Pester Lloyd, November 1857 (Jahrgang 4, nr. 250-274)

1857-11-21 / nr. 267

’den,wenn es auf denselben Grundlagen wie das sogenannte Claren-­­­­don’she beruft. Indien und China. * Den Schlaftagp des Kampfes vor Delhi, „Times“ Mit Tagesanbruchh kam die Gewißheit, dag der langdauernde Kampf sich seinem Ende nähere, nebst ihren Verschanzungen und gesichert, Segen Mittag gelangte man in den Bereg der Didumma Mufdfehtd. Die Kavallerie war am vorhergehenden Tage um die Stadt herum nach der 108 gewesen Erst wurde das Lahore-, dann das Adschmirthor verlassen gefunden und befegt fünlicden Sronte der Stadt gefdiídt worden, um das feindliche Lager vor dem Delbithore zu beobachten , und fehrte jegt mit dem­ Berichte zurü­c, daß dasselbe verlassen zu sein scheine. Die Erplodi­ung eines Pulvermagaz­zins in jener Richtung, welche man früh Morgens gehört hatte, diente zur Bestätigung dieses Berichts. Der Dorf wurde eine Kolonne zum An­griffe auf Sie rühte vor, sprengte die großen Thore und befegte die gewaltigen Räume des Gebäudes, welche man, wie er­war­­tet, verlassen fand. Noch zwei Stunden und Selimghur Sept blieb nichts übrig, als das südwestliche Quartier der Stadt mit feinem Wal und Thoren jenseits der Didumma Mufdidjib, und um 5 Uhr Nachmittags war auch dieser Theil im Befig unserer Truppen, und nicht dieser allein, sondern auch das verlassene Lager jenseits der Malle, Aussehen der waltigen Trümmerbauten und überwacht hat. Torannen Tagen Widerstand einst der Meuterer in unserer Fronte wurde geringer und unentfäiedener. Gegen 10 Uhr War auf der linken $lanfe das Gef­üg oder die Gesehlige vor dem Palaste genommen und vernagelt worden. den Palast selbst gebildet, waren unser, so wie die Brüche reichen und wolfreichen Stadt, nachdem der Feuer- und Eisensturm, der sich so lange über jede ihrer Stra­­fen ergoffen hatte, verzogen war, legte Zeugniß ab für die Grmwalt , mit welcher diese Wucht geleitet und unterhalten worden ist. Unter einem ge­eiternde Leichen verrätherischer Rebellen. Kein solches Schauspiel war in der Stadt Chad Didebans erlebt wor­­den sest der Tage, an welchen Nadir Schah, Schandri Tidant in der Heinen Moschee des ihrer Einwohner verfügt Und wenn das Gemegel, welches die gerechte Nache­­that des britischen Generals begleitet hat, weniger groß und unterfehteds­ , welches der blutgierige Eigensinn des persischen zur Ursache hatte, so ist doch der Ruin der Kaiserstadt fegt, im Jahre 1857, ficherer und vollständiger,, als er 1739 gewesen is­­t Weber die Wendung der Dinge flarere Berichte vor. Nach dem „Bengal Hur­­faru" (Bengalischer Bote) ist zuerst Baligar b entfeht wor­­den entfernte Zitapelle befegt, rebt eingeschlosfen ist A. b. R.) unter dem Rufe Leute in der Nesidentur an, als unsere Leute von einer gens sind Havelod aber aber liegen Dutram, und von diesem Punkte aus wurden dann verschiedene Berfuche zum Berraden auf die Stadt gemacht, bei welchen man 7 Geflüge und das re­chte Stadtviertel in Besith nahm. General Haveloc mit und Zu gleicher Zeit drang 2000 Mann von allen Waffengat­­tungen in die Stadt gegen den ernstesten Widerstand wurde um die Straße zur Referenz hartnädig gefochten, und dieser Bach, wo die tapfere Begabung so lange ausgehalten hatte, wurde erst am Abend des 25. Septembers erreicht, nach­dem er, wie bekannt , von den Feinden schon untermini­t war. Nach einer Meldung des „Pays“ hätten dagegen die Briten von der Stadt gar nichts, sondern nur die ”, Meilen davon die Outram verprostantirte und in der er ist, während Haselod außerhalb der BZttavelle auf dem Homasberge lagert. Interessant­enplich auch folgender Bericht über den die Bagage des Korps wurden am 20. September über den Ganges geschafft und am 21. bereitete sich der Gene­ral zum Angriff auf den Seinde vor, der etwas jenseits seiner früheren Position von Un oa verschanzt fand. Der General hatte im Ganzen nie fich, er floh Sie ein. Dann Marih Havelod’s auf Luknow und die Vertheidigung der dort eingeschlossenen Europäer bis zur Ankrnft des Entfabe ® . Das schwere Geflng gefähr 2500 Mann von allen Waffengattungen bei er in drei Brigaden, zwei Infanteriebrigaden unter den Brigadiers Neill und Camp­­bell und einer Artilleriebrigade unter teilfige Kavallerie, ungefähr Vincent Eyre, vertheilte, 150 Mann, ftand nominell unter bem Kom­­in ber That von Sir James Do­utram geführt. Der Angriff erfolgte auf die Fronze des Beindes, während seine rechte Flanke umgangen wurde, sehr rasch in Ver­­wirrung davon und ließ vier Gefhüge im Stich. Die Niederlage wurde durch eine glänzende Charge Sir James Outram’s vollendet, in welcher huntert und fünfzig Feinde in die Pfanne gehauen wurden. General Ha­­velod [ef seinem Korps nicht einen Augenlilit Ruhe, sondern drang in Verfolgung des Feindes vor; er marfehirte 