Pester Lloyd, Oktober 1858 (Jahrgang 5, nr. 224-250)

1858-10-09 / nr. 231

«Tols Deperchedses,,Pristick Lloyd.--— Verrinfsuckt obern Nachder,,Preuß. Korr.««wird der König bis zu seiner Wiederher­­stellung dem Prinzen von Preußen als Negenten die volle selbstständige Negierung Übertragen. Die bezü­glichen Punib­isationen werden ebentens er­folgen, und der Landtag dürfte wahrscheinlich am 20. 9. M. zu­sam­mentreten. T­ —­­ .Geschichte der Handelskrisen. Von Max Wirth. II. Heft, 8. Oktober. „Die Kristis des Jahres 1857 — Abschnitt feines den betreffenden Buches ein — zeichnet sich vor allen übrigen sowohl dur die un­­­­geheure Ausdehnung des Gebietes aus, das von ihr heim­­gesucht ward, als auch durch das zahlreicher fremdartiger Ursachen.­kend, sprang die Zusammengreifen neuer Bewegung nach England terte den ersten Handelsplab Deutschland’s ; entlud sich als um Haus so rettet Nordamerika anher über ; er schüt­­bis in fein in­­ein furchtbares Gewitter über den Hauptstädten der feanbinanischen Königreiche ; lebte seine Schwingungen fort, Haus stürzend, ü­ber die Haupt- und Handelsstädte Norddeutschlands, Belgiens, Hol­­lands, Polens, Oesterreichs und Frankreichs ; und in un­geheuren­ Sälen ü­ber zwei Weltmeere springend, warf Laplata­ eine Staaten und in Batavia.” Die Ursachen der Krisis bis in das greifen in vielen per Jahr 1848 zurück, das nicht bloß die politische, sondern auch die wirthschaftliche Entwic­­lung des folgenden Dezenniums bestimmte. Machung der bürgerlichen Rechtspflege, der Aufhebung Die wie Berein­­veren schleppender Gang bisher eine Menge von Capitalien abgehalten , hatte, sich an der Belebung des Handels und der Industrie zu bez­theiligen ; die Beseitigung der feßten Ueberbleibsel des Feu­­dalmwesens ; die Neugestaltung Oesterreich’s, in der Abschaffung der inne­­Annäherung an den Bollverein hervorrufen, die Frankreich, die mit der solständigen Beziehung Resolution der alten, der freien gefährlichen sozialen Parteien endeten und zu der Anbah­­nung­ eines neuen Douanewesens, der. Er befreite einerseits sie des Schaffens Ummälzungen zum beschleunigten Aus­­bau der Eisenbahnen, zu ungeheuren Spekulationen führten , das Alles mußte nothunwendigermweise, einen gewaltigen Um­­schwung in der Er­werbsfähigkeit der Bevölkerung Europa’s Krieg mehreren der Und ausgibrirt, so lange gelähmt Handelsbeziehungen Faum hatten in so die Irsten gevrüdt und hatte ; Fam Produktion die allgemeine Energie­kräftigten des Abendlandes gewann überdies das unermeßlich die Gemüther weite­rer Schwingungen ruffisde von dem andererseits Die zum Oriente­n und Feld des Czaren­­reiches den Bestrebungen der Civilifation, die sofort daran ging, in der Eröffnung von Bahn- und Dampferlinien zu vornehmlichsten Kornkammern Europa’s, so­wie in der Befreiung der L­eibeigenen Eine und fawierigsten Aufgaben zu lösen. Neben und gleichzeitig mit diesen politischen Momenten film nationalöfonomifcde Vorgänge böchsten Bedeutung schwer in die Wagschale, ihrer wichtigsten das Schwanken des Krimmkrieges­­ ausbleibenden Sendungen aus den Donaufürstenthümern­­ und aus Süßrußland bedeutend anzogen, um nach dem Friedensschluffe und dem reichen Erträgnisse von 1857 größ­­lich wieder außerordentlich zu finden. Die Aufhebung der englischen Kornzölle und die Theuerung von 1846 hatte die Ausfuhr aus fernen Gegenden, namentlich aus Archangel und Dodeffa in unerhörtem Maße gesteigert, so daß Die Preise troß der wenig ergiebigen Ernten bis 1852 ungewöhnlich niedrig blieben. Mit dem Beginne der orientalischen Ver­­wiesungen fingen sie an sich zu heben, bis Die sehlechten Sabre von 1855 und 1856 in Verbindung mit der Sper­­rung der Häfen des Weißen und Schwarzen Meere, sie auf eine seit 1846 nicht mehr erlebte Höhe trieben. Der Wie­­dereröffnung dieser Häfen für dhen Pariser Verlag folgte die gute Ernte von 1857, welche namentlich in den