Pester Lloyd, November 1862 (Jahrgang 9, nr. 252-276)

1862-11-19 / nr. 266

«O Wien,17.Novemb­­e­ Jch sende ihnen in Fol­­gendem die genauesten Mittheilungen über den Vertrag, welchenk der,,deutsche Kultur­verein«'mit dem Komité fü­r die Großwardein-Klausenburger Bahn geschlossen.Titel und Einleitung des Vertra­­ges lauten:. »Allgemeine Grundbedingungen,x­ach welche­ treideutsche Kulturverein anerlin in Verbindung mit einem Konsortium deutscher und französischer Bankhäuser erbstig ist,die Geldmittel zum­ Baue einer Lokomotiveisenbah­it für einfaches Geleise von Großwardein-Klausenburg und Kron­­stadt bis an die walachische Grenze beizuschaffen und diesen Bau auszuführen.“ Von den Bedingungen heben wir die wichtig­­sten im Nachstehenden hervor : I. Der deutsche Kulterverein, repräsentier zur feinen Generalbevollmächtigten, Herrn AH. Hermann, übernimmt die Verbindlichkeiten des Baues obgenannter Eisenbahn um die Pauschalsumme von S0 Millionen Gulden üft. 98. in Silber, gegen eine von der E­­TP. österreichischen Staatsverwaltung ebenfalls in Silver zu Leistende jährlige Garantie von 5 pCt. Interessen und ?/,, pCt. Amortisation. II. Der deutsche Kulturverein verpflichtet sich: a) die Bahnfriede von Groß­wardein nach Klausenburg bis Ende 1865 — b) die Bahnfriede von Klausenburg bis Karleburg bis Ende 1866 — c) endlich die Bahnítrede von Karleburg bis Kronstadt sammt der Flügelbahn von Aufelthal nach Dermann­­tal in weiteren drei Jahren und eventuell, wenn die Bahn bis Galap gebaut wird, zum Anschluß an dieselbe von Aron­­stadt an die Galaczer Bahn in derselben Zeit zu bauen, so daß Me ganze Bahn im­ Jahre 1869 vollständig hergestellt und dem Betrieb übergeben werden sol­­lT. Wenn eine der drei vorgenannten Bahnsektionen fertig und in Betrieb gerecht ist, so tritt die Split. Zinsen­­garantie pr. 50,000 fl. 5. 28. in Silber für jede Bahnmeile der betreffenden Sek­ton ein. IV. Die Zinsengarantie für die ganze Paufgassumme pr. 80 Millionen fl. d. 28. in Silber, so wie das Amortte­rationsperzent tritt dann ein, wenn die Bahn bis fron­tabt aufgebaut und dem Betrieb übergeben is. Die Verpflichtung, die Bahnlinie bis an die malacische Grenze (Bodzaer Halt) fortzuführen, hat erst dann einzutreten, wenn eine Konzession bis Galacz erreicht wird, zu welchem Ende die besondere In­­tervention der Hohen Staatsverwaltung auf internationalem Wege in Anspruch genommen wird, V. beschäftigte fr mit den Modalitäten der Emission der Wertepapiere. In VI. beanspruchen die Konzessionäre: a) Die Konzesssion auf 90 Jahre, die Baujahre abge­­rechnet, b) Das Recht der Erproprietion im Sinne der Ge­gebe. 0) Stempelfreiheit beim Abschluß des Geschäftes , bei Ausgabe der Bahnpapiere, Dutttungen u­­. w. d) Erlas­­fung der Vermögensübertragungsgebühr im Halle einer Cession des­ erlangten Konzessionsprivilegiums. _ e) Die Befreiung von der Einkommensteuer vom Kapital während der Bauzeit. f) Das Barrecht zum Baue aller in Siebenbürgen etwa noch zu errichtenden Eisenbahnen vor anderen Bewerbern unter glei­­chen Verhältnissen. VII. Tehnt die Verpflichtung zum Bau fortifikatorischer oder militärischer Werte ab. VIE. Tautet wörtlich: Ist der deutsche Kulturverein in Verbindung mit dem Bankkonsortium, vertreten dur­ f einen Spezialbevollmächigten Dr. Höchster, Advokat in Paris, bereit, nach Erthei­­lung der Kranzgeisten unter den hiemit dbargelegten Bedingungen dreißig Per­sent des gesammten Anlagekapitals per 80 Millionen fl. 6. B. in Silber — binnen jede Wochenbetbdertf tf priv. öferrn $res vitanfalt für Handel und Gewerbe in Vientin Silbermünzge und Efferten an bDepontren und bleibendberdbentfde fu­turverein und dbad Band­enforttum für diese Berufliihtung bis legten Dezember 1862 in Obligo IX. beschäftigt fs mit Erfeid­erungen, welche bei der Theißbahn und der Krepitanstalt zu erlangen wären. Der legte Punkt dieses Paragraphes lautet : „If eine Bereinbarung mit der österreichischen Siebit­­anstalt dahin zur treffen, Daß dieselbe der siebenbürgischen Eisen­­bahn einen Konto forrente eröffne, die bei ihr reponirten Gel­­der mit 5 pE&t. verzinse und auch die von ihr etwa entnom­­menen Summen nur mit 