Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1863 (Jahrgang 10, nr. 1-25)
1863-01-13 / nr. 9
..-.·k--. «.«9—«. Mit dieser Deputation has Erlen Stud zu Theil , Wurde, son Em. Majetät Hulpretwhst empfangen zu werden, geruhten Em. Maiestät au bei dieser Gelegenheit wiederholt die besondert und größere Wichtigkeit dieser Linie für das Land anzuerkennen und zu betonen, sowie auch die Deputation allergnädigst aufzufordern, die baldigste Auffindung der Geldmittel, wovon eben die Ausführung dieser Eisenbahnlinie abhängig sei, mit allem Eifer anzufireben. So war denn immer und immer nur die ungelöste Geldfrage das Hinderniß, bag sich der Realisirung dieses heißen Wunsches zweier Länder ‚entgegenstellte, von welcher die materielle Entwickklung, ja die ganze Zukunft Siebenbürgens unwesentlich abhängig ist. Sowohl durch das eigene Sinteresse , als auch insbesondere durch die allergnädigstten Neuerungen Em. Majestät angefsornt , bemühten sich mit aller Anstrengung alle Faktoren, die an dieser siebenbürgifefen Eisenbahn-Angelegenheit betheiget sind, das aufzufinden, was zur Verwirklichung dieser bohmwichtigen Angelegenheit nothwendigste Bedingung war, das Kapital, — Endlich,, Ew. Maiestät, ifung dies gelungen, und nach verfüriebenen Zwischenfällen, zu melden auch der nunmehr gänzlich und offiziell zurückgenommene Antrag des deutschen Kulturvereins gezählt werden mag, — sind die derunterthäniget Gefertigten in der Lage, sich als Vertreter des durch den ungarischen Agrikulturverein gegründeten Zentralsomites , der Großmwarthein - Kronstädter Eisenbahngeselzund als Betschaft,der Städte Klausenburg und Kronstadt,vollmächtigte eines bedeutenden Theiles Siebenbürgens mit freudigen Hoffnungen und innigem Vertrauen dem Throne Em. Majestät zu nahen. Indem sie in der ehrfurchtevollst angeschlossenen, an den mit der bezüglichen Verhandlung betrauten Präsidenten der Kronstädter Handelskammer Karl Manger gebeteten Erklärung des Brüsseler Bankhauses Bischoffsheim und Hirsch die bindende präzise Zufierung erhalten haben: „aß genanntes Banthaus bereitfet, ungemeinschaft mit dem Grafen Kranz Zihye eine Eisenbahngesellschaft zu bilden, falls ihm der Beinweis gegeben werde,daß sie hohet E ősterreict fde Regierung mit dieser Gesellschaft in Bezug auf weitere Bedingungen in Unterhandlung eintreten werdbe, und daßptefe Unterhandlungen ohne Berzug begonnen und b in kurzer Zeit beendiget sein können, sowie auch,dasß, unter Voraussebung der Bereinbarung über die nähleren Bedingungen, namentlich Zinsengarantie, das genannte Banthaus das Kapital aufzubringen, und die ganze Unternehmung auszuführen bereit sei” Em, Majestät ! Mit hoher, inniger Freude haben die allerunterthänigst Gefertigten, haben beide daran betheiligte Länder dieses wichtige Ereigniß begrüßt, das uns die Will‚fährigfett eines so bedeutenden Hauses zur Herbeirassung der Mittel und zum Bau der Eisenbahn beweitet, und alle „Faktoren, die bisher für sich allein und abgesondert diese Angelegenheit gefördert haben, beeilten sich durch die sofort erfolgte Bereinigung aller Kräfte, sich zu einem gemeinschaftlichen Wirken zu verbinden. Dieses freudige und zuversichtete Gefühl gründet sich ebenso sehr auf die wehlbefannte und Bewährte Stellung des Hauses Bischoffeheim und Hiefch, als auf die Meberzeugung, daß die in der Erklärung dieses Hauses eventuell geleistete Zusicherung, für den Fal der gehofften Vereinbarung Über die weiteren Beleigngen, und namentlich über die zu bemwilligende Staatsgarantie eber so yositis als bindend und absolut verlüglichet Es is dadurch Alles erreicht, was zu der obmwaltenden Sachlage möglich und geboten war. "Bei Der tipalisirenden Konkurrenz, son ziel Linien und in demjehigen Stadium der D Vorarbeiten, für die sich weitere Grißkräfte in fünfliger Weise kaum finden lassen, — liegt es: ‚in der Natur der Sache, und alle diesfalls gepflogenen Unterhandlungen haben uns in dieser auf die Erfahrung gefragten Ueberzeugung bestärkt, — daß nur der entschiedene Ausfyruh&@mw Majie fätvasthat fähliche Zulandefommen dieser, sowie überhaupt jedweder Eisenbahn in Siebenbürgen möglich machen kann Sf wurd diese allerhoffe Entscheidung der Borzug dieser Linie festgestellt, und wird hiedurch die allergnädigste Geneigtheit ausgesprochen ‚die Bedingungen der Ausführung mit dem genannten Haufe vereinbaren zu lassen, — dann’ find wir der nöthigen Geldmittel zum Ausbau der Eisenbachtone die Erklärung des Hauses Bischoffsheim u. Hirsh völlig versidjert. In dieser Bereicherung betrachten wir die Erfüllung der uns allergnädigst gestellten Vorbedingung und, mit der festen Zusersicht, daß nun nichts mehr der Realisirung dieser hochnrichtigen Sache im Wege flehe, nahen wir dem Throne allerhönft Em. E. E. apostolischen Majestät mit der allerunterthänigsten Bitte : Geruben Ew Majestät es auszusprechen,daß,nachdemb die erste Bedingung,der Nahmweise des zum Bane erforderlichen Kapitales, erfüllt worden it. Ew. Majestät die baldigste Ausführung,dies er für das Land und die Gesammtmonarchiem wiätigsten Lintesor allen an deren wünschen, — und geruben Ew. Majestät allerhöhst Ihre Regierung zu beauftragen,sich mit der barnach gebildeten Eisenbahngesellsgaft in Unterhandlungen einzulassen; zugleich aber auch, da die Betheiligung ausländischen Kapitales an dieser Eisenbahn nur aufgrund einer Staatsgarantie möglicht, und die Zusicherungb dieser vom erwähnten Bankbaufe aussprüchlich gefordert wurde — diese Zusicherung allergnädig fit werthellen. Wir wagen es um so mehr, diese allerunterthänigste Bitte Em Majestät zu Füßen zu legen, weil es nach dem bisherigen Verhalten beider Länder vorauszusehen is, daß sie auch in der Zukunft ihren verfassungsmäßigen Einfluß und ihre Mitwirkung zu Gunsten der Linie Großwardein » Hlausenburg - Karlsburg -s Kokelthal- Kronstadt, bis zum Bodzaer Paß, sammt einer Flügelbahn nach Hermannstadt unzweifelhaft bethätigen werden. Euer Majestät! Siebenbürgen entbehrt noch immer jeder Eisenbahn, während die näher legenden westlichen Theile der Monarchie schon seit Jahrzehenten dieser Wohlthaten sich erfreuen, und dadurch zu großem Wohlstand und materieller Entwickklung gelangt sind. Mehrere andere gemeinnügige Unternehmungen erfreuen sie des Schuges und der Unterftügung des Staatsfrages, und aus Siebenbürgen hat seit einer längeren Reihe von Sachren einen für das Land nicht unbedeutenden Beitrag hinzu geliefert. Das väterliche Herz und der hohe Gerechtigkeitssinn Ew, Majestät wird nun biefe .