Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)

1855-10-09 / nr. 235

Pränumerationn Fur Pest-Ofen­ in's Hausgesan­dt: Ganz­­ahrig 14»fl.,halbj.7fl.,Viertelj.3.fl.30ki­. -—Mittaglicher Postversen­dun­g:Ganzji­h. 16f»T--I­FIV-8fl­,Vier«telj.4fl.9)kan­pr­imu­­m­erirt für Pest-Ofen im­ Expeditionsbi­­eau des«Pester Lloyd«;außerhalb Pest-Ofell mit­­telst frankirter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abend­­blätter 1 fr. CM. zu haben bet ©, Kilian, # Dienstag, 9. Oktober Anfertion: Der Raum der fünfspaltigen Petitzeile m mit 3 fr. berechnet. Inserate aller­ Art in den im Expeditions-Bureau aufgenomme für’s Ausland übernimmt Herr Karl Geih Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „offenen Sprechsaal‘" wird die dreifo­tige Petitzeile mit 6 Er. berechnet. Expeditions-Burean : Dorothengaffe Nr. 12, im 1. Sto. Kommunifationen. e o ER hi Sa, u. ee «·M«;—ureo­­Severin, bin, Met.Obli.40. iDam .­­. Eienbahn. DWst«-MW-U-FW—esse-EDIbe-MONva-Donnst.Aufgumsvi-keauinweweis-keepiet,ein V'ck Teleg.Kiiise vom 8.Oktob. ir 8 ER er 5972 ha 9fiehiffr.-Aftien b. öft. Lloyd | 420 NEE Rn­he fv: 61. 30 Min. gr. a.)­otent. u. Breit. gegen Abb.; 9. Galag: Mittw.A gafe; in Spegesin: Hotel „zu EN 22 he N 50. 15 Min. Sr. u. 40.30 min. Rahm; — Szol Dome: e AA -Szegedin: Mont. | Mbfabrtyon Temesvár so wie Szeged­in: Mont., Mit. OR 4% A « —­­» »vander.annjänd«653- cchfumsautens Fotunden; zwissen Vett u. Szolnot 3—4 Stunden 18 in­­ Semiin; Mitt, n Semi Eh­­ .., o. dto. 1839 100 fl —­­» d 40 / 1,A Frankfurt (lang) 120 fl. 24 G3.] 112 ö k.) . Wiener Börsen­er Im. — 7u.Ahos.—w-sk-W»».11u.Bo-m·u.9u. Hotei,,zumw-ißensikeuz. H15 Din. Abe. — PehR-Szob­ol-Szegedin: Anfah ja ag? Sen et. 93/4 hu. Nam. apraeit Helfen det u. Wien. 9 ee FÖNN BAET KA u. Mitt. — Sze­f benz Kurfürten", ee Temesvár-Szegedim, Eos-Cz­egled:Gu«45 min. Fr R a 2 Din, Besit au­ch PR a Bunt, m­­at. Be ‚son · Teig nady Ankunft des Frühtraingz. bin­­3­,|PeR u. Szegedin 6 Stunden. a ya l­ o$: Dient u. Sreik.­4 1. Smsrthitttahrt Nam. — TofajNameny: Mittw. .—Na-f aı An NRBSUA DR 1. Smeny-Tofaj-SzoInnt: Donner. Mittag. Abfahrten: Wien-Linz Er Linz Wien: Abfahrten RER Mont u Don Stägl, 7 U. Sr. — Wien-Pest: tägl. 6 U. Sr. — wert. 120. Mitt. — Sziffe-Semlin: Dienf. 171-P­est-W»»"-WUZUVIMk!·—Pest-Ssn?1ivu.Freit.5u«Fk. · 9­it Berührung von Efeggu. Titel­: Mont., Mitt. : 1 «Donnerst.u.Samst.zu.Fr.s­wpyiab­atsauf- Eilfahrten ; — Veft-Drfova-Gínrgego: Mittw. u. Per-Kronkadt-Bukurer, 865 — Peft-Galat: Samf. 71. Abfayet von u): Jeden Sonnt. u. Donnerf. SOSE. ék mák eratigonTe mare tetánóleem teleket sent 6 ölt] 9s16gevo:Donnerst.u.Spunt.Abd.;—S-miin-nach Gk.-Warde n,Klausenburg,Haus«-»O­jOalas: Somt. Ad. —Driosa-Diurgeno-[manfadt, Kronfadt u. Bufurest Aufnahmebirean : BGalag-Vekt: Dient, Gt­ál­ai Abfahrt von­ Pef tägl. 5 1. Morg., . über a RR Perf Bu Orfova, Turn- Subnayis; Bun, Men AT; fardan]) IR In erieg; — Abfahrt 9 í Far. we 8 et a En je Kaas ar 1 Dane 7 “3 h­a Bi 89.800fu. gr. — Bon Galat (in Verbindung mit Non Szegebin: Arab) obiger Stationen Samft. Bormit. — Szegedin tägltd. — von Szegebin in eft. 9. Wien tägl. Ab8.; 9. SemlinSonnt.‚Anad Hermannfadt u. Kronfadt: jeden Spnnt. a.) A IE Hotel zum ee. . .e..«re.