Pester Lloyd, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 229-254)
1855-10-09 / nr. 235
Pränumerationn Fur Pest-Ofen in's Hausgesandt: Ganzahrig 14»fl.,halbj.7fl.,Viertelj.3.fl.30ki. -—Mittaglicher Postversendung:Ganzjih. 16f»T--IFIV-8fl,Vier«telj.4fl.9)kanprimumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbieau des«Pester Lloyd«;außerhalb Pest-Ofell mittelst frankirter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 3 fr. EM. Abendblätter 1 fr. CM. zu haben bet ©, Kilian, # Dienstag, 9. Oktober Anfertion: Der Raum der fünfspaltigen Petitzeile m mit 3 fr. berechnet. Inserate aller Art in den im Expeditions-Bureau aufgenomme für’s Ausland übernimmt Herr Karl Geih Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „offenen Sprechsaal‘" wird die dreifotige Petitzeile mit 6 Er. berechnet. Expeditions-Burean : Dorothengaffe Nr. 12, im 1. Sto. Kommunifationen. e o ER hi Sa, u. ee «·M«;—ureoSeverin, bin, Met.Obli.40. iDam .. Eienbahn. DWst«-MW-U-FW—esse-EDIbe-MONva-Donnst.Aufgumsvi-keauinweweis-keepiet,ein V'ck Teleg.Kiiise vom 8.Oktob. ir 8 ER er 5972 ha 9fiehiffr.-Aftien b. öft. Lloyd | 420 NEE Rnhe fv: 61. 30 Min. gr. a.)otent. u. Breit. gegen Abb.; 9. Galag: Mittw.A gafe; in Spegesin: Hotel „zu EN 22 he N 50. 15 Min. Sr. u. 40.30 min. Rahm; — Szol Dome: e AA -Szegedin: Mont. | Mbfabrtyon Temesvár so wie Szegedin: Mont., Mit. OR 4% A « —» »vander.annjänd«653- cchfumsautens Fotunden; zwissen Vett u. Szolnot 3—4 Stunden 18 in Semiin; Mitt, n Semi Eh .., o. dto. 1839 100 fl —» d 40 / 1,A Frankfurt (lang) 120 fl. 24 G3.] 112 ö k.) . Wiener Börsener Im. — 7u.Ahos.—w-sk-W»».11u.Bo-m·u.9u. Hotei,,zumw-ißensikeuz. H15 Din. Abe. — PehR-Szobol-Szegedin: Anfah ja ag? Sen et. 93/4 hu. Nam. apraeit Helfen det u. Wien. 9 ee FÖNN BAET KA u. Mitt. — Szef benz Kurfürten", ee Temesvár-Szegedim, Eos-Czegled:Gu«45 min. Fr R a 2 Din, Besit auch PR a Bunt, mat. Be ‚son · Teig nady Ankunft des Frühtraingz. bin3,|PeR u. Szegedin 6 Stunden. a ya l o$: Dient u. Sreik.4 1. Smsrthitttahrt Nam. — TofajNameny: Mittw. .—Na-f aı An NRBSUA DR 1. Smeny-Tofaj-SzoInnt: Donner. Mittag. Abfahrten: Wien-Linz Er Linz Wien: Abfahrten RER Mont u Don Stägl, 7 U. Sr. — Wien-Pest: tägl. 6 U. Sr. — wert. 120. Mitt. — Sziffe-Semlin: Dienf. 171-Pest-W»»"-WUZUVIMk!·—Pest-Ssn?1ivu.Freit.5u«Fk. · 9it Berührung von Efeggu. Titel: Mont., Mitt. : 1 «Donnerst.u.Samst.zu.Fr.swpyiabatsauf- Eilfahrten ; — Veft-Drfova-Gínrgego: Mittw. u. Per-Kronkadt-Bukurer, 865 — Peft-Galat: Samf. 71. Abfayet von u): Jeden Sonnt. u. Donnerf. SOSE. ék mák eratigonTe mare tetánóleem teleket sent 6 ölt] 9s16gevo:Donnerst.u.Spunt.Abd.;—S-miin-nach Gk.-Warde n,Klausenburg,Haus«-»OjOalas: Somt. Ad. —Driosa-Diurgeno-[manfadt, Kronfadt u. Bufurest Aufnahmebirean : BGalag-Vekt: Dient, Gtálai Abfahrt von Pef tägl. 5 1. Morg., . über a RR Perf Bu Orfova, Turn- Subnayis; Bun, Men AT; fardan]) IR In erieg; — Abfahrt 9 í Far. we 8 et a En je Kaas ar 1 Dane 7 “3 ha Bi 89.800fu. gr. — Bon Galat (in Verbindung mit Non Szegebin: Arab) obiger Stationen Samft. Bormit. — Szegedin tägltd. — von Szegebin in eft. 9. Wien tägl. Ab8.; 9. SemlinSonnt.‚Anad Hermannfadt u. Kronfadt: jeden Spnnt. a.) A IE Hotel zum ee. . .e..«re.