Pester Lloyd, Januar 1860 (Jahrgang 7, nr. 1-25)

1860-01-13 / nr. 10

Tel.Depeschend.,,Pester Lloyd.« Loudon,12.Jänner.Palmerston’s Organ,,,Mor­­ning Post«erklärt..,England garantirt dem Papste seine Besitzungen nichtz es hat den Mächten empfohlen,den An­­schluß Zentralitaliens an Piemont zu gestatten;jedenfalls aber dü­rfe,falls es zur Konstituirung eines eigenen mittelitalienischen Königrei­­ches komme,in demselben kein Prinz aus Einer der Großmachtsfamilien herrschen.«« Berlin,12.Jänner.Der Prinzregent hat den Land­­tag­ persönlich eröffnet.Die Thronrede hebt die günstige Fi­­nanzlage hervor und erwähnt die Bereitwilligkeit Preußens, den Kongreß zu beschicken.Sie bespricht ferner das vielseitig geäußerte Verlangen nach einer Reform der deutschen Bundes­­verfassungz äußert,daß Preußen bestrebt sei den dänischen Herzogthü­mern eine gesicherte Verfassung zu gewähren,und verspricht endlich neue Gesetzesverlagen sowie Aenderungen im Heertresen. « NapoleonundderPapfi. Pest,42.Jänner. »Wir gehenn«icht nach Italien,um Unordnungen zu stiften,oder die Gewalt des Papstes zu erschü­ttern;wir ge­­hen dahin,um den heiligen Vater fremdem Einflusse zu«ent­­reißen««—hieß es in dem französischen Kriegsmanifeste vom 3.Mai 1859:und Eine jener Proklamationen,die wenig Wochen später die Bevölkerung der Lombardei sowie der Daum unter die Waffen riefen, besagte ansprüch­­lich „die Macht der römischen Curie solle durch diesen Kampf keinen Abbruch erleiden , sondern mo möglich ver­­größert aus demselben hervorgehen.“ Diese Worte muß man sich vergegenwärtigen,, um die ganze Tiefe des Ein­­pruches zu ermeffen , welchen der vom regten Tage des ab­­gelaufenen Jahres datirte Brief Napoleon’­ III. auf Pio Nono gemacht haben wird. Freilich stellt der Kaiser dem Dapste für die Aufopferung der renovtirten Provinzen die Garantirung aller übrigen Theile des Kirchenstaates durch die europäischen Mächte in­ Aussicht. Aber, Hand aufs Herz, wer mag dem Cardinald­ollegium die Frage verar­­gen : quis custodiet ipsos eustodes , wer leistet Bürgschaft für den Bürgen selber ? Das Oberhaupt der Kirche wird unter forhanen Umständen aus dem langen katserlichen Schreiben nur das Eine entnehmen , daß man in Paris sein Begehren um Desavouiring der Lagueronniere’schen Broschüre mit dem Verlangen beantwortet, er möge sich zur Preisgebung der Romagna, d. h. zu derjenigen Maßregel entschließen, welche der bonapartistische Staatsrath mit kurz­­en Worten nur als den ersten Schritt, nur als den Anz­wang zu einer durchgreifenden Lösung der römischen Ange­­legenheit bezeichnet. Alles Andere wird im Vatican auf taube Ohren stoßen. Ist denn — so werden die Prälaten des Bonelase folgern — ist denn von dem Beisprechen, die Ge­­walt des heiligen Vaters nicht erschüttern, sondern stärken zu wollen, bis zu der Forderung Bologna fahren zu lassen, ein kürzerer Weg, als von der Garantirung unserer sonsti­­gen weltlichen Befisungen biß zur Beschränkung unserer Herrschaft auf die Mauern von Rom ? Und wenn nicht, warum sollte der zweite fahne Griff nicht eben so gut und trog jener Bürgschaft gewagt werden, wie der erste troß des Kriegsmanifestes vom 3. Mai geschehen ist? ! Wohl mochte Se. Heiligkeit bei dem Neujahrsempfange des Generald Goyon sagen : „wir besigen mehrere Schrift­­stücke, welche Se. Majestät uns vor einiger Zeit zusammen liegen und welche die in der Brodüre aufgestellten Princi­­pien verdammen.” Ganz abgesehen von vertraulichen Kund­­gebungen , die ohne Vorwissen des Publikums zwischen den Höfen von Nom und Paris vielleicht ausgetauscht sind, ber­gen zahllose öffentliche Aftenstüce vor, die vollkommen aus­­reichen, jene Behauptung des Kirchenoberhauptes zu recht­fertigen. Wie bereit zeigte sich Napoleon nicht, bei dem Beginne des Krieges die Neutralität der päpstlichen Staaten anzuerkennen, wie beeilte er sich nicht, noch am Tage des Einzuges in Mailand von Italienern zu erklären : „ich komme nicht bieher mit dem Plane, die Zürften zu entfegen!” Und welch ein Sturm des Unnwillens brach in den Pariser Blät­­tern gegen die , Berleumdung" sog, als hätten die Allierten, als habe insbesondere Frankreich im Sinne, mit den Pat­trioten der Romagna gemeinsame Sache zu