20 Miles (gegen 5 Meilen), sich geschlagen hatte, und noch 14 am folgenden Tage, wobei der Feind auf seiner Flucht alle seine Gefehlige und Verwundeten im Stiche Iief. Am 25. stieß er von Neuem auf den Feind, der in einer Entfernung von 5 Miles von Judnow, ungefähr 14.000 Mann starb, verschängt stand. Die Position fehten uneinnehmbar zu sein, aber Han­elo­d griff sie so­fort an und nach einem verzweifelten Kampfe wurde sie von unsern Trup­­pen ,die dabei bekanntlich Sie berabhirten und 400 Mann verloren, " „Denft an Catonpur" genommen. Kaum hatten die Rebellen, die Judnow belagern, Nachricht erhal­­ten, daß Havelod von Neuem über den Ganges gebe, als sie beschlossen, einen gewaltigen Anlauf zur Vernichtung der Garnison (in der Residentur von Lucnom) zu unternehmen. Hohlfugeln fehlte es nicht, wohl so treu, daß eine lie flarfe Macht, um Havelod bei Unno Widerstand zu leisten (siehe oben, A.d.R.) und griffen waren nahe am Erfolge, einige waren fan wirklich in die Verschanzung eingedrungen, An an Mörsern, da nahmen unsere Leute, ohne Rücsicht auf die Lebensgefahr, und entfahl offen, zu siegen oder zu sterben, die Bomben, zündeten die Zünder an und schlenderten sie aus der Hand mit aller Gewalt gegen den Feind. Nach einem Briefe Outram’s sind übrigens selbst in Dude noch zehn Najabó den Briten die englische Flücht­­inge, Männer, Weiber und Kinder bei sie beherbergen. Uebri­­und Wilson zu Nittern des Bath ordend ernannt worden; und Havelod wünscht , Advertiser" sogar in die Pairie erhoben zu sehen. Die Handelsk­ammer in Kalktutta hielt ein Meeting und gelangte zur Beschlußfassung, die im August an das Parlament gerichtete Petition um Abberufung Lord Can­­ning’s zu unterflagen. Mr. Mead, der von der Reaktion 968 „Friend of India“ wegen der Suspension der Preifreiheit zurückgetreten war, brachte die Petition nach England. Ein Kalkuttaer Korrespondent von „Daily News“, sonst sein Anbeter Lord Cannings, sieht sich doch gedrungen den Werth vieser Kundgebung auf ihr gehöriges Maß zurückzufüh­­ren. Die Petition, sagt er, die fi einen Gesinnungsanspruch aller „britischen Bewohner von Kalkutta” nennt, wäre als solche in seinem öffentlichen Meeting durchgegangen, und ob­gleich die Mehrheit der Handelskammer sie angenommen hat, war die Minderheit nicht unbedeutend an Zahl oder Stellung — der Präsident, Vizepräsident und Rath gehörten zur Mino­rität und haben ihre Entlassung eingereicht. Die " Times" ist bekanntlich dafür, daß Indien selbst, nicht England die Kosten des Sepohpfrieges be­zahle. Einen großen Gewinn würden die Koaftstatio­­nen abwerfen. Das verwirfte Vermögen der küniglichen Fa­­­ilie von Delhi repräsentire wohl ein Kapital von 3 oder 4 Milionen Pfr. Auch die Moscheen und Tempel der rebellischen Stadt und anderer Orte künne man mit Zug und Recht zahlen Iaffen für die durch den unwirflichen oder erheuchelten Fanatis­­mus ihrer Gläubigen verursachten OBerluste. Dann komme der abgefegte König von Dude an die Reihhe und Nena Sahib’s Palast in Bithoor. Endlisch falle eine Unmaffe von Militär­pensionen weg, welche die Veteranen der bengalischen Armee in Dude und Rohib­und zu verzehren pflegen. Eine Vermögens­­steuer sei in Snpien, wo ver Neichthum nur in Ausnahmefäl­­len durch ein Jahreseinkommen repräsentirt ist, und bei der Versteiungsfrift der eingeborenen Handelsleute kaum einführs­bar; praktischer wäre nieleicht eine Erbsteuer. Aus Shanghai, 15. September, schreibt ver „Times’s Korrespondent : Die Russen haben in dem Spiel, das hier jegt beginnen sol, die erste Karte ausgespielt. Am 2. b. ist der Graf Putjatin, Bize­admiral, Adjutant, Generalgouverneur von Amur, bevollmächtigter Minister und außerordentlier Gesandter von Sr. Majestät dem Kaiser von Ruß­­land am Hofe zu Peking — hier in schlichter Zielltracht und in einem Heinen Bote mit einem sehr anspruchslosen Gefolge ans Land gekommen. Er hatte seinen Dampfer in Wofung gelassen , Kohlen einzunehmen und stieg im amerikanischen Hause von Ruffel u. Comp. ab. Die obligaten Retoursifiten ausgenommen, stattete er seine andern Besuche ab, als bei Mr. Berle, einem alten Freunde, dessen Gast er während seiner hiesigen Anstellung vor dem Kriege gewesen war, und bei Mr. Hurd, dem Chef eines andern großen amerikanischen Hauses in Shanghai. Aus diesen seinen Anzeichen fehliefen die Leute, das die Russen und Amerikaner bei den bevorsicherten Unterhandlungen wahrseinlich Hand in Hand ge­ben werden. Graf Putjatin verlieh Petersburg im April, und reiste in 70 Tagen überland an den Amur, wo er die „America“ traf, einen Schau­­felradkriegsdampfer, den unsere sieben Vettern in Amerika während des Krieges gebaut hatten und dann um das Kay Horn über das stille Welt­­meer dahin fehlten. Der Graf dampfte nach der Mündung des Peiho, und nach Berzug