5 pCt. Binsen ohne Provision und sonstige Spyeren berechne­ X. Bezüglich des Frachtentarifes sollen die nämlichen Grundmäße wie bei der Güb-Staatsbahn zu gelten haben. Desgleichen wird die Stipulation üicher den Postverkehr, Telegraphendienst, Militärtransport und Kontrollbehörden mit den betreffenden Bestimmungen der schon bestehenden Eisenbahngesellschaften übereinstimmen. XI. Der von später zu vereinbarenden Bestimmungen über den Betrieb sol der siebenbürgischen Eisenbahn die möglichste Begünstigung zugewendet und viefelbe schon in ihrer Fortlegung und Eröffnung biz Klausenburg als eine Hauptbahn erklärt werden, in welcher Beziehung auch die Vereinbarung mit der f. ff. fotöftligen Staatsbahn ange­­bannt werden möge. XII. Im alle der Annahme dieser Grundbedinguns­sen von Seite der hohen F. f. Staatsverwaltung wolle foz fort eine Kommission zur Berathung und Vereinbarung des auf die fragliche Konzession bezüglichen Statutes berufen werden. P. Wien, 17. November. Die hiesigen ungarischen Kreise beschäfttet die im Angelegenheit der Groämwardhein- Klausenburger Bahn eingetretene Wendung noch immer in hervorragender Weise und dies um so mehr, als sich neue­­stens sonst beachtensmwerthe Stimmen erheben, welche unstref­­tig geeignet sind, gegen die Salivität und Haltbarkeit dieser Wendung ernste Zweifel zu erwecken. Man kann jedoch andererseits nicht umhin auch gegen die Angriffe, wie sie in Berlin gegen den „weutschen Kulturverein“­ gemacht werden , einige Reventen zu hegen weil die Ber muthung gar zu nahe Kent , bag bei tiefen Ausfällen viel­­leicht tod auch politische Motive eine Rolle fielen und bag man in Spree»­eihen dem Kulturverein möglicher­weise die Absicht sehr verargt, 80 Millionen in Silber nach dem ver­­baßten Oesterreich zu tragen. Mußh uns schon dieser Um­­stand gegen die Mittheilungen Berliner Bettungen über den Kulturverein vorsichtig machen, so kommt wo hinzu, bey uns die betreffenden Angaben theils unbegründet , theilg ungerecht scheinen. Der Kulturverein hat — wofür Ber­weife vorliegen — seine Firma allerdings zum Handelsre­­gister angemeldet, fließ aber auf bureaufratische Schwierigkeiten und die preußische Bureaufratic ist bekanntlich die allerbureau­­fratifcheste von der Welt. Der Verein fest fndeffen seine Demü­­­bungen fort, um­ seine Firma ins Handelsregister zu bringen und gibt auch dadurch ven Beweis, wa seine Absichten folt sind. Was die Person des Herrn Hermann anbelangt, gegen den die „Börsenzeitung“ namentlich loszieht, fo­lt das Faftum wohl beruhigend, taß verselle durch den ehemaligen preußischen Minister Schleinik , dessen Sohn eine Tochter des Grafen Tolvalagt zur Frau hat, bestens an den Pech­­teren empfohlen worden it und diese Empfehlung auch Die beiden Männer miteinander in Berührung gebracht hat. Er sowohl als Dr. Os­cifter haben sich ferner bei den Un­terhandlungen in Allem und Sevem so Torrett und geschäftet männlich benommen, haben 4 bei dem Beginne dieser Uns­terhandlungen Durch so vertrauenswerthe Dokumente (Boll machten, einen zwischen dem Pariser Konsortium und dem Kul­turverein aliasfihloffenen, von der Österreichischen Botschaft In Paris Tegalifiiteg Vertrag u. s. w.) Tegstimirt, daß die un­­garischen Herren unstreitig allen Grund hatten, mit dem besten Berirausm in die Sache einzugehen und noch bs zur Stunde sich durch nichts berechtigt fühlen, dem Gedanken an eine Mortifiiation Naum zu geben, für welche überdies gar Fein­dwege abzusehen ist. Dass beste Mittel, der Sade auf den Grund­ zu kom­­men, war unstreitig, die Herren aufzufordern, daß sie jeßt, nach Abschluß des Vertrages und ehe die Regierung Die Verhandlungen wegen der Konzession ernstlich aufnimmt, eine Kaution von 5-­109 pCt. erlegen mögen. Diese Auf­­forderung ist denn auch an die Herren Hermann und Dr. Höchster gerichtet worden. Ungarischerseits mußte man sich biegu um so berechtigter fühlen, als sich die Unternehmer in dem Vertrage mit dem siebenbürgischen Homite bereit erklär­­ten, jede Wochen nach Ertheilung der Kongession — also, da sie die Konzession bis Ende Dezember wünschten, späte­­steng Mitte Feber — bei der Kreditanstalt 30 pCt. = 24 