machen, so wie diese nach der Schlacht von Magenta das Haupt erhoben! „Selbst die Uebernahme der provisorischen Dik­­tatur in Bologna hat Victor Emanuel zurückgewiesen“, sagte das „Pays“ noch am 27. Juni. Gleichzeitig versicherte der „Konstitutionnel” : „Oesterreich zieht sich zurück vor der Revolution, die er durch seine Decupas­tion hervorgerufen, während Stanfreid Alles aufbietet, die­selbe zu beschwören. Sogar die Erstürmung Perugia’s am 20. Juni durch die päpstlichen Truppen wurde in Paris gebilligt , und die Journale, die an dem Benehmen des Obersten Schmidt so Manches auszulesen fanden, m wurden zum Schweigen gebracht durch die sehr verstännliche Erinne­­rung, daß verselle früher in kaiserlichen Diensten gestan­den habe und Ritter der Ehrenlegion sei. Ja, drei Tage vor dem Waffenstillstande von Villafranca mußte der „Steele“ an der Seite seines Blattes folgendes , Communiqué" der Regierung veröffentlichen : „die Sochachtung und Beschulung des Papstthums bilden einen Theil des Programmes, das der Kaiser in Italien zur Geltung bringt, und der dauern­­den Ordnung, die er auf der Basis der befreundeten legi­­timen Interessen zu grünen gepenft.‘‘ Auch als nach dem Präliminarvertrage die Aussichten auf die Restauration der Herzöge allmälig immer schwan­­kender wurden , fehlen Napoleon geraume Zeit hindurch in seiner Haltung, dem Kirchenstaat gegenüber, so unerschüt­­terlich zu sein, daß selbst italienische Patrioten bewenillc, darüber wurden, ob Mittelitalien seine Sache nicht durch die Aufnahme der Romagna in die Liga hoffnungslos kom­­promittirt habe. Augenblilich mußte D’Azealio, der endlich in der zwölften Stunde als piemontesischer Commissär nach Bologna abgegangen war, zurückerufen werden ; fort und fort wurde Dieter Emanuel in fast drohender Weise aus den Tuilerien daran erinnert , daß seine Stellung zu den Regationen, die sich gegen eine feststehende Negierung em­­pört, eine ganz andere sei, als zu den Herzogthü­mern, die seit der Abreise ihrer rechtmäßigen Souveräne faktisch ohne Herren wären. Mit besonderem Sinblide auf den Kirchenstaat hob Napoleon am 17. Juli, bei dem Empfange der großen Würdenträger in St. Cloud, unter den Grün­­­den, die ihn zum Friedensschluffe bewogen, auch den Um­stand hervor, daß der Kampf seinen politisc­hen Cha­­rakter verändert habe, daß Frankreich sich zur Fortführung desselben durchweg auf die Revolution hätte früsen müssen. ALS in den ersten Doktobertagen Pio Nono den Grafen della Minerva aus Rom verwies, weil der Sarbenkönig Groß aller Warnungen von Deputirten dor N Romagnolen Audienz gegeben, leistete General Goyon den päpst­­lichen Behörden seinen mächtigen Beistand zur Un­­terbrücung aller Demonstrationen. Noch in seinem berühm­­ten Briefe vom 20. October an Victor Emanuel, worin der Kaiser das Programm werfen, was er auf dem Kongresfe für Italien begehren werde, in klaren Umriffen entwarf, legte er den nachdrüdlichsten Accent darauf, daß „das katholische Ber­wußtsein und die Nechte der Souveraine, für die Europa Theilnahme fühle, nicht verlegt werden dürften" . . . daß „das religiöse Gewissen des katholischen Europa befriedigt werden müsse.‘ Der Kaiser hatte in seinem Schreiben an= gedeutet, er werde Die „Nüderstattung Toskana’8, viel­­leicht pur einen Gebietstheil ver­mehrt, an Großherzog Ferdinann” beantragen, aber wie Ein Mann erhoben die französischen Blätter fie gegen die „Berleumdung“, ald könne damit die Romagna und sonach ein Eingriff in die Integrität des Kirchenstaates gemeint sein. Sa, erst am 12. October sprach Napoleon zu dem Erzbischofe von Borbeaux die renswürdigen Worte : „ich hoffe auf eine neue Aera des Ruhmes für den päpstlichen Stuhl ; denn ich gebe den Wunsch nicht auf, die Italiener für meine Ansicht zu gewinnen, daß die weltliche Macht des heiligen Vaters mit zur Unabhängigkeit und Freiheit Ita­­lien’s gehört !" So äußerte sich der Kaiser am 19. und 20. Oktober : Ist es da wunderbar, daß Pius IX., gefrüst auf alle viele Dokumente, sich am 1. Jänner mit der „Ueberzeugung‘ schmeichelte, Napoleon werde „die Principien einer Brochüire verdbammen’‘, welche die Losreifung der Romagna als eine Art pis aller predigt, als eine Abschlagszahlung, bis