Pester Lloyd, Februar 1865 (Jahrgang 12, nr. 26-48)

1865-02-26 / nr. 47

- ME | PESTER LLOYD. N . - 1865. — Nr. Az­ar er Q Jahrgang. „PESTER LLOYD*; ausserhalb Post-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Postämter.—Ein- Pränumeration: Mit tägl. Postvers. Morgen- u. Abendblatt ganzj. 20 A., halbj. 10 A., vier­­ 2 · telj«zH«’2mM-M·33.40k«1momx«»1k1«70kk.iz.W.,mitseparate­—versend.dAbexk­fl.xl., zeine Morgenbl. 10 kr. bei &. KILIAN. — Expeditionsbureau: Dorotheagasse Nr. 14, 1. St. monatl, 30.kr., mehr. Für Pest-Ofen ins Haus gesandt: ganzj, 18, halbj. 9 A., viertelj. , Insertion: Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einm. Insertion mit 11 kr., bei 4 A. 50 kr., Imonatl. 1 A. 60 kr. 5. W. — Man pränum, für PEST-OFFN im Exped.-Bureau d. zweimal, mit 9 kr., bei mehrmal Insertion mit 7 kr., an Sonn- und Feiertagen um 2 kr. theurer, Amtliche Woh­nungen Zwölfter Sommtag, 26. Feber. A RE im „Offenen Sprechsaal” die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Inseraten- Stempel beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. — Für’s Ausland übernehmen die Herren, Karl­ Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in Leipzig, 50- wie Haasenstein, Vogler in Hamburg-Altona, Otto Molien in Frankfurt a.M. die Inserate.­­B Page Si rer N Ce Witze Wiener Fruchtbörse. (Bom 25. Feber.) Amtliche Depesche Umfjas in Weizen 20,000 Ms., Sofo Raab Marofer 8Ipfpg. 3 fi 45 tr. Mehlpreise unverändert. Privatdepesche bei „Bester Lloyd". Umfjas in Weizen 15.000 Ms. Markt sehr matt, Breite unverändert, prompt versendbare Waare 10 fr. theurer. Handelsübersicht der Woche. * Weit, 25. Feber. Die wiederholten Kommunikationstörun­­gen, denen wir im Laufe der Woche ausgeföst waren, haben all die Berichte von den fremden MWaarenmärkten spärlicher eintreffen Lassen, und sind wir mit unserem Berichte über die Lage derselben daber ge­nöthigt , uns Türzer an fallen. Im Getreidehandel heirräte atemliche Seftigkeit, doch kam es zu einer Bellerung weder an den englischen noch an den französischen und deutschen Märkten. In Ueber­­einstimmung damit­ blieben aug in Spiritus und Rüböl die Breite stationär­ . Baummolle hat an dem Liverpooler Diarkte abermals eine nicht unbeträchtliche Preisredustion erfahren. Doch ver­­anlaßten die erheblich gewichenen Preise dann ein ziemlich lebhaftes Geschäft , welches bei dem fortdauernd starren Angebot die Preise nur eben aufrecht erhielt. Besonders sind amerikaniige Sorten statt gewichen, von denen im Juli v. 3. Upland 32 d, im Dezember 26 d fostete, die gegenwärtig mit 18%, d notirt wird. — In Scharmwolle hat sich nicht 3 M Wesentliches geändert. Währenddem von ungarischen Effekten in der jüngst abgelaufenen Woche Kommerzialbanlaktien gesucht und bis 708 bezavft wurden, waren ungar. Affeluranz und­ „Bannonia“:Radversicherungds­atzten durch Gewinnstrealisationen bis 720 und 390 rückgängig. Am Schluß der Mode trat eine Heine Erholung ein, und notlren wir: Kommerzialbant: 706—710, Pester Spartafla: 1020—1035, Diner Spar: Tafla­ 445—450 , ungar. Ab­juranz: 722—730, , Bannonia" Radvers­­icherungs« 392-395 , „Bannonia":Dampfmahl­ 1060—1080 und Ge­­werbebaufastien 228 Geld. Im P­roduktenverkehr unserer Plages war die