemäß,­­ deren Dimensionen, insbesondere über jene sollte, kann die Nation und die Monarchie seine auswärtige Polität zu initiiren, melde dem « Truppen Konzentrirungen habe,mit Sicherheit auf jenes Bündniß rechnen,welches friedenstören­den In­triguen Rufe­­lands ein Ende machen würde, und mit der meide Rußland­ bereit seit längerer Zeit an den nordöstlichen Grenzen der öltere Kirche une PMonachie bargführt, und ob der Ministerpräsident geneigt ist, den S­atbestand dem Hause mitzutheilen ? 2. Sind von­ Seite unseres Auswärtigen Amtes Säritte geschehen, um von Ausland die ladend­en ued dieser unerwarteten Siegsrüstungen zu erfahren? 3. Sollten die Ursache des bedroßligen en des Nagbarstaates, die auf der Ballan-Halbinsel, namentlich die in Bulgarien ab­­elaufenen Ereignisse, bilden und dasselbe den Zwick verfolgen, diesen Staat ‚unter seinen Einfluß, ‚mittelbar oder unmittelbar in seine Machtsphäre zu bringen, frage ich: Sie die Regierung ent­groffen, unerschütterlich, an der von der­ ganzen Nation ges Pr B i­­ Der Staatsvoranschlag pro 1888. Dedenburg, 12. Jänner. eine, Budgetdebatte zu beißen fi das Ausland aus einer z­wanzigjährigen Erfahrung, bereits genügend orientiven. Sechs bis acht Wochen lang pflegt sich die Berathung in Die Länge zu ziehen, ohne eigentliche Resultate für Die­ Finanzen und deren... Regelung zu Hess Umso. reicher ist: die Debatte vegenden, manchmal wirkli dramatischen Szenen, welche aber­ mit, dem eigentlichen. Gegenstand der Berathung sehr oft in gar. feiner Verbindung stehen. Die Budgetdebatte ist bei und der große Turnierplan der Bierbankpolitiker :-man-spricyt-und. spricht-—sehr oft lärmt man «auch) — wochenlang über die verschie- Was bei uns pflegt, darüber. konnte an stürmischen, auf gt BETT: steuilletoir Die Erbin von on Watersbenmi. ir Original- Noman von Marie Nomany, Nachdru­ckverboten Fortsetzung ) . Nun traf sie in dem Tode des Herrn von Waldheim der erste und daher umso herbere Schlag Es mag ihr vergeben­ werden,wenn sie mancher Aeußerlichk­iten nicht gedachte,wenn,selbst Handlungen­ welche die Etiquette ihr geboten haben wü­rdiq von ihr vernachlässigt blieben,Alicelebte ..sihrer«­Wehmuth,ihren Thränen,2 der Erinnerung -m­uss,den­«Verlorenen,den einzigen Menschen an -Erden»,­an ischenverwandtschaftliche Rechte sie ti­üps­­ten, den Einzigen,­ dessen Liebe ihr ein Schuß gegen die Rauhheiten des Lebens gewesen war. Sobald die ersten beiden Wochen vorüber aren,­­ störte­n sie an nichts mehr,­­ sich ihren änen zu weihen. Ein Testament hatte sich in ve­raclafjen des Gutsherrn nicht gefunden, somit blieb die­ Tochter vunbeschränkte Erbin all: des Reich­­thums , und auch dem vielfach ausgesprochenen Wunsch des Berblichenen, den Geistlichen der Od­: Schaft der­­ greise Pfarrer Bernau war seit Jahren ein fast täglich gesehener Gast und Freund des Herrn von Waldheim gewesen — zum Bors­munde seines Kindes zu erwählen, war von­ Sei­­ten der Gerichte Rechnung getragen, dur melden Umstand Alice wo eine­ Stüge für die pietätvolle ‚ Hingabe an ihre Trauer geboten ward. „Die Liebe, mit wilder Sie de8 theuren Heimgegangenen­­ getenten, wird zum Segen ihres zukünftigen Lebens werden.