Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)

1855-10-18 / nr. 243

NEE x SP é Danke führt. Der sein, was wen Sultan sie befser „Tranfe Mann’, 1853, in weffen Xeivden Heft, 17. Oktober, bei Silistria zuerst, eine günstige Krisis­ eintrat, hat zu Kars offenbar einen eben­so gewaltigen ars erfreulichen Schritt formwärts in seiner Nefonvalescenz gethan. Wenn­­ dem Franzosen, vem Engländer die Brust richten aus der Krimm, so muß für den Osmanli die Kunde aus Asien einen um so größeren Triumph bilden, als der ganze Krieg für ihn­­ zugleich die Bedeutung einer nationalen Wiedergeburt haben soll. konnte­­ der Türke seine Fähigkeit zu einer solchen Regeneration schlagender mace weisen; Konnte diese selber unter glängenderen Auspizien anheben, als es an der­ Donau und in Anatolien geschehen? Jene viertelhundertjährige Periode zufsischer Vormundschaft und tiefster, moralischer­ Erniedrigung,­­ die mit dem Frieden von Aprianopel begann und dur die Empörrungen Mehemen Ars von Egypten ihren Gipfel erreichte, Liegt hoffentlich für Und ist irgend etwas geeignet, Die Siegesfreude Ammer Hinter der Pforte. F der Muhamedaner noch zu etlit,so muß es der Rückblick auf das den Sahren zu bannen, unter vier Augen ausfocht, während so muß er der Ge­­die sich des ver­­storbenen Ezaren selber als eines Werkzeuges bediente, um Die lebensgefähr­­­­liche Lethargie des ottomanischen Reiches zu verscheuchen und dem Scheinz topfen Durch eine Radikalkur zur Genesung zu verhelfen. Alle die Gerüchte, welche Kaiser Nikolaus 1828 und 1829 über eine­ bevcrstehende Erstarrung der türkischen Nace, durch seine Agenten an den ‚verschienenen Höfen Europa’8 aussprengen ließ, um Durch Das Der­prohliche einer­ derartigen Erscheinung das Schwert der Großmächte in . Der Cheive er seinen Streit mit dem Papiichah alle jene Befürchtungen des Czaren haben in funden. Doch daß dem so gemwesen, daß denen Rußland sonst als , fette Stube bey Konsersatismus auf Die Ka­­binete einzumwirfen pflegte, ihre Kraft verloren, wen die Türken, Europa, wem Die gute Sache dafür zu danken, als eben jener Petersburger Regierung, die den Bogen zerbrach, indem sie ihn zu früh und straffer anspannte. Der Bericht des Generals Krasinski an den Czaren über eine­­ Aupdienz, die­­ teressante Schlaglichter auf Pforte im europäischen Staatenfort eme­­­punkte zwischen 1829 und 1855 an die K­lafsen, die Stellung Rußland und der gibt so drastische Bergleihungs­­Hand; zeigt so deutlich, ínz mas die Türfet gewonnen und was der Czar eingebüßt: Daß wir uns nicht enthalten Tünnen, betreffende Stelle daraus hier wörtlich folgen En­de Zeitungsformeln — Niemand wundert ihre Tugenden mehr ertwiederte der Kaiser — geschrieben, daß diese Freundschaft ein Erbtheil seines Bruders Mieranvers ist, und Sie willen, wie innig wir und lieb­­ten, Kaiser Alexander und ich.“ Majestäten im Stande, társ, die Welt "Krieg mit der Pforte muß kommen läßt.” der General nach den üblichen Ein- — , Aug ist nur die Einigkeit Ihrer vor jenem erst fest — „Er hat mir — Schwindelgeiste retten, ‚der sich über Südeuropa verbreitet hat." — „Der Kaiser kann auf mich rechnen. Der Frieden ist nothmendig; es ist Zeit fi auszuruhen. Der ihm Sorgen bereiten, und be ist in "Dieser Beziehung meiner Ansicht. Es ist ein böses Klima: ich habe es an meinem Leibe erprobt; ich habe dort einen Feldzug mitgemacht.” — „Sehr häufig sind die Fürsten wider Ihren Willen