Vereinigten Staaten einen großartigen Ueberschuß lieferte und mit der Anlegung­ neuer Schienengeleite, die dem Westen die uner­­schöpflichen Fräd­tereichthümer Ungarns erschlosfen, zusam­­menfiel : ein augenblickliches und rapides Sinfen der Preife war demnach unausbleiblich. Nicht geringer ist der Einfluß anzuschlagen, den die Bewegung der Preife in Colonialwaaren und Rohprodukten ausübte Genügende Ernten im Bereice mit der allgemeinen Tendenz zur Sparsamwelt, die er nach der Februarrevolution aus Anlag der unsiche­­ren politischen Lage der wohlhabenden Klassen bemächtigte, bewirkten eine anhaltende Balife. Erst im Jahre 1850 machte sich, theild in Folge mangelhafter Zufuhr, theild mwe­­­­von ber Der Zeit nach der Ge partieller gen des steigen­den Consums, allmälig wieder eine Hauffe Gemernbar, die aber sofort eine fibertriebene Einfuhr und demgemäß ein nochmaliges beträchtliches Weichen der Preise nach sich zog. Eine Besseiung hatte mit Neujahr 1855 eben erst begonnen, als auch schon mit dem Kampfe in den Do­­naufürstenthü­mern eine neue Reaction eintrat, die nur die von der Kriegführung mehr oder minder unmittelbar in Anspruch genommenen Artikel nicht traf. Die Wirkung aller Dieser Preisschwankungen war eine um so nachhaltigere, als sie mit ver,­alsbald näher zu besprechenden Entdeckung der kalifornischen und australischen Goldlager Hand in Hand ging. In Folge davon nahm der Verbrauch englischer und deutscher Fabrikate in Nordamerika, Kalifornien und ande­­ren transatlantischen Gegenden in der Weite zu, da­ die Preissteigerung der Colonialmaaren wie die starre Nachfrage nach Manufakturerzeugnissen kräftige Anstrengungen und und einen großen Aufwand von Capitalien hervorrief, um neue Gebiete und neue Mittel der Production heranzuziehen. Die Arbeitslähne fliegen, vornehmlich in England, aber auch in Deutschland ; der Auswanderungsstrom , der fr nach den neuen Eldorato’3 ergoß, begü­nstigte diese Ten­­denz ; der Krieg b­at in der ersten Zeit dasselbe, namentlich für alle mit dem Schiffbau zusammenhängende Gewerbe , so daß der Lohn fi im Jahre 1852 gegen den des Jah­res 1851 in bei weitem den meisten Beschäftigungsarten um 12 bis 20 pCt. gehoben hatte. Nun wurden, zuerst natürlich in England, in den Jahr­­en 1850, respective 1852 die ersten Rückwirkungen von der Entwedung der californischen und australis­­chen Minen verspürt. . Seit 1850 hob sich der Handel zwischen Nordamerika einerseits, und Deutschland, Belgien, der Schweiz, Großbritannien andrerseits, insbesondere aber der Export europäischer Fabrikate nach Californien oder nach jenen Gegenden des nordamerikanischen Continentes , nach welchen die californischen Golderträge zunächst gelangten, so rasch, daß regelmäßige Goldsendungen nach Europa, nament­­lich nach England remittirt werden mußten. Die vermehrte Salveinfuhr aus Californien und Australien bewirkte in der Banf von England eine solche Anhäufung von Edelmetall, daß deren Drocontolab im Jahre 1853 solle neun Monate hindurch auf 2 pCt. herabgedrüht war, während im Privat­­verfehre­ner Zinsfuß sogar bis auf anderthalb Drocent Her wichen sein sol. Damit hatte indeß Dieser Zustand au­f einen Zenithpunkt erreicht. Seit Ende 1853 begann die entgegengesehte Tendenz sich geltend zu machen. Er hob eine ausgedehnte Nachfrage nach Capital für neue Uinter­­nehmungen wieder an, und selbst ver­ruffliche Krieg störte diese industrielle Bewegung des Deerventes nur wenig, da der Schauplat des Kampfes ausschließlich an einem fernen, scharf umgrenzten Punkte des Dostens lag, die feindliche Flotte den Seehandel nicht zu slören vermochte, die bisher von Rußland bezogenen Rohstoffe dur die Einfuhr aus neutralen Häfen oder aus Indien erlebt wurden — endlich weil in dem Dezennium der Telegraphen und Dampfmasc­hi­­nen mit Hilfe der riesigen Handelsmarine England’s Ope­­rationen,, zu denen man sonst lange Monate