Pester Lloyd, Januar 1861 (Jahrgang 8, nr. 1-27)

1861-01-29 / nr. 25

Pränumeration : Mit tägl. Postversendung Morgen- und Abend­­blatt ganzjährig 19 f., halbjährig 9 A, 50 kr., viertel­­jährig 4 A. 75 kr, österr. Währung, — Für PEST-OFEN­­n’s Haus gesandt , ganzjährig 17 fl., halbjährig 8 fl, 50 kr. , vierteljährig 4 A. 20kr., monatlich 1 A. Abkr, österr. Währ, Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „Pester Lloyd" ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankírter Briefe durch alle Postämter. Expeditions-Bureau: Dorotheagasse Nr. 12 im ersten Stock. PESTER LLOYD. Dienstag 29.Jännerx Insertion: Der Baum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einma­­liger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mit 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn- und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditions-Bureau angenom­­men; für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal“ wird die vierspaltige Petit­­zeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr, 1861. — Nr. 25. Achter Jahrgang. . . . war der Pester Kornhalle. Einladung zur Pränumeration auf den „PESTER LLOYD." Trüm­merationsbedinga ift für 218561. Eilt tägl. Postversendung: Für Post-Ofen: Eilfmonatlich 17 fl. 45 kr. 15.1.­60 kr. Achtmonatlich 12 fl. 70 kr. 11 fl. 40 kr. Fünfmonatlich :7 fl. 95 kr. 1 2115 kr Zweimonatlich 3 fl. 20 kr. 2A, 90 kr. Einmonatlich 1 fl. 60 kr. 1 fl. 45 kr. Die Pränumeration beginnt immer am 1. des Monates­ weg?” Bei der grossen Verbreitung des Blattes im In- und Auslande ist dasselbe auch für Inserate aller Art vorzüglich geeignet. Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Neukr., bei zweimaliger mit 9 Neukr., bei mehrmaliger mit 7 Neukr. ö. W. berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditions-Bureau aufgenommen. Für's Ausland übernehmen Hr. Karl Geibel und Hr. Heinrich Hübner, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal‘‘ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Neukr. berechnet. «­­ Eisenbahnfrachten. Staatsbahn: Per Zollgentner in öft. W., exklu­­sive allgemeine Aflekuranz, Auf. und Abladegebühr | 25 Er, 1 fl. 64 Er, 2 fl. 47 tr., Oberberg 1 fl. 1 fl. 59 Er, 2 fl. 39 fr., Bielig 1 fl. 36 kr, 1 ff. 78 fr., 2 fl. 70 Er, Pardubig 1 fl. 20 fr. 1 fl. 60 fr., 2.fl. 35 fr., Kolin 1 fl. 28 fr., 1 ff. hag oe Auf ie d­ag 15 se 32 fr., Ratibor 1 fl. 31 fr., Breslau 1 fl. 69 Er, - -— in Sa nn sa szasa = — äteneste Börsen- and Handels-Hachrichten. $ gpest, 28. Sinner, An der heutigen D Börse hat der Stand der Baluta, auf die gegenwärtig die Aufmerksamkeit soz­­iwiegend gerichtet it. ‚Feine bemerkenswerthe Veränderung erfahren. Auch in Effekten ist der Stand, der Kurse ein gegen den Schluß der Borwoche nur un­wesentlich veränderter. — Dem Protokoll der Pest-Ofner Handels- und Ge­­werbekammer ». 7. Sänner entnehmen wir folgenden Bericht über die betreffenden Verhandlungsgegenstände : Das Finanzminister­ium macht der Kammer die An­­zeige, daß dasselbe vom­ neuen Sahre 1861 einen „Desterrei­­­tigen Zentralanzeiger für Landel und Ge­­werbe“ herausgeben wird, in welchem Rechnungsabfälüsse, Ein­­ladungen zu Generalversammlungen, Einzahlungen von Antheilraten, Behebung von Zinsen und Dividenden, Kundmachungen über bevor­­stehende oder bereits erfolgte Beru­fungen von Obligationen oder Ärzten, wie ü­berhaupt alle auf die finanzielle Gebahrung der