Pannonia, 1879 (nr. 2-148)

1879-03-26 / nr. 37-38

Beilage zur „Pannonia“ Nr. 37-38. Nr. 37-38 Kasehau, Freitag Seite der Einzug in Georgenberg, und sein rührender Abschied von Poprad klares Zeugniß gibt. Lepterer glich einem wahren Triumphzuge, auf den er wahrlich bei allen Anfeindungen und Verfolgungen stolz sein kann. Steinauer ist der rechte Mann intelligenten Bevölkerung des Oberlandes eine Ermunterung zu seinem ferneren Wirken finden! — Unsere herzlichsten Segens­­wünsche begleiten ihn auch für die Zukunft seines Wirkens­­ wird verstimmt." Das geht aber immer weiter, denn „beim Essen kommt erst der Appetit". Da kommt nun der Herr Cultusminister mit einem Gefäßvorfälag, daß die magyarisc­he Sprache in jeder Dorfschule gelernt werde, vorerst nur als ob­­ „des Volkes, der es ehrlich mit demselben meint, und rastlos für , dasselbe wirkt. — Möge er in den herzlichen Sympathien der ligater Lehrgegenstand ; dabei wird man aber voraussichtlich nicht lange stehen bleiben, denn einzelne Bischöfe urgiren schon jegt aus captatio benevolentiae, daß im 5. und 6. Jahrgange, mit Ausnahme der Religion,­­ alle Lehrgegenstände ungarisch ges­­ernt werden sollen. Es sollte genug sein, daß man in allen Gymnasien und höheren Schulen das Ungariige mit Dampf treibt ; doc das hat nur einen Sinn, denn Jeder beinahe, der einst im Lande ein Amt erhalten will, muß die Sprache verste­­hen und reden; in den Dorfsc­hulen aber ist das Ziel unerreich­­bar und man könnte sagen, daß trotz allen Hochdrukes die Sprachgrenzen im Lande auch nach Jahrhunderten noch ziemlich so sein werden, wie heute. Die Zeiten Trajan­s sind vorüber ! So ein Eroberungsgeist ist sehr geeignet, die Brüderlichkeit der Nationalitäten zu zerstören. Es wäre zu wünschen, daß der un­­garische Parlamentarismus Gerechtigkeit, Ordnung und die mo­­ralische und materielle Wohlfahrt des Volkes mehr befördern und nicht den Sprachenzwist, welcher auch so vorhanden ist — so sehr provocire; es wäre zu wünschen, daß wahre Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit im Lande gepflegt und verbreitet werde ! (Nist ganz einverstanden. Die Red.) B. E. W. Rhes­mark, 25. März. (Orig.-Corresp.) Der Weheruf Szegedin's, welcher in den meisten Ländern der gebil­­deten Welt sompathetischen Widerhall fand, hat auch im kleinen Kesmark herzliches Mitleid und menschliches Nähren in Scene gefegt. Alles beeilte sich, auf dem Altar der Barmherzigkeitt zur Linderung des unsäglichen Szegediner Elendes, ein Gut, wohlgefälliges Opfer darzubringen. Und so geschah es, daß die Stadtcasse 100 fl., die einzelnen Bewohner zusammen 270 fl., der Casino-Verein 40 fl., die Arbeiter der Spinnfabrik summa­­ris<; 37 fl., und die Theater-Gesellschaft des Herrn Beres dur eine Vorstellung 20 fl. spendeten. Auch ist's schon annoncirt, daß die hiesige studirende Jugend dur< ein Concert ihr auf­­richtiges Beileid den beklagens­werthen Szegedinern an den Tag legen werde. Als so waches Glied in der großen, mächtigen Kette men­schenfreundlichen Erbarmens hat Kesm­ark ein ehrenvolles Plät­­chen im Diademe der Humanität sich zu erringen gesucht. Net, ja ordnungsgemäß und an der Zeit wäre es nur, daß die Augen der ganzen „Welt, weil nun einmal selbst Ame­­rika sich nicht unbezeugt läßt, es zu lesen bekamen, wie weise und haushälterist alle die hoc­hherzigen, noch nie dagewesenen Spenden zur Unterstüßung einzelner Berunglüdken und zum Neubau der weggest wemmten zweitgrößten Stadt Ungarns an­gelegt und verwendet werden. Georgenberg, 26. März. (Orig.