gebraucht, in wenig Wochen vollendet werden konnten. Neben diesem in­­dustrielen Aufschwunge trug Die Nothwendigkeit, zur Deckung des­ Ernteausfallens im Inlande große Getreidemaffen zu importiren und den starren Ausgaben im Auslande zu genü­­gen, Die der Krieg mit sich brachte, Das ihrige Dazu bei, um die angehäuften Goldmaffen aus ihrer Stagnation zu erlösen und in raschen Umlauf zu fegen. Allein, wie das Einströmen, so war auch der A­b­­fluß des Geldes von erheblichen wirthschaftlichen und finanziellen Unbequemlichkeiten, ja Gefahren begleitet. Spricht doch die erste Autorität, Die wir in dieser Bezie­­hung fennen, spricht doch Newmard in seiner „Geschichte der Preise” die feste Meberzeugung aus, daß ohne die vor­­hergehende Anhäufung der californischen und australischen Barren selbst England, von Frankreich gar nicht zu reden, zur Octroyirung des Zwangscourses für die Noten der Bank hätte schreiten müssen, um die pecuniären Opfer zu tragen, welche der Krieg ihm auferlegt. Die flachen regel­­mäßigen Baarsendungen, die seit 1852 allmonatlich einge­­troffen waren, hatten mehrmals ein bequemes Mittel zur Ueberwindung drohender Berlegenheiten geboten. Die Gold­einfuhr hatte demnach geraume Zeit hindurch­ den Handel vor jeder allzu heftigen Störung gefdubt und den Zinsgas in einer Weise ermäßigt, die dem regsamen Unternehmungs­­geiste vortrefflich zu Statten kam. Stanfreidy importirte in­­nerhalb jede oder sieben Jahren für einen Theil des Mer­­thes seiner nach den Goldgegenden ausgeführten Proposte Geld im Betrage von 80 bis 90 Mil. Fres., und nur mit Hilfe dieser starren Zuschüsse war die kaiserliche Negie­­rung im Stande , ihre finanziellen Experimente fortzulegen. Der ganze Proceß der Verb­beitung des neuen Goldes zunäcst unter die Arbeiter und Ha­­pitalisten der Goldländer , dann unter die Kapitalisten und Arbeiter der übrigen Länder Töfte­rs nach dem Vorherges­chenven daher auf in eine vermehrte Nachfrage nach Irreit, und dadurch in ein allmäliges Steigen­­ des Einkommens aller Klassen. AS Enpresultat dieser großen stetigen, ökono­mischen Ummwälzung, die­ mit jedem Sabre in einem breiteren Bette dahinwogt, ergab sich also am Ende Der ersten neun Sabre die Schöpfung eines weiteren und reicheren Thätig­­reitefeldes für die Industrie als erste und sicherste unter den Veränderungen, die aus dem Zuströmen des neuen Goldes entsprangen. Wir kommen demnach zu der Bolge­­rung, daß während des vergangenen Decenniums in jedem Theile der Wirthschaftsorganismus ein anhaltender , gleich­­mäßiger, beschleunigter Sortschritt stattgefunden hat. Der sich namentlich in der rascheren Beförderung jedes gesunden Projektes zur Erweiterung der Industrie in allen Ländern, insbesondere in Großbritannien manifestirte.­­ Nachdem wir so die verschienenen Elemente, welche die Krisis von 1857 anbahnen halfen, aufgezählt, nachdem wir die Geseche, nach denen sie ineinander triffen­, fennen ge­­lernt und ihre nächsten Wirrungen beleuchtet haben , wollen wir zur Darstellung der Ereignisse im Einzelnen übergehen. der Berfaffer , werftes Mark Anzahl von ‚ziehungen Alpe, wer ren Zollfehranten, offenbarte ; Fehlernten, dann Häusern in der Robotte, in in Folge Der in der­­ müffen wir unter diesen treiberreife obenan Bon Brasilien, In den fielen, die in Folge wegen fie fi fie R Wien, 7. Oktober. Die neuesten Nachrichten aus Montenegro lauten nicht befriedigend, und es Deu­­tet Alles darauf hin, daß es noch vor Ablauf des am 31. Dezember zu Ende gehenden Waffenstillstanzes zu blutigen Konflikten kommen wird. Wenn dies bis fest verhütet wurde, so ist es nicht das Verdienst der Montenegriner, son­dern einzig und allein. der Türfen, welche troß vor fort= währenden Nedereien, die sie sit Seitens der Montenegri­­ner gefallen lassen müssen, seine Repressalien gebrauchen und das streitige Gebiet respeftiren, während Fürst Danilo das