Pester Lloyd, September 1855 (Jahrgang 2, nr. 203-228)

1855-09-27 / nr. 225

ERAT ETTZTZSZS ESET TS 1855—Nr."225.« Pränumeration­srest-Ofe11,Kikwimsgesandn Ganz­­a ft., halbj. 7 fl., viertel. 3. ff. 30 fl. — Mit täglicher Wortversendung: Ganziäb. 16 fl., halb. 8 fl., siertelf. Afl. Man pränu­­merirt für 9est-Ofen im Expeditionsbureau $es, Peiterkloyd; außerhalb Beit-Ofen mit­­telst frankisrter Briefe durch alle Postämter- Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abend­­blätter 1 fr. EM. zu Haben bet­r. Kilian. x nn, a PEN 204 Donnerstag, 27 September) Infertion: Der Raum der fünfspaltigen Petitzeile wird mit 3 fr. berechnet. Infertite aller Art wer­­den im ‚Expeditions-Bureau aufgenommen; nie Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „offenen Schrecksaal” wird die dreispäl­­­tige Betitzeile mit 6 Er. berechnet. , « Gxrpeditions-Bureau: . Dorstheagaffe Nr. 12, im 1. Stod. N MO A a7: 4 mi ann a ua ni Eeen szs - ET AN zumnam - s . Wechsel und Valut Palast: Gonnt. is A Kommunckattouenkss « «,­­* e [2 IM: Wiener Börsen-Kurse, a Met. Oblig. 4%. .. Dam ifff,­Mitten b. öt, Eisenbahn. Dienst., Mittv. u, Freit, gegen Abd. 9. Orfova:§ Donnft. Aufnahmegurean MODE ft: Det 2, Korgleba, Heine Brad Teleg. Kurse vom 26. Sept. dt 8 Er 60 Ri­fídifis Aktien b ft Lloyd 480 Abfahrten: Wien-Pet,: 7 U. Fr. m. 61. 3ogDienst. u. Szeit, gegen Abd.: 9. Galay: Mittiv.§ gaffez in Szegedin: Hotel „, see sieben Kurfürsten, in Arad - P 66.20fítantiínope nach Pet mit Berührung fämmt« Abfahrt von Szegedin,­ so tie von Arab und lager Dt Denke 78— 92­2 a Lomb.­venet. Anl. 9. 5. vo­n detto detto 13. Em.| 516 ' licher obiger Stationen Samft.Bormit. — Anktunftl Szegedin täglich.— von Segedin fiber Arad Met.-Oblig. 44.09 . .. 66 . · in Pest.v.Wientägl.Abvo.;v.SemlinSonnt.,nach Hermatmstavt u.Kronstadt-jedenSonnt.u.Mit-samtn W­­iener Dampfmühl- Et. opneDiv.| 105 Amin, Msn — Pek-Wirn: 8.1. 30 Min. jr.u.feder Donnerst. Hotel „zum weißen Are.“ APefter Kettenbrücd-Aftien . . 52 Non. 15 Din. Abbe; — Peft-Szolnot-6Sze Auf ber Tbetf. fTemegpára6Gyegedán gedin: 6.45 Min. Fr. u. SU. Wbbs.: — Szorh Afelerten: Syo­no F-Szegedin: Mont.h Abfahrt von Temegvát fo fan Szeged­in: Mont., Mitttv. «·’k«Y-st32U·ONF««’"’«1’10M«"'Nmäm·7 ee re een ee hú Me vo an Inne eh en ne 30 HZ a ja 9 Aa rs b Pnglk § ART, ’ N) 7 & r —— -— :E.-«s'. -—zo -amen­­t.;— N­erunden; wifden Der u. Spolnot 4-3 Stundenf9 din» Semlin: Mitt. u. Somt 51. Br. Niwhfden Szolnot u. Segedin 2 Stunden; wifdhend— Se­mlin-Szegedin: freit. u. Mont. 5 Dam EN Kat ffahrt. menyTIofai-Szolnok: Donner. Mittag. MEräntten; tee tégz a PRYR NEM BOMRR: We ne É Same. 17,-2Pest-W»Isn-tägl-12UxspM1t.—ipest-Senxlivu.ern.5u.8k.’ « « 17Dp«»--sk.««.S«msi.7u.F..spwpzc«p­·:21«»s: Eilfahrten. 15,12 Samf. Tu. Sr — Per-Dalag: Samf. 7 U.§ Abfahrt von Per: jeden Sonnt. u. Donneist. Sr. — Semlin-Pest: Sonnt., Mont, Mittw. u. pr. Eisenbahn nach Szolnot u. von da nach andert­­Seit, 12 u. Mitt, — Semlin-Dorfova-Ötiur-Ä halbstündigem Aufenthalte über Tur u. B. S. Märton AR en u. u Hotel zum Tiger. SAN 11esncss—mtaevo-e:en-u.