die Zeit, die weltliche Macht des Papstes auf die Mauern Rom’s zu beschränken, genommen sein werde ? Und wenn der hei­­lige Bater seitdem erfahren hat, daß schon Tags vorher ein Brief aus den Tuilerien an ihn abgegangen, wer seine wohl­­begründete Hoffnung zu einer Chimatre stempelt : it es da wahrscheinlich, was er auf die verheißene , Garantie" Ges wicht genug legen wird, um durch Berzichtleistung auf die Romagna Freiwillig den ersten Schritt zur Zerstücks­lung des Erbautes von Sankt Peter zu thun? Darüber also ist Feine Täuschung wennbar : Napoleon hat bei dem Bruche mit Nom die Schiffe hinter fi verbrannt — wie tief­ und weitgreifend aber müssen seine weiteren Pläne für die nächste Zukunft und namentlich in Italien sein, wenn er bei seinen Projekten auf die Unterfrügung, ja auch mir auf die Passisität Noms so wenig mehr rechnen zu künnen glaubt, waß er dem Papste vor aller Welt den Sehdehand- Schuh hinwirft und die Elemente der Stärfe, die ihm auf solche Weise entgehen, gleichzeitig durch ein um so innigeres Anlehnen an das protestantische England zu erregen sucht ? ! Das französische Mltimatum, — denn so und nicht anders muß man wohl das Napoleon’sche Schreiben vom 31. Dezember bezeichnen, — it allem An­­scheine nach eine Konzession an England, und eben aus diesem Grunde wußte Palmerston’d Organ zuerst Davon zu erzählen. „Morn. Post“ vom 9. geht noch­ weiter und nacın dem sie mitgetheilt, Napoleon habe sich geweigert, der er­­neuten Bitte des Papstes in Betreff einer ee­ingaraktie der europäischen Mächte für die weltlichen Befisungen Noms, wie dieselben in den­­Berträgen von 1815 festgestellt sind, nachzukommen, erzählt sie : Antwortschreiben. " Bak „Es Heißt, Daß der Kaiser der Franzosen in seinem welches am vergangenen Freitag nach Rom gelangt sein muß, unummunden erklärte, es sei für ihn doch­aus unmöglich mit seinem Einfluß einen solchen Vorschlag bei den andern Mächten zu unterstüben. Da er selbst die Ansicht hege, den in der amtlichen Flugschrift befü­rworteten Plan auf dem Kongreß vorzubringen. An der Aufrichtigkeit der Erklä­­rung des K­aisers zu zweifeln, — fährt das Palmerston’sche Organ fort, — ist unmöglich, wenn wir so hinzufügen, daß die in Paris befindlichen Vertreter der verschiedenen zum Kongreß geladenen Mächte bereits nicht nur fondirt, sondern wegen der von ihren Regierungen einzuschlagenden Richtung bearbeitet worden sind, und Daß die Annahme der Vorschläge auf dem Kongreß (falls der Kongreß jemals zusammentritt) kaum noch als zweifelhaft betrachtet werden kan.‘ Trot dieser bedeutenden Schweikung jene), die Na­­poleon im Sinne der englischen Politik gemacht, haben wir noch feine englische Stimme vernommen, die von einer akti­­ven Allianz mit Frankreich etwas hören .­ „Ich weiß nicht, schreibt ein Londoner Korrespondent der „A. A. “, was Lord John Nuffell und Lord Palmerston wörtlich sagen werden, aber gewiß fehlt ihnen die M­a­ch­t etwas im fran­­zösischen Sinn zu thun. Sie werden das englische Bolt niemals überreden können, mit Frankreich zu geben, in demselben­­ Augenlilit wo England 25 Millionen Pf. St. herausgabt, und zahlllose Freiwillige in Neid und Glied stellt, um seine Kosten gegen Frankreich zu fühüsen. Nicht unmöglicher Weise dürften diese Minister nächstens im Parlament sich in einer weivigen Klemme befinden , zwischen ihren nach außen funngegebenen politischen Meinungen und ihrem völligen Unserwegen diesen Meinungen mit der wirk­­lichen Kraft der britischen Nation den Naden zu deben. Stilfsehweigen und Nubhe, das ist für sie die sicherste Hal­tung , haben sie die Grenzen der Diskretion gegen die Tui­­lerien überschritten, so wag’ ich zu behaupten, daß Lord Zohn’s Epigramme seine Gutheilung finden werden, um daß das Parlament seine Engagements, wenn er vergleichen einzugehen vorschnell und leichtsinnig genug gewesen ist, nicht sanktioniren wird.