Pester Lloyd, November 1865 (Jahrgang 12, nr. 252-276)
1865-11-19 / nr. 267
; Kenn , vermag vor den Wahlen. II. ist,, die zwischen Ungarn und Barteiest, 18. November, e6 wirklich der Zwed des nächsten Reichstages nalfragen zur Entscheidung zu bringen, mach allen Richtungen Hin jehwebenden Karbijo muß dafür gesorgt werden, daß jene Partei, welche die Unterhandlungen zum Zwecke des Ausgleichs führen soll, fi einer geschloffenen und bedeutenden Majorität erfreue. Denn nur eine stake und parlamentarischem Gefege entscheidet allerdings die absolute Majorität und eine imponirende Stellung zu nehmen. Die Regierung muß in den Forderungen, welche ihr vorgelegt werden, den Ausbruch einer von der überwiegenden Majorität des Landes getheilten Rechtsanschauung finden ; sie muß aber auch willen, daß sie durch ihr Eingehen auf diese Forderungen die Majorität des Landes befriedigt. Nach im Allgemeinen man hat sein Recht zu fragen Allein in der politischen Welt regelt sich der Erfolg auch nach moralischen Gefegen. Je größer die Einmüthigkeit ist, mit der ein Parlament vorgeht, desto mehr Ursache hat die Regierung den Aussprüchen desselben zu beugen. Dagegen kann eineegierung für Bandlung Diese Rechte Aktion des Ausgleichs Sind wir die Ablehnung eines Beschlusses gar kein besseres Motiv finden als die Unreinigkeit im Parlamente. C8 ist aber auch, abgesehen von diesen mehr praktischen Gründen, an und für sich wünschenswerth , daß die hochwichtigen Alte, die auf dem nächsten Reichstage abgeschlossen werden sollen, gleich ursprünglich einen großartigen Charakter an sich tragen. Die Prinzipien, auf denen sie beruhen, müssen sich der Unterfrügung einer mächtigen Partei daß, die erfreuen ; die Verhandlungen dürfen seinen Zweifel aufkommen Lasten über die wahren Gedanken des Landes. " wäre nun irrbhimlich, zu glauben, dag die „Ausgleichspartei" gleichbedeutend sei mit dem , mas man in ansderen Parlamenten „N Regierungspartei" Der Ausgleich ist nicht bedingt seine Entstehung nicht mehr seine Begründung Rechten, entschieben und, bigfeit. noch Eifenge‘ Zeit haben durch imbiniduelle Wünsche,, wie wir hoffen, nennt, wabhen müssen. er sucht er findet vielzunächst in unseren unveräußerlichen garantiven ben Ländern ber ungari fchen Krone ihre Selbständigkeit umb eine gesonderte Tonstietutionelle Regierungsform. Dur Bergängnisse, wie die Beschichte vieler Bölter sie nennt, ist eine Periode eingetreten, in welcher man das Grundween unserer Rechte und unserer Geleftständigkeit zu zerstören suchte. Wir haben diese Angriffe auch siegreich zurückgeschlagen durch jene moralische Macht, welche Völkern von lebensvollen, kräftigen Mederzeugungen eigen ist. Allein unter dem absolutistischen Interregnum geschaffen worden, ist eine Weihe von Thatsachen über welche sich der Reichstag mit der Krone auseinanderlegen muß. Der Reichstag muß den Widerspruch Töten, der zwischen dem thatsächlichen und dem geweglichen Zustande besteht,, er muß jene Organisation schaffen, welche für eine konstitutionelle Regierungsform nothwendig it. Man mag an eine gemeinsame Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten glauben oder nit, man mag sich diese Reihes ungemein begünstigen, immer denfen — bie aber hierüber im Klaren, welche die Anerkennung unserer Mächte verhinderten. Nothwenio entsteht die Frage, ob all der richtige Moment für den Ausgleich gekommen ist. Abgesehen davon, daß wir uns nicht genug beeilen können , um wieder in den Befug einer geregelten konstitutionellen Regierungsform zu gelangen, muß man auch zugeben, die Entwickklung des Ausgleich haben den Vortheil, daß die Wahrheit endlich zur vollen Geltung gelangt ist, daß die, die renlen Verhältnisse umkleivenden Qirngbilder vernichtet sind. Man ist in den maßgebenden Kreisen Wiens zur vollen Ueberzeugung gelangt , das die ungarische Frage weder durch absolutistische Gewalt durch konstitutionelle Fiktionen gelöst werden könne, das