-Corr.) Ausgekämpft ist der große Kampf. Von den drei Candidaten, welche sich um das Georgenberger Deputirten-Mandat bewarben, ist der­­jenige als Sieger hervorgangen, dessen Name im Lande am wenigsten bekannt, oder vielmehr der sich erst einen Namen zu machen gedenkt. Für Hunfalvy stimmten die Beamten und die Freunde der Regierung, für Steinauer der Bürgerstand, während für Mariässy der Adel und durch diesen der Bauernstand stimmte. Der Wahlact verlief ruhig und würdig. Wie ich ihnen bereits telegraphisch angezeigt habe, erhielt Mariussy 1256, Steinauer 372 und Hunfalvy 304 Stimmen. Obgleich die Agitation eine sehr rege war, hat dennoc das Wahlergebnis keine Erbitterung erzeugt, so daß sich schließ­­lich Jedermann zufrieden gibt, denn am Ende ist auch Mari­­ässy kein Mann ohne Talent. Nun wie weit er das Vertrauen seiner Wähler verdient, dürfte die Zukunft lehren. Georgenberg, 26. März. (Orig.-Corr.) Die Aufre­­gung der Bevölkerung hat dur die vollzogene Deputirtenwahl ihr Ende erreicht. Herr Mariässy erhielt 1256, Herr Ödön Steinauer 372 und Herr Paul Hunfalvy 304 Stimmen. — Gleich bei Beginn der Wahl hat die Steinauerpartei dagegen protestirt, daß bei der zweiten Abstimmungscommision keine authentisce Wählerliste vorlag ; auch beschwerte sich dieselbe dar­­über, daß viele unerlaubte Mittel angewendet wurden, um die Wahl des Ersteren durchzusezen. Wir wollen nicht untersuchen, ob und wie weit diese Behauptungen richtig sind; — eines steht fest, daß Steinauer die Sympathien aller bürgerlichen un­­abhängigen Elemente für sich hatte, und daß Nationen und Verleumdungen höcst ehrenvoll er trog aller Agi­­fiel, — und auch aus dieser Wahl neue Anerkennung für sein unermüdetes Wir­­ken erhielt. Poprad, Matheöcz, Felka und Georgenberg hielten zum größten oder großen Theile zu ihm, wovon sein glänzen­­de = = <= - = 7 Eine Einladung zum Balle kommt ; die Geladene weiß, daß sie ihn nicht besuchen kann, weil sie keine Toilette hat und an nicht das überflüssige Geld, eine folge anzuschaffen. Das läßt sich freilich mit gut sagen, und einen anderen triftigen Grund, abzulehnen,­ findet sie nicht ; eine arge Verlegenheit ! Aber die Migräne-Berechtigte weiß sich zu helfen. Freudig lä­­<elnd nimmt sie die Einladung an, läßt ruhig den Balltag he­­rankommen und den Genial allein erscheinen, welcher mit einer wahren Leichenbittermiene von der fürsterlichen Migräne seiner Frau berichtet. D, es ist mitunter sehr angenehm und fördernd, mir gräne­­berechtigt zu sein. Nebst jenen, die mit Fug und Net ihre Berechtigung ausnüßen, gibt es aber auch Individuen, die eine solche sich widerredtlich aneignen und die daraus entstehenden Vortheile zur Unterfrügung ihrer Launen ausbeuten. Verzeihung meine Damen, aber es muß gesagt werden, die Mehrzahl dieser Migräne-Heuchler recrutirt sich aus dem schönen Geschlechte. Frau N. ist eifersüchtig auf die Triumphe einer Neben­­buhlerin in Schönheit und Mode, all ihre Freude an der Unter­­haltung ist zu Ende; sie