Gebiet von Crahowo begeben sei, ehe es ihm von der internationalen Kommission zugesprochen war. Xebterer hat in England eine Dampfyacht bestellt, woraus man schließt, Daß er sich nicht nur in dem Besibe bereutender Geldmit­­tel befindet, sondern sie auch noch immer mit der Hoff­­nung schmeichelt, seinen Lieblingswunsc­h wegen Ueberlassung eines Hafens am adriatischen Meere Doch noch erfüllt zu gehen. — Die Haltung, welche die Pforte ín der auf­ die Einfegung der gemischten Raimalamien Bezug ha­­tenden Frage einnimmt, hat wieder einmal zu Reflamatio­­nen von Seite Frankreichs und NRußlands geführt. Wie es scheint, wird die Anschauung dieser beiden Mächte in Diesem Punkte hier ni­ch­t getheilt, wenigstens ist es sicher, daß man diesseits in der Haltung der Pforte Feine Verlegung 98 Art. 49 der Konvention vom 19. August erfennt. Die Lemberger Handelskammer bat die Absicht, um eine Vermehrung Des, der dortigen 8 í7 hiale der Nationalbanf zur Verfügung ge­stelten Landes zu petitioniren. Es wäre wünschensunwerth,­­daß Diesem Begehren willfahrt würde, damit diese Filiale ihre Th­ätigkeit in bedeutenderen Dimensionen gestalten möge, denn da die Lemberger Tandständische Kreditanstalt bedeutend mehr Schwierigkeiten bei Ertheilung von Darle­­hen erhebt, und überdies kaum mehr als ein Viertel Des Werthes ertheilt, und andererseits die Sparkaffe die Er­­theilung von Darlehen gänzlich eingestellt hat, so ist der Kreditsuchende einzig und allein auf die Filiale der Natio­­nalbank angemieten. Korps von Tagals, welche in Manila für die Expeditiv nach Kohindina engagirt worden sind, ernannt wo den. Herr Neybaud wird die Marineinfanterie und in Tagals unter sich haben. Indien und China.­ ­ Die „Times“ bringt weitere Mittheilungen von ihrem Spezialkorrespondenten, Mr. Nuffel, aus Siml­a: IH gestehe — schreibt er — daß ich unsere sebige mi­­litärische Stellung in Indien mit Hoffnungsvollerem Auge an­­sehe als seit längerer Zeit, aber so Hell der Horizont ist, einige Heine Wolfen daran sind nicht zu ignoriren. Der Erfolg des General Roberts ist an sich weniger wichtig als der Umstand, daß Die Omal­orflüchtlinge, Die er verfolgte seine Sympathie und passive Hilfe bei der Bevölkerung fanden. Sogar Besdheid gab man ihnen nicht, so daß die Unifern sie überrumpeln konn­ten — ein Kunstfluch, das ihnen noch nie gelungen war. Der Nena Sahib hat sich von seinem Harem und den meib­­lichen Verwandten des Pershwa getrennt und in Verzweiflung mag den Didungles zurücgezogen. Er hat augenscheinlich jede T­heilnahme an den Plänen des Beindes aufgegeben und denkt nur an seine persönliche Sicherheit. Wenn er Gewissen, Ge­dächtnis oder die Zähigkeit der Reue begicht, so rächen die Fu­­rien bereits Camapore an ihm und sein Chen muß eine Tange Solter sein. Die Muttelmänner betrachten ihn mit Märchen, denn er hat Weiber und Kinder gemordet, und der Prinz Ferore Chat hat keinen Anstand genommen, in seiner Proklamation die Mebeleien von Cawnpore als eine der Hauptursachen zu bes­ennen, warum der Himmel Niederlage auf Niederlage über die Heere der Gläubigen verhängt hat. Das noch immer be­­deutende Erfolge des Nena wird auf­ 2000 Mann geschabt, deren größerer Theil aus Neiterei besteht und ringsum feinen Schlupfwinter postirt ist, und vor der Hand ist wenig Aussicht vorhanden, feiner habhaft zu werden. Im seiner traurigen Ein­­samkeit begleitete ihn jener Sendbote alles Unheilg, Azimoo­a Khan, vor Zeiten das Schoßf und einiger Londoner Salong und einiger englischen Damen; außer ihm sind so viele Dienst­­leute des Nena um ihn. Der in Tientsin abgeschlossene Friede war in Kan­ton am 4. August, somit 6 Tage vor Abgang des erssten Postschiffes, proklamirt worden, und gleichzeitig erhielten die „tapferen” Befehl, auseinander zu gehen. Man glaubt, diese würden dem Befehl nach einigem Zögern gehorchen. Die Bewohner von Kanton sind gegen die Pefinger