Pester Lloyd, Februar 1863 (Jahrgang 10, nr. 26-48)

1863-02-25 / nr. 45

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T0 Er. , siebenmonatlich A. in frankisrten Briefen einzusenden an das 70 Er. , viermonatlich 6 fl. 70 fe. , dreimonatlich 5 fir sn un nn ana noir men nn mn UL ae Zur Tagesgeschichte, Neber die von dem französischen Kabine nach Berlin abgeschildte Note in Der polnischen Angelegenheit berichtet ein uns telegraphisch angezeigter Artikel ín der gestrigen , Datrie", es werde in diesem Attenttnd der Gra dante entwickelt, „daß die Mitwertung Preußens zur Unter­drückung des Aufstandes die preußischen Polen hin­­reißen konnte, mit der Ansurrestion gemeinschaftliche Lage zu machen." Heinn in Bismard dürfte diese Ansicht eben nichts Neues sein, wenn die Konvention, wie von Bielen geglaubt wird, für die von Preußen zugesagte Hilfe , auch russischer­seits Gegendienste, spulirt. Dagegen findet die von Preußen so verfehlenene Haltung Oesterreics bei der französischen Regierung ungetheilten Beifall, um so mehr, als figy Preußen vergeblich bemüht hatte, ven abge­­schiedenen­­ Geist der heiligen Allianz heraufzubeschwören. „Es ist jecht eine ausgemachte Sache”, s­chreibt man der , Europe" aus Paris, daß Oesterreich zum Beitritte zur preußticheruffischen Konvention eingeladen wurde und daß Graf Nechberg seine Ablehnung damit begründete. Die ststrifi­ten Welt würdben die­ Kon­dv­en­tion mit Entrüstung aufnehmen.” „Srance” versichert sogar, Oesterreich scheine geneigt, sie dem gemein­­samen Gerdanien, welcher England und Stanfreidh in der polnischen Frage zu vereinen scheint, anzunähern. In dies­­er Haltung der Diplomatie müsse für den Augenblick nur das Verlangen, den Schwierigkeiten vorzubeugen , erblicht werden. Wenn aber Oesterreich, England und Frankreich wegen eines allgemeinen Spatereffes und eines Prinzips der Berechtigkeit zu einer Lebereinstimmung gelangen, so werde diese Vereinigung die beste Garantie für den Frieden Europa’s sein.­­ Der immer schärfere Gegenzag zwischen ver­rufflsch­­preußischen und ver, wir fünnen sagen, europäischen Ansicht über die polnische Angelegenheit hat in Paris zu vielfachen Gerüchten Anlaß gegeben. So wurde versichert, daß die Kaiserin Eugenie sich äußert lebhaft für Polen interessire, und daß von anderer hoher Stelle Prinz Napoleon () den Häuptern der polnischen Emigration bedeutet worden sei, sie mögen nur trachten, daß ihre Landsleute tapfer Stand halten und daß die Insurrestion nicht vor dem Eintritte gewisser großer Ereignisse erprüft werde. Andere, damit nicht zufrieden , ließen ven Prinzen das Präsidium eines polnischen Hilfskomite’8 annehmen, die französische Bank ihre Staatsobligationen verkaufen , Fould seine Demission einreichen und von Kriegsminister mehrere Regimenter marsch­­­bereit machen. Alles was erwies sich als erdichtet, mit Aus­­nahme der Neigung der Kaiserin für die Polen, welche mit ihrer Anhänglichkeit an die katholische Kirche zusammenängt. Die Folge jener Gerüchte war aber ein starres Fallen der Papiere an der Börse vom 21. und das hatte man auch wohl beabsichtigt. Der bedeutende Zuzug der Polen nach Krakau hat die dortige Polizeidirektion veranlaßt, härtere Maßre­­gen für die Sicherheit zu nehmen. . Sie hat am­ Samstag folgende Kundmachung anheften lassen : „Aus Anlas der Wahrnehmung, daß zufolge der Ereignisse in Polen viele Fremde in Krakau ihren Aufenthalt nehmen, ohne daß sie rechtzeitig gemeldet werden, sieht sich die Behörde veranlagt, in Erinnerung zu bringen, daß Seder, der einen Fremden aufnimmt, verpflichtet is, b’erüber mittelst der vorgeschriebenen Meldzettel bei der Polizeidirektion die Anzeige binnen 24 Stunden zu erstatten, Einkehr- und Gastwirthe aber gehalten sind, die Meldungen no am Tage der Ankunft