Pester Lloyd, September 1859 (Jahrgang 6, nr. 209-233)

1859-09-16 / nr. 221

mit den Ministern des chinesischen Kaisers die Ratifikationen aus­­zuwechseln.Aber­ seit dem Tage der Unterzeichnung haben die Chi­­nesen einen Geist blicken lassen­ o obwohl die Befürchtung hätte einflößen sollen,daß­ entweder die chinesische Regierung sich nicht stark genug fühlte,ihre untert­aum zu bändigen,oder daß sie selbst entschlossen war der Ausführung des ihren Staatsdienern aufgezwungenenKtiei­ges den möglichsten Widerstand zu leisten.In der Umgegend von Canton zogen sich,nachdem ver KriekI zu Exide war,feindliche Scharen zusammen und wurden,soviel wir wissen,von den Hof­­mandarinenaffen aufgemuntert.Man sprach uns auchsvrs nne heim­­nißvollen Folgen,die es haben könnte wenn wir darauf bis stüinden, dei­ himmlischen Majestät unsere Gesandten aufzudrängen,doch wir hielten uns trogdem des vollkommensten Erfolges sicher. Hatten wir doch dem hartnäßigen, aber gescheidten Bolte so viele Beweise un­serer Wacht geliefert. Als daher Mr. Bruce eintraf und der fran­­zösische Gesandte bereit war, brach die Expedition von Dampfschiffen die vermutlich mehr eine Eskorte als eine mirffiche Entfaltung phasificher Macht sein sollte, nach der Mündung des Peiho auf. Wir wissen nichts Genaueres Über den Umfang von Admiral Hope’s Streitmacht, aber die Berlustangabe muß als unglück­er Beweis dienen, daß er eine namhafte Anzahl von Kriegsläiffen befehligte, die vermut­lich alle von geringem Tiefgang, obgleich­ von schwerer Armatur waren und zur Klase der Dampfschaluppen und Kanonen­­bote gehörten. Daß es in den Peiho-Forts Kanonen und Leute in Füße gab, konnte Admiral Hope nicht erkennen., Dies is ein Ge­heimniß, über welches das Telegramm Fein Licht verbreitet. Die Flotte lag menigstens vier Tage lang vor der Mündung, und sollte man in dieser Brit bei nur gewöhnlicher Wachsamfett nicht entdeckt­­ haben, was am Ufer vorging? ! Mit Ungeduld sehen wir den Einzelnheiten entgegen, die uns die Möglichkeit einer fo­rchmäßlichen Ueberrumpelung erklären sollen. Was die 20.000 Mongolen mit ihren Buntenflinten betrifft, so hätten unsere Dam­­pfer Furzen Prozis mit ihnen gemacht, wenn sie nicht ernsthaft mit Artillerie beschoffen worden wären, oder das Blintenfeuer nicht etwa aus dichter Nähe kam. Es bleibt ein peinliches und demüt­igendes Sartum, daß die Chinesen — es scheint uns kaum glaublich, während wir die Worte schreiben — dad Chinesen uns geschlagen und mit großem Berlust geschlagen haben. Der Berlust ist weit größer als derjenige, den die gesammte britische Flotte im Angriff auf die Seeforts von Sebastopol am 17. Oktober 1854 erlitt. Die Erwäh­­nung Shadmwel’s und PBanfittart’s unter den Verwundeten läßt fließen, daß die von ihnen befehligten zwei schweren Fregatten — „Magteienne” und „Highflyer” — in’s Gefecht Famen und Admiral Hope muß ebenfalls in’s Feuer gekommen sein, da er auf der Kiste der Verwundeten steht. Wir mwissen genug, um mit ruhiger Ent­­schlossenheit auf volle Genugthuung für jeden Tropfen des so treulos betgoffenen Blutes dringen zu dürfen. Die barbarischen Horden müssen eine so eindringlige Lektion erhalten, dad der Name „Eu­­ropäer’‘ künftig zu einem von der Surdt, wenn nidt von Liebe die Rede sein kann, respektirten Haß durch ihr ganzes Reich wird. : Einer Korresondenz der „Wef.särg." entnehmen wir folgende interessante Daten : Die Mandarinen hatten die Versicherung ertheilt, daß die Gesandtschaften in Peking aufgenommen werden würden ‚­ wenn sie eine ihnen vorzuschreibende Route einschlügen ; der Peihofluß dürfte von seinem Kriegsfahrzeuge befahren werden. Der englische Besollmächtigte brach diese Unterhandlungen mit der Erklärung ab, daß er sich den Zugang auf den Peiho erzwingen werde und übergab fest die Leitung dem Admiral Hope. Dieser segelte mit dem Ad­miralschiffe und zehn Kanonenboten vor die Mündung und machte sich kampfbereit, etwaigen Widerstand mit Gewalt zu beseitigen. Dem Einsegeln in den Peiho stellten sich aber große Schierigkeiten entgegen­; der ganze Strom war durch Aufschutt, Falken und Pali­­sadenreihen gesperrt. Zwei solcher Barrikaden waren von zwei Ka­­nenboten durchbrochen und Die übrigen Schiffe folgten , ohne im Augenbilde einen feindlichen Angriff zu erwarten, als glöslich ein Schuß von den Forts auf das Admiralitätsschiff fiel, der beantwor­­tet wurde; und nun eröffneten die Forts aus 58 Gefhüten von schwerem Kaliber ein verheerendes