Megier­rung gerade so feinpielig wie gegen Die Ausländer gestimmt, und für den Kopf eines Tartaren wird eben so viel wie für den eines Engländers bezahlt (1). Deshalb glaubte man auch, ob die chinesische Negierung mit den Altirten gemeine Sache machen werde, um Ruhe und Ordnung in Kanton wiederherzustellen. Die Kaufl­eute in Gefeß zur Ergänzung des Heeres. Zweites Hauptstück, sondereinreih­ung der Zöglinge der Militä­bildungsanstalten, Dritte Hauptstück, von dem freiwilligen Eintritte in d­as Hee­r, 11. Dem freiwillig in das Heer Eintretenden It geflatie will, zu wählen, worausg er die Eignung für Ihn befigt, $. 12. Senen Stellngepflichtigen, welche durch das Loos Vierted Hauptstüc, Befreiung von der Pflicht zum Eintritte­n das Heer. Kind am Leben und er zu deren Erhaltung zu Hause unentbehrlich ist $, 14, 5. Die Geistlichen der Fatholisyen Kirche, ohne Unter­schied beg Ritus, sobald sie eine der höheren Weihen erhalten haben 6. Die Kandidaten des geistlichen Standes der Katholischen Kirche ohn Unterschied des Ritus, welche a) von dem Ordinarius einer Diözese in sein Priesterseminar aufgenommen die Theologie studieren, oder in den theologischen Studien an einer öffentlichen Studienanstalt als Er­ternisten obliegen, jedoch sich mit der Zusicherung eines Didzefanvor­standes, sie nach absolvirten Studien in seinen Didzefanflerus aufneh­men zu wollen, und mit den Studienzeugnissen ausmetfen, daß sie­­ dem legten Studienjahre nebst der guten Sittenflafe aus allen obst guten Lehrgegenständen wenigstens die­ erste Fortgangsflaffe erhalte haben; dann c) die Kandidaten des geistlichen Standes, welche tn einem von der Kirche approbirten Orden eingekleidet sind, endlich d) jene Kandidaten des geistlichen Standes des griechiischen Ritus, meld, ihre theologischen Studien bereits vollendet, aber die Wetben noch nie empfangen haben, wenn sie sich mit einem Zeugnisse ihres Ordinariats, daß sie noch Kleriker seiner Didtese sind, aushelfen. Die Befreiung von dem Eintritte in das Heer hat ferner den Laienbrüdern kirchlich approbirter Orden und zwar sowohl nach abgelegter Profeß, als auch während des Noviziates zuzukommen. $. 15, 7. Die griechischenicht-unteren Geistlichen in gleichem Falle wie jene der katholischen Kirche (§. 14, 3. 5). 8. Die Rand­daten des geistlichen Standes und die Laienbrüder des griechisch-nicht­­unirten Glaubensbekenntnisses nach denselben Bestimmungen wie jene der katholischen Kirche (§. 14, 3. 6). 7 $. 16. Die Seelsorger der übrigen geieglich anerkannten christ­­lichen Religionsbekenntnisse., 10. Die Kandidaten des geistlichen Standes der augsburgischen und der helvetischen Konfession, dann des unitarischen Glaubensbekenntnisses, wenn sie si­ a­ mit einem von ihrem Superintendenten oder seinem Stellvertreter bestätigten Zeug­nisse des Vorstehers einer theologischen Lehranstalt darüber ausreifen, daß sie mit entsprechendem Fleise und Erfolge den theologischen Stu­­dien obliegen und hinsichtlich ihres Betragens nichts Machtheiliges vorsam, oder wenn sice b) mit einem Zeugnisse ihres Superintenden­ten oder seines Stellvertreters den Nachweis darü­ber liefern, daß sie die theologischen Studien nach den für diese Superintendenz gelten­­den Vorschriften vor längstens drei Jahren mit gutem Erfolge voll­endet haben, noch unter die Kandidaten des geistlichen Standes ge­­hören und ihrerseits alles erfüllten, was nach den bestehenden Vor­­schriften von ihnen gefordert wird, um eine Anstellung in der Seel­­sorge erhalten zu können. « »«§.17.11.Die Rabbiner.12.Die Kandidaten des Rabbinats a)während sie sich in einer von der Regierung als öffentliche Anstalt anerkannten Rabbinatsfenufe befinden , wenn sie sich über ihre tabel­­lose Aufführung und über den guten Fortgang ihrer Studien auswer­­fen , dann b) durch drei Jahre, nachdem sie ihre Studien an einer solchen Schule erfolgreich beendet haben , wenn sie sich Über ihre Eig­­nung, als Rabbiner angestellt zu werden, mit dem Zeugnisse eines Rabbiners und über ihr Wohlverhalten, so wie über den Imstand, hab sie noch unter die Kandidaten des N­abbinats gehören, mit dem Stugnisb­­erg, Brai­fehepäehe auswerfen, ... eeamenestaaten mit wenn für der politischen Verwaltung a eideten Konzeptspraftifanten und der beeideten ne­ue der Landesvertretun­ de ein­ee­u je Öffentlichen Sonde, gen und mit dung der rechte- und finatswissenschaftlichen, Studien erfordert wird, mit dem Rechte der Oeffentlichkeit ausgestatteten Unterrichtsanstalte mit Einfluß der Volksschulen’, wenn sie von der Schulbehörde bei bend_angestellt sind. 16. Die an öfterreicht »­ten Doktoren aller Fakultäten. t Rerseitjiiegen Universitäten gradutr fich den Truppenkörpr, fegt, daß der $. 19. 15. in dem Heeresdienste bereits berufen der Stellungsperiode nicht gestattet, die Dienstesstelle er dienen sind, (ft der betra­g Die Professoren und Lehrer an a öffentlichen zu freimiffige Eintritt währen dieser Bee­der Eh­est oder ERST? ne Tageswenigkeiten. Beft, 8. DOktober. * Der St. Steph­ansverein hielt am 7. 9. M. seine diesjährige Generalversammlung im Bi­­bliothekfanle des hiesigen Zentralseminars , da der Herr Ber­­einspräses Graf Stefan Karolyi d­urch Unwohlsein verhindert war, so nahm der Herr Vizepräfes hochwürdige Domherr 9. Danielis den Borfik ein, und eröffnete die Versammlung, der der Herr Tt. t. Statthaltereirath v. ©­alfy als landesfürstlicher Kommissar anwohnte , mit einer Höchst interessanten Nede, aus welcher wir­ folgendes hervorheben: Der Verein hat seit den zehn Jahren seines Bestandes zusammen 134 Werke vertäiedenen Inhaltes in 1,545,149 Exemplaren herausgegeben ; diese Werke umfassen 12,637,441 Druckbogen, und sind mit mehr als einer Million heiligen Bildern geziert. Der Verein zählt gegenwärtig zusammen A701 Mitglieder, hier­­­unter­ 192 Grü­ndungs-, 77 Ehren- und 4432 ordentliche Mitglieder. Was endlich die Bereinstaffe anbelangt, so ging aus dem Berichte des Vereinskaffiers Hervor, daß im Jahre 1857/8 die Einnahmen die Ausgaben um 4253 fl. 15 fl. überfliegen. Der Gesammtfond des Vereins beträgt 19.200 fl - EM.­­ Bezüglich der bereits erwähnten, vom­ Stephansvereine beabsichtigten Erziehung der Kinder der ungarischen Kolonisten in der Bukowina nahm die Versammlung mit Vergnügen Kennt­­ni von dem­­ Borschlage des Hochmw. Herrn Ha­a 8, Bischofs von Szathmär,­ wonach der Hochwürdigste Herr sich bereit er­härte, in Szathmär für die Erziehung von 1 oder 2 dieser, dem katholischen Glaubensbefenntnisfe angehörenden Sinaben Sorge tragen zu wollen. * Die beinahe schon gänzlich beendete Weinlese im Hefter Steinbruch liefert bezüglich der Duantität ein ziemlich unbefriedigendes Resultat, und besonders sind jene Stellen, die, in der Regel am ergiebigsten zu sein pflegten, Heuer Äußerst steril­ geblieben, die Qualität Hingegen ft bei Weiten ausgezeichneter, als im verfloffenen Jahre, während die am 24. 9. M. begonnene Weinlese zu Berfecz, dem De­a zufolge, eine in jeder Beziehung felecte zu nen­­nen ist. " Úr Ludwig Dienes, der bekannte Publizist und Berfaffer anmuthiger Kinderverse, hat sich mit dem Il. Fan­c3i Etella, der Schwester der Schauspielerin Sancsi Ska, vermählt. * z Der K­apellmeister Keler Béla schlüpfte rasch in die durch den Abgang Dubez’s entstandene Lüre. Bei sei­­nem Sonntags stattgefundenen ersten Debut in der Tűteryíden Dierhalle fand er entschiedenen Beifall, und wurden die mei­­sten seiner Kompositionen zur Wiederholung verlangt, Sa­che und Augenzeugen berichten, sol Herr Kéler sogar Kränze und Dlumen erhalten haben. tz In Kis-Sarlo sind dieser Tage 190 Häuser ein Raub der Slammen geworben, + z Aus Tirnau vom 5. b. M. wird uns geschrie­­ben: Unser niedliches Theater, welches von Seite der Stadt­­kommune renovirt und so geschmachvoll und reich gefürm­t