des Fremden zu veranlassen. Die kaiser­­lich österreichische Regierung bietet zwar be­­reitwillig in­ ihren Staaten den Schukfuden­­den ein Asyl, sie verlangt aber auch von den Pe CB. e­dil­e i­ Beobachtung der bestehben­­den Borfährtisten Die in Krakau ohne Reifedestuimente an­­wesenden Fremden werden daher aufmerksam gemacht, daß sie zur vorgeschriebenen Meldung und Bewerbung um eine Aufenthaltskarte bei der Polizeidirektion verpflichtet sind , widrigens die Unterstand­­geber für die Außerab­tlasfung der Meldungsvotfär­ften sich Geld­­trafen von 5 bis 100 Gulden, die Nichtgemeldeten aber allen wei­­teren hiermit verbundenen üblen Folgen ausfegen. Die der Ueber­­tretung der falschen Meldung Schuldigen werden überdies nach dem $, 320 lit. e des Strafgefegbuches behandelt, : Veit, 24. Beber. Bon der FE, Tt. Polizeidirektion, Krakau, am 20. Feber 1863.“ Die offiziöse „Generalforr.“ erklärt sich ermächtigt, die Journalnotiz, ,daß der Abfall Hessen-Darmstadts von Oesterreich sowohl in handelspolitischer als politischer Beziehung und der Uebertritt ins­ preußische Lager demnächst zu erwarten sei”, als gänzlich aus der Luft gegriffen zu bezeichnen. — Dem Bernehmen nach hat das bayerische Ministerium 068 Auswärtigen eine Zirkularnote erlassen, worin im Falle der Sprengung des Zollvereins die übrigen Zollvereinsstaaten zur Bildung eines besonderen Zollver­­eines eingeladen werden, in welchem wohl Oesterreich Pas finden würde. P. Wien, 23. Feber. Mein geehrter H-Kollege In­terbellirt mich gewissermaßen wegen meiner Nachricht, man habe von Seiten der siebenbürgischen Hofkanzlei die Mit­theilung erhalten, daß auch ein gutes englisches Haus bezüglich der Groißwarthein-Klausenburger Bahn -Anerbietungen gemacht. Ich vermag jedoch in dieser­ Sache , auch heute: nichts Näheres mitzutheilen. Die Nachricht tammt aus der genannten Hofkanzlei; das ist po­­fitiv ; ü­ber das Weitere jedoch scheint man eben dort tiefes Stillschweigen zu beobachten, und ich muß mich demzufolge darauf beschränken, dag Faktum, so weit er mir bekannt ges­worden, zu notiren. — Wie ich es Ihnen vor Kurzem ge­­meldet, sind die Herren v. Dirfh und Cagramd hier sowohl eingetroffen und hatten seitdem wiederholt längere Audienzen " daß bei den Herren Ministern des Handel und der Biz bei­ dem ungarischen Coffanzler. Troß ber in welchen seiner Zeit der „Botschafter” dar daß die Firma Bischofsheim und Hírsdb sein rechtes Herz für die Sade habe , deutet Alles darauf hin, die Angelegenheit ihren günstigen Fortgang nimmt. So­eben hat Koryd von Angenieuren in unser Vaterland begeben , um unter­ Leitung des Herrn Julius Herz, der von seinen aus­­gezeichneten Arbeiten für die Orientbahn vortheilhaft bekannt it, auf der man, zu bauenden Linie follen, ein kleines die nöthigen Erhebungen zu machen, welche sovann die Grundlagen eines der Regierung vorzulegenden Vertrages bilten Da in dieser Be­­ziehung von bedeutende Vorarbeiten geschehen so hofft ihrer Aufgabe binnen jede Mornen zu Ende kommen. In unterrichteten Kreisen zweifelt heute fast Niemand mehr daran, unb die Frage der Zinsggarante, bevor irgend derselben einfliest, im Reichsrathe zur Vorlage würde, eine Entschliegung ständigung Neid­erath tigen , die sich Großwardein fommen werde, und so wenig Ünt­haltspunkte man im Augenblicke an dieser Richtung bat, nicht aufkommen mit den Freunden wer­ter Knie versuchen wollen. Der Gedanke ist um tifcher, als, wenn wer Schwierigkeiten bezüglich Für in zu laffen, daß der Neid­grath in bír —­­ger Politik der „Dandhabe“ einge­­ben und das Datum einer hohen Ant­reffen der Versöhnung und Berz in die Lage fäme, ich mit der Frage zu beschäf­­felbstverständlich an Die Biudgetvorlage Mmitz pfen würde, könnte auch die Regierung mit den U­nterneh­­mern im­ Neinen