Aktien­­gesellschaften und größeren kommerziellen und industriellen Vereine bezüglichen Veröffentlichungen, wenn sie portofrei an die Redaktion gelangen, unentgeltlich als Notiz Aufnahme finden. Dieh­­ung. Statthalterei übermittelt den Borschlag der Dedenburger Handelskammer, die Frucht nicht wie bisher nach Megen und Qualität — sondern nach den Gewichte in Handel zu fegen, zur eingehenden und motivirten Aeußerung. — Die von der Dedenburger Kammer angeregte dee ist nicht neu ; andere Kam­­mern der Monarchie und auch die Bek­l­ Dfner Kammer haben den Gegenstand vor Jahren disfutirt und die Siedmäßigkeit ist in den Sapielberichten umständlich hervorgehoben worden. Aber auch­ der Verkehr hat in gemeisten Theilen sich der Sache bemächtigt, wie dies aus den Lieferungen hervorgeht, welche vom Aerar und dem Auslande kontrabert werden und in wobei für die Waare der bestimmten Maße auch ein bestimmtes Gewicht bedingt wird. Eine andere Frage entsteht indeß hierdurch­, ob die Regierung in der Sache eine befehlende Inni­­tiative ergreifen solle oder nicht? Die Kammer erklärt sich für das festere, weil das Gewicht der in verschiedenen Witterungsein­­flüssen produzirten Frucht, für sich allein betrachtet, nicht entscheidend sein, und dieses nur als ergänzender Theil des Maßes in Betracht genommen werden könne, nachdem au in dem Geschäftsverkehr Die Einkäufe nach Maß und Gewicht eine derartige Praxis erlangt haben, daß dieselbe mit Rücksicht auf den eigenen V­ortheil eine fortwäch­­rende Ausbreitung finden und so in der Handelswelt maßgebend sein werde. Die Kammer beantragt daher, die Sache nach wie vor dem individuellen Ermreffen der Betreffenden zu überlassen. — Dieselbe b. Stelle übermittelt der Kammer die vom­ Pe­ter Stadtmagistrat ent­­worfenen Bestimmungen für die Lohndiener zur gutachtlichen Berichterstattung. — Die Kammer hält die Geschäfte der Lohndiener im Allgemeinen, hauptsächlich aber mit Bezug auf die Fremden für wichtig und beantragt, von den Lohndienern den Nachweis gereister persönlichen Eigenschaften, namentlich Kenntnis der im Lande üblichen Sprachen, tadellosen Lebenswandel und eine Vertrauen einwehende Ehrlichkeit zu fordern. Was die entworfene Dienstordnung betrifft, so meint die Kammer, daß diese von der geieglich restituirten Muni­­zipalbehörde einer neuen Berathung unterzogen werde, nachdem in dem vorliegenden Entwurf der überwiegende Einfluß der bisher bestandenen Et £. Polizeidirektion hervorleuchtet. Die Trage des Magiistrats, ob die Lohndiener eine neue eigene Körperschaft bilden oder einer andern Ge­­nossenschaft einverleibt werden sollen , glaubt die Kammer dahin­ter­antworten zu müssen, daß die Lohndiener, deren Geschäfte einen Theil des Dienstes in den Gasthöfen bilden, als Hilfspersonale in der Innung der Gastwirte einzureihen wären. Dieselbe b. Stelle übermittelt der Kammer zur gutachtlichen Reugerung den Bericht des Pester Stadtmagistrates , womit gebeten wird, die&erz­eugung von Spiritus in die Kategorie der Konzessionerten Gewerbe einzureiben. — Die Gründe, mit welchen dieser Antrag motivirt ist, sind nicht so wichtig, um die Kammer zu veranlassen, eine Abweichung von dem Gewerbegefege zu unterflügen. Den zahllosen Misbräuschen , welche unter diesem Bor­wande verübt werden und auf die sich der Stadtmagistrat in seinem Antrage beruft , kann durch ein strenges Strafverfahren die Spibe abgebrochen werden.