·ke-— speise-»s. Cítfagrt:Om Def nah Orfona, Eutn-[Oyenyss, Red, Metste, Ba Ba f Gecserin, Widdin, Sittow, Ruffhuk,m­an Cperies; — Abfahrt von Eperies tägl. $Giurgevo, Silistria, Bratlaı. GalapfMittg,­ Aufnahmebureau in B­e­st: Hotel zuml mtt Bekubking von Esseggu Titel)-MontMitin- -—t1 FI-—«kal-Szvlnok:D­enst.u.Freit.40» Abt-to et«1.5. · s -t· PR ee ra lea Im Baras ns Hotel „au i · Nadim-—Totai-Rameny-Minwik—Na­pf«"«3sMS«"-Pk-K«ss«« Abb. —Orfova-Giurgeso-Amanfadt, Aronktadt u. Butureft Aufnahmabureau :| Korn, altes 13X2Gatas-Pest-Dienst. c . 912 in Verbindung mit Konstantinopel Monk.9 Erzherzog Stephan. » Nationalanlehen 5% gg . l. 79 Oldenburger DOBI. mit Rück. 5901 901%, ge M..) für 100 Holt. fl.­ 93 U.f Pester Körnerpreise, Gewist von bis d dto 1854 100 fl 973 ·­­«­0·Hambur(2M)|«100 Mnsqr Pest».Sz-gedin7 Stuisvec­. Vfandst«kk—flikts Aktiellderk.k.prcv.ostekk.Staats-s AnlebenV«Jahre 18347 929 Tondon (lang) für 1 95f. St. . 10,59 Weizen, banater, alter 80­ 83 5 20 6 40 Eisenbahngesellsch. pr. 200 fl. 36112 j 1839 (gr 100 A. 1211/ Mailand (2M.) für 300 öftr. Lire] 113 » i»1neuer. Nordbahnaktien»1000st...2042V2« "1854­ 975X 4 Paris fü­r 300 Franken.. 13113kägt.7n.Fr.——Wien-Pest«-en­gc.0u.F­.—WstJab­glstzmst EsksFeskIs Skmeszt UdZs3««TV«ß­.I«Jssjjj30—846-64d Dampfschiff-Aktien 500 fl... —«",", MSKais.Nim­z-Dukaten-Agio. HEXE-kennte­­« EptethozytoflLVsc 72L Ye de 7 a eb­en Franff. a. M. 120 fl. 24 98. 1111% Mardstein’sche 20 fl.-Lofe 251/ Napoleon d’or8 8.48 Amärts. — Perl-Orfosa-Öturgenn: Mittw. u, Pech-Kronfadt-Bufuref. Ki » g« neuer 8083 ee Hamburg für 100 M.B . . 811%, Keglevich’fihe 10 fl.-Rose 10%) Souverain bors . „ Wwaladtider, alter . 78-82 4 30 5 30 London (lang) für 1 Pf. St 10.551. egie ) - « ZA Friedrich bors 9.4 » neuer , g ‚191. Ot. . 2 SComo-Rentenscheine . A 133­, je N 9.20 Salbfrucht, alte. 2...» 75—76 3 24 3 28 Mailand (2 M.) für 300 Gstr. £. 11214 Banfaktien mit Bezug ohne Div.­1040 Preußische d’ors . . 2, Yofgevn: Donner. u. Sonnt. Abd. — Semlin-Anah Gr.-Warbein, Maurenburg, Karlsburg, Here neue 7678 3 52 4 2 Parts für 300 Fransen . . 1303); sug 09 Englische Souvereings . 9 Soldagio 17 N­ei hi Ar 79 87 Ruffische Jimperfate 9.6 Gkkstkakk»«»»» Silberagio . . ' 5 Kurse vom 25. September. Gefeltsch. p. 200 fl. 09. 500 Frfs.| 3641, 8 PP RfEt er KÖZ ER ER Get ASK Metal-Obligationen 500. . 747/ A Nordbadnattién 100f(. . . . | 204í/, gondon 24. Sept Confols 90 ee ed 4 EL 1) . . 0 0 /SSyrauer Eif.-Aktien1. Em. . 18 — Aufurus, (1854 » 7g—8 Iz- V » » Wien... snus,().. 334316 LIt.B.Obstg-desneUcUAn..088 Unm- RationalanlehenöoXOsss 79316 Gmundwert Aktien 250 f1·« 230 YaristicsSept·4-20-0 Renkes sk­ 0ll.Fr­.—Bon Galatz(in Verbindung mit Kon· Schegedini Arad. Hirse«alte.io··· 2­5 s, 1850 50 9 Donau-Dampfschiff-Aktien . 