Pester Lloyd, April 1858 (Jahrgang 5, nr. 74-98)
1858-04-22 / nr. 91
sq T u 9 - -’c DieLagesthour-;s.» :Pest,21.Apnl. Am 16.April,so""meldete"ge«sternder«Telegraph, hielt man zu Turin. Infolge der Nede begrafen Cavour die Annahme. des Gefeges Über strengere Des firafung der Vergehen und Verbrechen gegen auswärtige Souveraine für gesichert: . Hätte man bagumal in der sardinischen Hauptstadt schon Kunde gehabt von der Philippina, mit der um dieselbe Stunde Epwin James vor den Schranfen von Old Bailey der wider Bernard erhobenen Anklage entgegentrat: Die Depesche würde wohl etwas weniger zuversichtlich gelautet haben. No, mehr aber"dürfte der Ministerpräsident selber sie bewacht haben, aus dem Botum der Kammer über den Entwurf Deforesta eine Kabinetsfrage zu machen , wenn er hättesahnen können, mie vierundzwanzig Stunden, später der Marschal Peltiffier schon am ersten Tage seines Aufenthaltes in London, der maßlose Jubel der dortigen Bevölkerung über die eben erfolgte Sreifriedung des Flüchtlings , begrüßen sollte. . Die Rückwirfung, melde, der „Ausgang des Bernard’schen Prozesses auf die Stimmung des piemontesischen Parlamente fast unausbleiblich ausüben muß, läßt sich unschwer vorangsehen : der 16. und 17. April mögen Durch das Zusammentreffen der verschlorensten, zum Theil unerswartetsten Ereignisse leicht zu verhängnißvollen. Daten: für die konfitutionelle Geschichte jened Ländehend gestempelt werden. ..Ja,es ist das nunfot wahrscheinlicher,als gleichzeitig England und wohl auch Frankreich ihre Stellung zu dem ,,Cagliari«--Streite zum ersten Malein zweideutig manifest ist und dem letzteren dadurch eine neue,für Cavour keineewegs günstige Wendung gegeben haben.Beibeiden Westmächten zeigt sich ganz offenkundig das Bestehen,,die«Sache der Mannschaft von,derjenigen des Schif«fes zusvsttrenn,und damit sfäslliven Haupta nspruch, den Satbinien erhoben,»die auf·He"tau»sspga.be des Fahrzeuges gerichteteijrherung,von selbee zum Boden.Das Kabinett.erb.v froh über die Popularität, die es durch die Befreiung der beiden Ingenieure errungen, denkt nicht daran,Piemont in seinentsdandel mit Neapel noch weiter zur Seite zu stehen. Alles was ed, dem Gutsachten seiner Kronjuristen, gemäß ‚noch von der Regierung Berchinano's II. verlangt, ft die Anerkennung, wa Watt und Part ed widerrechtlich"gefangen gehalten war="]° den ‚und demzufolge. ein Anrecht. auf. Entschäßigung. besigen. Wider, die. Satfirung. ‚des .„Cagliari"., hat ‚nie Mehrheit der Kronjuristen nichts seinzumenden ; sah auf »Diese Resolution genügt , ‚zeigte Lord Malmesbury' ‚bereitö, vorgesterntem Oberhaufe an, daß ein entschiedenes Einschreiten gegen Neapel unthunlich sei.. Mit anderen Worten: England will in der „Cagliari“ Affaire seine Hand, von dem Grafen Cavour zurbcziehen, wenn Neapel dafür einräumt," daß die Freigebung der zwei Mechanifer — der einzige Punkt der ganzer grape, welcher das nationale Selbst- und Ehrgefühl Sohn al’s direkt ‚berührt — nicht ein Ast" der Gnade, »sondern ein Ast der Gerechtigkeit ; nicht ein Brofamen, den man dem britischen Volke hingeworfen, um ihm Land In die Augen zu ftreuen, sondern, die Befriedigung, einge. wohlbegründeten Berlangens gerwefen ff Einen besseren und ehrenvolleren Anhalt, als in Ersfinnes -Quiproqus ! wird die britische Regierung " für ihren Rücktritt von der Sache Sarbiniens wohl in dem Gutachten der Kronjuristen finden, denn ‚schon was legte n.ea p.o-Listanische Memoire sihien die eigentliche Streitfrage . .«-- ) . Daß Alles was,so kommen mußth sp hätte Graf.Cetronrs wohl ahnen könnesn,feits Lord Maslmesbarp den berühmten Schreibfehler entdeckte,ders sich in den engliichsjardinischen Experchenwechsel über diesen Handel eingeschlichen;und seit die britischek Diplomatie«das rausdedachte, die Hoffnung Piemont’s,bei seinen Differenzen mit Neapel von Großbritannien unterstütt zu werden,beruhe auf nichts«als auf einer»Seifenblase.