——­­ e. k»Mundung Mthnstantinspel MMH HNHHHVASNWM D. 0 45 tener Dampfmühl- Akt. ohne Div.] 98 8 am» oder Donnesft, « Bankaktien.... o 74 pia , 1. 15 M. Sr. u. « . : ae rö z emesyär a Sr. er Anleben En in 1834 100 · 78 Dedenburger Ol. mit Rüdz. 5% 9017, en © 00 ho. fl. Aken rök 0­ a öt pi f. — j Mefter dio. dt sung (Ufo) Für 100 ff. Kur.| 112% iwischen Szolnot u. Szegedin 5 Stunden; zwischen ” ca . Breit, u. Mont. 5 U.f Mefter Körnerpreife, Gewicht dio. dio. 4854100 A ER ER 3% 70 88/2] Samburg (2 M.) für 100 9 n. 5. My. u. pr. Kaffe, Pfund A. Ir... In Aftienderf.E. priv. österr. Staats- Anlehen 9. Fahre 1834 2 228 London (lang) für 1 Pf. St­ . 10,55 Deizen, banater, alter Eisenbahngesellsch. pr. 200 fl. 347 Yu b 1839 (ei 100 fl. 1191, Mailand (2 M.)für 300 öftr. Lire 1113,/. » »UIUIF.. 81—83 6. — "6­40 Nordbahnartien 1000 fl. . . 11995 “ Faggos gig parts für 300 Stanfen . . | 4131 «« elle: 578076 30 p fl 36 424 40 g 1/ 3­9 /4 err Barsler, alter Augsburg (Ufo) für 1004. 8 113 Epterházy A fl.e8ofe, >. 711% Rand- 1687. en 112 - 4 ugeburg (fo) für 100 1. Kur. | 113 Rominpitchgräg 20 fl.-Rofe On Nan »»— »s­­««-7825366 Frankf.a.M.120ft-24(s.-F 112 191 904.8­14 Napoleon bors 8.47 Elvarts „ Beißenburger, alter Hamburg für 100 M.B... 813­, ann fche íg U ofe u alas 15,3 a ü. 23 gákágelter RN 0-83 5 54 ( 39 Sonden ang) für 1 Bf. Sb...) Ad­rien­ne 1819) öriebric; bors gapfuaı anf, 7 > Mailand (2 M.) fir 300 öftr. £. 1111/9 En ohne Die. 1070 Hreufiiche Doors . . Hafwchkallssssis 75—76 32120,3...98 Paris für 300 Franken 138187 Banfaktien mit Bezug ohne Dip. 0 Englische Souvereings 11,2 gyen altes ÚGYE a Goldagio · « 175% Estemptebanf-Aktien . . . 861/, Rufe ögipertele 9.3 ««­··« = 8 Aktien b. f.f. p. öft. Stantseifenb. . 1Silberagio . 20. 13 Grrfe, alte =). 103% urfe vom 6. Oktober, Gefeltfh. 4. 200 fl. 08.500 Frfs.| 345 Hafer ÉS ...... GETE 2 2 2 48 -’ 3 ; aller 2.2... — Metall-Obhgakkonen50-o·, 743X8 Nordbahnaktien 100 fl 1993, gondon 6. Oftob, Confol EU a 4—47 51 15.141. 20 Lit. B. Oblig. des neuen Anl. 504] 85 Tornauer Eif.-Aktien 1. Em. : 18 2 » Wien..· an) ..... 79—83 is 3­8 Nationalanlehen 5% . . . 783/3 Gmundner-Aktien 250 fl. . 216 #Paris 6. Oftob. 41/20/9 Nente . tfe, bei Basestag" BES 20—12:.8 Lomb.­­A 50 Donau-Dampfschiff-Aktien . 538 30 63.90$Stantínopel nach Veit mit Berührung fämmt­| Anfahrt von Szegedin, so wie von Arab nam ." a) 0 2 418 2 56 szgenet, Anl. 9. 5. 1850 5%) 92 # 0 M licher u.n Barfta . 78—80 2 16 2 24 0 bett detto 13. Em.| 516 ihennotg f a MEL ák As ssabss Asad Fispiku fotokoll ger am 3. September 1855 abgehaltenen IX. Situng der Beft­ Dfner Handels- und Ge­werbekammer. (Im amtlichen Auszuge.) Das Protokoll der VIII. am 6. August I, 5. abgehaltenen Situng wird genehmigt und unterfertigt. — Das hohe Ef. Handelsministerium übersendet der Kammer ein Exemplar des österreichischen Spezialfataloges der in Paris ausgestellten Gegenstände, Wird panfnehmend in die Kam­­merbibliothek hinterlegt. — Dasselbe übermittelt das Verzeichnis, über die im Monate Juni 1855 im f. E. Privilegienarchive vorgenommenen Re­­gistrerungen von verliehenen,, verlängerten, übertragenen , und außer Kraft getretenen ausschließenden Privilegien, Wird zur Kenntnis genommen, und seiner Zeit der nöthige Gebrauch ge­­acht werden. — Der Tt. Statthaltereiabtheilung in Ofen fordert die