—— e. k»Mundung Mthnstantinspel MMH HNHHHVASNWM D. 0 45 tener Dampfmühl- Akt. ohne Div.] 98 8 am» oder Donnesft, « Bankaktien.... o 74 pia , 1. 15 M. Sr. u. « . : ae rö z emesyär a Sr. er Anleben En in 1834 100 · 78 Dedenburger Ol. mit Rüdz. 5% 9017, en © 00 ho. fl. Aken rök 0 a öt pi f. — j Mefter dio. dt sung (Ufo) Für 100 ff. Kur.| 112% iwischen Szolnot u. Szegedin 5 Stunden; zwischen ” ca . Breit, u. Mont. 5 U.f Mefter Körnerpreife, Gewicht dio. dio. 4854100 A ER ER 3% 70 88/2] Samburg (2 M.) für 100 9 n. 5. My. u. pr. Kaffe, Pfund A. Ir... In Aftienderf.E. priv. österr. Staats- Anlehen 9. Fahre 1834 2 228 London (lang) für 1 Pf. St . 10,55 Deizen, banater, alter Eisenbahngesellsch. pr. 200 fl. 347 Yu b 1839 (ei 100 fl. 1191, Mailand (2 M.)für 300 öftr. Lire 1113,/. » »UIUIF.. 81—83 6. — "640 Nordbahnartien 1000 fl. . . 11995 “ Faggos gig parts für 300 Stanfen . . | 4131 «« elle: 578076 30 p fl 36 424 40 g 1/ 39 /4 err Barsler, alter Augsburg (Ufo) für 1004. 8 113 Epterházy A fl.e8ofe, >. 711% Rand- 1687. en 112 - 4 ugeburg (fo) für 100 1. Kur. | 113 Rominpitchgräg 20 fl.-Rofe On Nan »»— »s««-7825366 Frankf.a.M.120ft-24(s.-F 112 191 904.814 Napoleon bors 8.47 Elvarts „ Beißenburger, alter Hamburg für 100 M.B... 813, ann fche íg U ofe u alas 15,3 a ü. 23 gákágelter RN 0-83 5 54 ( 39 Sonden ang) für 1 Bf. Sb...) Adrienne 1819) öriebric; bors gapfuaı anf, 7 > Mailand (2 M.) fir 300 öftr. £. 1111/9 En ohne Die. 1070 Hreufiiche Doors . . Hafwchkallssssis 75—76 32120,3...98 Paris für 300 Franken 138187 Banfaktien mit Bezug ohne Dip. 0 Englische Souvereings 11,2 gyen altes ÚGYE a Goldagio · « 175% Estemptebanf-Aktien . . . 861/, Rufe ögipertele 9.3 ««··« = 8 Aktien b. f.f. p. öft. Stantseifenb. . 1Silberagio . 20. 13 Grrfe, alte =). 103% urfe vom 6. Oktober, Gefeltfh. 4. 200 fl. 08.500 Frfs.| 345 Hafer ÉS ...... GETE 2 2 2 48 -’ 3 ; aller 2.2... — Metall-Obhgakkonen50-o·, 743X8 Nordbahnaktien 100 fl 1993, gondon 6. Oftob, Confol EU a 4—47 51 15.141. 20 Lit. B. Oblig. des neuen Anl. 504] 85 Tornauer Eif.-Aktien 1. Em. : 18 2 » Wien..· an) ..... 79—83 is 38 Nationalanlehen 5% . . . 783/3 Gmundner-Aktien 250 fl. . 216 #Paris 6. Oftob. 41/20/9 Nente . tfe, bei Basestag" BES 20—12:.8 Lomb.A 50 Donau-Dampfschiff-Aktien . 538 30 63.90$Stantínopel nach Veit mit Berührung fämmt| Anfahrt von Szegedin, so wie von Arab nam ." a) 0 2 418 2 56 szgenet, Anl. 9. 5. 1850 5%) 92 # 0 M licher u.n Barfta . 78—80 2 16 2 24 0 bett detto 13. Em.| 516 ihennotg f a MEL ák As ssabss Asad Fispiku fotokoll ger am 3. September 1855 abgehaltenen IX. Situng der Beft Dfner Handels- und Gewerbekammer. (Im amtlichen Auszuge.) Das Protokoll der VIII. am 6. August I, 5. abgehaltenen Situng wird genehmigt und unterfertigt. — Das hohe Ef. Handelsministerium übersendet der Kammer ein Exemplar des österreichischen Spezialfataloges der in Paris ausgestellten Gegenstände, Wird panfnehmend in die Kammerbibliothek hinterlegt. — Dasselbe übermittelt das Verzeichnis, über die im Monate Juni 1855 im f. E. Privilegienarchive vorgenommenen Registrerungen von verliehenen,, verlängerten, übertragenen , und außer Kraft getretenen ausschließenden Privilegien, Wird zur Kenntnis genommen, und seiner Zeit der nöthige Gebrauch geacht werden. — Der