­­ Schon die alten früheren Urbartalgefege sicher­­ten jedem Landwirthe das Recht zu, aus den eigenen Produkten­­ Hi ! der Behörde erlangten Konzession oder eines Sewerstneines in die betreffenden Register eingetragen war, und jährlich mindestens 5 fl. Erwerbsteuer zahlte 5 die Ziffer des zu leistenden Beitrages wurde nach der Höhe jener Steuer in 10 Abstufungen bemefsen, deren Ermäßigung Gegenstand einer am 26. Nov. u. 3., B. 1140, ge­­machten Eingabe war. Dieselbe hohe Stelle bringt zur Kenntnig der Kammer , Daß der Finanzministter am 26. November v. a. in eier der f­­unga­­rsten Hofkanzlei zugefellten Note im Einvernehmen mit den Mi­­nisterien des Innern und der Suriz, als Richtschnur für alle Ober­­gerichte der Monarcte (mit Ausnahme der venet­antischen und der Banat a Fr bie $$, 3 und 10 der am 13. Mai v. S. erlassenen und im Reichsgefegblatte, 3. 123, enthaltenen Verordnung in der Wetfe auslegt, bat in Zukunft bt Smprotofollirung von Sandelsd und Fabritsfirmen als direkte Steuer nicht nur die von ihren Geschäften zu zahlende Personalerwerbsteuer, sondern überdies auch die Einkommensteu­er einzurechnen, die von dem Geschäfte gezahlt wird. Dieselbe theilt der Kammer folgende Abschrift einer an den eh­er Stadtmagistrat erlassenen Verordnung mit: Auf die unterm 20. Oktober 1860, erstattete Anzeige bezüglich Enthebung der Befer Apotheker von den an die Handels- und Gemerbe­­kammer zu leistenden Beiträgen, wird ermidert, daß, nachdem Im 5. Punkte der Einleitung zum neuen Gemwerbegesete ausgesprocen ist, daß die Apotheker den Vorschriften des Ge­werbegefeges nicht unter­liegen, sondern auch fernerhin noch nach den darüber bestehenden be­­­onderen Bestimmungen zu behandeln sind und demgemäß alle ihre bisherigen Verhältnisse zur Handels- und Gewerbekammer aufhören, so wird auf Grund des von der Stadt und der Vel­ Diner Handels­­kammer übereinstimmend abgegebenen Gutachtens dem Gesuch des Pester Apothekergremiums um Enthebung von den Beiträgen Folge gegeben, wovon die Dittsteller zu verständigen, zu welchem Behufe die Beilagen zu überwähntem Bericht im Anschluß zurückgesandt werden. — Um die erledigte Stelle eines Direktors der Kr­eitanstalt bewarben sich , wie die , Dreffe" mitthetlt, das Mit­­glied des V­erwaltungsrathes, Mar Gomperz , der Direktor der Es­somptegesellshaft, Herr Theodor Bauer, Freiherr v. Esfeles , der Seftiongrath im F­inanzministerium , Hr. Moser, und selbst der Sek­­tionschef Ritter 9. Hoch. D­ielleicht mag der eine oder der an­dere dieser Herren seine Kandidatur desasoufren und vieleicht selbst erst durch diese Notiz Kunde davon erhalten, allein in der Roterte der Verwaltungsräthe werden eben diese Namen genannt. Die Frage, ob der neue Direktor Hau­pt­direktor werden wird ist noch eine offene, es sol, wie wir hören, im Verwaltungsrathe befehloffen wor­­den sein, daß diese Frage erst nach der getroffenen Wahl eines Di­rektors zur Entscheidung komme , so daß es von der Persönlichk­eit des neu neben den Direktoren Th. Hornbostel und Dutschfa eintre­­tenden Direktors abhängen wird, ob derselbe oder Direktor Horndbo­­stel zum Hauptdirektor ernannt werden wird. Andererseits hören wir, daß der Verwaltungsrath , falls er einen geeigneten Direktor nicht findet, neben den zwei Direktoren nur einen Generalsekretär (für welchen Posten Hr. Apolyh Herz genannt wird) anstellen will, was natürlich nur mit Genehmigung der Aktionäre­­ geschehen