Teuer auf die Slottiffe. Unglück­­licher Weise trat gerade die Ebbe ein, so daß viele Kanonenbote auf Grund gerieb­en und hilflos dem feindlichen Leuer preisgegeben waren. Der Admiral sandte nun nach Verstärkung aus und nachdem Marinesoldaten und­ eine Artilleriebrigade herangebracht war, ver­­suchten die Allierten,­­ auch die Franzosen betheiligten sich , obwohl nur­­ in geringer Anzahl — eine Landung, die aber entschieden mit­ Yang. Die früher zerstörten Forts am Ausflusse des Neiho waren von den Chinesen wiederhergestellt worden und längs des schlammi­­gen Flußufers hatten sie Fallgruben angebracht, in welche die lan­denden Soldaten geriethen, von denen mancher auf Flägliche Meise ertrank; zugleich richteten die Chinesen einen heftigen Pfeil- und Kugelregen auf die Landenden. Pulver und Munition war den alliirten Soldaten beim Waten durch den Schlamm feucht und un­­brauchbar geworden, so daß sie an Vertheidigung nicht denken und nur auf den Rückzug bedacht sein konnten, den sie unter dem Sie­gesgeschrei der Chinesen in der Dämmerung antraten. hr Verlust ist außerordentlich groß , von 1300 Marinesoldaten sind 474 gefallen oder verwundet. Die Chinesen haben mit nie geahnter Fertigkeit geschaffen und suchten sich hauptsächlich die Offiziere aus. Am Hetho haben die Engländer zuerst den eigentlichen Kern des chinesischen Heeres, Mongolen vom Amur kennen gelernt. Bisher hatten se es nur mit den fünfichen Chinesen zu thun gehabt. Der Widerstand ist ganz anderer Art gewesen, Admiral Hope wurde glei am An­­fang des Treffens fehmer verwundet und ward durch einen von einer Kugel fortgerissenen Balken in den Raum geschleudert, (wodurch er mehrere Rippen zerbrach. Ein anderer hoher Offizier hat das Bein verloren, 7 Offiziere von der Flotte und einer von den Landsoldaten sind­­ gefallen, von sppteren sind 170 getödtet oder gefallen. Die Franzosen hatten nur 4 Tobte und 10 Eleffitte.­­­­­­ Die Amerikaner haben, indem sie die sorgeschriebene Route einschlugen, ihre Reife fortgefegt. Aber ihr Schicsal verlautet noch nichts Gewisses. Ein Gerücht will unwissen, sie seien troß der erhaltenen Zusicherungen schlecht aufgenommen und mißhandelt worden. Dasselbe Blatt theilt eine Nachricht mit, wer zufolge der Kaiser einen Gesandten an Mr. Bruce­­ geschickt und durch denselben hätte erklären lassen, der Angriff von den Peihos Forts ist ein starres­­ Versehen sesteng der Mandari­­nen gewesen und die Engländer könnten ruhig und unan­­gefochten nach Prfing kommen. Die Nachricht scheint indes wenig glaublich. . . . wcir sagen vielleicht, denn verdrießlich über­zählte sie die Stunden, die sie unter d­iesem Dacje verbrachte, wie ein Geizhals feine Bankbillets und feine Goldhaufen. Zum Teit fand sie seinen bitteren Gedanken, nicht einen einzigen Tadel, den sie zu erleiden hatte. Die Mütter ,eben, trug Wind und Fluth, liebte ihn, zu beachten, was ihr an ihm nicht gefiel, ein wenig für feine Vorzüge und noch etwas mehr wegen seiner Fehler, fin ehe sie einschlief, und indem sie si erinnerte, daß sie sich am Vorabend der Abreise nach Milthorpe befand, schließlich ist morgen der lechte Tag, Übermorgen werden wir geschieden sein." (Bortfesung folgt.) und ohne sich selbst, wie die­­ Tagesweuigkeiten. Meft, 15. September, * Bor einiger Zeit brachten die „Polit. Uidonf.”, und nach diesen auch andere ungarische Blätter über die Gärser Zuhfabrik­ die Mittheilung, daß dieses vaterländische Un­­ternehmen leider feinem Beifalle entgegengehe. Nun erlärt hierüber das Präsidium Der Gnnser Tuchfabriksaktiengesellschaft in­ einer an das „Pesti Naple“ gerichteten Zuschrift, Daß Diese Auffeisung eine irrige sei, nachdem die Fabrik nur während jenes Zeitraumes ihre Arbeiten suspendiirt hatte, in welchem die jüngst angeschafften neuen Dampf- und fünfligen Maschinen aufgestellt, beziehungsweise die Fabrik reor­­ganisirt wurde. * z Wir machen wiederholt auf die Vorstellung aufmerk­­sam, welche morgen (Sreltag) im Sommertheater zu Ofen zum Beten des Armenfinderspitals sattfinden wird. Abgesehen von dem wohlthätigen Zwede, dürfte sich Das Haus [chon aus dem Grunde eines reichen D Besuches erfreuen, als Frl. Delta für diesen Abend zwei ihrer vorzüglichsten Leistungen, „Das Versprechen hinter'm Herd“ und „Der Paz riser Taugenichts", gewählt hat. sz Der ungarische Landwirthschafte­­verein schreibt einen Konkurs aus bezüglich einer Inspet­­torstelle bei dem Weingarten und der Baumfchule des Vereins. Dieser