Pester Lloyd, September 1865 (Jahrgang 12, nr. 201-225)

1865-09-16 / nr. 213

tige Politif von mun, an eine unseren Interessen günstigere Richtung nehme. Wir wissen nicht, inwie­weit dies bis jekt angestrebt worden ist, aber,die diplomatische Intervention Frankreichs kann jedenfalls dazu beitragen, der österreichischen Politif eine bestimmte, Mare Position zu geben. Obwohl gegen die Augustkonvention im Allgemeinen gerichtet, haben die Vorwürfe Drouin’s doch nur Berechtigung gegenüber von Preußen ; denn Oesterreich mollte ja durch Einfegung des Augustenbur­­gers je­wohl den Winschen Der Herzogthü­mer, als dem Legiti­­mitätsprinzipe gerecht werden. Der österreichischen Politik könnte also mir der Vorwurf allzu großer Schwäche gemacht werden. Wie dem aber auch sei­ Oesterreich hat jet Gele­­genheit, die schleswig-holstein’sche Frage zu einer europäis­­chen zu machen, 8 ist dies bei der Haltlosigkeit Deutsch­­lands und bei der Maßlosigkeit der Bismarcsschen Politik das beste Mittel, aus einer verwirrten Situation heraus zu kom­­men. Sehr sonverbar würde es uns aber erscheinen , wer die österreichische Politik sich in dem verhängnißvollen Wider­­spruche bewegte, einestheils Preußen zu Liebe allen Vortheilen ihrer deutselen Stellung zu entsagen, andererseits sich aber zu­­gleich allen Gefahren einer Präsidialmacht des deutschen Bun­des auszujeßen. Die Offizieren von Wien "ab" Berlin werden,,. um Herrn Drouin de Lhuys zu widerlegen, mit gewohnter Gier nach dem Ciniwurfe greifen, daß die Konvention nur pro­­visorisch sei. Aber, so sage man doch einmal dem Kai­ser Napoleon, was man sich als Nachfolge des Provisoriums kennt ? Etwa nicht die Annexion der Herzogthümer an Preu­­ßen? Kann man nur glauben, was Napoleon die Vergröße­­rung Preußens gutheißen­ werde? Uebrigens ist es auch nicht provisorisch erlaubt, die Wünsche und Nechte der Be­völkerung auf eine Weise gering zu schären , wie dies auf Veranlassung­ Preußens in Schleswig-Holstein geschehen ist. — Man wird auch aussprechen, daß man sich vor einer „papier­­nen Sontervention“ nicht zu fürchten brauche. Bei dem halb und Halb noch immer mit einer chinesischen Mauer umschlosse­­nen Rußland mag eine folge Behauptung einen Schein von Berechtigung besigen. Aber bei Staaten, wie Oesterreich und Preußen , deren Interessen mit denen des Übrigen Europa in so enger­ Solidarität siehen, da kann man feinpfelige Aeuße­­rungen nicht leichtsinnig hinnehmen. — Wir künnen darkum nur wathen , daß man den Worten Frankreichs jene Niüdsicht zolle, welche es seiner Stellung nach verdient. Das Drouin’­­sche Zirkular ist eine freimüthige,­ scharfe Kritik des Sa­­fteiner Vertrags ; er bewegt sich in so kühnen Wendungen, das die Au­torschaft auf den Kaiser Napoleon selbst zurü­ckgeführt werden muß. Eine solche Kritik entwaffnet man nicht durch geschichte Gegenargumente, sondern dadurch, dak man eine Po­­litik adoptiet‘, die dem Geiste der Freiheit und der Gerechtig­­keit entspricht , und welche sich mit­ den europäischen An­fhauungen in Einklang zu jegen sucht. . Heft, 15. September. Im Angelegenheit der­leiter W­afferleitung ist endlich die Konzession zur Vor­­nahme der Vorarbeiten an den Präses des propisoriischen Ko­­mités, Grafen Anton Szapáry, gelangt und es, ist nun zu­ erk­arten, daß die Ak­tensubstription demnächst ihren Anfang nimmt. Wir werden noch Veranlassung haben, die Rentabili­­tät eines Bester Wassermerkes, als die wichtigster Seite, einer Aktienu­nternehmung, in eingehender Weise zu erörtern. Borz­läufig wollen wir nur im Allgemeinen erwähnen, wie es sich in Folge der vom Komité angestellten