Millionen in Silber und Effekten zu deponiren und als die Herren Diese ihre Verpflichtung in den Audienzen, melde sie bei deutsichen und ungarischen Regierungsmännern hatten, nachorädtiwhtt betonten. Weder viefen Punkt werden nun stündli­ Nachrichten von Dr. Höchster erwartet, der bereits sorgestern Wien verlassen hat, um seinen Kommittenten über den erfolgten Abschluß des Geschäftes und Die weiteren Er­­fordernisse vesselben umständlichen Bericht zu erstatten. Ist bei der Sache eine Mystifikation im Spiele, — für welchen Dertadgt jedoch, wie gesagt, bis zum Augenblicke gar sein Anhalt vorliegt — so hat sie wenigstend das Gute, nicht lange gedauert zu haben. Uebrigens hatten die Grafen Zichy Ermund und Tol­ bei Sr. Minjeítät Monarch erkundigte sich eingehend um den Stand der An­­gelegenheit, über welchen denn auch die Herren si in ver präzisesten Weise aussprachen. Sr. Majestät geruhte zu er­widern, daß er sich sofort Kenntniß über die Solidität ver auswärtigen Anerbietungen verschaffen werde und Daß er das Zustandekommen der Großmwartheinsflaufenburger Bahn herzlichst wünsche. Vom Gebiete der Politik habe ich nur noch sit erwähr nen, daß heute Nachmittags von 21,—4 Uhr eine Mint­terkonferenz unter dem Borsige Sr. Majestät statt­­fand. Dieselbe scheint sich jedoch nicht mit ungarischen An­gelegenheiten beschäftigt zu haben. R.Wien,17.Novem-Iber.Sowenig man hier an die Danerver der mrgligen Zustän­de in Preußen­ glaubt, ebenso wenig glaubt man an die Danerker durch den Eintritt Dronin de Llonys in das Ministerium signalistrten Wendung isn frinzösischen Politik,und machen dass eine aus Pas­s eintreffenden Berichte über die guten Absichten,welchek krankreich neuestens gegen Oesterreich he­­geni­ollt,in den hiesigen maßgebenden Kreisen wenig Ein­­druck. In der römischen Frage hat der neue Mile­nister bereits eine Niederlage erlitten , die für­ ihn um­so bitterer sein mußte , je weniger er sie erwartet hatte. Die Kurie zeigt sich nämlich weniger denn je geneigt, auch nur die beschertensten Forderungen des französischen Kabinets zu erfüllen und so von dem Nachtritte des Kardinal Antonelli, obwohl b derselbe von den Tu­lerien zu­mn wieberholten Malen gefordert wurde, seine Reue mehr. Auch in der griechli­ch­en Frage scheint der neue Minister nicht glücklicher zu sein, da man in L London durchaus nicht geneigt zu sein scheint, sich, wie es seiner Zeit un­ter Donaufürsten ihn­m er­­frage der Sal gerwesen­­, durch irgend eine „sollendete Thatsache” überraschen zu lassen. Dan meld in London recht gut, wie weit man sich auf Stankreich verlassen kann, und hat si seinen Augenblick darüber getäuscht, mag das Aufgeben der Kandidatur des Herzogs von Leuchtenberg von Seite Frankreichs nicht ernst gemeint is. In den diplomas­tischen Kreisen it man der Ansicht , bes­se Demission des Herrn Drouin de t­us früher erfolgen wird, als man al­lemein vermuschet, I Beh, 18. November, Belanntlich findet übermorgen am 20. d., um 10 Uhr Vormittags, diz Generalversammlung der Gründer des ungarischen Bodenfredbitinn­stituts satt­; wie mir so eben vernehmen, treten die Gründer desselben Instituts morgen, Mtnoch um 5 Uhr Nachmittags, Im Köztelet zu einer vorläufigen Be­sprechung zusammen. Die Petition der Bankausschulmitglieder an das Herrenhaus wird recht vom „Botsch.” veröffentlicht und lauter : auf die Weglassung des Artikel III ten erleuchteten in zung der Efferten der Bank; e) auf b­es empfohlenen, dem Gefege nach der Re­gierungsvorlage ; b) auf die Unverzinslichkeit des dem Staate zu überlasfenden Darlehens ; c) auf die Bersuätung der Staatsgetter, oder deren Belastung mittels Pfandbriefen;­itglieder und die 4) auf die Veräuße­­Einpiesung der Flint- Gulden-Noten ;­­) auf die Dauer des neuen Bank-Privilegiums ; endlich 2) auf die Motenberechung. Die gefertigten des Bankausschusses liegen die Hoffnung, das hohe Herrenhaus zweie biese Eingabe geneigtest auf­­nemen, als ein Zeichen bie des aufrichtigen Bistrebens war Gegenstand Schwierigkei­­ter von Aflerböhrt Seiner Majestät bem kKatfer , der reiflichen Erwägung des Reichsra­­und von allen Völkern Oesterreichs mit Schn­­fügt erwarteten