Pester Lloyd - Abendblatt, September 1859 (Jahrgang 6, nr. 190-214)

1859-09-01 / nr. 190

lich bis jetzt zu ihrer Vertheidigung m­it einer Taschenpistole versehen,dieses soll nun aufhören und selbe mit eigens kon­struirtemkukzety an beiden Enden mit Bleigewichten versehe­­nen Stöcken nach Art den bekannten englischen versehen werden­­welche an einem Knopfe innerhalb des Rockes getragen wer­­den,und jedoch lediglich zur Selbstvertheidigung gebraucht werden Masern.In der Provinz Vicenza ist die Be­hörde einer Gesellschaft auf die Spur gekommen,welche es sich zur Aufgabe gemacht hatte,das Räuberunwesen zu orgas­nisiren und demselben durch Verleit­ung zu Desertiorien bei den italienischen Regimentern Kräfte zuzuführen­.Diese­ Or­­ganisatoren sind bereits eingezogen und dem Kriegsgericl­te zur­ Behandlung übergeben worden,welche s­offentlich der kickenweithen Beschäftigung dieser Herren einsiel setzen wird. In der ProvipIszine ist bereits ein Straßenräuberkriegss rechtlich behandelt und erschossen worden. In Verona ist am 28.d.M.die folgende,vom kommandikenden General im Venezianischen,im Küstenlande, Kärnten,KrainIc.,FML,Grafen Degenfeld,gefertigte Proklamation erschienen:,.Die in neuester Zeit in den Provinzen Vicenza und Velluno so häufig und unter den erschwerendsten Umständen vorgekommenen Raubat­­tentate bestimmen sich somit im Interesse der öffentlichen Ord­­nung und Sicherheit für das Gebiet derselben gegen die Ver­­brechen des Raubes,Raubmordes und räuberischen Todtschlas­ses das Militärs Standrecht zu verhängen Es werden sonach alle nach Kundmachung des gegenwärtigen Proklams­ in diesen Provinzen wegen der erwähnten Verbreis­chen betretenen Zivil-oder Militärpersonen von dem bestellten Kriegsgerichte nach den Militärgesetzen standrechtlich behan­­delt werden.” Die Statuten des Ordens der eisernen Krone dürften, wie die „Aut. Korr.” aus Wien schreibt, nach dem Friedensschlufse einige Abänderungen erhalten. Der Orden wurde im Jahre 1816 von Sr. Majestät dem Kaiser Stanz I. gestiftet. Er zählt derzeit Se. Majestät den Kaiser als Großmelister, dann 85 Ritter 1. Klaffe, 88 Ritter 2. Klaffe, 880 Ritter 3. Klaffe, Dann 1203 Ordensritter in auswärtigen Staaten. .. Die Behauptung aber, daß die eiserne Krone, welche sich derzeit in den Händen Desterreichs befindet, ein Eigentum der Lombardei sei, ist irrig. Es hat sich Desterreich Die eiserne Krone im Jahre 1814 von Paris zur rüdgeholt; sie ist somit ein reines Siegespfand des Kaiser­­reiches, nicht Eigenthum der Lombardei. Dieselbe Korrespondenz berichtet, daß die während des festen Kriegs in Italien theilweise eingezogenen Gendar­­merieposten nun wieder in der frühern Stärke überall aufgestellt und besonders die neuen Grenzorte mit offen" aufstellung bedacht werden. An­sons ligen heute vor: Eine Bariser Meldung der „N. Pr. 3." geht dar­­in, daß in dem Bezirke der zweiten „Militärposition des Landes“ (Lille) die Zahl der Regimenter bedeutend vermehrt wird ; ferner, daß die 4. Bataillone der Sarderegimenter ni­cht aufgelöst werden. Aus Madrid vom 26. s. M. behauptet die „Korreso, autogr.", daß die Angelegenheit mit Rom einer baldigen glücklichen Lösung entgegensehe, wobei das Prinzip der Desa­­mortisirung gewahrt bleibe. Der Grenzfeststellungsvertrag von Meliila wird vemnächst in Kraft treten. 600 Mauren griffen Ceuta an. Der Gouverneur an der Geige bei Sarnison schlug sie in die Flucht und tödtete ihrer fünf. Die Regierung flidte Dampfer mit Bek­lärfungen ab. Die Expedition der „Weimarer Zeitung” kündigt heute die Entgegennahme von Beiträgen für eine deutsche Flotte an. Bereits hat ein Ungenannter den Anfang mit einem Thaler und dem BVersprechen gemacht, bis auf weiteres wöchentlich zehn Groschen für diesen Zweck zu liefern, und zwar unter der Bedingung, daß die Beiträge an die preußische Regierung abgelassen werden. Aus Karlsruhe wird der „Wien, Kirchenz." ge­­schrieben . Am 28. August wird das Konkordat von Seite des Großherzogs von Baden und des Erzbischofs von Freiburg unterschrieben. Grundzüge kann id Ihnen folgende angeben : Der Erzbischof wird wie früher frei vom Domka­­pitel gewählt; das Domkapitel ergänzt sich durch