Pester Lloyd, Februar 1855 (Jahrgang 2, nr. 26-48)

1855-02-25 / nr. 46

Tel.Depefchendes,,PefterLloyd.-« London, 24. Feder. An der heutigen Situng rechtfertigte Graham seine Abdankung dadurch, das­s Palmerston die Nothb­endigkeit der Untersuchungskom­­­mission, so lange die alten Minister im Am­t seien, ge­fühlt, aber gefürchtet habe, daß die Einießung dersel­­ben die französische Allianz gefährden werde. Trogdem wine nach heftiger Debatte, der Noebuck’sche Mittersu­­chungsausschuß dennoch ernannt. anna,22.Feber.Liprandi hat an der Spitze von 40.000 Rufer am 18.,»Feber Eupatoria angegrif­­fen. Er ward jedoch von den Türken, die­ von Omer Bajba perfähnlich angeführt wurden, nach hartnäßigem vierstindigen Kampfe zurückgeschlagen. Unter den Ge­­fallenen befindet sich Suleiman Pascha aus Egypten, wenn es die ursprünglich so vielfach prophezei­te Combination Palme­­ston­ anselw­ahrt. Wie wenn man Russell auf de Wiener Kongreß geschickt,ihn mit ein«·er Sendung betraut,wie seit den Zeiten Cai­l­reagh’ökei’n­e·nib·riitis­ch*en Staatsmanne eine wichtigere­ einflußreichere,bedeutsamere zu Theil gewor­ den:mit deshalb,damit er dort den Makel in Vergessenheit bringe­­der seit seinem jüngsten Rü­cktritte in der öffentlichen Meinung an ihm haftet, damit er dort Gelegenheit habe,durch energisches Auftreten sich der großartigen Situation so gewachsen zu zeigen,daß vor diesem Einem Vor­­zuge alle übrigeni Bedenken schwinden müssen. Schlechte Aussichten für den Frieden Slon greßl wird man sagen... Sicherlich,doch ist dank ein Grund fü­r uns,eine solche Muthmaßung unhaltbar zu finden. »­­ Meft, 24. Feber. Der ersten Ministerfrisis in England ist beinahe auf dem Fuße eine zweite gefolgt. Die Auskunft, melde Lord Palmerston dem Parlamente fiber die Motive der verschiedenen Demissionen versprochen hat, steht freilich noch abzumarten , indessen läßt er Tragweite und Bedeutung des ganzen Ereignisses auch sehen fest, nach dem lafonischen Wortlaute der trocnen telegraphischen Depeiche, mit ziemlicher Sicherheit ermessen. Es handelt sich nicht bloß um eine leichte Movifikation,, sondern um eine tief greifende Veränderung des kaum geschaffenen Kabinetes, um eine Umge­­staltung , melderem Uebergemischte einer Partei mit prononzirt friedlichen Ansichten ein Enve­mat, um eine Neubewegung beson­ders derjenigen­ Aem­­ter, welche inrest auf die Kriegführung Bezug haben. Denn Die zurückge­­tretenen Minister, Gladstone, Graham und Herbert sind fammt und fon­­vere Peeliten, und hatten die Portefeuilles der Finanzen, der Marine und des Innern in Händen. Unermartet ist dies Ereigniß wohl Niemanden gekommen, am­ aller­­wenigsten sicherlich Lord Palmerston. Er­zulett konnte er, als er sein Kar­binett bildete, über­ die­ Erbschaft, die er­ antrat, täuschen. Der Rocebud, die Antrag war der Beschluß des Hauses zur Resolution erhoben worden , und wie hoc­ ver­ Ministerpräsident auch seine eigene Popularität veranschlagen mochte. Schwerlich konnte er glauben, daß ihre Macht ausrei­­chen werde, um die Gemeinen zur Zurücknahme, eines feierlichen Botums zu bewegen, während — mit alleiniger Ausnahme L­ord Panmures und Lord Aberreendy — wo alle die Staatsmänner am Ruder waren, gegen welche sich die Thätigkeit des Untersuchungsfomites richten sollte. Und ans bererjette , mit den Pech­ten als Kollegen vom Parlamente an Das Land appelliren , an.Dasselbe Land, welches von ersten Stoß ben die Friedenspartei der po­litischen Tories erhalten, mit Jubel begrüßt hatte — das hieß seinen ganzen statsmännlschen