es hiszu nur ein Mittel gebe: die freie Vereinbamit dem Neidetage. Unterdessen haben die materiellen Verhältnisse eine solche Gestaltung angenommen, daß der Regierung eine Vereinbarung ungemein wünschenswerth sein muß. Doch es ist ja Überflüssig, daß wir davon sprechen ; in mannigfachen Übungen hat die Regierung die Erwartungen ausgebracht, welche sie auf Ungarn lest. Ja es war mit die Öffnung auf den Ausgleich und der Glaube an die Möglicheit desselben, wodurch der Systemwechsel herbeigeführt wurde. Wer also ein Berständnis der Zeit besigt, der wird gegenwärtig zum Ausgleiche Man muß dag wenn es warm ist und obwohl Völker mehr länger warten können als Düinister , so ist es doch immer eine Forderung politischer an Dau in den richtigen Augenblic nicht unbewegt vorlbergeen. geeinigt haben wird. Frage gestellt Es hängt also von dem Gelingen des Ausgleichs ab, ob die jenseitigen Länder dem Konstitutionalismus wiedergegeben werden sollen. Zum ersten Mal seit der pragmatischen Sanktion wird an uns gleichsam die offene tationelles Regime erhalten oder nicht , follen die sogenannten Erbländer ein Yonfti- Die tonftitutionellen Traditionen Ungarns sagen uns, welche Antwort wir hierauf geben müssen. » Als eine echt-weisegeschichtliche Aufgabe aber erscheint der Ausgleich,—wenns wie ihn vom europäischen Standpunkte aus betrachten. CS wird wonn Mar, das die europäischen Ostländer sich auf die Mission vorbereiten müssen, im Oriente zufallen wird. österreichische Monarchie wie Wichtigkeit, für bie nicht leichtsinnig daß die Monarchie fid bes weldhe ihnen ES wird dann auch Mar, daß bie ihre Position in Deutschland aufgeben kann. Für beide Fragen aber, für die deutsche orientalische, welche ist er freme und über alle jene Mittel verfüge, , es von im Falle eines Krieges sichere Hilfstruppen zu haben. höchster inneren Friedens werde eine europäische Machtstellung verbürgen. Es unterliegt seinem Zweifel, daß Solches nur durch den Ausgleich zu erreichen ist und dag derselbe, wie er einerseits den Zweck hat, auf den Fortschritt und die Hebung der materiellen Wohlfahrt im Inneren günstig einzuwirfen , allein auch dazu beitragen Tann, unserem Baterlande jene Weltstellung zu gewähren ihm den natürlichen Verhältnissen gemäß zukommt. Die Dinge Liegen nicht etwa so, daß man mit uns eine Medereintrift nit darf entschloffen Vertretung und der Welt bei Sicherlich dem Wusgleiche Der Ausgleich sollen num Nothwendigkeit des auch Allerdings sind strenge Grenzlinien gezogen, welche vom der Vertretung der Nation nicht überschritten werden dürfen. Der erste Zweck des Ausgleiches des Ausgleiches nur einen Mann, ist es vom Koham Werthe, daß die Nation Stimmung zu offenbaren statt aus den Wahlen schliegen will, um Denn Begeisterung Handeln, sondern um daunernde Gestaltungen, auf denen die Sicherstellung der Zukunft beruht, steht im engsten Zusammenhange mit den großen politischen Veränderungen , welche in Europa Prag gegriffen haben. Hier sprich die Logik der Thatsachen ihre unwiderlegliche Sprache. Die Wahlen manifestiren, daß Ungarn die erhabene Mission begriffen hat, welche ihm zugefallen ist, das er die Ausgleichs einsieht und daß er Wiederkehr um ihm durchzuführen, ist die Sicherung unserer Selbstständigkeit ; er muß also in der Form abgeschlossen werden, das das Hauptziel dabei seinem Schaden erleide. Aber in der That kann es auch bei Verhandlungen nicht uns treffen kann, offenbaren nicht, und wir können, was den Schuß unserer Nechte anbelangt , vollommen dem Neichstage verstrauen. Dagegen Alles thue , um Ihre versähnliche eines Scheitern. Wenn die Partei hervorgeht, so entwaffsen wir damit am besten unsere zentralistischen Gegner ; wir verhindern die absolutistischer Webtergänge. Möge einst die kantbare Geschichte von den diesmaligen ag:len jagen können : vox populi, vox dei. Konstitutionelle Bewegung. Der zur Leitung der Deputirtenwahlen in der Stadt Best entsendete