Regelung unserer Weldverhältnisse in den Weg tre­ten könnten, Wien, am 17. November 1862. Dorliegende Petition und in welcher 77 Mitglieder des Danfasafchusses beiwohnten. Wirrunt siebenz’g Mitglieder un­­terzeichneten Petition; 8. nicht ohne Angabe der v. Lämel unterzeichnete Motive ; einer die ein 17. Abend­ beim Herrn Mori; von TB­­oz­bíaner stattgefunden zwei der Anmwetenden waren durch einen Zufall früher abberufen worden. — Die Erläuterung der von der Petition bezeichneten, sieben Punkte­n­ in der Deniseschrift enthalten, deren Analyse unsere Kefer bereite aus dem legten Abendblatte fennen, an Tagesgeschichte. Pe5,18.Novem­ber­.« Die Note der englischen Regierung an ihren Gesand­­ten in Kopenhagen,Mr.Paget,vom 24.­Septem­­ber liegt uns nunmehr im Texte vor.Wir haltens die Wiedergab­e dieses Aktenstückes für überflüssig,da die ange­­führten Gründe für das Recht der Herzogshlimer längst bes­­annt sind und wiederholen nur die vier Punkte, in welchen Lord Ruffell, seine Anträge mit einer in der Diplomatie­ fels tenen Schärfe zusammenfaßt. Diese Punkte lauten : nl. Holstein und Lauenburg sollen Alles baten, was der deutsche Bund für sich fordert. 2. Schleswig sol die Macht haben; fol selbst zu venieren und nit im Reichsrathe vertreten zu sein. 3. Ein Normalpudget fol von Dänemark, Holstein, Lauenburg und Sádegwig genehmigt sein. 4. Außerordentliche Ausgaben sollen vom Reichsrath und den gesonderten Ständeversammlungen Holsteins, Lauenburgs und Schlesw­igs genehmigt werden.“ Als Abschlagszahlung auf die Forderungen der vier Drogmächte chefam­tlich hat auf Ruhland die Nuffel’sche Note unterfragt) kann man den von uns bereits erwähnten Entfehluß zur Errichtung einer besonderen holsteinischen Res­gierung ansehen. In Preußen legt die Reaktion ihren Steugzug gegen die Preise mit solchem Eifer fort, daß wir nur die unwicht­gften Progeste dieser Art erwähnen können. Am 12. war in Berlin Sultan Sch­midt, wegen Veröffentlichung einer an Wähler gehaltenen Rede, der Aufreizung zu Haß und Verachtung angeklagt. Gegen seine Freisprechung legte der Staatsanwalt Befiäwerde ein. Am 13. wurden in Ber­­lin neun Preßprogeste verhandelt, und zwar zuerst mit Aus­flug der Deffentlichkeit eine Anfrage gegen die „Tribüne“ wegen Majestätsbeisi­­gung verhandelt; Der verantwortliche Redafteur Hübner wurde zu einem Jahre Festung ver­­urtheilt. Gegen den Redafteur der „Preußischen Sahrli­­cher”, Professor Haym, ist auf eine Geldstrafe von­ 20 Thlr. ernannt. Ferner wurden noch der „Bund“ und, die „D. A. 3." verurtheilt, die „Börsen-Ztg.” Dagegen, von drei Auflagen freigesprochen, zergleichen Oppendh­e­­im. Am selben Tage sind in Breslau die sänmmtlichen dor­tigen Zeitungen, die wegen Aufrufs, und die Kaufleute Laficis und Sturm, welche wegen Kollektiven­­­ zum N­at­­ionalfonds unter Aufrage gestellt waren, freigespro­­chen worden. Otto Hagen­­ wurde in Insterburg neuer­­dings zur Haft gebracht. Interessant ft der Vorschlag, der „Br. 3“, Hagen zum Abgeordneten zu wählen, v­amit derselbe Taut Artikel 84 der Berfassung wenigstens für „die Dauer der Sigungsperiode fiek ff. «“.. Die»Discussione«versichert,der König»Von Ita­­lien habe am 16.d.M.das Dekret unterzeichnet,welches in Neapel und Sizilien den Belagerungszustand­­aufhebt.Jedoch behalte Lamarmora die zumal-poli­­tische Leitung Neapels und der Prä­fekt von Palermo die Leitung Siziliens.Die baldige Aufhebung des Belagerungss Zustandes wäre den Neapolitanern zu gönnen,meh­r aber noch die endliche Vernichtung des Vanditenwesetes, gegen das die Ausnahmemaßregeln­ wenig oder nichts genutzt haben,erschauberhaft jetzt diese Schmach des Jahrhun­­­derts sich entwickelt hat,zeigt der neueste Fall,über denver ,,K.Z.