wird plößlich von Migräne befallen und bittet mit erlöschender Stimme den Gatten, sie so leunigst nach Hause zu schaffen. Fräulein 2. will ni<t auftreten, eine fürsterliche Mi­­gräne, deren Dasein der Theaterarzt weder constatiren not leugnen kann, entschuldigt sie. . . Nichts ist so bequem als Mi­­gräne, denn“ nichts kommt so plößlich und geht so schnell vor­­über, so daß man getrost heute bei A.'s absagen und morgen fon wieder bei B.'s erscheinen kann. Krämpfe allein könnten ihr Concurrenz machen, aber sie sind viel schwerer in Scene zu fegen. Nervöse Aufregungen sind besser, nur daß man so selten daran glauben machen kann. So bleibt doch schließlich die Wii­­gräne der beste Entschuldigungsgrund für alle Unterlassungs­­sünden, bemäntelt alle Schwächen, erklärt alle Unzulänglichkeiten, macht alle Beleidigungen gut, befreit von allen lästigen Pflich­­ten und ist ein Zalisman, dessen Zauberkraft sich in allen Fäl­­len bewährt. „PANNONIA“ 28. März 1879. A—n. Szepes=Öfaln, 21. März. (Orig.-Corr.) Der Cordon, in welcher zufolge der in Galizien ausgebrochenen Vieh­­seuche der nördlichste Theil der Zips, nämlich der Maguraner Bezirk, von Seiten der hohen Regierung eingeschlossen wurde, wirkt lähmend auf das sonst so rege Treiben dieses Bezirkes. Der Verkehr hat gänzlich aufgehört, was auch auf das geschäft­­liche Leben für uns von unberechenbarem Einflusse ist. Da aber 10—15 Meilen in der Runde noch kein Seuchenfall vorgekom­­men ist, ja sogar in den galizischen Seuchistrichen der Cordon gehoben und Märkte abgehalten werden, ist zu hoffen, daß auch unsere hohe Regierung den nun unnüß gewordenen Cordon des Zipser Comitates in Bälde aufheben werde. Nach mehreren stürmischen Tagen und Nächten, die uns eine Kälte von 89 R. und eine hohe Schneede>e brachten, hat­ten wir seit gestern das sanfteste Frühlingswetter. Einige Stun­­den warmen Sonnenscheines genügten, den Schnee zu s­melzen, unter welchem bereits ein wohlthuendes Grün sich entwickelte. In den nahen Orten Galiziens werden bereits waher die Fel­­der bearbeitet. Die hiesige ifr. Gemeinde brachte ein neben dem Tempel stehendes, natürlich da­s loses Gebäude käuflich an fi, wel­­ches, sobald das Wetter dies nur erlaubt, zur Schule hergerich­­tet werden soll. Durch diesen Kauf wird der Fortbestand des hier so nöthigen Institutes für immer gesichert, und verdienen der Vorsteher Herr Wilhelm Langer, Sculpräses Herr Isidor Pollner und Herr Jonas, die diesen Kauf bewerkstelligten, im Namen aller Schulfreunde den innigsten Dank. Auch der Wiederaufbau des niedergebrannten Tempels wird sobald als möglich in Angriff genommen, was umso er­­möglichter ist, da die reichen Grundbesitzer und Pächter für den Tempel- und Schulbau ein reges Interesse an den Tag legen. So eröffnete Herr Wilhelm Littmann die Reihe der Spender mit der Zeichnung von 20 Holzstämmen, wofür ihm hiermit öffentlicher Dank ausgedrückt wird. Der ifr. Frauenverein des Maguraner Bezirkes spendete für die hiesige ifr. Schule 10 fl. mit dem Besclusse, daß, lange der Verein besteht, diese Subvention jährlich an die Schul- so direction verabfolgt werde. Was den Wiederaufbau der niedergebrannten Privatge­­bäude betrifft, werden folge nur sehr wenige im Laufe dieses Sommers aus dem Scutte entstehen, da die meisten Bauern von der Erlaubniß, vorläufig Nothhütten bauen zu dürfen, den ausgedehntesten Gebrauch machen — somit der endgültige Bau auf lange Zeit aufgefhoben erscheint. A—n. Szepes 8-0falu, 24. März. (Orig.