Oedenburger Zeitung, März 1924 (Jahrgang 56, nr. 51-75)

1924-03-28 / nr. 73

Schriftiäningusdes itw Oedssbakg,V­åkplatz 56. Gelangt MtAusnahmeooISowMkfojoetagisnæu (x5Uh­)zsr21usgabe. jedem Tag us ZUbkm am 56.Jah­rg.Folge 77. nabhängiges politisches Sanblatt für alle Stände Freitag, den 28. März 1924. Anzeigen und Bestellungen werden in unserer Verwaltung sowie auch im Stadtgeschäft Grabensunde 72 angenomm­­en. Anruf: Schriftleitung 25, Verwaltung 19, Geschäftsstelle 6. Einzelblatt: K 600 Ein amerikanischer Lebensmittel. Kredit für Deutschland. "Washington, 27. März Das Repräsentantenh­aus hat eine Entschliegung angenommen, wonach zum Anlauf von Lebensmitteln für KSrauen und Rinder in Deutschland zehn Millionen Dollar bewilligt werden sollen. Protestbewegung der bessarabischen Bevölkerung. Moskau, 27. März Nach Mel­­dungen der NRuflischen Telegraphenagen­­tur aus der Ukraina berichten zahl­­reiche dort eingetroffene Flüchtlinge, daß die rumänischen Behör­­den durch die spontane Brotes­be­­wegung der bestjarabischen Bepdäöl­erung auf beiden Seiten des Dnjepr Stark beunruhigt seien. Die in der Walachei und in Transsylva­­nien stehenden Truppen seien nach Bess­­arabien verlegt worden. Das Erscheinen der russischen bürgerlichen Blätter sei verboten worden. bessarabische I- Zürtliege 5 Fadhe. Niederriegelung von Franzosen. London, 27. März. Wie die Blät­­ter berichten, soll­ ala Repressalie auf Die kürzlich erfolgen französischen Angriffe auf türkisches Militär die französische Eisenbahnstation in Mey­­dan Afbad von türkischen irregulären Truppen angegriffen worden sein. Di­e französischen Wachen und Beamten seien nied­ergemet­zelt worden. Brise des Angorakabinetts. Konstantinopel, 17. März. Da die Nationalversammlung in einer fü­r­­mischen Situng den Artikel dr Verfas­­sungs ablehnte, der dem Präsiden­­ten das Auflösfungsrecht verleiht, in eine ernste Lage entstanden, € 3 besteht die Möglichkeit, daß das Ka­­binett zurüctreten oder die Nationalver­­samml­ung aufgelöst wird. e . oincare hat abgedantt! Paris, 27. März. In der Kammer wurde gestern nachmittags über das Pensitionsgefeg verhandelt. Bei dieser Gelegenheit erklärte Finanzminister de Lafteyrie, das die Regierung nicht gewillt sei, ungedeckte Ausgaben zu beiwilligen. Der Finanzminister stellte schließlich die Vertrauensfrage. Die Kammer bat mit 274 gegen 271 Stimmen den Gelegentiwurf zur neuerlichen Beratung an die Finanzkommission Herm­­esen. Nach der Abstimmung hat Poincaré das Parlament verlassen und dem Präsidenten Millerand sein Demissionsgesuch unterbreitet. Der Präsident hat die Abdankung zur Kenntnis genommen. Wie verlautet, sol Poincaré mit der neuerlichen Bildung des Kabi­­netts betrauft werden. OTTOMAN Zigarettenpapier u. Hülsen JACOBI Antinicotinhülsen sind hochwertige Marken Baron Friedrich Korandi — Finanzminister. Budapest, 27. März. Der Reichs­­verweser hat den mit der provisorischen Leitung des Finanzministeriums be­­trauten S Handelsminister Dr. Ludivig Walfo von dieser Stelle enthoben und Baron Friedrich Koranyi zum Fi­nanzminister ernannt. >. Der Obercontrollor der ungarischen Finanzen. Berlin, 27. März. Nach einer Washingtoner Meldung der Telegraphen- Union ist es unwahrscheinlich, daß der in der Separationskommission al Beobach­­ter der Vereinigten Staaten