«­ein neapolitanischer Korrespondent schreibt­­»Ein schändlicher Beecaid hat­ tapferen Soldaten das Leben geiostet.Ohne den Gefühlen der hiesigen Bevölkerung Aue­­drinck zugeben,lassen wir einfach die Thatsachen sprechen.Am 5. d.M.wurde der Befehlshaber der Truppenabtheilung von"S. Croce di Maglianoc auf der Grenze zwischen der Capitanata und Molisa gelegen), Kapitän Rota, einer der 1000 von Marsala, von | talagi herte Audienz­­ : « Hohes Herrenhaus! Die nunmehr gefihloffenen Ber­rathungen des Hohen Hauses der Abgeordneten Über die Banlakte haben die öffentliche Aufmerksamkeit lebhaft in Anspruch genommen. Zu bin Koffnungen, welche alle Staatsbürger an eine darernde Herstellung unfer der Baluta knüpfen, gesallen sich für Die Ak­ionäre der Bank bei Entscheidung der vorliegenden Frage Er­­wägungen, welche in erster Linie für die volfswirt­fgaftlich heil­­same Entwicklung der Bank, dann aber all für den gedeihlichen Bestand der Regieren von eingreifender Bedeutung sind. Werden all die geselllichen Vertreter der Bankgesellscaft gewiß unbedingt bereit sein, das öffentliche Interesse des Meidjeg jedem anderen voranzustellen, so dürfen sie doch an dene billigen Ansprüche nicht unberücsichtigt Lasfen, welche die P­figer des Banf­­foottalls mit Nast geltend machen künnen. Es ist dies in mehrerer Beziehung umso mehr der Fall, als die Mitglieder des Banfaus­­schusses nicht für sich allein einen Entschluß zu fallen, sondern ale Aktionäre zu vertreten haben, welche die Bankgesellsschaft bilden. Von dem Bewußtsein einer ihnen nach Weit Richtungen hin oblie­­genden Pflicht geleitet, sheb­en den ehrfürchteun­­gefertigten Mit­­gliedern des Bankausschusses einige Beschlüsse 4­8 Hauses der Ab­­geordneten mit der gemeinnügigen Bewegung der Bank, andere mit den billigen Erwartungen der Ak­toräre bezüglich eines ent­­sprechenden Erträgnisses ni­ ím sollen Einflange zu jleben. Da der Bantanschuß die in den Statuten und dem Meder­­einkommen enthaltenen Verpflichtungen Fü­r die Bank zu überneh­­men hat, so glauben die gefertigten Weitglieder des Bankausschus­­ses, daß e in dem Augenblicke einer nahe bevorstehenden Entfei­­dung die gewiß allgemein gewünschte Verständigung bei Lösung der vorliegenden Frage erleiitern könnte, wenn die Ansichten einer großen Zahl von Mitgliedern der Bankausschufses bekannt wären. Zu diesem Ende erlauben sich die gefertigten Mitglieder des Bank­­ausschusses dem hohen Herrenhaufe die anruhende Denkfäh­ft zu überreichen, in welcher sie sich, über die von dem hohen Haufe der Üpgrordneten in der Bankfrage grfaßten Beschhüfse mit pflichtmäßi­­ger Unbefangenheit aussprechen . sie erlauben si, die ehrfurchts­­volle Erklärung daran zu knüpfen, bat sie für Die Annahme der im Abschnitte I, dieser Denkschrift erörterten Beschlüffe des hohen Laufes der Abgeordneten, wie selbe jegt vorliegen, in dem Bant­ dem Kaiser. Der d­ausfgufe nicht fimmen könnten, Dirje Berlüffe beziehen sich: a) zu befeitigen, welche thung, Bere» si. DJ ae ess = BERELL­ENT Narr = n­ ationaltheater. A D. Am 15. b. wurden wir mit einem Experiment belannt, welches Stra Sztaligett, der Berlaffer fo vter ser, in ein bestimmtes Fach gehörenden Etüde, zum Urheber hat. Es kam nämlich „A fogadott leány" (Die Pfleg­­tochter), ein menes Wort des fruchtbaren Bühnendichters, zur Arführung, Das auf dem Theatergettel­mohl „dalsziumü” (Schauspiel mit Gesang, Baudesille ) genannt wird, gleichwohl aber hiermit nicht präzis genug bezeichnet [t, so wie es denn auch nicht carakteristische Merkm­ale genug an fi trägt, um präzis bezeichnet werden zu können. Und der Fehler der Un­entschiedenheit, des Umfertigen , die Merk­male des Experiments sind der Novität sowohl in tertlicher,, als auch In muftialisiger Beziehung eigen. Dir Inhalt ihmwanft, teie ans Folgenden ersichtlich, zwiscen der Poffe, dem Boltertűd , wie 68 der deutschen Bühne eigen if, und dem Opersttentert. Der reiche Tabritsbefiger Suhbunyät (Drmay) is im Begriff feine Pflegetonter Marte (Fr. Bognár) zu heirathen. Diese hat jedoch — scheinbar in wenigfiene — ein Verhältniß mit dem in der Fabrik beschäftigten Schloffer gefelen 3­ert (Szerbahelyt) und da sie sich weigert , ihrem Pflegevater ihre Hand zu reihen, übergibt der Anoofat Bernát, ein Bruder Feri’s, sie dem Shih seiner Mutter , einer Bäuerin (Frau Szathe­máry), bei der sie sich als Magd verdingt. Hicher folgt ihr Beri; dessen Mutter aber , die von besseren Partien träumt, ist die vermeintliche Magd fort. Beri gibt hierüber Tomtiche Verzweiflung zum Besten, und fehlteglich tritt Bernát auf, der Ma­­tie zu uidbringt, und sie