Pester Lloyd, Februar 1859 (Jahrgang 6, nr. 25-47)
1859-02-26 / nr. 46
el. Depeiche des „Reiter Lloyd“. Wien, 25. Weber, Die heutige „Defter: veichische Korrespondenz"’smeldet: Infolge eines Allerprohiten Refehls sind die beurlaubten Soldaten einiger in Italien garnisonitehder Regimenter, deren Ergänzungsbezirke in entfernten Gegenden liegen, "zur allmäligen Einligung einzuberufen. Die Korrespondenz hebt, namentlich den sardinischen Nützungen gegenüber, den rein defensitiven Charakter dieser Maßregel hervor , um so mehr als die Hoffnung auf den Erfolg "Der mehrseitig ernstlich versuchten Friedensvermittlung nicht aufzugeben es, Eine Armee jeder Macht, ein Budget, von 500.000 Mann, eine Flotte Die Verbindlichkeit der Verträge, die unterzeichnenden Mächte und der Kaiserr Napoleon III. Der erste Herrscher, welcher inmitten des großen Kampfes aufrichtig Die Sache der Völker zu bereinigen macht , wird an der Seite Europa’s stehen und Alles wagen künnen, was er will. ·» (Memorial von St.Helena.) ’T Die unter dem vorstehenden Titel und mit dem beigefügten Motto zu Paris erschienene Brodüre hat, wie von Dorther berichtet wird, an der Börse große Unruhe erregt. Die „Patrie" beeilte sich zwar zu erklären, daß sie nicht aus der Feder de la Gueronniere’s getroffen ; allein gleichwohl hielt man sie für offiziös, man wollte nämlich aus gut unterricteter Quelle willen, daß die Schrift zwar aus der Feder eines Sizilianers, aber hohen Ortes inspirirt wurde. Der Korrespondent der "Köln. tg." bringt einen Auszug der phrasenreichen Brocüre, der unsere größte Aufmerksamkeit insoferne auf sich ziehen muß, als ein soldoffenes Kofettiren mit der Resolution selbst nach der anmaßenden Sprache de la Oueronniere’s im höchsten Grade befremdend erscheint. Die Königin Bietoria, heißt es im Anfange, hat gesprochen, der Kaiser Napoleon III. hat auch gesprochen. Welches ist ihr rechtes Wort gewesen ? Das der Königin: die Verbindlichkeit der Verträge ; das Des Kaisers , das Net, die Gerechtigkeit, die Ehre. Wenn Oesterreich eine Stimme hätte, um Versammlungen zu eröffnen, so würde es auch sein rebtes Wort gesprochen haben. Dieses würde gewesen sein: „Der Buchstabe der Verträge." Bevor der Berfaffer nun zu dem eigentlichen Gegenztande seiner Abhandlung übergeht, will er zuerst einige Ansichten der englischen Staatsmänner berichtigen, welche ihm nicht auf der Höhe der Verträge zu stehen scheinen. Die erste Berichtigung bezieht sich auf die italienische Frage. Diese befehrenfe sich durchaus nicht auf die Zustände in Mittelitalien, das sei nur Eine Seite; die Hauptfrage sei aber die Fremdherrschaft, und infolge heffen die Anechtung der Regierungen von Rom, Toscana, Neapel II. und des Volkes, die Aufregung in Lombardo-Venetien, die Padereien, die Leiden , die unerträgliche Tage der sardinischen Staaten. Aus dem Haffe des Boltes gegen diese Herrschaft folgen drei Dinge: 1. Desterreich kann weder die Freiheit in seinen Ländern einführen, noch in dem übrigen Italien dulden. 2. Zur Aufrechthaltung seiner Herrschaft muß Desterreich zahlreiche Heere halten, Zeitungen bauen, überall strategische Positionen belegen ; die übrigen Regierungen sind ebenfalls dazu gezwungen, so daß ganz Italien ein Heerlager ist, von Steuern erdrüsst wird und verarmt. 3. Die Fremdherrschaft und der hieraus folgende Antagonismus der italienischen Staaten sind Ursache, daß den Bedürfnissen des modernen Zollschrittes, den Berehrsverbindungen, Zollreformen je, nicht genüge geleistet werden kann, was ein Leichtes‘ sein würde, wenn die italienischen Länder zu einem Bundesstaate unter dem Borfide des Papstes verbunden würden. . Diese drei Hebelstände hätten die englischen Stantemänner auch wohl erkannt, aber sie hätten nur die eine, hoffentlich vorübergehende Schwachheit, das Uebel verbergen zu wollen. Das könne aber eine mächtige Negierung