Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1855 (Jahrgang 2, nr. 227-253)

1855-10-09 / nr. 234

; Schnellpressendruck von Emil Müller,Servitenplatz Nr.1.—­Verlag der Pester Lloyd-Gesellschaft, a­l­s d­uf die unbedingte Annahme der Vier Garantiepunkte eigens Rußlands und,was gegenwärtig wohl die Haupt­­ache ist,auf die Anerkennung der legalen Konsequenzen er bisher errungenen­ Kriegsresultate basirt. Wie m­an aus Bukarest vernimmt,hat Fü­rst Su­rbey die Ge­­sicht,demnächst einen besonderen Bevollmächtigten nach Wien zu senden, dessens,­­mission sich,wie man vermuthet,auf die für das nächste Frühjahr bevorstehende Hospodatsenwahl beziehen dürfte.—Sicherem Vernehmen zufolge wäre das diesseitige Kabinet nicht abgeneigt,bei der Pforte den Antrag zu stellen,den Fü­rsten Su­rbey bis zur Einführung des neuen Organisationsstatutes in seiner gegenwärtigen Wü­rde zu belassen und soll sich auch Stanfreih wogegen aber bekanntlich niemals zu drt hat, in demselben Sinne ausgesprochen haben, gegen den Fürsten Su­rbey agitirt, der besonneren Proteges des Lord Palmerston gez ler Wahrscheinlichkeit nach wird sich Die Pforte in dieser Angelegen­­heit für den Fürsten erklären; gewiß ften begünstigt, fit eg, daß der Großvezier den Herz Ueberzeugung gewonnen hat, daß kein Einziger unter den DBojaren, die­ auf die Hospobarenw­ürde f­efuh­ren, ein besseres Anrecht auf dieselbe hat, als der Fürst, welcher dieselbe gegenwärtig befleidet. Dem Einflusse Ali Pafdya’s ist es daher auch hauptsächlich zugutschreiben, daß die Beschwerden, welche in Konstantinopel mit Willen und 8. Oktober­ an Se­­werden vielleicht auf Antrieb Dmer Palcha’s gegen den Fürsten erhoben wurden, den Erfolg nicht gehabt hatten, welchen die Gegner Des Weiteren die raffenfreundlichen Kreise hervorgebracht hat. Wien, nicht thätig, und da geschlosfen, die und die R Rückehr Garafcharin’s wieder in Frage gestellt. Die rufsischen Agenten sind in Belgrad noch immer sehr sie weder mit Gold no) mit Versprechungen sparen, so sol es ihnen gelungen sein, den üblen Ein­­pruch einigermaßen wieder zu verwischen, welchen der Fall Gebartopols auf E. Hoh. Herr Erzherzog Karl Ferdinand ist Sonntags von Pest hier angekommen und heute früh mit dem Prager Zuge nach Brünn abgereist. Se. T. Hoh. Erzherzog Ferdinand May ist von Triest nach If gereift. Vom 20. erst die direkten Schnellzüge zwischen­treten, da die Ver- Wien und Paris Handlungen wegen des Anschlusses recht erst zum Ziele gelangt sind. Die Eisenbahnlinie, welche von Wien in der Richtung gegen Raab wird im Laufe von etwa einem halben Jahr vollendet werden und dürfte schon im künftigen Frühjahr mindestens strecenweise dem Verkehr übergeben werden können. Wien, 8. September. Folgende Thatsache, schreiben die „Brünn. Netz.“ Yiefert­ung einen neuen Beweis der unbegrenzten Sorgfalt und unseres erhabenen Monarchen Franz Joseph I. flch in einem Städtchen des österreichischen Kaiserthumes um eine Schreiberstelle ,­ er wurde Manne, welcher zwar beim Militär gedient hatte. Gerechtigkeitsliche vor nicht langer Zeit bewarb ein armer Familienvater aber ohnehin einem im Genusse eines Pensionsstandes mar, verliehen. Der trauernde unseren allgeliebten Kaiser zu unternahm wirklich die Reise nach Wien und wurde schon am Tage nach seiner Ankunft zur Audienz vorgelassen. Mit Zittern und Beben trat er von den Thron des erhabenen Monarchen, ihm bald den bes 9004 dessen Lieben alles und Vertrauen einflößendes Benehmen Muth seine Bitte vorzubringen. ‚Reifen Sie getröstet.