Inspektor hat als Beamter des Vereines innerhalb der ihm vorgeschriebenen Grenzen unabhängig und unter eigener Verantwortung zu handeln. Er steht unter der Kontrole des betreffenden Sektionspräsidenten. Seine Pflicht is es, nicht nur die Kultur und Erhaltung der alten Weinrebenschule des neuen Weingartens am DBlochsberge und der Baumschule zu leiten, sondern auch das darin investirte Vermögen des Ber­­eines zu überwachen. Da sein Hauptzweck darin besteht, brauch­bare Winzer und Nuhgärtner zu bilden, ist es nothunwendig, dag er neben praktischen Anleitungen auch theoretischen Unter­­riet­er theilen künne. Bei den im Weingarten auf dem Blocs­­berge vorzunehmenden Proben wird die faktische Theilnahme des Inspestors erfordert so wie ihm die Aufsicht über den Mu­­sterteller übertragen wird. Seine Aufgabe ist die Heberwachung aller Arbeiten. Bei augenbliklich erforderlichen Ausgaben, die den Betrag von 10 fl. nicht übersteigen, darf er eigenmächtig verfügen, sonst hat er sich an das Präfidium zu wenden. Er ist verpflichtet jedes Jahr längstens bis Ende August dem Aug­­shuffe einen genauen Bericht abzustatten, und den Ertrag der ausgeführten Berläufe je eher, längstens bis Ende der Woche abzuliefern. Er hat das Recht aus dem unter ihm flehenden Personale denjenigen, der sich eine Nachlässigkeit zu Schulden kommen läßt, zu entlassen. Für die ersten 3 Jahre ist der Jah­­resgehalt des Inspektors vorläufig auf 1200 fl. jährlich fest­­gestellt, er kann jedoch unter günstigeren Bedingungen erhöht werden. Außerdem erhält er freie Wohnung, die sich jedoch in der Nähe des Gartens befinden muß, und aus dem Neinertrage der Baumschule und des Weingartens den vierten Theil. Gesuche sind an das Sekretariat Des Vereines zu richten. Für den Schlußtermin des Konkurses ist der legte Tag des Monats Oktober anberaumt. s 2 Der neue Is­raelitische Tempel wird seit dem Tage der feierlichen Einweihung von zahlreichen Fremden besucht, die sich in beifälliger Weise über den Bau äußern. Wir haben bereits erwähnt, daß das Verdienst der Ausführung den Architekten Förster und W­echselmann gebührt, und wir glauben an die Namen derjenigen nachragen zu sollen, welchen die erste Anregung so wie die fordersame Bers folgung der einmal­­ gefaßten Idee zu verkaufen is. Es sind dies — wie wir aus der neulich von Kempf herausgegebenen Broschüre ersehen — die Herren 9. 2. Bostomish, 9. 9 Raffovng und D Fleishl. Das engere Bau Tomite, welches die Arbeiten überwachte, bestand aus den Herren 3. Brüll, H. Engländer, ©. Eigner, M. Munt, D. Oester­­reicher, 3. 6. Putschin, © Spiker und M. U Weiß als Präses. + Wie wir einem in der "TE. 3." veröffentlichten Pro­­tokolle über Die zu Temesvár jüngst abgehaltene G­e­meinderathsftikung entnehmen, beträgt der Scha­­den, den die heutige Ueberschmwemmung in der Stadt Temesvár angerichtet hat. Die bedeutende Summe von 82.651 Gulden 5. 98. + 7 aus Gr­­­ifinda vom 6. wird und geschrie­­ben: Der vorgestrige Tag gab den vierortigen Bewohnern Gelegenheit , einer Doppel-Feierlichkeit beizumahnen , wie Die Chronik dieses­ Stävnchens Feine zweite aufzumelsen vermag. Seine Hodmwürden , der bei dieser Gemeinde seit 48 Jahren fi Hochverdient gemachte röm.lath. Dechant-Pfarrer, Herr Jo­­hann v. Sablongst, feierte an diesem Tage sein fünfe zigjähriges Jubiläum (Seenicht) , welche Festlichkeit dadurch erhöht wurde, daß an demselben Tage dem 7Tejährigen ehr­­würdigen Greife das ihm von Gr. Majestät verliehene gol­­dene B Verdienstfreitzg mit der Krone Dur den Herrn Statthal- Dörfel feierh­aft überreicht Jerefrath und Kreisvorstand 9. ward. Aus Anlaf­sessen haben die Honoratioren und Bür­­ger dieser Gemeinde Seiner Hochmürden am Borabende des festlichen Tages einen Badelzug gebracht, wer eben so sehr, als auch die am selben Abende stattgefundene glänzende Beleuch­­tung des freundlichen Städtchens, dem gefeierten Greife er­­neunte Gelegenheit geboten, sich der unmandelbaren, Tiebena­­­len Anhänglichkeit der Bewohner Dr.