543 5 30/ 815830 N Geschäftsberichte X West, 26. Sept. Das Getreidegeschäft nimmt einen Durch die derzeitigen Geldverhältnisse bedingten stillen Verlauf. Korn bleibt besonders gesucht und 79 — SOpfilge fehlerfreie Waare wird mit einigen Droschen über Notiz be­­zahlt. Der lebhafte Verkehr in raffinirtem Del, gänzlicher Mangel an Zufuhren freier Waare, noch mehr aber die dringende Nothwendigkeit, in welcher sich Die bisher gänzlich unthätige Kontremine zur Deckung ihrer Septemberverpflich­­tungen sleht, haben gestern den Preis des rohen Nobels auf 36­­. fl. gehoben, zu welchem Preise heute nicht mehr anzu­­kommen ist, da die Eigner ihre Forderungen auf 37 fl. pr. Rtv. stellen. — Von Knoppern wurden im Laufe b. W. 600 Kübel 1855er Wuare á 834 fl. begeben. Mit 1. Oktober gehen die Personenzüge von Brünn ge­­gen Bodenbach um 5", Uhr Früh, 12 Mittags und 12­, Uhr Nachts, von Bodenbach gegen Brünn um 8%, Früh, 3 Nachmittage, 12 °, Nachte, Immer im Anschluß an die Wiener Züge. Von Presburg gegen Szegedin sind Die Fahr­ten auf 91%, Früh und 1074 Abends bestimmt, von Szege­­din gegen Presburg auf 44, Früh und 2 Nachmittags, ebenfalls im direkten Anflug an die Wiener Züge der Nord­bahn. — Der erste Bartheil dieser Einrichtung ist wahr­­scheinlich, dass die Aufgabszeit der für die ungar. Route be­­simmten Postsendungen in Wien statt wie bisher um 5 ge­­schlossen zu werden, bis 6 Abends frei bleibt. Ungeachtet Die­ser nun veränderten Bahrordnung besteht aber noch Der Mödellstand , Daß Briefe von jenseits des Rheins nicht blos um 12 Stunden später ankommen, als an sänstlichen im Osten Norddeutrahlands längs den Eisenbahnstationen gele­­genen Posten (abgesehen von der zum Transport mehr bes­nöthigten Fahrzeit). Für die Korrespondenzverbindung aus Paris und London ist die Beschleunigung der Briefexpedition gewiß eine Nothiwendigkeit; die Briefe befänden sich am vier­­ten Tage, statt wie bisher am fünften in Händen der Adres­­saten. Nicht zu zweifeln ist, daß die resp. öfterr. Postadministra­­tonen ihrerseits alles Mögliche zur Erlangung bieses des fehreunigten Briefverkehrs betragen werden. *,* Szife, 23. Sept. Im Weizengeschäft zeigt sich, ungeachtet des vorhandenen Bedarfes für Stume und Krain, wenig Bewegung, da die fehlwierigen Geldverhältnisse jegliche Spekulation befehläufen ; wir notiven Becseer Weizen mit 6 fl. 45—56 fl., Becsferefer 6 fl. 36—40 fr., Pancso>­vaer 6 fl. 10- 21 fr., walachhschen 5 fl.—5 fl. 30 fr., Halbfrucht und Dreiviertelfrucht bleiben vernac­chlässigt; er ö­ftere 4 fl. 24—30 fl. , lebtere 4 fl. 45 fl.—5 fl. Hirfe u. Gerste ganz unbeachtet, Hafer mit 1 fl. 12—24 fl. schwer anzubringen. Kufuruz zu 3 fl. 12—24 fr. ebenfalls wieder gesucht. — Die Flüsse im Abnehmen, jedoch noch gut fahr­­bar ; Wasserfracht pr, Kalkstanz 9—10 fr. , per Steinbruch 24—26 fl. + Wien, 25. Sept. Am Schlachtviehmarkt 2342 St. Zutrieb, worunter 1782 ungarische­ Preise schwanfen zis­­sen 105—166 °/, fl. pr. St. over 217, — 27 °, fl. pr. Bir­­me. Mehrere Skapitalisten beabsichtigen, gemeinschaftlich mit grö­­ßeren Landwirthschafts-Refichern des Banates einen Verein zu gründen, dessen Zweck wäre. Die Ausfuhr von Mehl und anderen Mehlprodukten aus dem Banate in die Provinzen so­wie den­ Verchleiß selbst in die Hand zu nehmen. In Wien würde eine große Verschleißniederlage errichtet werden. Durch Beseitigung der Unterhändler hofft man bessere Preise für die Produzenten und billigeres Mehl für das Publikum zu erzielen. Am 24. 