‘ Eine Parisser Korrespondenz­ vom 9. d. berichtet: „Der vor Kurzem nach Rom abgegangene Attache des päpst­­lichen Nuntius, Abbe Compieta, ist heute Nachts mit Depefchen wieder hier eingetroffen. Auf der anderen Seite spricht man viel von einer Endung Canrobert’s nach Italien, deren Ziel jedoch nicht Nom ist, wie es ans­­änglich hieß, sondern Mailand. General Goyon vers­tößt vorläufig, fragt einer ihm zugegangenen Gegenprore, Nom nicht. Auch die allerdings bedeutungsvolle Nachricht, da­ Marshall Mac Mahon von Marshall Vaillant im Oberbefehl der französischen Armee in der Lombardei ablösen werde, wird von gut unterrichteter Seite her modi­­fizirt : vorläufig soll dieser Wechsel nicht eintreten. Marz­chal Baillant werde nach Frankreich zurückehren, aber prosiforisch durch den in Italien meilenden Disi­iong­­general D’Autemarre erlebt werden. Nur beim Eintreten drohender Komplikationen würde Mac Mahon nach Italien geschieft werden. — Im Drude befindet sich eine Broschüre des legitimistischen Schriftstellers Hrn. A. Nettement, sie wird den Titel führen ; Appel au droit, au bon sens et & P’histoire, und gleichzeitig wird in der Form einer kurzen Strafschrift : „Lettre de l’Evêque de Chartres 4 Pauteur de la brochure le congres et le pape" erscheinen. Eben­so spricht man von einer Schrift: „Louis Napoleon et le clerus*, die in Aussicht stehen soll.“ Italienischen Berichten entnehmen wir: In Pavia hat am Silvesterabend ein Ergel stattgefun­­den und die französische Belasung mußte in den Kasernen fonstignirt werden, um weiteren Unordnungen vorzubeugen. Auch in Mailand war am Neujahrstage viel Militär sonsignirt, da man einen revolutionären Putsch befürchtete. Ledo ward die Nähe nicht gestört, und die Revolution bez­­chränkte sich auf einige „Evviva la reppublica“ und auf ähnliche Kundgebungen. — Mazzini gibt sein Blatt ‚denstero ed azione‘ wieder heraus. In der ersten Nummer sagt er, daß die italienische Frage nicht gelöst werden künne, ohne Papst- und Königthum zu stürzen, die Verträge von 1815 zu zerreißen und die Karte von Europa umzugestalten. Brotestan­tische­. # In der feinen Kirche in Debreczin haben sich, — wie das Amtsblatt berichtet, — „am 11. 9. Abge­­ordnete der Seniorate der früheren Superintendenz Der Evangelischen hels. Konfession jenseits ver Theiß, zu einer Tf. Fr Re ihrer Versamm­­lung aufmerksam gemacht und zur­ Auflösung aufgefordert, die Berathung dennoch fortlegten, so wurden Diese Vorgänge in der Kirche Durch den Negierungskommissär einfach, fon­­fatirt, und werden dem kompetenten Gerichte zur Einleitung der gefeslichhen Schritte übergeben.“ In der Militärgrenze wurde, — wie das „Esang. Wochenbl.“. berichtet, — in den ersten Tagen die­­se Monats folgender Erlaß publisirt : Laut hohen Armeeoberkommandorestripts vom 16. Dezember d. 9. und hoher Landesgeneralkommandoverordnung vom 20. d. M. haben zwar die vom Minister für Kultus und Unterricht vom 2. September d. I. erlassenen Bestimmungen über die Vertretung und Verwaltung der Kirchenangelegenheiten­ der Evangelischen beider Konfessionen im Allgemeinen auch in der Militärgrenze beobachtet zu werden ; in Erwägung heffen jedoch 06) daß die Militärgrenze als ein Theil des Reichsheeres, den Militärgelegen unterliegt, demnach die Einheit des Befehls und der Oberaufsicht der militärischen Befehlshaber aufrecht­erhalten wer­­den muß; b) daß es in jeder evangelischen Grenzgemeinde sehr viele Individuen gibt, welche zum aktiven Militärstande gehören und entweder bei dem Veldstande oder bei den Militärlandesver­­waltungsbranchen dienen; c) daß aus diesem Grunde daher auch die Envangelischen beider Konfessionen in der Militärgrenze jenen, aus der Einheit der Militärgefege und ihrer einheitlichen Bollzier­­ung fließenden ‚Bestimmungen, welchen auch das Schul- und Kir­chenunwesen der römisch- und griechisch katholischen, dann der griechisch nicht unirten Kirche, ohne die mindeste Ausnahme, untersteht, in gleicher Weise unterliegen , fand das hohe Armeeoberkommando im Einvernehmen mit dem Mi­­nisterium für Kultus und Unterricht hinsichtlich der Modalität der Durchführung der gedachten Verordnung im Peilitärgrenzgebiete fol­­gende allgemeine Vorschrift zu erlassen. I. Die unmittelbare Inspektion über die in den evangelischen Grenzgemeinden befindlichen V Volksschulen wird auch für die Zukunft, so wie bisher, auch Fünfzig zu den Prüfungen einzuladen und, beizu­­ziehen sein. Die höhere Oberaufsicht kommt jenen militärischen Organen zu, welchen ohne Ausnahme auch die katholischen und