Woche wieder eine sehr ruhige, und haben nur in einigen wenigen Axtifeln, besonders in Weinstein, nennenswerthe Umfäbe stattgefunden. Getreidegeschäft Die Kälte hat in dieser Woche be­­dutend nachgelassen, dagegen veranlaßte, wer ungewöhnlich hod)­­aufg­e­kaufte Schnee vielfältige Kommunikationsstörungen, die auf der Dien­­te fester Linie no nicht beseitigt sind. Weder den Saatenstand ver­­muthet man allgemein, daß derselbe unter dem reichlichen Schnee sich gut erhalten dürfte. Der Verkehr zeigte nur zu Anfang der Woche eine schwache Regsamleit, und wurden auch nur in den ersten Wochen­­tagen notirte Breite voll bewilligt, mitunter selbst etwas darüber. An­ der zweiten Wochenhälfte erlebmte der Verkehr gänzlich, und bei unerwar­­tet starren Bahnzufuhren erhielt das Aufgebot in demselben Maße die Oberhand, als Käufer zurückhaltender wurden. Wir können die Woche als die süillste im ganzen neuen Jahre bezeignen, der Umfag in Wei­­zn dürfte sich auf nur etwa 30.000 eben­ belaufen haben, und kön­­nen noticte Breite heute nur als nominell gelten. Käufer waren­ fast ausschließlich hiesige Mühlenetablissements, nach deren Befriedigung zu notirten Preisen kein Käufer mehr am Markte e­rchien. Noch stiller war es in allen übrigen Artikeln, und ist weder in Noggen no in Sommergetreide aller Art mehr als für Solalbedarf zu unveränderten Breiten getauft worden. Von Schlüffen für spätere Lieferung ist ebens­falls nichts zu berichten. Die Bahnzufuhren beliefen sich auf pr. Meizen Roggen Gerste Hafer Mais Neps Total Staatsbahn Bir. 46069 165 1338 — 4872 3182 60646 Dagegen betrugen die Bahnversendungen : Weizen Roggen Gerste Mais. Rep Din. Total Staatsbahn. Bir. 5641 2891 — 200 2388 1485 12605 Süßbahn n.. 14548 200 — 4­875 — 15165 Total b. Ab. Str. 20189 3031 3 — 244 2763 1485 27770 Im Mehlelaeihaft ist keine wesentliche Veränderung ein­­getreten. Die Nutizungen unserer Dampfmühlen sind­ für: Zafelgries 12 f.—13 fl. 40 fr. , Weizenmehl Nr. 0 11 fl.—12 fl. 40 fr., Nr. 1 10 fl. 29 fl.—11 fl. 60 fr., Mr. 2­9 f(.—9 fl. 60 fl., Mr. 3 8 fl. 2)­­fl.—8 fl. 80 fl., Nr. 4 7 fl. Mr. 5­5 fl. 50—70 fr., Nr. 6 4 fl. 20—40 fl. Beizentieie 1 f­.—1 fl. 80 k, Kornauszug 5 fl. 60 fl. pr. Bentner. Säafmwolle. An der zweiten Hälfte dieses Monats wurden ca. 500 Btr. Wolle, bestehend in Mittel-, Kamm, und besserer Tu­­wolle, wovon­ nur 150 Ztr. Mittel-Kammmolle, für inländische Rech­nung aus dem Blake genommen. Kontrahirt wurden von fremden Häuserun das Blastovítsche Erzeugniß 500 Ztr. á 110—112 fl, das Modlaneiche der Herrschaft Gyoma ca. 200 Atr. á 120 fl. , lebteres stellt ich in Folge erleichternder Bedingungen um. 2—2­, gr. Die Erlauer Kapitelwelle ca. 300 Ztr. á 110 fl. und 1 Dulaten, und die Graf Andräfig’she ca. 150 Ztr. & 98. fl. wurden von hiesigen Mollkäufern genommen. Deliaaten Bei unverändert ruhigem Geschäft behaupten sich die Preise für Kobliep & 5—55­5 fl. pr. Ms. Zum Export zeigt fl. niedrig, ich ab und zu noch immer einige Nachfrage für Primaforten , meldhe auf höchsten Moll ableh­enden. a toltet eg ebenso an Käufern wie an Abgebern­munilationspindernisse die Verfrachtung 40 lebenden stand nehmen. fest. auf 27­—271/ nicht Tan fl. mit Jak 221, der Woche unmögli machten. Der Preis bes" bie Borräthe davon, nur noch unbedeutend. ... 