und Schwierigkeiten mancher Art, gelang es ihm eine Anzeige über seine Sendung nach Peking zu beför­dern. Die erforderliche Wartezeit hat er recht angenehm in Shanghai verbracht und ist jegt wieder nach Norden fort, um eine Antwort auf seine Depesche einzuholen. Die „America“ verlieh Wofung gerade vor dem heftigen Sturm und man sah sie im Kampf mit dem fehtweren Wetter nord­wärts fteuern. Der Admiral hat seine Truppen mit, und der Charakter seiner Sendung ist offenbar ein ganz friedfertiger Wie man hier zu glauben scheint, verfolgen die Rufsen keinen weiteren Twed, als ihr Kolle­­gium in Beling in eine diplomatische Gesandtschaft zu verwandeln und einen Antheil an den Vorrechten zu erlangen, die den „bis andero mit Canton handeltreibenden Nationen“ gewährt worden sind. Mit einem Ge­sandten in Peking können sie alles Uebrige nach und nach bequem durch­­fegen. Inzwischen wird die Gehäffigkeit aller Smangsmaßregeln auf die Engländer und Branzosen fallen. Wir werden bald fehen, wie die Sade sich anläßt. Ehe die nachte Post abgeht, wird der Graf entweder nach Peking abgereist oder wieder hier zurück sein. Wenn Rußland durch diesen raschen Holtrten Schritt Zeit gewinnt, so läuft es auch Gefahr. Aus der a­lie es erfährt, werden wir gewiß allerhand tägliches lernen Önnen. Wie „friedlich“ die russische Mission sich auch einstweilen anstellen mag : an Beschäftigung in Asien wird es England, wie man sieht, auch nach der Pazifizirung Indiens nicht fehlen. Zur Stempelsteuer. 3 Die „Wien. Ztg." bringt den folgenden Erlas des f. F­­inanzministeriums vom 14. November 1857, zur Vollziehung der Faiferlichen Verordnung vom 23. Oktober 1857.­­ 1. Nachdem zufolge §. 6 der bezogenen Faifer!. Verordnung die in­­ländischen periodischen Blätter nichtpolitischen I­nhaltes bezü­glich der In­­sertionen den Ankündigungs- oder Anzeigeblättern gleichzuhalten sind, so ist die darin festgelegte Stempelgebühr nicht von allen, sondern nur von denjenigen Blättern der periodischen Schrift, welche meh­flich Ankündigun­­gen enthalten, zu entrichten. 2. Die Ankündigungs- oder Anzeigeblätter, welche periodisch erschei­­nen, und die inländischen periodischen Zeitschriften nicht politischen In­­haltes, welde Infertionen aufnehmen , haben bezüglich der nebstber zu entrichtenden Infertionsgebühren (§. 7 der fatferl. Verordnung vom 23. Oektober 1856) den §. 27 des Gefeges vom 6. September 1850 (CXIX, GStad Nr. 345 bes R.-©.-B.) und die Ministerialverordnung vom 25. November 1850 (R.-©.-B. vom Jahre 1850 Nr. 455) genau zu beobachten. 3. Da die Nebenblätter der zum Kaution Verlag verpflichteten Zeit­fristen, welche nicht zugleich mit dem Hauptblatte ausgegeben werden, nur mit Rücksicht auf die für das Hauptblatt entrichtete Stempelgebühr einer eiteren Stempelgebühr nicht unterworfen wurden, so künnen die ge­­daten Nebenblätter nur in derjenigen Anzahl, welche der Zahl der ge­­stempelten Hauptblätter gleichkommt, stempelfrei behandelt werden. Um den Staatsschag vor Verkürzung zu siltern,­­üsfen sowohl die Haupte als die bemerften Nebenblätter abgestempelt werden. Zur Unterscheidung wer­­den die Nebenblätter mit Inbegriff derjenigen , welche an Tagen ausgege­­ben werden, an welchen Fein Hauptblatt erscheint, mit rother Farbe ges gestempelt, und es ist die Stempelgebühr auch von jener Zahl der rothen Stempelabdrüce zu entrichten, welche die Zahl der schwarzen Abdrücke überschreitet. 4. Der Druck und die Hinausgabe ungestem­pelter Nebenblätter ist als Gefällsverkürzung anzusehen. 8 Jede Unternehmung einer stempelpflichtigen Zeitschrift oder eines Ankündigungsblattes hat behufs der Abstemplung des Papiers von Ball zu Tall eine, von der betheiligten Buchoruderer mitgefertigte Deklaration der Gefällstaffe zu übergeben, worin die Zahl der abzustempelnden Pa­­pierbogen und nach dem im $, 3 dieser Verordnung enthaltenen Erfor­­dernisse die Zahl der schwarzen, dann die Zahl der rothen Stempelab­­drüce, endlich die entfallende Gebühr nach dem nachfolgenden, beispiels­­weise ausgefüllten Formulare anzulesen is. Zur Vermeidung von Beir­­rungen hat sowohl die Unternehmung als die Buchdruderei der Kaffe ihre Sirmazeichnung und jede Veränderung derselben schriftlich bekannt zu geben. 6. In dem Liquidationshuche der Kaffe wird jeder Unternehmung ein besonderer Konto eröffnet, in welchem die Deflarationen nach ihrer Zeitfolge eingetragen werden. Aus diesem Konto wird entziffert, für welche Anzahl rother Stempelabdrüche die Stempelgebühr zu entrichten ist. für die rechtzeitig abgegebenen , beim Drucke mafulirten Exemplare, wor­­unter aber seines­wegs die nicht abgefegten zu verstehen sind, wird ber Un­­ternehmung eine gleiche Zahl schwarzer und beziehungsweise solcher Ab­­drücke am Ende jeden Monats unentgeltlich gestempelt. 