Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1865 (Jahrgang 12, nr. 99-124)

1865-05-23 / nr. 118

»Dienstag,23.Mai. ESTER. ION bendblatt as Pester Lloyd. Nr. 118. (Die einzelne Rummer Eostet & Er, 6, 94.) Pest, 1865. Telegr. Depesche des „Peter Lloyd“. Wien, 23. Mai. O­riginal-Depesde­ @e. Mensestät erklärte dem Grafen geftetlos, die Einladung durch eine Deputation des Landesagrikulturvereins zum Pester Wettrennen werde willkommen sein. Die Reife Sr. Mije­stät nach Ungarn ist daher gewiß. — Die Wahlen zum fenatischen Landtage, welcher am 17. Juli zusammentritt, werden nach dem Modus von 1861 stattfinden. , Welt, 23. Mai. Welter M­aaren: und Efffektenbörse, Wien­er Börsendepeiche: Kreditaktien 183.50, 1860er Loje 92.60 , 1864er Lore 87.45 , Nordbahn 1830 , Galizische 213.50, Staatsbahn 188.50. Fest. Staatsbahnausweis 56,563 fl. Plus. Schlußrente 67.35, Staatsbahn 436 , Credit Mobilier 770. Baluten­matter. In VBrodukten m­äßiger Verkehr. Schweinefett, Stadtwaare 361%, ©, 37 98. , pro Zunt-Suli 36 fl, Alles fammt Faß, Sped, luftgetrodnet 31% G., 32% 38. Ziwetich: Ten Prima 1864er ein Pörtchen & 11 fl., ferner eine größere Partie æ 10 fl. und a 10'­ fl., Alles mit Faß gemacht. Zu Effekten war die Börse ruhig,Kom­­erzialbank­­aktcena710»gemacht,Losoncz erschlossen 113G.,114W.,alle anderen Papiere unverändert. «»Getreideberich­t der Kornhalle.Bei fester Stimmung und mäßigem Umsatze in allen Körnergattung­en mußten heute volle Preise bezahlt werden. «Wien­,22.Mai.Die heutige­ Vorbörse1 war sehr esh­astelos;dennoch hielten sich die Kreise den ungünsti­­gen Berichten gegenüber sehr fest. Kreditaktien festen zu 183,60 ein und ermatteten auf 183,40, Staatbahnaktien hielten sie bei sehr spärlichem Verkehr fortwährend zwischen 188.60 und 188.70, 1860er £ oie bei 92.90 und 95, in Karl-Ludwigsbahn­­aktien kam ein Schluß zu 214.25 vor. Um 111­ Uhr wur­­den motivt : Kreditaktien 183.50, Staatsbahnaktien 188.70. Die Mittagsbörse, anfangs zu steigenden Kursen ver­­zehrend­e Kreditaktien erreichten 183.80, Staatsbahnak­ten 189, — nahm im weiteren Verlaufe eine mattere Haltung an, weil in den Losen bei ven­lebten Emissionen starke Verkäufe für einen Spekulanten ausgeführt wurden , der seit langer Zeit diese Spekulation mit besonderer Vorliebe kultivirt hatte. Zur Erklärungszeit wurden notirt : Kreditaktien 183.50, Staatsbahn­­­aktien 188.70, Aurobahnaktien 1830 , Karl-Ludwigsbahn 214, 1860er Lofe 92.90, 1864er Lore 87.70. An Schranfenpapieren war wohl seine größere Veränderung, doch machte sich auch hier die­ mattere Stimmung geltend, auch fremde Wechsel und Gold­­spezies waren billiger. Scurse um 1 Uhr : Krebitaktien 188, Staatsbahnaktien 188.50, Nordbahnaktien 1830, Karl:Lud­wigs­­bahn 213.60, 1860er Loje 92.60, 1864er Lofe 87.40, Schluß in Krebitaktien 182.80, Norobahnaktien 1828 , Staatsbahnaktien 188.20, Zofonczer 116, 1860er Xofe 92.50, 1864er Xofe 87.30, Krevitlofe 125.75, London 109.25, Silber 107. Paris, 20. Mai. Mehr ruhig und unverändert , 6 Diarken visp. Fr. 49.50, vier lebte Monate Fr. 53. Rübel sehr fest, visp. Fr. 110, vier lebte Monate Fr. 114.50. London, 20. Mai. Ostindische Baummolle. Der Anfangs der­ Woche eingetretene Preisrückgang von Ya— Va­d.