heute nicht mehr ; [o beherrsche man die Situation nicht, und mit der Pfesse würden außerdem die Situationen schnell dem Publizm bekannt. Die zweite Berichtigung betrifft den Ausspruch Korb Derby’s, es bestehe zwischen Sranfreich und Desterreic Eiferfucht Für Frankreich, sagt der BVerfasser, habe das Wort Eiferfucht seinen Sinn mehr in politischer Berziehung. Da man durch den Berfehr, den Austausch groß werde, so können die Eifersüchteleien der früheren Reiche nicht wieder auftauchen. Unter den Völkern verschwinden sie schon durch den Berfehr. Werden die Regierungen den Rückchritt wollen , fragt der Berfaffer. Was Oesterreich betrifft, so hat er die besten Hoffnungen, da Der Kaiser wie auch der Erzherzog Mar das Gute wollen. Zwischen Frankreich und Oesterreich bestehe seine Eifersucht, sondern Widerstreit in den Prinzipien, den Noth mendigkeiten, welche aus der verschiedenen Stellung der beiden Herrscher hervorgingen. Der eine, seine vielzungige Herrschaft aufrecht selbst Stellung mit den Waffen helfen. Der ihres Landes hielten einerseits mit nur der Pflicht unterthan, den Wohlstand seines Landes der Gegenseitigkeit zu entwickeln, auf seine Mission vertrauend, auf, welche Desterreich Schreden machen. Das müßten die englischen Staatsmänner Alles sehr gut, aber in Folge der besonderen sie Desterreich und Frankreich reden. Die dritte Berichtigung feanische Politik, Napoleon zu Königen machen wollen , sei seine persönliche Politik, sein für den Sieg erworbenes Recht, seine Vertheidigung, seine Nothwendigkeit gewesen. Es sei zu befragen, daß die Koalition ihn dazu getrieben habe, noch mehr zu befragen sei, daß diese Politik übertrieben habe; das habe den Sturz des Kaiserreiches und seiner Familie herbeigeführt. Napoleon III.begreife sehr wohl, das mit einer solchen Politik seine Dynastie I. habe Branfreih Napoleon III. habe bungen von 1848 gezogen. sei Diese Die Sendung der Bonaparte Mission bei , der neuen Hebertreffei, zu mäßigen, um dadurch die Erfüllung höheren Strebens anzubahnen, zu erfüllen. Die Aufgabe Napoleons III, die Befestigung, das Cilüd, der Ruhm seiner Familie. Der Friede sei Das Kaiserreich der Friede, aber der „Lebendige Friede, gung, Vorwärtsstreben , welcher faffung darbietet, welche befestigt und beruhigt, Die Webertreibungen, den Crol, die Parteien zum Schweigen bringt ; auf der andern Seite die feierliche Verpflichtung, ihr breitere Grundlagen zu geben, sobald sein wird." Sein heutiges Werk Den Kaiser Napoleon III. hohe gesellschaftliche Mission aufzugeben, vollbracht für fähig halten, viefe tergeschobenen Absichten bange . Sebt geht nun die Broschüre zu den im Anfang zitirten Worten der Königin von England, des Kaisers der Franzosen über. Zuerst die Verbindlichfeit der Verträge Die Verbindlichfeit sei ftabe, e8 nicht der Bug Es bindlichfeit, Gemwiffen der Verträge von 1815." ‚Man zithrt, ist die Verdie Absicht, das unverlebt aufrecht erhalten.” fie Die französische Revolution hatte Die Brüderlichkeit der Belfer pro Hlamirt; die Mächte, welche die Wiener Verträge unterzeichneten, formuliren dieselbe unter der Sanction der b. Schrift." Es folgen dann noch andere Auszüge aus den Verträgen von 1814 und 1815, und einem Schreiben des Lord Castlerengh an die verbündeten Mächte, wonach nun weiter heißt : „daffen wir zusammen : In den Jahren 1813,1814,1815 ein Gedanke der BVBerbündeten bemächtigt : die Nothunwendigkeit, nicht den Traditionen, sondern den Prinzipien und der Pflicht, ihnen Genüge zu thun, zu folgen. Die den Rechten, fanden vom Universum, von der Welt,von der einzigen Nation, von der einzigen Völerfamilie Sie proklamiren Grund des Prinzips der Nationen , und sei, nämlich des Eigenthums sich die englischen Staatsmänner auf die Verträge, damit Italien sein Eigenthum nicht zurückerstattet werde. Das sei, offen gesprochen, ein Bergeffen. Ein Prinzip