Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1857 (Jahrgang 4, nr. 124-146)

1857-06-30 / nr. 146

3­4 Nro.1­ 16. Rn 1 1 | ; Redaktiong- | Bureau, Do­­rotheagaffe 14 er 01­­9 Nr. 12 im ersten AN Be —­ebet gdb­ert, 1857. Apostolische Majestät,berichtet die»Wien. |Allerhöchsten Handschreibens vom 24.l.M.aus Anlaß Urbarial-Obergerich­ts,vakathV.Nyßlopyz das Ritterkreuz ’-Ordens,dem Kämmerer und Major,N­ikolaus Baronies Kämmerer Joseph Grafen Zkchy­ dem Grafen Gedeon Radas,­­und Gemeinderathe,Ladislaus Baron Vodmaniczky,dem St­­.Sina,und dem kaiserlich­en Rathe,Joseph Lukåcsz den Ok­­ren Krone dritter Klasse,dem Gutsbesitzer Bartholomäus h und dem Rittm­eister Johann Heinrichz endlich das Ritter- Fanz Joseph-Ordens-dem Finanzenthe Ladislausitos grubten Allerhöchst dieselben in Anerkennung hervorragender Ver­­ndag öffentliche Wahl allergnädigst zu verleihen.:­­terkreuz des Fra»anosephordens,dem Direktor der aerzialbank und Vizepräsidenten der Handelskammer in Pest,Ignatz­is Stoßhändler und Administrator des Donaudampfschifffahrtsgesells Zidianero Kapriora und dem Beisitzer und Refeeeniee des ..­stee Instanz zu­ Preßburg,Karl v.M­ zßaros.Das goldene kruz mit der Krone,den Gemeinderäth­en der Stadt Pest, in Anton Rosmanith,Letzterem­ zugleich Direktior des Vereines ,edem k.k.Yfaerer zu Negyed,August v.Pongrucz,imd dem "­rwenspriester und Gymnasialdirektor zu Großmaedern,Dr­ Ladislaus xß.Das goldene Verdienstkreuz,dem Apotheker in Uüllerz dem Direktor der Pollak’schen­ Ziegelfabrik daselbst, Ihssetz dem Baueleven beim Bezirksamtein Unghvär,Anton yzimfürstlich Battycmischell Rentmeister,Andripnß Mes­eksksch und Jenott und Sebnileheer in Weinern,Johann Bikker. writeen Auszeichnungen lassen wir im Morgenblatte folgen. politische Rundschau,30.Juni.Der Aufstandian­­ier steht heute im Vordergrunde der politischen Nachrichten,wir lassen sie ghakwkitks unten ausführlich folgen.­—Ueber die französischen iaisen liegen sowohl aus Paris als aus London interessante Mittheilun­­,nur;doch können wir sie,des sonstigen reichen Stoffes wegen,erst im­ koreenblatte solgen lassem Hier feil­ los angeführt,daß am 25.Abends in eseren City-und Westendstraßen wundersamenl­euigkeiten ausgerufen wurden, eda sind:,,Aufstand in Pari«s­ Chasseurs auf den Boulevards eingehauen! «SBolk siegreich!Kurse gefallen!u.s.w.««Es war ein Flugblatt für 1ch, sches auf die Leichtgläubigkeit und die frommen Wünsche desspublikums spei­­st.Es zeigt übrigen iz,welchesCcho die französischen Wahlereignisse in den­kten Schichten daselbst geweckt haben.Der,,Advertiser«betrachtet diese emisse noch immer duedig Vergrößerungsglas und prophezeit in naiv-komis­­che Weise die«­baldige Ankunft eines»zweiten Mk.Smith«in Shoreham.Dort mte einst L.Philippe unter jenemnoindiagn­erte-als er anfeiner Fis­chmarke vor der revolutionären Sandfluth über den Kanal floh. Eine PatisetKoprudenz vom 26.meldet:man sagt,daß in Bolzs der Verhaftung von mehrerethalienern die Regierung einem so wichti­­en Komplotte auf die Spur­ gekommen ist,daß ein Augenblick die Absicht s,den hohen Gerichtshof einzuberufen.Die Sache bleibt nun doch beim Ishofe.Man hat bei den Verhafteten eine Wasfe gefunden,welche der ähn­­ihn sol, deren sich Pianoni bedient hat. Am Kabinet der Wechsel-Agen­­e w­urde heute eine Bekanntmachung 09638 Banktrathes angeschlagen, sür derselbe ankündigt, bag er in Zukunft 60 Procent statt AO auf Renten, inM0 Procent statt 20 auf Eisenbahn-Rk­ien vorschiegen werde. Diese Nac­­h­t blieb ohne Einfluß auf unsere Börse, die sehr flau war. " Aus London vom 26. wird berichtet : Die Königin Hat in der ge­­tein Geheimenrathefigung ihren Gemahl, Sr. f. H. dem Prinzen Albert des Titel Prince consort verliehen, welcher ihm die Stellung und Rechte eines möfdhen Prinzen gibt. Dieser­ Titel — Prinz-Gemahl — in dem Nedhts- All der Gemahlinen englischer