Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1863 (Jahrgang 10, nr. 147-173)

1863-07-01 / nr. 147

­­hm,­meist­ aus Emigranten bestehenden Schaar,welchem­ i ungefähr 450 Köpfe zählt,zu übernehmen,und seinen Marsch durch­ viel Mo­dau nach Bessaraban und Podolien einzutreten.Möglicherweise jedoch könnte er auch eine Landung im Gouvernement Chetson versuchen.Alle auf Halbsold gestellten oder im aktiven Diest befindlichen polnischen Offiziere — Renegaten und Nichtrenegaten — haben mit sehr wenigen Aus­­nahmen ihren­ Abschied genommen und werden sich dem Fihnen­franzosen anschließen. Jeder Offizier erhielt von der türkischen Regierung eine Abfindungssumme im Betrage eines zweijähri­­gen Gehaltes seiner Charge. Doch nur echte Polen genießen diesen Vortheil , mehrere Ungarn , welche sich ebenfalls gemel­­det­ hatten, wurden mit dem Bemerken abge­wiesen, daß es ihnen zwar nie den türkischen Dienst zu verlassen, sie alsdann aber sich auf eine Gratifikation keine Rechnung machen dürften. Das im Morgenblatte Furz erwähnte Schreiben Nap­oleon’s III. an den neuernannten Grante­­rathapräsidenten Rouher, worin derselbe mit der Ausar­­beitung eines Gefebentwurfes, bei den Möbelständen des Zentralisationssystems abhelfen soll, ber­auftragt wird, — lautet vollständig : „Palast von Fontainebleau, den 24. Juni 1863, Herr Präsident des Staatsraths! Unser System der­ Zentralisation hat, ungeachtet feiner Bartheile, den­ fohmeren Nachtheil gehabt , ein Nebelmaß der Reglementation herbeizuführen. Wir haben, wie Ihnen bekannt, ih­n versucht, diesem Uebelstand Abhilfe zu schaffen, nichts besto­­weniger bleibt noch viel zu thun. Ehemals hatte vielleicht Die steie Kontrole der Verwaltung Aber: eine Masse von Angelegen­­heiten ihre Berechtigung, aber heutzutage ist sie nur ein Hin­­derung. In der That, ist es begreiflich, daß z. B. manche Ge­meindeangelegenheit von geringfügiger Bedeutung und gegen die Tein Widerspruch sich erhebt, in Folge der sorgeschriebenen Mit­­wirkung von 11 verschiedenen Behörden, eine Instruktion von wenigstens 2 Jahren erfordert ? In gewissen Fällen­ erleiden die industriellen Unternehmungen ganz eben so viel Verzug. So mehr igg über Diese Lage nachdenfe,­ desto mehr habe ich mich von der Dringlichkeit einer Reform überzeugt. Aber in Bezug auf diese Gegenstände, wo das öffentliche Wohl und das Privatinteresse­nt­­iv vielfach berühren, liegt die Schwierigkeit darin, jedem das Seine zu geben, so daß man dem erstern den wünschenswerthen Schus, dem lestern die wünschenswerthe Freiheit voll gewährt. Dieses Werk erfordert die Revision einer großen Anzahl von Gehegen, Dekreten, Verordnungen, Ministerial-Instruk­­tionen, und man kann die Grundzüge derselben nur dadurch vorbereiten, daß man mit Aufmerksamkeit die Details unseres Verwaltungssystems prüft , um die überflüssigen abzuschaffen. Die verschiedenen Sektionen des Staatsrathes schienen mir die geeignetste Behörde für diese Prüfung zu sein; denn wenn­ sie auch nicht verwalten, so haben sie doch den Einblick in die Thätigkeit der Verwaltung. " Sie sind die besten Zeugen, die man befragen kann, Ich bitte Sie daher, dieselben mit­ dieser Arbeit zu beauftragen. Die Art der Ausführung stelle ich mir folgendermaßen vor: Im Schofe jeder Sektion wird der Berichterstatter eine Webersicht über die Normalitäten, die Zeitverluste, die verschiedenen Behörden, die reglementari­­schen Verfügungen, entwerfen, denen jede Angelegenheit bisher unterworfen­ ist. Eine gewisse Anzahl besonderer Weberfichten würde gestatten, für jede Kategorie Die Form und die mittlere Dauer des Geschäftsganges, mit Weglassung ausnahmsweiser Umstände, aufzustellen. Die