Pannonia, 1878 (nr. 1-155)

1878-06-30 / nr. 78-79

Redaction und Administration Pannonia-Buchdruckerei und Verlags - Actien - Gesellschaft in Kaschau, Insertionspreis eine 5spaltige Petitzeile 5 kr, BT Inserate ug werden angenommen bei der Admini­­stration des Blattes; ferner bei Haasen­­stein & Vogler in Pest, Wien, Berlin, München, Frankfurt a./M., Stuttgart, Hamburg und Bern Rudolf Mosse in Wien, Prag, München, Hamburg, Frank­­furt a./M., Strassburg, Berlin, Zürich, Breslau und Nürnberg. — L. Lang’s internationale Annoncen-Expedition in Pest. — in Laffite, Bullier & Co. in Paris. — G.L. Daube & Co. in Hamburg und Frankfurt a./M.— Jäger’sche Buchh. und Chr. Herrmann'sche Buchh. in Frankfurt 2./M. — K. Schüssler in Hannover, — Stahel’s Annoncen-Bureau in Würzburg, — F. W. Saalbach in Dresden, — A. Retemeyer's Central- Annoncen-Bureau, Rudolf Mosse und Deutsches Zeitungs-Bureau „Invaliden­­dank’­ in Berlin. — Jacob Türkheim in Hamburg. — E. E. Oblieght in Florenz ; und Rom. Meal, Nr. 8­29 Zeitschrift PA IN ir politische, sociale ” ORGAN FÜR HANDE­L UND INDUSTRIE RETTEN SZ in Volkswirthschafliche Interessen. Erscheint jeden Sonntag, Mittwoch u. Freitag. _— Pränumerations-Bedingnisse, Für Loco: Ganzjährig a » » » s s » » A. 5.— Halbjährig . « + » » s » » n 2.56 " Vierteljährig 7. » » » .» » » » 1.25 Mit Postversendung: En Ganzjährig,­­ ve... fl. 6.60 Halbjährig Ve 6 Zoe 6. 8 „ 3.30 Vierteljährig . . » » oc »­­ n 1.65 und wollen sich die P. T. Abonnenten der Postanweisungen bedienen. Unfrankirte Briefe an die Redaction werden nicht angenommen. Anonyme Briefe werden nicht berück­­sichtigt. Manuscripte in keinem Falle zurück­­gestellt. TITLE on ERROR SL ZLLZ LLORET NEL­aschau, Mittwo­­chen 3. Juli BE STUTT 1876. 8 ESSE SS SESSEL SRS GERZ GGG NL Främ­meraktions- Einladung. Mi 1. Juli 1887'8 begann ein neues Abon­­nement auf das politische, dreimal wöcentlich erscheinend Journal „Fannonia“ Organ für Handel und Industrie. Pränumerations-Bedingnisse : Ganzjährig für loco 5 fl. — Halb ährig 99 9 2 fl. 50 kr. Vierteljährig,, „, 1. 2 kr. Mit Powversendung: anzjährig a 6 fl. 60 kr. [bjährig 4 3 fl. 30 kr. Vierteljährig . 1 fl. 65 kr. . Wir ersuchen unsere geehrten Postabonnenten, deren Pränumeration mit Ende Inni ablief, meisn je früher erneuern zu wollen, damit in der Expe­­dition keine Unterbrechung entstehe, werden Abonnements können mit jedem Tage beginnen und für Loco in der Administration dieses Blattes,­­ Hauptgasse 54, vis-A-vis dem Theatergebäude, sowie in allen Buchhandlungen entgegengenommen. Die Administration. ihr Abonne­­e Der König Hat gesprochen. Am 30. Juni erfolgte in der Osner Königsburg der fei­­erliche Schluß des ungarischen Reichstages nach constitutionellem Brauch. In dem Thronsaale der Hofburg versammelten sich die „beiden Häuser des Reichstages" und in ihrer Gegenwart erklärte der König, umgeben von den Räthen seiner Krone und den obersten Würdenträgern seines Reiches, den Reichstag für geschlossen, nachdem er io einen Nachblick auf die Thätigkeit desselben geworfen.