gut­­achtliche Aegierung der­ Kammer auf das Gesuch des Egidius Horát , welcher um das Befugniß zur Errichtung einer Buch­­und Steindrucerei in Gran eingeschritten ist. Worüber die Kammer si­­chbabín ausspricht , daß, nachdem Bittsteller die Buch­­drucerei sorfehhriftsmäßig durch 5 Jahre erlernt, und semwohl in Gran, Preßburg, Pest und Koblenz, als Gehilfe bis zum Jahre 1850 ununterbrochen gedient, sich überall fleißig, ordentlich und treu benommen hat, seit dem Jahre 1850 aber im pachtweisen Re­­ste der Betmel’schen Buchbrucerei in Gran ist — überdies aber von Seite der E­F, Komitatsbehörde in Nachsicht der aus der Kon­kurrenz zu gewärtigenden heilsamen Folgen der Bevorwortung theilhaft wurde, auch sie auf die Willfahrung dieses Gesuches ein­­zurathen kein Bedenken trage. — Dieselbe übersendet zur gutachtlichen Neuerung, das Gesuch der Branntweinbrenner in Félegyháza, um die Begünsti­­gung , ihr Erzeugniß das ganze Jahr hindurch auch halberweise verkaufen zu dürfen. Bittsteller unterftüsen diese Bitte damit, daß der Branntweinausschank einem Einzigen verpachtet sei, und dadurch die Vortheile der Konkurrenz dem Publikum entgehen, sie aber als Produzenten ich, den swilkürrlichen Preisbestim­­mungen des Pächters fügen müssen, und in solchem DVBerhält­­nisse die ihren angeschriebene Verzehrungssteuer von 700 fl. au erschtvingen nicht im Stande seien. Die von Geite der ft. Tt. Distriktsregierung beigebrachten Belege, wenn der Berlauf des Branntweins durch höhere Verordnungen fehnn im Jahre 1785 auf eine Bierteleimer Maß festgefest, und seither auch so im Gebrauche war, sind derart entscheidend, Daß obgleich die Ber­­­autbarung vom 2. Leber 1853 wieder nur som Halbemaß fortscht, die Kammer dennoch bei dem Umstande, als dieser irr­­hum Durch ein späteres Publicandum­ vom 12. Juni 1853 veiderrufen wurde, dem Antrage der E. £. Distriktsregierung, auf Abtweifung der Bittsteller betreff dieses Theils_ihres­ Getu­­es, um so mehr beipflichten müsse, als sie die Ueberzeugung habe, daß jede Erleichterung, die dem Branntweinkonsume gewährt wird, der Gittlichkeit und dem physischen Wohlergehen des D­olfes nichts weniger als fürderlich sei, und diese Rücksich­­ten so eminent seien, daß ihren die gewerblichen in dieser Hinsicht weit nachstehen müssen. » —Di­esejk,kjiber sendet zur gutachtlichen­ Aeußerung die Ver­­handlu­ngsakten,b­etreffs dkktjvd­ Leopold A.Schulhof ange­­fachten Verleihun­g des­­ Großhandlungsrechtes in­spest. Nachdem Bittsteller die durch§­11 der prov.Handels-und Ge­­werbeinstruktion gebotenen Erfordernisse nachgewiesen, auch das f.­­ priv. Großhandlungs-Gremium eben sot wie der faktische Ma­­gistrat die Willführung seiner Bitte besch­wortet hat, so müsse die Kammer sich diesen Gutachten um so mehr anschließen, als sie in dem Bittsteller , welcher seit Bestehen der Kammer Theil an ihren Verhandlungen nimmt —nicht nur efnen febr­achtenswerthen, und In jenem kommerziellen Fache wohlgebildeten Handelsntan­t, sondern auch ein bei allen gemeinnügigen Arbeiten besonders eifriges Mitglied feinen zu lernen Gelegenheit hatte, 1 — Dieselbe übermittelt der Kammer zur gutachtlichen Aeuße­­rung, mit Beziehung auf den bierartigen Bericht vom 2, 9. M. die Aeußerung des biesigen Bürgermeisteramtes über das nach­­träglich eingereichte Gesuch des Simon Stern, um Erlan­­gung eines Großhandlungsrechtes in­ Pest. Auf Grund der durch den Bittsteller erstatteten Erläuterungen , wo­mit derselbe den im §. 