umfassenden Forschungen herausgestellt, daß die englischen Wasserwerte auch ohne jede Unterfragung von Seite der Behörden vorzüglich ventiven ; die wichtigsten Ursachen hievon sind wohl in der großen E­mpfänglichkeit vog englischen Publikums für ärztliche Rats­cchläge zu suchen, deren Erfolg wir auch in den Sanitätsver­­hältnissen der Stadt London erbliden, welche trot ihrer Größe die gesundeste Stadt der Welt ist, anderseits wird diese Ren­­tabilität auch durch die geringere Ausdehnung der einzelnen Häuser bedingt, welche es bewirkt, dass die für jedes Haus nöthige Ableitung vom Hauptrohre billiger zu stehen kommt, als die Herstellung eines Brunnens. Anders ist Dies auf dem Kon­tinent ; die Bevölkerungen kontinentaler Städte scheinen für Die Segnungen der Wasserleitung weniger empfänglich und ges­­öhnen sich erst allmälig an deren allgemeine Beieigung, hier­­aus ergeben sich nun folgende Verhältnisse: Wir sehen auf dem Kontinent Städte, wo erleuchtete Kommunen die Wasserwerte selbst errichteten, davon gar feine Revention beziehen un­d daher deren ganze Kosten tragen, während anderseits zwei Städte, Berlin und Altona, die Anlage einer Gesellschaft, übergaben und „für das­ Unternehmen gar nichts thun, woraus sich dann eine sehr geringe Rentabilität ergibt, welche hier wohl Niemanden be­wegen wide, sein Kapital in ein­ derartiges Unternehmen zu investiren. Da mint die Behörde von Veit, dem­ Wunsche der Des sprach, si aber dabei nicht als Unternehmer betheiligen fan,­­ Verfüi­gung des Unternehmens zu erwirken trachten , welche, ohne der Form nach eine Zinsengarantie zu sein, dennoch die Rentabilität des Wertes von vornherein sicherstellte. Dieses ist man doch den erwähnten, nicht gering anzuerkennenden Beschluß des Magistrats, von der Gesellschaft jährlich für 36.000 Gulden Wafser abzulehnen , erreicht. Durch diesen Beschluß, welcher deutlicher als irgend­ein anderer ein­bares Verständni der wirklichen Bedürfnisse der Stadt beweist, ist die Rentabilität des Bester Wafserwertes, dasselbe mag man in der projeftixten kleinsten oder in der größten Ausdehnung zu Stande kommen, unter allen Umständen gesichert. Wir haben aber die Aufmerksamkeit unserer Leser heu­te noch auf eine andere Seite bieten" Unternehmens zu lenken. Unter den Vortheilen,, welche die Einführung der Wasserlei­­tung der Stadt Pet verspricht , in einer, nämlich der Ge­­winn, welchen unsere Industriellen aus Der mit der Einrich­­tung der Privathäuser verbundenen Arbeit ziehen können, um jeres Wissens noch nicht erwähnt worden trog dem gerade diese von hervorragender Bedeutung At, und die Gefahr vor­­liegt, daß unnsere Amoustriellen, "wenn sie­ ihre Aufmerksam­­eit nicht rechtzeitig hierauf wenden, der ganze Gewinn durch ast Kribische Konkurm­enten entzogen werden dürfte. Daß eine solche Gefahr wohlbegründet ist, das ehrt ums das Beispiel des Saswertes, bei dessen Einführung hiesige Industrielle in der Anfertigung der einzelnen Installationsgegenstände auch nicht berücksichtigt werden konnten, weil sie darauf nicht gehörig vorbereitet waren. Die Einführung der Wasserleitung in Priv­vathäusern erfordert nun abermals ganz besondere Studien ; es sind dazu eigenthü­mliche, hier zum großen Theil noch ganz unbekannte Vorrichtungen erforderlich ; hiezu aber gehört einige Zeit und deshalb beeilen wir uns, unsere Spnouftrielfen schon jegt auf das sich hier eröffnende Feld lähmender inpnitrieller Z Thätigkeit aufmerksam zu machen ; zugleich können wir mit theilen, daß dem Magistrate ein Gesuch­ vorliegt, welches die Aufchaffung einer Mustersammlung aller für die Hauseinrich­­tung