Tt. Statthaltereiabtheilung in Ofen fordert die gutachtliche Aegierung der Kammer auf das Gesuch des Egidius Horát , welcher um das Befugniß zur Errichtung einer Buchund Steindrucerei in Gran eingeschritten ist. Worüber die Kammer sichbabín ausspricht , daß, nachdem Bittsteller die Buchdrucerei sorfehhriftsmäßig durch 5 Jahre erlernt, und semwohl in Gran, Preßburg, Pest und Koblenz, als Gehilfe bis zum Jahre 1850 ununterbrochen gedient, sich überall fleißig, ordentlich und treu benommen hat, seit dem Jahre 1850 aber im pachtweisen Reste der Betmel’schen Buchbrucerei in Gran ist — überdies aber von Seite der EF, Komitatsbehörde in Nachsicht der aus der Konkurrenz zu gewärtigenden heilsamen Folgen der Bevorwortung theilhaft wurde, auch sie auf die Willfahrung dieses Gesuches einzurathen kein Bedenken trage. — Dieselbe übersendet zur gutachtlichen Neuerung, das Gesuch der Branntweinbrenner in Félegyháza, um die Begünstigung , ihr Erzeugniß das ganze Jahr hindurch auch halberweise verkaufen zu dürfen. Bittsteller unterftüsen diese Bitte damit, daß der Branntweinausschank einem Einzigen verpachtet sei, und dadurch die Vortheile der Konkurrenz dem Publikum entgehen, sie aber als Produzenten ich, den swilkürrlichen Preisbestimmungen des Pächters fügen müssen, und in solchem DVBerhältnisse die ihren angeschriebene Verzehrungssteuer von 700 fl. au erschtvingen nicht im Stande seien. Die von Geite der ft. Tt. Distriktsregierung beigebrachten Belege, wenn der Berlauf des Branntweins durch höhere Verordnungen fehnn im Jahre 1785 auf eine Bierteleimer Maß festgefest, und seither auch so im Gebrauche war, sind derart entscheidend, Daß obgleich die Berautbarung vom 2. Leber 1853 wieder nur som Halbemaß fortscht, die Kammer dennoch bei dem Umstande, als dieser irrhum Durch ein späteres Publicandum vom 12. Juni 1853 veiderrufen wurde, dem Antrage der E. £. Distriktsregierung, auf Abtweifung der Bittsteller betreff dieses Theils_ihres Getues, um so mehr beipflichten müsse, als sie die Ueberzeugung habe, daß jede Erleichterung, die dem Branntweinkonsume gewährt wird, der Gittlichkeit und dem physischen Wohlergehen des Dolfes nichts weniger als fürderlich sei, und diese Rücksichten so eminent seien, daß ihren die gewerblichen in dieser Hinsicht weit nachstehen müssen. » —Diesejk,kjiber sendet zur gutachtlichen Aeußerung die Verhandlungsakten,betreffs dkktjvd Leopold A.Schulhof angefachten Verleihung des Großhandlungsrechtes inspest. Nachdem Bittsteller die durch§11 der prov.Handels-und Gewerbeinstruktion gebotenen Erfordernisse nachgewiesen, auch das f. priv. Großhandlungs-Gremium eben sot wie der faktische Magistrat die Willführung seiner Bitte beschwortet hat, so müsse die Kammer sich diesen Gutachten um so mehr anschließen, als sie in dem Bittsteller , welcher seit Bestehen der Kammer Theil an ihren Verhandlungen nimmt —nicht nur efnen febrachtenswerthen, und In jenem kommerziellen Fache wohlgebildeten Handelsntant, sondern auch ein bei allen gemeinnügigen Arbeiten besonders eifriges Mitglied feinen zu lernen Gelegenheit hatte, 1 — Dieselbe übermittelt der Kammer zur gutachtlichen Aeußerung, mit Beziehung auf den bierartigen Bericht vom 2, 9. M. die Aeußerung des biesigen Bürgermeisteramtes über das nachträglich eingereichte Gesuch des Simon Stern, um Erlangung eines Großhandlungsrechtes in Pest. Auf Grund der durch den Bittsteller erstatteten Erläuterungen , womit derselbe den im §. 