könnte, da die Statuten vorschreiben, daß drei Direktoren anzustellen sind. Außerdem soll auch das Projekt erörtert worden sein, in den statu­­tenmäßigen Borschriften über die Geschäftsleitung der Kreditanstalt durchgreifende Renderungen vorzunehmen, eine Frage, deren Erledi­­gung der Generalversammlung vorbehalten bliebe. — Wegen der am 1. Feber d. 5. stattfindenden Serienzgie bung des Anle­­ens vom Jahre 1860 müten samntt­­liche Anlehenskarten frontiert, die bei ihnen vorhandenen Obligatio­­nen dieses Ansehens genau verzeichnet und versiegelt nach erfolgter Veröffentlichung der gezogenen Serien aber die zu diesen Serien etwa angehörigen Obligationen hinausgegeben werden, Es künnen daher vom 29. b. M. angefangen feine Einzahlungen auf dieses An­­lehen angenommen, und Feine Obligationen hinausgegeben werden. Erst dann, nachdem die Anlehenskarten von dem Ergebnisse der Se­­rienziehung In Kenntnis gefegt sind, — was mit aller Beschleunigung geschehen wird, — kann die Annahme von Einzahlungen und die Hinausgabe von Obligationen wieder beginnen. — Die Aktionäre der Kölnischen Hagelversiche­rungsgesellschaft haben für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 15 % zu erwarten, trog dem noch die Hälfte des erzielten Reingewinns zur­­Verstärkung des Nefervefonds verwendet worden is. Das Jahr 1860 scheint demnach gleichmütig für fammt­­ne Hagelversicherungsgesellschaften ein günstiges gemwefen u fein, ! — Aus Paris wird geschrieben: Die Regierung fol fert entfehloffen sein, dem Credit Mobilier einen Gouverneur zu geben ; der Verwaltungsrath, die Herren Pereire an der Spige, wären ganz mit dieser, ihrer seltherigen Geschäftsführung gerade nicht sehr schmeichelhaften Maßregel einverstanden. — Aus Petersburg, 19. Jänner, wird geschrieben . Der Bankpriester Stieglis hat den Status der russischen Bank veröffentlichen haffen. Unter den Aktiven ist der Baarbestand in ge­münztem Silber und Golde, sowie in Barren, nebst dem Reservedepot auf zusammen 92.884,432 RN, ©, Al Kop, angegeben, die verzins­­üche Staatsschuld an Kreditbilleten mit 620,092,157 Mm. €., die Staatsschuld von Anlehen aus den Bankinstituten 103,898,412, die Branntwein­e an brennen; und Dieses Recht besteht fest nach Aus­­­­zahlungen an Privatpersonen­ für Anleihen aus den Sparkassen bören allerUkrimialverhältnisse noch unbeschränkter ingebung.­—231.383.746R.S.75Kop.,d.h.auf die Zeit von 15—37 Jahren;d­er Preis verlangt,beklanmlonvenirt-Verlangt wird für Speck Wenn daher Fünfzig die Erzeugung von Spiritunfen nur solchen MFt­dividuen gestattet werde, welche gewisse chemische Kenntnisse und prak­­tische Fähigkeiten auf Grund amtlicher Zeugnisse nachwetsen müssen, so wird das bestehende Recht beeinträchtigt, was nicht allein unzivel­mäßig, sondern dadurch, daß es in Dörfern und auf dem Lande über­haupt unausführbar ist, auch unnns erscheint. Daß hingegen in Städten besondere Vorkehrungen zu treffen seien, widerstreitet dem freisinnigen Geiste des Gei­erbegefeges. Die Kammer kann sich daher den Ansichten des Peter Stadetmagniftrats nicht anschließen und kon­zentrirt ihre Meinung darin, daß die Erzeugung von Spirituosen auch fernerhin in der Kategorie der freien Gewerbe erhalten, dagegen aber das Recht zum Berichteige dieser Schüsfigkeiten in den Städten möglichst beschränkt und nur an unzweifelhaft moraltfáhe Individuen ertheilt werden möge. Einer son­eben daher erhaltenen Welsung