nöthigen Wasserleitungsgegenstände beantragt; findet die­­ses Gesuch genehmigende Berückschtigung , so zmweifelt wir nicht, daß damit unseren Spndustriellen w­esentlich unter die Arme gegriffen würde, und es wäre Dies nur der tanjenleste Theil dessen, was in anderen Städten zu Nut und Frommen der Spindustrie gethan wird. | | ·­­»« veg; Pi · WeisesiiHisjå. YPest,15.Septem­ber.Die Nachricht aus Wien, wornach Karl Russell in einer Depesche seine Befriedigung darüber ausgesprochen haben soll,daß das Gasteiner Ueberein­kommen einen blos provisorischen,nicht aber endgültigen Cha­­rakter habe,gibt heute auch den»Times«Stoff zu langen und nicht sehr liebsamen Betrachtungen­: Carl Russell­—sagt sie—hat,wie wir aus Wien berem den Empfang der Depesche bescheinigt,worin die britannische Regierung­ von der österreichisch-preu­ßischen Vereinbariung über Schles­wig und» Holstein in Kenntniß gesetzt worden war.Seine A­ntwort war vielleicht­ die beste,die er hätte geben können.Ein Akt kavix kaum mißbilligtx werden,bevor er begangen ist,11nd Preußen hat die zwei von der­ dänischen Krone gewaltsas­t abgerissenen Provinzen noch nicht wirklich­ seinen­ Besitzungen­ einverleibt.Indemk wird das Geschehene schwedlich­ wieder ungeschehen gemacht,noch wird,was im Plane ist,aufgegeben­ werden...Man sagte unis zwar zu Anfang des dänischen Krieges­ voraus,daß Pre1f­ken einfach seine eigene Vergrößerung suche und die« dänischen»Herzogthümer für sich allein erobern werde;aber es würde" gegen Herkommen und Schicklichkeit verstossen haben,einer zivilisirten­ Regierung solche Absichten zuzuschreiben.DasEreikmiß ist jedoch ein­s getreten und Preußerkaerubt kaum sein Vorgehen oder seine Politik mit irgendeinem Vorwande oder einer Entschuldigun­g zu verschleiern.Es ist, in der That ein genthümlich bemerkenswerth,waß Preußen,ein frugaler,­ wirthlicher und wohlorganisirter Staat,mit seiner ganzen Politik­ rückhaltslos auf einen einzigen Zweck hinarbeitet.Es bekennt sich selbst als Militärmonarchie.Der Staat in Preußen ist die Armee,und die Armee wird durch Vorrechte de Freiheiten ausge­­mu­­tert,die thatsächlich dexe Soldaten­ über das­ Gesetz stellen.Die alte Politik der ottomanischen Erober­er wiederholt sich in einem protestantischen Königreiche unserer Tage;wir zweifeln in der That,ob es einem Janitschaken erlaubt gewesen wäre, in Konstantinopel zu thun,was ein­ Husar in Bonn sich zu thun er­­lauben d­ürfte.Die Türken des sechzeh­nten Jahrhunderts waren nicht gründlicher militärisch oder aggressiv als die heutigen Preu­ßen.Ihr Staat,sagen sie,und zwar mit Recht,ist durch das Schwer­t entstan­­den,un­d muß durch das Schwert behauptet und erweitert werden.­­Alle ihre Ueberlieferungen sind militärisch,ihre Gründer waren Sol­­daten,ihre Wohlthäter waren Eroberer­ Preußen ist gegen Dänemark rücksichtsloser querke gegangen,als Rußland gegen die Türkei.. Preußen beschuldigte Dänemark nicht der Hinfälligkeit,noch machte es einen anderen Staat zum Genossen seiner Pläne.Es sandte seine 2 Truppen in die Herzogthümer und läßt sie dort stehen­ wohlwissend, daß Oesterreich ihm keinen dauernden Widerstand entgegensetzen kann, sondern am Ende sie z­urückziehen m­uß.Dies Alles regt zu ernste Betrachtungen an...s hat nie etwas gegeben,das,wenn es ii­»1 Voraus offen angekündigt worden wäre,einen allgemeineren Protest hervorgerufen haben würde,aber es in bisher ohne Widerstand durch­­geführt worden.Es bildet dies einen sehr gewichtigen­ Präzedenzfall, den die Politiker aller Parteien zix erwogen haben. Aus Irland treffen immer wundersamere Nachrich­­ten von dem Treiben