Sektion würde dann ihre Meinung über die ihr nöt­ig scheinenden Mapdifikationen und Aufhebun­­gen abgeben. Was die Angelegenheiten betrifft, welche nicht dem­ Staatsrath unterworfen sind, so werden die Chefs der einzelnen, Dienstzweige Ähnliche Dokumente und Verzeichnisse fefern, welche jedem einzelnen Ministerium für eine allgemeine Arbeit zur Grundlage dienen würden. Da in dieser Reform eine große Wichtigkeit beilege, so rechne ich­ auf den­­ aufgeklärten Eifer des Staatsrathes, um zu einer befriedigenden Jung zu gelangen. Schließlich bitte ich, Gott, daß er Ihnen seinen hei­­ligen Schuß erhalte, Napoleon" In, Rom ladet eine Proffamation des Nationals i s. tomite’s die Römer ein, mit den Anhängern der Bom­bong jede Verbindung abzubrechen. Telegr. Depesche des „Wester Lloyd. Paris, 1. S9uni. Das gestrige „Pays“ Bringt eine Analyse der französischen Note an. Rußland. Zuerst werden die jede Punkte angegeben , bezüglich derer die Mächte einig, und von denen mehrere mit den ÜBerträ­­gen übereinstimmen. Hierauf spricht die Note die Hoff­­nung aus, Rußland werde sie alle Grundlagen zur Er­wägung annehmen. Die drei Höfe wenden sch ferner an im Namen der Mensch­nfeit an Mußlaut, damit es den Kampf eine fielle ; das Ausland müsse das Ende der Beinhieligkeiten wünscten. Die Polen ihrerseits könnten,, ohne ihre Lage zu erschweren, den Waffenkilstand nit ablehnen. Zu den Verhandlungen sei die Mitwirkung der 8 Mäßte, melche die Wiener Verträge unterzeichnet, naturgemäß angezeigt. — Die Gewalt . Könnte die Polenfrage darbauen , ohne fir zu lösen , indem die Frage zum Gegenstand der Unterhandlung gemacht wird, wird der einzig geeignete Weg betreten, um eine Lösung, unseres Jahrhunderts würdig, vorzubereiten. (Eingefendet.) Schon heute Abend erfolgt die Ziehung der Kredit und L85A der Staats- Iofe. Hofe, Wromeffen und Naten billigst bei Adler , Pirnnger, Wechselstube, Dorotheagasse Nr. 10. (Eingefendet.) Schon heu­te Abend­ erfolgt die Ziehung der Kreditlose mit Haupttreffer umn 250.000 fl., wozu je meine gefeglich ausgefertigten Pro­­mefen empfehle. — In der septen Ziehung wurde mit einer solchen Promeffe bei mir ein bedeutender Treffer gewonnen. — Derlei Rofe verkaufe ich auch auf monatl­iche Ratenzahlung mit 12 fl, als I. Rate, aktien stiegen 1647 A. Herzberg, Bant- und Medfelgergaft in Pest, * Wien, 30. Lunt. In Folge der besseren auswärti­­gen Kurse verlief die Vorbörse in beliebter Stimmung. Kredit­­mung erhielt sich auch an­fonds wurden um 10-20 Kreuzer, Bantaktien 3-4 fl., Xloyd­­aktien fl. höher bezahlt. Von jungen Bahnen waren Pardubiger und böhm. Weltbahn mehr gefragt. Der färkste Umfag war in Kreditaktien , welche sich zu der um 1. fl. erhöhten Notiz fest behaupteten. Fremde Wechsel blieben circa Y. pCt. billiger aus­­geboten, gatten schwierig, mung für Kreditaktien an der bis 98.95. Die günstigere Stim­­mel­verhältnisse gartirend, Schlußkurse : bis Staats­­zum Schluß die Proton­­kreditaktien 190,50, Nordbahn 16,3, Staatsbahn 201,25, 1860er Lore 98,80, Kreditlose 135, 0, London 110,70, Silber 109,50, (Zelegr.) Ohne besondere Veranlassung war Abend börfe micher matter, 190 eröffnend, dritten fi­ .felbe bis. 189,80. Schluß fester­ 190,40—­ 190,50, 1860er £ofe 9­.95—99, Nordbahn 1643—1644, von Frankfurt wurden Kredit 1997, und von Berlin Serebit 85 gemeldet. Die Rente wurde nicht bekannt. Berantwortlicher Redakteur : Karl Weißkircher. , 4 1860er febr von 189,30 big &ofe 98,90 190,80, Nordbahn der Mittagsbörse. 1644 die Stim­­Schnellprossczkdxsyck von Emil Müller­, Dorothkagassest«.147PestzWis. Verläsdchestex Llyydgefellschgyft»« : :

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