Könige, Queen consort, nachgebildet. Königin Bioria als Souveränin im eigenen Net heit Queen regnant. Uebrigeng vive. Se. E. 9. Prinz Albert außeramtlich schon immer Prince consort ge­­hant. Wie die „Limes“ kommentirt, tritt der Prinz Dadurch in gleichen Rang miden fontglihen Prinzen anderer Fürstenhäuser. Ein Brüsfeler Brief berichtet: Nachdem von den meisten Ce­mnberathen Adressen an den König gegen das Wohlthätigkeits­­g­­­eb votirt worden, pringt die Liberale Presse darauf, daß dasselbe jet auch an Seiten der Provinzialrätse, die sich nächstens versammeln werden, geschehen nie. Auch sie müßten ihr Gewicht in die Wangschale legen, da die Gefahr nd nicht vorüber sei und für die Zukunft noch drohender werden könne. Zur Reife des Kaisers von A­usland wird der „N. 3." aus PIarmstadt geschrieben: Ein Erlaß des Hiesigen Bürgermeisters bringt zur Algemeinen Kenntnis: „Um den Gefühlen, welche die Bewohner unserer Nefivenz hreben, einen gemeinschaftlichen Ausbrus zu geben,­ dag der Kaiser und De Kaiserin von Ausland Fünfzigen Montag, den 29. 9. M. gegen fünf Uhr Abends, auf der Main-Near-Bahn dahier einzutreffen beabsichtigen. Weiter heißt es wann in dem Erlas: „Die Bewohner der Rheinstraße werden ihre­­ Hörer freundlich beforiren und durch deren lange Reihe bis zu Dem großher­­zoglichen Referenzfäloffe hin Die Bürger in ihrem Festfleive, woraus Die meib­­liche Schuljugend in weißem Anzuge und mit Blumen versehen, das N Kaiserpaar mit einem MWilliomm und „Lebe Hoch!" empfangen, das, warm aus Dem Herzen, die Desinnungen der Bewohner der Residenz treuer darstellen wird als ein Hlinzendes Gepränge vermöchte, Das der einfache Sinn des Allerhöchsten Paares abgelehnt Hat." Der Wirth in Tehrte (Hannover) ist Dem Bernehmen nach dich den rufischen Gesandten in den Stand gerecht, Die bei dem Mittaggeffen tt Lehrte aufiwartende Dienerschaft in ruffische Lipyree Fleiven zu Taffen. Eine Korrespondenz­ aus Rom vom 18. berichtet: Mit leidenschaftlicher Spannung hifff man hier fortwährend auf den bevorstehenden Sonntag, die von Unterrichteten auf fünfhundert berechnet. Außer ihnen aber würde­ die Amnesti­e vorzüglich Tausenden von der Censur ausgestoßener Beamten ein neues Dasein schaffen. Da sehr nahe liegt die Frage: Wo sollen die Ausgestoße­­nen untergebracht werden? Die Hoffnung zeigt auf die Anwartschaft auf die vielen bei den Eisenbahnen in den nächsten zwei Jahren zu­ befehenden Posten, Die sich die Regierung auch wirklich bei der Konzession ausberingen. Laut in Paris eingetroffenen Nachrichten aus Ja­ff­y sind Die Wahnisten in der Moldau geschlossen, und wie vo rauszusehen war, die Unionsbestrebungen ziemlich allgemein ungünstig ausgefallen. Wie sehr Herr 9. Thouvenel den antingionisciihen Bemühungen entgegenarbeitet, beweist, mag Das den französischen Postdampfern zu Sonflantingpel ertheilte Berbot der­ Versendung des SI. de Konstant.” fi nicht nur nach Frankreich überhaupt, sondern auch in allen Kastenstationen, welche mit den­ fatserlichen Messagerien in Berbindo stehen, erst rebt. Aus Burareft seien wir im „Frost.“ : Hafer Fürst, ein guter , aber ohne Seftigkeit, Imponirt nicht genug den jungen Agitatoren, er mög ; gerne Allen recht machen, daher man mit ihm anzufrieden fl. Bor, Br Tagen ist von hier eine Adresse mit 20 Unterschriften der vornehmsten PRFEN nach Konstantinopel abgegangen, worin gegen den Fürsten Beschwerde hoben wird. Der Bojar Barcanesto ist der Ueberbringer dieser Adresse. Die Mission des russischen Fürsten Bartatinotód T tr­berni sol­l nach dem „Offers, Tr." — den Zweck haben, „albtretung einiger Inseln des großen und einen Balkangolfes an Rußland,­­ Regelung der rufisch-persisgen Grenzen, die Auslieferung rufischer Deferte und­ die Erlei­terung gewisser politischer und kommerzieller Beziehung Juplands zu Herat und Sandahar zu­ betreiben. Die Begehung der im Eingange des