Juli zum Abschluffe gelangen. Ich gleich höre nichts darüber , jedoch die die Männer , welche das­­ Klansenburger Projekt vertreten , einen Ausz Yrad-Dermannstab­­welche sie sich fest gegenseitig in den Weg welcher Plan viesem Au­sgleichsversuche zu Grunde liegt. Wenn Linie nach Hermannstadt und so fort weiter den sie, wohl wen sein und die Angelegenheit somit etwa im gleichzeitig, das Ausgleich ‚gelänge,, überwunden doc den Gewanfen wollten, um dann Charakter. Verweigerung legen, von der so prass beide Parteien die hätten, Bekannt ft uns jedoch, Daß schon vor einigen Jahren an maßgebender Stelle jene Tracen ventilirt wurden, welche dereinst die Linie Pest­, oder eigentlich Czegled­, Baztas mit Alt-Drfova, verbinden sollen. — Jedenfalls dürfte es bes­reits an der Zeit sein, sich mit dieser Frage ernstlich zu­ bes­cehäftigen, und die Borz und Nachtbeile jener Bahnlinien, deren eine den bereits bestehenden Schienenweg vervollständi­­gen soll, gegen­einander abzuwägen. — Es bieten sich vier Kombinationen dar, und zwar : a) die 18 Meilen lange Strecke längs dem ungarischen Donauufer, wie sie von Bár­tag bis Alt-Molodova durch, die Kordong- und von da die Drfoga dur die Szechenyistraße markirt wird , b) bie tree, ausgehend von einem zwischen Dravigza und Weih- E8 verlautet zwar noch in Einer und e8 wären die Interessen beider Theile gewahrt, laden beiden Linien allenfalls in Karlsburg zusammentreffen so wűrz H Mus den tazater B­ rgiwerfen, im Feber. Die Fortlegung der fündftlichen „Staatsbahn‘‘, welche ihren resigen Endpunft in Bázíá S findet, von dem legtgenann­­ten oder einem mehr oben gelegenen Stationsphase bis zur Grenzstadt Alt-Drfova kann nur als eine Frage der Zeit betrachtet werden. Von Alt-Drfova aus würde diese Bahn mit dem walachisch-siebenbürgischen Schienenwest durch die Linie Drfova-Turnus Severin-frajovasdufurest in Berg­bindung treten, und durch den Ausbau der, von Rumäniens Hauptstadt gegen Dosten führenden Strecke die englische ,Ver­­bindung aller europäischen Länder von den Hüften des atlan­tischen Ozeans bis zum Pontus ihren Abschluß finden. Wir sind augenblicklich nicht in der Lage, uns die Stage beantworten zu künnen, — ‚ob die priv. österreichische Staatsbahngesellschaft, betreffs der Fortlegung ihres Schie­­nenwieges bis Orfosa, definitive Verpflichtungen übernommen ? firhen Legenden Stationsplage, — etwa Nafaskia, — bis zur Nera bein Dorfe Szlatina, dan an der Nera fort bis nahe zum Duellengebiete dieses Flusses , nächst Neu­ Borlosen u­m romanzbanater Grenzbezirke , von Dort, die Wasserscheide zwischen den lüffen Nera und Bes­larefa düberschreitend , dur das Thal ber lektetett nach dem Marft Mehapfa, und längs der Cserna nach Mt­ Dr­­fova (LT Meilen), e) die Strede von Dragieza über Anina und die Steierdorfer Hochebene in das Menesthal, dieses Thal durchlaufen, würde die Bahn bei Bozovics, dem Hauptorte des Almasthales, die Nera erreichen, und von da mit der Strede b) verschmelzen (von Anina bis Orfova 1417, Meilen), — endlich d) vie Strece Temesvár, Lugos, Karansebes , Mehadia, Drfova (etwa 25 Meilen). Die Strece a von Bäzlad ausgehend , (mit Einrechnung der Krümmungen, mie gesagt 18 Meilen lang) wäre bezüglich der Bauverhältnisse von drei Übrngen vorzuziehen, wo­bei derselben alle Erhebungen und Senkungen wegfallen, und die Bahnlinie vom Anfange bis zum Ende am Donauufer fortläuft — allerdings erfordert der steile Abfall der Berg- Ihhnen gegen die Donau beträchtliche Starpirungen im els­­och ist der das Felsufer zum­eist bildende Lebergangsfall haltbar, und fehlieht daher spätere Nachrutschungen so zien­t­­lich aus, folglich wäre die Erhaltung der Strecke mit wenig Kosten verbunden. Diese Linie wird jedoch aus­sersichtlich auf schwer­ zu befeitigende strategische