zufolge räumt die Kammer nicht, die Aufklärung zu geben, mag die im §­ 4 Punkt a. der Wahlordnung angeführten konzefftonkrten Gewerbe miit in dem a. h Patent vom 20. Dezember 1859, sondern dar­­unter überhaupt alle Gewerbtreibende verstanden werden, welche zur Ausübung ihres Gewerbes von der betreffenden Behörde Die Bewilligung erlangt haben , und auf welche die erforderliche Ko­­stensumme der Kammer verhältnismäßig repartert wurde. In dieser Beziehung bestand also sein­s­terfehlen z­wischen den freien und konzesfrontsten Gewerben, und der zu leistende Beitrag wurde für jeden grünen 28—29 fl., geräucherten 32—321/2 fl., kochfert A1fl., Schaf” unf Splitt in Wammen 354­.—3542 fl. pr. Str. Schweinschbor­­ten sind ein gesuchter Artikel und werden zu mäßigen Preisen aus dem Markte genommen. Gezahlt wird für schöne Rüdenborsten 150— 185 fl., für Seitenborsten 54—82 fl. pr. Zentner beide ungepußt. öradt von hier nach Temesvár war 2 fl. 50 Er, pr, Jut, 2 10 fl. pr. Aug. , 1 fl, 60 fl. pr. Sept. , 1 fl. 50 Er, pr. Oktober, 1 fl, 80 fl. pr. Nov., 2 fl. 20 fl. pr. Dez. 86 Gr Veceferer, 25. Männer, Bei anhaltend guten Straßen kommen doch nur wenig Getreid­ezufuhren zu Maerkte. Namentlich wird neuer Mais, der in früheren Jahren zu dieser Zeit immer auf unseren Pla Fam, gegenwärtig jeder pr. Bahn nach Kikinda geführt, weil dort ein von 40—60 fr. pr. Kübel höherer Preis bezahlt wird. Die ankommenden Weizen­­sorten sind sehr verschieden . Doch zumeist mittel und gering, worauf die Käufer weniger reflektiren. In Gerste und Hafer kommt ebenfalls nur wenig zu Marfte. Wir notizen heute folgende Preise : Weizen 80—8lyfog, 4 fl.—4 fl. 6) Er, Halbfrucht mittlere 3 fl. 50 fl., KRufuruz effektiv 2 fl.—2 fl. 10 fr. , pr. April 2 fl. 20-30 fr., Safer 10 fl. 50—60 fr. , Gerste 1 fl. 60 fr.——2 fl. ő, W. Die Getreidevorräthe sind besonders in Kukuruz sehr bedeutend. Seit ge­­stern haben wir Schnee. Der Herbstanbau wurde zwar etwas spät, aber immerhin vollständig bemerkstelligt. * Wien, 28. Sänner, (Telegr, Deperdje b. „‚Petter Stoyp’‘.) Der Auftrieb auf dem heutigen Schlachts­tehbmarfte betrug 2477 Sue Ofen, Preise stellten sich von 25— 27, fl. pr, Str. $§ Breslau, 26. Sänner, Wollbericht, Troß der grö­­beren Nachfrage nach unserem Artikel während der legten acht Tage waren doch die Umfälle in demselben nur sehr unbedeutend und er­­reichten Raum die Höhe von ca. 700 3tr. Es lag dies daran, da die hiesigen Vorläufer , an den alten Forderungen festhaltend , sich nicht zu der Ansicht der fremden Käufer bestimmten lassen wollen, als ob den Wollpfeifen ein naher Rüdgang bevorstände. Nur in volliy­­rifpen Cinfdjuren war einiges Geschäft und bezahlte man solche mit 68—81 Thlr., sowie in schlesischen Wollen in den Neunziger und Schweißwollen von 66-74 Thlr. Ruffische Rüdenwäfchen wurden in wenigen Pörtchen mit 64—66 Thlr. und der gleichen Kunstwärde zu ca. 100 Zolr. bezahlt. Dagegen war in Triften ein größeres Ge­­schäft und wurden von hiesen einige hundert Zentner zu ca. 25 Thlr. für Lieferungszwecke bezogen. Stuhlmarkt. Das wieder einge­­tretene Thaumetter hat auf die Zufuhr ungünstig eingewirft und un­­ter Landmarkt war dahei ungewöhnlich schwach befahren. Nichtsdesto­­weniger reichen die Vorräthe für den geringen Bedarf vollkommen aus und waren die Preise fast aller Gattungen nur schwach behauptet. Auch Delfaaten sowie Kleesamen bleiben matt und nur Spiritus war zur seitherigen