Ruf auf Eine, und auf eine mehr als zweifelhafte Karte fegen. Was aber hätte Palmerston zu einem folden coup de tête vermögen " sollen? Welches auch die Gründe gewesen sein mögen, die ihn bewogen, nach seinen neuen Karten zu greifen, sondern — um ung Roebud’s Anspruch zu bedienen — ‚nur die alten etwas aufzumischen‘, was solte ihn dazu treiben, über Großbritannien noch die Erschütterung allgemeiner Neuwahlen heraufzubeschwören, nur um als Amtsgenossen Gegner zu behalten, von denen er voraussehen konnte, daß sie ihn noch oft genug kontrahiiren, jeden­­fall nie mit freudiger Hingebung dem von ihm selber ausgehen­­den energischeren Impulse­ folgen würden ? Gleichviel, ob vom Konfliköprä­­sidenten von vorne­herein die Idee vorgeschwebt, die Peeliten­­ 06 zu werden, die sich auch nach der über vag S Koalitionskabinet hereingebrochenen Katastrophe immer" noch halb und halb als Herren im Hause betrachteten und geritten; oder ob es eines äußeren Anstoßes bedurfte, ihm die uner­­läßliche Nothwendigkeit einer gründlichen Reform der Regierung auf­­­zuprängen : unter seinen Umständen konnte er, nach der Parlamentsffgung vom vergangenen Dienstag, über die zu ergreifenden Maßregeln noch länger im Zweifel sein! Der Entschluß, von Noebud’s Beharren auf der Untersuchungskom­­mission in ihm geweht, von D'Israel?’s dumpfgrollende Philippina be­­festigt haben mußte: die vonnernde Rede Layard’s vom 19. Feber mußte denselben zur Reife bringen. Er sah, daß die Gemeinen sich nicht foppen lassen wollten; er sah, daß sie — troß der aufrichtigen Unterfrügung, wie sie ihm persönlich zusagten — sich doch nicht mit dem Glauben befreun­den konnten, dieselben Leute, die sich unter Lord Aberdeen als „ohnmächtige Wirköpfe" ermwiesen, würden unter seiner Führung auf Ein Mal Staats­­männer ersten Stange“ werden; er sah, daß die Torgistische und die radikale Opposition sich wieder die Hände zu reichen Drohten , und der Austritt der Peeliten ist die nächstliegende Beschwörungsformel für jene Gefahr, ist die e­rste Antwort auf jene Reden D’Israelis und Layard’s. Die zweite freilich steht noch zu erwarten » sie muß in der Wieder­­belegung der erledigten Stellen liegen, und nicht eher, als bis diese in einem, ver­kriegerischen Stimmung des Volkes entsprechenden Sinne geschei­ben, kann man die englische Ministerfrisis als völig beendet ansehen. Ein solches Kabinet fönnte dann erst, was dem jetgen offenbar nicht zur steht : er könnte von den Gemeinen die Zurücknahme, und, wird sie verweigert, vom Bolfe, von Neuwahlen die Annullirung des Roehud’schen Antrages mit Aussicht auf Erfolg verlangen. Und welches wird das Definitivum sein, was endlich aus diesem Provisorium hervorgeht? Die Lösung dieser Frage liegt allerdings noch „im Schooße der Götter" verborgen , wundern aber sollte er und Feinedweges, Enthüllungen über die Krimmerpedition. E. H. Brüsfel, 20. Seber. Eine so eben ershtenen Broschüre, unter dem Titel: „De la conduite de la guerre d' Orient, Expedition de Crim&e, Par un officier général" dürfte d­urch die interessanten Enthüllun­­gen, die sie über die Kriegsberathungen, welche ver Expenttion vorausgin­­gen, so wie über die ersten Erfolge verselben mittheilt, bedeutendes Aufsehen erregen. Allem nach zu urtheilen, war der Berl. in der age, die Berathun­­gen und eben so ihre Konsequenzen genau kennen zu lernen; ich beeile mich daher, ihm das Wesentliche hier nachzuerzählen. — St. Arnaud, sagt der anonyme Berl. , wurde bisher vielfach als der Urheber der Krimmerpedition