und politische Dienenten stoßen ; sie läuft in ihrer ganzen Ausdehnung angesichts de benachbarten G Serbiens und blos wurd eine 80 bis 500 Klafter betragende Strom­­breite von diesem geschteven, fort. — Nun steht aber die orien­­talische Frage am Notabende ihrer Lösung, und ist, bei der naturgemäßen und nicht abzu­welfenden Betheiligung Desterz reicht an derselben, — der Fall recht gut denkbar, Daß möglicherweise Dezennien hindurch) das nörvliche Gebiet ‚der hier von West nach Ost strömenden Donau dem süßlichen feindlich entgegenstehen könnte, und wäre demnach die Linie Baäzing-Molvona-Ortona während der Kriegsepoche unproftitabel, indem diesilbe von sämmtlichen jenseitigen Uferpunkten beherrscht, also beliebig gestört werden konnte. — Buchdem erzeugt Die sogenannte österreichische Cliffura, sowie Die jensiitige serbische, welche das hier sehr enge Do­­natzthal bilden, big jest nur foldge Drovutte, für deren Transport die vorhandene Maffeistraße dem Schienenmwege vorzuziehen ist. Die Trave b, angenommen, daß dieselbe sich am Eta­­tionsplage Ralaspin von der Jegled-Bäzloser Bahn abzweigen würde, hätte, um nächst Slatina ins Nera­­thal zu gelangen, eine 130—150 Fuß hohe Erhebung zu überschreiten, — von Noman-Szapfa aus würde diese Bah­n­­linie durch enge, in vielfältigen Mündungen von der Nera durch­­trossene Defilien führen, auf vieler über 3 Meilen langen Streife sind fast durchgehende Felssprengungen, und um die scharfen Tihalwindungen abzuschneiden, auch mehrere Tunnels nöthig. — Da inveß der dortige Jurafall fest­hält, so sind nur die ersten N Herstellungsarbeiten kortspielig, die spätere Bahnerhaltung hingegen wäre mit geringen Kosten ver­­bunden. Bon Neu-Schopot, in der rosmaniischen Militärgrenze, bis Neu-Borloven durchschneidet die Trace C das produk­­tenreiche Almästhal, welches bei 40.000 Einwohner zählt, dessen Abhänge mit beiläufig 100,000 Sod fchlagbarer Walz­­ung bestatnet sind, und das sehr bedeutende Duantitäten­­wetfchfenbranntwein nebst noch anderen Produkten erzeugt,­­ seiner ganzen Länge nach. Bei Neu-Borlosen verläßt die Trace b das Nerathal und hätte einen mäßigen Hügel­­zug zu­­ l überschreiten, um in das TIhalgebiet der Belarefa zu gelangen. Diese Wasserscheive erhebt sich kaum 400 Zug über Neus Borlosen, aber selbst diese Höhe konnte durch einen 1500 bis 2000 Klafter langen Tunnel zur Hälfte gekürzt werden. — Mach Ueberschreitung oder Durchbohrung dieser Wasser­­scheide finden wir meist Flußthäler mit sanft abfallender Be­­grenzung, so daß Tom wohl die Belarefa, als auch die Cserna, bis Drfova hinab, von seinen besonderen Terrainschwierig­­keiten begleitet erscheinen. Die Strede­ce dürfte wohl von Seiten­ der Erbauer mit einiger Vorliebe betrachtet werden , indem sie durch­­ die heiter zu erwartende Vollendung der Drogieza-Aninaer Bahn eine Fortlesung derselben wäre, und durch sie zwei der wich­­tigsten Etablissements der Staatsbahngesellschaft in das große europäische Schienenweg einbezogen würden. — Vom Ani­naer Bahnhof bis nach Bozovici beträgt die Länge dieser Trace nur 4, Meilen. Durch Anlegung der Trace , von deren Ausgangs­­punkt Temesvir an, würde die Strecke L Temesvärz Bäziäs nur mehr als Flügel jenes Schienenhauptweges betrachtet werden, welcher die Verbindung des M Westens mit dem Diften bewertstelliget. Diese Linie würde gegen die von Nafäspia, Szapfa, Orfova um 8 Meilen, gegen Dravieza, eigent­­lich Anina-Drfova um 9­, Meilen länger werden, dafür aber berührt dieselbe — nach theilweiser Durchschneidung ver­fruchtbaren Gelände des untern Temeslaufes — den wichtigen Emporialort Lugog, und nähert sich bei Karanfebes dem foslenreichen Schyk­kale am Bulfanpak , welches heute oder morgen zu dem osteuropäischen Eisenbahnwese in Be­ziehung treten muß... Bis