zum Kriege gen, und vielleicht nimmt der Kaiser, geschw­­et biesen Krieg die Zukunft Europas unter seinen Schub. Ich habe selber türkische Gefangene gesehen, die Se. Majestät von Barna her dem Großherzoge zufehdete, und die, obschon nach Einjährigem Dienste — und Ew. Majestät wissen doch selber, wie trefflich ji Ihre Unterthanen polnischer Herkunft zu Spiraten eignen. Rechnen Sie Dazu Sire, eine leichte Auffassungsgabe, die Evak­ation, den Sanatismus Dieser Mischung von Völkern, deren Seele glühend ist wie ihre Sonne, und man wird eingestehen müssen, daß die Folgen schwer im Vorat­e zu bes rechnen sind, wenn man sie zu einer militärischen Organisation verlieren, der ist jene militärische DOrganisation erfolgt; noch viel durchgreifenderer Weite vor sich­ gegangen, sein, im Jahre Wie aber muß als bei jener Garnison von Barna, De­son Ihrem Kommandanten verkauft und verrathen ward, und Feine europäische Macht nimmt Anstoß daran, Daß e8 ge­­schehen ; Feine sieht eine Gefahr daran, daß Rußland bei einem Einfalle in das türkische Gebiet nicht mehr auf aufgelöste Regimenter unter der stechlichen Pascha’3 stößt, erst dem DSmanli zu Muthe deren jüngster Schmachj> soller Vergangenheit in Parallele ftelt, wenn er sich der Zeiten erinnert, wo jene Männer, welche die Letzungen seines Vaterlandes dem Erbfeinde in die Hände gespielt, auf russischen Befehl mit Würden und Pensionen begnadigt, und treue Anhänger des Sultans aufs Schaffot geschieft werden mußten ?! Es 4 im Jahre 1834 als Butenieff, der russische Ör sandte in­ Konstantinopel, der Pforte anzeigte, zur Vertheilung er habe som Kater Dekorationen an diejenigen ottomanischen Regimenter empfangen. Die Unfhpiar=-Sfeleffi gestanden. Man hatte 18 darauf abgesehen, jene Zeit der Fraternifirung, wo die Türkei die Hilfe Naplands gegen Ibrahim Pascha in Anspruc genommen, mit ehernen Zügen den Truppen und dem Bolfe des Padischah ins Gewährung einzugraben. Jung stellte Butenteff seine Sorderung überdies in den Tagen des Na­­mazan, wo bekammtlich Konspirationen im ganzen Oriente am beten gez T deiben, und wo ein Erlaß an muhamenanische Soldaten, früh russische Orden auf die Brust zu hetten, wie eine offene Provokation zum Auf­ruhr wirfen mußte. Vergebens baten die Minister nur um einen kurzen Aufsehub 618 nach dem Schluffe des STeftmonates; wer Gesandte fehmer­­chelte und drohte so lange, so kategorisch, bis die Pforte begriff, es handle sich nur noch darum, wie sie den Willen des allmächtigen Ezaren mit der möglichst geringen Gefahr für sich selber ausführen könne. Der einzige Ausweg war, zwanzig der widerspenstigsten Soldaten hinrichten zu lassen, damit die übrigen, eingeschlechtert. Die Zeremonie der Medaillen­­distribution in unterwürfiger Nähe über sich ergehen Ließen! Rufland’s Swed war erreicht: eine blutige Scheinewand trennte den Sultan hinfort von seiner Armee! Aber, wenn man 1834 mit 1855 vergleicht: Liegt­ nicht eine eben so wunderbare alg erhabene Nemesis darin, da Rußland selber in seinem Uebermuthe den ersten Schritt thun mußte, die Bande zu brechen, die es mit eben so viel Lift als Grausamkeit um das Neic­ der Osmanlis geschlungen ?! G Wien, 16. Oktober. Ueber den Erfolg der Reise des Herrn von Brud nach Ich­ erführt man, daß der neue Staats­­vertrag mit der Österreichischen Nationalbank von Gr. Majestät dem K­aiser sanktionirt worden sei. Man sieht daher der baldigen Veröffent­­lichung