betrachtet; er hatte dies auch anfangs seiner Armee und selbst von Generälen glauben gemacht ; nur sein General­­stabschef Martimpres war mit im Geheimniß. Die Wahrheit aber ist, daß die Fdee der Krimmerpedition aus schließlic­hem Kaiser Napoleon angez­bor, und selbst der allgemeine Plan ihrer Ausführung von ihm allein zu Biaris ausgearbeitet wurde. Nachdem er für die Idee die Zustimmung des Wiener und des Londoner Kabinetts erlangt, fchtete der Kaiser den Plan, ohne ihn selbst dem Kriegsminister Marschall Baillani­ mitzutheilen, ganz von seiner eigenen Hand geschrieben, an St. Arnaud. Dieser nahm See und Plan ohne Rückhalt und Einrede an und­ präsentirte sie der Armee und dem Kriegsrath als sein eigenes, aber vom Kaiser vollkommen gutge­­heißenes Work. Die Verhandlungen des Barnaer Kriegsrathes, in welchem der Plan des Kaisers angenommen und die Krimmerpetition beschlossen wurde, haben so hohe historische Be­deutsamkeit und tragen so viel zur Er­­klärung des bisherigen Verlaufes der Belagerung von Sebastopol bei, daß wir es — um so mehr als sie bisher sehr verschiedenartig und ungenau er­­zählt wurden — zuvedmáßig finden, die Darstellung des Dr.’3 hier wörtlich wiederzugeben : „Der Marshall febte dem Kriegsrath Die Jee der Expedition aus­­einander; hob deren Vortheile für Die englisch-französische Politik heraus und analisirte den Plan, wie er ihn, vollständig formulirt, aus Paris erhalten. Man mußte einen Landungspunkt wählen, die Landung unter dem Schub der Stpttenartillerie bewerkstelligen, die Ruffen, welche offenbar das Waffengradk ver­­fügen würden, zurückkrängen, sie fehlagen — was nach ihm unfehlbar war — und nach dem Sieg rasch auf Sebastopol losgehen und es durch einen Handstreich nehmen. Er befiehe zwar seine positiven Angaben über die russischen Streitkräfte im Felde, noch über den Stand der Bejabung, noch über die Vertheidigunsmit­­tel Sebastopols zu Lande, aber alle, aus verschi­renen Duellen geschöpfte Erfun­­digungen stimmen darin überein, daß keine unübersteiglichen, nicht einmal sehr ernsten Hindernisse vorhanden sind. Die russische Macht hat soeben an der Donau eine fehmwere Niederlage erlitten ; es müsse­ noch leichter sein, sie in der Krimm zu beslegen, denn sie habe dort seine Streitkräfte konzentrirt und sei auf seinen Angriff gefaßt. Die Landung in der Krimm und die Einnahme G Sebastopols werden die Niederlage Rußlands vollenden und ihm von Frieden entreißen, den England und Frankreich allein anstreben. Uehrigens sei an der Donau nichts mehr zu machen, da auch Oesterreich der Verbündete der Pforte geworden und Sortfatoff zum Rückzug genöthigt hat. Man müsse nun das Schlachtfeld an­­dersmphin verlegen ; und wenn es in der Krimm gefährli‘ , so biete es aber auch große Vortheile sowohl wegen des Klima’s als wegen der entscheidenden Siege, die dort zu erringen wären." — „Ale Blide richteten sich auf Lord Naglan. Seine Stirne war srgen­­soll und sein Gesicht verrieth die Zweifel, die seinen Geist erfüllten. Er machte auf den Mangel aller Angaben über die russischen Kräfte und Über den Stand Sebastopols auf der Landseite aufmerksam. Die Straßen, die Scüsse die natürli­­chen Hindernisse waren unbekannt , das war ein sehr ungünstiges Schlachtfeld. Er hob besonders hervor, daß es der Armee an Kavallerie fehle, während die Russen sehr reich an ausgezeichneten Pferden. Die Chanzen waren ungleich.