sei überhaupt fänell vergeffen, wenn es nur einem eventuellen Umstande entlehnt sei. Aber die Nation, wo es entstanden nicht so Teicht, und Stanfreich dene jecht mehr als je daran. Angesichts lange dieses daß man G ©emwissen, diesen Glauben in Betreff Italiens wenigstens für den Augenblick unverlost bemahte. Das fasmus, sondern Berechnung. Napoleon I. habe es gesagt der Schrift mit besonderer Hervorhebung der Worte : Nun fommt die Reihe an die Worte bes Katfers : Necht, Gerechtigkeit, Ehre, feine Nation , das der Ruhm, Das sei die Religion, ver Friede, Die moralische Eroberung aber Die Strafe erhaben für Europa’8, 948 Leben. Dieses habe lange unter der Restauration var= nieder gelegen, sei bald genommen. Mit Napoleon III. erwache Das eigene Leben Franfreichg wieder. „Wird Frankreich mittels des Krieges seine Pflicht Lebens so weit entwickelt hat, daß seine Bermwirklichung verlangen, und deshalb den Frieden Europa’s gefährden. Frankreich, mittels der Speen, Schwert ziehen? Es könnte es; bereitet aber das Prinzip, welches allein zu Kraft bestehen soll, wird es ihm nur im Äußersten Salle gestatten. Man : Die Tebten Augenblick. Vorher muß FransIdeen, durch das Wort wirken." Grant reich müsse so etwa sechn Monate (2) wirken; wenn dann und ‚die Feinde des Rechts ganz isolirt demoralifirt da flün= sein, sondern ein Stoß und Rom der Fall eines Luftgebildes. ( ) Der Berfasler der Broschüre geht recht zu der besonderen Stellung der einzelnen Mächte Päpste sagt er: Wenn die Revolution Pius IX. nicht überrascht hätte, Papstthum Hat die christliche Einheit organisirt, VII. die Souverainetät dieser Sidee des Geistes, die Herrschaft des Rechtes, die Pazifikation der Völker proklamirt. Die heilige Allianz machte auf ein politisches Prinzip, der Derfaffer. Dies und Sardinien flieht Die beiden Namen vereinigten unserer Sahne, sagt er. sie wie von selbst unter Und werden nicht in Wirklichkeit der alte und der neue Arbeiter der Zivilisation, Italien und Srankreich, den an so groß als die das im Verhältnis dazu steht, und alles das, weil Iranfreich das bewaffnete Europa gegen sich hat. Europa ist bewaffnet, weil die Regierungen und die Nationalitäten nicht im Einflange sind; bewaffnet , , , weil der Eid von 1815 nicht gehalten wird und man id nur an den Buchstaben a Die Arbeit, die Industrie, der Handel, die Spekulanten, schließt der Verfasser, brauchen den Krieg nicht zu fürchten. Die Politik der Wissenschaft und der Bernunft führt den Krieg nur, wenn die öffentliche Meinung den Sieg auf unfehlbare Weise vorbereitet hat. Man muß den italienischen dürsten.... Zeit raffen, anderen Sinne zu werden — dem Papste die Zeit, über das Wort nachzudenken, das er der ganzen Welt zugerufen hat — England die Zeit, sich an Die wahre Berlinplichfett Der Verträge von 1815 zu erinnern — Preußen die Zeit, seine Mission, die Einheit und den Flor des deutschen Baterlandes wieder aufzunehmen — NRW fand die Zeit, von der hohen Aufgabe durchdrungen zu werden, wozu Stankreich es außerhalb seiner Grenzen einladet — Oesterreich die Zeit, seine allmälige Siolirung CD zu erfennen. ‚ST Diese Zeit vorüber, dann Der Krieg, wenn er nöthig ist, aber als wann wird er kurz fein und wenig forten. I Met, 25. Seber. Im der am 12. 9. M. abgehaltenen Ausschußfisung des ungarischen Landmirth- Schaftsvereines wurden zwei höchst interessante Berichte der betreffenden Bachsestion über den gegenwärtigen Zufand der Runfelrübenkultur und von Tabakbau in Ungarn verhandelt. Daß der Bau der Runtefrübe Vierlandg heißt es in dem von den ,6. &“ abgedruckten Berichte no nicht in jener Ausdehnung betrieben werde, als dies im nationalökonomischen Interesse sowohl, als auch im Interesse der einzelnen Grundbefiger wünschenswerth wäre , ist hauptsächlich der hohen Besteuerung zuzuschreiben, indem ein Zentner Runfelrübe mit 18 fr. EM. besteuert