Pester Lloyd - Abendblatt, September 1858 (Jahrgang 5, nr. 199-221)

1858-09-27 / nr. 220

Schnellpfeffendruch von demokratische Partei.von 1848 gleicht einer bis auf weitere, entlassenen Armee,­deren Cartes bestehen geblieben sind und jederzeit­»wieder gefüllt werden können.­­.Die davksche Regierung,wird der,,D.A.Z.««als sicher»geschrieben,hegt die Absicht,die holsteinischen Stä­nde zu einer außerordentlichen Beisammlung zusam­­menzuberufen, , Fürst Danilo ist enttäuscht,Frankreich hat die 60.()00fl.in Gold ihm nicht zugeschickt,die Demonstration im adriatischen Meere scheint ihren Schluß erreichen zu sollen,denn,wie es heißt,sind der­ Vizeadmiral Jurien bexaGkaviåre und der"Algestras"bereits nach Frankreich zur­­ückberufen worden.Danilo verzichtet deshalb mi Erwer­­bung eines Hafens und auf Vergrößerung des territorialen Ums­fanges der Monarchie Montenegro und wird sich,was ihm sreis sich etwas schwer fallen dürfte,innerhalb seiner natürlichen Grenzen vorläufig ruhig verhalten. In Paris wurde am 21.d.Fürst Ghika,de­ssen Pferde durchgingen,aus seinem Wagen geschleudert und so hef­­tig verwundet,daß er nach zwei Stunden den Geist aufgab. Der Kutschek wurde ebenfalls zu Boden geschleudert und ebenf­falls schwer verwundet.Der Fürst starb AbendssUbt bei einem Apotheker,wohin man ihn gebracht hatte-ohne daß er sein Bewußtsein wiedererhielt.Der Schädel war ihm zeri­schmettert.Der Tod des Fürsten Ghika erregt unter seinen Landsleuten große Sensation.Er war einer der Kandidaten für die Hospodatenwürde in der Walachei. Londoner Berichte melden:Die englische Regierung gut Unterhandlungen eröffnet,damit durch Belgien nach ein Kontinente rasende­ personen künftig kein Paßvisa eines belgischen Konsuls in England bedürfen­ die»Times« uigh­t sofortige Kündigung der Stadezölle und Herab­­setzung des Bankdiskontsz der Oberelektriker Santy in New York versichert mit Bestimm­theit,das Kabel sei nicht zerrissen­ in Rom verging, wie unterm 16. berichtet wird. sein Tag ohne ernfliche Besorgnisse, welche der Groll zwischen kapfligem und französifgem Militär den Be­hörden einflößte. Ein päpstlicher Dragoner­ wurde, wie bereits erwähnt, in einem Kaffeehaufe von einem Haufen angetrunte­­ter Franzosen jämmerlich verwundet. Eine standgerichtliche Un­­tersuchung ergab, daß dieses Mal die Tranzofen ausschließlich der herausfordernde Theil waren, und drei der Schuldigen d­ürfen füftlirt werden, wenn die Bestimmungen des legten Ta­­gesbefehls des Generals Goyon zur strengen Ausführung kom­­men. Am 14. sollte alles Militär in den Kasernen Tonsignirt sein ; allein die päpstlichen Dragoner widerlegten sich, weil sie für den töd­lich verwundeten und in diesem Augenblicke vielleicht schon gestorbenen Kameraden sofortige Genugtduung forderten. Am 14. und 15. wurden bei einbrechender Dunkelheit päpst­­liche Dragoner in Borgom­ono gesehen, welche französische Sol­­daten­ zu Boden warfen und mit der Klinge durcflugtelten. Doch wird versichert, jene Dragoner seien D Verfleivete aus dem Bolfe­ gewesen. — Das Blatt „Orfaneld­o" is mit einer derben Bermahnung davongekommen und darf gegen Das Ber sprechen, nicht mehr sicher die englisch-französischen Bündeleien zu satirisiren, aufs Neue erscheinen. Aus Neapel wird der "N. Pr. 3." berichtet: „Man wird sich noch erinnern, daß mehrere Wochen vor dem ie­digrottafeste das Gerücht verbreitet wurde, der König werde aus Furcht vor einer Bewegung oder vor einem Attentat der Feierlichkeit nicht beimahnen. Es scheint, daß die Polizei von Neapel dieser Zeltungsente eine unverbiente Wichtigkeit bei­ fegte und sie als Sndielum von mysteriösen Anschlägen betrach­­tete ; den sie hieß etwa 50—60 S Personen, die sie, gleichniel ob mit Recht oder Linrecht, beargwöhnte, verhaften, ebenso viele auffordern, zu Hause­ zu­ bleiben, die Häuser durchfuhren, an denen der König vorbeifahren mußte Kurz, sie entfaltete einen