Oedenburger Zeitung, 1919. November (Jahrgang 51, nr. 142-166)

1919-11-19 / nr. 156

­,« “ . ER ER, BDedenburger Leitung Als best eingefü­hrte,altreieonm­ierte Gifensjmidlung 624 » empfehlen sich Frieörich Lang’s Nachfolger Dedenburg, Grabenen­de 65. Telephon 114. Le ap ss 1% Revember 1919 pr M­ÄRNERSNPSSESE­N Da ein englisäedentischer Volmeti zur En Hand, wurden die Fragen Sir Berfyl Borraimes ins. .Deutsiche, die Antworten der Mitglieder der Deputation ins Guglishe überlegt,­ obwohl man dem GEn­­­drud gewann, daß Sir Berfyl an Deutlich­e versteht, denn er machte sich sofort Notizen. Aus den Fragen Sir Berfyl’s ging hervor, daß er die westungarischen Verhältnisse so ziemlich tennt, allerdings merkte man, daß seine Informationen das österreichischer Duc­e samm­en dürften. Er befundete das Bestreben, sich ein volständiges Bild über die weitun­­gariigen Verhältnisse zu­ verschaffen,­ die er ‚bisher nit vollkommen, Zar Lannte, ins besondere die Zahlenverhältnisse der verschie­­denen Nationalitäten in den einzelnen Gemein­­den wünscht­er Aufklärung, die ihm Professor Dr. Thierring, der die Daten von dem Zentralstatistischen Amt mitgebragt hatte, sofort erteilen konnte. Vorraine um wie viele Gemeinden es sich Handelt, ferner welche Rolle die Arbeiterschaft, insbe­­sondere die Industriearbeiterschaft spielt und ob deren Gr­werbsverhältnisse nur verschlech­­tert wirden, wenn auch weiterhin die Leitha die Grenze bliebe, eine Grenze, die in Hin­kunft verschlossen wäre, während in der Vers­­angenheit der Berkeht zwischen Oesterrei­­h and Ungarn ein vollständig freier war. Pfarrer Johannes Huber erteilte in dieser Frage eingehende Aufklärungen und berief sich auf seine persönlichen Erfahrungen, we er in­­ allen Gemeinden Deutsch- Weit ungariız gemacht hat,‘ daß die Bevölkerung ausnahm­los an dem ungarischen Staate fest­­hält, auf die Industriearbeiterschaft, bIoS einige bolchemisltiischen Agitatoren, die ihre Hoffnung auf das rote Oesterreich jegen, ‚machen Propaganda für den Aufchlub. „Gil Periys Lorraine erkundigte ihh and, welche Industrieunternehmungen. ed in­­ Westungarn gebe und­­ informierte sich aus­­führlich, über die Lage der dortigen Ruder­­fabriken. Es wurde ihm die Aufklärung zuteil, daß Diele Zuderfabriken, wenn Westungarn an Oesterreich angeschlossen würde, nicht lebens­­fähig wären, denn die Bucerrüben werden ausschließlig aus den ungarischen Gebieten, hauptiählig aus der Naabau geliefert. An die Drem­berger Sohlenbergwerte kame­r zur Stra. Sir Perrys interessierte sich, für die dortigen Verhältnisse, fragte nach der Stim­­­mung der dortigen Bevölkerung und wieder erteilte Pfarrer Huber­tin die Einzelheiten gebende Informationen, die sichtlich­ großen Gindruch machten. Am interessantesten war er, S Sir Ber: TI Lorraine die Frage aufwarf, ob die Mit­­lieber der Deputation tatsächlich die Hoffnung Ban­­dab im Falle einer Abstimmmung die Bevölkerung für das Verbleiben Stellung nehmen würde. a « Die einmütige und von innersteruebens Zeugung hinweisende Erklärung der Mitglieder der Deputation,daß sie nichts anderes haben wollen,c­g eine Volksabstimmung,denn die Bevölkerung werde in ihrer Gänze für das Wetterverbleiben im­ ungarischen Staatsver­­bande ihre Stimme anheben,hat den Pntente­­vertreter sichtlich überrafnt, denn er war nicht . Darauf vorbereitet, daß er eine so v entschiedene Antwort erhalten w­erde. E 3 kam an die Frage der Kroatischen Gemeinden M Westungarnd zur Sprache und Dim­ikkertalrat Gregorics verbalmet sähte die Besorgnis, Daß, die Kroaten, die, solange sie zu Ungarn gehörten, ihre Nationalität und Sprache volltändig bewahren konnten, da Oesterreich angejäloffen im Deutschtum­ aufs gehen werden, ebenso, wie dies mit jenen hier­krvatisschen Gemeinden jenseits der Leitha der Fall war, die von früher zu Oesterreich ge­­hört