7. Zur Beseitigung jedes Mißverständnisses wird erinnert, lag die Anordnung des §. 4 der Fatterlichen Berordnung vom 23. Oktober 1857 nur auf die im Wege des Abonnements durch die Tf. £. Postanstalten be­­zogenen, in den Postveretiisft­aaten erscheinenden Zeitschriften Anwendung findet und daß alle ausländischen Zeitschriften, welche im In­­land Fautionspflictig wären (auch die in den Postvereinsstaaten erschei­­nenden), dem Stempel von zwei Kreuzern für jedes Exemplar unterliegen, wenn sie nicht auf die eben gedachte Art aus dem Auslande bezogen werden. Buchhändler und andere Privatpersonen haben die An­­ordnung des §. 4 und 28 des Gefeges vom 6. September 1850 bei fün­­ftiger Bestrafung nach dem vierten Abschnitte dieses Gefeges genau zu befolgen, Freiherr von Bruch m. p. von 20. September folgendermaßen : mit dem Reste unfere­ift feinen Das fen Armee, durch mando nachdem er ist , fchilvert Der Bombaybrief , fitend, , als das die Niederriegelung den Oberst Neil­ de Souveranietät des Großmoguls geheimsten Gemächern befindet fest ebenfalls den General des Majors Barrow, wurde plöglichen wirflich sich, und der das Hauptquartier vor Ludnow Eingebung Erft fest , in der brit Die frei­­ganz an Ende ergriffen wurden. Deflarations-Formular Benennung der Unternehmung. NN. für die Redaktion, MN. Buchbruder. + Eine Korrespondenz der "M. BV." aus Thröfheide befragt fi in einer Erörterung Über den dortigen Gruhthan­­del darüber, daß das einzige Kommunikationsmittel, die Damp­f­schfffahrt nämlich, viel zu unzureichend sei, indem die bei der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft bereits im Monate Septem­­bes Monates Oktober bestellten Schleppschiffe bie jebt noch immer auf sich warten ließen, mußten. + Wie auch wir unlängst den gewählten Bürgermeister mit einer Rede, die von zahlreichen Essens auf Ihrer viele Kaufleute gezwungen waren, Auberfähilfe zu miethen, denen sie 28—30 fr. EM. per Medien für die Berfrachtung nach Raab berieten, hat der Gemeinderath der Stadt Debreczin betrroffen, zur Erinnerung an die im Laufe dieses Jahres stattgefundene Anwesenheit Tf. 1. Majestäten in jener Stadt eine Gedenktafel aus Marmor im dortigen N Rath­­hausfaale aufzurichten; diese, entsprechenden Inschrift versehene Tafel wurde nun, wie das , B. Pr 9." berichtet, am 16. b. feierlich enthült, unter dem Andrange der N Repräsentanten beider Kirchen, der F. €. Zivil- und Militärbehörden, sowie Herr Gtatthaltereirath angemessene das Herzfäher war häufig un­­terbrochen, und mit solchen geschloffen wurde, von Spyarfruchtspeichern täglich P. 9." geschrieben Srucht aufgehäuft wurden, statt bilden. Jahre eine sehen fl. Schulden ab, und der wird, Gehalt an der Popularität, an zu Du­na- Beese dieser Tage ein solches Iruchtmagazin ins Leben gerufen, in welchem binnen kurzer Zeit bereit? 90 Preßburger Mb. Duna-Börse in erfreulicher Weise vorwärts; wir haben Un­­screitet seit vorigem recht Hübsche Gemeindebibliothek, unsere Baum­­fule­nf ungeachtet des trockenen Sommers im schön­ten Zustande, heuer bauten wir ein schönes, mit Riegeln geberftes Schulhaus, zahl­­ten 1200 derart erhöht, daß zahlen Hat, wodurch auch die ärmsten Insassen a OMT Eat mese be IT zu find, ihre Kinder in die Schule fehlen zu können." + Einen Burschen in Szolnot hatte dieser Tage das Gez­rüfte übernommen, einmal einen guten Braten zu verspeisen, und mit Hilfe seiner gewandten zehn Finger wußte sich derselbe auch richtig einige Kapaunen und Gänse zu verschaffen; allein sein Unstern wollte, dag Die Gerechtigkeit in der Gestalt eines Nachtmächters ihn for fort ereilte. Am anderen Tage wurde mun berselbe mit dem, ihm um d­en Hals gebundenen Geflügel auf dem Szol­­noter S Hauptpyrade af eine Schanpbühne öffentlich ausgestellt! Ein vorübergehender höherer Beamter machte zum Glück dieser mittelalterlichen Szene sofort ein Ende, wobei der­­selbe, wie die „M. Pöfta”, der wir tiese Notiz entnehmen, bemerkt, in die Worte ausgebrochen sein sol : „so etwas kann nur in Soll not geschehen." (Ernennungen). Se. T. f. Apostolische Majestät haben mit Aller­­höchstem Handschreiben vom 19. November b. 3. den Präsidenten des Ober­­landesgerichtes für Oesterreich, Franz Breiberrn v. Sommaruga, zum zweiten Präsidenten bei dem Obersten Gerichtshofe, und an dessen Stelle zum Präsidenten des Oberlandesgerichtes in Wien den ersten Senatsprä­­sidenten des Obersten Gerichtshofes, Dr. Anton Ritter v. Schmer­­ling, Allergnädigst zu ernennen geruht. ber 2 für Anfang + Publikums v. CE 8 Die Höchst so wurde, wie dem „B. Hielt „Weberhaupt, bemerkt der t. f. wodurch oder Siffer 0 r da eine dem feierlichen praktische und gewinnt die vorläufig den ersten Sand dieser Korrespondenz, dieselbe Akte die Schuljugend Feinen Kreuzer in der Lage zahlen eines zahlrei­­Khehrers wurde Schulgeld