Pester Lloyd, September 1857 (Jahrgang 4, nr. 198-222)

1857-09-11 / nr. 206

Eletem sát Kauf oder Cefsion sich im Besinhe von Grundentlastungs-Obligationen befinden, von Interesse sein, die Höhe der Ziffer zu erfahren, melde In den einzelnen V­erwaltungsgebieten die mit Schuldvers­reibun­­gen theils [don bedeckten, theils noch zu bedeienden Entschädigungen erreichen. Im Oedenburger Verwaltungsgebiete betragen Kieselben für Privatgrundherrn 33,244,000 fl. (an Kapital 26,944,000, an rüdständigen Renten 6,300,000 fl.) und für geistliche Gütter an zu kapitalisirenden Ren­­tenrüdständen 2,690,000 fl. , zusammen also 35,934,000 15 im­­ Presburger B.­©. für Privatgrundherrn 26,810,000 fl. Can Kapital 19,417,900, an rüdst, Renten 7,392,000 fl.) und für geist­­ige Güter 1,442,900, zusammen also 28,252,900 fl. oder in runder Summe 28,253,000 fl . im Grofwaldeiner Verwaltungsgebiete für Privatgü­ter 16,962,960 fl. (an Kapital 13,986,500 fl., an rücdständigen Renten 2,976,460 fl.) und für geistliche Güter 1,326,350 fl., zusammen in runder Summe 18,289,000 fl. ; » » im Pest-Ofnet Verwaltungsgebiete für Privatgüter 15,895,000 fl.(an Kapital 12,733,Zoofl­,an rückständigen Renten 3,161,700 fl.) und für geistliche Güter 1,811,200fl.zusammen in runder Summe 17,706,000fl.;endlich » im Kaskauer Verwaltungsgebiete für Privatgü­ter 16,930,000 fl. (an Kapital 13,810,000, an vülllständigen Renten 3,120,000 fl.) und für Befiger geistlicher Güter an zu kaßttalifirenden Rentenrückständen 384,500 fl, zusammen in runder Summe 17,315,000 fl. Im ganzen Königreice betragen somit die fraglichen Ent­­schädigungen 117,497,000 fl., von denen auf die­­ Privatgrundbefiger 109,842,000 fl., und auf die Befiger geistlicher Güter 7,655,000 fl. entfallen. —­­ Was nun die Tilgungspläne für die einzelnen Verwaltungsge­­biete betrifft, so betragen im Depenburger Distrikt zu Anfang des 2. Semesters 1857 die laufenden operzentigen Interessen der wie oben nachgewiesen, auf 35,934,000 fl. sich beziffernden Schuld 898,350 fl.; die erste Tilgungsquote ist auf 144.000 fl. bemrefsen , so daß also an Zinsen und Kapital 1,042,350 fl. zu zahlen kommen. Die Tilgungsquoten wachse­ten in ungleichen Zeitintervallen um je 36,000 fl., so daß im Jahre 1860 die Quote 180,000 fl. im zweiten Semester 1864 216,000 fl. sc. beträgt. Im Preßburger­­ Verwaltungsgebiete ist die erste Tilgungsquote 112,000 fl. und wächst die arithmetische Progression mit einem Koeffi­­zienten von 28,000 fl. In den übrigen drei Verwaltungsgebieten ist für die erste Tilgungsquote gleichmäßig der Betrag von 72,000 fl. festgelegt; und steigen dieselben mit stufenweisen Zumachten von 18,000 fl. an. Es werden also in der vierzigjährigen Tilgungsperiode von 1857 bis 1897 zu zahlen sein: 5 im Verw.­Geb. ant.Zinsen Tilgungsauoten Zusammen Dedenburg 47,473,500 fl. 35,934,000 fl. 83,407,500 fl, Preßburg 37,319,700 „ 28,253,000 „ 65,572,700 „ Großwardein 24,127,400 „ Helt-Dfen 23,401,500 „ Kaschau 23,027,650 „ 18,298,000 „ 17,706,000 „ 42,416,400 „ 41,107,500 „ 17,315,000 „ 40,342,650 „ 155,349,750 fl. 117,497,000 fl. 272,846,750 fl. Der Strom der Geldzirkulation wird somit aus den flüssig gemachten Grundentlastungsentschädigungen mit jährlich nahezu sieben Millionen gefreift werden und bis zur Beendigung der Operation einen Zufluß von nicht ganz 273 Millionen Gulden erhalten haben — ein Zufluß, der, wie es in der Natur der Sache liegt, zunächst und vorzugsweise der Iantwirth sänftlichen Investtion und somit der Hebung der Ngrikultur zu Gute kommen wird. Tagesneuigkeiten. Deft, 10. September. * Freiherr von Stna Hat anlässig des beglühenden Ereig­­nisses der jüngsten Anwesenheit Sr. Ef. Apyofoltif den Majefät zu Göbellő abermals die Summe von 10.000 fl. EN. für Wohlthätigfettszmede gespendet, und die Verwendung dieses bedeutenden Betrages dem meisen Ermessen Sr. Kaiserlichen Hoheit des verhrauchtigsten Herrn Erzherzog General­gouverneurs anheim gestellt. * Frau Bulyováty, die sich im Augenblick auf einer größeren Urlaubsreise befindet, hat sich auch einige Tage in Paris aufgehalten. Jules Janin äußert sich in seiner Theaterrenue­­m „Journal des Debats” über die K­ünstlerin folgendermaßen : Gestern (5. Sept.) suchte ich in einem bescheidenen Winkel des Theatre frangais eine Dame voll Feuer und von intelligentem Aussehen vergeblich zu verbergen, man bewunderte sie und jeder verlangte zu erfah­­ren, woher diese Erscheinung komme. Su­e ist schön bis zur Romantik, und es scheint als m würde sie von ihrer Schönheit gar nichts Wwissen ! Diese Dame gehört in zweifacher Beziehung zum Theater. Sie schreibt herrliche Lustspiele, in welchen sie geistvoll und mit den bezaubernden Reizen einer Jugend von 25 Jahren spielt! Ia man sagt, und zitternd sage ich es weiter, daß sie mit ihrer zarten und bed­dirten Hand auch den sehred­­lichen und verfluchten Griffel des Kritikers Bandbabe. Sie sommt aus Ungarn und kehrt wieder dahin zurück, in ihrer Heimath nennt man sie im Tode der Verehrung und Bewunderung Bulycsuffy Lilla, die würdige Freundin und Landsmännin des Ungars Lift. Fran Bulyováty hat bereits Paris verlassen und einen Aus­­flug nach Brüssel unternommen.