11 und 17 der prov. Handels- und Ge­werbeinstruktion enthaltenen Erfordernissen Genüge geleistet, und zugleich seine praktische Beruhigung im Faufmänntichen Sache sattsam dargethan hat, erlaubt sich die Kammer dieses Gelug der Millfahrung zu empfehlen. (Bertießung folgt.) 1­818, aus den englischen Mü­nzstätten hervorgegangen sein, welche­­ Summen, abgesehen vom Kriegsbedarf, ihren Abfluß für indus­­trielle Zwecke nach Spanien, Portugal, den Ländern am mit­­telländischen Meere, auch nach Egypten, Ostindien und China gefunden haben. Seit Juni v. S. haben sich die Baarsorräthe der englischen Banf um 1421, und die der französischen sett 12 Monaten um mehr als 200 Millionen Frs. vermindert. So, mit Einzurechnung der wöchentlichen Gold- und Silber­­importen aus den transatlantischen Ländern hat der Abzug von Bullion aus London und Paris seit den besten 3 Monaten al­­lein über 380 Millionen Mrs. betragen. Da indessen noch in diesem Duartaled Zinszahlungen der englischen N­ationalfall mit 7 Millionen Pd. St. beginnen, so hof­ft­e man in London auf eine sehr nahe bevor sewierigen Ge­­­bote­s f [3­bende Erweiterung der d verhältnisse. Die Berliner Börse dokumentirte in der abgelaufenen Woche ihre Verstimmung durch eine weitere Barffe der Kurse bei flauem DVBerkehr. Man zweifelt nicht daran, das auch die preußische Bank, um der Abnahme ihrer Baarporräthe zuvor­­zukommen, sich zu einer Erhöhung des Disfontg gedrängt sehen wird. Bemerkenswerth ist, daß seit acht Tagen öfter­reichlic­­­he Fonds an der Berliner Börse, bei geringen Kursfhmanzungen sehr beliebt blieben, weil Abgeber von solchen Effekten, in Anheffung einer ganz nahen Herstellung der Balutenser­­baltnisfe zurückhaltend waren. Im Gegenzug zu andern Banken haben die Baarserräthe der belgischen Bank im Monate September fie um 7 Mil­­lionen res. vermehrt, und die Sportefeuillebestände um 3 Millionen abgenommen. Die sorgsame Ventilirung der Lebensmittelfrage seit Beginn der­ diesjährigen Ernte hat das Shrige dazu beigetragen , die schwierige Lage ruhig ins Auge zu fallen, und die androhende Gefahr mit Herbeiziehung von Gegenvorfehlungen zu besiegen. In Großbritannien, wo (nebenbei gesagt) der Hopfen eine nie solber genannte reiche Ausbeute gewährt, ist man in dieser Beziehung um so beruhigter, als dort noch ansehnliche Getreidevorräthe vom §. 1854 vorhanden sind, die gegenwär­­tig zum Export nach Frankreich bestimmt werden. Des sfe an­zu­siscrte Gouvernement hat die Fahrpreise fü­r­­den Fruchttransport auf den Staatsbahnen heisabgesetzt­,sin­d in einem Zirkulare an die Provinzstatthalter dieselben zur Bi­l­­dung von Unterstützungsvereinen aufgefordert,deren­ Hauptauf­­gabe es sein solle Lebensm­ittel en­gros anzu­kaufen und zum Gestehungspi­eise an die arbeitende Bevölkerung abzulassen.