“ „Denn wenn Sie zu Hause anlangen, wird fehon Alles in Ordnung sein.“ — Der auf die Worte seines Kaisers Vertrauende war fehon im Begriffe, den Saal zu verlassen, als ihn der Kaiser mit der Frage: Tächelnd „Haben Sie Geld zur Rüd­­ zurüchselt. — , Duere Majestät !" erwiederte Der Gefragte, , meine Freunde haben mir Etwas für Die Reise geliehen.” — „Das müssen Sie ja bezahlen,” sprach der eine Herrscher und übergab ihm eine An­weisung auf 30 Gulden EM. Mit frohem, leichten Herzen, entzüct von der Güte des Landesvaters, wan­­derte der Bittsteller seiner Heimath zu, und ahnte nicht, daß der sein Glas betref­­fende Befehl an ihm auf dem Leitungsdraht des Telegraphen vorüberflog. Schwelle seines Hauses betrat, und ihm das größer war die Freude, Freudenthränen meinende Weile mit dem Aufnahmsdefrete entgegenkam. Zur Studien - Reorganisation. I. Ungeburd, mit der die Realisirun­g­ neuer Shstikutionen begehrt wurde. Die Prokla­­mirung von ‚‚Zehr- und Lernfreiheit‘‘ konnte Die Studienfrage nicht Yerenz ín anarchi­­schen Betten als Parole zu Parteizwecken bewüßt, mußte sie eben die bedauierliche Folge haben, daß dadurch Das Urtheil Bieler befangen gemacht, ihre Aufmerksamkeit von der Hauptsache, von dem Kern der Stage abgelenkt, und einem politischen Schlagworte zugemendet, oft sogar das Odium, das es mit Recht verdiente, auf Dinge übertragen wurde, die es nicht verdienten. 5 In dem Maße, als die staatliche Ordnung wieder erstarkte, mußte ein unbefan­­gener Neberloli des Terrains, wie es nach den Stürmen des Jahres 1848 sich vor dem Auge ausbreitete, erkennen Yaffen, daß eine doppelte Aufgabe zu Lösen war. Zusörderst galt es, der weiteren Zerstörung des Bestehenden Einhalt zu thun, und ohne Säumniß, so weit die vorhandenen Elemente und Kräfte reichten, eine äußere Ordnung herzustellen. Dann aber handelte es sich um die noch­ weit wichtigere Aufgabe, im organisatorischen Wege ein neues Gebäude aufzuführen. Es verstand sich Bieber von selbst, daß ferne von abstraften Theorien, die wirklich vorhandenen Bedürfnisse zu Nathe zu ziehen, und alle wesentlichen Interessen, die davon berührt werden konnten, sorgsam zu erwägen waren. Die bloße Wiederherstellung der vor 1848 bestandenen Einrichtungen, deren Renderung ja bereits im Jahre 1847 als eine Notaunwendigkeit ernannt worden war, mußte ebenso wie eine blinde Nachahmung fremdländischer Muster vermieden werden, wenn man nicht in dem einen wie in dem andern Falle gegen Die Lehren, welche die Geschichte mit eindringlichster Warnung zu wiederholten Malen zu erkennen gab, gera­­deub­­erstoßen wollte. Der ersteren dieser beiden Aufgaben, nämlich der Wiederherstellung einer äußeren Ordnung, wurde durch mehrere aus dem Jahre 1849, selbst noch aus dem Jahre 1848 datirende Verfügungen, ins­besondere aber dur die Verordnung vom 11. Oktober 1849 Genüge geleistet. Hand In Hand damit ging die Einrichtung der achtklassigen Symnasten, welche Die Vorbereitung für die höheren Studien in einer Wette zu bieten hatten, das nur an Jahren reifere und mit einem reicheren Schage von Kenntnissen ausgestattete Singlinge in die Fakultäten eintreten konnten. Das Ergebnis , welches im Verlaufe mehrerer Jahre durch