vessellten, die auf den Stand der Baluta nur günstig einwirfen kann, allgemein entgegen. Im Betreff des neu zu begründenden Kre­­ditinstitutes vernimmt man, daß unser Finanzminister Sr. Majestät seines­­wegs schen einen vollständigen Entwurf der Anstalt vorgelegt, sondern daß er bloß die kaiserliche Einwilligung über die Grundprinzipien nach­gesucht habe, auf welchen die Anstalt errichtet werden solle. Die Unter­­handlungen, welche dieser Minister wegen der Herbeischaffung der erfor­­derlichen Kapitalien mit den ihnen bekannten Sinanezers angeknüpft hat, sind noch seineswegs beendigt, und es handelte sie in Sichl nur um die Vorlage der Grundlagen, damit Herr 9. Bruch sodann die ein­­zelnen Bestimmungen danach feststellen künne. Die ersehen daraus, bag meine frühere Mittheilung, daß hinsichtlich bes neuen Institutes noch sein Abschluß erfolgt sei, richtig war. Ein allgemein verbreitetes Ge­­richt will jedoch wissen, daß Baron Rothjehilv unter den Sinaneiers, die mit der Finanzverwaltung in Unterhandlung getreten sind, die meisten Chancen habe, mit seinen Anträgen ans Ziel zu gelangen. Nnabksichtlich der Tragweite, die die Konzessionirung des neuen Kreditinstitutes haben würde, vernimmt man noch, Daß das Lebtere vurchaus seine Art von Privilegium erhalten würde, und Daß­e der Regierung unbenommen bliebe, neben demselben noch eine Reihe von Anstalten ins Leben zu rufen oder zu fonzediren, die sie mit der Hebung und Pflege des Kre­­dites befassen würden. In Betreff meiner neulichen Mittheilung über die feßt bevorstehende Anordnung, daß kurze Wechsel, die auf der Vorauslegung eines Metall­­fußes beruhen, von der Nationalbank in Silber zu edfomptiren sind, erfahre ich heute, daß dieser Metallessompte Finwegwegs bios auf ausländische Wechsel eingeschränft werden soll, sondern daß auch andere MWechsel diese Begünstigung erfahren sollen. Gleichzeitig würde die Berz­fügung getroffen werden, daß Wechsel stets in versehlten Baz Iuta gezahlt werden müssen, in welcher sie acceeptirt worden sind*. Von dieser Maßregel hegt man hier große Erwar­­tungen, und man meint vorzüglich, daß Dadurch, daß Die Nationalbank einen Theil ihrer Operationen wieder in der Silberwährung besorgen würde, das Vertrauen sich sogleich bedeutend heben würde. Auch würde in demselben Verhältniß das Papiergeld im Umlaufe weniger werben, als die Bank ihren Silberessompte betreibt. Da­durch würden, so hofft man hier weiter, manche vergrabene Silbersprräthe wieder an’8 Tages­licht kommen, sobald nur Ledermann sehen würde, Daß man, soll fommen sicher, Silber ausleihen, und gute Zinsen daraus ziehen kann, statt sie, wie fest, zu verlieren. Bemerkenswerth ist die Abnahme der Fleischkonsumtion, die sich hier in Folge der Theuerung fühlbar macht. Während früherer Zeit in Wien wöchentlich im Durchschnitte 2000 Stüd Vieh verbraucht wurden, fl­ießt der Verbrauch auf 1700 Stüd und noch Darunter ges­tunden. Man besorgt, daß Dadurch auch der B Viehhandel zurückgehen werde, was aber sehr zu befragen wäre, da es für Wien in der Sleischfrage auf diesen Industriezweig h­auptsächlich anstommt, und die Fleischpreise eine unerschwingliche Höhe erflimmen müßten, wenn jeßt auch der­ D Viehzutrieb nachlasfen würde. Aus Diesem Grunde ist 68 wichtig zu vernehmen, daß Die größeren Sleischhauer der hiesigen Hauptstadt sich die vergangene Woche versammelt haben, um zu berathen, wie sich per Eintrieb von Schlachtsieb