“ „Der Vizeadmiral Hamelin sprach mit mehr Leidenschaft. Unter den gegebenen Bedingungen fügen ihm die Expedition sehr abentheuerlich. Er fand die Kräfte der Altieten ungenügend. Die Slotten könnten allerdings die Lan­dung der Armee beiten, d­er es war zweifelhaft, ob sie, wegen der Equinoctial­­türme, deren Rückehe nahe bevorstand, dieselben Tange unterfragen könnten. Sie werden vielleicht Ende September genötigt sein, einen Hafen aufzusuchen, um den so heftigen Stürmen des Schwarzen Meeres zu entgehen. In diesem Halle bliebe die Armee sich selbst überlassen, was sehr gefährlich werden könne. a). Und wenn der Handstreich nicht gelingt, müßte man um England und Grant ret­s Waffenehre zu retten, eine regelmäßige Belagerung unternehmen, wer Tonne dann Ausgang und Ende der Erpevitiont heraussehen? Auch der Ent­wurf Lord Raglan’s bezüglich des Mangels genauer Angaben Über die ruffischen Streit­­kräfte im Gelde und Über gründet, die Landvertreidigungen Gehaftöpol’s fet vollbe­­Zustimmung zu geben.“ Marschall St. Arnaud ertheilte auf Jerität des Kaisers." biete Einwürfe eine kurze und energievolle Antwort. Er wiederholte seine Argumente­ mit größerem Nachdruch und fügte sie schließlich doch Berufung auf die, nach ihm, sehr Trompetente Auz .Prinz Napoleon nahm dann das Wort, das er um 3­. Stunden behielt. Wir müssen hier bemerken, daß er gleichzeitig seine eigene Meinung auf­­brachte und Die des Generals Bosquet und des Herzogs von Cambria , mit denen er sich am vorhergehenden Tag verständigt hatte. Der Prinz verwarf absolut Die Expedition, in ihrem Prinzip, in ihrer Ausführung, Die Autorität ternehmens ablegen. . . . Als Erbe des napoleonischen Namens hat er Recht, die glorreichen militärischen Traditionen fortzulegen, Frankreich wieder seinen Rang unter den Wölkern zu verschaffen und Rache für eine unglückliche Vergangenheit Invasion in Rußland ist das Unbekannte. Der Marschall gestehe es selbst. Man weiß nichts vom­ Klima, nichts von den Hilfsquellen des Landes, nichts von den Streitkräften in und um den Plan, nichts von dem Werth Umstand, der bewußt werden muß... Wil man aber wurdeaus die Krimmerpedition unternehmen, so muß ein detaillirter Operationsplan entworfen werden, wovon aber bisher Nichts verlautet, , . „In der Krimm landen, im Nor­­den oder im Süden, die A Ruffen [khlagen und auf Sebastopol losgehen":; das ist sein ernster Schlaßtplan. Um was es sich vor Allem handelt, das ist, den Ruffen die Krimmhalbinsel zu verschließen, die Verbindungen Sebastopols mit dem übri­­gen russischen Reich abzuschneiden, den Prinzen Menzitoff von den Berstärkungen zu isoliven, welche seine Donauarmee ihm liefern man. Zu Diesem Zweckk muß man erst die Landenge von Perefop nehmen, dort zwei Divisionen in unangreif­­barer Stellung, gedecht für die Artillerie der Dampfer, festfegen. Dann muß man Simpherpol befegen, um sich, von diesem Zentralpunkte, sichern. Ers dann kann man ihm mit der Bemerkung, auf Sebastopol losgehen, es im Sturm nehmen aber belagern. Ohne diese Boroperationen ist die Expedition ein enormes Wage­­ntad." „St. Arnaud antwortete sehr gereist und machte einige beissende An­ fpielungen auf die bekannten­deen und Umgebungen des Prinzen. Dieser unter­­brach daß er seine persönlichen Freunde nach eigenem Gutbanten wähle, seine Ideen aber im­nteresse Frankreichs und in der natio­­nalen Tradition des erst­en Kaiserreichs schöpfe. . ." ..Bei der Endabstimmung sprach sich die Mehrheit des Kriegsraths für die Unternehmung aus. Lord Raglan gab, troß seiner richtigen Einwürfe, ein bejahendes Botum; das Gleiche that General Bousquet, B Vizeadmiral Hamelin, Vizeadmiral Dundasq, der Herzog von