—auf eineerrthum, bet warlsili Enland«ttrLa"--ällt,·"rde·«nsaberx nichtspeftoweniger Sarpinten büßen läßt. Graf Clarendon bat Herrn Hupdfon, den englischen Gesandten in Zurin, angemiesen, bei dem dortigen Ministerium anzur fragen, ob es Protest gegen die Eonfischtung 0er „Cagliari“ erheben wolle — "der Serretair des Gesandten, Ersfine, hat daraus eine Aufforderung an den Grafen Cavour Lärm zu schlagen gemacht; und sein Bergefegter hat die Depetcher unterzeichnet, "öne sien weiter mit dem ihm zu Theil’gewordenen Auftrage sit collationiren. In Folge davon hat. das farbinische Ministerium sich engagirt .. . natürlich kann Graf Malmesbaum,blos das Mißverständniß bedauern, ohne sich in seiner Politik durch eine Nachläßigkelt seiner Agenten für" gebunden zu erachten ! 918. ‚EIERN durfte — menigstenő für des Seerechtes unfundige — ob nämlich ver „Tagliari", als ein Schiff einer befreundeten Macht, auch ‚außerhalb der, zum Königreich beider Sieilten gehörigen Territorialgemäfler noch aufgebrachte Überzeugender Weise zu Gunsten Serbinand’s II. zu erledigen. Mit großem Geschice berief Commandeur Caraffa sich darin auf ezivei Vorfälle, denen gerade Frankreich und England als Zeugen wider die Prätonkanen Piemonts angeführt werden. Als 1832 der Dampfer „Carlo Aliberto" unter piemontesischer Flagge Individuen, nach Frankreich zur Unzettelung eines Aufstandes brachte, wer übrigens nicht einmal zum Ausbruch Fam ‚erklärte der Pariser Caffattonshof dessen Wegnahme trog der neutralen Flagge für legal. „Die Flagge einer befreundeten oder neutralen Nation braucht nur so lange geachtet zu werden, als sie neutral oder freundlich verbleibt — sagte damalsı Dupin in seinem Requisitorium. Piraterie kann unterbrühht werden, wie immer" die Flagge beschaffen sein mag‘, unter deren Schatten sie ausgelibt wird. Dasselbe Repressionsrecht besteht für alle Fälle, wo ein Schiff, gleichviel unter welcher Flagge, dem Bürgerkriege Verstärkung zuführt, Verbannte zurückbringt, oder Verschwörer an’ Land fest, welche Verwüstung im Innern „erregen sollen." G Ebenso, ernannte England es 1848 als vurchaus gelegmäßig an, was die neapozitanische Fregatte „Stromboli“ein fremdes Fahrzeug auf offener See anhielt und die an dessen Bord befindlichen ficts Iianischen Rebellen, darunter einen britischen ‚Unterthan aug ‚Malta, verhaftete. Dies geschah sogar erst In der Nähe ver jonischen Inseln , und die englische Regierung pflichtete damals dem Grundlage bei,rag die rechtmäßige Lage auf ein solches Schiff keineswegs mit den Territorialgemässern des verfolgenden Staates, Sondern erst dann aufhöre, ‚wenn egen die Tragweite der Kanonen einer, andern befreundeten ‚oder neutralen Macht gelangt sei. Ähnliche Motive mögen es gewesen sein, welche das Botum der britischen Kronjuristen bestimmten.... . Schade nur für Großbritanniens Ruf und fehl ihm für Cavour’s Stellung, daß die englische Regierung, fiecerartige Argumente nicht in8 Gedächtnis zurückrief oder zurückrufen ließ, ehe sie Sardinien ins Feuer gejagt. Noch mißlicheraber ist es für das piemontestische Ministerium, bag in eben dem Augenblide, wo es seine Existenz von’ ver Votirung des Sereped. Deforesta abhängig gemacht, auch, der „Constitutionnel” an Neapel nur die Eine Forderung stellt : es möge, nach der Sreigebung der beiden, britischen.. Ingenieure. Die piemontesfche Schiffamannthaft ebenfallsie nie laffen, da dieselbe doch sicher nicht mehr Schuld an der Insurrention von Capri und Ponza” trage, als Parfes und Matt — über den „Cäglitari "selbst aber das’ tiefste Stillsehmelgen "beobachtet." Der einzigen Behauptung, durch welche Graf Cavour hoffen könnte, Die Deputirten den, von Frankreich gemünschten Repressivmaßregeln geneigt zu machen — der Behauptung, "daß die napoleonisc he Dognastie