­Kifíndas zu versichern. Am Tage der Feierlichkeit selbst gab seine Hochmürden, nach beendeten weltlichen und kirchlichen Zeremonien, große Tafel, der außer den, zu biesen Festlichkeiten von nah und fern ges­uadenen Gästen des Geistlichen- und F. T. Beamtenstandes, sämmtliche hervorragende Glieder der Gemeinde beigemahnt. Den Schluß des Festes bildete ein im hierortigen Kurtalge­­bäude abgehaltener Bal, der eben­so glänzend ausfiel, als er reich besucht war. Literarisches. Ladzislaus Magyars Reisen in Süd- Afrika, welche vor­ einigen Monaten auf Kosten der ungarischen Akademie in ungarischer Sprache herausgegeben wurden, sind nun auch in einer deuts­chen Verarbeitung in der sehr thä­­tigen Verlagsbuchhandlung von Lauffer und Stollp­erfolster­nen. Lohbann Hunfalvy, der­ das Manuskript zur ungaris­­sen Ausgabe im Auftrage der Akademie bearbeitete, hat auf die deutsche Ueberlegung besorgt. Wir haben gier nach Erscheinung der ungarischen Ausgabe längere Auszüge aus dem interessanten Werke in unseren Blättern mitgetheilt, es wird daher genügen, wenn wir unsern Lesern die einfache Anzeige machen , daß sie nun das ganze Werk aug in deutscher Sprache lefen können. Statt aller mweitern Empfehlung bemerken wir bios, mag die deutsche Ausgabe dem berühmten Dr. Karl Ritter, Professor an der Universität zu Berlin, ordentlichem Mitglied­ der Akademie der Wilsenfasten in Berlin und auswärtigem korrespondirenden Mitglied der ungarischen Akademie in Pest, gewidmet it. Herr Dr. Ritter nahm­ die De­­dikation mit Freuden an und beglückwünschte die ungarische Akademie,­­ daß sie sich an der großen Arbeit unseres Jahrhunderts, an der Ent­­schleterung des afrikanischen SKcontinentes , betheiligt hat. Nicht minder günstig sprach ich Dr. A. Petermann in seinen geogra­­phischen Mittheilungen bei Suftus Perthes in Gotha Über das Reife­­wert unseres Landsmannes aus, — Schließlich bemerken wir noch, daß al die äußere Ausstattung des mit einer Landkarte und acht Lithographien versehenen Werkes eine würdige ist und nichts zu wün­­fen übrig läßt. (E­rnennung.) € e. E­ff. Apostolische Majestät Haben den Adjunkten des f. f. Thierarzneiinstitutes in eft. Med. Dr. Martin ®alambo3, zum außerordentlichen Professor an diesem Insttiute allergnädigst zu ernennen geruht. . Tel.Depesched.,,PefterLloyd."­­ Wien,15.September.Fü­rst Metternich reist Heute Abend wieder nach Paris ab. In Salzburg flieht der neue Dom in vollen Flammen; das Teuer ist bis jehr noch nicht gelötät. Kosalz-Anzeiger. 295 2* Vorläufige Anzeige, CIRCUS FOURAUX unter Mitwirkung des Herrn zur hid ha­bE DEM WIE EAU, ersten Komifers von Europa. Unterzeichnet er beehrt er das Hochverehrte Publikum der beiden Schwesterstädte zu benachrichtigen, das er mit seiner Kunstreitergesellschaft, bestehend aus den ausgezeichnetsten Künst­­lern und Künstlerinen so­wie gut drefflcten Pferden, hier einge­­troffen ist, und Samstag den 17. September 1859 die erste große Vorstellung in der Höheren Reitfunft, Gymnastit und Pferdedresfur, zu geben die Ehre haben wird. Der Schauplat ist im Circus im Beleznaygarten, Nähe­­res Die großen Anschlagzettel. Um recht zahlreichen Besuch bittend und genußreiche Abende versprechend Fouraux , Direktor, Nemzeti szinház. 18. Börletszünet. Pochini Sa­­rolta k. a., a londoni, . nápolyi és milandi szinhäzak első tänczosnöje utolsó föllepteül: „Esmeralda“, rege­­nyes ballet 5 felvonásban tänczokkal, Hugo Victor „No- tredamei toronyőre" után szinre alkalmazta és vala­­mennyi tánczot szerzette Campilli Frigyes, balletmester. Zenéjét irta Pugni Caesar. Kezdete 7 órakor, Weiter Stadttheater. „Im Dorf", Tändliches Cha­­raktergemälde mit Gesang und Tanz in drei Abtheilungen. — Anfang um Halb 8 Uhr. FR Hi " | Dfner Sommertheater. Zum Besten für das allge­meine Armenkinderspital, unter gefäliger Mitwirkung des Frl. Regine Delta, Tf. ft. Hofschauspielerin : „Der Pariser Tauges nichts", Rustspiel in vier Aufzügen, frei nach dem Französischen von Dr. Karl Zöpfer. Border : „Das­­Versprechen hinter'm Herd", Szene aus den Österreichischen Alpen mit Nationalgesän­­gen von Alexander Baumann, Mufit von Stein. Anfang 5 Uhr.­ ­ . F­remdenliste. Königin von England, N Alexander Graf Apponyi, Guts­­besiger, Ritter de Tonblanc, F, brit. ©.­­Konsul v. Belgrad, Eh­ristoph v. SZEM, FH, Oberlan­­desgerichter, 9. Stoßmwardein, RK. Halcoyano, Rent. v. Bufurest, Hippolite Pargoud , Partifulier von Paris, Sranz Pargoud, SPrivatier von Nem Orleans, Stojan Bellfosse, Dr. u Pro­­fessor b. R. v. Belgrad, WB, Krienow u, 8. Pinter, Dr. b, M, 9. Obeffa, Sohann Schimfe, Eisenbahndi­­rektor 9. Wien, Wilibald Balss, Grundbesiger v. Szöldi, Alex. u. Ladisl, Szelestey, Ordb, v. Sz-ivánfa, Soseph Németh, Gerichtsadjunft 9. Arad. .. Max.Reymann«kk.Beamter von Wien, Julius Leibenfrost,Gemeinderath, u.Ludwig,Lako­stävt.Obe-­­exaitotv.Debreezin. Ferb.Ullmann,eezh.Betwaltet, u.Wilh.k’5ess6,eezb.Gütetin­­spektotv.U.