griech. nischt untrten Schulen unterstehen. II. Die Ein- und Entfegung der Lehrer wird über Vorsehla der betreffenden Gemeinden in gleicher Weise von den Re Kommandanten und Militärkommunitätsmagistraten abhängen, wie dies auch bei andern Konfessionen der Fall ist. Eigenthums in der Mi­­fo wie bei Sammlungen freiwilliger Beiträge, unterlie­­gen die Evangelischen blos jenen in der Militärgrenzverfassung be­­gründeten Beschränk­ungen, welchen auch alle andern frehlichen Per­­sonen und worfen sind, Konfessionen ohne der Unterschied der Konfession unter­­IV. Die Verrechnung und Neberwachung des Schul-, Kirchen­­und Stiftungsvermögens der Evangelischen verbleibt, so wie es bei den andern Fall ff, bei den Mi­litärbehörden , jedoch hat der Pfarrer die Kaffamitsperre zu besorgen, und auf die Verwaltung, Erhaltung und Vermehrung des Schul-, Kirchen- und St­iftungsvermögens Einfluß zu jung desselben hierin nichts veranlaßt werden BERN­ie ge ye so daß ohne Intervent­­kann, Streitigkeiten kommt in der Militärgrenzge sätern zu. Offiziere sind Daher nach ihrer Ben air AR Fünnen auch weder zu der Truppen- oder nur die Hausväter mit Ausfehluß der übrigen Hausgenossen der Grenzkommunen Wähler und wählbar sein, und Haussäter dürfen nur in noch gewählt werden, wenn dieselben dem Falle weder mitwählen zum dienenden Stande, ent­­der Landesverwaltung gehören, und Beamten im Pensionsstande künnen Wähler sein, und so Handels-, Ge­werbs- und Schulleute, welche Realitäten in der Gemeinde befiten, VI, Berathende und beschließende Versammlungen in der Militärgrenze nur mit Intersenk­ung eines Abgeordneten der Militärbehörde zulässig. Den Zusammentritt £ oralfonvente hat daher der Pfarrer unter Angabe des Tages und der Stunde der Versammlung der Militärbehörde vorher bekannt zu geben, und Orte eg kann daher der Zusammentritt angehöriger beizumahnen, erscheine und zu der Presbyterien und nur dann aufgescho­­ben werden, wenn solchen an bestimmten Tagen vorwiegende mi­li­­tärische Rücksichten unzulässig machen. Den Versammlungen hat immer ein Offizier und zwar, wenn im ein der evangelischen Kirche Augsb. oder helg. Konfesstion Militärbehörde nimmt den Ehrenfuß zur Rechten des Pfarrers ein, und hat auf die Verhandlung der Gegenstände keinen Einfluß zu nehmen, ist jedoch verpflichtet, dafür fände verhandelt werden, daß Feiner der zulässige Gegen­­Versammelten bewaffnet Ordnung nicht ge­­bringen, und fünnen die Pfarrer nur zur Kenntnis des betreffen­­­der Militärkommunitätsmagistrats zu des Landesgeneralkommando, daß nach erfolgter Entscheidung gegen den Ge­wählten sein Be­­denken obrwaltet, in ihr Amt eingeführt werden. Der Installation des Pfarrers hat immer ein Militärabgeordneter heizumwohnen, vill, one sind dem betreffenden Kommando oder Milt­­tarfommunitätsmagiftrate aud) alle itere ihre Diensteswirksamkeit neugewählten oder ausscheiden­­den Mitglieder des Presbyteriums anzuzeigen, und Regiments oder Magistrats beginnen, in dem Balle versagt werden, wenn es können erfolgter Zustimmung Diese Zustimmung darf nur die militärischen Dienstegric­­hichten des Gewählten dessen Verwendung im Presbyterium unzu­­lässig machen. Den Empfang der Bifizirenden zu folgen der Militärgrenze der Fall öff­­nen, — an den Milttärfommunitätsma­­ ein Militärabgeordneter bestimmt werden es gehören wird, für einen wu­rch­­und denselben die etiva nöthige politische Afsistenz zu leisten, in derselben Weise, die dies auch bei Bisitationen durch die Kirchenobern anderer Konfessionen auf Aufforderung des Kultusministeriums, daß bei In Wien haben die Evangelischen beider Konfessio­­die f. T. Konsistorien ihre Gutachten abgeben, um „jene Ver: Berathung versammelt. gierungskommissär Da dieselben auf die Ungefeglichkeit in 3 stört den , III. Hinsichtlich der Erwerbung des Itargrenze, ä ift, . werde. VII. " IX. könne, Körperschaften daß in ak Vir folgen, Das Recht zu vertreten, Die Pfarrerswahlen auch wählbar, Wenn eben Regimentskommando Der der Senior zu nehmen, son einem und Verpflichtunge Repräsentant nur nach der bag nur gejeglich der Versammlung meinde stritiren will, ist jedesmal treffende Regimentsfommando oder giftrat zu erstatten, damit zu dessen Obliegenheiten sind