der Fenter ein, welche bekanntlich Arland von dem englischen och befreien wollen. Wenn die ‚­trischen Blätter nicht allesammt verrüht sind, bemerkt der Londoner Korrespondent eines deutschen Blattes, „oder­ selber nn ‚neehrsthetnENE­RB mean Ar n­s De EEE taufend derselben fortwährend nächtlich exerziven, wird dort verschiedenen Seiten wiederholt. Anteressant ist folgende Mit­­theilung aus Cork : „unge Wette kommen fortwährend aus Amerika hier an, wohl ausgerüftet mit­ Dolchen, Kurzen Schwer­­tern und Revolvern, offen erklärend, daß sie als Feiier ges­­ommen seien, um bei der Befreiung ihrer Sufel mitzuwirken. Ihren Angaben zufolge liegen in Amerika Schiffe bereit, um 50.000 Kampflustige herü­berzubringen. Alles sei fir um fer­­tig." Das „Pimerider Chronicle" schreibt : „Während der legten 14 Tage haben Wente in Tipperary von ihren Anver­­wandten in den Vereinigten Staaten Briefe mit den bestimm­­testen­­ Versicherungen erhalten, daßs die Expedition ehestene unter Segel gehen werde." Ein guter Sohn jehieft seiner Mutter Fetfegeld, mit der dringenden Bitte, sich ja sofort einzuschiffen, bent­ehe hier Wochen um seien, werde die blu­­tige Arbeit in Irland beginnen, und da möge sie sic­h bei Zeiten auf die Strümpfe machen. Und wieder ein Anderer schreibt : von 50.000 Irländern hätten sich­ schon über 20.000 Amerikaner angeschlossen ; an Geld und Schiffen herrsche tanz nibalischer Meberfluß." — Bei älterem laufen wohl große Uebertreibungen mit unter, doch scheint es, als ob die engli­­se Negierung selbst die Sache nicht so ganz­ leicht nehme. Mar meldet nämlich aus Dublin : „Dem "Cork Reporter" zufolge hat die Regierung zwei größere Kriegsschiffe nebst mehreren Kanonenboten nach Bantıy-Bay und der Weitfü­fte des Landes beordert." In Italien hat die Veritale Bartei bei den Ge­­­meinde­wahlen merkwürdige Erfolge errungen. Eine solche Thätigkeit, ein so emergisches Vorgehen hatte Niemand prophezeit. Die Liberalen fürchten schon eine große Niederlage. Telegr. Depelchen des Peter Floyd. Wien, 15. September. (Originaldepesche.) Ge­­f. Tf. apostolische Majestät haben die Wirke eines Oberst- Kämmerers in Ungarn Sr. Erz, dem wirklichen geheimen Nathe, Grafen Johann v. Cziráty, verliehen. Wien, 15. September. (Dep. - Korr.-Bur.) Die „Ge­neralkorrespondenz“,» den in tendenziöser Weise von Journalen variirten Gerichten von beabsitigter Einführung des Gaugrafen­­thums entgegentretend hält sich für verpflichtet zur Beruhigung der" öffentlichen Meinung zu versichern, daß, so fest auch der­ Ent­­schluß der Regierung stehen mag, den Grundtag der Autonomie durchzuführen, von der Regierung in dieser Beziehung nichts Weiteres beabsichtigt wırrde uod­ angestrebt wird, als den im N­eidisz gefege über die Regelung der Gemeinden festgestellten Grundtag der Bezirk­gemeinden unter Feilhaltung der Bestimmungen dieses Reichsgesees in allen jenen Ländern , wo die Verhältnisse selbst dafür sprechen, mit Zustimmung der Landtage auszuführen , wie dies in Böhmen zur Befriedigung des Landes bereits thatfächlig geschehen ist.­­Schließlich erklärt die „Generalkorrespondenz“ alle über Bewegung von Statthaltern­ und anderen höheren Beamtens­posten mit der Behauptung verbreiteten Berichte, daß wegen Miß­­* Der französische General Christoph Leon Louis Judault de gamoriciere, dessen Ton telegraphisch gemeldet wurde war am 5. Feber 1806 zu Nantes geboren. Nachdem er die polytechnischen und Mili­tärschulen wurd­e macht , trat er im Jahre 1830 als Offizier in die algerische Armee ein. Hier erwarb er sich nun jenen Ruhm, welcher ihm einen Bla in der Neihe der hervorragendsten