-Altenbnkg. MichaelSzabö,Abvok-tvpn Kalocsa, Jof.Zmeskal,Advokatv.Raal-. JvanSubbotits,Adv.v.Neusatz. .Sigmundv.Knll-ss,Ad»vokat«v. Waisen. 3 « M.Totakeff,.Kfm.v.Odessa.» Joseph Feldstein,Kaufmann von Fokscham Alex.Wetthauer»u­.A.«Hüffer, Kaufleute v.Leipzig. » Jakob Hasanu.Joseph Kupane­­vicz,Kausi.v.Bukake­st. Joh.Constantino,Kfm.v.Wien. A.Grimminger,k.hannov.­Hofs­­änger v. Wien. Anton Gábor, Privatier v. Klau­­senburg, Binzenz Dragutinopid, Handels­­mann 9. Mitronig, Soseph Z3aderle, Kaufmann von Sansbrud, Alois Prantl, Handelsmann 9. Sanbad, DB, Weis, Kfm. v. Prag, Barth, Deutsch, Def. v. Szegedin,­ Soseph Sopud, Zuderfabrikant 9. Brünn. Johann­ Sprinzl­, Zimmermeister von Preßburg. Maria Weidisch, Statthalt­rei­­rathsgattin 9, Troppau. Luk­e Cometter, Ingenieursgattin von Alba, Jägerhorm Wilhelm Esap6,­Gutsbesitzer v. Tengelth, StØselzlphan Rostv,Grundbesitze-v. a. Eduard _v. Maléter, Grundbesiger von Jolsva, Andreas Flakovits,t.-I.Pfareee von­ Miste. Sigm..öocvtthu.Franz Toth, Gymnasiallehrer v.Erlau. ah er3b. Beamter von ny. u RN Lehrer von yongyDs. Eduard Zelbiß, E. f. Notar von Erlau, fi Ed. Hütter jun. , Gutebefiber v. Wien, Koloman Sy.­Imrey, Grundhef. von Tura, Hans 9. Thabeu, Landmann von Konstantinopel, Georg Bengt, Priv. v. Oran, Karl Schlager, Kfm. v9. Wien, Karl Herbert, Maschinenfabriks- Sekretär 9. München. - Marie Rosty, Priv. v. Alba, N. Tornopy, Priv, 9. Raab, Rofine SPeppler, Private von Gyöngyős, Europa, Bürft Stourdza, Rentier, Sohann Samourcudjé, Bojar, und A, 9. Soulougtaroglou, Reniter 9. Bufureft, Maria Eneeko,Gutsbesitzerin v. Krajova. Joseph Strauss,Pächter v.Totb. S.­Kahr,Kfm.v.London. Moritz Kohty Kaufmann v.Des­­breczin. Barbara Riegler, Verwaltersgat­­tin v. Göbölő. E­rzh. Stephan, Stephan 9. Fábry , Fi, Hofrath von Wien, us SE, re T. 8 Profeffor v. Wien. ‚Sofeph Chorin’u. FD. -Mitel­­mann, Kaufl. 9. Arab. Ad, Horovíp, Kfm. v. Pecska, Soseph Tarnofy, Holzhändler von Szegebin, ,« Kalechwab,Schiefe edexeemeis into-Wien König von Ungarn, Alois 9. Gaäl, FE, Komitatsge­­richterath v. B.­Gyarmath,­­ Michael Kattra, Grundbesiger v. Szöbemeter. : ‚August v. Telus, Abdwofat von Debenburg, . _ Adolph Szefler, Bauunternehmer 9, Sreistadtl,­­Michael Morgenstern, Gastgeber von Bautsc. 8 éa ‚Anton Neumann, Handelsmann 9. Papa. Michael Wagner, Kaufmann 9%, Mohács. Aler. Stiffer, Delonomieprafti­­fant von Raab.­­ Karolina Bayer,Kaufmannsgat­­tin 9. Zombor. Tiger, Ladisl, Kunez, Pfriefler u, Pro­­fessor 9. ig­f . Adolph Schnabl, Kaufmann von Esafova, Bernhard Wolf, Truchthändler von Raab.­­ Goldener Adler. Stephan Karäcsonyi,Grundbes. von K.­Megyer. Otto Zabritzky,Grundbesitzer v. Szaba. Paul Jaczko,t.­k.Pfarr von C·eo Anton Lojtos,Oek.v.Erlau. Martin Szabó,Ortsvoestand v. Fölbes. Gräfin Barbara Wartensleben, Outsbesigerin 9. Farfasp, Emma Pálya, Grundfrau von Szegled, N. Kallay, Grundfrau von Kis- Kálló­ y, Ralapuz, Priv. v. Misrolcz, Gtabt parts, Pa le tt. Rittmeifter von afat, - Sonat ‚Ziona, ER, Oberlieutenant 9. Hermannstadt. « Kaspaerthun,«Geschäfte-traun v.Suean v. Ludwig Simon, Kaufmann von Szegelein, Michael Hirscl, Handelsmann 9. Ret­egyár,­­ Josep K­poeak,ll.Beamter von Szolnp. "M.Warth,Eis-uh.v.szkag. A.Deutsch-Kim-v.N.-Körös. Leonore Milhoffer, Arztensgr­tin 9. Kecstemet,­­ Berantwortlicher Rebalteur : Karl Weisskircher. Sn nr nina Sás ese mes nn und mn a S VA NNNNA ER ENG Die Exploston auf dem „Great Eastern“­ waren mehrere Telegramme von Portland hier angekommen, der „Great Eastern“ fei Höhe steigt, worauf daselbst kein Ort mehr und feines weniger. Am Abende verbreitete sich das Gerücht, eine Ex­plosion an Bord habe das schöne Schiff theilweise zerstört, und 40 oder 50 Menschen getödtet. Kein Mensch wollte die Nachricht glauben, aber leider bestätigte sie sich im Laufe des gestrigen Tages, wenn das Unglück Um die Hide Entweder wurde der Mantel bald Ted, wo dann das Wasser an der Basis durchriefelte und die Kesselfeuer auslöschte, oder er erzeugte sich in tiesem Mantel Dampf, der den ganzen Apparat sprengte, wenn der Hahn, der das M­asser ableitete, ften Erplosionen, bei eingelaufen, weitem nicht jene Höhe erreicht hat. Das Schiff hat in seinen Hauptbestandtheilen, so viel verlautet, seinen Schaden gelitten; von schädigt worden, aber ein Theil der von Gallafalon und Berfude, noch nie bewährt, nicht genau genug ben , Great Eastern“ rings um den Schornstein hatte sich mit Dampf gefüllt; und Schiff der Welt, auch er