­­ Die Grundbefiger der Ermesleser Gegend haben, wie das "BP. H." berichtet, durch das Beispiel der S­ie­g­­fárder Weinhandelsgesellschaft angeregt, die Erb­tung einer ähnlichen Gesellschaft befegloffen. Das eigentliche Ermelister Weingebirge umfaßt einen Grundsompler von tmenigstens 5000 Zocl, wenn aber auch die benachbarten Promontorien im Berettsöthale, so wie die anderen angrenzenden Gebirge Dazu ge­­nommen­ werden, so haben mir eine Grundfläche von mindestens 12,000 Sec Weingärten. — Die Ermellofer Promontorten liefern jährlich bei 400,000 Eimer Wein, der an Feuer und Qualität den berühmtesten Weinen des Landes nicht nachsteht, und dennoch — wur­­den bisher kaum 20—30,000 Eimer weiter als 4—5 Meilen über den Hotter hinaus versendet, denn die Verfehremittel sind außeror­­dentlich schlecht, nur die nächste Umgegend suchte und kauste das so ausgezeichnete Produkt, und die segensreichen Schwingungen eines betriebsamen, regen Kommerzes haben bisher gänzlich gefehlt. Der Grundbefiter zu Szefelyhid, Herr Joseph Horváth, nahm Da­ber auf Anbringen seiner Freunde die Angelegenheit kräftig in die Hände, und so fand mit behördlicher Bewilligung am 16. 9. Mts. eine von der Ermell&fer Grundbesitern sehr. zahlreich besuchte vor­­bereitende Bersammlung zu Szefelyhin frat; biebei wurde der Zmed der in’s Leben zu rufenden Gesellschaft in folgendem ber­­eichnet : Die Hebung des guten N Rufes und Förderung des Kredits der dortigen Weine dar eine reine und rationelle Manipulation ; Bekanntmachung des Auslandes mit den Weinen besserer Dualität in reinen, unverfälschten Sorten, und schließlich dur eine reelle Geschäftsgebahrung dem dortigen­­ Produtte Ablagpläne sowohl im Inlande als auch im Auslande­­ zu eröffnen. Unter dem Namen : „Ermelletter Weinh­and­­lIungs-Gesellshaft" sollen somit die Grundbefiger jener Gegend einen Verein bilden , der die genannten Ziwede anzu­­bahnen und zu verfolgen hätte. Der Stammfond dieses Unterneh­­mens wurde in jener Versammlung auf 200,000 fl. EM. festgefeht, melde Summe vermittelt 2500 Ak­ien, u. a. 1500 Alten zu je 100, und 1000 Aktien zu je 50 fl. EM. aufzubringen if. Die Ak­ienzeichnungen nahmen gleich in dieser ersten Versammlung ihren Anfang und 14,000 fl. EM. waren sofort gezeichnet, worauf be­­schlossen wurde, die Gesellschaft ungeräumt als Fonftituk­t zu erklären, und die Operationen zu beginnen, sobald die Zeichnung von 50.000 fl. erfolgt sein wird. Berner wurden zur Veranlassung weiterer Substriptionen und zur Ausarbeitung der Statuten nach dem Muster der Szegfarder Gesellschaft Einleitungen getroffen, und ein aus 12 Gliedern bestehender provisorischer Ausflug unter dem Vorsitz des Bajdaer Grundbesigers Ludwig Nagy gewählt, welcher Austrag den Auftrag erhielt, so­bald die 50.000 fl. gezeichnet sein werden, jedenfalls aber auf den 1. November d. 3. eine zweite V­ersammlung einzuberufen, die sodann das, den Umständen ange­­messene weitere Verfahren beraten und beschliegen wird. Wir freuen uns über das Zustandekommen des neuen Vereines um so mehr, als wir erst vor Kurzem die Errichtung von Weinhandlungs­­gesellschaften zur Hebung der vaterländischen Weinproduktion und zur Belebung des Weinhandels dringend anempfahlen. * Herr Sriebrich Schwiedland, ein in Pest beliebter französischer Sprachmeister, Hat die bekannten Baron Pr­ón a ifhen Skizzen über das ungarische Volfsleben ins Französische überlebt. * Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, bag in der Spezereihandlung des Herrn Tunner „zum goldenen Löwen" in der Waißnergasse eine reiche Auswahl von in= und ausländischen M­is­neralwärfern in fletsch­erischer Füllung vorräthig is. “ Am 2. und 3. September wurde, wie Das „P. N.” berich­­tet, zu Nagylaf die Distes­tualversammlung des Berefer Komi­­tates Augsb.