wurde, daß Manche sogar behaupten, es habe selbst Wien Fein splendi­­deres aufzumeisen, ist am verfroffenen Samstag mit dem Stückk „Er muß aufs Land" und unter der Leitung der Direktrice Frau Anna Niderleithner eröffnet worden. Meberhaupt ist seit ungefähr einem Dezennium viel für die Beschöne­­rung unserer Stadt geschehen. Gegenwärtig wird von einer Gesellschaft ein Kasino eingerichtet. Im der verfroffenen Nacht schwebten wir un $geuersgefahr Aus dem Stalle eines Hauses drang um die eilfte Stunde ein großer Rauchqualm hervor. Als man öffnete, ftand schon vingeherum die Streu in sichten flammen, und der mit seinen 2 Pferden darin über­­nagtende fremde Kutscher, dessen „Halena” bereits Flammen fing, wurde ganz betäubt herausgezogen. Die Beziehung ef Die Gefahr rechtzeitig wahrnehmen, und die Zinnermäßigkeit der ob­rigkeitlichen Anordnung, laut welcher in jedem Hause ein Was­­serständer aufgestellt sein muß, bewährte sich auf das Augen­­scheinlichste. + Am 5. Vormittags wurden, wie Die "Tem. Ztg." berich­­tet, die Opferflöce und das Marienbild dr Pfarrfirche der Temesparer Vorstadt Sosephstadt beraubt, der Dieb jedoch noch am Thatorte aufgegriffen. Der Thatbestand ist fol­gender : Der freche Thäter mochte sich nach beendetem Frühgottes»­dienst in der Kirche verstedt haben, wo er sich einsperren wie. Ohne in seiner Arbeit gestört zu werden, erbrach er die Schlös­­fer der beiden Opferstede und nahm das darin befindliche Opfer­­geld zu sich; den silbernen Rosenkranz, welchen er dem Marien­­­bilde raubte,­ verbarg er auf der Brut. Als der Ministrant um 12 Uhr zum Gebet läuten wollte, die Kirchenthüre öffnete und, selbe Hinter­ei wieder fuflok, den Schlüssel aber stehen ließ, ge­wahrte er in der Mitte der Kirche einen Mann. Auf die Brage, wie er hieher komme, pachte Der­ Dieb den Jungen am Halse, wurde aber dennoch von Ieiterem überwunden und mit Gewalt zwischen die Kirchenstühle geworfen. Der Junge machte Lärm, konnte aber die Flucht des Diebes nicht verhin­­dern. Derselbe nahm seinen Lauf gegen Die Stadt, und da gerade ein Militärwachposten von da Fam, flüchtete er sich in das Haus des Baumeisters Herrn Gruber, wo er dur den Garten zu entkommen hoffte. Der genannte Herr aber erwischte denselben noch rechtzeitig und eg ihm nicht entkommen. Eine Baruntersuchung beim Tf. f. Gendarmerieposten ergab, daß der­selbe aus Marienfeld gebürtig und 24 bis 25 Jahre alt sei. Den geraubten Betrag von 2 fl. 38'­, fl. in diversen Münzen und den silbernen Rosenfranz fand man bei demselben vor, Bor ungefähr zwei Monaten geschah derselbe Diebstahl in dieser Kirche und man vermuthet, daß der ertappte Dieb auch den ersten Raub verübt habe. * Aus dem Lagerleben bei Nordstemmen berichten die „Ham­­burger Nachrichten” von einem j­ährigen Soldaten. Als nämlich die Garnison der Stadt Hannover zum Lager ausrückte, ging ein Bürscchen mit, zart und lebendig. L­ängst hatte sich der gelel­­­ende Schwarm bis auf die fegten Nachzicgler verloren, aber der kleine Mann stampfte noch rüstig­­ weiter. Als er schon eine tüchtige Strebe durch Staub und Sonne marferiert war, fing er die Großen zu dauern an; sie mahnten ihn umzukehren; aber umsonft, er müsse mit, sagte er, so entschlosfen und bewußten Tones, als würde es draußen nicht ohne ihn gehen. Und richtig rückte er ins Lager. von seinem­­ Raft­­tage nach dem Einmarsche weiß man nichts. Aber als es zum ersten Manöver ging, war er am Pas. Da fiel der kleine Held in spe auch den Führern auf,­ und sie nahmen ihn unter besonderen Schuß, ja, als er die ersten Pieben seiner Ausdauer abgelegt hatte, riefen sie ihm rar ein Waffenröckchen zu schneiden, daß er aussah, wie seine großen Kameraden. Bon Stund’ an war er Soldat und fehlte nicht, wo es galt. Der besorgte Vater war dem Heinen Ausreifer nachgekommen und fand ihn schon eingeflettet. Ohne ihn mitzuneh­­men, mußte er wieder umkehren, denn der