auf die Ueberschreitung der ziemlich hohen Wasserscheine zioischen Teregova und Kornia bietet Die Linie Temesvár - Lugos - Orfova wenig technische Schwierigkeiten und fält dieselbe, beim Markte Mehadia mit b und e zusammen. — Vom volfswirtschaftlichen Stand­punkte aus­genommen wäre die Linie d allen andern un­­bedingt vorzuziehen, doch dürfte sich deren Rentabilität kaum in günstigem Verhältnisse zu den Baufosten gestalten,­­­­zumal auch die Erhaltung des Bahntheiles von Ela­tina bis Teregova wegen des daselbst vorkommenden Thonz und Glimmerschiefers sehr Fertspielig sein wird. Da also die Trace Báztás-Orfova aus sFrategi­­den, die Trace Temeswar - Lugos - Barantebes-Orfova Hingegen aus ökonomisch­en Gründen außer Rechnung fallen, so bleibt die Maht, — soll überhaupt die Eisenbahn bis zum südöstlichen Grenzpunkte Ungarns und der Monarchie, Alt-Droya, geführt werden, — nur mehr zwischen der Baz­­iante : Oravicza - Steuerdorf - Anina - Bozovics - Mer­habia - Orfoya, oder der Variante: Nafispia Száffa - Bozov­ics-Mehadia-Orfosa übrig. Die erstgenannte Linie hätte den alleinigen Vorzug, um etwa 20 Meilen weniger bauen zu müssen, weil bereits ein Theil versellen, die Drasieza-Aninaer Ge­­birgsbahrt, so gut wie fertig ist; — betrachtet man dagegen die kortspielige Erhaltung vieser Gebirgsbahn , die — we­­nigstens sehr zweifelhafte Rentabilität des Aninaer Elfen­­werfes , welches , nebst von Kohlenwerfen , tag Hauptmotiv zur Ausführung Dieser Bahnstrece gewesen it, — verge­­genwärtigt man sich ferner die häufigen Unterbrechungen, welchen diese meilenweit auf hohem Bergplateau hinlaufende Bahn während der Wintermonate ausgefest sein würde, — dann die häufigen, ausnehmend feharfen Krümmungen mit­­telst welcher die Bahn das Plateau ersteigt, und melde das Herabgelangen in das tiefe Almasıhal nach Bozovics er­­schweren, — beweint man, daß auf der ganzen, langen Gebirgs­­strefe eigends konstruirte Lokomotive erfordert werden, wodurch mannigfache Lemmungen namentlich des Personenverkehrs eintreten künnen, — wenn man Alles dies in Erwägung steht, so verdient die Strece c, nämlich Má faspdia-Szäpfa-Mehapia-Orfova, — wenn all ihr Baus objeft figy um 2", Meilen länger heraugstellt , den Vorzug, und zwar weil­­ erstend die dabei vorkommenden Terrain­­schwierigkeiten ganz unbedeutend sind, weil zweitens die Er­­haltung viefer Strebe entschieden billiger sein wird, und endlich deshalb, weil die großen, hier noch unzugänglichen Forste­n der Staatsbahngesellschaft nebst der angrenzenden Militär-Staatswaldung in einer Länge von 3 Meilen, das Almästhal aber in seiner ganzen Ausdehnung wurde diese Bahntrace durchschnitten mwerliert. Zur B Verfassungsfrage. & Der heutige „Sürgöng“ bemüht, dag an im Staatsleben dem praktischen mehr Rechnung getragen werden sollte, als dem geschriebenen Buch­­staben, dem papiernen Rechte, und schließt mit­ den Worten: „Die Nation rettete ihre Würde und Ehre, indem sie dasje­­nige nicht aufgab, hreffen diese beiden Attribute nicht.entbehren Fan­­nen; sie begeht jedoch ein Verbrechen,, wenn sie fortwährend bies um Ruhm in Ruhe, bei gefehleter Berechnung, Fünnte, sonst aber nur verlieren­­ Fann, der Sabre nicht gestwichert dieser Gesinnung erfüllt, so­ wird er unsere, im Interesse seine Thrones und­ seiner Monarchie gebrachten Opfer nicht vergeffe fünnen, er wird uns mit unseren gefeslichen Rechten und­­ Gere­tigfetzen erfreuen und der Bund und die Eintracht werden uner­schütterlich und ewig sein.” Die Wiener­ „Preffe” theilt die Darstellung, wer öfter weiblichen Nationalbanf.über das Verhältniß­ ihre dem wunganbsschen Grundbesis. dargeliehene Summen mit und. it gerecht genug, mit ver. Bemerkung, 3 schließen:: „Diese Darstellung ergibt, wir müfsen er.trog un­serer Antipathie gegen Die ungariiche Lustiz­ gestehen, nicht mag die Dinge für die Nationalbank einen, gar so entsegli­chen Charakter haben.”