Zentralausschuß hat heute die Erledigung der angemeldeten Reklamationen beendet und die Wählerlisten richtig gestellt. Insofern als diese nunmehr von dem veröffentlichten Ergebnis der Konstriktion in den 5 Wahlbezixfen der Stadt mehr oder weniger bivergiren , lassen wir hier die thatsächliche Ziffer der Wähler jedes Bezirkes mit dem Bemerken folgen, daß diese Wählerzahl bei dem bevorstehenden Wahlatte maßgebend ist : n der inneren Gtad»t waren mit Ablauf des dazm festgelegten Termins Sonfteibiet 909. Durch 2elälu des Zentralausschusses wurden in Folge Reklamation in die Wahllisten dieses Bezirkes nachträglich eingetragen 3, hingegen gelöst 2; die Wählerzahl in der inneren Stadt beträgt somit 910. An der Leopoldstadt, wo die richtige Zahl der Konskribirten 1000 beitrug , wurden nachträglich aufgenommen 10 und gelöscht 9 , wornach die Wählerzahl in diesem Bezirke 1001 beträgt. Weder drei in dieser Zahl inbegriffene Wähler, deren Wahlrecht im Leopoldstädter Bezirke durch den Zentralausschuß beanstandet wurde, sind die Verhandlungen noch im Zuge, worüber unser Bericht weiter unten des Näheren spricht. Im Theresienstädter Wehrbezirke betrug die Zahl der Konstribirten 1543 ; nachträglich wurden en: 10 und geleiht 8: somit beträgt Die Wählerzahl waselbst 1545. ber 90 Íepbrta bt waren Konstribirt 1392 ; nachträglich da Mahlzettel erhalten 5 und geleiht m wurde 1. 9 Bäßlerzahl beträgt somit in diesem Bezirke 1396. m Franzstädter Wahlbezirke betrug die Zahl der Romstributen 844. In Folge Rellamation wurden nachträglich aufgenommen 8, bar gegen guht 2, mwornach sich die Wählerzahl dieses Beickes auf 850 beziffert. Am Ganzen wurden 240 Reklamationen eingebracht ; hievon hat der Zentralausschuß 184 in Verhandlung genommen und der Beichuß erledigt ; auf 56 ist der Ausschuß aus dem Grunde nicht eingegangen , weil die vom Gefege bedingten Beweisfläde nicht eingebracht wurden. «rz vor dem Schlusse der bereitig gehaltene Sichung des Zentralausschusses,als derselbe eben damit beschäftigt war,seine Protokolle zu schließen und die Neuamationen gänzlich zu beendigen,langte er erlaß dei Statthalteren rathe herab,welcher den Zentralausschuß veranlaßte,noch heute eine Sitzung zu halten.Der gedachte Statthaltereiserlaß bat den Rekurs der Herren Karl Osterlamm,Albert Forstinger und de Rivo zum Gegenstande.Die Genannten hatten im Leopoldstädter Bezirke Wahlzertifitate erhalten,weil sich ihre Handelsetablissements in diesem Stadttheile befinden,während sie ihre ständige Wohnung in anderen Stadttheilen habe.Uebereingebrachte Reklamationen hat der Zentralauefchuß verfügt,daß den genannten drei Wählern die Wahlzertifikate für die Leopoldstadt abzunehmen und Zertifikate für jenen Wahlbezirk auszufolgen seien, inelchem sie wohnen. Die Herren Osterlamm und Forstinger haben hierauf thatsächlich Wahlzettel für die innere Stadt, wo sie wohnen, auch erhalten, während Herr de Rivo auf die Ausübung seines Wahlrechtes im der Theresienstadt, wo er wohnt, verzichtete. Nachträglich brachten dieselben den Rekurs bei der Statthalterei ein. Diese hat den Zentralaustlug angewiesen, den Rekurs der drei genannten Wähler in meritotische Verhandlung zu nehmen, zugleich aber die Genannten in der Ausübung ihres Wahlrechtes in dem Bezirke, wo sich ihre Handelsetablissements befinden, zu belassen. Hiermit war das Endziel der diesfalls angeordneten Verhandlungen im Borbinein vorgeschrieben. In der Heutigen Sigung hat der Zentralausschuß eine vom Notar Herrn Advokaten Eduard xoifch verfaßte Repräsentation zur Vorlage an den Statthaltereirath angenommen, worin gesagt wird, daß der Zentralausflug in die angeordnete Verhandlung nicht einzugehen vermag, weil er sein Unheil nicht selbst abändern könne und weil der gedachte Erlaß mit einer früheren diesbezüglichen Weisung des Statthaltereirathes im Widerspruche stehe. Die Repräsentation wurde heute dem Statthaltereirathe vorgelegt und der Rekars der