0. ging von Linz das seit mehreren Tage Dort be­­legene Kanalbot, welches von Mainz mit eisernen Maschinen­­bestandtheilen für die Schiffswerfte des Herrn Mayer ange­­kommen war, mit 1600 Ztr. Weizen beladen, nach Mainz ab. Das Bot hatte zu seiner Fahrt fünf Wochen Zeit ge­­braucht. $ Wels, 24. Sept. Im Laufe der verfroffenen Mode ward im Getreidegeschäfte ein wegeres Leben bemerk­­bar, und die Zufuhren besonders an Weizen waren von ziemlichem Belange. Dagegen äußerte sich der­­ Begehr im Allgemeinen etwas flauer. Mit Ausnahme des Noggens gingen Die Preise aller übrigen Fructgattungen am lebten Moochenmarfte zurück, und namentlich Weizen von geringer Dualität erlitt einen merslichen Abschlag von 42 fl. EM. pr. Mb. — während die hessere Sorte etwas anzog. Man notirte Durchschnittlic­h Weizen 6 fl. 30 fl.—8 fl., Roggen # fl. 30— 50 fr., Gerste 3 fl. 48 fr.—4­­­., Hafer I fl. * München, 23. Sept. In Mainz, Mannheim und hier herrscht auch seit den lebten acht Tagen entschienen die Kaufluft für Körnerfrüchte vor, theils in Folge der höhern Preise am Rhein und im Norden Deutschlands, theils, auch weil die Bedarfsfrage bei noch geringen Zufuhren in neuer Wanne dringend ist, und Kaufordres aus den französischen Ostprovingen eintreffen. Ueberhaupt zeigen die belgischen, niederländischen und Französischen Getreidemärkte eine eher steigende Tendenz, wogegen sich die nordischen ruhiger zu ge­­stalten beginnen. Die hiesige gestrige Schranne war zwar nicht schlecht befahren. Doch erfuhr Weizen bei sehr raschem Abfat einen durchschnittlichen Aufschlag von 1 fl. 25 fl. pr. Scheffel; noch größer war die Preissteigerung bei Gerste, deren Mittelsorten sogar mit 2 fl. 22 fr. pr. Sch. in die Höhe ging. — Für Roggen gleichfalls viel Begehr und mit 10 fl. höheren Preise. — In Augsburg zogen die Körner­­preise bei einen Verkehr von 58,744 fl. ebenfalls an, mit Ausnahme des Roggens, welcher um 24 fl. zurückging . Gerste stieg mit 1 fl. 20 fr. pr. Sch. * Breslau, 25. Sept. (Ernteübersicht). Ueder das Er­gebniß der Kartoffelernte in Oberfehlefsen ist gegenwärtig noch­ sein endgültiges Urtheil abzugeben. Die einlaufenden Berichte melden das Auftreten der spezifischen Kartoffelkrankheit nur auf einzelnen Punkten, und laffen der Hoffnung Raum, daß der Ertrag im Allgemeinen weichlic sein wird. Das Kraut der Kartoffeln ist zwar fast überall sehr schnell­ vertrocnet, doch ist dies wohl allgemein atmosphärischen Einflüssen zuzutu schreiben, unter denen auch die Vegetation der Blatt- und Halmge­wächse gelitten hat. Die eigentliche Verpilzungskrank­­heit scheint bekanntlich von tellurischen Bedingungen abhän­­gig zu sein, und vernichtet daher gerade die im Erdreich sich entwickelnden Knollen. Diese aber zeigen sich meist überall gesund, wo das Kraut völlig abgedörrt ist. Die gesammte Weizenernte ist aber mehr als dezimirt. Vom Roggen ist der Ertrag noch hinter den geringen Erwartungen, die man auf ihn stellte, zurücgeblieben. Die Noth, welche Durch­ das Miß­­tathen dieser Hauptbrodfrüchte fi zeigen muß, wird von Monat zu Monat greller hervortreten. Sind nun auch die Soummerfrüchte gerathen, so gleicht das