-Bekenntnisses abgehalten, in welcher die Angelegenheit des Szarvaser Gymnasiums verhandelt wurde, über Die, der bh. Regierung unterbreitete Bitte, die von diesem Gymnasium auszu­­stelenden Schulzeugnisse mit dem öffentlichen Gültigkeitsrechte auszu­­statten, wurde von Seite der h. Regierung bemerkt, Daß , bevor dieser Bitte willfahrt werden künne , das Gymnasium die Erfüllung dreier Punkte zu versprechen habe, nämlich : Die genaue und künst­­liche Einhaltung der, das Gymnasiallehrsystem vorzeichnenden DBer­­ordnungen des T, FE, L Unterrichtsministeriums ; ferner die Lehrer jenes Gymnasiums einer ordentlichen Prüfung zu unterzeihen; — und endlich : den auf die LUinterrichtssprachen Bezug nehmenden h. Berordnungen gehörig Rechnung zu tragen; — melden Puntten nachzusommen die BVersammlung sich auch bereit erklärte. Dieser Beschlag sol in einer zu unterbreitenden erneuerten Eingabe der bh. Regierung bekannt gegeben werden. — Ferners wurde beschlossen, die Gehalte sämstlicher Gymnasiallehrer auf eine und dieselbe Stufe zu geben und ‚dieselben auf je 800 fl. E. M. zu normiren. + Das Professorenkollegium der Klausenburger re­formirten Schule hat als Schulregel eingeführt, dag die Studieren­­den die bis zum Jahre 1848 bestandene Tracht, nämlich die schtwar­­zen Au­las, fortan zu tragen haben. + Bu Kolo3=NEema in der Schütt Brad am 1. b. Mite. Beuer aus, wodurch 67 Häuser sammt einer ungeheuren Menge von Früchten in kurzer Zeit in Arche gelegt wurden, auch die Stirche, das Schulhaus und die Schulmeistersmohnung der Reformisten fielen dem wathenden Clemente als Beute; einige Tage später, nämlich am 4., ward die arme Ortschaft neuerdings vom Feuer heimge­­sucht, welches wieder vier Häuser verzehrte.­­ Meber den Zustand der Urbarialitätss Reg­ierungsverhältnisse im Grofgwarbeiner Ver­waltungsgebiete wird dem "B. P. H." folgendes geschrieben : In diesem Verwaltungsgebiete sind 428 der Urbarialitätsregulirung uns zerfallende Gemeinden , die der Regulirung nicht zu unterziehen kom­­men, sind nur 3. — NRegulirt und definitiv abgeschlossen sind 8 Ge­­meinden; — ein friedlicher Bergleich wurde in 11 Ort­­schaften zu Stande gebracht; — friedliche Vergleiche, mit der Aus­­flut auf deren Zustande kommen, sind bei 6 Gemeinden im Zuge bes­triffen; in 343 Gemeinden aber ist der Regulirungsprozeß im Gange. + Der 5.­­. Bischof von Siebenbürgen, Herr Ludwig von Haymald, haben zur Gründung eines katholischen Gymnasiums im Szeklerland, außer der von ihm selbst gespendeten bedeutenden Summe an noch einen Aufruf an die Gemeinden erlassen, das Unternehmen auch ihrerseits mit Beiträgen zu unterfloßen. Dieser Aufruf fand einen erfreulichen Anklang und es haben manche Ges­meinden 1000, einige 100 fl. €. M. gezeichnet, wodurch — außer der, von dem edlen Seelenhirten gespendeten Summe — das Grün­dungskapital bereits die Summe von 48.000 fl. Konv.Münze er­­reicht hat. (Ernennungen) Das Präsidium der Diner f, f. Statthalterei­­abtheilung hat den E, f. Statthaltereioffizial Franz Mather zum AL verhindert wurde; ein vierter Bruder, ein Arzt, der sein Schicsal voraussah und sich machtlos dagegen fühlte, tö­tete sich selbst; zwei oder drei Jahre später wurde eine Schwester wahnsinnig, und ver­­suchte Selbstmord, und einige Jahre darauf endigte der lethte Bruder, der an der Spike eines großen Geschäfts fand, und bisher vor dem gleichen schredlichen Schiefal nur durch die Sorgfalt und Zärt­­lichkeit seiner Frau bewahrt worden war, durch Selbstmord, mie Die übrigen, Solergestalt entgingen von der ganzen Familie nur zwei dem Selbstmord , und diese zwei waren zugestandenermaßen mahn­­wißig, und daher gegen sich selbst geschübt. Allein die sogenannte „erbliche Neigung” ist oft bloße Sache der Nachahmung, oder eingebildeter erblicher Nothwendigkeit, in der That if Nachahmung die Ursache von mehr Verbrechen , Selbstmor­­den und selbst Wahnsinn , als irgend­eine andere Eigenschaft der Natur. Folgendes ft ein Beispiel hievon : Eine 76jährige Dame wurde in einem Zustand melancholiten Wahnsinns in ein Hospital aufgenommen. Sie war verheirathet und Mutter mehrerer Kinder, allein das Gefühl der Nothunwendigkeit einen Selbstmord begehen zu müssen,, machte sie sehr betrübt. D­ieses Gefühl hatte sich bei ihr so zw­iagen zur firen Idee gesteigert durch den Umstand, daß semwohl ir Vater als ihr Dhelm der Selbstmord geendigt hatte, und sie daher glaubte, sie sei der „erbliche Prädisposition” demselben Schic­­sal verfallen. Bon d­iesem Gefühl beherrscht, schrieb sie einen Brief an ihre Mutter , kündigte derselben ihre Absicht an und stürzte sich in einen an ihrer Wohnung vorbeifließenden Fluß. Ste m wurde augenblicklich gerettet, von dieser Nacht an aber melancholisch und monomaniccal, mit dem unaufhörlichen Trieb zur Selbstvernichtung. Endlich entschloß si­­e Mutter zur Enthüllung eines Geheimnisses, das