11 und 17 der prov. Handels- und Gewerbeinstruktion enthaltenen Erfordernissen Genüge geleistet, und zugleich seine praktische Beruhigung im Faufmänntichen Sache sattsam dargethan hat, erlaubt sich die Kammer dieses Gelug der Millfahrung zu empfehlen. (Bertießung folgt.) 1818, aus den englischen Münzstätten hervorgegangen sein, welche Summen, abgesehen vom Kriegsbedarf, ihren Abfluß für industrielle Zwecke nach Spanien, Portugal, den Ländern am mittelländischen Meere, auch nach Egypten, Ostindien und China gefunden haben. Seit Juni v. S. haben sich die Baarsorräthe der englischen Banf um 1421, und die der französischen sett 12 Monaten um mehr als 200 Millionen Frs. vermindert. So, mit Einzurechnung der wöchentlichen Gold- und Silberimporten aus den transatlantischen Ländern hat der Abzug von Bullion aus London und Paris seit den besten 3 Monaten allein über 380 Millionen Mrs. betragen. Da indessen noch in diesem Duartaled Zinszahlungen der englischen Nationalfall mit 7 Millionen Pd. St. beginnen, so hoffte man in London auf eine sehr nahe bevor sewierigen Gebotes f [3bende Erweiterung der d verhältnisse. Die Berliner Börse dokumentirte in der abgelaufenen Woche ihre Verstimmung durch eine weitere Barffe der Kurse bei flauem DVBerkehr. Man zweifelt nicht daran, das auch die preußische Bank, um der Abnahme ihrer Baarporräthe zuvorzukommen, sich zu einer Erhöhung des Disfontg gedrängt sehen wird. Bemerkenswerth ist, daß seit acht Tagen öfterreichliche Fonds an der Berliner Börse, bei geringen Kursfhmanzungen sehr beliebt blieben, weil Abgeber von solchen Effekten, in Anheffung einer ganz nahen Herstellung der Balutenserbaltnisfe zurückhaltend waren. Im Gegenzug zu andern Banken haben die Baarserräthe der belgischen Bank im Monate September fie um 7 Millionen res. vermehrt, und die Sportefeuillebestände um 3 Millionen abgenommen. Die sorgsame Ventilirung der Lebensmittelfrage seit Beginn der diesjährigen Ernte hat das Shrige dazu beigetragen , die schwierige Lage ruhig ins Auge zu fallen, und die androhende Gefahr mit Herbeiziehung von Gegenvorfehlungen zu besiegen. In Großbritannien, wo (nebenbei gesagt) der Hopfen eine nie solber genannte reiche Ausbeute gewährt, ist man in dieser Beziehung um so beruhigter, als dort noch ansehnliche Getreidevorräthe vom §. 1854 vorhanden sind, die gegenwärtig zum Export nach Frankreich bestimmt werden. Des sfe anzusiscrte Gouvernement hat die Fahrpreise fürden Fruchttransport auf den Staatsbahnen heisabgesetzt,sind in einem Zirkulare an die Provinzstatthalter dieselben zur Bildung von Unterstützungsvereinen aufgefordert,deren Hauptaufgabe es sein solle Lebensmittel engros anzukaufen und zum Gestehungspieise an die arbeitende Bevölkerung abzulassen.