ist, folgerichtig muß dies auch auf die Zuderfabriken selbst nachtheilig influenziren. Doppelt nachtheilig aber wirkt Diese in der ganzen Monarchie gleichförmige Befteuerung aus Ungarn: Während nämlich in andern Provinzen, wo die Bodenkultur in rationeller Weise betrieben wird, die Rübe 7, 8, ja noch mehr Prozent Zuderstoff enthält, und somit zur Geminnung eines Zentners Zuder dortselbst 12—13 Zentner Rüben ausreichen, werden in Ungarn hiezu 15 bis 16 Zentner Rohrübe erfordert, eine Differenz, die in Hinsicht auf die Steuerhöcít bedeutend ist, eben weil die hierländigen Zusderfabriken mit jenen anderer Provinzen unter solchen Umständen nicht konfurieren können , weshalb die Sektion beantragt: Se. Faiserliche Hoheit den Herrn Erzherzog, Generalgouverneur unterthänigst zu bitten, eine Modifizirung der auf die Neunfelrüben gefegten Steuer derart gnädigst veranlassen zu mollen, daß diese Steuer nicht auf das Rohbpronduft als solches ausgeworfen werde. was den Tabatbau anbelangt, so weist der Bericht auf den Umfang hin, welchen dieser ökonomische Zweig allmälig gewonnen. Im Jahre 1858 wurden 133.000 Joch mit Tabat bebaut, weil die Produzenten darin um so mehr eine sichere Quelle des Erdwerkes zu erbliden glaubten, als in dem A. h. Patente vom 29. November 1850 der Wille Sr. Majestät des Kaisers sich dahin aussprach: „es mögen zur Regulirung des Tabakmonopols solche Anstalten getroffen werden , welche die Tabakkultur in den produzirenden Ländern nicht nur bis zum Maße der Deckung der Notarialbedürfnisse fordern, sondern es sollen die Produzenten zur Herstellung eines vortrefflicheren und werthvolleren Produktes angeeifert werden, damit dessen Abgas nach dem Auslande gesiltert und der Wohlstand der Produzenten gehoben werde." §$§. 47 und 49 dieses Patentes stellen es sogar dem freien Ermressen des Produzenten anheim, seinen Tabak zu dem festgelesten Preise dem Einlösungsamte zu über» Yaffen oder nach dem Auslande zu erportiren oder auch an einen mit der Konzession des Tabakverschleißes kon zessionirten Kaufmann zu verkaufen. Um so schwerer und wunerwarteter mußte die Klasse der Produzenten von jener Verordnung getroffen werden, welche von dem Sinne des A. K. Patentes abweichend, Das Produktionsgebiet des Tabaks nicht nur den Bedürfnissen des Aerars gemäß einschränkt, sondern auch die auf 133.000 Jod ertheilten Lizenzen zu verringern beabsichtiget. Diese Restriktion trifft zwar sämmtliche Produzenten in gleich unangenehmer Weise, nichts nettoweniger dürfte der größere Refiber noch empfindlicher berührt werden als Der kleinere Produzent, denn dieser konnte die geringe Quantität seines Erzeugnisses auf dem Boden des bereits vorhandenen Gebäudes tranen, während der größere Produzent in Folge der fortwährenden Aneiferung der Regierung mit großen offen die nothwendigen Baulichkeiten aufführen mußte. So waren zur Kultur einer 6 Katastraljoch umfassenden Tabakbodenfläche nebst den 2 Gärtnerfamilien noch folgende Baulichkeiten nöthig : ein 99 langes und 39 breites Haus = 200 fl., eine 100 lange und 49 breite Scheune = 400 fl., Troden so wie sonstige s , allen Mitteln, erhabenen Halle bersteeit der dla foi), woraus Tragen Tradition und Weisheit vorwärts wer würden ‚wird nun nämlich hatte fier in Frankreich nicht Wurzel Unverleglichkeit der Nationen, thums, aus der Tradition unterthan, um zu erhalten, müffe sich andere. Für den Augenblick seien die englischen Staatsmannicht von ihren persönliven 1815 ‚hervorgegangen sind. England habe Italien 1848 noch nicht reif die verfejt, andererseits an der verwandtschaftlichen sicherlich aufhören, dem Publikum zu machen, sie nicht verrathen.” Friede, welcher zwar blos auf feine bisz mit solchen undie Zivilisation auferlegen, der ersten zugeführt. Belfer. Demnadh zur Pflicht England hat unterstübt , aber der Nationalitätsgenanne gewesen ; die