die oder der Superintendent die Anzeige vorher an find einer er­­bes die Ge­­das Wiener Briefe O.R. Der patriotische Verein, der mit seiner Lotterie die Bereinszwecke so wesentlic gefördert, wird dem Vernehmen nahh auch einen Kostümeball verans­­talten, und daß ein solcher bei einem einigermaßen gefihieten Arrangement einen bedeutenden Reinertrag abwerfen würde, ist wohl nicht zu bezweifeln. Jedermann flieht ein, daß ein wenig eben und Abwechslung in unser Safhingstreiben kom­­men mü­sse, aber die Opfer an Zeit und Mühe und Geld, und die ziemlich sichere Aussicht auf geringe thätige Unterstübung von Seiten des Publik­ums, hingegen reichlichsten Spott zum Schaden, halten eben­so Jedermann ab, etwas Unge­wöhnliches zu versuchen. Und insofern wäre es sehr dankenswerth, wenn der Verein bewiese — was so oft in Abrede gestellt wird das auch in Wien möglich, was überall sonst zu Stande kommt, die offiziele Manifestation der luftigen Narrheit. Bei Beginn des Winters wurde eine lange Reihe hoff­­nungsvoller Neuigkeiten namhaft gemacht, welche das Reper­­toire des Burgtheater bereichern sollten. Als erste erschien Mosenthal’s Düvede , mit welchem Schicsal, ist be­­kannt. Das scheint ominös gewesen zu sein, denn Düvede’s Nachfolgerin, eine gewisse Erescentia, wurde gleich vom Pu­­blikum gesteinigt, so daß es der Mithilfe der Polizei nicht erst bedurfte. Dover hätte ich mich geirrt ? Der große Carl hat der Welt gezeigt, daß man sich durch das Urtheil des Publi­­kums nicht dürfe irre machen lassen, und seine Nachfolger in dem nach ihm genannten Kunstinstitute haben sich das wohl gemerkt : Heute wird ein Stück in aller Form ausgezischt, und vierzehn Tage lang erscheint es unverbroffen auf dem Reper­­toire. B Zuerst sagen die Leute: Ah, das soll ja ein unsinni­­ger Schmarrn sein, das müssen mir uns doc einmal an­­hauen, und so füllt sich allabendlich das Haus, und am Ende findet man Gefallen an dem Dinge — wo nicht, so hat es wenigstens seine Schuldigkeit gethan. Die Burgtheaterdirek­­tion scheint das auch einmal versuchen zu wollen. Daß „Cres­­centia" am Abende des 2. Jänner sans phrase durchgefal­­len, darüber gibt sich wohl Niemand einer Täuschung Hin, und trogdem steht es heute, den 6. Jänner, bereits zum dritten Male an. Und, wer kann es wissen ? B Vielleicht gewöhnt ich das Publikum wirflich daran. Soviel weiß ich,­­ daß viele der rebr gerngesehenen Repertoirefuüde elendiglich ausge­­zischt würden, wenn sie fest zum ersten Male erschienen. Daß den weiter auf der Liste stehenden Dichtern dabei etwas schmal zu Muthe wird, ist sehr erklärlich, denn wenn dies Publikum einmal Blut gelebt hat, so läßt es sich fehwer wieder zähmen. Bum Glüd ist aug von einem Birchpfeifferscchen Stűd Leser probe gehalten worden, noch dazu von einem „Olüdskinde”, und deren Töne wirken ja gleich dem „Besänftiger“ in Tieve’s gestiefeltem Kater. Aber ergründe einer das Publitum! So oft behamt sich der Kritiker seiner Herzenshärtigkeit, wenn er ungerührt und unbegeistert bei Vorgängen und Worten bleibt, welche alles um ihn her in gelinden Taumel verseßen, und ein anderes Mal wagt er kaum sein Mitgefühl zu Äußern, wenn Dasselbe, ganz dasselbe Publikum das Schmerzensfind eines Dichters faltblütig fehindet und ídeert und federt und den Vögeln unter dem Himmel preisgibt. Und so will ich denn auch unter Dent Siegel der Verschwiegenheit eingestehen, mich jammerte Des jungen Blutes Erescentia. Es ist sein gutes Stück, aber im­­mer ein Stüc Arbeit, das nicht eigentlich verdient, so in einem Augenblick der Miflaune vernichtet zu werden. Und es ist einmal wieder ein Griff in jene Periode unserer Vergangen­­heit, welche dem Lustspiele und dem Grittenbilde noch so viel Ausbeute verheißt, während wir sie bisher den Franzosen gänzlich überlassen haben. Endlich wird das Grad hier ganz vortrefflich gespielt, so vortrefflich, daß man glauben muß. Der Berfaffer habe die bestimmten Personen vor Augen gehabt, als er ihre Rollen schrieb, und daß man sich nach dem Träger des Namens „Blittersperg“ unter seinen Bekannten umschaut. Von den ersten bis zu den rechten Gestelten müßte man seine passenderen Repräsentanten ausfindig zu machen, Bräaulein Goßmann hätte in der