Pester Lloyd, Juli 1862 (Jahrgang 9, nr. 149-175)

1862-07-15 / nr. 161

zu durch fest, wir auch Oesterreich und Deutschland. gpeft, 14. Suti. Morgen die mit­­ , Dienstag, Mahrscheinlichkeit nac) ves Eintritt8 Oesterreichs „Pr.“ haben wir bereits erfahren, daß eine öfters reichliche Note an die deutschen Höfe bieten die Bereitwillig­­dem wird Graf Nedberg, aller die Interpelation Gisfra’3 wegen gesammten Ländergebiete gedenken, beantworten , in den deutschen Zollverein einzutreten, ankündigt,­­ hören wir mit, wie die hundegstantl­en Organe in Deutschland sich über die Ab­sichten Oesterreichs vernehmen lassen.. Doch sunácít müssen melde jüngst in der Kiener Staatskanzlei im Interesse einer Bundesreform ab»­gehalten wurde. Der Korrespondent der "Augsb. Allg. 3tg." schreibt darüber : Es wurde beschlossen das­­ Resultat der Konferenzen nicht in förmlichen Protokollen zusammenzufassen. Die Elemente der beab­­sichtigten Bundesreform sind : 1. Betgebung Hänsischer De­legirten zum Bundestag, um eine selbsthümliche Bundeslegis­­lative heranzubilden; 2. Stärkung der Erelutive; 3. Bildung eines Deutschen Bundesgerichts. Es sol ermöglicht werden in Beziehung auf Nr. 1 und Nr. 3 demnächst schon, vor Beginn der Bundesferien, Anträge zu stellen,­ damit die betreffenden Ausschüsse gebildet werden können. Die Frage der Bundeserelative wurde einstweilen noch in der Schmebe gelassen, da sie nicht blos die zarteste und fümterigste von allen ist , sondern überdies noch zu hoffen steht, mag Preußen sich von den Berat­un­­gen über die Legislative und das Bundesgericht am Bunde nicht ausschließen, und daher mittelbar zur Behandlung der Angelegen­­heit in ihrer Gesammtauffassung herangezogen werden wird. Im Folge der ersten Besprechung haben die betreffenden deutschen Be­sandten nunmehr Mittheilungen an ihre Höfe ergeben lassen. Parallel, fährt ver Korrefpondent fort, mit ber Frage der Reform bewegt sich die nicht minder wichtige der 3­0 1 íz und Han­delseinigung Desterreichs­­ und Deutschl­­ande. Desterreich beabsichtigt in dieser Hinsicht einen durchgreifenden Schritt zu unternehmen Wenn man bis fest gewohnt war die Einigung als in weiter Perspektive schwebend zu betrachten, so werden die nächsten Tage zeigen, daß man hier fest entschlossen ist fi dem Ziele mit größtmöglicher Beschleunigung zu nähern. Der Wiener Korrespondent der „Berliner Allg. Sta.” ergeht sich in die Schilderung der Vorgänge, die der ober= wähnten­ Interpellation vorausgegangen; er berichtet : Die Thatsache, Daß das hiesige Kabinet in einer an seine sämmtlichen Vertreter in Deutschland gerichteten Zirkulardeperche nochmals gegen den Abschluß des preußisch-Französischen Handelsver­­trags protestirt und gleichzeitig den Antrag auf die Abhaltung von Konferenzen zur Verhandlung über den Eintritt Oesterreichs in den Zolverein gestöft habe, hängt mit den festen parlamentarischen Vor­­gängen sehr genau zusammen, und der Feldzugsplan der Regierung it­iest kein Geheimnis mehr. Die Cade will indes in chronologi­­­er Ordnung erzählt sein. Graf MNedberg hatte Sorge getragen, den Führern des industriellen Vereins rechtzeitig Die Eröffnung zugeben zu Lassen, daß die Regierung , welche materielle Reventen auch gegen einen solchen Stritt obwalten künnten, aus dringenden poli­tischen Erwägungen sich der Nothiwendigkeit nicht werde entziehen künnen, unter den gegebenen Umständen den Eintritt Oesterreichs In den Zollverein zur Basis ihrer Stei­­lung zu nehmen. Es wurde eine Zeit lang hin und her parla­­mentirt, aber in der Hauptsache blieb die Regierung fest , und so befehlog man auf der anderen Seite, die möglichst beste Miene zum Hören Spiel zu machen. Als der Tag anbrach, an m welchem der Verein seine Sigung hielt, war die Parole bereits festgefegt, und bekanntlich­­ef der patriotische Eifer derselben Industriellen, welche noch kurz vorher mit mathematischer Gewißheit ausgerechnet, daß die Zolleinigung einem bethlehemitischen Kindermord gleich zu achten sei, nichts zu wünschen übrig. So gestärft ging die Regierung unwet­­ter und trieb ihre parlamentarischendreumde zusam­­men. Hier hatte sie wenig Mühe. Die volkswirthschaftliche Seite der Frage betrachtete man als abgethan, man faßte einzig und afein ihre politische Tragweite ins Auge und merswirbig genug Famen die entgegengefegten Parteien aus entgegengefegten Gründen zu demsel­­ben Resultat. Die deutsche Partei — su­­venin verbo — hoffte den Einfluß Oesterreichs in Deutsland zu stärken, sobald es auch durch die engsten materiellen Bande mit ihm verbunden sei, die nicht deuntfähen, die föderalistischen Elemente berech­­neten, daß eine Zurückwerfung