Mmohlthätige Einrichtung Tagesweiigkeiten. Weit. 20. November. rt Ge, f. ft. Apostolische Mazestät Haben Sich bestimmt gefun­­den, mit Allerhöchsten Handschreiben vom 19. November 1857 den Sektionschef im Tf. Luftigzministerium, Thaddäus Peinthner Greiheren von Lichtenfels, und den Sektionschef im TF. T. Finanzministerium, Morig Grafen Almásy von Blapany und Törööt-Szent- Mitlov8, in Merhödhft ihren Reichs­­rath zu berufen und zu Reichsrathen Mlergnädigst zu ernennen. * 2 Der Herr Baron Anton Bald&cst Tieß dieser Tage bei Herren Mittftts, der, wie bekannt, an die fihmwierige Arbeit gegangen, Humboldt’s „Kos­mo “" ins Ungarische zu übergeben, nachfragen, wie es mit diesem Unternehmen stehe , als der Befragte nachge­wiesen hatte, daß er auf sein Uebeziehungswert bisher nur 106 Pränumeranten habe, was zur Deckung der Druckorten noch­ lange nicht Hinreicht, spendete der edle Freiherr vorläufig 600 fl. mit dem Beifügen, daß er das Unternehmen noch ferner unterflüchen werde, weshalb er Herrn Miffits auch den Antrag machte, daß, wenn der­selbe zur Anschaffung der erforderlichen Zeichnungen und sonstigen Beilagen sich mit Freih. v. Cotta, dem Herausgeber des deutschen OOriginal­werkes, persönlich ins Einvernehmen zu sehen wünschte, der Baron die Reifrkosten dahin bestreiten wolle. — Dies ist, bemernt das „B. 9. H.", unseres Wissens, heuer bereite der zweite Hoch­­herzigkeitsaft des Baron Baltócsi, indem derselbe erst vor kurzer Zeit dem Kollegium zu Pápa 1000 fl. hatte zusammen Waffen. * 7 Die hiesigen Mufikfreunde dürfen einem hohen Genug entgegensehen, es wird uns nämlich durch Privatbriefe die baldige Ankunft des während seines Aufenthaltes in Wien von der dortigen Journalistin sehr belebten Violinvirtuosen, Herrn Rappoldi, gemeldet. Gegenwärtig verweilt Derselbe in Grab und enthuflas mirt durch seine ungewöhnlichen fünftleb­igen Leistungen in hohem Grabe. *z In der Sihung der geologischen Reichsansalt vom 10. b. wurden folgende für Ungarn interessante Angaben mit­­get­eilt: Der 8­8. Professor der Mineralogie in Per, Herr Dr. 8. Peters, hat seine bereits im vergangenen Jahre ausgeführten Metailaufnahmen der Umgebung von Ofen auch in diesem Sommer fort­gelebt und über Bisegrád und Gran längs der Dorau bis Neudorf und Nesmély, dann bis Dos, Tarsány und 3sambet ausgedehnt. Im Laboratorium der geologischen Reichsanstalt war man im Stande, die Analyse von Mineralwässern des Königreichs Ungarn, die im Auftrage des Hohen 8. E. Ministeriums des Innern auszuführen sind, eifrigst In Angriff zu nehmen. Begonnen wurde mit Unterfits­chung von zwei Quellen aus Krapina, fünf aus Koritnicza und Lubly und acht aus Trentfehin, deren Ergebniß in den nächsten Sitzungen der TE, genlogischen Reichsanstalt mitgeteilt werden wird. + Der Kaloesaer hochw. Domherr, Anton Martopies, hat dieser Tage dem St.-Stepyhandnvereine den Antrag zugehen hasfen, die bisher­ noch ungedechten Kosten der Herausgabe der „Legende der h. Elisabeth” aus Eigenem beisteuern zu wollen ; btzfe Kosten betragen noch 1530f. 45fr. EM. , und wenn man Hiezu jene 3000f. EM. rechnet, die Herr 9, Martensee dem St. Stephansverein bic­er bereits ge­­spendet, so ergibt fs eine Summe, Die ten Nemen des edlen Orders in den Bűdern des DVereines verzwigen muß. Sollten jedoch für die Herausgabe der abgebauten Legende noch nachträgliche Spenden ein­­kaufen, so wünscht der Domherr die von seiner Babe erspart wer­­denden Gelder zur Heranbildung von Kindern der in der Bu­­fovina lebenden Ungarn - Geistlichen Sc­hul- Lehrern verwendet zu sehen. Dieser Akt, bemerkt Hiezu das „Kath. Néplap", bedarf Feines weiteren Kommentares ! * Man verspricht sich von der Diesjährigen Hartifer­mation et­was „ganz Außerordentliches”, besonders was den Reicht­um der Da­­mentou­letten betrifft. Man hat in Paris förmliche Klubs organi­­sirt, in denen über Modefragen durch Abstimmung entfeieden wird, nachdem sie der­ Gegenstand der glürklichsten Diskussion gewesen sind. In einem dieser Klub soll sich vor Kurzem ein seltsames Ereignis zugetragen haben : die vornehmen Damen hatten eine berühmte Klettermacherin eingeladen, um deren Meinung Über diesen und jenen Punkt zu hören. Als die Frage von der Anzahl der Volants an die Tagesordnung gekommen war und im Laufe der Debatten eine der Damen eine Verminderung derselben vorschlug, sprang die Nähterin zornig auf und rief ihr zu : „Ich begreife nicht, wie Sie mich zur Annahme dieser ökonomischen Mode veranlassen wollen; Sie haben bo wahrlich seinen Grund dafür.” Mit diesen Morten verließ die Kleiderfünstlerin die Versammlung, die nicht wußte, worüber sie sich am meisten wundern solle, ob Über die Unverschämtheit der Nähterin, oder sicher die verlegene Haltung der Dame, an deren Adresse die Anrede gegangen war. Man zog Erfundigungen