die neuen Einrichtungen geliefert wurde, war in an Hinsicht sehr bedeutsam, wenngleich in den verschiedenen Fakultäten erschienen. Die philosophische Fakultät war Diejenige, welche aus diesen ersten Reformen zunächst und am fehnelften ihren Vortheil zog. Es lag dies auch in der Natur der Sache, denn während früher die Vorlefungen t­n den philosophischen Lehr­­gängen auf Studi­ende berechnet sein mußten, die in jede Gymnasialklassen eine Vorbildung erlangt hatten, welche in der Hauptsache sich auf eine formale Kenntnis der lateinischen Sprache und auf ungenügende Kenntnisse in den Nebenfächern beschränkte, konnten die philosophischen Vorträge nunmehr von einem höheren Gesichtspunkte erfaßt und dargestellt, es konnte ihnen eine echt wissenschaftliche Richtung und damit die Möglichkeit gegeben werden, sich in den einzelnen Fächern in ausgedehnterer Weise zu verbreiten. Es galt nur für Die Gewinnung und den Nachwuchs entsprechender Lehr­­kräfte und für Die Bes­chaffung der nöthigen Lehrmittel zu sorgen. Die Festlesung und Berzeichnung eines eigenen Studienplanes war sein Bedürfniß, weil die einzelnen Doktrinen sich ohnedies in zu fennbarer Weise von einander scheiden, als daß die nach Neigung, Anlage oder Beruf zu treffende Wahl der Studirenden sonderlich irre gehen könnte, Philosophie, Physik, Naturgeschichte, Philologie, Geschichte ze, sind Fächer, sie ihrem Inhalte nach weit mehr von einander abweichen, als beispielsweise die ver­schiedenen Fächer der juristischen Fakultät, und daß ein Studirender, der sich vorzugs­­weise mit mathematischen,­ philologischen oder geschichtlichen Studien befassen will, in der Wahl der Vorträge arge Fehlgriffe machen sollte, ist von vornherein nicht wohl denkbar. Die Herstellung der äußeren Ordnung und das Wirken tü­chtiger Lehrer ge­­nügten daher, um den philosophischen Fakultäten, welche in ihrer jenigen Gestalt für Oesterreich eine ganz neue Bildung sind, einen erfreul­ichen Aufschwung zu geben. ‚Daß ihre Hörsäle nicht so gefüllt sind, wie Damals wo Die zwei philosophischen Jahrgänge den nothunwendigen Uebergang von den Gymnasien zu den 1. 9. Broch­­studien für alle Studirende bildeten, bedarf keiner besonderen Erklärung, wohl aber können auf sie die Worte des allerhöchsten Netfriptes vom 12. Juli 1805 über den damals projektirten Gedoc) im Grunde nie zur Ausführung genommenen­ philosophischen Studienplan mit Zug angewendet werden, melde sagten: . Da nach Inhalt dieser gegenwärtigen Anordnung viele Gegenstände der freien Wahl der Singlinge überlassen werden, so Läßt sich zwar vorauslesen, daß manche Kollegen nicht mehr so zahlreich, wie bisher, sogar einige nur von Wentgen besucht werden dürften, aber es last sich auch mit Nedt erwarten, daß diese Wentgen die freigewählten Lehrgegenstände vefto sollständiger sich eigen zu machen trachten werden, je mehr sie sich frei und aus Nei­­gung zu ihrer Erlernung bestimmt haben." Diese Erwartung hat fest ín der That nicht fehlgef­lagen und schon dermaßen nach einem Verlaufe von nur wenigen Jahren beginnt sich ein Nachwuchs von jungen Leuten heranzubilden, deren Strebsamkeit und Leistungen in den verschiedenen Fächern der philosophischen Fakultät (namentlich aber im Sache der­ Geschichte) zu den schönsten Hoffnungen befeitigen, — ein Ergebniß, das auch, in praktischer Hinsicht um so bedeutsamer it, da eben