freie Wahe der Domkapitularen ; der Erzbischof verwaltet das Einkommen Madgridgten­egen­ung der Kirche —und die Regierung hat nur davon HEMELVT fs­senschaf­ts die Interfalareinfimfte verwendet der Erzbis­­chof nach seinem Gutbünfen der Groß­­herzog wird an 700 Pfarrer ernennen — der Erzbischof macht aber hiezu und hat das Erflufio­otum ; der Erzbischof hat die freie Ernennung von 209 Pfarrer­n; die Privatpatrone ernennen wie früher ; der Erzbischof hat das Recht, , seine antikirclichen­­ Vorträge zu dulden und die Entfernung von Professoren aus was immer für einer Fakultät zu verlangen, welche gegen den Sinn der natholiigen Stiftung vortragen ; der Erzbischof Fan Katholische Gymnasien mit einführen.” Geistlichen­­ belegen und gelegen, if gestern vom in der Delegation von Spoleto gänzlich zerstört wor­­den, Zweihundert Bewohner wurden verschü­ttet ; 9000 Per­­sonen, theils der Stadt selbst, theils der Umgebung angehö­­rend, Vampiren Aus Wien am 31. August wird uns geschrie­­: Die Reife Ihrer Majestäten des Kauifers und der Käu­ferin nach Ischl wird, wenn dieselbe nicht ganz unterbleibt, vor Ende September nistete des Innern wechslungsfaffen. — von Krpatien, TIME, Graf Die und Frau Erzh, Hildegarde h. Ihre Reise dur Tyrol und Salzburg hier erwartet: — Weiter wird berichtet: Herr Graf Golubows­ky, Bruder des Herrn Mi­­3. Freiwillige Banus von Coronint, ist Heute von Mehadia hier eingetroffen und wird nächster Tage nac Agram abgehen. Aus den aufgelösten Freiwilligentorps ist etwa der vierte Theil der Soldaten als in die Lriien- und Lägerregimenter übergetreten. — Die Hinausgabe der neuen Banfnoten zud5fl. degttet morgen bei den Banfver­­Berlofung des Ansehens der Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft wird morgen stattfinden, * Wien, 31. August. Die Barbörse eröffnete heute in weichender Tendenz. Kreditaktien wichhen von 213 auf 211,80, Nordbahn 1825, Staatsbahn 259,50. Die Börse blieb NEM, weder in Fonds noch in Spekulationspapieren war der Verkehr lebhaft, Nationalanlehen wurde mit 78,80—79, und 5p&t, Metalliques mit 74 bezahlt. Banfaftien wurden mit 897— 899, Dampfschiffartien mit 478-480, Loydaktien höher, mit 266-268, Westbahnaktien mit 142,50 und Pardu­­bigeraftien mit 140 verhandelt. Die Fünftel der gezogenen Serien vom Lotterieansehen des Jahres 1839 waren mehrfach zu 200 begehrt. Sin Kreditaftien sind heute viele Prämien zur Abmwndelung gelangt, wodurch die Kurse mehrfac fluttuir­­ten; an der Burfe vartirten sie zwischen 211,70 und 212,80; Nordbahnaftien bewegten sich zwischen 1823 und 1830 und Staatsbahnaftien zwischen 259,50 und 260. Berettanisches Ansehen erhielt sich zu 78 in Nachfrage. Devisen und komp­­tanten Anfangs etwas Höher, schloffen wieder billiger, Gelb etwas knapper , erfiel Essompte 47/4 bis 5 pCt. Die Nach­­börse verlief bei fitrem Geschäft ziemlich fer; man notirte schlte slich : Kreditaktien 212,60, Nordbahn 1825, Staats­bahn 259,50, 5p&t, Metalliques 74, National 78,90, ungarische Brandentlastungen 72,50, Augsburg 100,25, London 117.25. Hamburg, 29. August, Getreidemarkt. Beizen Info flat, ab Holsten á 100 zu laufen. Ro­g­­gen lofo flau, ab Königsberg 125 Pfd. Frühjahr á 63 eher zu laffen, als zu haben. Del, Oktober 23, Mat 23 °%%. Kaffee 100,000 Hd. Portorico zu 61/2—67/az 2000 Sad diverser Sorten umgefeßt. 31 nf ohne Umfas. Amsterdam, 29. August. Getreidemarst, Weizen und Roggen flau, fiille. Nep 8, Oktober 5719, April 61, RU­HL, Oktober 3475, April 357%, London, 29. Augus. Getre­idemarkt, Eng: Usher Wetzen zwei bis drei, fremder einen bis zwei Schilling billiger. Geringe Sorten Hafer einen halben Schilling niedriger. Liverpool, 29. August Baum­w­e1 1e, 8000 Bal­­len Umfas, Verantwortlicher Redakteur, Karl Weisskircher,­­­­ k­ben den Vorschlag im Treten, auf der Universität Die Stadt Norcia, erfolgen. — Ihre T. für Didzefanzwede; Freiburg Erdbeben T. Hoheiten neuer Erzh. Albrecht werden übermorgen Herr , ist hier angelommen. — Der Orden in seinem Falle Generalgouver­­­ ­­en Schnellpfeifendruf von Emil Müller, Dorptfragate Nr. 12, — Verlag dei Pefter Lloyd gegenfäaft, Bea­anne

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