haben, enthielt FG natürlich jeder Lorraine Stellu­ngnahme in den vorgebrachten Fragen. & sagte nichts, woraus man Hoffnung Itöpfen konnte oder auf eine Ablehnung ge­­faßt sein müßte und­ befleißigte fi voll­­ommeners Objektinität. Bloß_ feinen konnte man entnehmen, daß er anfänglich Trepzii$ war, jedoch gelang es durch die Ant­­worten, biefe @fepzie zu zerstreuen und Die anktallehen. der­ Deputation. entfernten ich im ein Tauben, daß es gelungen ist, den Entente­ Vertreter von der wahren Stim­mung der wehte­­ ungarischen Behälterung zu überzeugen.. Bevor sie das Aubiengzimmer verließen, betonte Gil Beriyl Lorraine wiederholt. Die Herren mögen vollommen beruhigt sein, ihre Wünsche werden an zuständiger Stelle wargebracht und gerecht entriehen werden. « Im Laufe des Sam­stagvormittag wur­­den insgesamt fünf Deputationen empfangen, darunter eine Deputation der Bewohner der­­ Muorinsel,dann der Bunjevacgeir aus Süds­c­aarn und ein­e zivser Abordnung.Auf dem­ Umstande,d­aß de Ententevertreter mit den letter­wähnten Deputationen sich in keine Ver­­handlungen einließ,sondern bloß ihr Memos randum­ übernahm,folgerten die Mitglieder der westungarischen«Liga,daß die westungas­c­ische Frage auch von der Entente als eine Frage aufgefaßt wird,«in der das letzte Oort noch nicht gesprochen ist Vagesneuigkeiten. Beta: 17. November. Neue Nechte für die Deutschen W­estungarns. An das Deutsche Haus ist nachstehendes Telegramm „eingelangt: „Mit uister Bleyer „macht, folgende Mitteilung: Su einvernehmen mit der Negierung gebe ih ı die Bereicherung, daß im Sinne des unter Ausarbeitung befindlichen Geb­tes über die Nechte der nationalen Minderheiten in Ungarn in jenen, weil ungarischen­­ Landstrichen, auf welche Desterreich Anspruch erhebt, die natio­­nalen Minderheiten, darunter.­­ insbesondere die, Deutschen, Rechte erhalten, melde es ihnen, ermöglichen, völfisch und. politisch fi zumindest so. ausleben zu köınen, als «8 selbe im Nahmen Oesterreich möglich wäre. Ministerium der nationalen Minderheiten.“ , Todesfall. Juliana MoHL Schwester des. Tat­er tst. Abtes und Debenburger Gudtos Adolf Mohl, ist Sonntag, den 16. d. M. im 63. Lebensjahre gestarben. Die Verblichene wurde Heute I Uhr vormittags in der­ Kapitelsirche eingesegnet und sodann nach Schüßen überführt. A­bschied des Kapellmeisters Eugen Biranyi. Kapellmeister Eugen Biranpi, der agile Leiter unserer Theaterorchesters, ist aus dem Berbande des ungarischen Ensembles geschieden ; wie verlautet, haben ihn Familien­­rücsichten dazu bestimmt­. Wir sehen ihn nur ungern scheiden. An seiner Stelle ist Kapell­­weiter Gustav Mautner aus Budapest engagiert­ worden, dessen Leitungen wir mit Erwartung entgegensehen. Die XI. Ausstellung des Deden­­burger Sunftvereines. Der Dedenburger Kumnstverein veranstaltet im Rahmen einer „Berufstage” Eröffnungsfeier an. 30. d. M. eine Ausstellung, zu welcher bereits Heute mehr wie 26 Anmeldungen erfolgten. Ein Künstler darf, wie wir erfahren, höchstens zehn Werte ausstellen. Für die Ausstellung gibt sich im reife der Bevölkerung bereits ein äußerst rege Interesse fund. Der units verein Schichte dieser Tage auch Begrüßungs­telegramme an Clark, Harthy und F­riedrich ab. E­gene Reserve-Militärärzte, welche dem ehemaligen gemeinsamen Heere oder der Honved angehört haben und ih im Bereiche des Grgänzungsbezielefonmandos Oedenburg ständig aufhalten, Haben ihre Personaldaten und genauen Wohnort mittels Korrespondenz­­iarte. dem. Ergänzungsbezirk­kommando Deben­­burg (48er Kaserne) anzumelden. In­ der Mel­­dung ist der Heimatz­uständigkeitgort des, An­­meldenden unbedingt anzuführen, weiters ob er nicht im Zivilberufe, behördlicher... Arzt( Streifarzt 2c.), Stellvertreter oder Gostald» Chefarzt ist. ‚Lehard Telegramm an­ den Bür­­germeisters. Bürgermeister Br. Thurmer erhielt vom Obsisten Baron Behaar folgendes Telegram­m : «­­ »Herrn Bürgermeister Thurme-Für Ihr Begrüßungstelegram­m­ sagetciberzs lichten Dank. Mit einem Schritte sind wir dem großen Biere wieder näher gekommen, worum wir mit Gottes Hilfe weiterkämpfen werden. .IG. begrüße meine Debenburger Mitbürger auf das herrlichste und bitte um ihre weitere Unterfrügung. Behär, Oberst.