zur Frau nimmt, nachdem man das ganze Stüc hindurch geglaubt hat, fert werde der Glückliche sein. — Was wir an diesem Berauf gelten Teiler, ist das Einbeziehen fäßtischer Gefalten, mie des Handwerkers Beri. In den in dieser Hinsicht beschränften Kreis der ungarn­en Bolfetäde. Auch dem poffenhaften Herausragen werbe aus dem Nehmen der Handlung, durch­ melches der Komiker, wenn auch nicht zum Stommen des Etüdes, doch zur Unterhaltung des Publi­­kums für sein Darstellungstalent an Spielraum gewinnt, hät­­ten wir umfein Beifall nicht entzogen , wenn nur der Dichter, wenn er es schon für gut hielt, Diesen Weg einzuschlagen, nicht auf baldem Weg stehen geblieben wäre. Was wir bei solcher Ritung fordern würden, wäre eine Poffe, die freilich mehr Handlung haben müsse, als man von den meisten deutschen goffen und diesem „dalszinmü“ rühmen kann, — ein Bolfe- Mid mit einer Tomischen Henptgestalt, die gewissermaßen als ein das Publikum vertretender Tufliger Chorus in michigen Ausfällen auch Tagesfragen berührt. Nur mein das gesieht, verzeiht man der foriigen Hauptfigur das Heraustreten aus dem Rahmen der Handlung, das Femische Umfilmwerfen par force. Diesen Anspruch auf das Walten der Gnade für Triti­­ffes Recht bringt die „V­iegetochter" jedoch nit mit, und so müssen wir die Novität als verfehlte Poffe bezeichnen. Vielleicht sollte sie aber eine Oper oder Operette werden ? Dann müßte der Tert anders eingerichtet sein, müste er die Iritischen Aus­strahlungen der Handlung besser hervorheben und zusammen­­raffen. Oder ein Baudeville? Dann müßte der recutirte tert übermiegen, und dürften dem Ehrgeiz der Sänger nur vinzelne tedden als Tummelplab eingeräumt werden. Auch der musi­­calisiche Theil der Novität könnte die Bezeichnung Derselben zu einem Gegenstand des Streites machen. Der Gesang ist so überwiegend, daß er der Dxantität noch für eine Heine Oper ausreichen würde ; er ist aber zu arm an Melodien, um einer Operette bag Dasein zu geben ; er enthält zu viel parochistis­che Reminiscenzen für ein Bautenille, und entbehrt, um Pole zu sein, zu sehr beg pointirten Couplets. Ein Hübscher Chor im zweiten Aft is in musicalischer Beziehung die einzige ge­fällige Nummer der ganzen Novität, Wir mollen dieselbe übrigeng nicht verurtheilend als etwas ganz Unnüges bei Seite schieben, sondern Hoffend als ein nebelhaftes Chaos ber trachten, dem sich bei erneuten Anläufen des Dichters, die des Kompositeurs vielleicht neue bessere Schöpfungen entwickeln, etwa eine gute Poffe,, oder eine gute Operette. — Montag, den 17. wurde der sehlsame Erfolg, welchen das National­theater mit der­­ vorermähnten Novität hatte, durch die Auf­­führung von „A febér hajszál" (Das weiße Haar), einem einaktigen Lustspiel von Detave Freutillet, überlekt von­­ Radnötfäpn, voll­ommen erpib­t. Es ist das eigent­ U nur eine Szene zwischen drei Eheleuten aus den vor­nehmen Klaren, Elotilde (Er. Prielle) und Ferdinand Luffaec (Szerbahelyt), ein pisanter Dialog, in welchem die elf Jahren innerlich Getrennten ih endlich einmal aussprec­hen und unverhofft zu vollständiger Verführung gelangen ; aber diese dramatische Kleinigkeit hatte Dant der amegezeich­­neten Leistung der Frau Prielle einen großen und glän­­zenden Erfolg. Zu den oft gerühmten Vorzügen der genann­­ten Darstellerin, wie elegante Erscheinung und geistreiche Art zu sprechen, gefällte fi hier noch tiefe warme Empfindung, die aus dem frostigen Ton dieser seit Jahren zurückgefehten Frau bherausflingend, mit aller Intensivität wirkte. Dem gleichzei­­tigen Lachen und Weinen, dem reizenden Triumphgesang, mit welchem die interessante Frau ihren Steg über den geliebten Mann begleitet, könnten mir mit feiner Beschreibung gerecht werden ; wir können dieses Detail im Spiel der Frau Brielle nur erwähnen, um das Publikum des Nationaltheaters auf einen bautenswerthen Genuß aufmerksam zu machen. Herr © ze­r­­d Dahelyti war hier weniger am Maß, als wir font­an ihm zu rühmen haben ; der vorzügliche Darsteller jugendlicher Bon­­vivants und eines oder des anderen Tomischen Alten eignet sich nicht auch für den gefichten D Vierziger , der in gelefki einen besseren Darsteller