bisher niemand geahnt hatte : ihre Tochter war nur das Kind ihres Gatten, sondern eines Mannes, in dessen Familie nur der Schatten einer Neigung zum Selbstmord vorgeherrscht hatte. Die Dame hatte eine Unterretung mit ihrem unwirflichen Vater, und von dieser Stunde an wurde sie wieder vollkommen gesund, und war nie mehr von dem Wunsche zur Selbstvernichtung gequält. So viel in Betreff der Nachahmung und der Einbildung. . Ein Priester öffnete einen Brief, und verschludte die Oblate, ohne daran zu denken mas er the. „Nehmen Sie sich in Acht," sagte ein Freund lachend, „Sie haben si nntwendig versiegelt." Der arme Mann nahm den Scherz ernst, ging nach Hause, und tödtete sich durch Aushungerung, indem er zufs festeste glaubte, er habe wirklich seine Eingeweide verflegelt, offen sei daher überflüssig, und würde ihm nur Schmerzen verursachen. Wir fließen diese Bemerkungen mit einer kurzen Webersicht der Ergebnisse, die bei Beachtung unserer Leser wohl unwerth sein dürften : 1) Die Selbstmorde nehmen, besonders in Frankreich, mehr und mehr zu. 2) Die­­ Selbst­morde in Frankreich übertreffen an Zahl­zeit die in irgendeinem andern Lande der Welt. 3) Sie haffen si nicht stets geistigen Affektionen oder phnsischen Leiden zur Schreiben, obgleich die aus diesen Ursahren herrührenden Selbstmorde einen besonderen Zweig der Arzneifunde bilden. 4) Sie fliehen im Zusammenhang mit der Zunahme, der Gefittung und der­­ Verbrei­­tung einer gewissen Art Bildung — jener nach­ welche dem Versand ein zu großes Gescicht­eilegt, und d­arüber die Sorge für b­ürgerliche Aus­bildung aufer Achtsast. 5) Sie entspringen haupt­­sächlich aus sittlichen und gesellschaftlichen Ursachen, und müssen daher durch ein Heilsomeres System öffentlicher Erziehung und ge­­sündere Ansichten über das ü­ffentliche Leben gehoben und vernichtet werden. Die ungemeine Entwickklung des Nervensystems, bei dem Berlust der Muskelkraft und der physischen Harmonie im allgemei­­nen, hat ebenfalls zur Vermehrung der­­ Selbstmarve beigetragen ; zudem ist die Mederbildung der geistigen Fähigkeiten bei den jungen Leuten eine weitere fruchtbare Duelle desselben liebels gerwesen. Das beste Mittel dieser traurigen Gewohnheit Einhalt zu thun, ist daher die NRüdfehr zu einem natürlicheren und gesünderen System in der Ammenstube, im Schulzimmer und im öffentlichen Leben, so mag die Kinder nicht mehr an überreizten B Verstandeskräften sterben, und sich ihre Tage nicht durch gesellschaftlichen Ueberbruß und fünft­­lich herbeigeführte Krankheit verkürzen. tuar des Ob­er ff. Stuhsrichteramtes und den Tf. Tt. Statthaltereineceffi­­ten Johann Helmer zum provisorischen Statthaltereioffizial ernannt, · 11601 DEE Offener Sprechfanl. 7 szel. Morbgedrungene Erklärung­­ en betreffenden Nummern der „Pell-Diner Ztg." und des „Petter Lloyd" war eine Lizitationsankündigung über 9 Stüd mit gehörige Ziffer enthalten, welche für den Al. September b. 9. angefecht war. 30 sehe mich nun genöthigt zu erklären, daß die Ein­­haltung dieser Ankündigung nur in Folge einer nicht genug zu rü­­genden Wahrlässigkeit von Seiten des Rechtsanwaltes der Herren Gebrüder Larenbacher vor fi gehen konnte. Der Betrag, um den es 1—1 .Zofal-Anzeiger. Nemzeti szinház. Bérlet 126. sz. Tamás bátya kuny­­höja“, Dráma 6 felvonásban, Irta Dumanoir és Dr. Ennery,: francziából forditotta Országh Antal. 2 Mester Deutsches Theater. „Der Sekte Hanswurst", Bei­­gemälde mit Gesang in zwei Aufzügen von Friedrich Kaiser, Mufti, vom Kapellmeister Binder, B­re­­fner Sommertheater. „Zwei Tage aus dem Leben­ eines Fürsten", Lustspiel in vier Aufzügen von Deinhartstein. Ispeit 10.Sept.Je mehr die Verlegenheitens Englands mJnchen sich steigern,um«so deutlicher tritt das Streben Rußlands hervor,dem gefürchteten Gegner in China und Persien Schwierigkeiten zubereit.In Teheran ist der russische Einfluß wieder sichtbar im Zunehmen.Der russische Geschäftsträger hat vom Schah den Löwen-und Son­­genorderk erster Klasse erhalten.Mehrere persische Beamte-die figy englischer Sympathien DEREN, gemacht, sind abgelest worden. Darunter auch der Arzt der Teheraner Garnison, Herr Navarra. Der englische Oberst Taylor, Militärsekretär bei der englischen Gesandtschaft in Teheran, ist zum Kommissär ernannt worden, der sich kraft des Vertrages nach Herat­zi bege­­ben hat. Von Anstalten zur Räumung vieser Stadt ist auch in­ ven neuesten Berichten, die aus Tabris, 8. August, datirt sind, seine Rede. Weniger Erfolg scheinen die ruffischen Pläne im himmli­­schen Reiche zu haben. Die ruffische Mission, welche mit ihrem Oberhaupte, dem Archimandriten