6.ped, ungar, dieser Woche kein Verlauf bekannt geworden , der Umfag auf den Lokalbedarf fast allein angewiesen, da ments unsere. Produzenten aá selbst bag Effektivgeschäft hwäder,, und blieben die Breise nominell ohne Ven­­derung. _Effektives hiesiges Del fl., für spätere Lieferung läst sich ein mahgebender Breis nicht angeben , da fehlt. , Spiritus. Die feder gewisenen Preise veranlassen die Spe­­kulation, noch immer nicht sich am Geschäft zu betheiligen Borstenviehes und den ohnehin blieb Rom« während des größten Theiles ist unverändert 3915 big Fr. mit dab in Transito. 3 Schwem­mefett, biesiges. Zu Anfang der Woche herrschte im Geschäft ziemliche Lebhaftigkeit­; es­ wurde bei schwachem Ausgebot von Seite der Erzeuger für Export Mehreres aus dem Markte genom: ie der größte Theil davon aus zweiter Hand, weil bei dem steigenden Breife, starren Engage, einzulassen Uns Man berü­gte für März Mai 3314,—33'­, fl., zu rompter Lieferung wurden Meine Posten & 33 fl, ohne Faß gesclor­en, und dürfte 22 ber Umfab auf 600 Bir. belaufen haben. Gieben­­bürger Fett ist & 317/4— 321 bezahlt worden, heute find­­en ff. in Stoffern zum Berlaufe, Bon gétátettet Waare it etwas Winiges abge­gangen und­­ 18%, fl. bezahlt worden. In Robhonig steht der Bet­­teler, und dürfte es vor dem Marfte­ auch zu seinem Geschäft kommen. Wachs. Zugeführt wu­ren ca. 40 Blr. Rosenauer,, welche­n 113—114 fl. Abnahme fanden. Von flavonider und Banater Maare fehlen Zufuhren ; diese Dürften erst zum Markte eintreffen. Bon Luzernigat wurde Einiges zum Preise f hit und mirb dafür gern von 32—34 fl. verkauft. Rother Aleefamen Tale bewilligt, einstein. ben, und bezahlte man Im Verlaufe der Woche war der Verkehr ein reger, und ist sowohl von auswärts ala von einem hiesigen Spekulan­­ten, was von hochgradiger Waare ich am Plate befand, aufgekauft­­ worden. Der­ Gesammtumfab dürfte Für geringere Waare wäre & 24—26 fl. an­zusommen, er mangeln aber 6 fl. zu haben ist. fich auf 200 Ztr. lichte Maare, ift & 22 Serbische b laufen da je nach Qualität von 28—35 fl. pr. tr Die Nachfrage für gute Waare dauert fort und ist dieselbe im Verhältniß stärker als die Zufuhr. fl. verkauft, Loftet 7 fl. pr. Bir. ‚Ledwar. Vorräthe sind genügend, es mangelt aber an Käuf­fern, in Folge dessen die Preise sich bis auf 7 fl. herabgedrückt haben, Bottashe, kein Verkehr von Belang, Breite unverändert fl. weiße ungarische 14—141/ fl., Blaustich Daldılde in Stüd­n 12—13% fl., Hausasche 11—113/ fl. pr. Str. Knoppern Außer einer Partie welche an einen biesigen Konsumenten á 115. von 800 Kübeln Brima, hat in dieser Mode sein Berteler stattgefunden. Leim­ auf 3­ ft überging, Pilationen war der Ablak in Rohleder ziemlich Btr., für Kalbfelle sind 100 Felle, Tros bir gestösten Rommu befriedigend, und ist namentlich Kupleder unter Terdinung gestiegen.