fehleuderte bessen dur­cas den Am Sonnabend Nachmittag Passagieren i­ Fein einziger be­­der Einrichtung ist zertrümmert und vier Helzer sind der Erplosion bereits zum Opfer gefallen, während acht andere lebensgefährlich beschädigt wurden. — Die Berichte über diese furchtbare Katastrophe liegen heute vor uns. Sie stimmen in allem­­ Wesentlichen mit­einander überein. Die Erprofung geschab dur den vordersten Schlott (es gibt deren fünf auf dem , Great Eastern”), dem Maschinenraume mitten durch den großen man hier zu Lande die zu mildern und Kosten zu sparen, hatte man den Schlott mit einem Eisenüber­­zuge oder Mantel umgeben, den a feed-pipe coasing nennt. Dieser Mantel umgibt den­­ Schlott von feiner Balls Bis hinauf übers Ded, und in den Zwischenraum z­wischen beiden wird von oben Durch eine Pumpe Wasser gefüllt, das­ sich am Schort­stein allmälig erwärmt und unten in den Kegel abfließt, der dadurch einen Theil bereits erwärmten Wassers zur Speisung erhält. Die Bortheile einer solchen Einrichtung ltegen auf der Hand, sich dagegen einwenden lást, i­ Eines es In wenigen Sekunden oberen Theil hinauf in zum Sirken aber was sie hat si, trog vieler gebracht, beim Schrottes sprang unter dessen Druck an der Basis, zerschmetterte alles rings herum, zerriß den Edlott im untern Maume. Die Luft, war eine der furchtbar­­Kein größte Cintenscjiff ni­, hätte sie überlebt, denn zuverlässig hätte der Etof seine Rippen ausgeschlagen, und Der , Great Enstirn“ hegrgen unwiderstand der Ormast­hiefer furchtbaren Erploffen. Sie blieb auf den eisenumfaßten Raum, in dem sie entstand, be­schränkt, es wurde feine Rippe, keine Wand aus ihren Lugen ge­­trieben , und so unberü­hrt blieb die ganze Marchtvierte, daß weder Schaufelrad undh Schraube einen Augenblick die Arbeit einstellen mußten. Es war eine traurige Probe, aber die gl­änzendste, die das Schiff bestehen konnte. Es befanden sich aufer der Sciffsmannschaft an 100 Gäste an Bord, darunter einige der namhaftesten Schiffsbaumeister, Inge­ Freitag um 1%­6 saß die Ge­­­sellsschaft gemüthlich bei Tifhe, als eben das Schiff auf der Höhe , von Hastings anlangte,­­ mehr 30 Herren im Speisesaal zuriückblieben. Die romantische Küste zu besichtigen, ver­­liefen mehrere Gäste, darunter der Marquis of Stafford, Lord Al­­fred Paget und der Earl of Mountcharles , noch vor dem Deffert die Tafel. Ihnen fehloffen sich viele Andere an, so bag bald nur Auch diese folgten später aufs Ded, und diesem glücklichen Umstande verdanfte die Ge­­sellschaft ihre Leben. Denn nicht lange waren die Tischgäste oben, sprang es mitten auf dem Borberded mie eine Mine auf; der Schornstein flog in die Luft, es folgte ein gewaltiges, aus der Tiefe kommendes Getöse, dann fliegen mächtige Dampfwaffen auf , daß Niemand zehn Schritte­ vor sich Hinsehen konnte. Niedergebonnert standen Alle, die si­eben zur Seite des Kapitäns auf der Brücke befanden, und Keiner rührte sich vor Schred, als plöglich Eisen-, Holz- und Glastrümmer auf sie herabzupageln begannen, und sie ans Fliehen mahnten. Das dauerte einige Sekunden. Dann theilte sich die dichte Dampfwolfe, und gestattete einen Ueberblick der Bem­­­üfung auf dem Berdbed, auf das der aufgeflogene Schornstein mit formlosen Holz- und Eisentrümmern niedergefallen war. Mitten­dein gähnte die Deffnung, wo der Scornstein gestanden hatte, und aus der wie aus einem Krater fortwährend Dampfwoffen aufwir­­belten. Was seiner Sinnesmächtig war, eilte zu diesem Punkte, dem aber Niemand ganz nahe kommen konnte, und hier fanden sich auch die 30 Herren wieder zusammen, die beim Deffert verweilt hat­­ten, und von dem Donner der Explosion aufgescheuc­ht worden war­­en, ohne deren furchtbare Gewalt auch nur geahnt zu haben. Noch immer wußte Niemand, was in der Tiefe vorgegangen war. Da fam Kapitän Harrison, der erste Kommandeur des Schif­­fes, zur Stelle geflogen, ergriff ein Seil, ließ sich an diesem, mit­­ten durch den Dampf, in den großen Salon hinab, und befahl jede­rer von der Mannschaft nu zu folgen, damit etwa Verunglückken rafhe Hilfe werde. Da unten fand er aber Niemand — als seine Tochter, ein reines Mädchen, das wie durch ein Simmelswunder unversehrt war, und die er, ohne ein Wort weiter zu verlieren, Durch das Dedenfenster hinaufziehen sei. Dann feste er ohne Verzug seine Wanderung nach verlornen, verschütteten Menschen fort. Es war seine fette Arbeit. Der Kleine Damensalon war voll von Trümmern, daß man kaum vorwärts kommen