des Eintritts, und diese glaub­­ten sie als sicher annehmen zu dürfen, den Bruch mit Deutschland herbeiführen und das bis­her präponderierende deutsche Element in Oesterreich herabdrücken müßte. Ihrer Sache soweit sicher, sandte die Staatsfangler die oben erwähnten Proteste und Anträge an ihre Adresse ab , sie wußte, daß sie demnächst Gelegenheit haben werde, darauf hinweisen zu künnen, daß ganz Oesterreich hinter ihr stehe. Gistra wurde ins Vertrauen gezogen, am Mittivod wurde ihm die — bereits fertig zehirte — Interpellation behändigt und schon am folgenden Tage konnte er die Eroberung von mehr als 50 Unterscriften nach der Wipplinger Straße mel­­den und um weitere Ordre bitten. Mehr Unterschriften, lautete dieselbe, Am Samstag waren mehr als 100 Unterfäristen vorhan­­den und jegt wurde die nächte Sigung zur Einbringung der In­­terpelation anberaumt. Die nächste Sigung (Dienstag) kam und die Interpellation wurde verlesen.­­ Welch’ großes Gewicht man indes selbst von Seite der Gothaer auf das Vorgehen Desterreich legt , ergeben wir aus einem Leitartikel der „Deutschen Allg. 3tg."; in dem­­selben heißt es : Die I Interpellation wegen des Eintritts Desterreichs in den Zollverein ist im Wiener Reichsrathe erfolgt, und Graf Medberg hat eine eingehende Beantwortung derselben zugesagt ; man erhiebt daraus , daß das Wiener Kabinet Willens ist, diese Frage ernstlich anzupacen, und daß es dabei an seinen Würzbur­­ger Verbündeten, wenigstens der Mehrzahl derselben, die auf der Münchner Konferenz vereinigt waren, einen sichern Rückhalt zu haben glaubt. Gleichzeitig wird von Wien aus die Eröffnung der Konferenzen österreichhisher und mittelstaatlicher Bevollmächtigter (hier einschließlich Sachsens ,welches in München natürlich fehlte) in Bezug auf die deutsche Bund­esreformfrage an­­Als Affompagnement bieten verschiedenen deutsch­­österreichsfegen Konzerten geht durch die österreichischen Blätter und Korrespondenzen die Notiz von einer neuen ganz nahe bevorstehen­­den „Revision des Konkordats“. Endlich aber „Das deutsche Reich den Bundes”­, sehen wir in der Beilage zur „Augsburger Allgemeinen Zeitung““vom 8. Juli einen Hauptschlag gegen die „Bothaner“ und zu Gunften Oesterreichs ge­­führt zur Reproduktion eines Artikels aus dem bekamntlich ent­­schieden großdeutschen erwählt „Nürnberger Korrespondenten für Deutschland“. Dieser Artikel fielt sich geradezu auf den Boden der Reichsverfassung vom ausgeschlagen hat." würde ab­ 28 März DOesterreich seineswegs aus-, vielmehr ausdrücklich einschließt wie der König der so welche (S. 1. aus dem Gebiet des bisherigen deut­­bie Ansicht derer fürmlich) an­­welche , sich der Reichsverfassung verpflichtet hab­en“, fährt er, ganz so, als ob­ es gegenwärtig die Wiederaufnahme und prak­­tische Durchführung dieser Verfassung­ gelte, fort : „Defterreich kann schon deswegen nicht ausgeschlossen werden, zum Kaiser unter allen deutschen Fürsten K­atfer die Wahl sein muß und der von Defterreic ebenso gut gewählt werden kann nachdem dieser die Wahl No Fühner geht der Artikel sodann mit der Sprache heraus, indem er fortfährt : , Bena ein neues Par­lament zusammenkommt, muß auf eine neue Kai­serwahl vorgenommen werden, und möchte fett Ieicht geschehen, daß der Kaiser von Desterreich eher zum deut­­schen König von Preußen.” Wie man sieht, stellt dieser Artikel sich ganz fest und unbefangen auf den bundesstaatlichen Standpunkt der Parlamentsmajorität von 1848 ; kein Bedenken bawidet zu haben, mag man die Reichs­­vom 28. März 1849 mit Stumpf und Stiel annehme — um derentwiffen man damals in Berlin Rechts­­biefes über ja er­scheint verfassung dieselbe Reichsverfassung, die Kaiserkrone standpunktes die einheitliche Reichsgewalt frei verfüge, aus den deutschen Fürsten wähle.“ Daß man solchen Ansichten seitens des gro­en Augsburger Blattes beipflichtet (wie der Abbruch des Arti­­kels ohne jegliche Randbemerkung bekundet), das deutet offenbar auf wirklich ernste Stimmungen in den maßgebenden Kreisen Wiens unstreitig läge, würde uns kaum überrafgen , denn die Oesterreich von einer zu erwarten hätte, gegen, und das sind so bedeutend, bedürfen toelt mehr als Durch daß am leichtesten Grund, jenes und „einen Kaiser sie auch daß bin, solchen Vorgehen Oesterreichs die Vortheile, engern Bereinigung Deutselands mit sich die größte Auf­­opferung nach der andern Seite bin reichlich wohnen würden. Und was opferte man denn am Ende auf, wenn man sich einer bundes­­staatlichen Berfaffung unterwürfe, sobald man Aussicht hätte, selbst an die Sorge dieses Bundesstaats zu kommen ? Das Belieben einer absolutistischen Politik ? Aber