Notiz in mäßigem Begehr, Zimt vernachlässigt und ohne Umfag. Gezahlte Preise für: Weizen, mei Ben 89—92 , gelben 80—90, Roggen 59—63, Gerste 40—57, Ha­­fer 28—34, Erbsen 55—67 Ggr., Reps pr. 150 Pfd. 160-192 Sgr., Sommerrübfen 140—162 Sgr. pr. Scheffel, Leinsamen 5—6 Thlr. pr. 150 Pfd., Kleesamen, roth 12—16 Thlr. , weiß 13—18 Thlr. , Timothee 9—101% Thlr. pr. Ztr, Spiritus pr. 100 Duart 4 80% ZTralles 201 Thlr., Frühjahr und Sommertermine 21 Thlr. pr. Zentner,­­ Shraila, 19, Sänner. Wir befinden uns mitten im Win­­ter und haben Bis 26 Grad Kälte, die Donau ist zugefroren und In derselben stehen 17 ganzbeladene, 7 halbbeladene und 57 leere­schiffe. Bon Handel und V­erfehr ist nicht mehr die Rede. Bevor die Kälte eintrat, hatten wir eine Mederfehwendung, so daß die ganze untere Umgebung unter Wasser stand, darauf Kälte und Eis, so daß heute Alles fest steht , in wobei 17 Karlazzi verunglückten. Leider sind durch den hohen Wasserstand und die plöglich eingetretene Kälte mit ho­­hem Schnee mehrere Menschen und ein nicht unbedeutender Theil unserer Hornstehherden zu Grunde gegangen. Für die Winterfanten verspricht man sich jedoch das Beste. In Matschin überwintern 28 Schleppe und 5 Propeller, Herr Ignaz Sgarbeif i­st zum russischen Agenten ernannt worden, derselbe ist sofort nach Odessa abgereist, um künfziges Frühjahr mit 8 Dampfern und 24 G Schleppern hier­­her zu­ kommen, um die untere Donau zu befahren. In Mec feln ist etwas gemacht worden und zwar: London & 9. 95, Mar­­seille á 9. 3,311, nach Galager Kurs der Dufaten á P. 46 , oder Schraibaer Kurs der Dufaten & P. 32­%. Untere Depots sind: Weizen 30,000 Kilo, Mais 20,000 .8. , Gerste 10,000 8., Roggen 2500 8., Hirfe 1300 8. , Repsfamen 1500 8. , Leinfamen 60: $., Bohnen 1200 8. In Geefracjten ist Alles stil, Preise nominel wie folgt: Welzen & 9. 150—263, Mais á 9. 115—166, Gerste & 99. 74-108, Roggen a $. 72—120, $trfe 85—120 pr, Kilo, Reps­­famen & 9. 115, Leinfamen & 9. 120, Bohnen & P. 45 die 100 Dfa, der Kily á 400 Dfa angenommen, Gemwerbtreibenden festgelegt , sobald er auf Grund einer von ferner zur Tilgung der 5­99 Bank biltete und an die Schuldentilgungs­­kommission bis auf weitere Verrechnung 109.313,487 NR. ©. 99 Kop., Gesammtbelauf mit Einschluß der hier nicht aufgeführten kleineren S Positionen 1,230,150,692 R, ©, 26­8. Als Passiva stehen in der Blanz voran: Gründungskapital und Neservefond der Bant 16 MIR. ©., ferner bis auf weitere­ Verrechnung dem Stansihab überwiesene Summen im Betrage von 10.127,692 NR, ©. 48 Kop., Einlagen von Privaten, Bankinstituten, Geratelämtern 191,920,818 KR, ©, 20 Koy,, 5% Staatsbankbillete 155,114 910 R, ©. 78 Koy,, in Umlauf geleste Kreditbilfete 714,580,226 R. S. Billete der Staats­­schuldentilgungskommission (fortlaufend 4 Perzent Zinsen tragend) 41,065,488 R. ©, Berlin, 26, Sänner, 5perc, freiwil, Anlehen 10019, Sperc, Met, 411% , Wien 6414, 1854er Kofe 53, Nationalanlehen 4812, Staatsbahn 12449, Kreditaktien 5042, Frankfurt,26.Jänner.5verc.Metall.40,41X-perc.341-4- Wien757-s,Baurahnen 552,1854ekeose501-2,Nationalanl.47- Staatsbahn215,Kreditaktien118,1860erLyse533-4. Paris,26.Jänner.Schlußsurset 30Xo Rente 67.60,4V-«-c 97.10,Staatsbahn471,CreditMobilier666,Lombarden467,Kon­­sol8915,--s gemeldet. London,26.Jänner.Schlußkonsols911X2,Wien 15si."0 kr.Bankausweis der Bank von England:Notenumlauf 20.035-130­ Psd.Sterl.,Metallvorratb11.521,580 