aus den Hören dieser Fakultät die einstigen Lehrer der Mittelschulen (Gymnasien und Realschulen) hervor­­gehen, die dem Staate die Sorgfalt, welche er auf die würdige Ausstattung und Ver­­tretung dieser Studienfächer wendet, mit reichlichen Zinsen wiedervergel­en künnen. » Geringe Schwierigkeiten ergeben sich auch bei der medizinischen Fakul­­tät, wenn­gleich zum Theile aus ganz entgegengefegten Gründen. Während nämlich die philosophischen Fakultäten fett 1849 so zu sagen, neu geschaffen wurden, ruhte die Einh­äutung und die Betriebsweise der medizinischen Studien­fett ihrer durch Ban­kie­ren angebahnten Reform, d. t. also fett einem Jahrhundert, auf einem fettgegrü­ndeten Fundamente langjähriger Tradition. Die ununterbrochene Folge ausgezeichneter Do­­zenten, welche ihre Lehrstühle zierten, der hohe Ruf ihrer Leistungen, von ganz Europa anerkannte, bildeten ein ruhmsolles Befisthium dieser Fakultät an der österr. Suchschule. Ihre hervorragende Stellung war nicht im geringen Grade durch die auszeichnende Gunst befestiget worden, welche­­hr die Staatsverwaltung angedeihen ließ. Diese Gunst bezog sich nicht nur auf das Bemühen, ausgezeichnete Lehrkräfte heranzuziehen, und auf die Geneigtheit, mit großartiger Munifizenz die Dotation für die Lehrmittel zu bestrei­­ten, sondern sie gab sich auch Dadurch fand, daß sie der wissenschaftlichen Bewegung einen freieren Spielraum gewährte und sie angelegentlich forderte. Sa man kann fas­sen, daß eine sichtliche Vorliebe für das G­edeihen dieser Fakultät nicht zu verfennen war, und daß nicht selten mit verdienter Selbstbefriedigung auf den glänzenden Zu­­­stand der medizinischen Studien hinge­wiesen wurde, wenn über den wissenschaftlichen Zustand­ der andern Fakultäten Bedenken laut werden wollten. Diese Umstände bewirften, daß die medizinischen Studien von den Ersjütte­­rungen des Jahres 1848 nur in geringem Grade berührt wurden, und den Mißgriffen zu welchen die regellosen Ideen jener Tage einzelne Studirende verletzeten , durch ein­­fach Malregeln vorgebeugt werden konnte. Vieles also traf zusammen, um für den Betrieb der medizinischen Studien eine Tradition zu gründen, Der die allgemeine Anerkennung nicht fehlte und die sich um so mehr befestigte, da die medizinischen Doktrinen ihrem In­­halte nach eine Leicht erkennbare Gradation, in der eine der andern zu folgen hat, er­­leiten hasfen. Niemand wird z. B. die praktischen Lahrgänge vor den theoretischen hören und in den legten binw­­ederum ist die G Succession der Fächer größtentheils so son selbst gegeben, daß die Wahl nicht wohl fehlgreifen kann. Mit anderen Worten : auch bei der medizinischen Fakultät hat ss die Nothwendigkeit der Berzeichnung eines eigenen Studienplanes nicht herausgestellt. Die theologischen Fakultäten wurden durch die Ereignisse der Neuzeit aus allen am wenigsten berührt, hauptsächlich aus dem Grunde, weil bisher noch ihre Schüler fast ausschließlich aus jenen Kandidaten des geistlichen Standes bestehen, melde ihre Pa­rnte De A zurückkulegen u­­d­anz anders waren jedoch die Verhältnisse, welche bei den Jurt «­­kultäten im Auge zu behalten waren. ,­­ EMDEN DR Wiener Börse vom 8. Oktober. Nach zwei Seiten hin trat heute eine ausgesprochene Richtung hervor : Effekten rndgängig, Valuten steigend, Staatsbahnaktien bis 17172 weichend, Nordbahn, bei heftigem Kontreminespiel