afrikanischen Generale Frankreichs sicherte. Durch seine Tapferkeit und Umsicht­­ schwang er sich bereits im Jahre 1839 zum Obersten auf, und befeh­­ligte hierauf als Gouverneur der Provinz Oran die siegreichen­ Erpes­­­frauen in das regige Negierungsinfitem Ablehnungen erfolgt seien, rammt und sonders aus der Luft gegriffen. Ben, 15. September. Alten­dphärfe. Kreditak­ten 174.80, 1860er Lore 88.30, 1864er Lofe 78.40, Nordbahn 1670, Karl-Ludwigs­­bahn 194.50 , Staatsbahn 178.70. Zeit auf das Gerücht , die Kredit­­anstalt erhalte die visponiblen Staatsgelder in laufende Rechnung. Schlagrente 69.57, Credit Mobilier 832. 1859 angetragenes Kostm­ando schlug er mit Geringschätzm­an 118,und übernahm später,in Folge seiner Verbindungen mit der de quille sehr ergebenen belgischen Familie Merode,das­ Kommxa 13 dobekl­appt­­lichen Arm­ee.Den­ Oberbefehl über dieses aus Freiraltmen von aller Herren Ländern gebildete.60er führte er mit wenig Glück,bis endlich die Viemontesen in der Schlacht von Gastelfidardo (18. September­­­ 1860) der Armee ein Ende machten. Lamoriciere trat hierauf wieder­­ in das Privatleben zurück , und blieb in vemfelben , bis endlich der Tod seiner Laufbahn, welche so idön begonnen hatte und in der besten Entwicklung abgeschnitten worden war, ein Ende machte. *Nidbard Wagner hat einen Klavierauszug seiner „Wal­türen“ erscheinen lasfen und vemselben ein Lobgedicht an Ge. Mai. den König Ludwig II. von Baiern vorgeseht. Das Gedicht trägt­ die Ueberschrift : „Dem königlichen Freunde !” Daran nehmen man manche Leute argen Anstoß. VManasse,der den sechsfac­­en Mord an seinen Verwan­d­­ten in Favril verübte,wurde vergangenen Santssag in Landrceishirxs gerichtet.Der Mann benahm sich bis zum letzten Augenblicke mit einem selten­en Gleichmath,während des Transportes nach dem Orte der Hinrichtung sanger Lieder,was ihm aber von den Gendarmen­ verboten wurde.­­E­ ­­­­ ditionen nach Mascara (1842) und Marokko (1844). Im Jahre 1845,­­ während Bugeaud’S Abwesenheit in Sranfreich, wurde er zum provisor­isshen General,Couperneur von Algier, und im Jahre 1846, in­folge der Expedition nach Tlemcen , zum General-Lieutenant ernannt. n leiterem Jahre begann­ auch seine politische Thätigkeit. Er wurde im Sarthe­-Departement zum Vertreter in die Kammer gewählt, und nahm seinen Sinn auf den Bonten der gemäßigten Opposition. Das Ende desselben Jahres nahm seine militärische Thätigkeit abermals in Anspruch. Er ging nach Algier und nahm 1847 Theil an der Expedition gegen Abdiel­ Kader, welcher sich ih­m am 22. Dezember ergab. Die un­­würdigen und ungeschidten Arte der damaligen französischen Regierung hat­­ten zur Folge, dass er mit anderen hervorragenden Militärs, Cavaignac, Charras­se­, an der Revolution des Jahres 1848 lebhaften Antheil nahm. Er wurde am 24. Feber 1848 zum Militärkommandanten von Paris, und leid darauf zum Oberbefehlshaber der Nationalgarde er­­nannt, und trat in den Vert­eidigungsrath. Bei Bewältigung des Pariser Zoniaufstandes bewies er die faltblütigste Tapferkeit. Unter Gavaignac’s Verwaltung war er hierauf bis Ende Dezember 1848 Kriegsminister, und im Jahre 1849 französischer Gesandter in Peters­­burg. Im Jahre 1850 beschränkte er seine Thätigkeit auf die Kammer, in welcher er im mäßigenden Sinne zu­­ wirken suchte. Der Eintritt der napoleonischen ern trieb ihn abermals in die Opposition, und­ ebenso, wie andere berühmte Männer seines ehrenvollen Standes, hat er es verschmäht, sich im Jahre 1851 den Männern des Eidbruchs und Staatsstreichs anzuschließen. Er wurde am­ 2. Dezember verhaftet und nach Ham abgeführt. Schon