dieses wird schon durch die dermali­­gen Innern Verfassungszustände Oesterreichs immer mehr besopräntt. Die frür­ere Konzentration der gesammten Kräfte Deutschlands ha­­bei Staatenbund dagegen niemals mit Sicherheit verbürgt, Tage am meisten im In­­teresse des Sheils, der eines nachdrücklichen Schuges und Rüdhalts von Korther zu in der Lage sein kann, — feiner an der Soige eines deutschen­­ Bundesstaats, mit dem Nim­us der wieder aufgefriften, durch eine volfsthümmliche Reichsverfassung als durch die aristokratische des alten deutschen Reichs, gefragten Kaiserfrone geschmäht, wäre des Zusammenhalts eigenen Ländermasfen eine noch so künftliche „Sesammtverfassung” in seinem Innern sicher — der größere Körper zieht in der Politik den Heinern, der fompastere den sofern an sich, — es könnte seinen nicht-deutschen Nationalitäten ohne ale Gefahr eine ziemliche Auto­­nomie gönnen und brauchte doch einen Abfall derselben von dem so verstärften Reichskörper nicht zu fürchten. Wie recht bewußt, wären eine andere Macht an der­seben, den österreichischen Staatsmännern so sich haben diese, auch bei im übrigen der um jeden Preis­stellung Oesterreiche denen ein­gegeben zu sehen. Und im Evangelium , je mehr je gesündigt, hat, desto höher wird 1849, wie vielen Seiten der eine zugleich im­ geeinigten Deutschland zu abweichenden iiischen Ansichten, doch in der gemeinsamen Hingebung an so bewältigendes Einigungsmoment für ihr Handeln, dazu, wo es dieses Ziel gilt, angerechnet, die freiere volfsteirthschaftliche Richtung eine wenn man Gedanke, unerträglich, und end­­hchi­­die Idee Macht­­Kühn­­heit der Artion, daß wir uns nicht wundern würden, in der nächsten Zeit, Schlag auf esta noch ganz andere Dinge von Porther ge­­Oeft erreich — oder sagen mir vieleicht besser die habsburgische Hauspolitif — Aft gegenüber der Öffentligen Mei­­nung Deutschlands in der lüstlichen Lage des_verlorenen Sohnes gesündigt des Gefc­e­­Eine Aufhebung des Konfordats, oder da d­­ie gründliche Revision Desselben, daß eine vele G­eldberechtigung und Freiheit der Konfession mög­­e wäre, ein völiges Abgeben vom Schulzollí­­tem Zuzüggeben auf den und Eintreten des übrigen Deutschland, ein fortgefegtes aufrichtig konstitutionele ® Gebahren Baheim und in seinen Einflüssen auf andere deutsche Kabinete, vollends Fühnes und es der Artikel des „Nürnberger Korrespondenten” bereite unserblümt in Aussicht nimmt, — endlich und gleichen Tibe­­bed des nicht zur beizunehmende ralen und nationalen Sinn, an Deutschland vor dem eh Preisgebung schöner Elsaß und Lothringens, begangenen „Deutsch. Allg. 3.", — nehmen bei der bevorstehenden veutfehen mit solchen wenig fremmen, wen wachens so starfe , gesunde und Much und außen eine großartige der Wünsche Frankreichs und Englands in die von diesen beiden Mächten zu bewirkende Aufhebung des Lon­­doner Protofols , welch eine Reihenfolge von für DOesterreich, um sich wieder eine immer stärkere Position — nicht bei den Kabineten, aber, was man von dorther als das in Augenblid ungleich­sichtigere erkennt, ferungen und der öffentlichen Meinung mit itiger Einsicht filtliert wir an, Oesterreich rückte einem solchen Der große daß es nur Eines wird zu einem burg. Erfüllung Betreff Ftailend gegen Möglichkeiten den Begel­­schaften !­der Zeitartikel der Abeeordnetenversammlung so möchte es thatsächichen Vorgehen der einen Großmacht von den Angehörigen oder den Anhän­­gern ver andern „Glaube“ entgegengelegt würde, wirklichen selbstbewußten Gr­­und Ermanneng dieses Staats Preußen) bewirfe, um die Zweifler auch im Sinpen fortzureißen und die Maßs gestimmten zu gewinnen. Was hilft es, wenn jemand noch aber nicht den zu solchen faum mehr Zus­trauen haben als zu einem wirtlich Schwächlichen, wenn man erst wiederholt die Erfahrung gemacht, daß heit oder Unlust des Hantelns die, regelmäßig im Stiche läßt. Wir möchten daher jener Fraf­­tion der nationalen Partei, welche allzu sehr das „preußisch” betont, wohlmeinend rathen, jenes übertriebene Selbstvertrauen auf den Zauber preußischer Macht einigermaßen in Schran­­fen halten und sich der Täuschung zu entschlagen, "ale müßten dem preußischen Staate alle Dinge gleichsam von selbst zufallen. Die deutsche Nation gesteht weder dem Er­­ben der alten deutschen Kaiser noch dem Erben Friedrich’d bes Großen ein anugeborenes und unveräußerliches sich wohl vor, daß nicht auf ihre Leitung zu; vielmehr will dieses Anrecht erworben und errungen sein durch Thaten, durch Verdienste um die Größe, die Freiheit, von Kulturfortschritt der Nation. Und der träge gleichgiltige Bewerber, der nichts thut, um die Sympat­hien der Schönen zu