­­ Dieser Rü>blik von der Höhe des Thrones auf die Nie­­derungen der gefeßgeberischen Thätigkeit verdient die höchste Be­­achtung. Nicht nur, weil der König, ebenso wie der Dichter auf einer höheren Warte als auf der Zinne der Partei stehend, die Dinge so sehen kann, wie sie sind und sich dabei ebenso des Gebrauchs einer­ schwarzen, wie einer rosafarbenen Brille ent­­halten kann, sondern vielmehr deshalb, weil der Monarc die Dinge, die einer Bescönigung bedürfen, nicht absictlig zu be­­schönigen braucht. Und der König sagt denn auch, daß nicht Alles geschehen, was erwünscht gewesen wäre; in seiner Monarcenhuld findet er wohl, daß die allgemeine politische Lage, welche auf den Cre­­ditverhältnissen allseitig drohend lastete, die Herstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte erschwerte, daß ferner die Ausgleichsverhandlungen dem Parlamente viel Zeit raubten und daß somit die sowierige äußere Situation und der innere Hader die Ursache der Verschleppung so vieler Lebensfragen­ der Nation gewesen seien ; seine königliche Nachsicht zollt den Abgeordneten Anerkennung auch für das Wenige, was sie in diesen drei Jah­­ren geleistet, aber die Hauptsache — so tönt es vom Thron herab — aber die Hauptsache bleibt doH no< zu thun übrig; und der König bescheidet figh daher mit der Hoffnung, daß der künftige Reichstag Muße haben werde, um das Versäumte nach­z­uholen. Nicht sanguinisher gelangt die Hoffnung des Monarchen betreffs der Erhaltung des Friedens zum Ausdruc ; wohl sagt der König, daß die Aussicht für die Interessen unserer Mo­­narchie prächtig sei, aber das Hauptgewict in der königlichen Erklärung ist body in jener seiner Aeußerung zu suchen, in wel­­cher er seine Zuversicht ausspricht, daß „die Interessen unserer Monarchie und unseres geliebten Königreics Ungarn in je dem Sohne des Landes stets eine sichere Stage finden werden.“ Jen wir Bei der hohen Bedeutung der königlichen Kundgebung hat­­es für angezeigt, den Wortlaut der Thronrede in Nach­­folgendem zu reproduciren : Fragen zwischen den beiden Staaten Unserer Monarchie längere der Reichen, das Elend der Armen, den endlichen Verfall der Hoffnungs- und vertrauensvoll begrüßten Wir Sie, als Wir am 31. August 1875 diesen Reichstag eröffneten. Bei dieser Gelegenheit lenkten Wir ihre Aufmerksamkeit auf die do<wichtigen Angelegenheiten, deren Erledigung ihre eifrige Thätigkeit Wir haben in Anspruch nehmen wird, unter Anderem hervor, daß die Herstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte, die Abstellung der in allen Zweigen der Verwaltung und auf dem Gebiete der Rechts­­pflege sich zeigenden Mängel unausgeregte Thätigkeit und in mancher Beziehung auf Opferwilligkeit erfordern werde. Die allgemeine politische Lage, welche allenthalben auf die Credit-Verhältnisse ihren Drug ausübte, hat die Vollbringung dessen sehr erschwert, was im Interesse der Regelung des Staats­­haushaltes und der Hebung des Credits des Landes nothwendig war; auch haben die Transactionen betreffs einiger wichtiger „Geehrte Herren! Magnaten und Abgeordnete! Liebe Getreue! Verhandlungen erfordert und ihr Zeit sehr in Anspruch ge­­nommen. Unter solchen Umständen wa es nicht möglich, all’ das zu vollbringen, dessen Ausführung anfhenewerth war. Dessen ungeachtet geschah Biel, sowohl betreffs der Re­gelung der Finanzen des Landes,­­ in Bezug auf die Admi­­nistration und die Rechtspflege. Um nicht Anderes zu erwähnt, hat die strenge Anwen­­dung des Princips der Sparsamst und die Opferwilligkeit, welche sich in ihren Beschlüssen bündete, an unter diesen Umständen die entschiedene Befrerun der Bilanz des Staats­­haushalts, sowie die Hebung des Sats-Credits ermöglicht. Manc­he Mängel der Finanzerwaltung wurden durc Gesetze sank­t. Me Auf dem Gebiete