—— Mittlerweile beginnen die großen Zufuhren.Nach Berichten aus Dünkirchen trafen dort bereits viele Schiffe aus englischen Hilfen ein,deren Ladung größtentheils in Getreidebestand.Zu Havre fangen Mehlladungen aus Nordamerika an,sowie zu Marseille beträchtliche Kornzufuhren aus Algerien und Spanien.Man erwartet,daß der Ausfall der diesjährigen Ernte in wenigen Wochen gedeckt sein werde. [d Weit 8. Oktober. Die Bank von Frankreich hat, dem Drange der Geldverhältnisse nachgebend, am 5. b. den Diskontfak von 4 auf 5 pCt. erhöht, in Folge welcher Maßnahme der Werthreffer an der Pariser Börse, die sprugentige Rente, welche am 1. Oktober mit 65.20 notirt wurde, auf 63.80 zurückging und sich auch an folgenden Tage nicht über 63,90 bob, da das Geschäft Yebros blieb. Nicht günstiger zeigte sich am Schlusse der besten Woche, der englische Geldmarkt, wa Konfols seit 1. Oktober von 881%, auf 8714 wichen und der Verkehr, ungeachtet dieser Reduktion, beinahe Null blieb. Der angenommene Diskonting von 51, pet. bedeutet übrigens blos, daß die Bank nicht mehr unter, wohl aber über diesem Normale zu disfontiren berechtiget is. Auch in London ist Geld nur auf kurze Sriften zu haben und lange Sichten werden nicht gerne efsomptirt. Man ist allgemein der Ansicht, daß dieser Druck nicht durch eine Handelstrisis, sondern einzig und allein durch den Aufwand für den Krieg herbeigeführt wird, da die großen Kapitalien abfließen, ohne einen Gegenwerth hereinzubringen. In Frankreich, allein, wo vor dem $. 1848 Goto fast. gar. nicht als, Fourante Münze zirkulirte, wurden im v. a. für 526 Millionen Fr. und in den ersten 8 Monaten dieses Jahres ungefähr anderthalb Millionen 318. pr. Tag ausgeprägt — mithin nahezu 900 Millionen seit 20 Monaten! In dem gleichen Zeitraume mögen an 300 Millionen Geschäftsberichte *Zeit, 8. Sept. Das Studhtgeschäft blieb auch heute ohne Leben; zwar wurden, wie Dies auch bei ganz flauem Versehe in der Regel statt Hat, einige Tausend Meben diverser Körnergattungen gehandelt, was aber auf das Geschäft im Großen und Ganzen, so wie auf Die Preisnotizung von wenig Belang ist. Nie wir vernehmen, hat in Folge momentaner Geschäftstndung Die geachtete hiesige Irma Hajnal u. Sretsja ihre Zahlungen fittirt ( doc) dürften Die bezüglichen Abwicklungen um so rafcher vonstatten gehen, als, wie gleichzeitig verlautet, Die Aktiva des genannten Hauses den Passivstand mit 50.000 fl. übersteigen. H Preiburg, 7. Dit. Bei etwas geringerem Beifegr als in der vergangenen Woche hielten sich sämmtliche Getreidegattungen fest im Preise, bios im Weizen war eine Preisminderung um wenige Kreuzer bemerkbar. Der Wochenumfall belief sich auf nur 9100 Mb. und notirten wir zurecht : Weizen 4 fl. 48 fl. — 6 fl. 42 fr., Korn 4 fl. —5 fl. 12 fr., Gerste 2 fl. 84 fl.—3 fl. 24 fr., Hafer 1 fl. 34—42 fr., Rukuruz 2 fl.. 12—48 fr. pr. Mb. — Die Kartoffelernte wird allgemein als selten und ergiebig hervorgehoben ; als vereinzelten bemerkenswerthen galt theile ich Shen jedoch mit, daß der Ertrag eines auf der hiesigen äußersten Gebirgsgrenze befindlichen Feldes im Belaufe von 24 Mbo. Kartoffeln. vollkommen gesund ausgenommen wurde, nach Verlauf von 24 Stunden aber derart in Saul nng überging, daß derselbe für den Genuß gänzlich unbraugpbar, der Viehmast übergeben werden mußte. — Die Weinlese dürfte im Laufe der Woche allenthalben beginnen; junger Molt, dessen Qualität als unübertrefflich geschildert wird, ist a la minuta zu 10 fr. EM. pr. Halbe zu haben, x Szegedin, 6. Ort. Der Preisrückgang