-Corr.) Die Sär­ußen des Himmels haben sich ter hoher Schnee bede>t den Boden, seit gestern geöffnet und mez Der Landwirth, der vorige Mode s<on sein AFergeräthe in Bereitschaft hielt, soch das­­selbe enttäusct in die Remise zurück. Denn vor Verlauf von 14 Tagen ist nun keine Ausfigt auf Abtrennung der AeFer. Der Gesang der Gimpel und Amsel, welcher vorige Woche be­­reits in den Wäldern ertönte, ist verstummt, denn ein kalter Nordwind weht wo immer über den Dunajec herüber, der die Nähe des Frühlings gänzlich vergessen macht. Desto merk­­würdiger erscheint die Aussage eines hoch haltbaren Mannes, nach welcher am 23. d., 4 Uhr Früh aus den dichten Wolken des nördlichen Himmels ein mächtiges Donnern ertönte, wäh­­rend die dichtesten Schneeflächen bei einer Kälte von 14 ° R, zur Erde fielen. Allenfalls ist diese seltene Naturerscheinung eine Anomalie, welche die Aufmerksamkeit der Meteorologen verdient. — Am 23. März wurde in der isr. Schule zu Altendorf die halbjährige Prüfung abgehalten, welche troß der vielen Stö­­rungen, welchh der Unterricht im Laufe des Winters zufolge des verheerenden Brandes erlitt, im Allgemeinen doc zur vol­­len Zufriedenheit der anwesenden Eltern ausfiel. — Der Cordon, von dem ich Ihnen in meiner jüngsten Correspondenz Erwähnung geb­an, ist endlich zur Freude des ganzen Bezirkes behördlich aufgehoben. Derselbe lastete wie ein Alp auf Handel und Wandel, da die Märkte, welche auf das Leben der hiesigen Einwohner von so hoher Bedeutung sind, nicht abgehalten werden konnten. Für Altendorf ist der nächste Viehmarkt bereits auf den 1. April l. J. publicirt. Tageswenigkeiten. [Die Mitglieder des Abaujvarer Comi­­tat8-Municipal-Ausscusses] sind auf den 2. April (. J., 10 Uhr Vormittags und die darauffolgenden Tage zur ersten diesjährigen General-Congregation einberufen. Gegen­­stände­ der Berathung : 1. Mehrere Erlässe des hohen Ministeriums des Innern, in welchen das Budgetpräliminare für das laufende Jahr und das Statut über die Versicherung des Waisenvermögens gegen Feuerschäden genehmigt — die Vereinigung der Gemeinden Detek und Tenger gestattet wurde­n= und die Verhandlungen bezüglich der Feststellung des Capitals in Folge der von Seite des Militär-Aerars dur<geführten Expropriation des Gefängnißhaus­ h. Grundes zur Erledigung gelangt sind. 2. Erlaß des Herrn Ministers für Aberbau, Handel und Gewerbe im Interesse der Beförderung dieser Oeconomie-Zweige. 3. Die Wahl eines Stellvertreters des Municipal-Fiscals für den Verwaltungs-Ausstoß. 4. Besezung einer Stuhlrichter-Substituten-Stelle im Ka­­schhauer Stuhlbezirk. 5. Bericht des Vicegespans. 6. Revision der Rechnungen über die vorjährige Dotation des Comitats und über den Strassenfond. 7. Mehrere Gesuche behass Abänderung der Sanitäts- Gruppen in Folge des einschlägigen Antrages von Seite des Comitats-Physicus. 