Psd.Sterl. Geschäfte­berichte. Wasserstand zu O­stpest,28.Jänner.Witterung gelinde. nehmend. Getreidemark­­ Für Weizen ist die Stimmung eine flaue und wurden blos kleinere Partien für den Konsum beges­sen.Von Kuluruz fanden einige Tausend Mtz.zur Notiz und auch etwas darüber für den Export Abnehme;ebenso wurden von Hirse mehrere Tausend Mtz.zur erhöhten Notiz zur Versendung aus dem­ Markte genommen. s.Kronstadt,Anfang Jänner.Der Produktenkans­­el bewegte sich während der verstossenen­ Monate meist in den vom Konsum bezeichneten Grenzen,indem die politische Weltlage so­­wohl,als die durchschnittlich hohen Preise einen größeren Verkehr verhinderten.Dessen ungeachtet verdient das Geschäft im Allgemeinen ein ziemlich befriedigendes genannt zu werden.Die Lage unseres Marktes war stets eine gesunde,was größtent­eils davon herrührt, daß wir,von merlantinischen Zentralpunkten ziemlich entfernt,durch äußere Vorkommnisse selten beeinflußt werden.Getreide blieb während dieser 6 Monate,vorübergehende Schwankungen abgerechnet, im Ganzen unveriindert,doch machte sich gegen Schluß des Jahres ein successives Steigen als Zerealien bemerkbar,welches bis heute den Preisman d­es Artikels um 40—50»­»in die Höhe trieb.Bezahlt wurde für Weizen Prima 4fl.——4fl.37r.pr.Juli,3fl.36kr.pr.Aug. 3fl.12kr.pr.September,3fl.84kr.pr.Oktober,3fl.84kr. pr.November,4fl.24kr.pr.Dezember,Sekunda 3fl.86kr.—4­fl­ pr.Juli,3fl.30kr.pr.Aug.,3fl.pr.Sept.,3fl.62kr.pr. Okt.,3fl.62kr.pr.va.,4fl.pr.Dez.,Korn 1fl.86kr.-2fl. pr.Juli,1fl.80kr.pr.Aug.,1fl.75k­.pr.Sept.,2fl.—2fl. 10kr.pr.Okt.,2fl.-2fl.10kr­ pr.Nov.,2fl.30kr.pr.Dez., Mai8 2fl.12—20kr.pr.Juli,2fl.32kr.pr.Aug.,2fl.pr. Sept.,2fl.pr.Okt.,2fl.-2fl.20kr.pr.Nov.,2fl.50kr.pr. Dez.,Gerste 1fl.60—68kr.pr.Juli,1fl.70kr.pr.Aug.,1fl. 75kr.pr.Sept.,1fl.85kr.pr.Okt.,1fl.85kr.pr.Nov.,Ifl. 90kr.pr.Dez.,Haferlfl.—1fl.5kr.pr.Juli,1fl.2kr.pr. Aug.,70kr.pr.Sept.,90——95kr.pr.Okt­,1fl.10—15kr.pr. Nov.,Ifl.56kr.pr.Dez.Spii­itus.Bis Ende Juli wurden die kleinen Lagerbestä­nden 44kr.angeboten ohne Nehmer zu finden­­im August zeigte sich schon etwas bessere Stimmung dafür,und ar­­gen Beginn des darauffolgenden Monates wurde schon bzkr.willig bezahlt,von da an hob sich der Preis bis auf 55—551­ 2kr.,um im Oktober wieder auf 52 kr.zurückzugehen,und konnte der frü­­here Preis von 6äkr.durch Anstrengungen nur wenige Tage aufrecht erhalten bleiben,so zwar,daß sich heute selbst zahlkr.nicht leicht Nehmer finden.Eine ganz entgegengesetzte Richtung verfolgte­ poli­­tische,dieser Artikel zog im Juni und Juli noch eine mäßige Aufs­merksamkeit auf sich,und wurden die kleinen Vorräthe von schöner Blaustich nicht über 111X4—111X2fl.bezahlt,allein die besseren No­­tizungen in Pest und Wien,und zahlreich eingelaufene Aufträge be­­wirkten bald höherespreise,welche bis heute noch fortwährend im Steigen begriffen sind.Diese Konjunktur entsprang vorzüglich dem Umstande,daß ein hiesiges Haus eine bedeutende Quantität-man sagt BOOOZtr.