Titelrolle ihre exbittertstten Gegner bei fühnen können, Frau Gabillon­, welche eine vornehme Aben­­teurerin darzustellen hat, legt gerade für falche Círce-Rollen neuerdings ein ganz besonderes Talent an den Tag. Sonnen­­thal lieh dem von der Pariser Schönen dupirten Kurfürsten so viel Würdigkeit und Liebensunwü­rdigkeit, als der Autor nur irgend gestattete, und daran reihten sich die Eöstlichen Figuren eines dverbauerten kleinen „Reichsfürffiten‘‘, eines grobpfiffigen Leibjägers, der Haushälterin des Herrn Fürsten u. s. w. von Laroche, Belmann, Frau Haizinger Haffifch geh­ielt — gemiß, es wäre schade um so viel Talent» und Fleisvergeudung! Da ist das Karltheater besser daran, was Dort auch gegeben werden mag, ob es gefällt oder nicht gefällt, ist das Haus immer voll. Wenn Karl Treumann Dies Glaf mit Hinübernimmt in das neue Haus, das bereits außer Frage gestellt sein soll, so kann er mit aller Bequemlichkeit Millionär werden. Einen Föstlichen Treffer hat die Bühne wieder mit einer Operette Offenbach’s, ‚der Ehemann vor der Thür’ gemacht. Wenn mehrere Bolz­gängerinen die Befürchtung erwecken, der überfleigige Kom­­ponist habe seine Phantasie erschöpft, so tröstet dieje ung wie­der vollsständig. Das trillert und wirbelt und perlt ohne Ende, und zwar ganz original und originell. — Den alten Bild haben wir in Die Erde gefragt, dafür ist Ander zur Freude seiner vielen Freunde, gesund, und wie Manche meinen, sogar verjüngt wie­dererstanden, in Angelina femoine, die Heldin des Gerichtsdra­­mas in Tours, beschäftigt noch immer die Pariser Feuilletonisten. Einer derselben kommt auf die vielfachen SHerrathsanträge zu spre­­chen, welche der ‚„‚interessanten Dame’ gemacht wurden. „Die Zahl der Bewerber — schreibt er — beträgt gegenwärtig wirklich drei und dreißig. So nennt man einen sehr reichen Kaufmann aus Bordeaux, welcher Frl. Angelina Herz und Vermögen zu Füßen legt. Darauf folgt ein Engländer! Alle Welt ahnte im voraus, daß sich auch ein solcher auf der Liste finden würde. Ein Engländer bietet also 30.000 Pfund Rente und einen schwer auszusprechenden Na­­men, welcher jedoch respektabel und nobel genug it, um für sich allein als Empfehlung zu­ dienen. Dann bin ich auch zu dem Ge­­ständniß genöthigt, daß sich ein ganz junger und naiver Staftener um die Ehre von Angelm­ens Hand bemirkt, ohne den Gegenstand seiner Bewunderung durch solide und klingende Argumente erweichen zu wollen, Leider muß ich besorgen, daß er troß seiner zwanzig Sabre und seines für Freiheit und Liebe glühenden Herzens eben­sd wenig Aussicht als die Mebrigen hat. Wichtiger und interessan­­ter ist jedenfalls die Nachricht, welche man sich gestern auf dem Boulevard des Batignolles in der Weins dhenne ,,zum fidelen, oder vielmehr treuen, Kutscher‘ erzählte, daß der Nutseher Fetts in Paris angekommen sei und, durch den ersten Erfolg ermuthigt und auf den Geschmack für die Eleganz gebracht, sein Auge auf die Dar­men der großen Welt zu werfen beschlosfen habe. Man versicherte, er habe Mrs. Gurney, welche nur mit einem Fußlafaten aus Eng­land davongelaufen ist, seine Offerten gemacht, da er seinen Au­­genblick zweifelt, daß ein Kutscher vor einem bescheidenen Fußgän­­ger mannigfache Vorzüge befige. Mrs. Gurney hat über 12.510,00 Francs zu verfügen, und Herr Betis sieht nicht­­ ein, warum er die­se Dame nicht auf Die Höhe ihres Vermögens, erhe­­en soll. Bei dieser­ Gelegenheit sei auch des scherzhaften Streiches er­­wäht­t,der dem Pariser Feu­illetonisten Ter­er vont einem seiner Freunde,dem Eigenthümer des»thato«,gespielt wurde,ein Streich­ der Herm Texier in die unangenehme Lage bringt,allge­­mein für den Vater der Angelina Lentoine gehalten zu werden.Die Veranlassung zu diesem Mißverständniß ist folgende: Vor einiger Zeit,als ganz Paris sich mit den Lem­oine’s beschäf­­tigte,speiste Herr Edmutthexier bei einem Kuchenbäcker des Bott­­levard kleine Kuchen.Das Gewölbe war voll von Leuten,Damen und jungen Mä­nner,Wechselagenten und Spot­tsitten.Villeb­es­­sant,der Eigenthü­mer des­,Figaro««,ging vorüber und sah durch die Glasfenster Texier in derwü­tte dieser Leute stehen.Er trat ein,ging gerade auf ihtr zu,nahm­­ eine ernste und würdige Miene an,wie man es bei Beileidsbezeugungen zu thun pflegt,ergriff die Rechte des Herrn Terier mit beidem­ Hu­ndert,schüttelte sie mit rüh­­render Herzlichkeit und sagte endlich mit thränenerstickter Stimme­­,,Armer Lemoine!Wie hab­­ ich­ an ihren Schmerzci heil ge­­nommen!Ihre Frau verurtheilt,Ihre Tochter kompromittiet! Aber sie bleibt ihnett...Das ist ein groszer Trost!Sie werdett sie durch ihr gutes Beispiel auf den Weg der Tugen­d und der Ehre zurückführen.Lebett Sie wohl,lieber Lemoine!