8. Publicirung mehrerer sanctionirten Gesetze, und ver­­schiedener Verordnungen; Erledigung von Circularen verschiede­­ner Municipalitäten, von Berichten einiger Deputationen, von Privat-Eingaben. [Aus der städtischen Generalversamm­­lung] vom 26. b. M. entnehmen wir Folgendes : 1. Zur Berlesung kam die Zuschrift des Ministeriums für innere Angelegenheiten in Betreff des neu zu creifenden Steuer-Reclamirungs-Comite's, laut welchem Herr Stephan Fekete zum Präses und Herr Stephan Szilcz als dessen Stell­­vertreter ernannt wurde. 2. Der Bürgermeister liest einen Antrag vom Jahre 1876 vor, dessen Inhalt dahin lautet, wenn im Falle die kön. Tafel aufgelöst werden sollte, das Municipium einen bi­sem ähnlichen Geb­etshof im Petitionswege bei dem Justiz Ministerium für Kass au ureiren möge. Wurde angenomme­­n. Das Protocoll des Szäntder Weingarten-Aufseher wird verlesen, in welchem derselbe um die Bestätigung seine Rücktrittes in dieser Eigenschaft nebst Beibelassung seiner bi nun innegehabten Nußnießungen bittet. Die ganze Angelegenhe wurde dem Finanz-Ausschusse behufs Feststellung der Abfertigung: Modalitäten zugewiesen. 4. Zur Sprache kam der Gelegentwurf über Militä­rinquartierungen, in welchem einige Punkte vorkommen, die die Städten bedeutende Opfer aufoetrohten. In Folge dessen­­ Abänderung derselben im Interesse des Municipiums liegt. Es wurde beschlossen, die nöthigen Schritte in diesem Sinne einzuleiten. [Herr Julius Benczur,] Professor der Male Academie in München, erhielt das Ritterkreuz des Franz Jose Ordens in Anerkennung seiner Erfolge, welche seine Gemät auf der Pariser Weltausstellung fanden. [Todesfall] Wir erhielten folgende Parte : Im N­aen der Cameraden wird die betrübende Nachricht gegeben in dem Ableben des Carl Distl, k. u. Rittmeister des Ruh­standes, Befiger der silbernen Tapferkeits-Medaille 1. und­­ Classe, der Kriegsmedaille, Officier­s-Dienstzeichen 8 und des preußischen Kronen-Ordens 4. Classe, welcher nach kurzen Leid im 44. Lebensjahre am 24. März um 3 Uhr Morgens sel in den Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des theur Verblichenen wird Mittwog, den 25. März, Nachmittags Uhr vom Garnisons-Spitale nach dem Calvarienberg-Friedho zur ewigen Ruhe bestattet. Friede seiner Asche ! [Herr Dr. Stephan Rößler,] einer der ausg­zeichnetesten Professoren der hiesigen jurid. Academie, hat Joeb ein kleines Werkchen herausgegeben, dessen Titel also laute „Bevezetes a tételes nemzetközi jogba." Wir müssen darauf verzichten, uns in eine Kritik d­es Buches einzulassen, denn hiezu sind die Fachzeitschriften berufe Soviel wollen wir aber dennoch hervorheben, daß der geehrt Verfasser einen Gegenstand bearbeitet hat, der von Seiten­­ ungavisten Gelehrten noch sehr wenig beachtet wurde. [Vorlesung.] Herr Dr. Béla Földváry hält Son­tag, den 30. d. M., Nachmittag 5 Uhr im Locale des Ver­­nes junger Kaufleute eine Vorlesung über „A­tüzhelyünk täpszerünk“, zu welcher auch Damen und Nichtmitglieder ger­n gesehen werden. [Die General-Bersammlung der Erste Kashauer Dampfmühle] fand gestern um 3 Uhr Na,­mittags statt und dauerte bis spät in die Nacht, so daß den ausführligen Bericht über dieselbe für die nächste Numm­er zurücklegen müssen. Nur so viel wollen wir erwähnen, daß die Neuwahl­­ folgt ausfiel. In den Directionsrath wurden, gewählt, die Herren Spirk Müller, Dr. Schäffer, Edmund Poler und Stephan Davitz in den Aufsichtsrath die Herren Michael Elischer (Gölnit Dr. Ph. Klein und Jacob Rothmann. [Kaslauer Theater.] Nachdem der Theaterdirect aus Stuhlweißenburg Herr Károlyi auf die Uebernahme hiesigen Theaters Verzicht geleistet hat, wurde dasselbe an Her­z Krecsányi aus Maria-Theresiopel überlassen. [Für die dur< die Catastrophe in Szeg­din verunglücten] sind uns ferner folgende Spend zugegangen : Julius Szekerát 0:55 Rudolf Szekerák aus der 1.15 [Zu Gunsten der Theißgegend­­ Uebe s<wemmten] veranstaltete den 27. 