gewinnen, sondern meint, sie könne gar nicht anders als ihm angehören, sehe ein gewandterer und beeiferterer Nebenbuhler ihm von geträumten sicheren Befis abwendig mache! , der Konferenz, in den Bollverein gekündigt, eignet, in Katfer wie von sehr Nehmen gebrauchen? und besteht indem er sie der Bundesstaat mit sich bringt, It unstreitig Oesterreich. Genug, sich von Preußen, zu erhaltenden und ausschlug — bag Die Kühnbelt,, die nationalen Tages des That nach z. B. wir einmal over ähnlichen an, — die Thatfraft bes ist, Man , frei man auf ein neues Parlament einberufe, in einem Desterreich sp­angenfällig Spige bes noch sie zu an so von und von 1848 Gühnyng Provinzen, 1849, weil ganz anders die Bartheile einer solchen Kombination, der verstärfenden Deutscland eine so rücsichtslose Deutschlands zu ihr em­ Bereuen und Gutmaden Red­eftandpurft Waffen ins In dem Unredh.8 etwa Feld, fehlagfertige Mine, in es ein entscheidende im rechten Moment zu er aus Berzagt, welche ihm vertrauten, Anrecht Ueber reiche italienische nehmen, die Italien Negierung des König melde bie der Kammer zugleich mit der Aner­­kennung Rußlands und der Heirath der Prinzessin Pia ver­kündete, erfahren wir jet Folgendes. Herr Braffier te St. Simon hat in ven legten Tagen beim Turiner Hofe eine Note eingereicht, worin die preußische Regierung anzeigt , fie sei bereit Die Anerkemnnung des Königreichs Italien vor zu­­gunde von der Thronbesteii­gung Rittor Emanuel’s erhalten habe. Der genannte Diplo­­mat genwärtige italienische Gesandte betraut werde, damit die Sache rascher wor­fen wollte ei nicht das Ansehen geben, als werde Rußland ins Zögerungen Preußen zum es von Schlepptau genommen, und Herr v. Bismart aus Paris hob besonders Dennoch diesen Umstand heraus, um den Ende zu machen. erst nach der rus­­sischen und Rattarzt scheint fast die Mittheilung der lesteren verschoben zu haben, um in­ der Kammerfigung vom Minis­­ter hinzu: „Italien nimmt fest seinen Hut unter den Mädh­­ten ersten Ranges würdig entsprechen, ein, es wird ein mächtiges Förderungsmittel der Freiheit und Zivilisation sein.” Diese wurden mit begeistertem Beifall aufgenommen. Man meint, die neue Wendung Admiral in Italiens Stellung zum Auslande werde an eine Umgestaltung des Kabinetes nach sich ziehen und Du­rando nach Petersburg gehen, Rattazzi an dessen Stelle das Auswärtige, Capriolo das Innere, Minghetti die Finanzen, Sella die öffentlichen Arbeiten, Depretis Persano Dienste übernehmen, wieder 11. fügte der italienische Es wird der allgemeinen Erwartung eine Operation für unvermeidlich, vom funft in ihrem Zustande­minatton, der Andbiíd wird aber auf damen trägen Stadtraths tag murben glieder, war, die Rechnung trägt zeigt der Umstand, Empfange der Gratulanten zum bei freudigen Gelegenheiten üblich ist. Auch Fein buntes Stüdchen Band. M­urben fürst Höchst freundlich empfing schreibt als Beweis der Sympathie der Patrouillen er stellte und sonstige den Bürger militärische Rothen, Warte die Marine ein hohes Kommando im aktiven In Warshan sollen wieder Drohungen an gestellte Personen gesendet worden beweuflichen und Zustande, die Kugel, welche ihn traf, hat den Kinnbaden zerbrochen und die Arrzte erklären zwischen dem Groß­­fürsten und der Bevölkerung scheint sich ein besseres Berz­hältniß­ herzustellen. Man Am Abend be68.d.wart­e der größte Tbeil der Häusers unserer Stadt beleuchtet.Wenn man­ sich vergegenwärtigt, welchen Untrillen man hiekgegen Alluminationen überhaupt empfini M dies­ Jahrelang elenden­ Qualen waren,mit denen das frü­­here Regime papolk peinigte,so muß man anekkennen,daß das age! der Stoßfürstin Die Dankbarkeit zu zeigen für ihre Here für das dadurch den Bürgern bewie­­von der Nation verdammt wird, Gestern, haben viele inhaltsreichen Nachrichten « · gelten, Hätte man in Petersburg gegen diese wilden Menschen bei Zeiten sie, hoch­­fein. General Lüpders ist man e8 dem in unsere daß das Atten­­in dem Augenbilde seiner Ankunft bedrohte, am Tage nach der SM der größten Lären Ihre Schaufenster auch mit bunten Stoffen geschmüht, was unserem, seit Monaten nur an Schwarz und Weiß gewöhnten Auge gleich sehr auffallen mußte , die gestern zum ersten Male ausgefahren ist, nicht unangenehm berührt haben, da sie do gewiß von den schwarzen Schaufenstern unterrichtet war. Daß sie der Landesmode, der Trauerfreibung, daß sie vorgestern beim Namenstage weiß geklei­et und mit schwarzem Kopfzug erfichren,, wie es hier für Trauertragende die anmetenden Hor­­des zum Handfuß zugelassen, — Gestern Nachmit­­der Präsident unserer Stadt, sowie die Stadtrathsmit­­der ehemalige polnische General Lewinski, der