Flüchtling erklärte, sein Dienst verlange , daß er im Lager bleibe, mundsohaft versicherte,, er sefe ein guter und die­ßer- Pflege fein. Seven Morgen kam nun der Kleine Refrut zu denjenigen seiner Obern, die sic­h besonders seiner angenommen hatten, und forderte­ seine Löhnung für den Tag, lebte sparsam und brachte Abends pünktlich w­ieder, was er nicht verbraucht hatte. Einmal kam er mit der Er­kärung zurück, heute könne er nichts zurücgeben has­s, Regiment habe ihn zu Gaste geladen, da hätte er doch wieder freigebig sein müssen und sechs Schoppen Bier bringen Yaffen. Damit war die B fhaft darauf gegangen, Sedeöntal nach den heißen Manövern fan­d er seilte sich mit den großen Soldaten den Staub ab und tummelte ges Hembchen von den Kameraden in der glühenden Sonne getrocnet war. So hat er bis auf die legte Stunde ausgedauert Hauptstadt Hannover, eingezogen und geht fest mit Urlaub auf Schu­len,­­des 10. Armeekorps ist ein Heilrät fd Kind und Heißt Kapenstein Biel Aufsehen errent in Londoneingall der am Sonnabend vor dem Citytribunal verhandelt wurde, Rober Johnson, ein wohlhabenden Ladenbefiger, stand angeklagt, feind 7 Kinder verstoßen zu haben, von denen Eines, arg beschädigt , des Lebens sid so lange im Wasser, bis fein einzt und ein Mädchen von 18 noch lebend aus dem Fluffs fid) aber beim Sprung an einem der Brückenpfeiler (d sich geweigert seine Tochter im Sofpital zu besuchen, Quartier "Ligen gestraft s der Fleinste Gardiff fich im März b. L­auf Zeit set Der unnenschliche Vater Hatte und jeßt wo es sich darum handelt, ob die V­erpflegung übernehme müsse. Seine Frau, der Cafus flimmenden Aussagen ist 2 Jahren, und seit dieser Zeit behielt er seine Kinder ernährten fi gung bei sich, bag sie ihm Miethe und Kostgeld bent Bater ihre Noth, auf die Profitution, zwiederholt gesagt,, das 96­2 Töchter (die andere auf eigene Hand) nur unter der Bepin zapften. Reichte ihm­ Arbeit nicht aus, um das geforderte Geld zu zahlen, und sagten er sie „auf die Straße” 2 gleicher Weise hatte er seinen Söhne er nicht etwa in einem vorü­bergehenden Zornausbruche, von einem Monat Zuchthausstrafe . Ein englischer Pyrenäen. Die Kinder aber ernährten sich redlich, und sein Mensch hätte wahrscheinlich ihren Sammel ten, wenn hätte, — die jüngste Tochter nicht aus Verzweiflung den Tod gesuch Seltenheiten ; aber Zur Ehre der Menschheit gehört dieser Fall zu den größte er bemweist doch, daß auch Abnormitäten dieser Ar zwischen Simmel und Erde so k­ommen künnen. Der Angekragte wurd einstweilen zu verurtheilt. Die Ber­pflegung seines Franken Kindes wird wohl später zur Sprache Tommen G­eschäftsmann, so erzählt die „Ti­mes“, reifte der die­sen Stelle ausruhte, denselben an, „daß Sie bei jedem ligít als er einen je erfah feiner exzentrische Landsleute einen gefährlichen Berg besteigen sah. Er eilte sofort die Manne nach und erreichte ihn, als er eben an einer weniger gefähr Schritte hier große Gefahr kaufe und daß unter solchen Umständen eine Lebensversicherung von großen Werthe tst. Ich bin Agent der 2. Versicherungsgesellschaft wegen Un ludsfälle ; Papier und Dinte habe ich bei mir, wollen Sie gefär die Niklichkeit bei dern i in den sommerfrischen Bach, ausgewaschen Netfende fah­rt mit seinem Garderegiment daß es bis jegt im Hospital lag, Er hat ein altes Borurtheil a Sahren, in die Themse gestürzt hatte, gezogen, hatte sagte in Verzweiflung über seine Hilflose Tam wiederholt mit der er bei längst und „Ste­ts wurde ein Krüppel bleiben wird. Bemeinde ihre vor dieser in die dann verwies fin Faltem Blute, Gerichte, Sohn von ein Zanf und wieder Lage und — Hader können nicht leugnen, wafch­es Nah über ein wohlhabender Mann redte, starb sie sollten doch zum Diebshandunwerf greifen, unterzeichnen.’ Der erstaunte Anerbietens­ein und unterzeichn­ete. Str“, redete sich Alled e

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