nach dem hiesigen Plate sicherstellen ließe. Der Andrang in Die ÖVET hier errichteten Oberreal­­schulen war bei Beginn des heurigen Schuljahres so groß, daß beiz nahe Die Hälfte der sich anmeldenden Schüler zurücke­wiesen werden mußte. Es ist daher höchst erfreulich, berichten zu Fünnen, daß sich der hiesige Gemeinverath entschlossen hat, den Bau der bereits projektirten vierten Oberrealschule in der Vorstadt Dägerzeile noch in Diesem Jahre in Angriff zu nehmen. — Heft, 17. Oktober. Gewinnt die Bedeutung der Volkswirthschaft immer allgemeinere Anerkennung, so muß folgerecht auch ihr Studium sich in stets größern Kreisen Bahn brechen; gilt Dies überhaupt, so gilt es ganz besonders son Pert, ala dem Mittelpunkte des Ungarischen Handels, des so bedeutenden Sektors der Wolfewirthschaft. Gelingt es dem vierortigen Kaufmann erst, die verschiedenen, aber gleichwohl Harmonisch einander ergänzenden Glieder der Na­­tionalökonomie, nach dem heutigen Standpunkte dieser Wissenschaft, rennen zu lernen ; so ist für ihn, und für den Gegenstand seines Berufes ein großer Forte fchritt gewonnen. Mit gespannter Erwartung besuchten wir daher heute­ den Hörsaal, ín welchem Herr Dr. Biedermann seine Vorträge über Nationalöko­­nomie eröffnete, — und, nachdem wir ihn verlassen,, künnen wir alle Diejeni­­gen, welche für dieses Wissensfach Interesse haben, mit um so größerer Berechti­­gung einladen, die späteren, je wächentlich dreimal stattfindenden Vorlesungen zu besuchen. “­­ Heute sprach Herr Professor Biedermann namentlich von der Indu­­striepolitik Oesterreich , während der lebten zwei Jahrhunderte, und heben wir aus den zahlreichen glücklichen Beobachtungen hier insbesondere diejenige her­vor, welche für Die Reform unseres Gewerbwesens maßgebend sein dürfte. Wer die Frage über die Nothunwendigkeit einer fortschreitenden Gewerbefreiheit beantworten will, sagte Professor B. , muß jene Motive genau fluchten, welche in früheren Jahrhunderten zum Gewerbezwang geführt haben; in dem Grade als diese Mo­­tive zu em­otiven aufgehört, ist dann natürlich auch über ihre Konsequenz, von Gemwerbszwang, die erzeffise Protestion, der Stab gebrochen. Die Prägnanz die­­ser See als Ausgangspunktes­­euchtet ein; wahrscheinlich werden wir in Den nächsten Vorträgen sehen Die praktischen Komm­entare aus dem Leben und Wehen der österreichischen Boltswirthschaft Dazu erhalten. Die Friedensaussichten. Der „Angeb. A. 3tg." wird aus Paris, 11. Oktober, geschrie­­ben: Leider sind die Wahrnehmungen, die ich in maßgebenden Regionen zu machen Gelegenheit habe, der Art, daß an eine baldige Wiederauf­­nahme der Friedensunterhandlungen unter den obwaltenden Umstän­den nicht gedacht werden kan. Die Westmächte sind fest entschlossen, kein Sei­­tenfund zu den mißlungenen Wiener Konferenzen Europa mehr zum Ber­aten zu geben. Sie wollen mit Rußland nur auf der Basis bestimmter Friedenspräliminarien, wovon der Hof von St. Petersburg und Feine andere Macht die Initiative ergreifen sol, in irgend eine weitere Nego­­tiation sich einlassen. Ich kann hinzufegen, daß Oesterreich mit einer solchen Auffassung des Standes ver Dinge sie vollkommen einverstan­­den erklärt hat, und seinerseits jede Vorlage von Friedensvorschlägen, die sich nicht eignen würden, durch die bloße Unterschrift der friegfüh­­renden Theile in förmliche Friedenspräliminarien umgewandelt zu wer­­den, entschieden ablehnen wird. Was