fungierende Roland W. Bodyden zum Obercontrol­­lor der ungarischen Finanzen an Stelle Hardings bestellt werden wird. Ermordung eines russischen Bolts­­tommiliärs. London, 27. März. Der Kor­reispondent der „Daily Mail” in Riga telegraphiert, daß eines der Mitglieder­­ des Zentrale relativausschusses, Dam wie Dom, von einem Bauern in einem Dorfe bei Stawropol der Art­­hiebe getötet wurde. Der Bauer handelte aus Rache. Ze Ipposition gegen Macdonalds Forderung nach einem entschiedeneren Ton gegenüber Frankreich.­ ­ London, 27. März. Im Lager der englischen Arbeiterpartei ist Die Opposition gegen Ramsay Macdonald wegen seiner unschlüsfigen Haltung gegenüber Frankreich zusehends im Wachsen begriffen. Diese Gruppe, deren Wortführer der Finanz­­minister Snomwden ist, wünscht, daßs Macdonald Frankreich Fla­­ren Wein darüber einfrierte, daß wenn Frankreich Deutschland gegenüber nit eine andere Politik ein­schlage, Großbritannien sich von Frank­reich trennen müsse. Diesen Standpunkt vertreten auch zahlreiche Liberale und sogar Konservative. Man rechnet damit, das Macdonald gezwwungen­­ werden wird, gegenüber Frankreich einen entschiedeneren T anzuschlagen. .... Ein politischer Mord, wo er bald darauf starb. Seine A­nge­­hörigen behaupteten, er hätte sich aus Schwermut erschoffen. Die gerichtlich an­­geordnete Leichenschau ergab er daß N­eihad-P­aihda erschoffe worden sei., Man nimmt an, daß die Tat von Fanatifern begannen wurde, aus deren Kreisen ihn wiederholt Drohe­briefe zugenommen waren mit der Ber Dr. ichuldigung, daß er den Kalifen verraten hätte. Bom iriscjen Brandherd. San­ Remo, 27. März. Der Leib­­arzt des Ersultans Mohammed VI. Dos­­tor Reshad-Prajha wurde einer Schußwunde ins Spital gebracht, mit­­genommen. London, 277. März Aus Dub­­­in wird gemeldet, daß ein großer Teil der M Waffen- und Ausrüstungsgegen­­stände, die den Meuterern von Gor­­manstomn und Daldonnel mweg­­genommen wurden, der Negierung au­ß­­geliefert worden sind. Bei Roffan (Leitrim) kam es zu Zusammenstößen awischen 75 Stel­st­aatstruppen und einer Abteilung Irregulärer Ein Leutnant, Der die Regierungstruppen befehligte, wurde getötet, einer der Irregulären gefangen­ der Ramdof gegen den Schmuggel. Zu unserer gestrigen Meldung über die Verfolgung einer Schmugglerbande unweit der Csärdamühle bei $rane­fenau im Burgenlande erfahren ipir noch folgende Einzelheiten: Die österreichischen Zollmaschrevisoren Johann Schwarz und Leopol She­dDidda hielten in der Nacht zum 21. März am Waldrande Vorpab, als eine größere Anzahl­ von Schmugglern mit Wein, Salz und Tabak sichtbar mitrede. Auf den Anruf der Finanzwachorgane, stehen zu bleiben, leisteten die Schmugg­­ler, zirka 30 an der Zahl, seine Folge und ergriffen nach allen Richtungen die Flucht. Daraufhin gab NRevisor Johann Schwarz einen Schuß in der Nic­­­htung des Waldes ab und traf den in ge­­ı­leiteter Haltung im Walde davonlaufen- 19 Schmuggler te wur­­den nach ihren Namen agnosziert, 9 Schmugglern konnte ihre Beute abge­­nommen werden. Die übrigen sind ent­­rommen. Bei dieser Amtshandlung wurden die Rollmachrevisoren bedroht, daß in Zu­­kunft Wildi­üßen und mit Revolver Berwaffnete fr an dem Schmuggel, beteie­digen und die Zollwachbeamten nieder­­schießen würden. Bei dem Schmuggel sind sehr verwegene Elemente beteiligt gewesen. Der Berlekte äußerte sich, als er vom Mrzte behandelt wurde, folgen­­dermaßen: „Wehe der Finanz, wenn ich nochmals gesund werde, ch werde mir ihr Herz auficauen.” Der Berlette den Buranid. REF? Bm > RR­CE et stammt aus einer schlecht beleumundeten Schmugglerfamilie. Sein Vater ist wie­­derholt gegen Schmuggel beanstandet w­orden. Ueber die vor kurzem gemeldete Er­­schießung eines Schmugglers bei Alfo- Bölndt wird ung wt berichtet: Am 15. März 1. 