Kaufmanns- Reb­elle Schlenfer und der Schuhmacher Hispanisi zum Groß­­fürsten befehtelten. Da Legterer in der Eile so begaben sich erstere Drei nach Belvedere, wo , ihnen Anwesenden versicherte sie der Groß­­für die ihm und seiner Frau so mohltbuende Ilumi­­nation dankte, in vertraulicher Art seine Kinder vor und wie er sich daß Maßregeln von allen nicht aufzufinden die vergrößerten nur der Leider starren Partei der ansprühte, a Unglüd sie mögen Sählenfer versicherte, Gr. [heben müßte, und in dem Mitgliedes des Stadtraths, mortete hierauf : „Ich fich noch um halb mächtig vorkomme, daß der Be­sen , daß die Gemäßigten das größte Vertrauen zu ei der noch dauernden Gefangenschaft des er auf die SLOERPPRDERNEN einer­ Amnestie bin. empfangen und der Großfürst Ipra mit ihm Sprache ist gestern bekannt gemacht worden, die wegen Michttragen außer von die Masse etwas ge­­erwähnte, wies Der Stopfkrit­ani­­um über Einzelheiten antworten zu können, aber seien Sie überzeugt, ich werde die Sache fennen lernen, und wir werden und überhaupt verstehen." Hispaniti der nachher erfuhr, Befehl erhalten, und Personen, , begab freundlich Keine andere Pilfudsti’s er sei wegen schlechter Erfüllung des Dienstes vor’s Krie­fgericht gestellt worden. Die Helfer Pilfudsti’s, die beiden Polizeifommissäre Fedrom und Sengbush, sind ebenfalls entfernt. — Die Polizeifommissäre haben den Steden gar keine Aufmerksamkeit an sehenden Laternen nach 11 Uhr verhaftet werden, nicht erst nach dem Rathhaus, sondern sofort nach Hause zu finden, wenn der Verhaftete ihnen wirklich vers Gleichzeitig erfahren wir aus Paris, daß unter der polnischen Emigration Berfucje gemacht werden, Wie selbe mit Rußland zu Stande bringen auszuführen. erste Idee zur Errichtung Die tente, bieten wollen, haben sich Eingang bei einem Pariser Journal verschafft, und die Verführung Polens mit Rußland wird bald dort gepredigt werden. Ueber die in Belgrad gebildete F­reiwilli­­genlegtion wird dem „Botschafter” geschrieben, daß die derselben von einem Montenegri­­ner ausgegangen war. Man errichtete einen Werbetisch und es fanden sich an alsbald vitele Leute, die theils aus Leichtfinn , tbrils aus Senken dem Montenegriner au folgen sich bereit erklärten. Die ange­worbe­­nen Legionäre wurden auf einem Meterhof des Fürsten, eine halbe Stunde außerhalb der Stadt untergebracht und für jeden derselben amet Pfund Brod, Y, Mund Self und Y, Mund Reis“ als Verpflegung angefegt. Die Organisirung der Legion war ursprüng­­s dem Montenegriner überlassen, nachdem er sie jedoch nicht vor­­mwärts zu bringen vermochte, wurde ihm ein Offizier der regulären Truppen beigegeben. Als jedoch dieser zur Anfertigung einer Mannschaftsrose tritt , und dann von dem abzulegenden Fahnen­­erbe, sotche von dem Abmarsche an die Grenze sprach, ging der En­­thusiasmus der Legionäre bedeutend herab und begannen Desertio­­nen unter denselben,­ besondere unter den Serben einzureisen. Schließlich durften wohl nur Monrenegriner , Herzegomwiner , Bos­­niaken und Bulgaren als Cadre der Legion vereint bleiben und de­ren Errichtung dürfte weniger eine politische Bedeutung, als’ die einer näglichen Polizeimappregel erlangen. ag Nach ver „Tem. 319." wäre jedoch den Werbungen eine größere Berentung zuzuschreiben. Man berichtet diesem Dlatte aus Bielgrad vom 10. Juli : sich Heu­te sind 800 freiwillige Bulgaren,die bis bet bletbesand isn,nach Kragujewatz ausmaktschiki,umdottibi­ls anaffengelibtJheils in größere Abtheilungen konzentrirrt­. bann an die Grenze gesendet Befif Effendi hat gefitern Nachmittag Garnison in athemlos bh värmen der noch Die. Der tűrfífde Rommifjár eine große Revue über Die Klänge der Militärmusir die an der Festungsmauer vielfach widerhalenden und das Hurrabrufen der Türken wurde von der zu einem beabstätigten Ausfalle engesehen, und Sausgerätsschaften hat in einigen Tagen einen solchen Grab erreicht, dag die Straßen mit Frachtwägen, Kisfen und Effekten­ im wahren Sinne des Wortes vorgesteht sind. Das Mris- 7 Senlin. Man hat aber auch frappanter Bei, iin ft meh ga: na gut verpadte Koffer aus den fürüli b 3 ne Woche einem Diener des Fürsten begleitet — nam Senlin führen gesehen. Ba Kenn . yo felen Eigentbum ; on dem ‚montenegrinischen Kriegsihaus plage bringen die heutigen Wiener Blätter folgende ‚Depeiche Dmer Pascha’3 an die ottomanische Botschaft in Wien Folge des freiwilligen Rückkrittes von Abdi Pascha unterbrochen derselbe wurde durch den Kaimafam Mufchtr Abot Palda, welcher seine militärische Bildung in Wien erhalten hat. Nach der Ankunft dieses Generals im Lager wurde am­ 5. Juli eine forchite ln vorgenommen, türkischen