der Kürnerfrüchte an den obern Verkehrspläßen hemmte den hiesigen Geschäftsgang, da sich Eigner demselben noch nicht bequemen wollen. Schwerer banater Weizen fehlt; Söpfoge Waare nicht unter 6 fl. 36 Tr. erhältlich; Söpfoger ungarischer mit 6 fl. 6 Tr. gemacht. — In Korn, wo sich Eigner williger geiz gen, wenig Abfab a 3 fl. 45 fr. — 68pflege Gerste rez fultirt 2 fl. 6 fr. Hafer ohne Nachfrage; Hilfe a2 fl. 24 fr. gehandelt, Aufuritz aber auf 2 fl. 48—51 fr. gehalten. Spiritus mit 45 fr. pr. Gr. n.d. M. Iofo Bahnhof, effektiv und pr. Schluß ausgeboten. — Szegediner Seife 26 —27 fl, pr. 3tr. — Der sebige Michaeli-Manufakurenmarkt zeigte sich anfangs ganz gut, stohte während der jüdischen Feiertage und läßt der Hoffnung Raum auf Befreiung des Abfabes in der nächsten Woche, * Agram, 5. Dit. Die Weinlese hat in den Umgebungen Agrams ihren Anfang genommen. Nach den ungemachten Mittheilungen ist das Resultat derselben dodh schnittlich nur ein mittelmäßiges zu nennen. x Wien, 6. Ost. Wie auf den meisten übrigen Fruchtmärkten war auch auf dem hiesigen Plabe das Getreidegeschäft seit den lebten acht Tagen — in Folge des Ausbleibens von auswärtigen Käufern. — nur ganz flau, so daß man einen Rückgang der Preise erwartete, welcher aber nicht eintraf. Nur für Korn fanden sich noch auswärtige Nehmen, welche 78—80pfige Waare mit 551 fl. bezahlten. — Berste wurde zu vorwösentlichen Preisen gehandelt: — Neuer Hafer in Heinen Partien & 1 fl. 48 fr. abgefecht. — Kufurnz mit 4 fl. 42 fr. pr. Mb. offerírt, d Linz, 4. Dt. Auftr) Die ungewöhnlich rasche Abnahme des Wasserstandes der Donau macht eine Direkte Fahrt der Passagier-Dampfbote nach Wien unmöglich. Von hier aus fahren diese Bote nur bis Wallsee, während der von Wien kommende Dampfer in Grein anhalten muß. Auf der Zwischenstrece werden Die Reisenden durch einen sehr feicht gehenden Frachtdampfer befördert. Die zweimalige Mederschiffung der Passagiere und ihres Gepärkes verursacht einen nicht unbedeutenden Aufenthalt, der um so unangenehmen ist, als die eintretenden Herbstnebel Die Abfahrt der Schiffe ohneshin schon zu verzögern beginnen. $$ Breslau, 7. Ort. Der eben beendigte Herbstwollntarf war an fi ganz unbedeutend und wurden nicht mehr als 3500 Ztr. zu Septemberpreisen meist von inländischen Fabrikanten angekauft. (Ausführlicheres morgen.) * Berlin, 6. Dft. Weizen geschäftslos ; Roggen behauptet und wieder besser bezahlt; Delfant fest. und nach auswärts mit 133 Thle. pr. Wispel (21 ° Mb) gehandelt. Núbel bei seinem Geschäft auf 18%/,—19 The. behauptet. Spiritus sehr matt und wesentlich gewichen. * Hamburg, 5. Oft, Getreidemarkt unverändert. Der 18%/, The. — 18,000 Ztr. Zink á 15 Thle. verfauft. *Loudon, 5. Oft, Weizenmarkt fest , gutes Detail, geschäft, Fremder Hafen und Weizen etwas theurer. Asphodil: Alkohol. Theodor Baron von Thunot, welcher im Bezirke der ni badher Handels- und Gewerbefammer und in Gesellschaft des Marquis Paolo Rascali eine Brennerei zur Erzeugung von Alkohol aus den Snollen einer Pflanze, Asphodil genannt, errichtet hat, bittet um Die Bewilligung zur zuflfreien Einfuhr solcher Knollen im feichen und getrockneten Zustande.. Der Asphodil ist eine Pflanze, welche sich wild wachsend in den Gebirgen von