den Schaden, welchen Weizen und Roggen genommen, seineswegs­ aus. In Schle­­sien ist der Bedarf lange nicht gedeft, wie aus den halbof­­­fiziellen Gutachten und Zusammenstellungen, welche die landwirthschaftlichen Vereine abgeben, nur allzuflar hervor» geht. Zufuhr werden wir höchstens aus Ungarn von einigem Belange erhalten. Was wir indeß bis jebt von Dort an Weiz­­en und Noggen bekommen, ist von Feiner sonderlichen Du­a­­lität, was daher kommt, daß man in jenem Lande, wo der Aderbau noch sehr rau betrieben wird, nicht genug auf reine Saat hält, mithin Das Getreide viel Zufaß hat. Es ist Da­mit derselbe Fall, wie mit dem, was wir aus Rußland bes­tommen. In sehr großen Du­entitäten wird ung aus Ungarn der Mais zugeführt, an den sich aber unsere Bevölkerung, wo er Nahrungsmittel sein soll, erst noch mehr gewöhnen muß. Die Sache ist indes bereits im Zuge, und er wird ganz besonders viel zu Grüße zubereitet, die eine angenehme Speife gibt. Mit der Herbsteinsaat beginnt man unter günstigen Auspizien. Raps und Rübsen wuchern bereits, und zeigen un­­gemeine Triebkraft. * Leipzig, 24.Sept.Amerikanische Ordires sind für Die lau­fende Messe in ziemlicher Anzahl eingelaufen ; hingegen sind die zollsereinsländischen Bestellungen geringer als gewöhn­­lich, was wohl aus Den resp. Ernteverhältnissen zu erklären sein möchte, * Berlin, 24. Sept. Weizen schwach) behauptet, Nog­­gen nach abwärts schwanfend, Rübel flau schließend, von Spiritus 100,000 Duart gekündigt und prompt empfanz gen; Preis durch, Dedungen gesteigert, während spätere Ter­mine sich nicht voll behaupten können, * Hamburg, 24. Sept. In Getreide Käufer sehr zurüchaltend und Eigner nicht gewillt, sich niedrigern Be­­­willigungen zu bequemen. Del flau, 19 Thle. pr. DE, 15% T­hle. Br. pr. Mat. Y Aus der Schweiz, 20. Sept. Wie die Berner Zeitung meldet, lauten die Berichte über Die Kartoffelernte bis fest noch immer sehr befriedigend. Von der Krankheit fink­t man im Allgemeinen wenig. Müller und Bäder Hagen, seitdem Die Kartoffelpreife gefunden, brauchen sie viel weniger Mehl und Brod. Diesem leihtern Umstand mag es auch zur zuschreiben sein, daß die Kornpreife zu Bern sich bereits ab­­wärts zu bewegen anfangen. * Maris, 22. Set. Was den Transport des Ge­­treides vom Auslande nach Frankreich betrifft, so wie dafür 38—58 fr. reichlich gesorgt werden. Die französlige Schiffstattsges­­­­­­ellschaft der Klippers hat sich bereits der Regierung gegen­­über verpflichtet, 7 bis 8 Millionen Hektoliter Getreide her­­beizuschaffen. Auch sol man die Absicht haben, eine große Duantität Mais im Auslande auflaufen zu lassen. Was die Kartoffelernte betrifft, so ist Dieselbe glürlicher Weise fast überall gut gerathen.