fi flets'ner Sache’ Italien’3 am giin? fügsten eriotefen“ wird Dadurch der Boden unter den Füßen fortgezogen. — Ital 7. ReVE „Die Veröffentlichung der Briefe Orfinis mag wohl darauf berechnet gebesen sein, Cavour, in dem Rattonnement zu unterstüigen, das Piemont als angeblicher Vertreter der italienischen Sache der französischen Freundschaft jedes Opfer, bringen müsse. Und wäre gleichzeitig die Nachricht von einer Verurteilung Bernard’s aus London eingelaufen , hätte der Wahn, Sarvinten Tonne " Neapel gegenüber, auf die Westmächte, bauen, nech länger gebauert; so konnte die Spesulation gelingen. Enthusiasmus für, Stanfreih einerseit, andrerseits der Nidschlag von Clobailey her hätten dann, die piemontesischen Kammern vielleicht bewogen, auf die Anz, träge Napoleon und Cavoure einzugehen. OB aber warb’s Re und die Entwedung des Eröffnejden Schreibfehlers, in deren Folge beide vermächte, jedenfall affer,. in der „Cagliari"-Frage mit, ihrer wahren Farbe herausraden , mußten — ob diese Constellation nicht den ganzen Calcul Über den Haufen ges worfen. hat: daß mußt ums" wohl Heute ‚ober. morgen’ DIE nächste Turiner Recherche lehren morgen "X Wien, 20. April. : Die große Ausnehmung, Die ber-Berfehr: des ohiesigen : Plages mit den Provinzen. : In den legten Jahren. erreicht, hat nachgerade auf die Nothwendigs, ‚ teit hingewiesen, bei der Wahlper JZensorenunfererg auf solche» Persönlichkeiten, Rücksicht zu nehmen, 'welche die ' provingieren DBerhältnisse. genau kennen und» der toten Kredit imfthtutie vorgugsmeise ihre Plaskenntniß an in der Lage sind, die ‚eingereichten Domi gile genau gugenführen: » ‚Sie begreifen, von welchem Bors . thetle. Died. 3: Bu, für. den, Einreicher fein ann, wenn: die Benforen: der ‚Nationalbank. und. ver :Edfompteanstalt: nicht | blos feine, Verhältnisses, Sondern auch,die feiner; Kommittenten: | aus der Provinz. rennen, und. glaube. ich). Darum aus ,daßı man speziell bei den näcsten Zensurwahlen der Eöfempteanstalt auf diesen Umstand billig Rücksicht nehmen sollte. Dieses Insitut is in vielfacher Beziehung noch mehr als die Nationalbank berufen, dem kleinen Prostnzialisten indiziert unter die Arme zu greifen,weil sie seine gereichten Domizile eöromptirt und sich immer steigernden Kredite verhilft, kaum bei ihr einzu einem Ruf der Börse fit noch immer großer Geldüberflug, und obgleich Leute im , Report" mehr als 6 pet. erzielen, so ziehen: sie bietet geringe Zingerträgung body der Spekulation vor, die bei dem heutigen Stand der Papiere ein höheres Zingerträgniß in Aussicht sielt. Grund Monarchie hat zwar dafür Ieit einerfeite in den noch immer ungemissen politischen Verhältnissen, sowie anderer feite in der Hoffnung, hat sich die Lebhhäfte doch endlich mieder lebhafter gestalten. Die Konsumtionsfähigkeit der genommen, allein trogbem, läßt sich nicht in Abrede stellen. Durch den beispiellon niederen Stand der Getreidepreise bedeutend abdag man doch endlich mit den alten DVorräthen bald aufgeräumt haben wird, wenn anders bie a Sn oágpáblái so günstig bleiben, wie sie sin von leten Tagen gestaltet. Sind nun einmal die alten Vorräthe Fonfumirt, so ist wohl wieder Aussicht auf eine Hebung der Geschäfte, weil man billigerweise nicht annehmen kann, daß aller Konsum aufhören wird . . . Die Sabrikanten hoffen auf ein gutes Sommergeschäft und entlassen nun seine Arbeiter mehr, weil sie fürchten, daß sie dieselben später, wenn sie andermeitige Verwendung beim Eisenbahnbau oder bei der Demolirung verhafteten gefunden, nicht leicht wieder engagiven Fünnen werben. Belgrad, 18. April. Vor drei Tagen gab der Fürst ein glänzendes Bankett zu Ehren Ethem Paschad und Kabuli Effeners, wozu nebst allen hier refipirenden Vertretern der Großmächte, alle Senatoren, neuen und abzugekauften Minister, der Metropolit, Muhafis Osman Pascha und die höhere