Gumri, ihre Reise nach B­e fing angetreten, wo bekanntlich Nußland das Recht befikt, ein derartiges Institut zu religiösen Sweden zu unterhalten, hat an der chinesischen Grenze sehr ernste Zolstreitigkeiten gehabt. Die versichert wird, handelte es sich um einige russische Genre­­offiziere, welche, als Popen massirt, in das himmlische Reich eingeschmuggelt werden sollten. Ein etwas zu argwöhnischer Mandarin hätte Verdacht geschöpft und die falschen geistlichen Herren einstweilen in Berwahr nehmen lassen. Der in Shanghai erscheinende „North-Chinasherald“ vom 20. Juni berichtet von einem ernsten Aufstande in der nörb­­id) vom Anführer SHpangho gesselben ist ein Mann aus der Provinz Kunantung, Namens Wang Lanfu, und seine Anhänger sollen 50 bis 60.000 Mann zählen. Sie haben ihren Sammelplab zu Liangsh­an. 2 beim Namen genannt. Der „Spectator" erwähnt der in politischen Kreisen allgemein herrschenden Vorstellung,, daß die Parlamente Reformbill­au im Jahr 1858 wieder zu Waffer wer­­Ebenso Menefte olt. indischen Krifid auf die heimische Politif bereits bemerkt von Rückwirfungen ver die , timed", bak 7. der indische Aufruhr ohne Zweifel eine bequeme Entschuldigung bieten werde, um die Armeereform an den Nagel zu hängen. Sonst wird aus London vom b. gemeldet: Balmoral ist ein Mini, eine die Kabinettenteils beginnen werden, und daß der Hof seinen Aufenthalt in Balmoral, der dieses Jahr gar nicht hätte stattfinden sollen, nicht zu sehr verlängern wird.“ Kontreadmiral 3. und im Jahre 1805 befehligte er die Bejahung des Diamantenfelsens (Dia­­mond­ Rock) in der Ostsee gegen die Dänen aus. Im Jahre die Vertheidigung der Insel Anholt er mehr Erfangene machte, als seine eigene Bejahung Leute zählte. Nach den legten Nachrichten aus Algier vom 3. b. dauerte die Ruhe in Kabylien fort, und er war nichts vorgefallen, was das Landes und den französischen Soldaten gestört hätte. Die Ka­­bylen hielten getreu ihr Wort, und die Offiziere reifen im ganz­­en Lande, ohne die geringste Unannehmlichkeit rasch von­statten­ , zu haben. bdieses Die Truppen hatten die Straße, welche ins Herz Kabyliens führt, weiter fortgelebt und die Arbeiten des Fort Napoleon gingen vor Ende der guten Jahreszeit follen noch alle Gebäude für die Garnison, das Hospital, die Bäderei und die Magazine beendet werden. Wie der „Barriere Mercantile” berichtet, wurde der M­äch­­ter der Waffen im Fort del Diamante zu Genua vom Kriegsgerichte zu achtjährigem Gefängniß verurtheilt, die Schilde wachte dagegen freigesprochen. Privatbriefe aus Südamerika melden,daß der Ent­­wurf zur Schlichtung des Konfliktes zwischen den­­ Vereinigten Staaten und Neus Granata zu Bogota angenommen wurde. In Solge veffen wurde die Blefade der Küsten der Landenge aufs­gehoben, und die amerikanische Fregatte „SIndependance” (52 Kanonen) verließ am 6. August Panama, den dürfte. 1812 Unterlassungsfünde, den Leitartikel treibt, gelegenen Provinz Schantung. In England sterrath schon französischen müthige­n Vertheidigung selbst 1811 werden unter In Folge der Reise des Hofes nach seit mehreren er sich der Vergangenen zeichnete „Mir sogleich Tagen wollen wieder Freitag flach , nicht abgehalten in mehreren Serfschlachten auf Martinique und Flotte ergeben mußte, gute Einverständniß Hoffen, sagt worden , sich ausgezeichnet hat, obwohl erregte seine er schließlich die Bewunderung Nelson’s. zwischen ist bekannt, Dag den Bewohnern Der welche „Daily New 3" zu einem jammern­­dieses Blatt, da in Plymouth, 38. Maurice, Cs 82 Jahre der zwischen alt, der 1789 sich ber ange und helden­­fisch handelte, wurde von betreffenden Anwalt bereits am 27. August behoben, und wenn trogdem die Rizitation in den Spalten des Amts- Blattes ausgeschieben war, so ist dies lediglich einem Mangel­ an Ge­nauigkeit zuzuschreiben, der, in einer bescheidenen Ansicht nach in einer so delifaten Angelegenheit, von einem­­ Rechtsanwalte nie und nimmer begangen werden sollte.. Karl Müller, bürg. Bindermeister, Ardrellano, Kaufmann Tofay. 9. Wien. U. Kirsener, Priv. v. Temesvar. Alexander Gianni, Lehn,Braumeister und A.Hieß, Handelsm.aus Oesterreich. Bukarest. Spießline Wien. Dr. E&. 3. A. Neitrer, Karl Pup.v.Gmtz. Joseph Kerneczky,kk.Urbarialober- H.Pühl,Kaufm.v.Hamburg. gerichtspräses v.Ludwig Demetzky, K.Kroßar,Gutsverw-v.Gyula. kk-Urbarialgerichtspräses von G.­­Julius Bolemann,Mediziner von Warheim Påzmånd. R.Gradovits,D.d.R.u.kk.Fi- R.Geyer,Pächter v.Gyula. 3. Kod, Modiftin v. Karlsruhe, nanzratb 9. Krakau. M. Fifher, Privat, v. Neufchatel, & 9. Berpelét, Gemeindevorftand Timoti FTegyvernefs "« B.Adutt,Kaufm.v.Wien. GabrielTökök-Grunbbesitzer»Ta- L.Kirz,Holxh.v.L.