—— Mittle­rweile beginnen die großen­ Zufuhren.Nach Berichten aus Dü­nkirchen­ trafen dort bereits viele Schiffe au­s englischen Hil­­fen ein,deren Ladung größtentheils in Getreidebestand.Zu­ Havre fangen Mehlladun­gen­ au­s Nordamerika an,sowie zu Marseille beträchtliche Kornzufu­hren aus Algerien un­d Spa­­nien.Man­ erwartet,daß der Ausfall der diesjährigen Ernte in wenigen Wochen gedeckt sein werde. [d Weit 8. Oktober. Die Bank von Frankreich hat, dem Drange der Geldverhältnisse nachgebend, am 5. b. den Diskontfak von 4 auf 5 pCt. erhöht, in Folge welcher Maßnahme der Werth­­reffer an der­ Pariser Börse, die sprugentige Rente, welche am 1. Oktober mit 65.20 notirt wurde, auf 63.80 zurückging und sich auch an folgenden Tage nicht ü­ber 63,90 bob, da das Geschäft Yebros blieb. Nicht gün­stiger zeigte sich am Schlusse der besten Woche, der englische Geldmarkt, wa Konfols seit 1. Oktober von 881%, auf 8714 wichen und der Verkehr, ungeachtet dieser Reduktion, bei­­nahe Null blieb. Der angenommene Diskonting von 51, pet. bedeutet übrigens blos, daß die Bank nicht mehr unter, wohl aber über diesem Normale zu disfontiren berechtiget is. Auch in London ist Geld nur auf kurze Sriften zu haben und lange Sichten werden nicht gerne efsomptirt. Man ist allgemein der Ansicht, daß dieser Druck nicht durch eine Handelstrisis, son­­dern einzig und allein durch den Aufwand für den Krieg her­­beigeführt wird, da die großen Kapitalien abfließen, ohne einen Gegenwerth hereinzubringen. In Frankreich, allein, wo vor dem $. 1848 Goto fast. gar. nicht als, Fourante Münze zirkulirte, wurden im v. a. für 526 Millionen Fr. und in den ersten 8 Monaten dieses Jahres ungefähr anderthalb Millionen 318. pr. Tag ausgeprägt — mithin nahezu 900 Millionen seit 20 Mo­­naten! In dem gleichen Zeitraume mögen an 300 Millionen Geschäftsberichte *Zeit, 8. Sept. Das Studhtgeschäft blieb auch heute ohne Leben; zwar wurden, wie Dies auch bei ganz flauem Ver­­sehe in der Regel statt Hat, einige Tausend Meben diverser Körnergattungen gehandelt, was aber auf das Geschäft im Großen und Ganzen, so wie auf Die Preisnotizung von we­­nig Belang ist. Nie wir vernehmen, hat in Folge momentaner Geschäft­­­stndung Die geachtete hiesige Irma Hajnal u. Sretsja ihre Zahlungen fittirt ( doc) dürften Die bezüglichen Abwicklun­­gen um so rafcher von­statten gehen, als, wie gleichzeitig ver­­lautet, Die Aktiva des genannten Hauses den Passivstand mit 50.000 fl. übersteigen. H Preiburg, 7. Dit. Bei etwas geringerem Bei­­fegr als in der vergangenen Woche hielten sich sämmtliche Getreidegattungen fest im Preise, bios im Weizen war eine Preisminderung um wenige Kreuzer bemerkbar. Der Wochenumfall belief sich auf nur 9100 Mb. und notir­­ten wir zurecht : Weizen 4 fl. 48 fl. — 6 fl. 42 fr., Korn 4 fl. —5 fl. 12 fr., Gerste 2 fl. 84 fl.—3 fl. 24 fr., Hafer 1 fl. 34—42 fr., Rukuruz 2 fl.. 12—48 fr. pr. Mb. — Die Kartoffelernte wird allgemein als selten und ergiebig hervorgehoben ; als vereinzelten bemerkenswerthen galt theile ich Shen jedoch mit, daß der Ertrag eines auf der hiesigen äußersten­ Gebirgsgrenze befindlichen­ Feldes im Belaufe von 24 Mbo. Kartoffeln. vollkommen gesund ausgenommen wurde, nach Verlauf von 24­ Stunden aber derart in Saul­ nng überging, daß derselbe für den Genuß gänzlich unbraugpbar, der Viehmast übergeben werden mußte. — Die Weinlese dürfte im Laufe der Woche allenthalben beginnen; junger Molt, dessen Qualität als unübertrefflich geschildert wird, ist a la minuta zu 10 fr. EM. pr. Halbe zu haben, x Szegedin, 6. Ort. Der Preisrückgang der Kür­­nerfrüchte an den obern Verkehrspläßen hemmte den hiesigen Geschäftsgang, da sich Eigner demselben noch nicht bequemen wollen. Schwerer banater Weizen fehlt; Söpfoge Waare nicht unter 6 fl. 36 Tr. erhältlich; Söpfoger ungarischer mit 6 fl. 6 Tr. gemacht. — In Korn, wo sich Eigner williger geiz gen, wenig Abfab a 3 fl. 45 fr. — 68pflege Gerste rez fultirt 2 fl. 6 fr. Hafer ohne Nachfrage; Hilfe a2 fl. 24 fr. gehandelt, Aufuritz ab­er auf 2 fl. 48—51 fr. gehalten.