­­ Die polnische Frage imtenglischen Parlament .Bekanntlich richtete Low Ellenb»oro«ughi­ker Oberhaussitzung vom 20.d.eine diese Frag betreffende Interpellation an Lord Russell zersagte: nanzen, Auslastungen, thun wollte, als auch sich daß im Auftrage der die Ingenieure mit genannten Firma die den gewiß so vermag línde gesagt — unpraftische großen — man nicht förderlich wäre, sind, eine Prognose auf Biß sich nun zu ziehen, Parallelbahnen verlieren — noch 1848 und kampft, während vieles Andere gewinnen 1849 fünnen aus fie­ber Reihe ü sic. nachzuweisen, Bedürfnisse Notizen.­ ­ Die Zintlliste Napoleon’ III. Der Kaiser Napoleon hat ein Paar Leibrepublikaner, die er sich durchaus nicht vom Leibe schaffen kann, obgleich sie weit genug vom Ziele leben, um sicher vor dem Schafe zu sein. Keine Amnestie bringt diese Leibrepublikaner je wieder in das Land zurück, wo die Mi­liardchen blühen ; sie effen Leber fremdes Salz, um von Zeit zu Zeit die blaute und Scharfe Wahrheit über die französische Wirtschaft zu sagen. Ein solcher Leibrepublikaner veröffentlicht soeben in Brüs­­sel ein gar furioses Faktum unter dem Titel : „Die Ziviltitte Napoleons III., verglichen mit der Ludwig Philipps und mit Ein­­kommen und Ausgabe des Volks. Petition der Köhler und Holz­­flößer des Morvand (eine der ärmsten Gegenden Branfreilige) an den — Senat’, Motto : „Der Bauer fäet, der Koffer erntet, die Löflinge offen.“ Der Vicomte Cormenin brachte einst durch spezi­­fizirte Rechnung heraus, daß die Zivilliste Louis Philipy’s , welche im Staatsbudget mit 12 Millionen Francs verzeichnet stand, sich In Wahrheit auf 26.533,500 res. belief. Unser Leibrepublikaner ere fucht nun Herrn von Cormenin (derselbe ft fest unter Napoleon III. Senator mit 20.000 Sr. Gehalt) gefälligst die jebige Rechnung zu tenldiren und weist selber nach, daß die angeblichen 25 Millio­­nen der Kaiserlichen Zinitliste 53.067.000 Sr. bedeuten, „Sa“, fest er hinzu, „bei dem Artikel : Netteforten kann man getroft noch 7 Millionen hinzu addiren, so daß der Kaiser jährlich 60 Millionen verzehrt.” Sechzig Millionen­­ fagen die verblüfften Köhler bei Morvand , 60 Millionen! Aber das macht ja 5 Mill. monatlich, 11­4, Mill. per Woche, 164,333 Gr. täglich, 6849 Fr. verStun­de, 114 Fr. in jeder Minute!!! Und obendrein erfahren wir, daß die Zipil- Liste dieses glücseligen Iranfreihg mit 114 Fr. per Minute gar nicht ausreicht, sondern noch 83 Millonen fr. Schulden gemacht hat, daß sie bei den Generaleinnahmen fortwährend „Pump anlegt !" án 10 Jahren 53 Mill. Schulden, das macht jährlich 8.000,000 Fr. Also mit 60 Mil. Sahrgehalt nahe an 70 Mill. Fr. Ausgabe! Aber, fahren die verblüfften Kühler und Holzflößer fort, dafür kann man ja jährlich 120 000 Zunächsen ,­ 240,000 Kühe, 150,000 Gebirgs­­pferde, 680,000 Esel, 750,000 Kälber, 2 Mill. Hamm:t, 1.200,000 Spanferfel, 12 Mill. Truthühner, 24 Mil. Gänse und 48 Mill. Hühner Faufen! Und angenommen, der Kaiser speist täglich zwei Mal, so verzehrt er bei jeder Mahlzeit 166 Ochsen, 333 Kühe ,c. mit Grazie 66,666 Hühner! Welcher Appetit, welcher Magen ! „Alf war Gargantua , erlauchten Andenfens, der Cohn des Grand Softer und der Caramella, der­ bei jeder Mahlzeit, während 2 Männer zum Schaufeln von Moftich­s Maul warfen,­­so. viel Ochsen, Hammel, Schweine, Gänse und Schinfen fraß, eine wirkliche Per­­son, das Bild eines Königs oder Kaisers !" Melde Mühe bat nicht der Bauer, ein Kalb oder Schwein aufzubringen, mit dem er nach drei Monaten seine Schulden, die Steuern, das monatliche Schul­­geld und die Lumpen der Kinder zu erregen sucht, Und die Mutter gibt von ihrer Suppe noch dem jungen Thiere ab, damit es zu­­nehme