Suite der Pfortenkommissäre geladen waren. Wegen des eben eingetretenen Ramasanfestes begann die Tafel erst eine Stunde nach Sonnenuntergang. "wesenden waren in voller Paraveuniform und sämmtlichem ‚D Ordensschmuce. Der Fürst brachte den ersten Toaft auf den Sultan, den zweiten auf alle, die „Freiheit Serbien“ garantirenden Souveräne aus. Dann brachte Ethem Pascha einen Toaft auf den Fürsten und seine Familie , der Metropolit auf Ethem Pascha mit dem ausbrüchlichen Wunsche, seine Diffion möge gut und wugbringend für seine kaiserliche Majestät von Sultan, wie auch für den Fürsten und das Land Serbien werden. Der provisorische Prepstavnif, Stephan Magafinomwitsch, begrüßte hierauf Kabuli Effendt, und der Senatspräsident Wutschitich brachte ein Hoch auf Dolman Pascha und die gegenwärtigen Vertreter der Große . magte. Kabult Effendt beglückwünsche Serbiend Zukunft, auf dessen Fortschritt und Wohlstand hinweifend. Yulest brachte Dsman Pascha den Toast auf alle serbischen Großwürdenträger aus. Nach Mitternacht entfernten sie alle Säfte im heiterer Stimmung. Webermorgen ist bei Ethem Pasha Ball, wozu er aus allen Klaffen Gäste geladen hat. " Es werden großartige Vorbereitungen baz getroffen. Die Zahl der Geladenen beträgt 300. "zegdigzstffüe ,sehrlzur·uyzetx«fiirten Ob aber Berz | ihm baßurd ? Alle Ans Das Vefter Fretlager. u. "= Pet, 21. April. Was nun die vom 27. Jänner batirte Antwort des Ministeriums auf das Anfurchen der Handelskammer betrifft, so haben wir dieselber in ihren »Hauptpunkten bereits in unserem Blatte vom 19. ..Leber mitgetheilt ; das in Nebe stehende „Promemoria”, bestuft sich ihr gegenüber vor Allem auf den 1. Paragraph . des Kammerprogrammes , beisen Wortlaut: „Die beiden Handelsgremien von Pest, übernehmen im Wege einer zu fonstituirenden Akziengesellschaft die Errichtung eines Freilagers dc." — um die Zumuthung zu beseitigen, áló wollte sie selbst ein Freilager errichten. Im weiteren Verlaufe des Memorandums heißt es : „Wenn die Pel-Dfner Kammer für Pest einen Brennpunkt des Handels anstrebt und der Errichtung des Freilagers das Wort gesprochen hat, so muß sie noch, insbesondere bemerken, daß ihr die Stadt Pest als die geeignetste dafür in der österreichischen Monarchie erscheint, Kenny sie hat sich, wie seine andere, seit ihrem Entstehen ausschließlich zu einer Handelsfrant herangebildet und in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts mit einer Rapidität zugenommen, wie wir es. nur an amerikanischen Städten zu sehen gewohnt sind; die Bedeutung, die sie heute hat, wanft sie lediglich ihrer natürlich günstigen Lage und ihren Verzehröfazilitäten, die den Handel bis in die riesigsten Dimensionen zu steigern im Stande sind, und sie für die Führung des Handels und Verkehrs mit dem Oriente, der noch immer nicht genug beachtet und N Aepk geeignet erfehelnentwaffen. Pef war aug 518 fest schon der namhafteste Stapelplas fr die Landesproposte der Donaufürstenthmer; mürden daher zu: Diesen gleichsam natürlichen Vortheilen noch spezielle Begüiudigungen kommen, würde man der ursprünglichen Basis dieses Beriehte, dem Tauschhandel mit orientalischen Produkten gegen Industrieerzeugnisse, ein breiteres und möglichstfreies Selb eröffnen, so muß Peit bie durch eine große Besdeutung für den ganzen Kontinent erhalten und sich nach und nach zu einem Welthandelsplage umgestalten. Ohne Zweifel würden für diese Irede Einrichtungen, wie sie in Leipzig und den anderen Meßorten Deutschlands bestehen, am besten entsprechen; nachdem die Kammer jedoch die Besorgniß hegte, daß die Gewährung einer so ausgedehnten freien Handeldbewegung für den ganzen Umfang Pet’ auf manche Bedenfen und Schwierigkeiten floßen dürfte, so hielt sie eg rathsamer, sich vor der Hand auf die mesentlichsten Bestimmungen eines Freilagers für einen abgegrenzten Raum, wie ihn das