ein, und er stellte sich heraus, daß diese vornehme Dame die „anceufe” der Nähterin sei, b. b. daß legtere unentgeltlich für sie arbeite unter der Bedingung, daß sie die von Ihr er­­fundenen Moden „Ianeire”, b. b. ins Publikum bringe und empfehle ! Erschien die Dame mit einer Robe neuen Siähmiites in einer Soiree, so wurde sie natürlicher Metse gefragt, wer sie ihr geliefert habe — und am Tage darauf hatte die spekulative Kleiderkünstlerin ein Dugend Bestellun­­gen mehr. Es gibt übrigens nicht blos solche Lanceuses, es gibt an tanceurs, und unter den feingefleiteten Gerren, welche sich auf dem­ Boulevard des Stallens zu produziren pflegen, ist so Mandjer, dem seine Schneiderrechnung seine schlaflose Nacht macht. * Zum Berliner Annoncen-Sumbug steuert fest wieder ein Plakat bei mit einer pisanten Erfindung. Unter der Ueberschrift : „Berettet!®erettet!“ heit es : „Im Begriff, eine bedeutende Schiffeladung von Herrengarderobe nach Amerika abgehen zu lassen, wa­­ren wir so alüclich, zu erfahren, daß dort ein allgemeiner Bannereut aus­­gebrochen. Wir haben dadurch diese ganze ger­ettete Ladung auf dem Halse und müssen zum halben Kostenpreise losschlagen, womit nicht das Oberzeug bezahlt ist, Futter, Watte und Arbeitslohn aber geschenkt wer­­den. Dennoch ist es besser, daß man die Hälfte verliert, als Alles” I u. s. w. Die „glücklich Geretteten“ bleiben natürlich anonym und melden nur mit Strafe und Hausnummer, wo das dem allgemeinen amerikanishen Ban­­ferott entgangene Lager zu finden ist ! * Die Wirksamkeit des Salastometers in Wien is wäh­­rend der kurzen Dauer seiner offiziellen Thätigfeit doch fichon eine ziemlich bedeutende geiwesen, wie man daraus entnehmen kann, daß in der Zeit vom 1. bis 15. November 115 Sűlle der Medertretung wegen Milch­­verfälschung zur Verhandlung gekommen und Über 2000 Maß Milch auf hiesigem Markte konfiszirt worden sind. * Lebermann, dem es mit der dramatischen Kunst Ernst ist, be­richtet man dem , Tag. a. B." aus Wien, wird wissen, daß Frl. G­o­f­­mann ihr Porträt mit dem verhängnißvollen Motto s „Du dummer Lunge !” ihren geistreichen Verehrern zum Trot oder zur Erbauung in den hiesigen Kunstauslagen aushängen ließ. Was aber die Wentaften wis­­sen werden, ist die Thatsache, daß Sir. Gufmann, aus Anlaß der zur Senfcenefegung eines Privatjubiläums benügten, 25. Griffenvorstellung vom 14. d. der Stiftung eines Ordens „der dummen Lungen” ihre Zustim­­mung gab. An dem DOrden sol sich, wie Fama erzählt, auch ein sonst wenig bescheidener Journalist bet­eiligt haben, und es heißt, er werde aus Dant für dies sein neues Avancement ein engres Geschäft mit Gofmann- Berchimmelungspillen einrichten. Diese Pillen sollen ein vortreffliches Ab­­leitungsmittel abgeben und besonders gegen Eingenommenheit des Kopfes ” Be Genuß des Gofmann-Huldigungs-Riqueurs anzuru­­en sein. , § Wie man dei „Allg. Big." aus Wien schreibt, scheint es von der Ausführung der Brescomalereien in der Ruhmeshalle des f, £& Arsenald dur Raki abgekommen zu sein. Wenigstens soi der Architekt Hansen, einer der Baumeister des Arsenals, den Auftrag erhalten haben, Deutsch­­land zu bereiten und vorbereitende Schritte zu thun, um die Fressomale­­reiten einem deutschen Künstler zu übertragen.­­ Ein Mühlenheftiger in der Umgegend Wiens hat vor Kurzem eine Entbeetung gemacht, Me, wenn sie sich bestätiget, von Nugen sein dürfte. Der Müller hatte nämlich feine Mühlsteine aus bessern Yallen und sie, wie Übli , eine Zeitlang auf einander Yaufen Yaffen. Da die sonst verwendeten Kleien nicht vorhanden waren, wurde gehactes Stroh zwischen die Steine geschlittet und bald darauf Fam graues Mehl aus dem Staubbeutel, das beinahe den Geschmak von schlechtem Roggenmehl hatte. Als Pferde- und Sch­weinefutter verwendet, leistete das Strohmehl gute Dienste. "Pet, 20. November. De neue Post bringt neue An­­zeichen dafür, waß die Union tobt und eingefargt is. „Die Hoffnungen — schreibt man dem „Nord” aus Bufurefi — sind der Entmuthigung gewichen. Zürft Stirbey hat es für paffend gehalten, franf zu werden und sich ven Gebrauch der Bä­­der in Nizza verordnen zu lassen, wohin er über Wien reift. Diese einfache Thatsache fehilwert die Situation beredter, als alle Commentare «­ zu thun vermöchten. Mittlerweile läßt der Zisan ad hoc fi­ willenics von den Demokraten ins Schlepptau nehmen, die mit politischen Fragen auf ihn ein­dringen und die administrativen Angelegenheiten seinem Gesichts­­treife zu entrüden wünscten." . . . Diese Sprache des „Norp” — wiederholen wir unsererseits — ist beredter als alle Kom­­mentare! Auch ist die Halboffiziere Pariser Presse bereits an­­gewiesen worden, von Reshid Pascha nur mit Schonung zu reten , und nach einer russischen Privatnachricht meldet „La Presle”, die Gesundheit von Herrn