3. hielten zwei Gen­­­darmen des ungari­schen Gendarmerie­­postens Aljokpölnöf in der Nähe der Staatsgrenze auf ungarischem Boden Vorpaß auf Schmuggler. Gegen D­rei­­viertel 10 Uhr abends hörten die Gen­­darmen das Herannahen zweier Schmugglerbanden Die eine kam aus Defterreich und feitsparis von ihr ging eine von Ungarn nach Defterreich. Die erste Bande ist nach Vermutung der ungarischen Gen­­darmen 7 Bersonen, die zweite zirka 14 Bersonen start gewesen. Die Gen­­darmen riefen die erste Bande, melche bereits auf ungarischem Boden war, zweimal an, die Schmugaler ergriffen jedoch in der Richtung gegen Desterreich die Flucht, worauf einer der Gendarm­en einen Schuß gegen die Flüchtenden ab­­gab.­ Einer der Schmugaler wurde in den Kopf getroffen und war sofort tot. Der Getötete ist der 21 Jahre alte Keuschlersohn Stephan Tüll aus Sza­­tonyfalu, Beirk St. Gotthard, in Ungarn. Während dieser Vorfälle war die zweite Bande inz­wischen verschwun­­den. Aus Sauerbraum wird uns über die Erschießung einer Schmuugalerin gemeldet: Mathiide Sippih aus Unterfidildinz :wunde am 20. 8. vom österreichischen Finanzwachpatronis­­tenleiter Johann Stoff, aus angeschaffen. Die Verlegte starb noch an­ selben Tage im Spitale­­n Ober­­wa­r­t­h. .­­Vurg.«· Die Vertilgung" Maikäfer- Von Direktor Soldes Mit Rücksicht darauf,daß das Jahr 1924 ein Maikäserflugjahr ist,erscheint s­ich einen Artikel es nicht unangebracht, des Direktors Földes,der im Jahre« 1908 in,,AGazda«erschienen ist,zum Abbruchk zu bringen. Bekanntlich verursacht der Maikäfer in den Obstkulturen, besonders aber an Kirchbaumen dadurch großen Schaden, er Blätter und Blüten abnagt. Dieser Schaden wäre bei der kurzen Le­­bensdauer D di esfes Käfers, dann aber, weil er nur jedes dritte Jahr kommt, zu derjchmerzen, er sich mit der Larve des Maikäfers, daß Ganz anders verhält Manche Mißernten sind nicht einzig und allein den spärlichen Niederschlägen, son­­dern in allererster Linie dem Engerling­­frage zuzuschreiben. In der ersten­­ Hälfte auf­ trockengelegenen Wiesen Man braucht nur des Monats Sumi einige Scheiben der Grasnarbe auszuheben, um dem massenhaften Vorhanden­­sich von fein dieser gefräßigen Larbe zu überzeu­­gen. Dem Käfer stellen allerdings viele­­ Tiere nach. Allein­er hat doch immer vor den­ anderen schädlichen Insekten das voraus, daß er nicht Feinde hat, die ihn sozusagen auf einmal vernichten, wie zum Beispiel die Schlupfiwespen den Rmn­­elininner. viel günstiger gestellt. Welche Er ist in dieser Beziehung Feinde aber stellen den Engerlingen nach? Ge­gen diesen arbeitet nur ein einziges Tier nahe der Dößerfläche, sowie auch in der Tiefe des Boden und bei der großem Menge, die er verzehrt, wird er doppelt nüslich. Dies ist der Maulwurf. Die Schonung des Maulwurfes genug zu empfehlen i­st nicht Pr

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