-St.-Mikloo. tät-Szent-György. Elisabetha Engel,Erzikhekiu,Ananth Borsos,Ludwig Darm­«Grundb- Oberst,Erzieherin v.Wien. Erb. Stephan, Gr. Emerich Epterházy, aus Ungarn. Boffabadt. Anton Kriegshaber, FE. & Jungsrath a. Batern. I. B. Gordon, Kapitän Rittmeisterid. Koch, Kaufmann u. Gutsb. v. Lemberg, Jud. Simichen, alt. Regie­ Wien. Sarlstadt. 8, v. Börster, Professor b, Baukunst Goldener Adler’; £. Kelemen, Tt. Stuhlrichter. s aus Wien, 13­63. St. Rajosits, Sefr. v. Bufuref.­Eduard Halaffy, Vinzenz Hová­c, Goldenring, M. Billan, Kaufleute] Grundb. aus Galizien. Alex. Ilkey, Grundb, v. Szába, Verantwortlicher Redakteur : Karl W­eiskircher, v. Csuz.­ae Georgevits, Handlungsagentjtadtslaus Loronczy, Cam­pbefiger Furt Johann Ghyfa, Gutsbefiger u.1­. Hanisch, Gastwirth v. Asp, Fürstin Alexandrine Bagration Bal-IS, Geter, Beamt, v. Czegled, Itano, Gutsb. a. b. Moldau, a v. Dorner, FE, Major. Palatin : Kamille Gerstenbrandl, FF. Balling.ITadislaus v. Motsy, Grundbefrger REN ssgjál =­­ 2 kino . Poelmann, Komorn,­­ braffa. Bogovíts, v. Galag, Wilhelm Kühler Seeschiffsführer: von­­.. .npy,run.v.rsa. mion Soh. Beres, Adootat v. Kecssemet Fünfkirchen, a D. Nemeth, Landiv, v, Komorn, Bufureft, , aus Titel, . &, Priv, Fleischer, Bee Sutsch, 9, Tremdenlifte ©. Nicolau, Kaufm, a, b. Wallacher. Königin von England: ie Grünfehner, fr Eat, Otto, Bar, Sfrbensig und ©, Bar­­­troller v, Jäfbereny. 9, Walterskirchen, FE. Kämmerer. 13. Köllndorffer, Kaufn. v. Wien, 8. Bar. Lo-Prefi u. 8. Bar, Wim-IM, Epstein, Kaufm. 9. Arad­­ofen, Butsch, $. Daßkievicz, FE. Rittm. A. Lévay, GCrogprobít 9. Erlau, A. Szúnyog u. Georg Nezdrovtbly, Privat, 9. Debrerzin, A. Hußár, Ehegerichtsr. v. Szatmár, RK. Ilosvay, Gisb. v. Stosva, B. Perns, Prof. 9. Presburg. drang Geblacet, ff. 5.-B.­Komissär 9. Alferoff, Stsb. a. Rußland, = eg Mi a. Aa a Mähren. — .uer,....v.en. eknbardPiikkKomitats kas- MaxBauer,Realitätenb.v.Brünn.v. Er J.Szmeskal,Advokatv.Raab. ThomasSeblacsek,Theologaus E.Matti,Kaufmann v.Köln. Sachsen. J.K.Stegler,Magistratsmth von Q Koktschonet,Kaufmann von Kon-· Gran, stantinopel. Joxph sQLåohlfarth- Professor von x ve Kaufm. 9, Wien. emespär, . .. l,bikant.B­ . B.Giczy,ow.v.Schemnitz. etzeFar avbmen J.Ternve,Oconomv.S.-Uk. J.N6meth,Geistl.v-Temesvåk. v . Ha Safen Wafll, Aler. Stefanovitsch, Kipinger, Gemeindevorstand) Stephan Petronitsch u. Stephan 9. ran. Radovitíg, Kaufl. a. b. Moldau, B. Szemai, Priester 4. Szatmár. Geschäftsreisender von: $. tut, Richter 9. Gran, Konstantinopel. Ignaz Briedmann, Kaufmann von S. Grünwald, Gartm. v. Surány, Bukarest, 906. Janovsly , Handlungstommis­s, Zugmayer, Tabritsch. Konft, Otto Blau, v. Wien, 9. Prag, Aederlein und S. Roth, ee: N % von König von Ungarn: Weises SHIT : Satob Schein, Kaufm.a. b. Moldau.?, Urbanigty Heinrich Teitelbaum, Kaufmann von­ birer G­ albach, Soseph. Preiß, FE, A. Zobr, Handelsm. v. Kapospär, Báfárhely.i A, Roth, Pferdeb. u. ı a. Rußland. 3. Henke, NNIFolaus B Merz, Tonkünstlerin von’ Europa a) . Johann , x Studierender v.­ Großmwarbein. v.N.­Kåta. HotelIägahof» x EL, Kandes-Minispro­­e Stuhlrichter von Getreidehändler von Buchenmacher 9. Bierbrauer von K 1)­­ an David EindrlP. Moor, Dechant 9. Brudenau.­­St. Zufth, Gutsb. v. Neczval, Gutsbefigerl Georg Kricseny, Defonomiebeamter v. Hodoffy, Gutsbefiger 5. · M-Ellinger,kk.Bauleiter u.Leopold- Johann Lehn,Gastwirth,Joseph Hitsch,Kaufmann,­D665 €. v. Szabó, ff, Beamt,'v. Heves. . Lufscs, FE. Beamt, 9. Syegedin. . Kovacs, Grundb, v. Debreczin, + Szentmiflöfy, Pächter v. Tihany. . . Boda, Schneiderin. 4. Debreczin, Hilipp Kögler, Babrik. 9. Böhmen. Peterfiy, 17 Be Wirthchaftsbeamter nk Grundbesiger v. Wien. waiger ” v. 9. von . . >. Notizen * Für die nächste Woche Haben uns die Astronomen eine zen­­trale oder ringförmige Sonnenfinsternisß vorhergesagt. Dieselbe beginnt Freitag den 18. um 3 Uhr 49 Minuten Morgens und endet um 9 Uhr 44 Minuten Morgens. In der Monarchie wird das Ende der Finsterung deutlich sichtbar sein. Sollte es jedoch anders kommen, so bitten wir die Leser sich nicht an und, sondern an die „Autogr. Korresp.” zu Halten, der mir diese Mitteilung entnehmen. " Die „Kronstädter Ztg." spricht sich über Die Berwend­­barteit der Kofelweine zur Champagner­fabrikation aus. Der Kofelwein mittlerer Dualität gibt bei guter Behandlung eine vortreffliche Blume, und fchmedt Äußerst­deli tat. Die Bereitung des Weines, die nicht schwei­ft, geht in fol­­gender Weise vor sich : In Epernad, Ay und Reims mengen sie im Spätherbst den ver­­schiedenen Most auf eine geschikte