der Admintration wurden zahlreiche, Mängel beseitigende Gefege geschaffen Dem durc die Nation seit langr Zeit empfundenen fühl­­baren Mangel in der Rectspflege wurde durch die Schaffung des Criminal-Codex abgeholfen. Die im Jahre 1867 zwischen den beiden Staaten der Monarchie auf 10 Jahre abgeschloss­en­ Vereinbarungen wur­­den erneuert. I. Wohlthätig wird dies wirken auf die Interessen beider Staatsgebiete Unserer Monarchie, auf den Wohlstand aller Völ­­ker derselben und für die zu diesem Zwicke beiderseits gemachten Zugeständnisse werden beide Theile weiblichen Ersa in jener Kraft finden, welche diese erneuerte Offenbarung der Gesinnungs­­und Interessen-Gemeinsc­haft jedem Theile verleihen wird. Es bietet dies zugleich die Gewähr dafür, daß die nächsten Reichstage über die erforderliche Zeit verfügen werden, um das sehr Unterbliebene nachholen, — und überhaupt alles Dasjenige bewerkstelligen zu können, was das Interesse Unseres geliebten Königreiches Ungarn erheischen wird. Der gegenwärtige Stand der äußeren Beziehungen läßt ==­44118- hoffen, daß­ er"getragen solce, Heder­ den Interessen Büferer­ Monarchie auch die Segnungen des Friedens zu sichern. Mit Freude anerkennen Wir, daß der patriotischen Unter­­stüßung, welche Sie Unserer Regierung angedeihen ließen, hieran ein hervorragendes Verdienst zufällt. Was die Zukunft bringen mag, so können Wir darauf vers­trauen, daß die Vntereffen Unserer Monarchie und so Unseres geliebten Königreiches Ungarn in Ihnen, so wie in jedem Sohne des Landes stets eine sichere Stütze finden werden. Nach diesem Ausdruche­ des Vertrauens nehmen Sie für Ihre eifrigen Bemühungen Unseren warmen Dank entgegen. Empfangen Sie und überbringen Sie Ihren Committenten Unseren aufrichtigen königlichen Gruß. Hiemit erklären Wir den gegenwärtigen Reichstag für ge­­schlossen." . .­ EEN TS NESS SNN STENZ CST EASD SCS EEE Aeber Zuxus bringt „V. L." einen Artikel-Cyclus, der es verdient, in wei­­teren Kreisen bekannt zu werden. Das genannte Blatt schreibt : Das ist „Luxus", ruft sowohl der Reiche wie der Arme, ruft hoh und niedrig, und welch’ verschiedenen Begriff verbin­­det nict nur jeder Einzelne mit diesem Worte, sondern jeder Stand, jedes Volk, jedes Zeitalter. — Was das eine für ent­­behrlich hält, das erhebt schon das folgende zum nothwendigen Bedürfniß, sobald der Gebrauch, der Genuß desselben längere Zeit sich bis auf die weitesten Kreise der Bevölkerung erstrebt hat. Mit dem Fortschreiten der Cultur erwacht überall und zu jeder Zeit auch der Luxus, mit ihm die Streitfrage, ob er verderblic oder nüßlich sei. Diese Frage ist also so alt, wie die Cultur selbst und so finden wir sie denn bereits bei den alten Griechen, bei denen das „Für“ und „Wieder“ förmliche Secten hatte; die kyreanische und Ayrische, die Epikuräer und Stoiker, jene in froher Lebensauffassung sich den Genüssen und Freuden des Daseins zuneigend, diese mit Strenge gegen sich selbst, der Enthaltsamkeit und Mäßigkeit folgend. "Wer kennt nicht den Diogenes in seiner Tonne, der, als er von dem ihn besuchenden Alexander sich eine Gunst erbitten sollte, nichts Ans deres wünschte, als daß er ihm aus der Sonne gehen möge , der, als er einst ein Kind aus hohler Hand Wasser trinken sah, auß wer seinen Trinkbecher wegwarf, als ein ent­­behrliches Luxusgeräth, über dessen Ueberflüssigkeit ihn erst ein Kind habe belehren müssen. Herakleides dagegen, der