­­­Edmvere Ochsenhäute bedingen 26 -28 fl, Mittel: Ochsenhäute 21—23 fl, ungar. Kuhhäute 16—18 fl, Landwaare 15—16 fl. pr. Baar , Pitilinge 42-45 fl. pr. fl. pr. 3tr. schwer erreichbar. Scaffelle. Bei mangelnden Anfuhren und sehr geringen Platteständen beschränkte sich der Verkehr blos BVreifen von 150—160 Mit Racsicht auf 2—­3000 Grad könnte ein Preisrückgang frage, unsere Lager sind jedoch,­auch wegen spärlich 210—212 je nach Qualität ferbi­he, welche an Fabrikanten übergingen, nur bei Ueberführung den die Preise unverändert. fl. , d.3 ben und Marktes stattfin­­den, die jedoch nur nach Eröffnung der Schiffahrt eintreten kann , ín­ dem die hohen Bahnfrachtläbe die Zufuhren in diesem Artikel erschwe­­ten." Für serbische Gaizfelle ist für ausländiige Nehrung stete Nad, hierin der oberwähnten­ Motive und, blieben somit die Aufträge unausgeführtt. Wir notlren je nach Qualität 130—140 fl. pr. 102 Stüd in Z Transito. Gearbeitetes Leder. Bei sehr Heinem Verkehre blie­­ben notirt : Zughäute schtwarze oder ge­­närbte 98—112 fl., Zugpittlinge 114—120 fl, braun: Bittlinge 110 —115 fl.,_ braune Öberlever 116—120 braune Michsfelle Leichte und , Bugfelle 190—192 fl.,_genärbte Felle 185—187 fl., Tobgare Zerzen (Baden) 95—97 fl., Blanklever , Blanbleder australische 60 bis Bir. Antimonium, Rofenaue 181%—14 fl., Liptauer 12Y,— 13.fl., Regulus 26 fl., KRanthbariden 140—145 fl., $ en fl., mähr. und polnischer 18—22 f., Feuer: Schwamm, ober I. 171,—18 fl., II. 12—13 fl, III. 9—10 fl, ge­beizt 25—257/2 fl., Gelbholz 5 fl., Hadern mäßiger Verkehr, Seele weiße 81/9 fl., halbw. 748 fl., Kanzlei 514—6 fl, blaue Leis fl. Ochfen­­nen= 512—6 pr. 3tr., Hörner, börner 36—42 fl., altes bis. 40 fl, 74—1414 fl., Büffelhörner 30—35 Kuhhörner 12—14 fl Ban Dre 2—8 ft e­n , lange .180—250 fl. Leim, Zi­hlerleim fl., pr. 100.6, Klauen E36 fl Kreuzgbeeren 2-13 f.,Kümmel 18%—21 fl, Kupfer mie­s A [4 209—24 f., Baprifa (tür. Pfeffer) präpar. ungar. 25—45 fl., tart. 36—40 fl., Schoten —, Roßhaare gesottene 36—75 fl., rohe lange 60-85 Alfanna, fl., kurie 38 Schweinschon Szegeviner 181% —19 fl, orbin, schwarze 16—20 fl., S 0.9 a, rohe 51,5, Hl. falzin. 14,8% H., Wurzeln, we & 10—101% Honig, während. geringe & . pr. el, 50—51 fl, auf e­en, leesamen. für illyrische: 151, —161% einpad= " 45/.—5 H.,­­fih. Bei gänzlichem Mangel Hirschgeweihe 70—9N fl. , furze 90—120 fl., ESESE fl. pr. üböl,xohes,. Bei abnehmendem Konsum Käufer. Nüffe Ungarische Brimamaare wurde 4­9—10 fl., j&were 200—205 fl., Stößelfelle 195 -197 fl. fl. hi­lohgare englische Abfälle 70—73 fl., weiße Baummoll­ 61,—61­% Schmalz, Rinnichmalz 54—56 n­t. Bei ziemlichem auf en te éj­­gern die türkische Robbe Häute und fl. pr. 102. Stüd: Gerberwollpreife ordinäre Pad Brustblatthäute 114—116 fl. ungar. —— fl. , mírd fl. Xandel 21 auf aaa Monate an Berteler behaupten . 2 = sind wenig gefragt. fl fl. verlauft worden. ff. 414—41% 1, und. die Zufuhren ift_ in die Breife behaupten sich fl., doc­hcheint es, als ob diese Breife für auswärts an. ref fich die Preife f Kleinigleiten ’ Seife, zu ist die Stimmung fest, , Knoppernterzen 78—82 fl. fa. fl., Schödel: 21,—2%/, balbelegivt 8 HA, elegivt Ztr., : Gewicht 85—96 fl, ne nu N N |. x Börfern Bandelsnachrichten. Y. Wien, 23. feber. Die ungünstigen­ Gerüäte, die man ge­steen, hier über den Pariser Crevit Mobilier ausgesprengt, haben tei­nen Glauben gefunden, wenn auch die Slufinationen, meldhe die Aktien dieser Anstalt auf dem Pariser Geldmarkt erfahren, den Beweis lie­­fern, daß auch dort sehr divergirende Anfigten über diese Schöpfung 0­ 