v. Brunnom, Gesandten des Garen in Berlin, sei so angegriffen, waß er sich Ins Pri­­vatleben zurüczuziehen genöthigt sei. Ehhließlich bemerken wir noch, tag die „Snb. b." eine ihr aus Wien zugegangene, noch nicht veröffentlichte Dent­schrift gegen­ die Bereinigung der Donat­fürstenthümer bringt, wilde aus der Feder eines französ­ischen Staatsmannes herrühren soll, der unter Anime einer Beuefle Pol, der kon­stitutionellen Mora die in seinem Vaterlante eine große Rolle gespielt. Die „I. b." erklärt zwar selbst, das Denfichrift für „apotryph“ halte. Doch ist font, einen F­ranzosen versichern zu hören, bheidigungsfraft der Pforte an der eine Theilung der Türkei provociren, bet_der furz Tommen, over genöthigt sein werde, Note bag Petersburger ten, biese Deichränkung bes und Suchumfale fer DBertrage als diese es immerhin interes­­die Fürsten­­thümer seien für­ die Pläne der Nationalpartei völlig unreif, und Ftanfreich künne nichts Unzwedmäßigeres begehen, die Berz so jedenfalls zu sich gegen eine euro­­pätsche Koalition zu schlagen. Einem in Paris verbreiteten Gerüchte zufolge hätten En­g­­­land, Oesterreich umd Janfretich in einer gemeins­­chaftlichen an Kabinet gerichteten von demselben verfügten Beschrän­­kungen des Berfehrs mit den Häfen ver Ostfüste des Schwarzen Meeres protestirt. Für Gottscha­­roff­s Antwort wird, dem Vernehmen nach, dahin au DBerichres auf Anapa, Neputiale sei nur eine prosiforische Maßregel, die hof­­fentli­­chinnen Kurzem der alseitigen Ausführung der im Pa­­peere festgefebten Normen weichen können werde. »Aus Brüssel wird berichtet:Herr Rogier soll in einer längeren Konferenz mit dem Senatspräsidenten, Fürsten v. Ligne, von diesem die Versicherung erhalten haben, waß dem Haupin­­handgehen der (Klerifalen­ Majorität des Senates mit dem Ka­­binett nichts im Wege stehe. Die Klerifalen freuen Feine Mühe und feine Kosten, um bei ven bevorstehenden Wahlen möglichst große Erfolge zu erringen. Die „Indep." theilt mit, waß die genannte Partei in Nivelles für den Wahltag sämmtliche Wirths­­häuser der Stadt hat mie ihen Zafen, Gegnern die Gelegenheit um auf diese Weise ihren meldet. In Barcelona ist eine Carlistenyverschwürung ent­dect worden, welche in Catalonien und im Auslande Verzwei­­gungen hat, im Bürgerkriege wurde. Sinne stattgehabt. Am ist Präfidenten, General Corveya, [chlossen hatten. Landesverräher, der hatte und später begnadigt zu machen fiventen angenommen und war gegen versprochen so wurde Das Durch das Kriegsgericht bereits ausgesprochene Todes­­urtheil d­urch den Generalkapitän aufgehoben. In Chili hat ein Ministerwechsel in gemäßigt liberalem 18. a Re Sabteätape der ERS HB HOPNIGENNG.; eine Generalamnestie­proklamirt in Bolivia war die Resolution im Fortschreiten be­­griffen. Dr. Linares hatte den Titel eines fehhrte mit 1500 Veteranen aufrührerische La Paz, dem sie die Städte Cerro, Bocabamba und Chuquisaca anges als er mit ihren respektiven Gegnern hält, und die Lage der Eingeborenen Jere Berfudie ist in der That Feine beneiden­­werthe. In La Paz war die Wohnung des amerikanischen Ge­­sandten erbrochen worden, und die Aufständischen sich der die bemächtigten Pafellett Bufludjt gefun­­den hatten. In Newport sind am 5. November vergebens meh­­Hungermeer Jinge zu Stande zu bringen. Die Anflifter gehörten zu den bekanntesten Bagabunden der Stadt. Es haben einige Aufläufe stattgefunden, die jedoch nicht von Belang waren. Wie es heißt, wollen die Mormonen, für den Fall, vas vie Sade allzu­ ernst werden solte, in den russischen Befisungen, fie schon den Grund zu einem neuen Zion gelegt haben, Zuflucht suchen. Zur Geldfrage wird aus London wo vom 16. de­visioniert ihren Kunden ber­­ichtet reitwillig, aber auch nur dienbanten Kaffen herausfließen lassen, und Millionen Golp todt Tiegen haben, um gegen den ersten Andrang im Falle einer Panis gewaffnet zu sein, herrscht am Geldnsth. wenigen Ausnahmen Berbot vor Alle anderen ist eben nur ein Mangel an Zutrauen in die Ruhe des Publikums von Seiten der Banfen, was diesen spannten Zustand erhält. — Während erwartet zuversichtlich, sich dem Geschrei nach einer daß Ich — so fereibt sie in ihrem heutigen Cityartikel — war bisher die Basis einer jeden Geschäftstransaktion in England. Wer nicht in Gold (oder in konvertiblen Noten) zahlt, bricht seine Verpflichtung. Das Parlament kann diesen Kontrastbruch Iopal erklären, kann auch defretb­en, daß Jemand, der ein Pferd verkauft hat, als Erlas dafür eine Kuh an­­nehmen muß, aber ein solches Dekret bliebe eine Verfegung des öffentli­­chen Moralprinzipes. Die Peel’sche Banfakte_ bestimmte genau das Ver­­hältniß des Metallvorraths zu den Noten. Dadurch erhielt England ein reines Goldwährungssystem, das durch Willflir oder Laune einer Regierung nimmer verm­icht werden konnte. Der