projektirte Gebäude einschliessen sol, zu beschränken. Am obersten Grundtag erkennt sie hierin die vollkommen freie Hanveldbewegung für den Engros-Verkehr aller Waaren innerhalb der abgeschlossenen oder sonft abgegrenzten Räume des Freilagers, sie darf an keine anderen Bestimmungen als die der Freilagerordnung gebunden sein, deren wesentlichste Punkte sich in folgende zusammenfaffen haffen : 1. Daß jede einzulagernde Waare nach den Bestimmungen der Zollvorschriften für die Eingangsverzollung erklärt und die zollamtliche Untersuchung derselben dort vorgenommen werde, 2. Daß jedem einlagernden Kaufmann oder Industriellen ein Konto in einem eigenen Buche zur Evidenzhaltung seines Verkehrs eröffnet werde; es versteht sich von selbst, daß Zeder für Die entfallenden Zölle nicht nur mit feinen, eingelagerten, unter dem zollamtlichen Verfähluß des ganzen Breilagergebäus des befindlichen Maaren, sondern mit seinem ganzen Vermögen zu haften habe, 3. Dag für die entfallenden Zöle, gleichviel ob sie sichlieglich, als Transitos oder Eingangszölle herausstellen, jedem Einleger ein Zollkredit bis zur jedeamaligen Kontoabreinung gewährt werde. Diese Abrechnung hätte zweimal jährlich, etwa im Frühjahr und im Herbste, stattzufinden und dabei sofort die Bezahlung der berechneten Zollbeträge zu geschehen. 4. Tag gegen Bürgschaft gewährt werde, Waare atto den Räumen des Freilagers die zollordnungsmäßige Behandlung stattzufinden habe. Für Waaren jener Einleger, welche seine genügende Bürgschaft beizubringen und daher auch keine Konterungsbewilligung zu erhalten im Stande sind, hätte bei der Ausfuhr — bei dem Austritte aus dem Freilager — die baare Bezahlung jedes entfallenden Transito- oder Eingangsollbetrages Die Ausarbeitung sonstiger weiteren Bestimmungen der Freilagerordnung, fährt das „Promemoria“ fort, müßte der Fonzefftongfuch einen Gesellschaft vorbehalten bleiben, die das bei auf die Vorschriften der Zollordnung, der allgemeinen Sicherheit und vollamtlichen Manipulation Bedacht nehmen und sie seiner Genehmigung Ministeriums unterbreiten In dieser Freilagerordnung werden dann vorläufig genehmigten dem Zwecke des Unternehmens und denen Grundtag nicht entgegenstehen. Die Kammer Der freien Handelsbewegung folgende Nennerungen Bestimmungen des Programmes im§.2.wird bestimmt,daß nur sollten eingelagert werden dürfen,welche ein und dieselbe Waar es enthalten,wenn aber laut Programm jede einzulagernde Waare ordnungsmäßig den Markt des Freilagers les erheirscht, anderseits der 3wed Art. 06 aus tirt und untersucht menden und ungemein betränfenden Berfügung vor. Bezüglich des im 6. Punkt erwähnten zollämbii Gen Verfahrens beim Befunde nichts anzuordnen, — daß dabei eines minderen Ges in Anbetracht ein solches Vorkommen Doch nur auf einem Schreiboder Wangfehler berußt und die Zollsorfgriften nicht beeinträchtigt werden, von der Auflage zu bringen, abgegangen werde. 3 Die im §. 7 erwähnte „persönliche" Betátt des lung 5... Daß einem oder heffen, daß Strafe, wicht oder Maß so Zolltrebit au beim Austritt jeder sie bei dem Austritt zu geschehen, hohen wie Zeit mit ihren au von der als ihrerseits mehreren winschte daß werben, wohl eingelagerten Statuten und zollamtlich untersucht Collien wirp, Waaren bei Eintritt befunden" "ein höheres Gewird, zur Berzolti » ber wirbe. auch die Bestimmungen bed gewonnen, im Innern der bar und zollordnungsmäßig def laProgrammes, im gerräume ausgepadt, zum Verkauf geordnet, zur Ausoder Durfuhr umgepadt werden, Umstände, ala: fein in dem oben ihren Pag Interesse Bemüßigung, aller‘ Grund oder Mafes gegen die Deklaration, wäre fo :: ferne sie ausgefprofinden. in den. ausgelegt — fo. liegt bei: dem zu dieser hemz einer’ SEEK, EEE azzá TÓMmEmÉAMNNNÉNÉL ESEN esztet ltátmaátááatátávátámzsetát ÉNEM ernennen SEE = f e e Tageönenigteiten. .. L— Pest,21.Apeil.