hätte. Die geistvolle Boudoirszene war übrigens auch glänzend ausgestattet , es wurde nämlich eine neue Dekoration mit gefühloffenem Plafond vorgeführt, Die ge­­schmalsoll ausgeführt, und mit paffenden Requisiten ausgestat­­tet, ein elegantes Boudoir mit möglichster Wahrheit darstellte. Zur Gedächtnißfeier des fyrises Csoktonat tom Montag den 17. b. Im ungarischen Theater " Ofen Gi gligetti , Csokonai ezerelme" (Certonat’d Wehe) zur Aufführung. Zur Introtuftion und zum Ehlug wurden zwei für Chor arrangirte Lieder des gefeierten Dichters gesungen, und in den Zeischenarten trug die seit Kurzem hier weilende polnische Sängerin, öl. Santovffa, einige Lieder vor. Die Beurtheilung des von uns seinerzeit ohnehin besprochenen Stückes übergehend, können wir nicht umhin, es als Art der Pietät anzuerkennen, daß sr sämmtliche Mitwirkende sichtlich Mühe gaben, den feierlichen Moment nach Kräften zu heben. Die Darsteller der im Vordergrund stehenden drei Hauptper­­sonen, Cőotonat (Bigard), Rofa (rl. Harmat) und Ja (Br. Molnár) bildeten ein gutes Ensemble ; allein die Herren Eggüad und Bényet wutrrtem. Der gutgezeichnete Improvisator , Cottargo" Hatte­­n Herrn Bizvart einen vorzüglichen Darsteller. — Bl. J San­­tooska, die im Nationalfortäim erfüllen, erntete flärmischen Applaus. * Ein Einsinniger, Unter dieser Bezeichnung ver­öffentlicht Dr. Georgi im neuesten Jahresbericht Über die I, Blin­­denanstalt in Dresden einen erschäu­ternden Fall, der ih mit einem bereits ausgebildeten und aus der Anstalt entroffenen Blinden ere­eignete. Mar Alphons II., geboren am 1. Jänner 1844, ist der Sohn eines fer einen gänzli­chfsoluten Lebenswandel ganz leere abgenommenen ehemaligen Advokaten. Von Geburt an trug das bedauernswerthe Kind an seinem fiecjen Körper die Spuren der väterlichen Sünden. Im zehnten Lebensjahre wurde der Kunde von einer heftigen Entzündung der Augen und Gehörgänge befal­­len. Aus den Augen und Ohren fag eine übelriederne eiterige Flüssigkeit. Kein Mensch, am wenigsten der unnatürliche Vater, erbarmte sich des verlossenen Kindes. Erst nay jede Monatee riefen mensenfreundliche Hausgenossen den obrigfeichien Chug für den Heinen Kranken an. Das furchtbar entstellte Kind kam in die unter Dr. Ritte’s Leitung stehende Augenhed­anstelt in Reipzig. Die Hilfe kam zu spät. Die Pupillen beider Augen waren ber­­flefen, und so konnte der Ungläckige nicht mehr von totaler Erblindung gerettet werden. Zugleich war ein so hoher Grad von Schwerbertakrit eingetreten, bag man mit dem überaus geduldigen und in sein Schwefel ergebenen Kinde nur mittelst eines Gebär­­rohrs verkehren konnte. Nach seiner Genesung­­ wurde der Kleine unentwicklte Blinde in der Dresdener Blindenanstalt untergebracht. Er bedurfte für sich allein eines besondern Privatunterrichtes, da er unfähig war, die Stimme des Lehrers in der Schule zu ver­­nehmen. Der Knabe entfaltete nice los Ari frlsche Geistesanlagen bei reger Wißbegierde und gutem Gedächtniß, sondern auch lebens­­würdige Eigenschaften des Gemüthes. Das so stiefmütterlich aurüd­­gefegte arme Kind trug stillbeglüht in sich selbst eine reiche Quelle des Glades, war nie unz­efrieden mit seiner höchst beschränkten Lage, und schmiegte sich auf's Innigste und Vertrauenswolfte an seine Lehrer und Führer an. Mit besonderer Wärme nahm er die Kehren der Religion in sich auf. Er reiste an einem denfenden, gemüthscl­en und gebildeten Menschen. Nur im Schreiben stand er zwilich, hatte Dagegen das Lesen plastiiser Druckgrift bis zu stemlicher Geläufigkeit erlernt, Jept wendete er sich der Erlernung des Korbmacherbandwerts zu. Auch hierin machte er ungewöhnlich rasche Fortschritte ; allein Das verheerende Uebel, das ihn vor Jah­­ren bes Augenlicht beraubt, brach von Neuem aus, Ein übelzie­­chender eiteriger Ausfluß aus der Nase und den Ohren machte man für seine Umgebung unerträglich und zeigte, ber ein tiefes organi­­sces Leiden vorhanden sein müsse. Er ward dabei im Dezember 1859 an das Banbisfrentenhaus zu Hubertusburg abgegeben. Dur die Zirsmann’ige Kur geras der Kranfe wider Erwarten von fe je­nem edelerregenden Uebel, allein von seit D März 1860 hatte