Syrien, Dalmatien, Kroatien und im lombardischen Hügellande vorfindet. An diesen Orten kommt sie jedoch bei weitem nicht so häufig vor als am piemontesischen Tizinoufer, so wie überhaupt im piemontesischen Gebiete, dann auf dem rechten, nicht österreichischen Ufer der unteren Donau und in dem türkischen Gebiete an der Dalmatinischen Grenze. Aus dem von Dumas , membre de l’Institut, im Jahre 1854 erstatteten Berichte über die Eigenschaften der fraglichen Pflanze hebt man nachstehende einzelne Merkmale hervor. 1. Der aus dem Asphodelus erzeugte Alkohol ist durchschtig und farblos. Sein Geruch gleicht vollkommen dem Des Alcohols selbst; läßt man ihn auf der Hand verdampfen, so läßt er keinerlei fette Substangen zurück, und behält auch dann feinen reinen und angenehmen Alkoholgeruch. 2. Mischt man ihn mit zwei Gewichtstheilen Wasser, so erhält man ein Gemenge, dessen Geruch einigermaßen dem gleichkommt, meldhen der aus Weizen erzeugte Alkohol bei einem gleichen Verfahren gibt. Alkohol aus Kartoffeln oder Getreide einer gleichen Menge mit Wasser unterzogen, gibt einen spezifischen allgemein bekannten Geruch, der jedwedem des Asphols aus Asphodil nicht im geringsten ähnelt. Der aus Wein erzeugte Mkohol Taßt nach der Vermengung mit Blaffer Weinäthergeruch (’odeur propre de Pether oenanthique) wahrnehmen, und diesem Alkohol nähert sich ‚ver Asphodil-Alkohol am meisten. 3. Durch Proben wurde erkannt, Daß Alkohol und Asphodil weder eine Säure, noch Sale, noch öfige Stoffe enthält. Das Resultat der gemachten Proben ist, daß diese Pflanzalle Eigenschaften bessst, um als ein vortreffliches Material für die Erzeugung von Alkohol zu dienen ; ein Vortheil, welcher bei der allgemein herrschenden Höhe der Getreidepreise und der verbreiteten Traubenfrankheit nicht genug gewürdigt werden kann. Einen Beweis dafür bildet das Interesse, welches die französische Regierung an diesem neuen Fabrikaetiongzweige, nimmt, und der Eifer, mit welchem man in Als gelien Diesen neuen Produktiongzweig betreibt, welcher einen Alkohol liefert, der dem aus, Trauben bereiteten in der Güte nicht im geringsten nachsteht. Laut eines im ‚„Moniteur‘ abgedruften Artikels vom 26. November 1854 ging, aus dem von einem andern Chemiker angestellten Versuche,, worüber an die Académie des sciences Bericht erstattet wurde, hervor, daß aus 100 Mengen (Ge= wichts=) Einheiten des Raphodilmollen 81 Einheiten Saft ausgepreßt wurden, dessen spezifisches Gewicht 17082 war. Dieser, Saft mit 2, pCt. feines Gewichtes an Bierhefe und mit feinem, Bolumen Calf( 100 pEt.) an Wasser behandelt , fette nach 30stündiger Gährung 8 pCt, ««»«. Tie absoluten Alkohol dem Rauminhalte nach, was wenigstens das Zweifache dessen ist,, was man aus einer gleichen Menge Nunfelrübensaft gewinnt. Nach den Bestimmungen des österreicenolltaltes Vom 5. Dezember 1854 fillt die fraglichenh Pischkanzl unterf die T. und einem Zollfabe, von 45 Fr. pr. Sentner sporto unterliegen. Bei Nevidirung des Zolltarifes vom Jahre 1851 und Abfassung des neuen, recht giftigen Tarifes war Die gedachte Pflanze in Oesterreich noch nicht als zur Alkoholerzeugung tauglich bekannt, sonst würde dieselbe als ein Fabrikationsstoff, gleich so vielen andern Rohstoffen der Fabrikation, z. B. Runfelrüben, rohen Zellen und Häuten, außereinopsis feiern, Werkholz, Salbenhölzern, Baumwollen, frei aufgenommen worden sein. s. w., als sol jedenfalls wäre das 4. Ev. Ministerium nicht abgeneigt, derselben die Zollfreiheit zu geswähren, um so mehr,als die Pflanze die Verwendung des Getreides oder macht.