im Jänner 1852 aber über die Grenze nach Köln gebracht. Er lebte nun mehrere Jahre in­ verschiedenen Län­­dern als Verbannter. Im Jahre 1857­ erhielt er die Er­laubniß zur Nachkehr nach Frankreich. Ein ihm im italienischen Kriege des Jahres Tagesneuigkeiten. Pest,15.September. Holleser Landsmann Franz Gerfich aus Stuhlweis­ßeuburg,welcher gegenwärtig Kammerjunker des Königs von Paris tugal ist,hat dieser Tage Vier Gold-,neun Silberntrjnzen und eine große stark vergoldete Denkmünze aus Bronze dem National­­­museum geschickt.Von den erstgenannten Münzen sind 2 Gold­­und­ 1­ Silberstü­cke mit dem Bildnisse des Königs Ludwig I.von Portugal geschmückt,im Werthe von 5000,2000,500,200, 100 und 50 Reis,eine arabische und eine längliche siamesische Goldmünze,zwei mexikanische Silbermünzen aus der kurzen Re­­gierungszeit des Kaisertherbid,eine chinesische-eine spanische (von Philipp IV.)und eine kleine dicke aus Sian1. Vom Jahre 1863 hat bekann­tlich Dr.Theodor Bakody im Vereine mit mehreren gleichgesinnten Freunden an den Statthaltereirath die Bitte um die Konzession zur Errichtung eines Turnvereines gerichtet.Die Erlaubniß zu den vorbereitenden Schritten­ wurde dama­ls ertheilt,als jedoch die Vereinsstatuten dem Statthaltereimthe zur Bestätigung vorgelegt wurden,erklärte das gedachte Dikasterium­, daß zur Ausbildung im Turnwesen die Gründung eines Vereines nicht nothwendig sei und folglich nicht gestattet werde.Die­ Be­­­theiligten errichteten daher in der Fünflerdengasse ein Privatinsti­­tut, welches sich des lebhaftesten Zuspruchs zu erfreuen. hatte.­In jüngster Zeit wurde nun wieder ein mit zahlreichen­ Unterschriften 1888 verlegenes Gefuch beim Statthaltereiratbe eingereicht, in melchen die Betreffenden neuerdings bitten, daß die Errichtung eines­ Tu­in­­vereines gestattet werden möge. Das Gefuch gelangte nun zur Begutachtung um die sädtische Behörde herab, und wird von dort,­­ wie , B. Napló" erfährt, nächstens warm befürwortet dem Statt­­haltereirathe unterbreitet werden. *k Heute Nachmittags. hat sich eine Deputation des N­az­tionalrudbervereines, unter Führung des Vereing­­präseg Herrn Emerich Gooner, zu dem Herrn Grafen Ed­­mund v. Szédenyi begeben, mit der Bitte, daß derselbe, dem Bereine als Ührenmitglied beitreten möge, welcher Antrag von dem Herrn Grafen angenommen wurde. Gleichzeitig wurde um die Erlaubniß erjuhrt, das das erste Schiff des Vereines den Na­­men ,Széchenyi Hloän* führen darf. Die Schiffstaufe erfolgt am 17. d., 9 Uhr Morgens in Neupest, nach melcher die’ erste Probefahrt unternommen wird, wobei Graf Edmund Széchenyi­­das Steuerruder führen wird. :­­ «kVom1-Jännerl.s.bis heute sind,nach«einem,? Ausweise des städtischen Depositenamtes,für den Bau der Leo­­poldfädter Kirche 6167 fl. 48 fl.­von Privaten ge­­spendet worden. Dauer eines Jahres erhalten. *k Bei der Stadt Pest ist duch den Austritt eines Zöge Bortregung in der Beilage. aj * Herr Labiel aus Sarficzky, der bekanntlich vor einem Monat bei Zemesvar im einem Duell­ gefallen ist, hat dem „Bon“ zufolge in dem um seine Eltern gerichteten Abschiedge­brief, den er wenige Stunden vor dem unglücklichen Duelle schrieb, seine legtwilligen Verfügungen ausgesprochen. Seinen Sibel, den er im Jahre 1861 getragen, — Sarfieafy war zu jener Zeit Suraffor — bermachte er seinem gewesenen Obergespan Vatislaws v. Karácsonyi; dem Gegenstande seiner ersten Liebe hin­­terließ er gleichfalls ein Meines Andenken ; seine Lieblingswaffen verschenste ser am feine, Freunde, und schlieglich ordnete er an, daß von seinem ‚Vermögen ‚zum Bau des künftigen Landhauses 500 fl. in