sich völlige Taubheit und in Folge dessen auf Sprachlosigkeit einge­­setzt. Meberbies erlitt das Gesicht des Bedauerungswürbigen eine reiberische D Verunstaltung dur gänzliches Einfinten des Nasensat­­tels, modbardh au der Geruch gänzlich verjäwend und selbst der Befómed auf das Empfindlichste beeinträchtigt wurde. Als der Ingläds­­che im April 1862 als geheilt entlassen wurde, nahm ihn Dr. Georgi in Obsorge und führte ihn in die Heine Blindenkolonie nach Stöfiß bei Riesa, d­­ie vormalige Zöglinge der Blindenanstalt unter Leitung eines von Kindheit an blinden Korbmachers gemeinschaftlich das K­orbmacherbandiwerk betreiben. Als Dr. Georgi den nun im 19. Lebensjahre stehenden Süugling abholte, fand er ihn in der völlig­­sten 3folb­urg von der ihn umgebenden engen Welt, mit der er nur dur­che [wachen Fäden des Taflsinn­s in Verbindung stand. Da­ er sein bisheriges Obdach verlassen sollte, begriff er bald; er machte fich selbst reife fertig und nah­m unter sttllen Jahren Adfipted. Wo­­hin die Reife geben sollte, welche Bertalthiífe ihn erwarten, konnte ihm­ mittelst des bloßen Tastsinnes nicht begreiflich gemacht werden. Als Dr. Georgi mit seinem Pflegebefohlenen in Stöfis ankam, suchte er ihm deuslich zu machen, daß er sich unter seinen Schid­­folsgenossen befinde und sich an ihrer Arbeit bet­eiligen solle. Nur das Reptere begriff er; seine Umgebung blieb ihr völlig unbekannt, obschon si dort drei seiner früheren Schulkameraden befanden; er rannte nur mehr den Wochen- und Monatstag, die Tages- und Jahreszeit ; alle Vorgänge des Lebens gingen spurlos an ihm vor­­über. Und dennoch machte die @empbnheit diesem Vereinsamten seine Lage nicht nur erträglich, sondern die­ Erinnerung früherer Erlebnisse erregte in tom auch sichtlich angenehme Empfindungen. An die Beschäftigung seiner Genossen schloß er sich sofort mit Eifer an. Da seine Bewegung im Freien nicht mehr für das Ohr ge­­leitet wurde, so magte er sich ohne Führer nicht weiter als auf Armeslänge vom Hause; später gewann er es Über fi, einen etwa 30 Ellen langen schmalen Weg zu geben, dessen Begrenzung ihm durch die Füße fühlbar wurde. Dagegen verschaffte er sich im Haufe f:Toft die vollständig die Lokalkenntnis. Da Dr. Georgi bemerkte, daß der junge Mann das Keen der plastiichen Schrift, otíchon seit 21, Jahren außer Mebung, nicht verlernt und auch die Sprache noch nicht gänzlich verloren habe, kam er auf die Spree, dem „Ein­­sinnigen” dur die Punktichrist je nöthige Runde mit der Außen­­welt zuzuführen. Dr. Beorgi fielte mittilt Stacheltypen einige Druckproben ler und gab dem Blinden die Zettel zum Lesen. Der Inhalt der Zettel lautet : „Ries recht­­ auf, I.ber NR, Mit Gott!" — „Du bit in Stufig bet, Rita beim blinden Korbmacer.“ — „Heute im Donnerstag" Ic, Es war dies die erste Runde, die dem Abgeschiedenen wieder von der Außenwelt zukam. Auf diese Art brachte man auch ihn zur Wiedererkenntniß seiner früheren Lehrer und seiner Schulkameraden. Als ihm der erste Zettel zu unerhoben wurde, lächelte er, ein Zeichen, daß er das Gelesene begriffen und las auch mit freudertrachtendem Antlig mit Lauter, allen Umsiehen« ben vernehmlicher Stimme: „Les — rent — laut — Steber," Seinen Namen Le­er unausgesproc­hen, Mit Halt griff er nach jesem neuen Zettel, ein Beweis, W welches Interesse Ihm die Mit­­theilungen einflößten. ü­m Hegel im afrikanischen Poldampfer , Armenian" is ein lebendiger So­rtil ana Liverpool gebracht worden , das erste Exemplar, daß je nach England kam. Es it sehr zahm und seine größte Freude besteht bi8her in mannigfachen Versuchen, einzelne Stud Flanell zusammen zu nähen. Dabei ist eg aefräßig , fit­mwähle­­risch in der Rost und lebt außer guten Früchten nicts so sehr als saftiges VBeeffteat. Seine Haut ist olivenfarbig und zeigt noch wenig Haare, doch mist das junge Thier Thon 3%. Ruß in der Höhe, def ist eine sehr entwicelte,­ breite Brust und in den Extre­­mitäten eine ganz esstaunliche Kraft. Die untere Kinnhade is sehr breit, doch fol tat Thier im Ganzen eben nit zu den häßlichsten Affengattungen gehören: ! | i rer RETTEN a ne RE: eu e sz

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