Pester Lloyd - Abendblatt, August 1860 (Jahrgang 7, nr. 176-200)
1860-08-01 / nr. 176
der berühmtennrase,welche Götz von Beelichingen demlerliegende Beträge mindestens kaiserlichen Hauptmann vom Fenster herabzuruft.Auch ein pardänische Ladenjünglinge hatten sich Platz an der Tafel zu verschaffen gewußt und versuchten eine finvische Demons station indem sie bei dem Toasts auf Schleswigs-Holsteine Hoffnungen auffällig bittelnd sitzen blieben,woblei der nur durch eine tügende Ansprache des Präsidenten geahndet wurde.Einen lebhaften Gegensatz zu diesanürschchen bildeten die Tausende,welche draußen immer und immer wieder ihreBivats ertönen ließen und das verpinnte,Schleswig-Holstein meer umschlungen«anstimmten,daß es auf halbstüsdige Entfernung an den Thoren Hamburgs zu vernehmen war.Eine kmsse Illustration dieses Tages bildete folgender Vorfall: Die Grenzverhältnisse zwischen hamburg und holstein sind höchst eigenthümlicher Art.Nicht tun, daß an manchen Straßen wie eine Reihe der Häuser zu Alstona oder Eimsbüttel,die andere zu Hamburgischy Eimsbüttel gehört,an einzelnen Stellen ist sogar die Thütschwelle auf holsteinischetmvas daran befindliche Troudravek auf hamburgischem Gebiet.In diesem Wirr war knun war ein schleswigsholsteinischer Invalide,welcher sich in Uniform zum Feste begeben wollte,auf ein Stückchen Holstein gerathen und von dänischen Häschern festgenommen worden.Man schleppte ihn auf Gasapolizeiamt in Alcona,vo man ihm feierlich die Achselklappenabriß und die Knöpfe abschnitt.aniesem Zustande erschien denn der Mann unter seinen ehemaligen Kameraden,jeveo Wort gegen die dänische Wirthschaft auf deutschem Boden damit überflüssig machend.«" Lord Clyde(Sirr John Campbell)-der sich am 27. von der Königin in Osborne verabschiedet hat,soll,wie schottische Blättern zählen,zum Lohne seiner ausgezeichneten Verdienste von der Nation ein schönes Gut zum Geschenke erhalten.Dem alten Herzog von Wellington war in gleichen Wetserk üher das Gut Stratsildsave geschenkt worden,wo es regelmäßig mehrere Wochen im Jahre zubrachte und das in den Besitz seines Sohnes übergegangen ist.Für Lord Clyde will die englische Regierung das»»in Schottland gelegene Gut Harviestoun mit dem dazugehörigen Castle Campbell ankaufen.Es ist wunderbar schln,am Fuße der Ochils gelegen wird vom Devonfluß bewässert und gehörte, wie der Name des Schloffes zeigt, in früheren Zeiten der weitverzweigten Samite der Campbell’s, deren würdiger Sprößling der jegige Kord Blyde is. Gegenwärtig is Str Andrew Orr Eigenthümer des Gutes. Die City wird an das Shrige thun, den Beileger des Indischen Aufstandes zu ehren. Sie hat ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen, und läßt für ihn einen Ehrensäbel im Werthe von 100 £. anfertigen. Eddinburg, Glasgow und andere von den großen Säbten begtandes wollen ihrem Beispiele folgen. Die ‚Union‘ veröffentlicht die nachgehende vom Grazien von Chambord an Herrn 9. Barande gerichtete Bufschrift: „Lusern, 23. 3ult. — Leber Barande! Iadem id) die betrübenden Einzelnheiten über die in Syrien vorgekommenen Meßeleien und entreglen Ereignisse seie, fühle ich mein Herz Angesichts solchen Unglücks und so vieler Reichen von schmerzlicher Wehmuty erfüllt. Treu den Traditionen der Monarchie, welche den Christen im Orient so lange ihren mächtigen Schug gewährt hat, will auch ich, in fomweit es von mir abhängt, ihnen meine lebhafteste Sympathie bezeugen. Senden Sie demnach meine schwache Spende ab, Die sehr bedaure ich, daß meine Abwesenheit vom Bater- Yande mir nicht gestattet, mich anders als aus der Ferne und blos mit meinen Wünschen an dem heiligen und edlen Kampfe zu betheiligen, den Frankreich gegen die Barbarei zu Gunsten des Christenthums und der Zivilisation führen wird.“ Aus Wien vom 31. Juli wird und gefrieben . Das Tragen von Abzeichen, namentlich von bauen , blieben vernachläsligt, und rothen Käppichen nach französischer Form wurde den Stus direnden an den biefigen Gymnasten mittelst Statthaltereterlaffes untersagt. — Die n.