Revolutionen mischten fehiedenen Herrscher verließen seine Sache Lebens sei gewachsen, der Nationalitätsgedanke trete rehr rein von allem Anhängsel hervor, und man erkenne recht die Nationalitäten nach der Sprache. Dieser Gedanke der Nationalität in der Sprache habe sich ganz Italiens bemächtigt. Die früheren Antagonismen seien nicht mehr vorhanden ; die italienische Nation, welche nach dem von der heigen Allianz aufgestellten Prinzipe eine Nation mit allen anderen bilde, sei nicht Eins in ihrem eigenen Lande, und zwar Oesterreichd wegen, welches Die übrigen Mächte pommire und alle, selbst Piemont, zwinge, Hand an das Eigenthum Des Bolfes durch unerschwingliche Steuern zu legen. Der Becomte Castlereagh habe 1815 für das „schwache und sehnblose" Star und Benedig gehören somit nicht Oesterreich ist, zugeben, Daß das Martyrium Sardiniens , sondern Sardinien; Victor Emanuel ish ihr Souverän von Rechts wegen. (!?) Stankreich, das mit Sardinien durch das Blut vereinigt auf dem Schlachtfelde vergossen, darf nicht fortdauere. Und Wien die Rückerstattung der Gemälde u. s. w. verlangt, auf Stantreich , hat es nicht auch ein Martyrium zu ertragen , des Prinzipien, Pflicht, und nicht von melde zurückkehren. Dann würde man das Waffen bezieht I. Eifersucht auf die von 1815" sich würde. Napoleon anstelle Der der das veresbie, die Speen sie : Mäß seine Berbald würden sie aber mit ihrer gewohnten englischen Parlamentes nur noch von Wider Geist, die Absicht, das Gewissen. Eigendie Verbindlichkeit, der Glaube dem blutigen Abgrunde von schreitet, ehrgeizigen herige Haltung ganz verfennen, und deren Herrscher sprechen unaufhörlich, sei Das ist es aus von Wirren auf dessen Krone Absichten, der „unwichtigste Ast der Zeit heilige Allianzvertrag, der heißt die Verträge und das „Das sic) hinein, 1793 geschrieben auf der einen Seite die Unverleslichkeit ihres sei steht gezogen sei das Bedürfniß es dann weiter, heiße muß und in zwischen verbinn ap ohabe seine Brüder Das Wort des nishen Agitation, zu machen, Geine Anderen Überlasfen ab. Wenn es so handle es gegen gangenen BVBerträge, unter den Grundtäten fommt sich das Wort des Schwert gezogen Der beständigen Furcht das Schmert im ihren Glauben werden. Aber daran erinnert, Im ften, so lautete Mäßigung halben Jahrhundert reihe die Zukunft. Jahre die Revolutionen Soldat mill Dem Papste fordert aller Freundlichkeit und 1848 votirt es Das sest Stadt. Befich unter im Interesse Stanfreich das Motto das Prinzip durchführen und Gregor und weih gen es , so wird erfüllen? Das Durch von der Unverleblichkeit sein Gewissen und gegen 1859 beriefen Stanfreich, vergeffe es eines dauerhaften Friedens, Regierung werde dies nicht, Wolle England hat seine Grundläse profamirt, die der heiligen Allianz, zu Hilfe, belebte. Der fibrille die Nähe wieder hergestellt, ist das Ende unserer Arbeit, mit Einstimmigkeit erklärt Alles wagen Fannen, was er Mission Frankreichs sei, Die Sache reiche, Englands und Sardiniens, lands und Preußens verwirklichen, allein diese Mission, welches dieselbe überall, den, und Die Verblendung Doch wäre der Katholizismus sicherlich, wenn auligion, so doch die Bewunderung Belt, einem Worte der Liebes Eintracht umgab und Demagogen erftchte Das wohlwollende Alter Der Papst kann daher ruhig Eid von 1815 erinnern. Mt Frankreich des lombardisch-venetianischen Königreichs diesen Besis. Die Lombardei und Venedig der Brüderlichkeit mit fi neutral verhalte, werde, Wenn England Sardinien sei für einer anderen Form Gottes-Soldat ist sich vereinigen ? Man sagt, die ficht an die Lehre, Nationen acht Jahren auf dem Iranfreich und welches legter es fast dem Szepter ist von sie es den Nationen und will, der Wölfer so überlasfe Gefeglichkeit sei sein Enthusie besondere der feinigen 1815, es Frankreich wo es nöthig sei, die 1815 eingeaber nicht mehr der Erbball