2 zweiten Kaiserreies zum Ausdruck gelangen. Der Credit Dobi:­bilier mit Allem,, was d’rum und vran hängt, it for­m­aig mit dem Napoleonismus verwebt , daß man diesem Institute jedenfalls eine so lange Dauer in Aussicht stellen kann, als dem am weiten Kaiserreiche selbst. Dazu kommt noch der Umstand, daßs die Preveire’s in finan­­ziellen Kreisen­ für sehr rei­­gehalten werden, und, wenn auch ihre modernen Schöpfungen sehr flunkriger Natur zu sein s heine, so zer­­brödelt sich doch ein Vermögen von 150—209 Millionen Francs un­ter gewöhnlichen Verhältnissen nicht so rasch als man glaubt, und der Grebit Mobilier kann daher auch­ noch manchen Stoß aushalten. — Anwessen reicht doch die Verstimmung des Pariser Plabes hin, um auch hier ein gewisses Mißbehagen hervorzurufen , das zudem auch für wohl­ durch innere als äußere politische Momente vielfach genährt wird. Sedo­ glaubt man, daß es dem­ v. Schmerling gelingen wird, bald wieder ein besseres­ Einvernehmen zwischen der Regierung und dem Reichsrathe herzufü­llen und so die Schroffen Gegenfäße auszusöhnen. — Die gestrige Generalversammlung der Eslemptes­anstalt verlief ganz ruhig bis auf den Schluß, den Hr. Figdsr bes­­üßte, um die Frage zu erörtern, ob er im Interesse des Handel und der Idustrie nicht geboten wäre, auf die Belieferung der Depots zu verzichten. Er gelangte auf diesem Wege zu einer scharfen Kritik der von Hin. v. Plener diesem Institute gegenüber befolgten Politik. C3 ist nicht unbemerkt geblieben, da d­ie. Majestät der Kaiser beim gestris gen Hofballe auf eine Gruppe ungarischer Herren zuschritt, und sich mit mehreren bersselben , besonders mit Hra. v. M­odianer, durch län­­gere Zeit in halbvollitzr­­eife zu unterhalten gerubte. — Die Kronstädter Hüttengemeinschaft hat dieser Tage in Wien ihre Generalversammlung abgehalten. Obwohl sich im vorigen Jahre ein Verlust von 79,900 fl. 22 Br. herausstellte, schreibt der „Wanderer“, schien der Verein doch mit dem Ergebnisse zufrieden zu sein, da der diesjährige­ Verlust gegen den in den früheren Jahren verringert erscheint. Die verkauften 75,980 Bir. Eisen ergeben den Betrag von 592,778 fl., im Vergleich zum Barjahre um beiläufig 5500 Ztr. Eifen mit einem Werthe von 61,000 fl. mehr. — Die Wertthei­­lung, daß ungefähr 400 Aktien nicht eingezahlt worden, gab nach einer gunzen Debatte zu dem Beschlusse Anlaß: Der Verwaltungsrath möge gegen die im Nahstand gebliebenen Aktionäre nach §­ 10 der Statu­­ten vorgehen. — Dem in der am 22. b. M. abgehaltenen Generalver­sammlung der Essomptegesellschaft veröffentlichten Rechpenschaftsberichte entnehmen mir Folgendes : Im Allgemeinen ließ ss aus dem Geschäfsgange die Bemerkung machen, daß das Cöfompt­­­und Wagrengeschäft zugenommen, das Kapital einen 17maligen Umfas erfahren hat. Der Hinzfuß, an welchem die Anstalt sich Gelder be­schaffte, betrug duchschnittlich 47/0.