Österreigische Essomptean erlegten Beträge kann, ohne NRüdsicht auf die Höhe des Erlages, innerhalb der vorstehenden Bestimmungen verfügt werden, freie Beträge mindestens dreit Tage und der Kündigung ungesellscaft vergütet für die vom 1. August I. 3. an stattfindenden Einlagen ohne Kündigung 31,s PEt, pro anno, mit zweitägiger Kündigung 4 pCt, pro anno, mit zehntägiger Kündigung 4Ys pCt, pro anno, Meber die vom obigen Zeitpunkte Die bisher bestandene Bedingung, dag Fündigungg8 Tage bei der Gefell erliegen müssen, um eine Verzinsung zu genießen, nah = Se, M. der Kaiser haben verfügt, dat die DBerordnung vom 14. Juli 1859 betreffend die Kompetenz der politischen Behörden zur Erhebung und Entfleidung der Wildschaden- Erfaßganspride von nun an aus auf die Kronländer Ungarn, Kroatien, Slawonien, Siebenbürgen, die Woiswobschaft und das Bangt ausgedehnt werde. — Ein Betreff des Ausmaßes der Taxe, welche bei der Aufnahme zum Sensal für Gefgäfte anderer Art als jene der Wechselsenfale zu entrichten is, wurde bestimmt, daß selbe von fest an in Orten mit weniger als 10.000 Einwohnern nur mit 25 fl. einzuheben ist. Wie wir in der „Agr. Ztg.“ seien, hat der Baz nusson Kroatien auf eine Zufahrt des Fiumaner Gemeinderathes nasfsehendes hulgevolles Antwortschreiben in italienischer Sprache übersendet : „Geehrteste Herren! Das Beglücwänschungssäreiben des leichen Gemeinderathes zu meiner lasse In Dan son Kroatien und Slavonien und Gouverneur von Fiume, hat mich sehr erfreut. Die Wohlfahrt Ihrer schönen Stadt und deren Erhaltung wird, wie schon früher, stets einer der Hauptgegenstände meiner Fürsorge sein, denn Ihr Wohltand ist enge mit jenem des ganzen Komitats verbunden. Möge die Gemeinde von Fiume auf ihren Gouverneur vertrauen, wie er in die Mitwirkung jener guten und legalen Bevölkerung zur Erreichung dietes unseres gemeinschaftlichentwedes Vertrauen fest. Sie verbleibe wie früher treu ihrem Monarchen, unterfrüge Seine väterlicen Absichten und erhalte so der Stadt den Namen der Treuesten, auf den sie mit Recht stolz sein kann, um mir so den Weg zum Throne zu erleichtern, um die Allerhöchste Gnade zur Verbesserung ihrer Ge Der Iöhliche Gemeinderath genehmige den Ausdruch meiner Achtung und meines Wohlwollens, Wien, Specerte foljide anzurufen, 10. Juli 1860, Telegraph, Deperche b. „Peiter Lloyd.“ Paris, 1. August. Der Heutige (Mittwochs-) „Montteur" bestätigt, die Nachricht von dem Abschluffe einge Waffenstillstandes in Sizilien. Nach Berichten , die über Genua eingelaufen sind, sind die Drusen noch Herren von Damaskus, in dessen Zitadelle 3000 Schriften von Abd-el-Kader’s Algierern befrügt werden. Die 5000 Mann starke turesische Beladung verhält sich unthätig. * Wien, 31. Juli. Das heutige Morgengeschäft war trog der günstigeren Kursnotizungen und Berichte Außerstand. Siebitaktien, kaum verändert, wurden mit 190,30 und 190,40 umgefegt. Nordbahnaktien blieben zu 1887 bis 1888 begehrt. Alle anderen Effekten flagierten. Die Geldverhältnisse zeigten sich noch knapp, der Report hält sich zwischen 8 bis 9 pt. An der Börse waren die Kurse gedrüht, mit Ausnahme der 1850er Lofe, welche mit 957% und in Fünfteländen bis 97, Kreditlofe bie bis 107 °% und 1839er Lofe, welche bis 126,50 verhandelt wurden. Bonds waren bei űr Bert beschränftem Verkehr unverändert; man bezahlte 5pCt. Met. mit 70 bis 70,10, 5pEt, Met, in öfterer, Währ.. mit *5,75 bis 66 und Nationalanlehen mit 79,80 bis 79,90. Einige Realisirungen in Karl Ludwigsbahn drühkten deren Kurs von 144 bis 142,75, MWestbahn- und Parpuleiteraktien Nordbahnaktien wurden mit 1859 bis 1886, Kreditaktien mit 190 bis 190,40 umgefegt. Staatsbahnaktien ohne Beagtung. Mit Ausnahme der Estempteaktien, welche um 5 fl. per Stüb billiger abgegeben wurden, hoben die Übrigen Fonds und Artten keine Veränderung erfahren. Devisen und Komptanten fehl offen gegen gestern kaum verändert, Prolongation zum Schluß sehr leicht, Schlußfurfe : Kreditartten 190,20 , Nordbahn 1885, Staatsbahn 256,50, National 79,90, ungarische Grundentlastungen 72,75, Augsburg 198,25, London 126, Berantwortliger Redakteur in Weisskircher. , | | | | | ; | : ‚ . | meine Schnellpfeifendrud von Emil Müller, Dorotheagaffe Nr. 12, Ber. 1860, — Verlag bei Pefter Lipplegefehfgaft,