“ Städtiige Kommissionsfigungen: Um 19. d. M., 11 Uhr vormittags, Sigung der städtischen Wegbaukommission; am 20.d.M., 3 Uhr nachmittags, Ver­waltungs- und darauf­­folgend­e Disziplinarfigung; am 21. d. M., 5 Uhr nachmittags, Kriegsfürsorgefigung,­­ Wrbeiterversicherungsgerichte, Re­gierungverordiuung verfügt, daß die Gerichth­­barkeit in Prantenwaffen- Sachen Arbeiter-Ver­­sicherungsgerichte versehen. An­ Daude ist Dieses Spezialgericht das Bezirksgericht des Gikes der Krankenkaffa. In Budapest ist ein separates Arbeiterversicherungsgericht ins Leben getreten. Die Appellation wird durch das Arbeiterver­­sicherungsobergericht erledigt. Der Vorfigende dieses Obergerichtes ist ein Richter im Range eines Kurialsenatspräsidenten,­­die Senats­präsidenten sind Kurialrichter, die Beisiger im Rauge eines Tafelrichters. Mit der Leitng wurde der aus­­­Friesedenburger Kreditbank als­­ Käuferin Des Hotels „Pannonia“. Das Hotel „Pannonia“ wurde, wie wir erfahren, von der Dedenburger Kreditbank, Täufli­er e­mworben, Dedenburg stammende Franz Hallemann betraut. Hoffentlich bedeutet der Gigentümers­wechsel auch ein Systemmwechsel für das Hotel, welches in den vergangenen Zeiten, wie es auch an den Zeitungsberisten zu entnehm­en war, in Bezug auf Reinlichkeit viel zu wüns­c­­hen übrig wie und somit­­ die Stadt nur in DBerruf brachte. « .. Kartoffel-Einkaufsbewilligungem Zufolge der Regierungsverordnung hat Bürs aD...Thurner verfügt,daß«die unbersargte Bevölkerung der Stadt auf Grund­­einer Bewilligung in der Stadt oder in in’ mitate 9 Kilogram­m­tkartoffeln pro Kopf und Monat eintausen darf.«.Diesbezügliche Be­­willigungen werden im­ städtischen Wirtschafts­amte(Rathaug,l.St.,14)ausgestellt."G"« Arbeiter-Krankenkassen,in­ staat­­licher Verwaltun­g.Das Ministerium hat mit energischer Hand die Sache der Kranken­­kassen geregelt und hat Vorsorgeso getroffen daß der Beamtenkörper der Krankenkassa nun­­mehr keine Schule der politisierenden Arbeiter, sondern aber«lediglich ein Beamtenkörper sei, welcher allein die Amtsagenden ins Auge fassen wird.Die Krankenkassa wird in Hin­­­kunft durch vom Volksgesundheitsminister er­­­nannte Beam­te versehen.Die Dienste­verhält­­nisse dieser Beamten sind jene der son­stigen Staatsangestellte.Diejenigen Angestellten können als Privatbeamte­ gekündigt oder aber einfach entlassen werden,wenn­ ein Grund hiezu vorliegt.Binnen sechs Monaten ents­­cheidet der Minister,ob der bisherige Beamte übernommen oder entlassen wird.Eine Autos­nomie besitzt die Krankentassa nur in­soferne, daß die autonomen Organe Generalversamm­­lung,Direktiven Verwaltungsausschuß,"Präsi­­dium)Vorschläge vorbereiten und samit..den" zuständigen Regierungsbeam­ten Skantrierungen vornehmen können.Gemeinde-,Kreis-und städtische Aerzte sind verpflichtet,die Agenden der Krankenkassaärzte zu verseihen.Außer diesen Aerzten kann die Krankenkassa noch mit sonstigen Aerzten,bezüglich Versehung der Agenden, Vereinbarungen treffen. Surrentierungen. Die Budapester Staatspolizei Furrentiert die flüchtigen B Ver­­dreier Gabriel Schön, Sofef Gierni und Lea Groo wegen Mord. Dieselben zöteten mit n6 anderen am 21. April 1.3. im Keller des Batthyanyipalais den Husarenfähn­­rich Nikolaus 0. Dobia. Lazar, der am 23. April nachts auf der Betupuehn ‚die beiden Hollans mit er­­morden half Ferner Andreas fragte, 1. bei Ungarn ragen. ..-.«.»...«.f. -.·sk-p--,« s— " - _

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