Jahresraten gezahlt werden sollen, — Obstem Ansinnen der helvetischen Superintendenzjens feit8 der Theiß, daß von der angeordneten Ergänzung und Abe­­nderung­ des Lehrplanes der Debreczginer Rectds­lehbranstalt hely. Konfessionı nach dem Lehrplane­ der fünf Rechtsakaremien abgesehen werden möge, wurde laut eines bors gestern herabgelangten Hoftanzleierlaffes seine Folge gegeben, und­­ ist zur Bewerfstelligung dieser Umgestaltung eine Frist von Täng­­steng einem Jahre anberaumt worden. " Er Der Telegrapheningenieur der Pest-Lorenczer Eisen­­­­bahn,Herr I­gnaz Proßmann,hat auf die von ung be­"­reits erdwähnte Erfindung einer Verbesserung in der Einrichtung der Telegraphenlinien ein ausschließendes Privilegum auf vie !­­ , | | " . insert. son neun. en am = kenne mal manner t nature nd ee vam eft la ÉL ten fan nanltenttuneng siegen kosarát mn a nk ers a ne nn mn er a a en nn ' ezé RETTEN ELTERN OSZT Jertige F 11512 PSHUEEIENE M hir 3 Große ee MASCHTREN­ 5 daile E Treibriemen 3, seszes feder in allen Sorten. für alle technischen Getrerbe, Riemer, Schuhmacher, Sattler Ic, Mühlsteine aus Härtestem Quarze, mario ohne Oypdaufgut, d­er Leistung im Mahlen mit geschärften Patent-Btennbillen neuester Art, "Mor­a8 jede Sorte, aus engl. Stahl ; ferner : Schuhe und Stiefel für Teuppen , Berg-Bau oder Eisenbahn-Arbeiter, Näh- und Bindriemen, Patent,Schrauben u. dgl. Schlüssel, Mieten und Platten u. fe tb. bei Gebrüder Hidler Al ; Sringigaffe Nr. 2 ERRESEREEN EIERN Belgische Paraffin-Meagenfette, gelb und blau in bester Qualität, 88 -sowie auf gute inländische Waare DET zu segr billigen Preisen ; "al BI ferner: 5 Kohlentheser und sonstige für die Landwirtschaft nöthige Artikel bei Moritz Zsengeri, er toppelt raffinirted Műbel, unentzündliches Petroleum, Maschinensl (echtes Du­venöl), Stein, E­eft, Leupoldstädter Kixhenplas, neben der fäbt. Waage,­­ulden Sereihem-Scheitbolt, ohne eine arbere Ykdung, in einzelnen und Der prlsftiaftern gal geriet, hebt zum re 04 Salamon Hecht, De­ichleiker. u Bureau: große rüdgasse Str. 14/3 im eijete: RE­S und alle Battungen Spengler: und Metall: Arbeiten, Veeifen in größter Auswugt ftet3 vor räthig Mud­ejt bei en feinste RES Petroleum - Moderatenrlampe mir das und Moderateur-Lampen-Del zu den billigsten Blagpreifen zu haben, en gros et detail. — Alle Gattungen Lampen werden in 24 Stunden reparirt. M. Weiner, Palatingafje Nr. 13, gegen Nachnahme schnellstenő 4314 ein aus 16 der wirksamsten Kräuter und­ Wurzel der Steierischen Hoch:­­ alpen zu Spital am Fuße bes (Geschäft; weg reeller und prompter Bedienung, Semmert H 8­8 in ae Ein vieljährlie ärztlich erprobtes Heilmittel droht. Lun­­­­gen, Blut und Schleimhautkrankheiten und wird der leidenden Menscheit­­ besonders anempfohlen. Preis pr. Flasche 1 fl, 50 Er, Haxept-Depott Spital am Sem­mering. FürPestbeiHcrkxxJos.v.Török,Apoth. Für Preßburg bei Herrn Heinrici,Apohh­. 9 und im alten großen Apothesen der Monarchie. 127 4179, Soße in Leipzig, Speditions-, Komm­issions- u. Inkasso­­­ Agentur der £. E. priv. österr. Staatseisenbahngesellsschaft in Generalagentur der Berliche­­­ Jungsgesellsschaft „Ihueingia‘ ‚ in Grierz, zugleich in Wien, Ber und Brünn bomisslirend, empfehlen ihre Dienste bei hr voestehender Michaelis: Diese den Serien Eins und Berläufern unter Yoliges 0... in alen Dimensionen erzeugt nach engl. , anterit. Zokomobil Spiritngs oder Maschinenfabriken, oder ung. System für aller Art, Zucer, Nähmaschinen 365 fc, oder Göppel-Dreschmarinen, Mühlen , Paraffinkerzen, Biehsalz Eisengewerke, e­benfett das schönste, grobe, trockene, zweilädrige Lonan fer am SolyMusladungsplaß. ODRIER­­, nm eg 7 s gt | | % oe Die gefertigte O­eneral-Agentschaft erbietet sich hiemit zur Uedernahme von Verfi­erungen gegen Feuer­ · :.