voran; Sardinien haben mit zu schön, wifse noch fortrauere, so Throne der Sie hat erzitterte 1846 fein und fi) welche die Kronen mit neuem Ölanze mit aller der italiefind diebei denen werde das über... dieser Schrei der Papstthuns, und die im Sabre sie wollten vor Revolution wie vor es nicht es Treu (folgt Wird fi) dabei betheiligen und der heiligen Allianz Frankund hoffentlich auch Ruffo hänge das nur von ihm sich Oesterreich anschließe, es werde dann nicht der Krieg der Führer der ganzen zwischen Völkern und Fürdes Bolfes, das seit einem hatrant leben. Die Lombardei Karl Albert Worthes entfeffelt Pius IX. in der heilssichern. den feine Freiheit soll sich blos anfließt (ambitionne) (2?) , sie werdenn spielt der Memoiren die Hauptrolle , und da er jedenfalls an den interessantesten Ehcheinungen Epoche rája sk mer, diefen auf die Dauer halten, da es die Lomente nicht zu beherrschen verstand, sondern si willenlos von der Anarchie Hin- und her treiben ließ. Sein natürlicher Erbe war asimir Perier, der sogenannten in seinen der ganzen alle unerkwürdigen Bourgeois mittheilt, der den Wogen der Julirevolution, als “ven so unübersteigliche Schranken stellte, der Präsident Geschäftsmann „Widerstandspolitik”, Ansichten, von selbst versteht, vorliegenden Bändchen wie nicht Bürgerkönigthums sie noch am höchsten gingen, ein Donnern des Quos ego! entgegenzurufen wagte und gleichzeitig der Luft Lewis Philippe’s persönlich zu seiner, seiner späteren Minister, selbst Ihiers nicht ausgenommen. Das Kabinet Raffitte. Das zuerst Die Hinterlassenschaft der drei Tage angetreten, konnte sich der entschlossener Lührer bis 1830 beständig in der Opposition und während des Kampfes eben und so enttäloffen, eine gleichzeitig stürmische und umsichtige, leidenschaftliche und besonnene Natur, ein dominirender Charakter doch kfeineswegs welche wie so bequemen Confeilspräfidenten nach Möglichkeit Land zufiel. Seine erste Beringung war in allen Departements Kollegen, die unbedingt Hand in Hand mit ihm gingen und fich ihm aufrichtig unterordneten ; seine Meinungsverihiedenheiten und seine Nebenbunlershaften! Noch am 12. März Strieges zugedacht erhob, sagte ihm Dieter Turz weg : „Haben Sie ‚die heit sich an Marshall Zourdan, gegen Perier’s Programm der mir Gemügenzu entschließen, Herr Marshall, sonst schreibe ich auf sein Wort gegeben hat." Die steigende Hluth der Revolution Zögern Louis Philippe’s ein Ende und beseitigte auch die Unschlüssigkeit der Staatsmänner, für die Perier’s herrliches Werfen ein Stein des Anstoßes gewesen war. Am 13. März 1831 zeigte der „Moniteur” die Bildung des Ministeriums Perier an. Der König selber sagte später, wie um seine Nachgiebigkeit in allen Punkten zu entschuldigen , zu Herrn 9. Hauberfaert : „Wissen Sie wohl, daß ich so weit gekommen war, N Republikaner wie Salverte und Dupont de P’Eure ganz vob hinunterwürgen zu müssen, wenn ich am 13. März nicht Herrn Perier gefunden hätte?" So wie das neue Kabinet zusammentrat , machte sich in allen Beziehungen Perier’s zu seinen Kollegen wie zur Krone die Hand eines Premierministers im vollen Sinne des Wortes fühlbar. Während er selber fi als Minister des Innern nur die Leitung der eigentlich politischen Angelegenheiten vorbehielt, benuchte er 3 B. für die laufenden Geschäfte dieses Departements den Grafen Vergout als unermordlichen Unterstaatssecretär. Ihn fehlerte er in der Kammer auf die Tribune und rief ihn herunter, ohne sich im mindesten darum zu kümmern, ob er ihn wie eine Citrone ausquetschte, oder durch irgend einen brassen Auge bruchh seiner Autorität verlebte. „Ich seiber, erzählt Guizot, habe gehört, wie Perier eines Tages, als der Graf, nach Ansicht des Premier’s zur unrechten Zeit, das Wort ergreifen wollte, ihn ärgerlich in der Kammer anfchnauzte : „Hierher "Argout!" — und H’Argout fügte sich, nicht ohne üble Laune, Doch