9. M. — wie m uns aus Liptö-Szt.-Mik168 sc­hreibt — der dort fon lange Zeit gastigende Circus Wagner eine brillante Vorstellung i n einem ziemlich schönem Resultate an materiellem Erfolge. Zu Lipto-Szt.­Miklós selbst werden eben zu diesem 2 hufe Sammlungen eingeleitet. [Duell und wieder Duell.] Es tauchen zu geharnischte Ritter aus dem dichten Nebel des frostigkali Frühlingsmorgens auf, ihre Spaßengestalt ist in einer gut fütterten Bettde>e vorsichtig eingehüllt, aus der Oeffnung,­­ der leise Hauch des starken Windes zuweilen sehen läßt, blikt die gewaltigen Mordgedanken hervor. Die Eile, mit welcher Beide ihre Füßlein vorwärtstreibt läßt uns „etwas­ Furchtbarres befürchten. Und siehe da! Beide verscwinden in einem durchaus un­gefährlich aussehenden Gebäude, im Gegentheil, es war ein kanntes Hotel unserer Stadt, wohin sie gehusc­ht sind. Was können die wohl vorhaben und was für Blut re in den Adern dieser Tapfern ! Sie schlagen sich um eine Sache, die nur mit Blut waschen werden kann. Sie pfuschen in das­ Handwerk der ehrbaren Mislok- Wäscerinnen-Zunft. Und nachdem beide ihre zarten Hände, welche das ga! Jahr „nur den Hut berühren, wenn ihnen eine bekannte Ho auf dem Trottoir, wo sie nicht selten zu finden sind, begegn duch die Ehrenwäscherei wundgewaschen sind, kommen sie 1 verbundenen Händen an­ s lächelnde Tageslicht und erzält aller Welt, daß sie sich gegenseitig gewaschen haben. Der eine spaziert träg verbundener Hand auf dem Tr­ick­ herum, der andere hingegen ermüdet von der schweren , beit­eilte s<Haurstrass nach Rozgony um zu­­ träumen, m wohl mehr bekommen hat. Das andere ist noch weit lustiger. Zwei Ellenlange-Ritter, vermutlich moderne Sparta! müssen sich, da sie nichts Besseres thun können, erschießen. In der idylischen Einsamkeit des Furchaer Waldes,­­­ wo einst Helden für eine hehre Sache kämpften, soll sie­­ sich gehen, die Wiurithat.­­ Zwei Wagen führen im rasenden Galopp die Helden , die Zeugen ihrer Heldenthat an den Ort, aber je näher rüden, je langsamer die Kutscher lenken, denn es ist den­n zu gruselig — das Schießpulver. Aus der Ferne kommen zwei Bauernwagen. Halt, ein glüclicher Gedanke, um das Schießen zu­­ meiden, denkt der Eine aus dem großen Nachbarcomitate. Die vier Wagen begegnen si. Der Gedanke muß hera — Mein Herz, gleichen wir uns gütlich aus! — sta­melt der eine Spartaner. — Mein Herr, wozu wollen wir schießen, wozu soll B fließen, warum sollen wir unser Leben einbüßen ? — der Ande Die Heldenthat ist vollóragt, nach welcher die Bau, überfallen werden, um für gut Geld ihren Schnaps­, Br und Wurstsa> herzugeben. . . "Sparbüchse Frl. Therese Forret je Ei fl. TEN: fl. Zusammen fl. 7.15 Bereits ausgewiesen fl. 269.52 Summa fl. 276.67

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