­­ Spiritus mit 45 fr. pr. Gr. n.­d. M. Iofo Bahn­­hof, effektiv und pr. Schluß ausgeboten. — Szegediner Seife 26 —27 fl, pr. 3tr. — Der sebige Michaeli-Manufak­­­urenmarkt zeigte sich anfangs ganz gut, stohte während der jüdischen Feiertage­ und läßt der Hoffnung Raum auf Bef­­reiung des Abfabes in der nächsten Woche, * Agram, 5. Dit. Die W­einlese hat in den­­ Umge­­bungen Agrams ihren Anfang genommen. Nach den ung­­emachten Mittheilungen ist das Resultat derselben dodh schnittlich nur ein mittelmäßiges zu nennen. x Wien, 6. Ost. Wie auf den meisten übrigen Frucht­­märkten war auch auf dem hiesigen Plabe das­ Getreidege­­schäft seit den lebten acht Tagen — in Folge des Ausbleibens von auswärtigen Käufern. — nur ganz flau, so daß man einen Rückgang der Preise erwartete, welcher aber nicht ein­­traf. Nur für Korn fanden sich noch auswärtige Nehmen, welche 78—80pfige Waare mit 551 fl. bezahlten. — Berste wurde zu vorwösentlichen Preisen gehandelt: — Neuer Hafer in Heinen Partien & 1 fl. 48 fr. abgefecht. — Kufurnz mit 4 fl. 42 fr. pr. Mb. offerírt, d Linz, 4. Dt. Auftr) Die ungewöhnlich rasche Abnahme des Wasserstandes der Donau macht eine Direkte Fahrt der Passagier-Dampfbote nach Wien unmöglich. Von hier aus fahren diese Bote nur bis Wallsee, während der von Wien kommende Dampfer in Grein anhalten muß. Auf­ der Z­wischenstrece werden Die Reisenden durch einen sehr feicht gehenden Frachtdampfer befördert. Die zweimalige Meders­­chiffung der Passagiere und ihres Gepärkes verursacht einen nicht unbedeutenden Aufenthalt, der um so unangenehmen ist, als die eintretenden Herbstnebel Die Abfahrt der Schiffe ohnes­hin schon zu verzögern beginnen. $$ Breslau, 7. Ort. Der eben beendigte Herbst­­wollntar­f war an fi ganz unbedeutend und wurden nicht mehr als 3500 Ztr. zu Septemberpreisen meist von inländi­­schen Fabrikanten angekauft. (Ausführlicheres morgen.) * Berlin, 6. Dft. Weizen geschäftslos ; Roggen be­­hauptet und wieder besser bezahlt; Delfant fest. und nach auswärts mit 133 Thle. pr. Wispel (21 ° Mb) gehandelt. N­úbel bei seinem Geschäft auf 18%/,—19 The. behauptet. Spiritus sehr matt und wesentlich gewichen. * Hamburg, 5. Oft, Getreid­emarkt unverändert. Der 18%/, The. — 18,000 Ztr. Zink á 15 Thle. verfauft. *Loudon, 5. Oft, Weizenmarkt fest , gutes Detail, geschäft, Fremder Hafen und Weizen etwas theurer. Asph­odil: Alkohol. Theodor Baron von Thunot, welcher im Bezirke der­ ni badher Handels- und Gewerbefammer und in Gesellschaft des Marquis Paolo Rascali eine Brennerei zur Erzeugung von Alkohol aus den Snollen einer Pflanze, Asphodil genannt, errichtet hat, bittet um Die Bewilligung zur zuflfreien Einfuhr solcher Knollen im fei­chen und getrockneten Zustande.. Der Asphodil ist eine Pflanze, welche sich wild wachsend in den Gebirgen von Syrien, Dalmatien, Kroatien und im lombar­­dischen Hügellande vorfindet. An diesen Orten kommt sie jedoch bei weitem nicht so häufig vor als am piemontesischen Tizinoufer, so wie überhaupt im piemontesischen Gebiete, dann­ auf dem rechten, nicht österreichisc­hen Ufer der unteren Donau und in dem türkischen Gebiete an der Dalmatinischen Grenze. Aus dem von Dumas , membre de l’Institut, im Jahre 1854 erstatteten Berichte über die Eigenschaften der­ fraglichen Pflanze hebt man nachstehende einzelne Merkmale hervor. 