konnte. Alles war zer­­brochen, aufgewühlt, beinahe möchte man sagen , aufgedreht, und dabei waren alle Räume dur den Dampf in Dunkelheit gehüft. Durch die Dielen aber, die an vielen Stellen auseinander Flafften, sab man hinab in die unterst­en Räume, wo die Keffelöfen stehen. Ihre Thüren waren durch die Explosion aufgeflogen oder aus den Angeln gerissen worden. Und da der Zug nach oben fehlte, den der aufgeflogene Schornstein früher vermittelt hatte, schlugen die Flame­men aus dem Ofen nach innen zurück, und drohten das Schiff zu verzehren. Zu dem aufsteigenden Dampf gesellte sich der erstichende Maud, der aus dem Ofen ausstieg. Die Lage war furchtbar. Ein Glad konnte man’s nennen, daß nur so wenig Yafla- Hiere und unter diesen so viele Männer von praktischer Erfahrung an Bord waren. Dadurch wurde jeder Verwirrung son selbst vor­­gebeugt. Aber wie wenn die Erplosion sich im nächsten Schornstein wiederholen sollte! Er war ja eben so mit einem Mantel wie­der versehen, und der Mantel war glühend heiß. Hier war's Mr. Scott Ruffel, der seine Pflicht verstand und ihr rasch Bolge leistete. von 2 Ingenieuren begleitet, stürzte er in den untern Maschinenraum hinab, ließ alle Dampfventile öffnen, Die Hite im Schlott zu hindern, und befahl die Schnelligkeit des Kaufes zu vermindern. Sein Kollege, Mr. Campbell, versammelte von der Mannschaft Alle, die nicht mit dem Aufruhen Verschütteter beschäftigt waren, ruhig auf dem Vorderdeck um sie, damit sie verfügbar seien, wenn ihre Arme vonnöthen wä­­ren. Das Schiff wurde auf Befehl des mittlerweile herausgekom­­menen Kapt. Harrison gegen die Küste gesteuert, um dem Lande näher zu sein, wenn es dur) eine zweite Explosion heimgesucht, oder wenn der Brand aus der Liefe vernichtend um sich greifen solle. Schläuche wurden angeschraubt und vermittelft der Dampfpumpe ungeheure Maffen Waller in die Tiefe auf den Brandherd gefördert. Sever arbeitete und half nach Weibesträften, als plöslich der Ruf: „Ein Mann über Bord“ erscholl. Man eilte an die Brüstung, und wirtlich Schwamm ein Menschenleib in den Wellen hinter dem linfen Schaufelrad. E83 war einer von der Mannschaft, ein Heizer, der arg verbrüßt worden war, und durch das Loch, aus dem die Asche ausgeschüttet wird, entweder hinabgefallen oder gesprungen war. Das Schaufelrad mußte ihn sofort erfaßt und getödtet haben. Er rührte sich nicht, als man ihm Rettungsseile zuwarf. Das Schiff flog weiter und Lied den Leichnam Hinter sich. Das war wieder ein fahren­der Moment. Mittlerweile hatten sich einige andere Bursche von der Mann­­schaft bis in den eigentlichen Heerd des Berberbens, "bis zu dem Kesfelofen des vorder­sten Schlottes, hinabgewagt, um nach den dort beschäftigten Hölzern zu sehen, die man verloren glauben mußte. Es waren ihrer 12 unten gewesen. Sie lebten, aber unter ihnen auch nicht ein Einziger, der nicht arg befähigt war. Allmälig wurden sie in die Höhe geschafft. Einige Tamen ohne fremde Hilfe die Treppen herauf geschlichen, und gingen über s De­weg mit der Vereicherung, er werde für sie weiter nichts auf sich haben. Aber wer einmal in seinem Leben das Menschenangesicht eines durch eine Dampferplosion Getroffenen gesehen hat, ven täuscht der Schein nicht Leicht, selbst wenn die Betroffenen, wie es hier der Fan, selber seine Ahnung von ihrer Gefahr haben. Sole Menschen bewegen sich noch kurze Zeit (ein Gegentug zur Pulvererploften die gleich züch­­tet), aber ihr Gang gleicht dem von Nachwandlern ; ihre Haut ist weiß wie Durchgesotten ; sie behält sich bei der getieften Berührung ab, während die Betroffenen oft gefühllos für die stärksten Brand­­wunden sind ; dann kommt zumeist Sprachlosigkeit, Delirium und der Tod. Auf diese Meise starben fon Biere von den DVerbrühten, darunter jene Ersten, die versichert hatten, es werde für sie nichts weiter auf sich haben. Die 8 anderen befinden sich auch in keinem trostvollen Zustande., Man muß für sie aufs Schlimmste gefaßt sein. AU das Traurige, dag wir hier erzählt haben, drängte sich in den Zeitraum, von fauf einer halben Stunde zusammen, 20 Mi­­nuten nach der Explosion war die Veranlassung derselben kein Ge­­heimniß mehr, waren die nothhaften Borschismaßregeln getroffen, wußten Kapitän und Walfagiere, daß dem Fahrzeuge weiter Feine Gefahr Drobe. Auch der Brand im untern Raume hatte der Dampf­­pumpe weichen müssen , und da beschloß der Kapitän, das Schiff seinen Weg nach Portland fortfegen zu lassen, wo desfsen