Cambridge und Prinz Napoleon beharrten bei ihrer Opposition" Daß die Opponenten trogdem an der Erpedition Theil nahmen, Liegt im Geiste der Militärdisziplin. Die Landung in der Krimm, erzählt ver Anonymus weiter, erfolgte bekanntlich am 14. September bei Breur-Fort. Der Appel am 15. ergab eine Armee von 62.000 Mann , 28,000 Franzosen, 26,000 Engländer und 8000 Türken. Menzifoff hatte damals unter seiner Hand­ bag 27., 28., 33. und 34. Linieninfanterier, bad 33. und 34. Regi­­ment leichter Infanterie, zusammen 24,000 Mann; die 2. Brigade der 6. Division leichter Kavallerie, 3200 Mann; 6 Artillerie-, 2 leichte Batterien und 6 Plapkompagnien, zusammen 3200 ; Kojafen und Marinekompagnien 5000, also im Ganzen 35,400 Mann. Trogvem ist vor Verf­ überzeugt, daß wenn Menzikoff nur irgendwie an die Möglichkeit einer Krimms­pedition im September geglaubt und seine Maßregeln vornach­genommen hätte, die Als litztenarmee seine Nacht in der Krimm geschlafen hätte, sondern sofort ins Meer zurückgeworfen worden wäre. Menzikoffs Unglauben allein machte die Landung und den Sieg an der Alma möglich. In diesem Augenblick war vielleicht das Gelingen des großen Planes, die Ueberrumpelung Sebastopols durch Ueberraschung möglich, wenn man schnell auf die Festung losging und sie im Norden angriff. Aber St. Arnaud, welcher allein die feste Zuversicht besaß, die zu einem solchen Wagentod ermuthigen konnte, war inzwischen so sehr Frank, daß ihm die thatsächliche AU’ diese Gründe gestatten dem Admiral des Kaiserg in dieser Angelegenheit ist gewiß sehr groß, Sebastopols, die zu Lande so mächtig sein können sympathischen Besölkerung, gestüßt auf einen großen Strom, unbezwingbarer Festungen. Dieses Schlachtfeld figg zu Btarig Schlachtfeld Niederlagen, durch die entgehen... turg faum seine Rechenschaft von den zu nehmen; aber man müsse Reihe als bietet legt er der verbündeten zur Vertheidigung eine starke Langsamkeit, mit des Landes die nicht Armee Dort befindet man sich in einem reichen trefflichst Dehler . Es ist Aushilfe, welcher die Zufuhr von die ihrer noch Die Armee nicht, der Expepition Lande, inmitten vdemoralisirt dur der völligen praftischen. Schwierigkeiten Dort anfangen oft an und geeignet, rufische fruchtbaren Zeit, Nuffen die Donaufürstenthümer räumen, Lebensmitteln und anderer Armerbedürfnisse feine aber der Kalser könnte des Un. ihre Bernich­­wo Napoleon 'geendet, Eine als zur See, Das eigentliche der Donau und der Befestigungen dann am Pruth, gedehht durch eine zum Angriff sowohl türkische­ Armee auszuführen, Die aus allen Theilen Generäle Tann­it siegreiche biefen Plan einer ist ein­e zu Derartige Gelingen, Yegten Jahre Haben, „Petöfy, und Literarisches. Klänge aus den Orten. Ungarische Dichtungen, frei überfegt von Demeter Dudumi, (Pest, Verlag von 9. Geibel. 1855. S. 186.) Wir haben uns jüngst des glücklichen Ueberfegers gefreut, den der russische Dichter Puschlin an Bodenfrent gefunden, um so freudiger begrüßen wir jedes es der heimischen, vaterländischen Literatur gilt. Die will man keine allzu sehr h­anrspaltende Kritik üben, diesem Gebiete so manches Anerkennenswerthe geliefert, und mit Vergnügen sagen wir es: Die vorliegenden „Klänge aus dem Osten" schließen sich dem Besten in diesem Genre würdig an, Herr Dudumi hat si mit vollem Rechte der Zwangsjade entledigt, wie sie die Sucht allezeit „wortgetreuer Ueberf­­gungen‘ nothwendig bildet, und unter welcher der­leist des ursprünglichen Gedichtes oft in der unerquidlichsten Weise zusammengepreßt wird , in der