bis 199. Diesen Hauptpapieren folgten alle andern in rückgängiger Tendenz, ad­­er allein behaupteten sich, obwohl etwas niedriger wie Samstag, Gy 18; ülber 13,­­ Verantwortlicher Redakteur:Kaereißkircher, gebaut wird, wieder 9. M. Freunden angeeifert, Monarchen, England von da er während seines Aufenthaltes in erwartet. In Serbien if vie Ministerfrisis noch wenden, reife auf dem kürzesten Wege sich in tiefer Sache selbst an als er die in’s Leben jedoch abgemehrten und der Walachei derselbe Familienvater, gaben Plab von einigen war die Antwort Defto Oe.C. Doch die Allerhöhíte Entschließung vom 25. September 1855, welche die Bestimmungen über die Einrichtung der juridischen Studien verzeichnet, hat ein wichtiger Abschnitt des Unterrichtswesens in Oesterreich seine definitive Feststellung und Gestaltung erlangt. Diese Bestimmungen, sowiie die in Gemäßheit derselben erlassene Ministerialvergrünung vom 2. Oktober 1855, wodurch dieselben berette mit dem Stu­­dienjahre 1855,56 in Wirksamkeit gefest werden, können bei dem Innigen Bezuge, in dem sie zu den Interessen der Einzelnen, wie des Staates stehen, nicht verfehlen. Die öffentliche Aufmerksamkeit im hohen Grade auf sich zu ziehen. Um fo gerechtfertigter wird es erscheinen, der Genesis und dem inneren Zusammenhange derselben einen Ueber- DIE zu widmen. Als das Jahr 1847 zur Neige ging, sagen, in Folge allerhöchster Aufträge für alle Zweige der Universitätsstudien in Oesterreich umständlich ertwogene und größten­­t­eils bereits in’s Einzelne ausgearbeitete Reformsortschläge vor, deren Inhalt mit der bis dahin übernommenen Tradition in manchen und wesentlichen Punkten entschieden brach. Es ist hier nicht der Ort, diese Vorschläge einer näheren Besprechung zu unter­­ziehen; d­as aber ist jedenfalls dadurch konstatirt, daß Die Nothwendigkeit der Vor­­nahme zeitgemäßer Reformen vorlag und daß diese Nothwendigkeit auch ohne äußeren­­ Anstoß in Folge eines wahrhaften nicht mehr wegzuleugnenden Bedürfnisses, erkannt ward. Noch bevor hierü­ber eine Entscheidung des Geletgebers erfolgte, brachen die Stürme des Jahres 1848 herein, beide ohne diese Verbesserungsanträge zu beachten, die damaligen Einrichtungen umstürzten. Es lag in den Tendenzen dieser zerstörenden Zeit, welche wie mit der Gewalt eines feindlichen Einbruches den Staat überfielen, das sie etwas für den künftigen Neubau geleistet zu haben glaubten, wenn sie Schlag­­wörter verkündeten. Für das Stupfenwesen lauteten diese Schlagwörter ‚‚Lehr- und Lernfreiheit‘’, und dieser Devise sollten sich diejenigen, denen die Regeneration des öster­­reichlschen Studienwesens anvertraut würde, gleichsam als eines Kompasses bedienen, um ihr in den Wogen der Anarchie schwankendes Schiff in unfehlbarer Weise zu steuern. In Wahrheit war aber mit diesem Schlagworte nicht­ gegeben, sondern nur eine destrustise Tendenz ausgedrückt, eine Bem­einung getiffer, äußerer Formen der Studieneinrichtungen, womit, wie jeder Kundige weiß, das Wesen der Studienfrage noch gar nicht berührt war. Wohl wurden mit jenem Schlagworte einige unklare Vor­­stellungen ü­ber die deutschen Universitätszustände verbunden, deren sich sodann ein drit­­ter Nachahmungstrieb bemächtigte, allein der Mangel an wirklicher Kenntnis und rie­­tigem Verständniß helfen, um was es sich eigentlich handelte, war ebenso groß wie die­­­s

Next