1. Der aus dem Asphodelus erzeugte Alkohol ist durc­­hschtig und farblos. Sein Geruch gleicht vollkom­men dem Des Alcohols selbst; läßt man ihn auf der Hand verdampfen, so läßt er keinerlei fette Substangen zurück, und behält auch dann feinen reinen und angenehmen Alkoholgeruch. 2. Mischt man ihn mit zwei Gewichtstheilen Wasser, so erhält man ein Gemenge, dessen Geruch einigermaßen dem gleichkommt, meldhen der aus Weizen erzeugte Alkohol bei einem gleichen Verfahren gibt. Alkohol aus Kartoffeln oder Getreide einer gleichen Menge mit Wasser unterzogen, gibt einen spezifischen allgemein bekannten Geruch, der jedwe­dem des Asphols aus Asphodil nicht im geringsten ähnelt. Der aus Wein erzeugte Mkohol Taßt nach der Vermengung mit Blaffer Weinäthergeruch (’odeur propre de Pether oenan­­thique) wahrnehmen, und diesem Alkohol­ nähert­ sich ‚ver Asphodil-Alkohol am meisten. 3. Durch Proben wurde erkannt, Daß Alkohol und As­­phodil weder eine Säure, noch Sale, noch öfige Stoffe enthält.­­­ ­ Das Resultat der gemachten­ Proben ist, daß diese Pflanz­­alle Eigenschaften bessst, um als ein vortreffliches Material für die Erzeugung von Alkohol zu dienen ; ein Vortheil, wel­cher bei der allgemein herrschenden Höhe der Getreidepreise und der verbreiteten Traubenfrankheit nicht genug gewürdigt werden kann. Einen­­ Beweis­ dafür bildet das Interesse, welches die französische Regierung an diesem neuen Fabrikae­tiongzweige, nimmt, und der Eifer, mit welchem man in Als gelien Diesen­ neuen Produktiongzweig betreibt, welcher einen Alkohol liefert, der dem aus, Trauben bereiteten in der Güte nicht im geringsten nachsteht. Laut eines im ‚„Moniteur‘ abgedr­­uften Artikels vom 26. November 1854 ging, aus dem von einem andern Chemiker angestellten Versuche,, worüber an die Académie des sciences Bericht erstattet wurde, hervor, daß aus 100 Mengen (Ge= wichts=) Einheiten des Raphodilm­ollen 81 Einheiten Saft­ aus­­gepreßt wurden, dessen spezifisches Gewicht 17082 war. Die­­ser, Saft mit­ 2, pCt. feines­ Gewichtes an Bierhefe und mit feinem, Bolumen Calf( 100 pEt.) an Wasser behandelt , fette nach 30stündiger Gährung 8 pCt, ««»«. Tie­­ absoluten Alkohol dem Rauminhalte nach, was­ wenigstens das Z­weifache des­­sen ist,, was man aus einer gleichen Menge Nunfelrübensaft gewinnt. Nach­ den Bestimmungen des österreicenolltaltes Vom 5. Dezember 1854 fi­llt die fraglichenh Pischkanzl unterf die T. und einem Zollfabe, von 45­ Fr. pr. Sentner sporto unter­liegen. Bei Nevidirung des Zolltarifes vom Jahre 1851 und Abfassung­ des neuen, recht giftigen Tarifes war Die ge­dachte Pflanze in Oesterreich noch nicht als zur Alkoholerzeu­­gung tauglich bekannt, sonst­ würde dieselbe als ein Fabrika­­tionsstoff, gleich­ so vielen andern Rohstoffen der Fabrikation, z. B. Runfelrüben, rohen Zellen­ und Häuten, außereinopsis feiern, Werkholz, Salbenhölzern, Baumwolle­n, frei aufgenommen worden sein. s. w., als sol jedenfalls wäre das 4. Ev. Ministerium nicht abgeneigt, derselben die Zollfreiheit­ zu ges­währen, um so mehr,als die Pflanze die Verwendung des Ge­­treides oder macht.