­ Das neu eröffnete Girogeldsaft der Anstalt weist­e gegenwärtig bereits 263 Conti auf. Die Cöfompt =­anstalt war im heutigen Jahre durch 473 Zalliments mitgenommen. Im Ganzen stellt sich das Yyeurige Geschäftsjische ungünstiger als das vorjährige , was einerseits dem allgemeinen schlechten Gescäftsi­anne, dann dem Um­stande der theuererin Geldbeihaftung, sowie der in 100 % erhöhten Steuer zuzutreiben ist. Rück­puli der Entrichtung der Einkommensteuer von den Zinsen der Gelder in laufender R­nung erklärte der Verwaltungsrath, daß, nachdem die Fnanzverwaltung auf die Zahlung der Einkommensteuer von Binsen der in laufender Nen­nung erledigten Gelder bestanden, man diesen Betrag von 1864 zahfen müsse. Den nächsten Programmpunkt bildete der Antrag auf Genehmi­­gung der mit den Kredittheilnehmern der Eöromptegesellcaft in Absicht auf die Stärkung ihres Neservefonds getroffenen Vereinbarung. Al dieser Antrag, darin bestehend, dab 15 % des Gesammtgewinns trS der Anstalt , ob er nun aus jenen Geschäften erzielt worden, für welche die, Kredittheilnehmer haften oder nicht haften, dem­ Reservefond zuge­­führt werden sollen, — wird ohne Debatte angenommen. Unch die neuen Statuten und der Ausgleicsvoriglag des Finanzministeriums, rünsschtlich der Besteuerung der­­ Raffaicheine, wurden ohne Debatte aus­genommen. Derselbe lautet dahin: Die Eorompteanstalt zahlt für die streitigen Gelrer­en Pauschale im Betrage eines B­ozents des Mein­­­gewinnnrtes der Anstalt, von wilden A ingewinnfte aber die Zinsen des Aktienkapitals, die Tantiemen u. s. w. nicht abgezogen werden dürfen. Grít nach der Abstimmung erbittet sich Herr Figdor­ das Wort, um über di­ fe Forderung der Finanzverwaltung in Namen vieler Aktio­näre ein Votum abzugeben. Er bezeichnet den Vorgang der Finanz­verwaltung als einen gegen die Cristenz der Extemp­eanstalt geführ­ten Streik. Die Forderung, von flul­uirenden Gelven Contomment steuer zu zahlen, sei eine abnorme­ Rechner weit auf die Pariser C2- fomptebant hin, welche­ bei viermal größerem Kapitalumratz einen ges­tingerer Ein­ommensteuerbetrag entrichte als.die österreichische, und..be­spingt die nationalökonomischen Nachtheile der gedachten Verfügung. Cr beantragt:. Der Verwaltungsrath wird von der Plenarversamm­­lung beauftragt und bevollmächtigt, eine Petition an den haben Reiche­­rath zu richten, in welcher bei Bernb­urg über die Reform der biref­ten Beh­euerung ‚auf ‚die Essempteanstalt Nadsichi genommen ww­rde. , Der I. f. Kommissär negirt , hab die Forderung der Finanzverwaltung eine abnorme sei, Herr Figdos erklärt jedoch, bei dem gebräugten Ausdruch alsz einem gered­fertigten zu bleiben. Herrn Figdor’s Antrag wird einstimmig angenommen. "Die zum Austritte designirten Bermal­­en Herren Paul Schöller und A­thur Schnapper werden wie er gewählt.­­ «»Aus Paris,2«­,w’idgeschri«s«visn:Der»Monitkur«­­bringt heute den Bericht dls handelsministecthfc über die zweifache­­allgemeine Ausstellung,welche am 1.Ma«­i 1867 unter der Leitung destrinzen Napoleon in Paris eöfnetch.d Die Ausstellung umfabt Cigeugnisse der Industrie und des Aderbaus einerseits web foldbe­ber fchönen Künste andererseits. Das kaiserliche Gebet,­­wodu­rch diese Ausstellung befohlen ward,dat itt bereits vom 22­.Jhni 1863.Zunächst,bemerkt Behic,en«st1ndvidi­­ge,ob man, wie 1851 in son von und 1862 in Pati BL eine Gesellschaft konstituiren soll­,welche die Räume herstelle und das Weitere besorge;die Erwäs­sung welverneinend aus,sie scheint für französische Verhältnisse und Neigunge ikmmver gut als für englische geeignet.Eine Gesellschaft, die