Aristoteliker , erklärte den Luxus als die Quelle alles Edelmuthes, der Tapferkeit, als die Ursache des Sieges der Athener bei Marathon, denn vom Luxus begeistert, hätten sie den Feind niedergeworfen. Theologen und zelotische Staatsmän­­ner haben dem Luxus meist geflucht und ihn als von der stra­­fenden Hand des Spitals verfolgt dargestellt. Ein englischer Geschichtsschreiber­ klagt in seiner Chronik vom 15. Jahrhunderte über den Luxus Englands, wo man seit Kurzem so viele Kamine errichte und statt hölzerner Schüsseln irdene und zinnerne ein­­führe. In späterer Zeit treten Voltaire, Haine als Lobredner des Luxus auf, schreiben ihm die Blüthe einer ausgedehnten In­­dustrie nach innen und außen, die Beschäftigung eines großen Theils der arbeitenden Classe, die Verschönerung des Lebens und Milderung der Sitten, die mit Wärme und immer neuem Leben erfüllende, treibende Kraft im Staatskörper zu ; als Geg­­ner Rousseau, der ihn einen verderblichen Gebrauch der den Menschen von der Vorsehung verliehenen Güter nenne, durch ihn die Macht und Stärke des Staates, die Vaterlandsliebe und Tugenden seiner Bürger gefährdet sieht, und die Ausstweifung Gesellschaft von ihm verursacht glaubt. Und so geht die große Streitfrage der alle Zeiten und Völker, dur< alle Stände bis in die niedrigsten Schichten, in denen auf dem abgelegendsten Dörflen wohl ein altes Mütterchen über den Verfall der Sitten, über das Verschwinden der „alten guten Zeit" klagt, wenn sie Sonn­­tags auf dem Kir<wege vielleicht ein simules, junges Mädchen in neuerer Tracht mit vielfachen Tand gepugt vor sich hergehen sieht, eine reichen Faltungen gezierte Radhaube von kostbaren Spitzen, goldgestiten Kleidern Die Industrie Standesverhältnissen verschiedener. Es statthaft, verderblic Es ist verschiedenen Zeit­, derbliche Luxus in vieler Hinsicht nicht gegönnt oder alten Haupte oder eine mit drei Ellen des­­ äußern Umfanges trägt, welche von dem ihr Geschlechte mit derselben Klage begrüßt worden vorangegangenen ist. Der Luxus der Gegenwart ist nach vielen Seiten billiger. Das Frischen, Pudern der Frauen und Männer, ist im Erfinden barere Gegenstände sehr weit. So wohlfeiler Erfagmittel für Kost­­ist denn der Begriff „Luxus" ein relativer, ein nach den ist irrig und falsch, den gesunden Volke das Tragen abgekommen, Luxus sc­hlechtweg zu loben oder zu verdammen. Denn er kann er kann sittlich, aber auch unstatthaft, unsittlich und irrig, ihm allein an den Untergang Roms oder früher Athens Schuld zu geben, da­ss dur die Geschichte nachweisen läßt, daß der ungeheuere und zulegt vers erst wieder Ursache zu manch’ anderer Verschlechterung wurde. Diese Wechselwirkung k­­eine nothwendige. Bei einem ist statthaft, wenn bei einem sinkenden krank wohl gänzlich ist natür­­llich der Luxus gesund. Er er auf die Behaglichkeit, den Comfort inner­­halb der Grenzen der Ersparnisse des Volkes gerichtet ist und ist dadurc­haracterisirt, daß er auch in den Haushalt des gemeinen Mannes dringt und dieser sehr so Manches genießen kann, was vor einem Jahrhunderte selbst dem Reichen unbekannt war. Er kann sittlich sein und von veredelnden Einfluß auf das ganze Volksleben, wenn er die schönen Künste zum Ziele hat, Musik, Bildhauerei, Malerei, Poesie , aber auch unstatthaft da, wo das Unentbehrliche um des Entbehrlichen willen leidet, wie einst in Athen, wo die jährlichen, öffentlichen Feste mehr kosteten, als die