·s * Die heutige „Wien. Ztg." bringt die Statthalltereiverordnung, Traft beren an die Gründer der ofgalizischen Bahnen. die galizischen. Eisenbahnfrieden : von: Krakau : nac.Dembica: rammt den Flügelbahnern nach Dzieliezfa und Nepolomice, dann die im Bau begriffene Strecke von Dembica nach N Rzepow überlassen werden, sowie die A. 4. Urkunde bezüglich der an die erwähnten , Gründer ertheilten Konzession zum Ausbau der genannten Streden bis Priempsl und zum Betriebe sämmtlicher Linien. * Die, Luft zu, erfinden is, auch, bei ung feine geringe.. In der österreichischen Monarchie wurden nämlich im Jahre 1857, 715 privilegien auf neue Erfindungen ertheilt, wovon auf die ungarischen Kronländer allein 70 entfallen. * 2 Herr Joseph Se tdimer , veranstaltet nächsten Sonntag den 25. 9. M. Nachmittags Halb 5 Uhr im Saale des Hotel Europa eine mustkalisch-deflamatorische Akademie und humoristische Vorlefung, melde auch die Mitwirkung der Damen Frau Kaiser-Ernst und Fräulein Pauline Rang, so wie der Herren Ellinger, Hugo Müller, und Bignio, interessant zu werden verspriät. »s« I : * 2. Herr Joseph R.63 hft, Mitinhaber des bisher von ihm und Herrn S. Neumann gemeinsam geleiteten Lehrinstitutes Anaben, wird, vom 24. I. M. ab — nach freundschaftlich für erfolgter Trennung — als Vorsteher einer von ihm allein geleiteten Anstalt seine Thätigkeit einer festgestellten geringen Anzahl von Zöglingen mit dem bisheriigen Eifer witmen. RENA + 7 Aus Temespar vom 19. b. Mm. wird und geschrieben : Gefern Sonntag hat das" Leichenbegängnis des allgemein geachteten Kaufmannes Franz Gotthilf, Chefs’ des bedeutendsten hiesigen Handlungshauses stattgefunden. Eine ungewöhnlich große Menschenmenge gab den Manen des wegen seines Charakters hochgefrägten Mannes das Trehte Geleite, es war bei seiner " Bestattung bag" Handelsgremium zahlreich, vertreten, so wie derselben der Bürgermeister der Stadt Temegvár und mehrere Notabilitäten beimwohnten. Gotthilf. Sirma bald zw.den ersten Zemesnárs. zählte: „Vor 8 Jahren jedoch, begann sich das übervolle Maß seines Grundes zu neigen. ‚Mit seiner Familie, auf der Heimreise von ‚einem, Kurorte, besgriffen, verlor er auf dem Dampfboten seine Tochter, ein reiche begabtes Machen, die Freude und den Stolz der Familie, von. Dieser Zeit: datiit auch sein körperliches Leinen. Vergeblich suchte der reiche Mann den Rath, der berühmtesten Aerzte, er erlag nachh acht Jahren sehmerzlichen Leidens. Bor vier Haharen höfte, er. wegen seiner, bereits stark gekrüsteten, Gesundheit ‚das Manufakturwaarengeschäft' auf, nahm seinen älteren Sohn als öffentlichen Gesellschafter in die Firma’ und errichtete ein Somptoir.ersten Ranges für Bantier-, Produktengeschäfte und Baus ‚wesens 2. Die neue Firma Franz Gotthilf. 1. . Sohn, ‚die nun in regeren "Verkehr mit der Finanzwelt trat, erwarb. fich daselbst einen Rangsollen. Namen und. bewährte. sich als. ‚gebiegen und: solid, -- DaeGlück,eines seiner Kinder unehelicht zu sehen, sollte ihm bei seiner"zweiten«Tochter beschiedent werden,—sie wurde vor sechs Monaten Braut.Schont war ders hochzeitss tagbestimmt,das Brautkleid lag fertig,—"sogar die Myrthen. zntrautkranz waren bereit,da ereilte auch sie der Tod und der von ihr selbst ausgesuchte Brantkranz wurde ihr Todtenskranz.Die Körperkraft des Vaters,durch die in ein krebartiges Leiden ausgeartete Krankheit ohnehin schon ganz«geschtwächth konnte diesem neuen,erschütternden Stoße keinen Widerstand leisten und vierzehn Tage darauf verschieden am Morgendeils.,umringt von seinen Freunden,bei klarer »Beinunft,in seinem«72. Lebensjahre. .Die Tentesvåkee Bevölkerung Verlor in.ihm nicht nue einen ihrer ältesten Bürger,der sich in so hohem Grade die Liebe und Achtung seiner Mitbürger zu erwerbentußte",soneinen wahren Wohlthäter der»,H»i«lisbeb"i"rftigen.. dern au ‚Beinahe täglichh — so lange