Montenegriner Widerstand der dem ersten Sturme, behör Montenegriner u­tionsfasten, eine Nacht Berne, erregt montenegrinifche Polition tam Abdi Pafha Dienftag ben 8. griffen die Türken ihre Gegner auf der Soige der Höhe von Playa an, welche durch Mauern und drei Thürme vertheidigt wird und eine Position bildet, die Cetinje und die Verbindungslinie der Türken zwischen Senikot und Dralucea bei’ Djirog fernt liegt, vor, fen beherrscht, wurden aber Bon bis zum Dorfe Pavta, welches Truppen Derwith Parcha’s wieder , die Dorfes Plava von­ Ber Am Montag der Armee an. Am Montage den 7. hatte dur : ü: Tage in ; wurde, Die 15000 in Eile aufgeworfenen tűrfischen Berschanzun­­gen; alle ihre heftigen ‚und it als Schlüssel der Straße von Die Montenegriner widerstanden beim zweiten auf allen Seiten geworfen. Die Türken erbeuteten eine Kanonenlafette sammt Zu­­welches die reg haben —, ferner vier Artileriem und­­das Zelt Mirko’s sowie eine Menge Yatagans und Gewehre. Die Montenegriner verloren den Senator Petro Philippiou, vier Hauptleute, drei Fahnenträger und 600 andere Todte, Mann, 263 wurden verwundet, darunter 16 Offiziere. Derwish Pardja rücte von seiner Seite, nachdem er die Mon­­tenegriner zweimal geschlagen, am 8. durch das Defile von Dstrog unt­­er die Montenegriner in ihrer festen Position von Dítrog angegriffen ; seine Soldaten war­­und bivonafirten die folgende die früheren Schlappen eingeschüchtert und fharmüßelten nur Ufer der Getta über Ortalucca vorgedrungen, die so wie habe zu lasfen. Nach Mittheilung der drei jene vertrauen — Seiten hört man die Worte Mitte gefommenen Gaste schuldig, Fund tat, das sein £eben ist, in einem 10. Mult : Zur Tagesgeschichte. Heft, 14. Suli. Anerkennung ,durch sie die amtliche Preußen, O Großfür ih­n, zugleich den Auftrag , zu verlangen, daß ber­ge in Berlin mit dieser Anzeige sich gehe, Drew des Berliner Kabinetts kam die preußische Anerkennung und bei diesen Bürgern starf sein mußte, fast : vor allem ein Nachkommen Zeit hierüber aus Warshan zu geben. Die Mitglieder ein n zur 4 ergriffen, fuhr gefommen Türken gebrochen, mit dem Reste Beruhigung sein. Er Fatfert, Hoheit begten, lag aber auch für Domberen Woyfonski, bin hier noch zu neu, Sahne der Perianiken, 11 Uhr er zum Großfürten beschieden war, nach Belvedere, wurde sehr versteht, polnisch. — Die Paris ‚da er Demisiion &8 heißt sogar reife, von Eh zu werden, der Settung gehalten, Artillerie genommen 5; ‚ zellen m in der Stadt die bie Gegner aus Frau nag He Wohnungen beg Yürften, im Süden er fort, ersuchte es würde dazu all­ch Trommelwirbel der Stadt fast Zeichen Das massenhafte Hus­­Waaren, Möbel zurückgebliebenen Sonntag am eine­r Viertelstunde Freitag den des gegen in Rep bewaffneten Wolfsmenge anfangs Die türkischen Operationen in der Nähe des Klosters. Angriffe wurden wichtig ihren türkischer Werken Seite doch 11, welche ftürmten zwarım in 6. Juli, den — mit Ausnahme des leichten Kanonenrohres Samstag den 12, war an Abdi Pascha auf von , Montenegriner des Striege­­energischen waren d­urdh in der dem rechten montene­­als maren während einiger. Abend fielen 113 Dstrog fehlug eine­nb Fame beafeiben war Rube ananeirten FARBEN TEE SEIFIZSO ae EHERIDITS LTE­Se — Tagesweuigkeiten, est, 14. Juli. * Die Herren Brofessoren Mikolepsy und Preuß und der Ingenieur Samorzil haben es bekanntlich übernommen, das Projekt zur Wasserversorgung unserer G6tadt anzufertigen. Der Korrespondent der "D.­3.", welcher Ein­­sicht in das nun fertige Projekt genommen hat, theilt fol­­gendes über dasselbe mit. Er schreibt : Die Herren haben sie vorerst alle Daten über die bestehenden Wasserleitungen großer Städte, insbesondere von Berlin, Mag­­deburg und Altona verschafft und diese Systeme stubirt. Es erk­­il­rt von Pest sein richtiger Plan, unsere Ingenieure mußten sogar mit einer Revision der Hausnummern beginnen und die nöthigen statistischen Tabellen konfiruiren. Nun haben wir einen Plan vor uns, auf welchem durch Yarben die ebenerdigen. Die ein, zwei, drei unnd die wenigen vier Stockwerte hohen Häuser unterschieden sind. Auf einem zweiten Plane wurden alle Häuser in Carres zusamm­en­­gestellt, deren jedes, gemeissermaßen eine Einheit für die Mafferver­­sorgung bilden. Für jedes Kiefer Carres­­ ist nun die Bevölkerung nach der Zählung von 1857 vorgemerkt und der für dieselbe nöthige Wasserbedarf a) für den Hausgebrauch, b) für Gewerbe, c) für öffentliche Gebäude, d) für Straßenbefprigung, e) für Gärten ermittelt und eingetragen. Aber dabei sind die In­­genieure nicht stehen geblieben. Jede europäische Stadt laborirt an der Kurzsichtigkeit der Vorfahren, welche für eine so