«schäden auf Wohn­ urkthkthschaftgebäude,Fabriken aller Art sonstige was immer für Ramen stehende Borräthesuchenbngst mirämten und vortheilhaftesten Bedingungen- Die General-Ag­ntschaftin»spehk der Bersicherungd bant „Hungaria‘‘, Wahrman­n Sohn, Haufe. .. 6821 .22—25 NER 19 NR va­­ N rsichern unentzündliche Bestellungen für die Provinz werben J.sein sie K­reis MT­’D. au bei allen [Kr­ien­ schank staunend billigen Salon-Petroleum , Sa ER TER ER­EN­­­­­­­­­­­­­­­­­ee Mobilien, Maschinen, Diehi­and, Marren und am Möbel-Verkauf. Am Ed der goldeven Handgaffe, ‚ vis-à-vis dem Jägerhorn Nr. 6, 1. Stod, werden verschiedene sehr elez­­ante Möbel, auch einzelne Gegenstände, old Hänge und Stehspiegel und Delge­­mälde billigst verkauft. 4220. 512 und 1—6 bildet au im Drühlenbau beiprupert et, fu eine Ant lung, Näheres ta der Gro­ kition, 8 der ara 472 Ka) N tbenrfib und p:alhid = werden von einem prolt. Met & = nach einer in Militär: u. Zivil Spitälern, sowie feiner mehr­­­ jährigen Privatpraris wohler- 2­probter SHeilmethode, schnell ut = gründlich geheilt. Bon 7— 9 Uhr Vor:­und von 12—3 Uhr Mad 5 mittags, Malyner Strake Nr. 8 © (Bitterbarth’sches Haus), rechte­r Stiege, 2. Stod Nr. 10.. . un eng ; A | Hirdetmény. Szécsényi uradalom és az illető kézbir okosság részéről köln -& hogy nögrädmegyebeli Löcz helységében tétetik, tartozó koresma épülettel folyó 1865-ik REN Di előtti órákban, és ugyanezen megyebeli Träzs 2“ jog a EN RS koresmaspülettel vi september 29-k&n délelőtti órakban, következö évekre, és vános árverés útján 1866-ik évi janu ir 1-ső napján, dél: helységében levő koresmälta- 1Y telekkel folyó 1865-ik napjatól három egymásután 4304 2—8 szsegnel, . ki haszonbereltetni fog, Bövebb értesítés kapható 4 Szócsén yi uradalmi ügyé dient äußerlich angewendet gegen Nervenschwäche, dizinischen Fakultäten er a­t, Neiakambek, und von der hohen Megierung zum Verkaufe Konzersioniste Efsenz, Rheumatismen, Gicht,, Migräne, Ohrenjaufen, Zabumeh , und Brandwunden,, mit Waller gemischt alle Krankheiten des Bastel so­wie als vorzüglices a ő. 2B., mit Postversendung 15 Ex, mehr, Rosse de Beaute ausschließlich privilegitier, berühmter und allgemein verbreiteter fas Hm db ma nett.» Um doiimum der Haut, Bertilgen dir Sommerfproffen, atz 71 e Run. .. muten­ u «. «und aller Unreinheit squdem Gestchth Hglse und stexdfent udxgndes EFUschetfls ZokksåsWs­ mit Poim­:rsenvuan 207 r sxaksbn­er Hauptniederlage für Ungarn bei Herrn JOSER v. TÖRÖK, Apotheker, Baja: B. Bolleımanı ; Debreezin; derner bei den Herren Apothekern in Arad: Besen: St. Teffatly; Wünfkirchen: sellner ; &r.­Wardein: 3. Colnar , A. Jancsy; Hermannstadt: Kaschan: €, Cjdwig ; Lugos : 3. Ekrozetter; Miskolez : mi ; EL ancsova + 9. Graf, B. 9. mifolíta € € 1 d­it · 6. 3. örokinger, Cs 5. Schreiber; E.ter praaiE er; ee : b. Wein ee ardelt zegedin: M u A. Kovíca; Temesvár: 3 Gebrüder Benyradalj ; Werschets; 2 Ra Felix v, Mizerski in Lemberg, Veterinischer Diefe Preis um Ausglätten zeln und Befeitigen jedweden 4 aut-Nussschlages, des Preis 1 Safe 1 fl. 50 Er, Lebesicht ; 343 aus den wirfsamsten Königägaffe Me. — mindk& Pflangentheilen koresmäl­atäsi joo.. a Sn Balsem. gegen alle Lautunreint; tetten, d. Ru ; " Gr.-Beoskerek: bere 5 Böltt Ofen: 3 € \ ziné ram rg Duke gegen N‘ hr 7, Herrn A. Thiakmayer in Beft. 3 Szarla) Carl und 3. v. PT 2 Ring, 3 Borfos ; 6. 3. De b. i Batató ör - ; je : 686. ftabel, A. Harriet Semnlin X, D Roangoits ; .

Next