—auf Schluß verkaufte,und um dieser Verbindlichkeit nachzukommen,Stoutprix zu kaufen genöthigt war.Platzvorrät­e haben wir zur Zeit keine,hingegen werden mehrere kleine Partien erwartet,welche bis jetzt der verschneieten Straßen halber nicht aus­geführt werden konnten.Wolle hatbeuer bei uns,wie beinahe aus sämmtlichen Kontinentalmü­rk­en,eine rechtzutglicckliche Kampagne durchgemacht.Die Preise aller Sorten waren beim Beginne verstar­­colta gleich so hoch,daß im Verlaufe ein namhaftes Steigen nicht gut möglich war.Produzenten und Käufer waren mit dem Resultat zufrieden und wünschen sich für’s nächste Jahr gleiche Konstellationen. Die Durchschnittspreise während der Saison waren für Zigara- I.1fc.12——18kr.,11.80—92kr.,Lamm-lfl.30—40kr.,Zackel-, ungewasch»weiße60­—80kr.,schwarze42—54kr.,Hautwolle70— 92kk.pr.Oka oder 21-««W.Pfd.Häute wurden nur in kleinen Partien gehandelt,die Preise stellten sich zu hoch fuikfremde Käufer­­in Folgedessen war der Konsum fast der alleinige Käufer,und konnte sich leicht aus erster­ Hand versorgen.Im Augenblick ist der Bezug aus der Moldau durch das hohe Agio,wenn nicht unmöglich, doch wenigstens sehr erschwert und bietet hier kaum mehr Rechnung. Während des Semesters waren folgende Durchschnitspreise : Ochsen­­häute, biefige 30—42 fl, waladifche 19—24 fl. , beparabifche 27— 30 fl., Kubhäute, biefige 19—25 fl., waladifhe 16—20 fl., bepara­­vifhe 20—22 fl, Felle kamen nur noch im Juni vor, und wag dem Kitfelle von 135 fl. auf 70 fl, und ihmwarze Lammfelle von 160 fl. auf 120 fl, zur­iefgingen, war man froh, die Kleinen Reithen­au) zu diesem Preise an den Mann zu bringen. Während der Stichzeit waren es besonders Kitfelle, welche alle Aufmerksamkeit auf sich lenften und wurden förmliche Razzias auf diesen Artikel angestelt, was wir für nächste Saison icherlich nicht zu­ erwarten haben, falls die politische Weltlage unverändert bleibt. Tettwaaren aller Sorten­ waren und sind auch jegt noch nur in kleinen Quantitäten am Markte; nach Dedung des Planbedarfes bleibt für Den Export nur sehr wenig übrig und für das Wenige wird, wie natürlich, fole nm a m a EEE TREE TEEN ENTE EEE Auszug aus dem Amtsblatte der „Pest-Ofner Zei­­tung“ vom 27. Jänner; (Barat.) Auszug aus dem Amtsblatte der „Wiener Zeitung" vom 23. und 27. Jänner, Konkurse. Israel Kohn, Hausirer und Marsifferant, und Theresia Kohn, Schnittwanrenhändlerin in Schüttenhofen, Vertreter 9. U. Dr. Hermann Gaber, Landesadootat in Schüttenho­­fen, bis 15. Mai b. Bezirksamt als Gert Schüttenhofen, Leopold Stern, nichtinprotokollitter Kaufmann in Ofen , Vertreter Ste­­phan Kanerz, Adv. in Ofen, bis 4. April b. Landesgericht in Ofen, Rosalia Stern, Ehegattin des nichtinprotofolierten Handelsman­­nes in Ofen, Vertreter Paul Kovács, Advokat in Ofen, bis 4. April b. Landesgericht in Ofen, MM. &% Hauser, Handelsmann in Nm Kals, Vertreter Peter Orbán, Adonfat in Debreczin, bis 20. März b. Handelsgericht in Debreczin. Sefh Landauer, Schnittwar­­enhändler In Sambor, Vertreter Dr. Wis, Landesadg. in Sambor, dte Ende Teber b. Kreisgericht in Sambor, Toh. Castellani, Wirth In Triest, Vertreter Dr. Peter Kandler, Adv. in Triest, bis 28, Feder b. Landesgericht in Triest, Josepp 3borztl, Handels­­mann in Reindorf, Vertreter Dr. Ganzwohl, bis. 28, Feder b. Be­­zirksamt Sechshaus, Wilhelmine Wiedemann, S Handelsfrau in Eichtarlag, Vertreter Dr. Newald in Wr.­Neustadt, bis 15. März b. Kreisgericht in Wr.­Neustadt, Franz HiHT, Mehlhändler in Reichenberg, Vertreter 9. U. Dr. Karl Effenther, bis 28, Leber b, Kreisgericht in Reichenberg, Anton Straner, gewesener Verwal­­ter des Gutes Popomig, wohnhaft in Nopomis, Vertreter Dr. Werl in Stein, bis 14. März 6. Bezirksgericht zu Stein, Bizitationen in Pest-Ofen am 30. Jänner, (Baratı) TEL EEBERTEEREZEBGGEENSTEEERE SEE ! ;

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