bedeutende Entwicklung seinen Sinn hatten, wie sie Die Folge gezeigt hat. Unsere Ingenieure nahmen an , alle Baupläne und Gärten würden verbaut, alle Häuser wären zweib­ödig geworden, berechneten für die­­sen künftigen Stand den Wasserbedarf und trugen gleichzeitig diese Eimer ein, die doch frühestens in 200 Jahren zur Wahrheit wer­­en künnen. Des jet nöthige Quantum für Belt (die Brunnen gar nicht­ in Rechnung gebracht) beträgt täglich 340.000 Eimer für 132.000 Einwohner (runde Zahl), das if 2%, Eimer auf den Kopf. Es handelte sich nur darum, das Wasser auf 120 Fuß über den Nuffpunkt der Donau zu heben, und es wurden diesfalls Ni­­sellirungen bis 1 Meile vom Brűdentopf geführt. Die geeigneteste Stelle fand man in’­ Meile Entfernung von seiterem in der Stephanshöhe mit 80 Fuß Höhe. Eine Halbe Meile oberhalb der Jettenbrüde wird das Pumpiwerk angelegt, welches somit 1 Meile unterhalb der nächsten in den Fluß mündenden Kloaken von Neu­­pert entfernt is, — ein günstigeres Resultat in sebterer­ Beziehung war nicht zu erreichen, wenn man nicht 2 Meilen weit üiber Neu­­dent hinausgehen wollte. An jenem Punkte nun versorgt ein Zu­­letzungskanal die Stltrirbaffins , welche 650 Klafter landeinwärts liegen. Das Projekt hat also Fünftliche Filtrirung angenom­­men, nach Art der Leitung in Altona und weist 6 Filtrir- oder Ab­­lagerungsbaffine nach, dann ein Bah­n für den ganzen täglichen Erdarf, also­ mit einem Rauminhalt von 350,000 Eimer. Auf der Stephanshöhe befindet sich in einem Wasserthurme ein Reservoir von wenigstens 50,000 Eimer, durch welches Quantum, in der Höhe von 120 Fuß der nöthige hydrostatische Druck erzielt wird, um das Wasser in die Höchsten Stockwerke zu treiben; bei der Kühe von 120 Fuß sind 25 Fuß für hydraulischen Widerstand, Reibung 9c. fon mit in Rechnung gebracht, font genügte natürlich eine gerin­­gere Höhe. Das Wasser zu treiben genügte eine Dampfmaschine von 135 Pferdekräften ; es sollen aber zwei von je hundert aufge­­stellt werden. Ein Röhrensystem in der Gesammtlänge von 77,00 Klafter (in einem Metallgewit von 147,231 Zentner) wird die Leitung vermitteln. Das erste, bis zur ersten Theilung etwa 160 Klafter lange Hauptrohr (so wie das glei lange zum Wasser­­thurm) ist 21zöffig mit einer Geschwindigkeit des Wassers von 3 Fuß in der Sekunde ; das Kaliber der übrigen Rühren frift nach Bedarf bis auf 4 Zoll. Das Röhrensystem ist nun so organisirt, daß je­de 8 der erwähnten Häuser-Carr ®s ein für sich bestehendes Ganzes bildet. 49 öffentliche Auslaufbrunnen, sind beantragt und über 309 „Notbpfosten“, deren je einer 32 Kubikfuß Waffer in jeder Minute heraus­chleudert, werden gegen Bewersgefahr vorhan­­den sein. — Aber der Kostenpunkt ? Die großen Ziffern verlieren bedeu­end an ihren Schrecknissen, wenn man selbe auf den Bedarf des Einzelnen repariert, und den jegigen Preis des Kaufwassers in Anschlag bring. Eine Million sechsmal hun­dert­­tausende Gulden wird der Bau fosten, aber wohl gemerkt, wenn er im Ganzen ausgeführt sein wird ‚, wenn alle „Baupläne” verbaut sein werden, wazu aber wenigstens 25 Jahre nöt­ig sind. Aber die 1’­, Millionen, welche das Werk hostet, erscheinen weni­­ger fürchterlich , wenn man nur 15 ‘000 Eimer Wasser zu einem halben Kreuzer verlauft, was ein sehr mäßiger Anschlag ist. — Das Kapital wird sich also mit beinahe 10 Prozent verzinsen, und das „Wassergeschäft” ist eines der besten, was gemagt werden kann. * p Der fünfgl. ungarische Statthaltereirath hat soeben die vom Pester Magistrate beantragte Erbauung eines drit­ten Stodwerkes auf dem Stadthause geneh­­migt. Wie wir erfahren, wird der Bau ehestens in Angriff genommen werden, da mit Ende des kommenden Herbstes Alles fertig sein soll. * Berichtigung. Der von der Fünigkich ungari­­schen Landesuniversität ausgeschriebene Schwarznerische Preis für die Lösung der kriminalrechtsgeschichtlichen Trage ist nur 500 fl., sondern 105 fl. ő. 26. e Unter Thiergarten, das heißt, die für diesen bestimmten Thiere vermehren sich , nicht wohl durch jene zwei jungen Löwen, welche man von dem regierenden Herzog von Sachsen-Koburg- Gotha zu erhalten hoffte, melde aber nach einem gestern angelangten diesfälligen Schreiben bereits dem Thiergarten in Köln überlassen wurden , sondern sie vermehren sich selbst ; so hat vor einigen Tagen eine Hirschfuh ein Jun­ges geworfen, welches vom Publikum zahlreich besichtigt wird. Bezüglich der einstweiligen Unterbringung und Schaustellung dieser Thiere im alten botanischen Garten auf der Landstraße haben die Herren Borfos und Doctor als Pächter dieses Gar­­tens auf eine biesfällige Aufforderung des interimistischen