ohne sie zu zeigen." Von vorne herein richtete Porter sein Augenmerk darauf, alle Einfeilsmitglieder dahin zu bringen, daß sie solidarisch für sein System einstehen mußten. Er hielt darauf, daß, sobald er der Kammer sein Programm entwickelt, Ein Minister nach dem anderen von der Tribune herab feierlich seine Zustimmung aussprach. Wichtige Circulare an die Beamten pflegte er selber zu entwerfen, verlangte aber, daß dann jeder Minister sie in seinem eigenen Namen an die zu seinem Ressort gehörigen Functionäre richtete. Besonders suchte er den Marshall Spuk, dem er seine anfänglichen Strupel nicht vergessen, dadurch anfi zu fesseln und zu kompromittiren, daß er ihm die öffentliche Vertheidigung von Regierungsmaßregeln übertrug. „Ich brauche diesen berühmten Degen!" sagte er, und der Marschall, der seine Bedeutung fühlte, gab er zwar dem Premier nie ohne Műdhalt hin, allein er diente ihm ohne Widerrede. Aber als wirklicher Chef der Regierung wußte Perier auch den Werth seiner Genossen zu würdigen. Für ihn galt es, vor allen Dingen in die Einheit des Confeils nicht Bretche legen zu laffen, und so konnten seine Collegen, im Momente eines Unglückes oder eines Fehlers, stets auf seinen energischen Beistand rechnen. Nie fiel es ihm ein, sie im Stiche zu laffen und sie, um sein Müthchen an ihnen zu Fühlen oder einem augenbliclichen Berger nachzugeben, ihren gemeinsamen Feinden als Beute hinzumwerfen. So nahm er den Minister des Aeußern, den General Sebastiani, aufs kräftigste in Schub, als dieser Die Nachricht vom Falle Warschau’s der Kammer mit den verhängnißvoll unvorsichtigen , von der Opposition so wüthend ausgebeuteten Worten ankündigte : „nach den lechten Depeschen herrscht in Warfihau Ruhe!" Was den’ Streit über das konstitutionelle Dogma, dem zufolge der König herrschen, aber nicht regieren soll, anbetrifft : so verweist O Guizot Bieles von dem, was man über die daraus resultirenden Differenzen zwischen Louis Philippe und seinem damaligen Premier erzählt, in das Gebiet der buswilligen Erfindungen — indeß bleibt immer noch genug übrig, um den Gegenfall zwischen beiden Männern in seiner ganzen Schroffheit hervortreten zu lassen. Der König selber habe sich über diesen Punkt eines Tages dahin geäußert : „Das Unglück ist, daß alle Welt Orchesterdirigent sein will, während unserer Berfaffung zufolge Jeder seinen Part Durchführen und sich damit begnügen muß. Ich spiele meine Partie als König; mögen meine Näthe es mit der ihrigen eben so machen : wenn wir nur Alle richtig einfallen, wird schon eine gute Harmonie zu Stande kommen.” Aber Perier war auf gar zu revolutionären Wegen in den Resi der Gewalt gelangt, als daß sein Temperament nicht manchmal den Sieg über seine monarchische Besinnung Hätte davontragen sollen , und Louis Philippe, der seine Jugend unter dem ancien régime verbracht und später vor den Scheußlichkeiten der Conventszeit zurüsgeliebt war, vergaß ebenfalls dann und wann seine konstitutionellen Doctrinen, um feiner Raune der persönlichen Regiererei zu frößnen. Perier bestand von vorneherein darauf, daß das Conseil der Regel nach in seiner Wohnung und ohne den König zusammentrat; er versäumte nie, jede solche Líbung im „Moniteur” anzeigen zu lassen, was in den Augen des Publikums eine schwermwiegende Demonstration seiner Macht und Entschlossenheit war. Der König fügte sich, jedoch war er beleidigt und ließ sein Mißfallen bisweilen deutlich merten. Louis Philippe wünschte, daß der Herzog von Orleans, was unter Laffitte häufig geschehen war, regelmäßig den Conseilsfigungen beiwohne, um sich an die Leitung der Geschäfte zu gewöhnen. Er sprach diesen Wunsch gegen Perier aus, der ihn rundmweg abschlug, weil der Herzog sich stets Laffitte günstig gezeigt hatte und auch für einen halben Demokraten galt. Der Premier erklärte, er wolle weder die Einheit des Kabinetts noch