“ Hatte der würdige Mann­ unzählige Male zu seiner Mündel gespro­­chen’, und Alice ‚bedurfte folgen Trostes, «­ ver­­langte sie — in Erinnerung des unheilvollen Ads hieds, den Herr von Waldheim , von ihr ge­­nommen — nach den­ Segenswünschen dreifen," der ihm für die Zukunft Berather, "Freund und Va­­ter war. Wode um Wode ging so vorbei. Der Mai fan. unterbrach die stille Ruhe, die über­ Wall­ersbrunn lag. Die Bemühungen der benachbarten Zirkel, die junge Erbin nur dannı und wann ‚ihrer­ Ein­­samkeit zu entziehn und mit in die Ges­ellschaft zu führen, blieben fruchtlos, "da Alice­ jede Ze­rstreuung, die man­ ihr aufzudrängen bestrebt war, ı tilligme ir­gend von sich wies. Lunt und Juli zogen vorüber und nichts. « Des Kästchens welchesdgerr von Waldheim ihr vor seinem­ Tode vertraute,hatte sie kaum­ mehr gedacht.Ihrem Verspreche­n­getreu,hatte sie es am Morgen nach dem­ Ableben des Gutsherrn in Verwahrung genommen,aber niemals war ihr der Gidanl­aetoin niem daß ein Untersuchen seines In­halts vonsilothin seis sie bewahrte es eben in einem Fade ihres Schreibtiices ‚perborgen, und wer weiß, es wären vieleicht noch Jahre verlaufen, ohne daß’ sie an’ein Deffnen des so verhängniß­­vollen Kleinods überhaupt gedagt haben würde, wenn ihr nir durch ein paar Zeilen, die ihr — Diane dem Zufall — in die Hand gekommen waren, die Veranlassung zur Duchsicht seines Ju­­dah­s geboten ward. Während der ersten­­ Julitage war ein­­ Brief aus­ Rom, an Herrn von Waldheim adressirt, auf Wallersbrunn, angelangt. Alice, wie dies längst ihre Gewohnheit war, hatte ihn erbrochen ; da konnte sie, nit. anders ‚glauben, als, daß, ein Irr­­tum ‚sie, daßfre, als sie,die folgenden, Worte. lag : Werthgeihägter Har! »Nachdem m­ehr als z­­ei Monate über den Beginn „des neuen Halbjahrs , verflossen­ sind, und ich keinerlei Nachricht, von hnen ‚hatte, erlauben Sie mir, um gefällige Einsendung der Stations­­gebühr mit­ Bestwende­ zu erjagen. Sie wollen­ diese Aufforderung nicht für ‚eine Beleidigung­ ‚nehmen ; den­ Statuten­­ unserer Anstalt gemäß find ‚Voraus­ zaplungen für alle: Patienten, ganz. unerläßlich. Weitere Mittheilungen über. Ihren Bflegling,:­­so» ‚bald. Sie,deren wünigen, sind zur Disposition. mich. zu zeichnen als Yhr ‚ergebenster Dr. Rimgli, Direktor der Heilanstalt es Salvatore Rom, im Z­uli­ 18 . Alice­­ hatte diese Zeilen achtlos Bei Seite ab­legt ; sie glaubte wie gesagt, nicht anders, als, daß ein Serthum vorliege; um. so mehr erb­at sie, als Laumı drei Wochen nach diesem, ersten ein zweites Streiben­ einlief. „Em. Sogm wohlgeboren !,­­so hieß. e8: hierin furzweg.). Nacdem meine jüngste gemachte Aufforderung ohne Erfolg blieb, sehe ich mich, veranlagt, die Summe von .. . Gulden Stationsgebühr für den unserer Anstalt vertrauten. Patienten Herrn von­­ Genehmigen Sie die Bereicherung meiner vorl­züglichsten Achtung, mit welcher ich die Ehre Dape» « z. f­ .­«MIs-ZiiLK-xpxkserxkz.xkh«hs?. Eis Tkxl ej-­ gjl

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