Weife und gießen ihn in große Kufen. Im Dezember, ehe die Gährung vollendet ff, klären sie den Wein mit Haufenblase und ziehen ihn auf Flaschen ab, die mittelst einer Korkmaschine f­ft verfortt werden. Bei uns hat man V­ersuche gemacht Slafchen mit halb­­gegorenem Wein, eben so­­wie in der Champagne zu füllen und so zu legen, so daß sie nach und nach der Art geneigt werden konnten, um einen Bier­­telfreis zu beschreiben. In dieser Lage ließ man sie, den Hals nach unten, einige Zeit ruhen, wodurch sich die ausgestoßenen Theile nach der Mündung der Slafdje ablagern. Hierauf wurden die Slafden fehr behutsam geöffnet und das Lager sprudelte von selbst aus der Flafche und der zurückgeblie­­bene Wein mar rein und Mar. Nun wurde ein Theelöffel voll Can bis­­zueer in die Flafche getran, dieselbe wieder verstopft und in Sand gestellt und daselbst einige Monate gelassen, wonach die Operation vollendet war. Zu viel Zuder benimmt dem Wein das angenehme Herde und Pridelnde. In der Champagne seßen sie jenen Blaschen, welche über See gehen, etwas Spint zu, verforfen sie neuerdings mit langen Pfropfen und überbinden die Slafhen mit Schnur und Draht und legen sie horizontal auf hölzerne Gerüste in ihre in Kalkfelsen gebaute Keller. Auf jeder Seite sind in Die­sen Kell­ern 8 bis 10 Etagen angebracht. Unter diesen Gerüsten sind stei­­nerne, etwas Ballhabende, nach einem Refersoir Leitende Rinnen ange­­bracht, um den Wein der zersprengten Slafhen — ettiva der vierte Theil geht In der Champagne dabei zu Grunde — zu sammeln und wieder in Slafhen zu füllen. Das genannte Blatt fordert zu Versuchen der Fabrikation in einem der Kofelthaler auf, um dem geldarmen Siebenbürgen eine neue Einnahmequelle zuzuführen. * Weder den von der Kreditanstalt zu erbauenden Pala­st äußert ich ein Wiener Korrespondent­­ der „Kreutz." folgendermaßen : € s verstand fi gemwissermafßen von selbst, daß eine solche Gesell­­schaft, die der Ausbruch der modernsten Kulturbestrebungen ist, si auch in dieser Frage glei vom Anfang auf den Höhepunkt der Zeit stellen werde. Und so geshab es auch; Konkursausschreibungen, Jury, bestehend aus den ersten Kapazitäten des Landes, glänzendes Honorar, ist zu jenen Zeiten in das Werk gefegt worden, in denen die Kreditbauk mit intelligenter Hand das Baumwesen dur die Macht eines guten Beispiels zu heben snch ent­­sohloffen hatte. Eine Menge von jüngeren und tüchtigen Architekten beeilte ich, Projekte zu liefern, die Jury entschied mit eben­so seltener Unpartei­­lichkeit als Bereitwillig fett , da hert man auf einmal, daß bag Urtheil der Jury bei Seite geschoben wurde, die Preisprotekte in bag Archiv der Gesellschaft zurückwandern und einem Architekten der definitive Auftrag ge­­geben wurde, der durch den früheren Bau des Hauses „zum Heidenschuß“, dem sogenannten „Zürfenfeller“, einen sehr zweifelhaften Beweis seiner Wähigkeit geliefert hatte, ein großes Gebäude mit Geldmach und praktisch zweckmäßig herzustellen. Sie werden die Insignation begreifen, die unter allen Architekten und Baufundigen einstimmig über ein solches Verfahren berrfht, und den Wunsch der Architeften gerechtfertigt finden : der Löbliche Verwaltungsrath der Kreditanstalt, der mit fremdem Gelde baut, möge fr bewogen finden, das fragliche Projekt auszuftelen und dann das Ur­­theil von Männern, die kompetenter als er sind, darüber vernehmen. * Direktor Dr. Bogel in Leipzig hat am 5. b. einen Brief von Dr. Barth aus London erhalten, welcher wiederum einiger Hoffnung Raum gibt,, bag der Sohn des Erstern, der fühne afrifantrdge Rei­­sende Eduard Bogel, noch am Lebenfet. Infolge der über Diesen verbreiteten betrübenden Nachrichten wurde nämlich durch den enge Ufden Konsul ‚Hermann ein Bote nach Burgu ausgesandt, um wo­möglich Superläsfiges über Bogel’s Schicsal zu erfahren. Dieser Bote hat nach Tezzan einen Brief gebracht, der nach unserer Zeitrechnung unterm 20. Juni d. Z. abgefaßt ist und dessen Berfaffer sich "Sultan von allem" nennt. Dieser Brief scheint Mitte August in Tripolis angekommen zu sein. Nach der in Barth’s Briefe gegebenen Ueberlegung gibt der Berfaffer an, das er gehört habe, wie Eduard Bogel („‚Abd-el-Wahid‘‘) im Monat Februar 1856 nach Kanem genommen , sich zuerst bei den Anelad Sliman aufgehalten habe und dann nach Mao, der Residenz des Khalifen von Kanem gegangen sei. Später sei er nach Zittri und darauf nach Bagirmi gegangen. Nach späterer, aus Wadat erhaltener Nachricht sei Vogel nach Andaca gekommen. Als nun durch dessen Bewohner der König von Wadat von der Ankunft der Reisenden unterrichtet worden­ sei, habe er nach ihnen