­­ Die Mehlpreise sind an der hiesi­­gen Mehlhalle wieder um 3 bis 4 Frankg gestiegen. Der Sad Mehl foftet jet 115 bis 116 Franke. An der hiesigen Mehlhalle erwartet man mehrere großartige Salfiten. Die Verluste der Spekulanten, die an eine Baiffe geglaubt, sind enorm. * London, 24. Sept. Das Ernteerträgniß stellt sich nun bestimmt als unter einem gewöhnlichen Durchschnitt befind­­lich heraus. Nichtsdestoweniger­ ist Die Tendenz der Ge­treidemärkte rűdgängig. Mehl fortwährend für Frankreich begehrt und in namhaften Duantitäten dahin verschifft. Gerste für Holland gesucht. — England soll einen so bedeu­­tenden Borrath von in­ Tonnen geschlagenem Fleische befiben, dag — wie berichtet wird — ‚vorläufig alle Spekulation in dieser Richtung zu Ende sein dü­rfte, wenigstens sind Anfra­­gen in der Beziehung von der englischen Regierung abschlä­­gig beschieden worden. Dieser Umstand, so wie die bedeu­­tende Einfuhr dürfte auf die Slei­chpreise alsbald einen merklichen Einfluß ausüben, so wie an­ ein Steigen der Preise in England für die nächste Zeit nicht zu denken ist. * London, 23. Sept. C Handelsübersicht der Woche.) Der Geldmarkt war gewaltigen Schwankungen unterworfen; am Mittwoch, wahrscheinlich in Folge eines Ger­ichtes, da die Bank ihr Diskonto auf 5 pCt. erhöhen werde, zeigte sich eine­­­nappheit, wie sie die City seit 1847 nicht gesehen ; gegen Ende der Woche ist der Markt wieder flotter, Dog tönnen Wechsel erster Häuser kaum unter dem Bank Zinsruf negozirt werden. Die Kurse stellen sich im Ganzen noch immer günstig für Den hiesigen Plab. Die Ausfuhr edler Metalle bezeug, so weit sich ermitteln Taft, 528,268 2. cifl aber entschieden größer gewesen­, die Einfuhr 528,524 £. — Gold stellt sich in Paris um 018, in Hamburg um 0,59 Prozent Höher, in New York nominell um 0,42 Prozent niedriger als hier. Trob der Seldflamme hat man nichts von bedeutenden Sallifsements gehört — Weizen ist gegen vor. Mode um ungefähr 9 s. gefallen, das fortwährend günstige Erntewetter hat es dem­ englischen Landbebauer möglich gemacht, seine Ernte troß des fühlbaren Arbeitermangels glücklich einzubringen. Viele sind mit dem Ausdrusch unzufrieden, und im Ganzen dürfte das Ergebnis,der Ernte gegen die vorjährige bekannt­­lich, sehr ergiebige um !­, zurückstehen. Ueber den Stand der Kartoffel Hört man Feine Klage weiter. — Zuder war flau, ohne daß Die Preise sich geändert Hätten. Staffee bei namhaften Umfaben fest. Neis wird, vorzüglich für kontm­­­entale Rechnung, gesucht und zeigt eine steigende Tenpen:, Delfamen flau. Salpeter behauptet seinen vollen Preis, de Mem­oif, 9. Sept. Weizen ist in­folge aus­­wärtiger Drdres bereits etwas gestiegen ; Geld abondant. Merlantil­ und A Industrieinteressen . Die spanische Regierung hat bei der Pariser Gesellschaft des Credit mobilier eine Anleihe von 30 Millionen zt 8 pCt. Kontrahirt, und derselben einen Theil jener 2000 Titel, zu deren Ausgabe der Staat durch die Kartes ermächtigt ist, als Bürgschaft ausgehändigt. Ist das Anlehen in sechs Monaten nicht zurücgezahlt, so haben die Darleiher das Recht jene zu entäußern. Wie es seit einiger Zeit verlautet , geht die Ge­­sellschaft des Pariser Credit mobilier mit dem Man um, in Madrid eine Succurfale zur errichten, die Staatsfah­nen in Pacht und Betrieb zu nehmen, Eisenbahnen, zu bauen, Natio­­nalgüter anzutfaufen und Mktten auszugeben. Der spanische Gesandte in Paris für diesen Plan, dessen Verwirklichung m­an im Interesse der Halbinsel nur wünschen darin, in Anregung gebracht haben und aufs Eifrigste