die Diseretion der Berabhungen durch die Gegenwart des Kronprinzen gefährdet wissen, so wenig wie die Nation glauben solle, daß der Thronerbe ihm beeinflusse . .. und wieder gab Louis Philippe nach, jedes Staatstelegramm ward von Perier erbrochen, ehe er in die Zuilehen ging , und strengen Befehl, seinen Artikel, und käme er aus dem Kabinett des Königs, zu inferiren, ohne er vorher der Zustimmung des Ministerpräsidenten versichert zu haben. Ende 1831 hatte Perier dem Grafen Rayneval die Gesandtschaft in Madrid versprochen, als es ihm eins Abends plöglich einfiel, sein Wort auf der Stelle einzulösen. Sofort lebte er die betreffende Ordonnanz auf und sandte v’Hauberfahrt damit in die Zuileren, um sie augenblichlich unterzeichnen zu lassen. Dieser fand Louis Philippe bereits im Schlafrode und im Begriffe sich niederzulegen : „aber, wandte der König ein, Die Sache ist ja so gar nicht so weit; Mir können Rayneval nicht nach Spanien senden, ehe Mir einen Horten für D’Harcourt haben, der jebt dort ist !! — „Sehr wohl, Sire! so nehme ich das Papier wieder mit zurück und sage Herrn Perier, dag E. M. nicht unterschreiben wollen.“ — „So meine ich es nicht! Taffen Sie! es ist am beten, ich unterzeichne gleich ; nur bitten Sie Herrn Perier, das Dekret nicht eher in den „Moniteur“ rüden zu Taffen, als bis ich mit ihm darüber gesprochen." Bei seiner NRüdkehr fand d’Hauberfaert seinen Chef schon im Bette, er richtete seinen Auftrag aus. „Der König soll mich gefälligst in Ruhe lassen !" fuhr Perier auf. Sogleich fehlden Sie die Ordonnanz in die Bureaur des „Moniteur !" D’Hauberfaert [ef das Papier auf der Bettdede liegen und verließ ihn mit den Worten : „erlauben Sie mir, Herr Präsident, Ihnen zu bemerken, daß Sie im Unrechte sind, und haben Sie die Güte mit dieser Sendung Jemand anders zu beauftragen.” Herr Perier befann sich und dachte edel genug, Herrn d’Hauberfaert von da ab nur umso mehr Zutrauen zu bemessen. „Kurz — sagt Ouizot — ich glaube nicht, daß Perier’s Beziehungen zum Könige je sehr vertraulicher Art gewesen sind : es lag eine zu große Kluft zwischen Diesen beiden Charakteren. Allein beide Männer wußten, daß im Innern wie nach außen hin ihre Politik die nämliche war, und daß sie Einer des Andern bewurften. So ertrugen sie sich aus Nothwendigkeit und gingen Hand in Hand, ohne Wohlgefallen aneinander zu finden. In dieser seltsamen Mischung der Eintracht und des Kampfes mußte zwar meistentheils der König nachgeben . Doch gewann er nach und nag, als der ruhigere und geduldigere, immer mehr Boden. BZulebt erlangte er einen wirklichen Einfluß auf seinen mächtigen Minister, von dem er später mit einiger Selbstgefälligkeit sagte : Perier hat mich wader geplagt; aber am Ende war ich so weit gekommen, ihn ziemlich scharf im Zügel zu halten ! — ein pisanter Wis, den Louis Pilippe gut that, erst nach Herrn Perier’s Tode zu machen.“ Guizot’s Memoiren, zweiter Band. 2. Casimir Perier , Paris, 22. Geber. ECasimir Perier in dem einzig der durch Abends, einem tagen, um Perier’s ihm mancherlei Besorgnisse gehört , so über sollendeter wie gemäßigt entschlosfen, unbedingte der Stelle Gemalt verseffen als Marshall S — durfein feine will ich Stellung gewittern die Stine Luft zu weichen , der ziehungen zu einander mehr nicht Herrschaft hier ganz zu aló amders Wie sich die geschaffen, stolze Züge sammeln, und bieten. Aber Herr einflößte , und anzunehmen , König , suchte das war, einige Bedenken und für Laffitte den offenen als den regieDeputirtenfammachte zulebt dem auf Temperament über das Ministerium wie o u Lt, dem das Portefeuille Des Ber den bevorítehenden UnHatte feine Brud mit zu der= empfindliche Naturell ihre: gegenseitigen Besucher selber war fest wenn „hm die über Das 7 | die Redaktion bes uMoniteur” Hatte ET ARETE NEE EURERER as ne Se = Fe — REG en EEE REDET SEES Ku BE ER DEE IB _—