rothen Meere gelegenen Insel Perim duch die Briten hat Eifersüchteleien erwedt. Schon vor einigen Tagen deutete die „Limes“ darauf pi­nd jegt wird aus Konstantinopel vom 12. Sunt gemeldet, die hohe Pforte habe Ru oeraford de Red­­eliffe um Aufgepfüffe über die Bewegung dieser Sufer gebeten Danach zu fliegen, scheint der Sultan entweder Oberhoheitsrechte zu beanspruchen, Er für seine arabischen Befigungen Besorgnisse zu hegen, beides, wie die „R. 3." mer eist sehr überflügiges Beginnen, denn die Engländer werden vieleicht den aranıyt Paten Diebpo nicht mit Gleichgiltigkeit betrachten , fecnerlich aber jemals an er Schmälerung des tür­­k­ischen Einflusses im östlichen Littorale von Arabien her" Was jedoch die Ober­­hoheit des Großherrn über die Inseln im rothen Meere , sonders die am Eingange­­iegenden betrifft, so sind dieselben­seitiges Gebiet zunfg dem Sultan von Konstan­­tinopel und dem Sultan (Imam) von Maskat, der zu kürzlich die sogenannten fünf Guanoinseln an der arabischen Küste an die Länder abgetreten hat. Die Lage der Insel Perim­it bei der Aussicht auf die Bestehung der Tandenge von Suez allerdings nicht unwichtig, für die Herren von Adien , in der Art nicht zu über­­«­pen und dadurch Beheerscherdes sehen,s daß die Briten schon langst im Besitze von .wspd,wenn sie wutmch befestigt Einganges $ rothe Meer sind. D­­­a Sr­a nis ein gottvert­or Unen mnden; nur­­ in Desige einer feind­­lichen rivalisirenden Macht hätte sie Machtbedeufts an sich. Mag man es ed mie man will, so bleibt es, vom _englischen rss aus nd u einen anderen gibt es ja für englische Staatsmänner/dt, — ein Akt der Weisheit, daß Lord Palmerston und Lord Nedelife dien, gepeden Projekte nicht eher zu befür­ HAZAS fig­ Be „_ als bis a aettan­ en, was bei der neuen Wendung die erung Ihres Seerweges nach Indien erhei­t­­k st Da Rmfag“ berichtet aus aliany, einer Insel im Stuffe Kur, am Ausflug in das Kaspische Mé: Am 22. Mai um 41­, Uhr, Nach­mittags fand auf der Insel Duanno eine Halbe Werft von­­ den Büfchereien eine ‚Eruption­ satt, die gegen dreisichel Stunden anhielt. Die ganze Insel bebte und in einem Umfange von ne am 4 Werft bildeten sich mehrere Krater, die Flammen und Lava spieen, @leßlich flieg eine große Tellerkugel ziem­­lich Hoc in die Luft­ und verschwen nach Ver. Seeseite zu. Der amerikanigen Ort entnehmen wir: Der General Walter m­eint auf einem Triumphzuge­lange dem Ohiv begriffen zu sein. Der Te­­legraph meldet, daß er ih­n 10. 9. MM. in Louisville bei einem seiner Schwäger befand und die Elz der Stadt in dessen Hause feierlich, empfangen hatte. Abends wollte er in den Offizieren seines Stabes das Theater befu­­chen. Nach Berichten an Merico vom 16. in Bera-Eruz vom­ 21. Mai war das ganze Land wegen der drohenden spanischen Invasion in großer Aufregung. In Vera-Eriz wurden große Vorbereitungen gemacht, um den Angriff zurückzumessen, un­d sollen zu dem S3wede 25.000 Mann Truppen zusammengezogen werden. So eben nach der "DBilancia" das vom Bischof von­ Bergamo gegen die "Cazzetta di Bergamo" erlassene Verbot mitgetheilt ; der Korrespondent der „Allg. 3tg.", dem wir die betreffende Nachricht­ entlehnt, kann jedoch jene Zweifel nicht zurückhalten. Das das Verbot der „Cazzetta Di Bergamo ein wenig außerhalb bes­eh­en R“ außerhalb der faatlichen u 3 Konkordat, stehe, sáße FR Haan und wörtlich zitirte Artikel IX des Konkor­­dats, bemerkt er, spricht nur von Büchern (libri), und nicht von Zeitungen, der Untersichted liegt auf der Hand, und es erklä­rt eine von dem ff. Minister des te Kultus ausgehende, folglich authentische Interpretation welche besagt, daß der neun Artikel des REN periodische Dritck­riften seine Anwendung findet. _Diese Interpretation ist allert österreichischen Bischöfen mitgethetet , folglich auch dem Bischof a | de De en NNNNA

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