Surus von Borschtsmanregeln, welcher nicht, verfehlen konnte, die Gemüther ängstlich zu fimmen und gerade das herbeizufüh­­ren, was allein zu fürchten war und was herbeizuführen der Dieb der Wühler war, an denen es auch In Neapel nicht man­­gelt — einen Krawall, einen pantischen Schrecen. ‚Solches er­­eignete sich denn auch ; während der Settlickeit ertönte plöglich ein Schredensschreit, der zur Dolge hatte, daß die Men­­schen wild auseinander stoben. Das war Alles, aber genug, um abermalige Verhaftungen zu veranlassen. "Man sieht, daß die Gespensterfurcht der Polizei den größten Theil der Berantiort­­lichkeit zu tragen hat. If diese Gespensterfurcht eine mirkliche oder affeftirte . Ernste Männer, die es mehlmeinen mit dem König, behaupten das Leptere und verfriern , es teiie von hohen Beamten gebe, meide­ ri­ch machen, es systematisch darauf anlegen, den König mit trauen gegen sein Bolt zu erfüllen, das gut unterrichtet, so sind, gerade son Selten Oesterreichs in der That das trauen seines Monarchen mie sein anderes verdiene, freundschaftliche Borstett gemacht worden, die aber bis sept fein anderes Resultat haben, als eine gewisse Spannung zwischen den beiden . Die Korrespondenz des nennt: unter be­geblich in Neapel verpafteten Dura Proto, Ca Eararcioli, den Dichter Nikola Sole und zwei Sournalist Das Ministerium OD­onnert hat sein Progra­mm umfaßt folgende Punkte : Beibehaltung de­rtehenden Konstitution, Verkauf der Gemeinde- und Staateg Verhandlungen mit dem römischen Hofe wegen Verlauf ne DI­ar vn rl Defiü morenengerigt und Nationaltheater, „Profeta‘®, Weiter deutsches Theater, Lebte Borstelun der Donner Sommertheater. „Der Mertelmann u. ji amit * Wien, 25, September. Die derfehrte billiger. Staatsfonds bahn 265%,. wohnte Thätigkelt fationen, wodurch anstatt der üblichen Züge von Buben schlengende heutige Bi Nordbahn war mehrfacher Begehr, daher diese ihren KB abermals etwas gebessert haben. Kredit und Staat sh wenig gehandelt, erstere fest. Wechsel und Metalle unverändert. Die Schlupfe waren : Kredit 2495/,, Nordbahn 176, Staatsbahn 26 Orientbahn 60%/,, Kreditlose 101 °/,, Silber 101. Die Abendbörse war in­folge des bekannt gew denen Schlechten der Staatsbahn fla und flog : Kredit 249°/,, Norbbahn 175%, Staat Der Getreidbepandelt fien Bedarf redugirt und sáteten Ri Ba,­en das Mitverhältnis der Preise jene den banater und ungarischen Einkauf sehr belangreichen 3 anfangen, und bleibt es somit noch immer fraglich, ob Korn, ungarisches, in größeren Markte 78pfo. 2 fl. 6­8 fl. ab Raab offerirt, für Lokalbedarf 78 bi Sopfd. 2 fl. 42—45 Fr. Iofo Wien. Gerste, österreichische, mehr gefragt, 68—72pfo. 2 fl. 30—54 fr, Iofo Wien. Ha­­fer, ungar, alter, bei geringer Nachfrage vernachlässigt, AS bis 52pfd. 1 fl. 44—50 fr, Yofo Raab; neuer nach Qualität 45—47pfd. 1 fl. 30—33 fr, Iofo Raab erläuflich. Kufu­­rtig, bannter, dringend ausgeboten 81—SZpfv.£ 2 fl. 18-24 Fr, Iofo Raab. Destern-franz. Staatseiisendbahnge­­sellschaft Der neuere, die Mode vom 18. -24. Sep­­tember umfassende Ausweis der Staatsbahn Liefert­ folgende Einnahmeziffern : nördliche Linie 145,414 fl., , südöstliche 130,454 fl., Wiens Neufang 32,062 fl., gegen 148,54, 132,144 und 43,366 fl., Insgesammt 307,930 fl. gegen­­ 323,564 fl. oder 15,634 fl. weniger als im verfloffenen Sabre. Diesjäh­­rige Gesammteinnahme 10.170,132 fl, Mehreinnahme bis. zum­ 24. September 648,622 fl. Verantwortlicher Redakteur : Hart Meisflicher,­­ „. veröffentlicht, reise." in sn Katalonien ziemlich Wochen aus zweifel an neuem Weizen­blos fest vereinzelte Partien Geschäftsgang langen Jahren sich nicht später aber Gi in dieser Beziehung dem „Parfe” und Jungszustand aufgehoben worden, fefler in d en en an Stimmung, nur et 8 allmal bief i Emil Müller, Dorotheagaffe Nr. 12. — Verlag der SHelter Lloydgesellschaft. —­

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