«Und sich eine Thräne abtrischend,ging er hinaus.Edmutthexter hatte eben den Mund voll;hä­tte er Alles auf einmal hinabgeschlu­ckt,so wäre er erstickt,und als er wieder sprechen konnte,war Billemessant schon fort.Was sollte er machen?Er konn­te doch nicht den antresen­­­­,den fremden­ Herren erklären,daß er nicht Herr Lemoine sei,und eine Nede halten! Er zahlte und ging fort, indem er selbst über den närrischen Einfall W­ilfemeffant’s lachte, Und so kam es, das man Herrn Texter für Lemotine hält, was schon Veranlassung zu vielen Wetten gab. Sowohl Angelina als Herr Lemoine sind üibri­­gens in’s Kloster gegangen. * Lord Palmerston hat Fürzlich in einer seiner Bankettreden der Stenographie großes Lob gespendet. Das hat den Wiener Stenographenverein so sehr in Entzüden verfegt, daß er die Absicht bat, in der nächsten Generalversammlung den edlen Lord zum Ehren­­mitgliede des DVereing zu ernennen, * Am 5. 9. 309 über Münden ein heftiges Gewitter, mit Donner, Hagel und Sturm, Legterer rn vor dem Neubau des Staatsbahnhofes an der Baterstraße einen starren Holzverschlag hin­­weg, trieb ihn über das Geländer und et­wa fünfzehn Schritte über die Straße, wo die Bretter und Balken ein mit einer Kutsche bar­binertendes Pferd ersählugen, die Kutsche selbst theilweise zerrissen, ohne daß der darin Ligende verlegt worden wäre.­­ * Der ‚Publ, erzählt folgende neue Daunerge­schichte aus Berlin: Ein Pseudo-Graf verkehrte seit etwa acht Tagen viel in einem hiesigen bekannten Delikatetengeschäft, verzehrte ganz anständig und spielte mit vielem Gefehtt den , noblen" Herrn. Endlich eröffnet er seinem, Inzwischen sehen mit ihm ber­kannt gewordenen Traiteur, daß er von auswärts 1500 Thlr. er warte, und sie aus Mangel an Bekanntschaft erlaubt habe, das Geld an den Geschäftsinhaber zu adressiren, zu dessen Empfang­­nahme fegter er sich denn auch gern bereit erklärte. Am Abend des nächsten Tages, und zwar nach 8 Uhr, fragt der feine Gast, ob das Geld fon angekommen sei, worauf der Tratteur erwiedert, daß erst mit dem legten Briefträger der Postschein eingetroffen und es schon zu Spas gewesen sei, den Geldbrief von der Post zu holen. Dies bedauert jener lebhaft, um so mehr, da er gerade an diesem Abend noch 400 Ile, brauche, und schließlich stellt er an den Wirth die Bitte, ihm bis zum nächsten Morgen die 400 Ihle, vorzuschiegen, die ihm aus dem auf der Post liegenden Gelde sofort erstattet wer­­den sollten. Der Angesprochene läßt sich in diese Falle hineinladen und gibt dem Industrieritter, den er bei Dieser Gelegenheit zum legten Male sehen sollte, von seinen Gelde 400 Sicht. Das am anderen Tage von der Post geholte, mit fünf Siegeln versehene Couvert war ganz leer. * Im Jahre 1790 zählte man in der amerikanischen Union 697,879 Straßven; 1800 : 898,041 ; 1810 + 1 Mill. u : 1,538,065 i­n : 2,009,031 ; 1840 : 2,487,359 ; :­­313; 1859 : 4,200,000 ; 1860 wird b er auf 4,700,000 eigen. ; i­­n Ho­f Aus London wird geschrieben : An Macaulay's Leb­enbegängnisse wird sich der Sof und die Aristo­­ratie, werden sie die Mitglieder beider Parlamentshäuser und alles, was in der Kunst, Wissenschaft, Literatur und Kaufmanns­­chaft eine Stellung hat, betheiligen, so weit bei dem beschränkten Raume des Seitenflügels der Abtei, in dem der sogenannte Poets’ corner liegt, eine persönliche Betheiligung möglich ist. Der­ Leichen­­zug wird wahrscheinlich den Weg über Constitution Hill vor Buding­­ham Palace vorbei einschlagen. Die Königin hat dazu unaufge­­fordert die Erlaubnis ertheilt. In Hydepart trifft die Polizei Vor­­bereitungen, das Auffahren der Wagen, die sich dem Leichenzuge anschliegen werden, zu regeln, — S mn nn min : ee

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