Unterhaltung der Flotte kosten durfte, wo die Aufführung der Euripeidischen Trauerspiele höher zu stehen kam, als der Krieg gegen die Perser , unfin­hs endlich, wenn nur den Begierden des Körpers gefröhnt, wenn das Ver­­gnügen Wenigen durc das Elend Vieler erkauft wird, oder die Befriedigung von Genüssen geradezu der Moral entgegentritt. "Die Römer haben zu einer Zeit Früchte, Vögel, Pferde, Hunde und Lederhiffen aller Art von den entferntesten Gegenden herge­­holt und so durc die Kostspieligkeit des Transportes oder große Schwierigkeit der Erlangung ungeheure Summen gekostet, um nur mehr Werth zu haben, oder beziehentlich den Gaumen des durch den Ueberfluß und die Genüsse übersättigten Volkes bei großen Gastmählern zu reizen. Bei dem enormen Aufschwunge unserer heutigen Industrie bei der Annäherung der entferntesten Erdt­eile durc Locomotive u­nd Dampfsschiffe, ist es jetzt selbst für den Mann des Mit­­telstandes kein verspwenderischer Luxus, Kaffee aus Arabien, Thee aus China, Kaviar aus Rußland, Zucker aus Ostindien, Rhum aus Westindien, Wein aus Ungarn, Frankreic, Spanien, Tabak aus der Türkei, Zigarren aus Havannah auf einem Tische zu haben. Der Luxus­ ist eine unvermeidliche Folge des Fort­­schreitens in den Gewerbkünsten und der Ansammlung von Ver­­mögen, somit eine Frucht der höheren Entwickklung, eine der stärksten Triebfedern zur Erwerbung fachlicher Güter, ohne welche der Mensch weit weniger arbeiten würde. Und bei dieser heutigen Entwickelung ist er deshalb so freudig zu begrüßen, weil auch der bessere Luxus, weil Erzeug­­nisse der Kunst und Wissenschaften vermöge der tausendfachen Vervielfältigung derselben, selbst dem unbemittelten Bürger zu­­gänglich sind, der sich ihrem versittlichenden Einfluß nicht ent­­ziehen wird und kann. Hier entsteht angesichts der geschichtlichen Beispiele des Un­­terganges der Griechen und Römer die große Frage, ob einst auch unserem Volke im Weiterschreiten seiner Handels- und ges­­erblichen Entwickklung ein zu erwartendes Umsichgreifen des immer mehr sich erweiternden, immer leichter zugänglichen Luxus ein sollhes Ende bevorstehe ? Die Antwort kann beruhigend lau­­ten. Bei jenen Völkern konnte der Luxus allein den Sitten­­verfall nicht bewirkt haben, wenn nicht andere Ursachen dagewe­­sen wären, von denen der eingezügelte Luxus selbst wieder Wir­­kung und Symptom war. Es gelten hier also keine Folge­­rungen. Wir können die ermuthigende Hoffnung hegen, daß bei der neueren Organisation der Gesellschaft, deren Wohlstand auf dem eigenen Fleiße ihrer Bürger ruht, ein solches Ende nicht zu befürsten steht. Sie klagt, denkt aber theuere Festmaße ja sein, nicht, gerade der heutige Luxus daß sie auf ihrem mit goldgestiktem Dedel von wohl ist Lebens­­ist und verderblih, und Politische Nachrichten. Die Enthebung Bela Perczel­'s vom Justizministerium und seine Ernennung für einen hohen Posten am Cassations­hofe, so­­wie die Ernennung Theodor Pauler's zum Justizminister sind vollzogene Thatsachen. Das Gesammt-Ministerium, Justizminister Perczel mit uns begriffen, wachte am 1. d. bei Sr. Majestät dem König seine Aufwartung. Eine Viertelstunde später leistete der neue Justiz­­minister Theodor Pauler den Eid in die Hand Sr. Majestät in Gegenwart des Minister-Präsidenten und des General-Adju­­tanten Baron Mendel. Die Eidesformel verlas Ministerialrath

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