Preußen anbelangt, darf man an­­nehmen, daß es seinen Mediationsversuch in Paris oder London wird wagen wollen, in wovon es im voraus die Mederzeugung eines absoluten Mißlingens befikt. Unter solchen Umständen muß man abwarten, daß Rußland dahin gebracht werde, selbst den Frieden zu begehren, wozu Frankreich und Eng­­land einstweilen die Beschießung und Zerstörung von Ddeffa und an­­derer russischer Seephane am schwarzen Meere, sowie die vollständige Er­­oberung der taurischen Halbinsel wirken zu lassen gedenken. Sind viele Resultate gewonnen, so werden Die Westmärkte während des Winters Ruß­­land zum Beginnen Zeit lasfen. Geht der Winter vorüber, ohne das der Hof von St. Petersburg dur den Kanal Oesterreich­ die eben erz­wähnten Srievenspräliminarien vorlegen läßt, wird mit Anfang des näch­sten Jahres der Kampf an den Donaumündungen und in Bessarabien fortgefegt werden, wobei Nikolajeff das Schiefal von Sebastopol theilen sol, um den Testen Hort der russischen Kriegsmacht im Schwarzen Meer zu sertilgen.. Die nächste Zukunft wird Ihnen bemessen, aus welchen authentischen Quellen diese meine Andeutungen geschöpft sind, welche, ich sage eS mit dem aufrichtigsten Schmerz, die Herstellung des Weltfrispeng in eine feine Aussicht fchieben.­­ ..—n—·Szegedin,15.Oktober.Die Theißregulirungs­­arbeiten werden m­it aller Energie fortgesetzt:am­ Särt6-Typ 16er Damme,wel­­cher mit 116,082 Kub­ikklaftern veranschlagt ist,wurde die Arbeit erst am 27.Sep­­tember begonnen,und von da bis letzten Septem­b­er 2020 4«Kubikklafter aus­­geführt;am Angås-Algyöer Dammzuge,dessen gänzliche Herstellu­ng m­it 66,3270 2"Kubikklaftern veranschlagt,wurden vom 1.bis 30.September 443604«Ku­­bikklafter gebaut,fü­r erstere Arbeit bezahlte die Gesellschaft 5067sl.40kr., fü­r letztere 11,091fl.35kr.CM.Auch der große Vödröss Gyålaer Theiß­­durchstich ist begonnen,zur Herstellu­n­g desselben trägt die Stadt Szegedin 75,000sl.CM.bei,welche durch einen Domestikalsteuerzuschlag von 30 kr.imf lft.CM.gedeckt werden,die Ausbesserungen der Dämme von Szomolya,Vö­­drösháza und Vespössly werden mit Energie fortgesetzt,so­vie die Entschlam­­­m­ungsarbeiten des Marosdurchstiches. Unlängst war Sitzung der Marosregu­lirungsgesellschaft,dem­­nächst werde ich trachten­,die in­teressanteren Beschlüsse derselben zu berichten,die Regelung dieses in ruhigem Zustande harmlosen,doch bei Regengüssen und Schm­elzen des Schnees kaum zu zügelnden Bergstromes ist umso ermvünscht ei«,da derselbe,besonders bei Szegedin,den größten Einfluß auf die Regelung der Theiß ausübt. Vor einigc­agen m­achte hier ein israelitischer Fleischhauer sein Meisterstü­ck,der erste Iraelit,der in Szegedin in dieser Zunft aufgenollt- Und ab­ er es vertrug ? sich stolger hebt bei den Nach- | ruht sie unter dem Mossowiterjoche geduldet, an das Walten einer göttlichen Nemesis sein, aus dem Auge ist allerdings ein Mann von großer Thath­aft.” Wohlan! Heute ist — Zeuge deß sind Karl und Silistria — sicherlich 1854 und 1855 N Sire — einererzirt waren, — „Ich will ist Ew. Majestät mehr ald mein Gebieter.’’ als unsere Nefruten sorber zusammen mit gleichzeitig »­­die ausgedehnteste Betätigung hat er im Jahre 1829 bei Kaiser Franz I. gehabt, die damalige begann das nicht wenn er die Gegenwart seiner Nace denen mit bed indem wirft zugethan Garen in so, ge­­alle Die Hebel, mit ich glaube, im zu er fechd Wochen Mili­­Mit schlauer Berrdtz Lager son Ann. b. Ned. *) Wir finden hier Anlaß, auf Die im „PB. A." Monat Suli, Nr. 168 und 172) bereits mitgetheilten Artikel zurückumeifen, in welchen die Ersprießlichkeit einer solchen Maßregel befürwortet wird, IJJachrichte vom­ 7.Oktober i­ n No.236 dieser Blätter sollte statt Veprös ebenfalls Weißös stehen. W­­ Notizem V Diis Fischereiam­t zu Edinburgh hat vor Kurzem seinen Berichti­lsier den «Reinge-und Kabeljaufang an der schottische­n Kü­stei während des Jahres 1854« ausgegeben.Die Härin­gsfischerei begann­ im­ Vorigen Jahr je unter uungü­nstigen Aussichten,da der Fisch sehr spät an­langte,hat aber im­­ Ganzen doch sehr­ zu­­friedenstellende Ergebnisse geliefert.Der Ertrag,obwohl geringer als in dem ganz ausnahmsweise sehr reichen Jahre 1853,war nichtsdestor weniger ansehnli­­cher,als während der Vorjahre.Es belief sich die Gesammtmasse des Fanges in den­ Fischer­eien Schottlands wie der Insel Matt 1854 auf 740,351 Tonnen von 121 Litres Gehalt,von­ denen 656,562 Tonnen gesalzen sind 403,789 in fri­­schem Zu­stande konsum­irt wurden.Im­ Vergleich zum Jahr 4853 stellte sich­ der Minderertrag au­f 468,4­ fl)Tonnen.Was die Kabeljaufisol­er bei in den schottischen Gemässes sich sowie im­­ Bereich­ der­ n­ördlic­­ gelegene Inseln betrifft,so ist die­­selbe entschieden im Forstschreiten begriffen­.Während des Jahres 1854 wurden 409,68­4­ cht­er Kasseljan­ getrocknet und 6166 Tonnen eingesalzen.Nimmt m­an dazu­,daß etwa 58,042 Zentner gleichfrisch­­«n­ den Verbrauch ü­bergingen, so ergibt sich­ ein Gesammtertmg von 167,726 Zentner 1111,6166 Tonnen,d. h.9­­0 Zentner und 1044 Tonnen mehr­,als im­ Jahre 1855.Ausgeführt w­urdenl9,557 Zentner getrockneter Kapeljau,3093 weniger als im Vorjahr. Beim Fan­ge waren im­ Jahre 1854 im Ganzen 67,834­ Personen und beim­ Ein­­salzen 40,359 Personen beschäftigt. Wieder das erste Auftreten der Rachel in New­ York schreibt der dortige ,,Hemld«:,,Das geräu­mi­ige Schauspielhaus trais,als der Vor­l­an­g aufging,ge­­drängt vor.Niemals im­ Lau­fe der letzten Jahre hatten sich die alten Theater­­besucher in so großer Zahl eingefunden,und nicht einmal Jenny Lind hatte einen solchen Einfluß auf die Habitates ausgeübt.Die Vertreter des jungen Nethork bildeten natürlich­ die Majorität,allein niem­als habentvir so viele alte Herren­ im Th­eater gesehen.Das­ Haus war das zu s whrein,,schwarzes«zu nennen pflegen,d.h.z­wei Drittel der Zuhörerschaft bestanden aus Männern Weshalb sich die Damen so spärlichEingefunden hatten,vermögen wir nicht zu sagen­.Viel­­leicht waren sie durch lästerliche Geschichten­ über die Rachel abgeschreckt worden, doch sie weisden schon konnten Die Brutto-Einnahme kann nicht wen­iger als 5000 Dollars betragen haben.Die Vorstellung begann mit dem­ zweiaktigen Lustspiele:,,L­­ sDi-Dilsdel’li()niino,«in welchem die Rachel nicht m­itspielte.Es ist dies ein gan­z hü­bsches Stück.Trotzdem­­ aber schliefen sehr viele Anwesende, welche kein Fi­anzösischöchstsinden,während der ganzen Dauer desselben,und wachten erst ganz am Ende aus,als Herr Bellevault ein Pistol zum Fenster hinausabfeuerte.Dann folgte»Horace­,«eine altfränkische Tragödie in fü­n­f Akten, von denen jedoch nur vier gespielt wurden, da Die Heldin im vierten Affe getedtet wird, und man der weifen Ansicht ist, Daß die Zuschauer an seiner an­­deren Person großen Antheil nehmen. Gerade heraus gesagt, ohne die Nad­el würde Horace sehr