sein. Körperleiden ihn nicht feelen, verstimmt machte, raffte er auf der Gaffe die Armen auf, und führte sich zu seinem Mittagstische. Sein Leben war das eines ‚streng religiösen frommen Mannes. Als Vorstand der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde leitete er deke Interessen mit, einer außerordentlichen Eitsicht..War die Gemeinde in Geldverlegenheit, so war Gotthilf da, ohne zu fragen wie viel, und auf wie lange er seine faffa öffnen sollte. — Er war stets bestrebt, etwaigen Zwietracht in der Gemeinde niederzufing die kaufmannische Laufbahn anzutreten. Durch rastlose Energie und begünstigt von äußerst glücklichen Epochen sowie dem begründeten Rufe strenger Rechtlichkeit, ward sein wenige Jahre darauf etablirtes Manufakturmanrengeschäft einer sich immer mehr ausbreitenden Blüthe entgegengeführt. In den später beigezogenen verschiedenen Zweigen des Produktengeschäftes begünstigte ihn das Glück in einer Weise, daß feine ‚rende Meinungsverschiedenheit zu bannen. Sein Leichenzug war von vielen Kundgebungen allgemeiner Tceilnahme und den unzweideutigsten Zeichen der Trauer um den Hingeschiedenen begleitet. Sein Testament handelt in 29 Punkten größtentheils von frommen Legaten, Stiftungen, Ge fhenten an Arme und spricht für den humanen Charakter des in den weitesten Kreisen unserer Stadt betrauerten Mannes. Corneemunng Dei-Ministerdes Innern hat den Stabls tichteramtsadjunkten Wilhelm Reher zum Komitatskommissirdtitster Klasse für das Oedenburger Verwaltungsgebiet ernannt. " Das T. f. Generalgouvernement für Ungarn "hat den Oberlieutenant Johann KolIon des Infanterieregiments Großfürst Micael von Rufland, Nr. 26, zum Ingenieurassistenten der Baubehörden in Ungarn ernannt. Dem „Magyar Néplap" wird aus Neufak eine ganze Reihe von Mordthaten und Toderschlägen berichtet, die dort während der jüngst verfroffenen Osterfeiertage vorfielen. Ein vermöglicher Landmann stürzte si in einer Anwandlung von Eifersucht auf sein Eheweib, und hi bte für den Bauch auf, die Unglückliche gab nach 20 stündigen furchtbaren Qualen den Geist auf. Ein amberer Bauer wollte sein Söhnlen wegen einer Umart züchtigen und verfehte demselben mit einem Pfeifenrohre einen so unglücklichen Schlag, daß das Kind auf der Stelle 10b blieb. "Endlich wurde ein armer Nachtwächter, der einen auf der Straße liegenden, ihm unbekannten Menschen anrief, son Diesem an der Kehle gepackt, und in so grausamer Weise mißhandelt, da er in wenigen Minuten eine Leiche war. In dem’ benachbartn Sy.-Tamsas aber — fohlfeft die obige Korrespondenz — rauften sich zwei Brüder derart miteinander, daß der eine in Flurger Zeit den erhaltenen Beilegungen erlag, der andere aber gleichfalls kaum mit Dem Leben davon fonmen wirb. § DerVorstand der allgemeinen österreichischen israelitisen Traubsummenanstalt hatte, wie die „Pfeffe“ aus Wien berichtet, die Ehre, Sr. Majestät dem Kaiser in einer Autdienz den tiefgefühlten Danz darzubringen für die vielen Beweise der Fürsorge,, welche dieses Institut einer raschen Entmictlung entgegenführten, und es ermöglichten, das neuerrichtete herrliche Gebäude der Anstalt mit nächstem bestehen zu künnen. $ Die aus Wien berichtet wird, hat sich Altgraf Hugo Salm, mit der Pringessin Elise von Liechtenstein, zweitgebornen Tochter Sr. Durchlaucht des Herrn ersten Obersthofmeisters und Generals der Kavallerie, Fürsten Karl v. Liechtenstein, ‚verlobt. Die Trauung findet im Juni in feierlicher Weise statt. Das Verordnungsblatt für den Dienstbereich des österreichischen Finanzministeriums enthält eine Verordnung, wodurch alle Erleiterungen, welche bisher im Zollverfahren dew. österreichischen oder, sonstigen Dampfboten ausnahmeweise gewährt werden, auf die Dampfer und unter Umständen auf, alle Schiffe anderer Nationen ausgedehnt werden. . .; « §Der apostolische Generalvikar für