stets eine Serulation im Auge hat,würde ohne eine Garmstie die Suche nicht­ übernehmen, der­ Staat .hätte im Grunde also mit ihr nichts gewonnen, sich aber jedes Einfluss­s begeben ; bei Einheit und wechdrüchkiger Kontrole aber darf die Regierung namhafte Grsparnisle bei den Voransclägen haften. Die zwölf Deisionen Subvention , die erforderlich "sollen zwischen dem­ Staate und der Stadt Baris getheilt werden , und der Seinepräfekt EKE öl die Zustimmung des Gemein­­derathes hierzu seinen Augenblick Die sechg bis acht Millionen, welche außerdem noch erforderlic werden , sind durch die Eintrittsbillett zu bestreiten ; au könnte eine Garantiegesellsshaft gebildet werden, welche, im Selle bie ‚Einnahmen, die von den zwölf Mil­­lionen Subvention, ‚den Ausfall­ nicht blos ba den , sondern einen Ges­twinn ergeben sollten , sich mit Staat und Stadt zu gleichen Theilen in diesen Iepteren theilen könnte. Die Kommission besteht außer­dem Meinz,Präsidenten, aus 40 Notabilitäten des Landes und der Hauptstadt , die der Kaiser ernennt, und aus 19 anderen , von der Sparantiegesellsshaft gewählten , also aus 60, Personen ; unter den Er­nannten befinden sich die Engländer R. Cobven,, Lord Conuwly, Cord Granville ; andere Nationen sind nicht bedacht. Die Ausstellung dauert vom 1. Mai bis 30. September 1867. — Der Liverpooler Handelsjammer hat Cal Ruffel indem­ er ihr­ die Bildung der englisch-österreichischen Kommis­­sion zur Revision des gegenwärtign österreichischen Zoll» tarifs anzeigt, zu wi­en gethan , hab ein Delegirter, den die Hans derölammer etwa nach Wien absenden wolle, sich jeglicher Unter­­stüfung seitens des auswärtigen Ministeriums versichert hab­en dürfte, Berlin, 24. Feber. Böhm. MWestbahn 72%, , Galizier 100, Staatsbahn 1191, 5pCt. frelw. Ansehen 102%, 5y6t. Metall. 64%, Nationalanlehen 71, Krebitlose 76 , 1860er Yofe 83%, , 1864er Xoje 52 °­, Silberanleihe 74%, , Krebitaltien 841%, Wien — . Wenig Ge­­s&äft, aber fe = Di ieh meze ge rankfurt, 24. eber. 5pGt. Metal. —, Hal. v. Kahre 1858 781, ten 10434 (4 Ban­aftien 839 , 1854er Rofe 7619, Fr Ichen 681, , Krebitartien 196, 1860er Rofe 83:/,, 1864er Rofe 92 B., Silberanleihe 75 B., Amerikaner 541­,, Staatzbahn —, Biemlich fest. rare, 24. eber Skhrupturfe: SpGt. Rente 67.50, hee teren 0 area 443 , a Mobilier 925, Roms , er«oe .ou 95 . · Rente MECx unbelebb folsxsgsmldet Italienische London,24.eber.Schlußkonsolss91-4,lombardische Eiseni Thnakailetk FO, Analo­usikian 11X«,Silber619,"s,türkische Konsols ZW­, ien 11,60, = Ziverpool, 24 Febr. Baumwollmarklt: Umfas 7000 Ballen. Upland 18%, Fair Dollerah 15%, Midrling Fair Dhollerah 14, Midvoling Thollerah 13, Bengal 8, Omra 14%. Wochen: umla 36,520.B., Grport 8054 B., Konum 26.000 B. , NBorrath 577,000 Ballen. eg Wochenbericht ü­ber den Stand der Gewerbe in West. 5: Der neue Winter und die Ungunst der allgemein schlechten Verhältnisse sind der Entwickklung der Gewerbethätigkeit noch fortwäch­­terb im hohen Grade hinderlich. Bestellungen aus den Provinzen, bis sonst um bdiese Zeit­ sich schon lebhaft zeigten, fehlen bis heute no­ gänzlich , und die Hereinbringung ausstehender­ Forderungen gehört bei dem dort berrihenden Geldmangel zu, den einstweiligen