ges­todicht, worauf sie nun erst nach dem eigentlichen Wadat gegangen seien. Hier fragte sie der König, woher sie kamen. Sie sagten, daß sie über Fryzan nach Barnu gekommen seien. Auf die Frage, was sie trieben? sagten sie, daß sie nach Ortschaften und Brunnen forschten und die Namen aufschrieben. Der König fragte ferner, ob das wirklich ihre Beschäftigung sei,. Sie bejahten Dies und gaben weiter an, daß sie auf dem Wege nach Sur feien und unter dem Schuge des Allergnäpdigsten nach ihrer Heimath geben wollten. Der Briefsteller sagt schließlich, daß er diese Nachrichten aus Wadat erhalten habe im Monat Schonal 1273 (Suni b. 3.) no­che der ausgesandte Bote angekommen sei, und daß er nach dessen Ankunft wieder nach Wadat gefehtet und die ganze Nachricht „bewahrheitet” habe. — Außerdem hat Barth noch eine Nachricht über Egypten bekommen, ver­­möge welcher ein Engländer mit seinem Sohne (Diener?) in Fur sein soll. — Der Buite von Hoffnung , der bei diesen Mittheilungen in uns auf­­leuchtet, schreibt das „Dresch, Sourn,”’, wird freilich noch einigermaßen ge­­kämpft durch neue Mittheilungen über Einzelnbetten , die bei der Hinrich­­tung Dogel’s vorgekommen sein sollen, Do, wo ist eine unmittelbarere Duelle als die, aus der Barth geschöpft hat? * Das Warenblatt „Economist” bringt folgende Mittheilung : Schon mehrere Monate, ehe die erste Stunde vom indischen Aufruhr in England anlangte, hatte die englische Regierung die nöthigen Unterhand­­lungen angenüpft, um eine vollkommene telegraphische Ver­­bindung mit Ostindien herzustellen. Bor 2 Jahren hatte die sardinische Regierung durch den unterseeischen Draht nach Cagliari auf den brieften Weg nach Malta hingewiesen, und über Cagliari kamen bes­­anntlich die besten Indischen Berichte eine ganze Woche früher, als über Triest oder Marseille in London an. Die englische Regierung floh daher vor einigen Monaten einen Kontrast mit der mittelländischen elektrischen Telegraphenkompagnie ab, wonach Iebtere sich verpflichtete eine Knie von Cagliari na Malta und eine andere von Malta nach Corfu zu legen. Beide Linien werden im Laufe des nächsten Monats in Angriff genom­­men sein, so daß wir in wenigen Wochen die indische Bolt gleich bei ihrer Ankunft in Malta erhalten werden. S Inzwischen Kief von der österreichi­­schen Regierung das Anerbieten ein, eine Linie von Ragusa über Corfu nach Alsxandrien zu legen, und dieses Uebereinkommen mit der österrei­­ifchen Regierung ist dem Bernehmen nach dem Abflug nahe. Die Er­­nte von Ragusa dürfte im nächsten Frühjahr fertig sein. Wir haben dem­­nach alle Aussicht zu Anfang des kommenden Jahres eine telegraphische Verbindung von London nach Alexandrien zu befigen, wodurch England nur 14 Tage weit von Bombay sein wird. Binnen 6 Wochen wird die Verbindung mit Malta, binnen 6 Monaten die mit Alexandrien herge­­stellt sein. Wir haben sie dann bis Kurrachee weiter zu führen, und die Regierung hat gezeigt, daß sie Unternehmungslustigen in jeder Weile die Hand zu bieten wünscht. .. sijrlosentnder,,Morgenpost«.Das Sprichwort,daßT«vbtges sagte am längsten leben,hat sich bei dem Helden des Carlthea­­ters Trauerspiele leider nicht bemüht Der junge Mann ist in Folge einer hinzugetretenen Rippener-und Herzbeutelentzündung gestern Mittags um 12 Uhr gestorben. Eine Stunde vor seinem Tode las er noch einen Brief seines Vaters aus Schweidnig , seiner eigentlichen Vaterstadt. Denn seine Angabe, daß er Adolph Löwy heiße und aus Breslau geboren sei, war falsch , er hieß Adolph Landsberger und war, wie bemerkt, aus Schneidung. Der Vater des Unglück­chen hatte in einer Zeitung blos die Anfangsbuchstaben „A. 2.“ gefunden, und hatte, von einer düsteren Ahnung erfaßt, bieher geschrieben, um Erfundigung einzuziehen. Der Brief, eben der oben erwähnte, kam in der Yegten Stunde, aber noch zeitlich genug, um in die Hände des Sterbenden zu gelangen und von Diesem als die Landschrift seines Vaters anerkannt zu werden. * Dem „Satellit” ist ein Bericht Über einen modernen Ar­gonautenzug, den drei Kronstädter, ein Hermannstädter, ein Wie­­ner und ein Pester von Wien bis Galacz auf der Donau unternommen haben, zugenommen. ‚‚Unsere jungen waderen Freunde — heißt, es — haben ihre Bahrt in einem kleinen Segelkahn gemacht, welcher bis Galacz ihre Wohnung bei Tag und Nacht und in Sturm und Unwetter war. Der Kahn wurde eigens zu dem Briede ihrer Fahrt für die jungen Argonauten gebaut. Unsere Freunde lichteten am 24. Juli im Donaukanal die Unter u­erik EK Matrosenfortúm , rob­be Hemden, weiße Hosen , und rohhut, ,

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