Zentralafrika,,Dr. Ignaanoblecher,ist am 13.April ihtalien gestorben. Am 19. b. M. wurde der von den drei Ständen von Nieder-Ravensberg dem Prinzen gen gefhenzte Friedrich Wilhelm son Preußhimmelbengst von Sennerrace, nach dem, derselbe von seiner Krankheit wieder hergestellt war, ‚Durch, eine Deputation, bestehend aus dem Abgeordneten und Landrath Freiherrn von der Horst , dem Kaufmann Delius aus Bielefeld und dem Abgeordneten Meier zu Jöllenbeer als Vertretern der drei Stände , dußerdemt aber noch a. D. M Wappenpferde den Vinden-Ravensbergischen Abgeordneten Kieutenant Regierungsrath, Klingholz und Korpsauditeur Marcard , auf dem Hofe des Fünigsten Schlosses vorgeführt.. Made bem die Deputation hielt der Randrath v. Stammbaum ten barf, Hobert Pferd Auftrag angenommen worden, Em. von unwessphärischer Exbe_ gezüchtet. Das Gebursatteft zum Damenpferd , der. T. H. weiße, den Übrigen Geschenten der Schinken und ‚der, Pumpernidel noch ein langer Dienst bevorstände, und er bente , bag befohlen "már,7—«·«« ,,Etw.königl.Hoheit haben den Stauden der beiden·altprußischen Lande Minden und Ravensberg aus Veranlassung des für« Preußensoboffnungszeichen und erfreulichen Ereignisses höchstbkkkgtkkmäbling huldreichst gestattet,ihre treu gemeinten und beerlichen s Glückwünsche in der einfachen Sprache der Wisterbat bringen in dürfen,’s·damit zugleich aber auch Proben einiger Peodytte unsere-Landes.Das· Leinen als Zeichen des Gewerbfleißes,Schinken und Pumpennickel als Probe dessen,was der Bauer auf seinen stöimpen erzielt,"konnten an dem Tage der Dutsche eineEtw.königl-Hobeit nue allein übergeben t werden, das Pferd, das Mappen Westphalens, und zugleich das Zeichen der Nitterschaft, war lelber von der modernen Influenza ergriffen. Das endlich genesene übergeben, zu dürfen, ist uns, In Beistand der hier anwesenden Landtage abgeordneten biefer Randentheile, ber unsern Mitständen geworben. " Mie der nachteift, den ih Em. EG. zu überreichen mir gestattet der Schimmel von ‚blem, war fremdem Geblüt, aber auf Seine Farbe entspricht nicht ganz bent tie eg jegt und felt Mittefiud's Taufe es trägt noch einiges vom heidnischen Schmarz, es wird aber allmälig die richtige Farbe bekommen, wenn es, anfangs geschont, ‚wie wir hoffen, recht lange Ei, königl. Hoheit bient, Die alle Kinder altfaffischen Lande, haben all die, auf rother Erde gezüihteten ferbe die Eigenthüimlichkeit id spät zu entwickelt, gibt ihm ein Alter von vier Jahren; die’rechte Brauchbarkeit tritt aber erst mit dem 6 Jahre ein. In den, wir also biesen Schimmelhengst „Wittefind“ gnädigst,anzunehmen ‚Em. tönigl. unterthänigst bitten, vereinigen, wir. Damit die wiederholten Bereicherungen , der unmwandelbaren Treue und Anhänglichkeit unserer ande an das künigl. Haus und der herzlichen und unterthänigen Ergebenheit für Em. königl. Hoheit Yerson und: Höchsthero: Gemahlin.“ Se. königliche Hoheit, welche mit sämmtlichen, Anmwefenden , auf das Hulbvollíte sich zu unterreden geruhten, äußerten dabei, daß verzehrt feten, dem Leinen aber, edle Gestalt die größte Anerkennung fand, ‚von bereits beffen Feinheit bemwundernswerth set, Der Schimmel , heffen feine und eigne sich: ganzı vorgliglich ‚feine, Gemahlin’ dasselbe noch recht oft benugen erde, arzt OLE Buli konzertirt gegenwärtig in Wien; feine Birtuosität sol die alte fein, feine Kompositionen dagegen nur wenig genügen. tam als 13jähriger mittelloser Sängling bieher, um als Lehre, ‚halten, und mit feiner schonungsvollen Beredtsamkeit die gäben ©. Eichleicher ehrenvole In die Gemächer Er. b. ‚Horst folgende Anrede : Westphalens, F. Hohetten Tr Die ER Finanzlandesdireftionsabtheilung In Ofen "hat die Diuinisten Gustav Pechar und Anton Ritter zu prosisorischen NAENIE ee und eine beim Pester Tt. Tt. Hauptzollamte erledigte entenstelle dem F. f. Finanzrat Sosepp Kurzhef verliehen. aD enge