Unmöglichkei­­ten. Diese wahrhaft traurigen Verhältnisse in den Brovingen Ungarns sind es, die auf den Gang der Geschäfte den nachtheiligsten Cinflub insoferne übten und üben, als daduch eine Weberproduktion in den Branchen­ der Gewerbe entstand,,. wodurch die Preise der­ vorräthigen Wachen oft bis unter den Erzeugungspreis gebracht werden. Da k eine bedeutende Einschränkung und Sparsamkeit in allen Schichten der Gesellscaft gegenwärtig vorreichend sind, dafür sprechen am besten die­ verringerten Umfäße in den nothwendigsten­ Lebensmitteln wie Brod und Sleich. Bäder verlaufen seit Oktober v. a. täglich um vierzig Derzent weniger an Lurusgebäd, als vordem, da in Folge der billigen Mehl- und Erbäpfelpreise weit mehr Haushaltungen als frü­­her ihren Bedarf­ an Badwerk selbst erzeugen , wodurc"namentlich der Korsum an Schwarzbäderei­ bedeutend­­ abnahmn ; so wurden in einer Bäderei bis November v..$. selbst in den selectesten Zeiten nie we­niger wie achtzehn Bentner Brodmehl pro Tag verbaden, und die fera­tigen Brode wurden von nur sechs Kunden zum Weiterverkauf bezogen. Seit dieser Zeit ist der Bedarf so gefunden , dak keinen Tag mehr als vier Bentner Brodmehl verbaden wird, obgleich die Zahl der Abneh­­mer von jede auf dreißig gestiegen ist. Bleifchleb­er und Sleifhhauer mache seit einem Jahre Durchschnittlich eine um 35 bis 40 Werzente geringere Costing pro Tag wie früher. — Bei den übrigen Gewerben it es no immer stil und auch im Detailverlauf waren, besonders in Mode­ und­ Lurvögelkästen,, der anhaltend ungünstigen Witterung wegen die Umfläße vB gering. Bei den­ Schmieden hat es nachgelas­­sen ; es wurde in dieser Mode nur ein Arbeiter eingestellt, 3 entlassen und 42 fi­ch ohne Arbeit. Auch bei den Kürschnern geht es plöglic ganz für. Schneider sind so wenig beschäftigt , daß selbst die in den wertstätten befindlien Arbeiter größtentheils ausfeßen müssen ; die Zahl der arbeitslosen Scneibergesellen ‚dürfte bereits die Höhe von 550— 600 erreicht haben. Bei Schuhmachern it noch immer fein bes­­serer Verkehr ; 16 Gesellen wurden eingestellt 30 entlassen und 350 sind ohne Arbeit. An diesen Umstand anknüpfend , sei hier bemerkt, daß bei dem ‚Kriegsministerium sich ein hiesiger Schuhmagermeister um,die Lieferung, von­ 40,000 Baar Fußbekleidungen beworben, aber abschlägig b­edrieben wurde, obgleich derselbe den Preis pr. Paar um "­. Gulden billiger anfeste, als wie Die anderen sechs Erwe­ber, melde die Lieferung DES ganzen Redsrieg von 500.000 Baar erhalten haben. Die Hauptarsace vieles urgünstigen Beicheibes­ ist die, daß der Heinere ‚ Gewerbemann, der, Regierung Leine, hinfängliche Garantie „, weder in Bezug auf Pünktlickeit noch in der Soliditit für die Lesernahme so bedeutender Lieferungen bieten kann.‘ Darin liegt wohl­­ sehe viel Wahres. MWası dem Einzelnen eine‘ Unmöglichkeit , das vermag aber die Vereinigung mehrerer, wenn auch Kleiner Kräfte, mit­ Leichtigkeit zu vollführen. Darum wäre es. Dringend und­ im eigenen Interesse gebo­­ten, wenn unseren Mehteren Gewerbetreibenden endlich mit Energie an die Bildung von Senofinibäften gingen, die allein nur ihre Gelbst­­tändigkeit für die Zukunft siltern können. EEE

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