Ko­­mitee s sich bereit erklärt , die Sache auf sich zu nehmen , und falls sich (bei einem geringen Entree) ein Nuten herausstel­­len sollte, denselben mit dem uternehmen des zoologischen Gar­­tens zu theilen. * Der Bildhauer Nikolaus Fri6 arbeitet, wie „Magyar­­orsag" erfährt, wieder an einem neuen Kunstwerk, welches eine Szene aus einer Dorfspinnstube darstellen wird ; ein Bauern­­mädchen nämlich, welches feine Spindel fallen ließ, muß die­­selbe von einem Burschen, wer sie aufhob, durch einen Kuß zurückösen. Das Modell ist bereits fertig und wird von Allen, die es sahen, sehr gelobt. “ Der "Petti Hirner" meldet : „Zum Ruhm der katholi­­fen Kirche Ungarns bringt die „Religion, und mit ihr auch wir, freudig die Nachricht, daß den möglichst authentischen aus­­ländischen Mittheilungen zufolge der Wert der Adresse der Bischöfe an den Papst größtentheils aus der Feder Gr. Exzellenz des Bischofs von Siebenbürgen, Ludwig Haynald, getroffen ist, auf dessen Einwendung an das von Mehreren beantragte Dantesvotum für die französische Belebung Roms wegblieb. " " p Laut Beschluß des Magistrates wird die Zahl der G­aslaternen in den verschiedenen Straßen der Vor­­städte Pests um 46 vermehrt werden. Dabei ist auch die Wald­­zeile mit dem städt. Versorgungshaufe inbegriffen. *z Bei dem am 13. Juli D. SG. in der Peter Schieglätte abgehaltenn Scheibenschießen haben folgende Herren Preise gewonnen: Nagelshüffe : Herr Zoller für Herrn Krones, Herr Edel für Herrn Nietssch; Bit­ter : Herr los für ich, Herr Pilify. für Herrn Collaud, Herr Edel für Herrn Haslinger , Dreier : Herr Collaud für Herrn Klein , Herr­ Koperly für Herrn Kaeft , Herr Hán für sich. " p Verfloffenen Samstag wurde der berüchtigte Räuber­­anführer Bogár, welcher seit längerer Zeit mit seiner zahl­­reichen Bande in der Gegend von Kecsfemet, Félegyházi und Sze gedin sein Unwesen trieb, unter starrer Eskorte in das hiesige N Komitatsgefängniß gebracht. Heute ist bereits das Standgericht zusammengetreten, um über ihn das Uniheil zu fällen. 7 z Bezüglich des in unserer Sonntagnummer nach dem „Pesi Hirnet" mitgetheilten Raubanfalles zwischen Sönutts und Czinfota geht uns heute die DV Berichtigung zu, daß nicht zwei, sondern nur ein Individuum dem hausirenden Op­­tifer Emanuel Freund aus Neutra unter Todesdro­­hungen die Brieftasche abgenommen hatte, und als der Angrei­­fer im Begriff stand, sich aus dem Staube zu machen, gab der Umstand, dag­eben ein Wagen auf der Landstraße Daher ge­­fahren kam, dem Beraubten den Muth, den mit einer Pistole und einem Messer bewaffneten Räuber zu paden und laut um Hilfe zu rufen. Der auf dem Wagen sich befindliche Zuritt K. NoHaf eilte hierauf dem Angegriffenen zu Hilfe und der Räuber, ein beschäftigungsloser Schlosfergeselle, ließ sich, als er die UMebermacht sah, unwiderstandslos gefangen nehmen und zu Wagen nach Ezinfota bringen. A­m Samstag Mittags hat sich auf der NPester oberen Donauzeile ein hübsches , 19 Jahre altes Mädchen von einem Schiffe in die Donau gestürzt. Der Schiffer Franz H­ummelberger, welcher das Mädchen auf das Schiff kommen sah und Verdacht schöpfte, beobachtete sie sorgfältig und als sie sich in der That in die Fluthen stürzte, sprang er sogleich ihr nah und es gelang auch, seinen Bemühungen, sie aus dem Wasser zu bringen. Durch die sofort angewendete ärztliche Hilfe wurde das Mädchen wieder zur Besinnung ge­­bracht und später in das elterliche Haus nach Altofen geschafft. " z Vorgestern, Sonnabend , ward bei dem Baue des Dampfschifffahrtsgebäudes die vollkommene Sleichenhöhe erreicht, und der gebräuchliche „Sleichenbaum“ auf die Höhe der Mauern gepflanzt. Auch weht seitdem neben zwei großen Nationalfahnen die Flagge der Donaudampfsgiff­­fahrtsgesellschaft vom Gipfel des Gebäudes. *z Im Verlage von Rözsavölgyi u. Komp. sind neuestens wieder folgende musikalische Piecen erschienen : Ouverture zur „Circaffierin”, Oper von Auber, für das Piano eingerichtet von Karl Doppler, — „Aufforderung zum Tanze” von Weber, — „Artot-Walzer" von Luigi Benzano und „die Cbode des Klo­­sters", Nocturne von Lefebure-W..ly. * e Die von Zeit zu Zeit, zuweilen sogar mit einem Anstrich von Gewißheit,, auftauchende Notiz, dab im M­uz jeumpart ein Kiosk zur Verabreichung von Erfri­­schungen errichtet werden soll, können wir als eine Ente be­­zeichnen. Es haben zwar vor Kurzem zwei Cafetiers um eine diesfällige Bewiligung angefucht, doch wurde die Sache , als mit der Würde einer wissenschaftlichen Nationalanstalt nicht ver­­einbar, verneinend erledigt, z Als einen Beleg zum Eintracht verschiedener nz

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