langweilig sein. Allein sie ist als Künstlerin so wunderbar groß, daß wir um ihretwillen und selbst noc etwas Altmodischeres, als Dieses Stüd, gern gefallen lassen würden. sogar diejenigen, welche nicht Die geringste Kenntnis der französischen Sprache hatten, waren von Dem vierten Alte ganz entzűct." " &g ist kürzlich ein interessantes statistisches Werk über Glasgow her­­ausgenommen. Wir ersehen aus demselben, Daß diese Stadt, welche zu Anfang unseres Jahrhunderts 80,000 Einwohner zählte, deren jecht nicht weniger als 596,600 hat, dar­unter allein 80,000 Irländer. Die Glasgower sind im Allge­­meinen wohlgenährte Leute, indem im Durchschnitt jeder derselben 113 Pfund Pleisch im Jahre verzehrt, was für Die ganze Stadt einen jährlichen Pfeischfon­­sun von 45,000,000 Pfund zum Preise von 1,125,000 8. ausmacht. An Wei­­zenbrod verzehrt der einzelne Bewohner jährlich 564 Pfund, d. h. 9 pCt, mehr als der Londoner. Auch mit Sifc­en ist Glasgow besser versorgt als sogar Lon­­don, indem­ der Clyde und die benachbarten Seen einen reichen Borrath der aug­­erwähltesten Sorten liefern. 3367 Tonnen Sifhe werden jährlich in Glasgow serfihlungen ; eine besonders hervorragende Rolle spielen Ladie und Häringe. Glasgow ist berü­chtigt wegen der Zrunksucht seiner Bewohner. Heber Diesen Punkt geht der Statistiker, selbst ein Bürger der ehrwürdigen Stadt, etwas reicht Hinz weg, und scheint sogar zu der Meinung hinzuneigen, daß es in dieser Hinsicht in Glasgow nicht fehl immer aussehe, als in jedem anderen Orte Englands oder Schottlands. Die weltberühmte Baumwollfabrikation Blaggows scheint, wenigstens, was gewisse Z­weige derselben betrifft, einigermaßen im Abnehmen begriffen zu sein. Dagegen hat der Schiffbau und die Eisenindustrie einen­ un­geheuren Aufschwung genommen. Im Jahre 1812 war d­­er erste Dampfer , ein kleines Schiff von 100 Tonnen, im Elyde gebaut. Die Zahl der im Jahre 1854 im Elyde gebauten Dampf- und Segelschiffe belief sich auf 266 mit einem Gehalt von 168,000 Tonnen, und zum Werthe von 5,000,000 8% In Bezug auf den Schiffbau nim­mt der Elyde fest, was großartige Thätigkeit betrifft. Den ersten Rang im vereinigten Königreiche, vielleicht in der ganzen Welt ein, * Bei einer neulich abgehaltenen Wahlmäanner-Versammlung in Breslau erzählte Der Oberbürgermeister Elwanger folgende nicht üble Anekdote aus seiner Symnasialzeit : In der Tertia hatten wir einen alten, schwachen und sehr nach­sichtigen Lehrer. bei den vielen Ungezogenheiten, Die vorsamen, wurden stets Sauer und Zelfowie, zwei Anaben, die gar nicht einftirten, als Thäter genannt. Der alte Herr notirte Beide lange Zeit hindurch­ in seinem Katalog. Endlich ging ihm Die Geduld aus, und er trug in Der Lehrerkonferenz auf die Entfernung der beiden Sinaben, welche Die ganze Klasse verderben, an. Da wurden Die Schlihe der Tertianer entdeckt, und wer Mit mit dem Sauer und Sellowic hatte sein Ende, * Man schreibt uns aus Paris, 10, Dit. : , Der Zulauf von Fremden bei der Industrieausstellung, Die erst am 15. November Definitiver Weise ge­­fehloffen wird, ist fortwährend sehr groß. Dies beweisen auch, unter Anderm, Die täglich überfüllten Theater aller Art und ohne Ausnahme. Demnach herrscht un­ter unsern Dramatischen Dichtern und Autoren eine nie gesehene Thätigkeit. Im Theater Irangais wird ein fünfartiges Stück von dem Schauspieler Nagnier

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