That, lägen der sei­­digen Beispiele nicht so viele vor ung, man künnte eg fanm glauben, daß es je möglich war je außer Augen zu verlieren, mie ja Die erste Anforderung an ‘ein Gedicht die fließende, so zu sagen, spontane Form zum Gegenstande hat, Nehmt dem Gedichte seine „freie Bewegung”, und ihr habt ihm den unwesentlichsten Zauber genommen, den Feine, selbst Daguerro topische Treue zu erregen im Stande. Stimmen wir so mit dem Prinzipe, das Herren Dudumt bei feinen „freien Mederfebungen" sorfehwebte, vollkommen überein; so muß anderseits auch, die Wahl der Gedichte, so sehr dieselbe auch von der subjektiven Vorliebe des Ueber­­seberg abhing, eine gelungene genannt werden. Freilich wird Niemand auf den 186 Seiten eine genügende Vertretung der ungarischen Poesie finden; Lieder­­mann wird es Dagegen schon aus der Lek­üre Dieser Blätter errathen , daß Dies felbe gar manche reiche Schäbe birgt, und es allerdings, um mit­ D. zu sprechen, die „süße Mühe" sohnt, Daß der Deutsche ich mit ihnen vertraut mache. Wir lassen hier zwei Gedichte aus den „Klängen“ folgen: „die Theig" von Alexander zeugender als unsere Kritik sprechen, Ehe wir jedoch von dem Werke sscheiden,muß auch noch der Ausstattung gedacht werden",die den schönstem welche die deutschen Miniaturausgaben aufzu- wo der „Hirtent­abe" von Koloman Lipnyay, auf Sie werden wohl über­­weisen haben , nicht nachfleht. Der Verleger hat Alles gethan, um auch das Aruiere des Buches dem Salontische unserer gebildeten Welt anzupassen, Die Cheis. In den Tagen einer Sommerreise Stand ich Abends, Theiß, an deiner Fluth, Wo die Heine Tür sich mündet lete, Wie ein Kind am Mutterbusen ruht. 909 der Fluß am riesigen Gestade Schlendert sanft hinab, als wie ein Traum, Das die Sonne auf dem nassen Pfade ja nicht straucheln mag am Wogenschaum. Strahlen tanzten auf des Stromes Mitte Hít wie eine schöne M­afferfet, Und man glaubte, daß der Klang der Schritte Wie der winz’gen Sporen, hörbar sei. Ulug fand deren sah ich im Verweilen Teppich gleich Das Feld, es nährenn neu, Und es lag wie eines Buches Zeilen D’rauf umher herabgeflognes Heu. An der Wiese Rain in stiller Würde Ragt ein dunkler Hochwald, fehmarz umfaumt ; Dämmerrhein als feiner Wipfel Bürche Mahnt an heißes Blut, das fohrt und schäumt, Zwischen Bürchen Haselnuß und Ginter, An dem andern Strand hinziehend breit, Zeigt sich eine Lichtung, und dahinter Späht ein nied’rer Dorftfurm meilenunweit, · ««’ Sleih Erinnerungen sehöner Stunden Schwanmen Wolken, glidhen Rofen hier, Starrten durch den Nebel, halb entschwunden, Nach dem Tergland Marmarosch, nach mir, Beierlich fehten alles zu verflummen, Nur ein Vogel pfiff zuweilen d’rein 5 Saft als wäre es einer Megge Summen Stel von fern der Mühle Klappern ein. Gegenüber, jenseits auf der Matte kam ein Bauernweib, den Krug zur Hand, Sah mich an, als sie gefüllt ihn hatte, Bloh mich Träumer hastig, und verschwand, Dar es doch, als schlöffen mich zum Tauf die Wurzeln statt der Füße an die Slur; Meine Seele shrwindelte im Rauf die von der em’gen Schönheit der Natur, Herrliche Natur, zu schildern nimmer Weiß die reichste Sprache,was du zeigstz Achwiegwß bist du,sagst du doch immer Desto Schönere s Je mehr durchweigstl Nach der Tangala mich spät am Abend, Sprach mit Kameradenlange noch Mich zum Mahl an frischem Obsterabend, Reisholz,dicht daneben,flammtehoch. Unter Anderm ließ ich lant auch werden, spLaßt mir doch die arme Thelßianhl Schmäht nicht,als der frömmste Fluß auf Erden Strömt sie trotz der Lästerung herzu.««—-

Next