und damit jährlich die zwei Milliarden Franken herausge­­fchcsst werden, in wovon 60 Millionen allein für den Kaiser ! Aber mit diesen 60 Millionen Tieren fich 25.000 Arbeiterquartiere , "4000 Schulhäuser, 8000­ Bauerthäuser, 12,000 Warpanstalten,, eine Pumpe in 10,000 Gemeinden , 240 Kilometer Eisenbahn bauen, 40,000 Lehrer zu 1500 Fr., 50,000 Lehrer zu 1200, 66,000 zu 900, 100,000 zu 600 Fr. befolden! Der Kalser rammt den gefeßgebenden Körpern, (ohne die Schulden) Fortet jährlich 71.275,000 Franken. Die Regierung und Gereggebung der Republik (1848) Folteten Alles in Allem 7,750,000 res. Unterfchten 63.625,000 Fres.­ — In 10 Jahren gibt das einen Unterschied von 630 Mill. Das wäre etwas für Herrn Finanz­minister Fould,, um das Defizit aus der Welt zu schaffen,, und beser als das Projekt der N Rentenkonversion ! Die Köhler und Holzflößer künnen sich immer noch nicht beruhigen : „Eine Haushaltung von 3 Personen,, Vater, Mutter und Kind 60 Millionen, per Kopf täglich 68,499 Free. 30 Bentimen ! Das Soa­­per, welches Mac Mahon dem Könige von Preußen in Berlin gab (die erwähnte Schrift führt die Spyeifekarte sorgfältig auf) kostete auch 120.000 Fr. Der Ertrag Frankreichs tu täglich 12 Milliarden Fr. ; davon müssen 37 Mill. Menschen Leben, jeder hat el so täglich 88 Centimen auszugeben: der Kaiser nimmt 60 Delitionen vorweg und verspeist bei jedem Malle die Ration von 4666 Arbeiterinen, im Jabre die Ration von 2 Mill. Arbeiterinen! Und, das Kaiser­­reich nennt sich demokratisch! „Was sagen Sie, meine Herren Sena­­toren, zu einem Demokraten, der 60 Millionen jährlich ausgibt — und nicht auskommt ? " . Die Apanage des Prinzen von MWaled. In der Un­­terhauslisung vom 17. b. M. beantragte Lord Palmerston die Be­­willigung einer Apanage für den Prinzen von Wales. Nach eini­­gen einleitenden Bemerkungen über die Segnungen der konstitutio­­nellen Regierung, deren sich England erfreue, und über die An­­hänglichkeit der Engländer an ihr Königshaus, b­ut er mehrerer Präzedenzfälle Erwähnung. Wenn man auf äb­liche Gelegenheiten in früherer Zeit zurückgehe, so zeige sich, daß ein Prinz von Wales im Jahre 1715 ein Jahreseinkommen von 100.000 Pf. Gr. und ein anderer Prinz von Wales im Jahre 1745 das gleiche Jahresein­­kommen gehabt habe. Dazu seien in dem einen Falle noch die Ein­­künfte des Herzogthums Cornwall gekommen ; in Bezug auf den anderen Fall vermöge er das nicht mit Bes­timmtheit zu behaupten, da der Wortlaut der damals von dem Minister gehaltenen Rede seinen sicheren Anhaltspunkt dafür biete. Doc halte er es für wahrscheinlich. Man möge nicht außer Acht waffen, daß der Werth des Geldes jeit weit geringer sei als in jenen Zeiten, Im Jahre 179", bei der V­ermäßlung des damaligen Prinzen von Wales mit der Prinzessin Karoline, habe Pitt beim Parlamente die Bemi­l­- Das Arrangement sei damals Fem­­ewesen, indem man für Bezahlung der bedeutenden Schul- Alles ins Allem ge­­nommen, habe man dem Prinzen die Jahressumme von­ 138.000 Pf. St. bewilligt und damit zum Theil die Zivilfifte, zum Theil den Konfoltdirten gond belastet. Da eine Reihe von Sahren hin­­dur ein Theil der Summen zur Tilgung der Schulden­ des Prin­­zen verwandt worden sei, so habe sich sein wirkliches verfügbares Einkommen eine zeitlang auf 60—70,000 Pf. St. reduzirt. Doch im Jahre 1806 seien die Schulden Liquidirt gewesen und der Prinz sei in den vollen Genuß jener 138.000 Pf. Gr. getreten. Es sei weder die Absicht der Negierung S ihrer Majestät, noch der Wunsch Ihrer Majestät, daß das Parlament jegt eine so hohe Summe be­­iwillige. Der Prinz von Wales beziehe die Einkünfte des Herzog­­thums Cornwall, und während es unter der Negierung früherer Herrscher Brauch gewesen sei, diese Einkünfte bis zur Großjährig­­keit des Prinzen von