betreiben. Nach den veröffentlichten Ausweisen hat die Kaiser Fer­­dinands-Nordbahn schon im Jahre 1854 mehr als Dreivier­­tel des Brennmaterials mit Steinsohlen gedeckt, und dürfte die Steinsohlenheizung auf dieser Bahn in Kürze vollständig durchge­­führt sein. I­­n Mainz ist gegenwärtig ein , Handel­s-AD ref­buchfürgang Deutschland‘ druckfertig, welches schon gegenwärtig 80.000 deutsche Firmen enthält. Der gesanmte Kaufmanns- und Gemwerbestand wird eingeladen, die resp. Fir­­men an SG. ©. Wirth u. Komp. in Mainz zur Aufnahm­­e in das Adresbuc einzusenden, allwo auch Bestellungen auf Das Werk angenommen werden. — Der Rheinbrüdenbau in Köln ist so weit gefördert, daß im Laufe b. M. die Arbeiten im Strome, und Anfangs Dste­­in die Grundsteinlegung zum Stringfeller vorgenommen werden sollen. sz Der elektrische Telegraph , der längs der Yanamabahıı den atlantischen mit dem stillen Ocean verbindet, ist am 12. August dem Verkehr übergeben worden. — Der Verwaltungsrath der sch­weizerischen Zentral­­bahn hat den mit dem Credit Mobilier behufs des Ausbaues dieser Bah­ren abgeschlossenen Vertrag ratifizirt. In Folge dessen sind die Aktien bereits auf 30 Sr. fiber pari gestiegen. Der Ber­­lauf, dieser 30.000 . Aktien, vertheuert das Unternehmen um 1,200,000 $r. Anstatt 48 Millionen wird die Zentralbahn 49,200,000 $r. fosten. Es macht dies eine Differenz von 21% pCt. auf das Gesammtkapital.­­ =Auf der Pariser Exhibition ziehen zwei ungarische Aussteller die Aufmerksamkeit der Oekonom­en auf sich,welche,obgleich nur einfache Schmiede,doch vorzüglich zweckmäßig konstruirte Pflüge ausgestellt haben,nämlich Bokor und Meßaroß aus Gr-Zinken­­dorf. Insbesondere verdient des Legteren Doppelpflug, der zu­gleich Jäte- und Läufelpflug is, wegen der leichten Regulirung des Tiefgangs belebende Erwähnung. Die Betriebseinnahmen der frümmilichen preußischer Eisenbahnen betrugen in den ersten acht Monaten b. S. 14 Mill. 38,207 Thlr., in demselben Zeitraume des vor. Jahres 11 Mil. 749,947 Thle., in diesem­ Jahre also mehr 2 Mill­­en Sn br Absich = 68 e Absicht der­ preußischen Negierung, die ihor provinziell im­ Wege der Nominifk­aitserordnung, Ei­genen Kontrolmaßregeln bei dem BVerkauf von Leinwand im Interesse­n der Fabrikation dieses Artikels Durch allgemeine ge­­jegliche Vorschriften zu regeln. V­orläufig haben einzelne Re­gierungen angeordnet, daß auf jedem auf Märkten zum Verkauf gebrachten Stüd Leinen die Länge desselben nach Berliner Ellen bezeichnet, und Name und Wohnort des Seilbietenden feierlich. angegeben­ sein muß. Wer diese Vorschrift nicht genau befolgt , verfällt in eine Polizeistrafe, und mer unrichtige An­­gaben macht, in die Durch die Betrugsgefege vorgeschriebene Kriminalstrafe. Diese Bestimmungen haben sich da, wo sie be­­stehen , als sehr zweckmäßig erwiesen, und erwartet man von einer Generalisirung derselben eine Hebung der Leinen-Industrie, die zulegt auch für den auswärtigen Abfag nicht ohne Mehd­ung a­eig . Nach einer als verläßlich zu betrachtenden Zusammen­­stellung erschienen vom Januar bis Juni 1855 in ld deutschen Bundesstaaten 3873 Druckschriften, die sich fol­­gendermaßen vertheilen: Preußen 1211, Sachsen 724, Oester­­reich 415, Bayern 397, Württemberg 270, Hannover 109, Ham­­burg 96, Hessen-Darmstadt 90, Weimar 82, Frankfurt a. M. 72, Baden 59, Braunsch­weig 58, Kurhessen 49, Hofsten 46, Nassau 43, Anhalt-Köthen­ 23, Bremen 22, Oldenburg 17, M-Schwerin 14, Gotha 13, Meiningen 11, M.