“ entbehrlich Die Sade in der am 22. Augnst fattgehakten Sikung zur Verhandlung stand, sprach fi darin aus, daß die zullfreie Einfuhr des Asphodils sehr, erwünscht wäre. In Betreff der hete den anderen Fragen, ob der Asphodil Feine andere , here eine der Tarifbelegung rechtfertigende Verwendung zulasse, und fraglichen Knollen nicht leicht mit anderen, höher belegten Pflanzenstoffen verwechselt werden künnten, Könne sie sich nicht, erschöpfend Aufern, komerzielle Sach überschreitet, da deren Beantwortung das b. würde ob die 18. Lit. .d. ‚Pflanzen der Trauben ,nicht besonders benannte“, zur Alkoholbereitung Die Laibacher Handelskammer, bei welcher Angekommene und abgegangene Zugschiffe Ausladung in Naab: Berse var. f. f. 3. Eigen: bel, in Szegedin b. €. ©. Spirta bel, zen, 278 ín Becse f. Eigen: 10,000 Mb. Weizenz Szäfy bel. In Pest Mb. „Shristina‘‘ Mr. Hafer, 1600 Mb. Gerste; ‚Georg‘ in Kula f. Cigen: 7500 Mb.. Hafer, 600 Mb. Halbfrucht. Ausladung in Pest: „‚Soseph‘ bei 330 Mg. f. 8. Schweizer 0.f. Ruff bei. f. A. Adler: : 6500 Mb. Hafer, 300 Mb. Weizen ; ,,‚Bezdäan’‘ in Becsef. Ruf u. Brud: u. Guth: 1000. MB. Kom, 300 Mr. Weizen; , Gt. Katarin’’ b. ©. Sarfany bei, in Körteles 10,300 Mb. Neps, 2040 My. Kört, Bergle 4000 Mb. Weizen, 700 Mb. Halbfrucht, u. Friedenstein + 2119 Mb. Weizen, 2320 Mb. Hafer, 720 Mb. Hilfe , János' b 3. Data bel, in Pats f. Freund ,‚Spphie‘‘ 1820. Mb: b. A. Knonp bei, in Berbel, in Zombor 10,000 Mb, Hafer, 800 Mb. Kufuruz,, 300.Ms, Welzenz , Remény" b. SS. Dekits bei, in D. Földvár f. Kohn , Csillag" d. M, Schwarz bel. in Baja f. A. Weißt 3800. M$. div, Früchte; ‚St. Johann‘, d..%.,Korogits bel. in Berbaß f. Nagel u. Abeles : 1070 Mb, Weizen, d. 5. Andrafy bel. in D. FoldWeizen; ‚Sad. HELY at Stern bel. In Gr.Becsferef f. Eigen + 3350. Mb. Weizen, 4950 Me. Gerste, £. Kohn, Korn; d.:%. , Marte" , Anfo" hb, ©, Marinfosich bei, 7000 ME. Weizen; f. Eigen: 9000 Mb. Weizen; , 3. in Pancsova f Eigen; Kukuruz; , Macedonia" b. St. Yeter" 9. A. Pentzinger i ,,Bätor” d, MM, Hreng Michael‘ 5631 Mb. Weib. E. ©. Spirta bel. hb. ©. f. Salyverlagsgesellchaft: 5500 3tr. Sal d. 3. Heinzmannt bel, in Neufat f. Ferner 10,800 3. Pengiinger bel, Amtsblatt der West-Dfner Zeitung. Vizitationen, In Pelt : Ein Schuldschein auf 1500 fl, 13. bezügl. : 31. DOft., Grundbuchsamt, Zimmermöbeln und sonstige. Sahıniffe, Pretiofen, auf 5303 fl. geschäßt, 12. bezügl, 26, Oft., Hering., gräfl. Szapäary’sches Haus. — Das Haus, Ungarg. Nr. 542—22, auf 5750 fl. geschäst, 27, Oft, im Grundbuch samte. — In Ofen : 300 n.-8, Ztr. ungebundenes Heu, und 100. 3tr. ungeregeltes Streok im. Offertwege,, 11. Oft., ‚auf, dem. städt. Nathhaufe., — Verpachtung der Berzehrungssteuer von Wein und Fleisch auf 1 Sabı ín romontor, Lososbereny, Zamply, Sárbogárd , Gárferefitúr , Czecze, 17. und 18. Oft, bei der Finanzbezirksdirektion, Festung Nr. 124, Wassserstand der Donau 5" 3" oder Nut, 7