­­ist­­ meistens wieder eingeholt, Notigungen für Fair : Broad­ 10 d., Contrawutty 10 a. , Dhollerah 10% d. , Mangaro­e 94, d., Comptah 9%, d., Tinnevelly 8%, d. , Northern und Mestern Madras 101% d., Bengal 6 d. Bon Lind wurden 150 Tons auf Lieferung pr. Juli’ zu 21% ©. begeben. Am Ge­­treidemarkt war das Geschäft ruhig, englischer Weizen brachte feste Preise, ebenso guter fremder, Schwimmende. "War­dungen meist höher gehalten. Gerste matt. Zrodemer Hafer unverändert , exhister billiger.” : Bohnen, "Erbsen und Diehl fest. Agritulturfaaten still, Delluhen matt. Am Liverpooler Getreidemarkt war Weizen fest, Mehl­ matt, Bohnen und Hafer jat. Wradford,18.Mai.Wolle ist wieder gefratet UndPr­­ is«Zinssehrfest Auch in Garnen wurde ixmehach höhere’str««n­eerzickt,da Vorräthe bei egange­r sind·Juge­­musterten wewclw ging zu steigenden Breiten viel um. 22. Mai. Die Handel­vertrag­s­debatte hat vorgestern mit der Annahme des Handelsvertrages geendigt. Die ungeheure Majorität war die Regierung selbst glaubte Majorität von 10 Stimmen rechnen zu können. Aber man verfriert, die maßlose Heftigkeit Giskra’3 und überhaupt was fast" ungeberbige­­ Auftre: Hohfhuszöllner, namentlich auch hinter den Koulifsen­, habe viele­ Schwanfende der Vertragspartei in die führt. Agitation war auch ungeheuer man bringt die­­selbe sogar mit der Anwesenheit Faucher’s, des bekannten pre­­ssischen Nationalökonomen und Mitgliedes des preußischen Ab­­geordnetenhauses in Zusammenhang, der auch in der Diploma: tenloge den Verhandlungen wohnte. Derselbe soll Wien ebenfalls ger der Hodiduszöllner getheilt , für zu­ unseres Abgeordnetenhauses jener preußischen Partei gehören, welcher die Ablehnung des Handelsvertrages befürwortet und jel hier war aber dies der Vorlage Ein Wiener Telegram­m im "B. A." glaube ich sogar auf diese Gerüchte zurückführen zu können. Aber alle den Vertrag , Siebenbürgen einstim­­min mit einziger Ausnahme Zimmermann’s ; Tirol in der Ma­­jorität und zwar in den maßgebendsten Vertretern, den Ultra­­montanen Greuter, Haßlwanter, Kerer u. s. w., nur zwei gegen fünf waren gegen den Vertrag. Nie­derösterreich, Steiermark waren Steiermark waren getheilt gestimmt. Hohschußzöllner wer eingetragen war. Wien (jimei gegen ein), Böhmen , nur. Die auf eine ; für Ablehnung, allerdings Mühle und die Gerüchte wegen voraussichtlicher Ablehnung des Vertrages:durch die preußische Boltsvertretung, welcher die Regierung duch Zu­­rückziehung ein Baron­ eine große Rolle, wom­it die nicht erwartet wordene, Arme­­e, aus ganz entgegengefegten Gesichtspunkten, gewirkt haben. Unseren, Ho: hußzöllnern Waller auf ihre biegen wolle , spielten in viefe Gerücht, sind im Ca entstanden, welche damit auf Schwan­­zende wirken zu künnen glaubten. Aber was gerade Gegentheil weisen, was sie beabsichtigten ist eingetreten. Anteressant ist eine Gruppirung der Abstimmenden nach Nationalitäten und Kronländern. Oberösterreich, Schlesien, Ba­lizien, Bukowina, Dalmatien, Triest, Görz, Jutrien haben ein­­simmig für seiner Majorität Autonomisten (gleich den zu ihnen zählenden U­berösterreichern) für den Vertrag. Dage­­gen waren Kärnthen , Krain mit je einer Ausnahme, Mähren mit vier Ausnahmen unter 18 Vertretern, und Vorarlberg ein­­stimmig gegen den Vertrag. Wiener insbesondere haben Dr. Berger für die flimmte und sogar zu ihren Gunsten als Reb­­Mühlfeld, Kuranda und Bresil widerstan­­den muthig vom schulzöllnerischen Andrange.­­ Morgen läuft die Ratifikationsfrist für­ den zollvereinsländ­sch österreichischen Zoll­ und Handels­vertrag ab. Mie ich höre, ist gestern noch nach. Berlin bie, offizielle Anzeige von der erfolgten Annahme des Vertrages · ten­der in H Wien, Die den jüngsten Tagen in Hervorzuheben Salzburg in it, daß . beiz ap LA -

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