Wales zum verfügbaren Vermögen der Krone zu schlagen, hätten die Königin Viktoria und der Prinz-Gemahl dieselben als Kapital für den Prinzen von Wales bei Seite gelegt. Es habe sich dadurch eine sehr bedeutende Geldsumme angehäuft, von meldder ungefähr 220.000 Pf. St. im Ankauf von Grundbe­rg in der Grafschaft Norfolk angelegt worden seien. Ziehe man die Ausgaben ab, welche dem Prinzen der Bau eines sattlichen Ge­­bäudes auf seinem Gute In Norfolk und die Errichtung seines Haus­standes notbuwendig verursachen werde, so bliebe ihm noch ein rei­­nes Einkommen von 60,000 Pf. St. Nun feine ihn, daß für die Stellung, welche der Prinz einnehme, ein Einkommen von 100,000 Pf. St. nicht zu hoc­­hen, und er fchlage daher die Bewilligung einer Appanage von 40,000 Pf. St. vor, womit der Fonfolivirte Fond zu belasten sei. Diesem in Form einer Resolution vor das Haus ge­­brachten Antrage reihen si zwei andere Resolutionen an, vermöge deren der Prinzessin Alexandra ein Nadelgeld von jährlich 10,000 Pr. St. und für den Fall, daß ihr Gemahl vor ihr sterben sollte, ein Witzthum, das die Summe von 30,000 Pf. St. nicht über­­steigen sol, ausgefegt wird. Alle drei Resolutionen werden auf­­genommen, nicht jedoch, ohne das Str H. Milloughby, IB. Wil­­iams und Augustus Smith vorher ihr Bedauern darüber aus­­sprechen, daß Lord Palmerston mit seinem Antrage hervorgetreten sei, ehe das Haus einen Maren Einblick in die Vermögensverhält­­nisse des Prinzen gethan habe. Zu hoch findet Feiner Derer, welche das Wort ergreifen, die begehrte Summe. Disraeli hält Die von Willoughby angeregte Erörterung eben­so unnöthig , wie sie ihm unerwartet gekommen ist, und legt in seinem und seiner Partei Na­­men Verwahrung dagegen ein. Eine Gelegenheit, se­­ie verlangte Auskunft zu erbitten, sei Demjenigen, in welchem eg warum zu thun geboten, wenn die betreffende Bill im Hause zur Sprache omme, * Meder eine ge­fahrriche Lömnensage in Südafrika unter den Mafaras erzählt ein Tourist in einem britischen Sport­­blatte : Auf etwa sechszig oder siebenzig Ellen von dem Löwen flieg ich ab, und flioß nach ihm , ich konnte nur seine Umriffe sehen, und diese sehr unbestimmt, und er fanf so augenblicklich zusammen , bag ti glaubte, er sei todt geschaffen, Ich stieg wieder auf und Tud von Neuem, naben einen kurzen Umkreis, und stellte mich in mein Steigbügeln auf um Ján Ins Auge fallen zu können. Seine Aug alühten so wild­, und er Tag In einer so natürlichen Stellung; summengelauert — nur allein ‚feine Ohren, deren Spisen firma waren wie die Nacht, ftanden aufrecht — hab Ich sogleich erfannt er sei von mir nicht getroffen worden. Ich mar nun ungefähr ach­zig Elfen von ihm, und ertwog die Auslichten, welche ein Ich hinter einem ungeheuren Ameisenhaufen hervor ‚etwa fünfzehn E "Ien näher , haben könne. , Ich­ hatte In dieser Absicht gerade­s Pferd in Bewegung gefeßt, als er unter furchtbarem Gebrüll­che ansam, so daß Ferus (der Name des Pferdes) mie ein Kreifel ft herumbdrehte und in aller Haft davon ‚rannte, Mein Pferd " gehe zu den schnellen,, und hat es der flinisten Antilope zuvor getba­uch wie toll Jagd auf ihn. Sein zerschoffenes Bein flößte mir­­ großes Vertrauen ein, obgleich er nun mühselig auf drei Bet ging. V­ierzig Ellen von ihm sprang ich ab und fichtete ihm­e zweite Kugel nach — es war ein guter Schuß ; Er traf ihn ger oberhalb der Schwanzwurzel und zerbrach ihm den Rad, worauf der Löwe wűtbhend blüffend sich unter einen Bufdhi­le Nun gab ich ihm noch zwei Kugeln in die Brust, und bamft h­er „genug. Er war ein altes Männchen, fett und winthene, hatte nur noch vier ungeheure gelbe sumpfe Bangzähne Linke. gung einer Apanage beantragt, einfaches den bes rinzen habe Sorge tragen müssen,

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