Ausblei­­ben übermäßige Besorgnisse erzeugt hätte. So geschah’s denn, Den Passagieren aber wurde nun gestattet selber Hinabzusteigen, und sich die Verwüstung anzusehen. Sie war furchtbar und gar merk­­würdig. Die eine Hälfte des mit so viel Geschmach und Aufwand verzierten großen Salons ein Labyrinth von Scherben aller Größe und Gestaltung ; die vergoldeten Eisensäulen zerbrochen, gebogen oder wie Korkzieher aufgedreht­; die Spiegel meist pulverisirt. Die Goldrahmen in Stüden,­­ 7 Trauungen, und­­ f­a es hänge in Segen. Im anstoßenden Kleinen Damensalon fas noch főlimmer aus; am trostlosesten ín dem darunter befindlichen Raume, wo die Unterbedfabinen verteilt sind, und weiter unten, wo der Mantel sprang. Ingenieure könnten da am besten lernen, was der Kampf zu leisten vermag, und er mögen, wenn je können, das Räthsel lösen, wie so von den 12 Leuten, Die ba­nnten die auf den Tod dur dhen Dampf verbrüht wurden, und die dabei mitten unter herumfliegenden Eisenftüden fanden, feinem auch nur Ein Glied zerqueicht oder gebrochen wurde. Der Sumpf scheint in seinen Wirrungen hier beinahe so Tannenhaft wie der Blig gewirkt zu ha­ben. Wie erklärt sicő z. B., Daß bei zwei von den größten Spie­­geln des Gallasalons das Glas ganz blieb, obwohl das Duedsilber von beiden wie abgeschmolzen erfohlen, während andere Spiegel, niemal so weit als jene vom Herbe der Katastrophe entfernt, ger nadezu pulverisirt worden waren? Wie erklärt fidys, daß die ganze Eisentreppe , die in den Salon führt, zertrümmert werden konnte, ohne daß die Bücher auf den Gestellen desselben Salons auch nur von ihrer Stelle gerückt worden wären.” Es seien ft derlei Ku­­riositäten andere aufzählen. Doch genug davon und bes Abgesehen von der Explosion selbst, an der weder die Größe noch die Gestalt des „Drent-Eastern” Schuld hatte, und hie­si auf jedem andern Dampfer, der das unselige Schrottmantelsystem ange­­wendet hätte, ganz in derselben Weise erzeugen kann, hat sich der „Great-Eastern“ auf dieser seiner ersten Probefahrt als das schnellste und versichert, dag F ein Schiff des Meeres, sei es aus zusammengefügt,, unbeirrt mit Schraube und Rad­fortarbeiten konnte, endlich Winde, Maschinen, war, ja daß kein Werk von der Stärke der Britannia­­brüche einen solchen Stoß überlebt hätte. Was ferner von Sachver­­ständigen nicht genug bewundert werden kann, is, bag an den Ma­­rinen auch nicht eine Schraube im Stande und des Brandes noch als so rasch Meister zu durcfäntttlich 12 Knoten weniger Sebder Ingenieur an Bord Holz, aus Eifen gelodert wurde, daß das Schiff anl die Damen nicht, daraus einen Schluß mag man erben. Alle diese Wunder werden freilich nicht hindern können, daß der Ruf des „Sreat-Eastern” für den Moment getrübt ist und daß­ ihm das 9 bisfum weniger trauen wird, es sonst der Fall gewesen wäre. Aber die Zeit wird wahrscheinlich diese trübe Erinnerung verwischen. Bor der Hand genüge die Mittheilung, daß er bei ungünstigem und bei halber Geschwindigkeit feiner per Stunde machte, daß er mitten im slairen Wogenschwall ohne merkliches Schwanken die Wel­­len durchhschnitt, während andere große Schiffe, denen er auf der Fahrt begegnet war, tüchtig umhergeworfen wurden, und daß von den Passagieren keiner , Über Anfälle von See­­krankheit zu Hagen hatten. Doch wollen wir die legte Angabe nicht weger auf alle Zu­­«««··Am5.b.wurde ein Oberrealschüler,der m­it seinem Lehrer eine botanische Exkursion in die Pola im Berge in Mäheen unternom­men hatte,vom Blitzegetschten Beiber Obduktion fand man keine Verletzung,aber­ einen blauschwarzen Fleck in der Mitte der Rüdenwirbelsäule. Der Tod wurde durch die gewaltige Erschütterung des Rüdenmarkes und des Gehirns herbeigeführt. Salihmünzer, welcher­­ mit Anfertigung österreichischer Banknoten beschäftigt haben soll entwedt und in Sicherheit gebracht worden B 1 VELETER * aug London, 12. September, er wieder aufs De zurückfiel, die unter ihm gelegenen Zmifc­endedfabinen die Dienst versah. der Han­­se Der­­ Mantel Dampf Letteres war vorbersten vorgekommen des Es­­ nieurs und Mascinisten Englands, „Schließlich , sagte sie Ieiter ín find, eben aufgeflogene der Baumeister des Schiffes,­­ unft noch fideríte Schiff die Möbel der Welt nothbürftig belaftet,, ziehen, zersplittert, Teppich ermwiesen, " «..—«.«--·---..-..-.«,­­E. .--· 2 * In der Nähe von Glaz­is, wie bei „Bresl, 3." geschrieb wird, vor einigen Tagen ein­ en

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