­Strelck 11, Sondershausen 9, Neu 8, Rudolstadt 7, Altenburg 4, Li­be 3, Luxemburg 3, Walde 3, Detmold 2, Bernburg 1, Hams­burg 135 zusammen 3873. — Die preußische Regierung laßt (dem Übernehmen nach) auf amtlichem Wege den Handels- und Ge­werbekorporationen Proben solcher Industrieerzeugnisse zustellen, welche der Nachahmung sich em­pfehlen. Nach Beendigung der Pariser Industrieausft. werden namentlich Proben solcher Fabrikerzeugnisse, die auf der Ausstel­­lung besonders hervorgetreten sind , den industriellen Körperschaf­­ten zur Kenntnißnahme für de Interessenten mitgetheilt werden, und werden die desfaulfigen Sammlungen schon fest mit aller Sorgfalt­ gemacht. Vorfehr der Dampfschiffe. Angekommen am 25. Sept von Semlin: „say Lupmsig‘‘ mit 326 Paffagsz von Wien: ‚Maria Dorothea' m. .159 Paffag.s von Raab: , Bela m, W.-B, Nr. 11, 96 Zr. Waarei­, Abgegangen nach Semlin: ‚Donau’ m. W.-B, Nr. 174, 2974 Ztr., Nr. 230, 2686 Ztr. versiegelt, Nr. 245, 2200 3tr. f. Titel; nach Gönys; , Magyar" m. W.-B, Nr. 237, 45271 MB, wäll, Mats, Nr. 95, 4000 Ztr. Holz f. Preßburg, Nr. 135, 2080 Ztr. Waaren, Nr. 227, 3514 Ir, Nr. 98, 4000 Ztr., Nr. 79, 3830 Ztr., Nr. 217, 3293 at. Hof­f. Wien; nach Wien: ‚Neufak‘‘ a. B. 1318 Ztr., W.­B. 153, 2703 Ztr, Wein­­, Wien, , Sophie" mit 119 Paffag. Lizitationen In Delft: Lieferung von 16,000 Ztr, Sen und 6000 Ztr. Stroß, 27, Sept, im Komitatshaufe. Offerte , an dief, f. Militärverpflegs-Magazinsseriw. zu Pest.’ — G Sattlerzeuge, Pferdegeschtrre 2c., 28. Sept. Bezügl. 15. Oktober, Seminärgasse Nr. 7. — 33 Ztr, 781 Pd. Meffing­­und 14 Ztr, 46 Pd. Eisen-Maschinenbestandtheile, 28. Sept., im Wafermaschinengebäude. — Zimmereinrichtungen, Küchen­­requisiten und Wäsche, 28. Seyt., Herminenplag Michael Hohldampffches Haus. — Modewaaren, bestehend in Seide­­und Schafwollstoffen, 5. bezügl. 19. Oktober, Wienergasse Nr. 2, Gewölle Nr. 14. — In Oien: Lieferung von Kerzen, Talg und­ Brenner für die Militär-Hauptverpflegsverwaltung, 27. und 28. Sept., in der Diner F. ft. Militär-Hauptverpflegs- Magazin s tanzlet. Citation. Diejenigen, die als Erben oder Gläubiger einen­ Anspru­ch auf die Hinterlassenschaft des verft. Hausmet­­ters Konrad Wittensohn erheben wollen, mögen denselben bitt­­­en. Jahresfrist beim städt.-deleg. Gerichte zu Welt geltend machen, OBerlaffenschaftskurator Adsofat Dr. Troll, Konkurs. Ueber das Vermögen des Judas PIHE aus Gay­­ring. Mafsevertreter und prosif, V­ermögensverwalter Adsofat 9. Klempa und GSubstitut Adyotat v. Tóth in Malaczka. An­meldung von Forderungen bis 28. Oktober, Wahl des defini­­tiven Vermögensverwalters und des Gläubigerausschusses, 30. Ost, beim Stuhlrichteramte zu Malaczka. Waffenstand der Donau 6" 6" oder Null,

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