Zinsfuß flieg und fiel je nach den Verhältnissen, und derartige natürliche Schwankungen in Betracht zu ziehen, war Pflicht des srefüh­renden Geschäftsmannes. Zwei­­mal binnen 20 Jahren hat die Regierung in Ausnahmsfällen jenes Gefeg gelodert, und jrgt dringt man darauf, diese Loderung gerieissermaßen zur legalen Norm zu machen. Somit soll hinfort die Regierung wirklich Voll­­macht befigen, sich bei jedem finanziellen Bedrängung einzumischen ? ! Be­steht man ihr diese Botmacht zu, so wende man doch das neue Ein­­mischungsprinzip in allen seinen Konsequenzen an; dann müßte die Regie­­rung auch dem Getreidehändler und dem Rabrikanten zu Hilfe kommen, haben diese voreilig große Lieferungen übernommen, und fallg spekulirt Wir Fritifirten das finanzielle Gebahren unserer Nachbarn oft und streng, und fest fehrei­ man nach einem Systeme, das viel mehr kontinen­­tal als englisc is. Man wird uns einwenden, das sei ein falscher Stolz, eine unzeitige Konsequenz von unserer Seite. Darauf antworten wir : Man untersuche a) 05 die Krise nicht daher Fümmt, weil eben die unsoli­­den Geschäftsleute und unwaghalsigen Dissonteurs mwissen, dag im Nothfall die Regierung sich ins Mittel legen werde, und b) ob die Regierung sein anderes Mittel zur Linderung des Uebels habe als eben jene willfrliche Einmischung. — Man die Regierung si betheiligen, so wäre es am be­­sten, sie gebe Schagfammernoten, wenn’s Noid thut, verzinsliche (wie Früher in Oesterreich , wo sie sich nicht bewährt haben) aus. — Was würden die Hamburger, die eine reine Metallwährung haben, anfangen, wenn sie bei 10 Proc. Diskonto ihr Geschäft nicht mehr fortführen konnten, was bei ih­­nen zum Olüce nicht der Hal ist, obschon ihre amerikanischen Verkuste verhältnismäßig größer als die unfrigen waren? Würden sie vielleicht salsches Geld unter ihre guten Münzen mischen? Gemwiß nicht, sondern sie würden Noten ausgeben, worauf ehrlich geschrieben steht, daß sie Kre­­dit und nichts weiter repräsentiren. — Die große und eindringlichte Frage bleibt zulegt bie, ob mir unwirklich eine „väterliche” Regierung brauchen, die uns aus Verlegenheiten reifen muß. Es ist dies die größte Verläumbung, die gegen die englische Nation geschleudert werden kann, und wohl wird es dem Parlamente anstehen, die Verhältnisse erst sehr gründlich zu prü­­fen, bevor es sich zu einem Schritte dieser Art entschließt. “ Eine Londoner Depesche vom 19. Tautel: „Times“ mel­­det, daß Schottland die in England entliehenen Komptanten be­­reits zurüczahle; Irland sei auch beruhigt; morgen werden 319,787 Pfund nach dem Orient geschicht; in England werde für Indien keine Anleihe gemacht werden. Silberausfuhr nach China sowohl wie nach dem europäischen Kontinent und hat das Gerücht wollen das während fulation Thür und Thor öffnen werden, fie eine solide hat, um Experimente zu machen, die der abenteuerlichsten fuhr Af­­ihren Plate die beengenpfte ge­­mit­teler Ab­schaf­­fung der Peelschen Banfakrte angeschlossen haben, hält die " Times" an deren Fundamentalgrundlagen fest. Sie Parlament sich nicht übereilt von einem Systeme trennen werde, das soll wirklich som­mworven, davon in der ruffischen Hauptstadt große Sensation gemacht. So viel beschloffen sein, waß die Ausfuhr von Silbergeld russischen Gepräges in Kiadra voll­­sändig untersagt wird. Wir fehliegen mit dem Berichte von zwei Unglückk­­fällen: Am Abend des 8. Novembers das zwischen Petersburg und Schlüsselburg dienende Dampfschiff „Lipan“ auf der Newa gegen das Dampfbot „Konstantin“ und fant augenblicklich. Dem nahen Ufer aus wurden 49 Personen gerettet; 11 ertranken, in Mainz; ward vorgestern, Mittwoch, der die Erplosion des Pulverthburmes am Gauthore der obere Stapftheit mit der Stephangfirche fast ganz sermwäüstet. Man zählt weit über hundert Todte und Verwundete. Selbst in Wieschbanen wurde die Erschütterung wahrgenommen. ‚_ gegen Da mit Es die Fürzlich hinsichts gemacht der sich Donau Schifffahrt gegen das Eine Maß in der Korrespondenz. Im Petersburger Reichsrath ein Kommando er wichtige Aussagen Cr sowohl abgefegten Behörden. : Die Bank von England werden, sogenannte sie. eingerechnet, und Amerifa e8 sie schwäcen und ist die Frage auf dem 13. Schwarzen zu versammeln, zu erschweren, vom mie Linares erklären sein Boares alle Journale­s. An der Seite steht ein gewisser Montferrat, aufgeworfen , der prosiforischen Prä­­m ben verfassungsmäßigen ins Feld gezogen. Dieser mar­­Banken, jeven vie aus Unterlage Spe­­Privatkorrespondenz der in Szegedin als mus­se, Nichts gegen neh Empfang des Manuskriptes zusagen können, Verantwortlicher Nedakteur : Berl ? die Aufnahme haben, PKedaktion, Antwort, Anony­­mir im Prinzipe erst daß Dem mit voller Bestimmtheit aber eifelvoller

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