“ entbehrlich Die Sade in der­ am 22. Augnst­ fattgehakten Sikung zur Ver­­handlung stand, sprach fi darin aus, daß die zullfreie Ein­­fuhr des Asphodils sehr, erwünscht wäre. In Betreff der hete den anderen Fragen, ob der Asphodil Feine andere , here eine der Tarifbelegung rechtfertigende Verwendung zulasse, und fraglichen Knollen nicht leicht mit anderen, höher be­legten Pflanzenstoffen verwechselt werden künnten, Könne sie sich nicht, erschöpfend Aufern, ko­­merzielle Sach überschreitet, da deren Beantwortung das b. würde ob die 18. Lit. .d. ‚Pflanzen der Trauben ,­­nicht besonders benannte“, zur Alkoholbereitung Die Laibacher Handelskammer­, bei­ welcher Angekommene und abgegangene Zugschiffe Ausladung in Naab: Berse var. f. f. 3. Eigen: bel, in Szegedin b. €. ©. Spirta bel, zen, 278 ín Becse f. Eigen: 10,000 Mb. Weizenz Szäfy bel. In Pest Mb. „Shristina‘‘ Mr. Hafer, 1600 Mb. Gerste; ‚Georg‘ in Kula f. Cigen: 7500 Mb.. Hafer, 600 Mb. Halbfrucht. Ausladung in Pest: „‚Soseph‘ bei 330 Mg. f. 8. Schweizer 0.f. Ruff bei. f. A. Adler: : 6500 Mb. Hafer, 300 Mb. Weizen ; ,,‚Bezdäan’‘ in Becsef. Ruf u. Brud: u. Guth: 1000. MB. Kom, 300 Mr. Weizen; , Gt. Katarin’’ b. ©. Sarfany bei, in Körteles 10,300 Mb. Neps, 2040 My. Kört, Bergle 4000 Mb. Weizen, 700 Mb. Halbfrucht, u. Friedenstein + 2119 Mb. Weizen, 2320 Mb. Hafer, 720 Mb. Hilfe­ , János' b 3. Data bel, in Pats f. Freund ,‚Spphie‘‘ 1820. Mb: b. A. Knonp bei, in Ber­­bel, in Zombor 10,000 Mb, Hafer, 800 Mb. Kufuruz,, 300.Ms, Welzenz , Remény" b. SS. Dekits bei, in D. Földvár f. Kohn , Csillag" d. M, Schwarz bel. in Baja f. A. Weißt 3800. M$. div, Früchte; ‚St. Johann‘, d..%.,Korogits bel. in Berbaß f. Nagel u. Abeles : 1070 Mb, Weizen, d. 5. Andrafy bel. in D. Fold­­Weizen; ‚Sad. HELY at Stern bel. In Gr.­Becsferef f. Eigen + 3350. Mb. Weizen, 4950 Me. Gerste, £. Kohn, Korn; d.:%. , Marte" , Anfo" hb, ©, Marinfosich bei, 7000 ME. Weizen; f. Eigen: 9000 Mb. Weizen; , 3. in Pancsova f Eigen; Kukuruz; , Macedonia" b. St. Yeter" 9. A. Pentzinger i­ ,,Bätor” d, MM, Hreng Michael‘ 5631 Mb. Wei­­b. E. ©. Spirta bel. hb. ©. f. Salyverlagsgesellchaft: 5500 3tr. Sal d. 3. Heinzmannt bel, in Neufat f. Ferner 10,800 3. Pengiinger bel, Amtsblatt der West-Dfner Zeitung. Vizitationen, In Pelt : Ein Schuldschein auf 1500 fl, 13. bezügl. : 31. DOft., Grundbuchsamt,­­ Zimmermöbeln und sonstige. Sahıniffe, Pretiofen, auf 5303 fl. geschäßt, 12. bezü­gl, 26, Oft., Hering., gräfl. Szapäary’sches Haus. — Das Haus, Ungarg. Nr. 542—22, auf 5750 fl. geschäst, 27, Oft, im Grundbuch samte. — In Ofen : 300 n.-8, Ztr. ungebundenes Heu, und 100. 3tr. ungeregeltes Streok im. Offertwege,, 11. Oft., ‚auf, dem. städt. Nathhaufe., — Verpachtung der Berzeh­­rungssteuer von Wein und Fleisch auf 1 Sabı ín romontor, Lososbereny, Zamply, Sárbogárd , Gárferefitúr , Czecze, 17. und 18. Oft, bei der Finanzbezirksdirektion, Festung Nr. 124, Wassserstand der Donau 5" 3" oder Nut, 7

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