genannten drei Wähler ist bis zur weiteren Entscheidung der Landesstelle als offene Frage belassen worden. Montag , den 20. b. M., Nachmittags 3 Uhr Hält der Zentralauerhuß noch eine Schlüpfigung , in welcher die Modalitäten festgestellt werden, nach welchen die Deputirtenwahlen am 23. d. stattzufinden haben. Das Konskriptionskomite für den Waigner Wahlbezirk ist, der Weisung des Pester Komitats-Zentralausschusses entprechend am 13. b. zum zweiten Male in Waiten erschienen, und Hat daselbst die wegen Kürze der Zeit bei der ersten Konskription in die Wählerlisten nicht aufgenommenen Wähler nachträglich Tonstribit. Die Konskription wurde dazber auch in diesem Bezirke innerhalb der gejetlichen vierzehn Tage beendet und wird demnach die dortige Abgeordnetenwahl seine Verspätung erfahren. Der Zentralausschuß des Pester Komitat veröffentlicht ferner die an seine Mitglieder gerichtete öffentliche Aufforderung, daß sie ihren, vom Geieg vorgeschriebenen Pflichten entsprechend , vom künftigen Montag an den täglichen Sigungen des Ausschusses, welcher nun die Reflamationsangelegenheiten zu erledigen hat, regelmäßig beiwohnen sollen. Die Wahlrede des Grafen Georg Apponyi. I. Graf Apponyi geht, nachdem er den Erfolg der materiellen Bestrebungen in Aussicht gesiel, „sobald die Legislative duch die Sicherung unserer konstitutionellen Existenz, nicht minder auch die Begleichung der in Bezug auf die Monarchie bestehenden Verhältnisse in die glittlische Tage gebracht sein wird, daß sie die aufreibenden Kämpfe um politige Prinzipien mit der erwünschten heilsamen Thätigkeit auf praktischem Gebiet vertauschen kann" — zu den gemeinsamen Angelegenheiten über. Der betreffende Theil seiner Wahlrede lautet : 63 ist aller Welt bekannt, daß die Verhältnisse der Monarchie sic, wesentli geändert haben ; insbesondere willen wir , daß unser burglaubigster Herr, die Ausübung der unbegrenzten Macht aufpeichend, all feine Völker jenseits der Leitha mit konstitutionellen Medien beglüht hat. Wir haben gesehen und erfahren, daß in wunserernässten Nachbarschaft auf Entwicklung und Hunden des konstitutionellen Zebens mit beachtenswerther Befähigung viel edled Streben und viel Eifer verwendet wurden und wir willen endli, bab dieses fonstitutionele Leben auf die zwischen Ungarn und den übrigen Theilen der Monarchie bestandenen Berhältnisse Einflub üben muß ; es ist denn auch unzweifelhaft, Bab Die gelehlichere dieser Berhältnisse und deren ang Mag, mit den unabweisligen Bedürfnissen wie eine der wichtigsten Aufgaben der Legislative bil en mich: & wid der Tüniglichen Proposition nut vorgreifen, welche in vieler Beziehung, insbesondere aber, mit Rücksicht auf die konstitutionelle Erledigung der gemeinsamen Angelegenheiten der Monarchie, der Legislative vorgelegt werden wird ; wenn man aber von allbekannten Thatsachen ausgeht, iat er unmöglich. Diese Angelegenheit , welche die fortwährende Obfolge des S Herrichers , die lebhafteste Thätigkeit der Bölter jenseits verleitha und das rege Augenmerk Europas auf sich Bezonen hat, nicht als ungemein wichtig zu betrachten. Da molschen Ungarn und den übrigen Ländern der Monarchie gemeinsame Angelegenheiten bestehen , läßt sich in Folge unserer aus der pragmatischen Ganttion fliehenden Berbinplich leiten und des engen Verhältnisses, welches sich im prakischen Leben entwickelte, nicht in Zweifel ziehen ; au finden wir befjenige Geseben. Chbenio wahr ist es and, dag die Art der Behandlung dieser gemeinsamen Angelegenheiten in Bezug auf die Monarchie, insbesondere in Bezug auf deren Deesel unpämmäbige Griftenz zur Lebensge geworben is, woraus si für unsere Seniölative die unerläßliche Pflicht ergibt, daß sie auch auf diesen Gegenstand von so großer Tragseite ihr sorgl’ites Augenmerk wende und bak sie, die Bedingungen unserer staatsrechtlichen agioBRändigkeit im Auge haltend, den anerspannten Bedürfnissen der Monarchie in dem Make entspreche, tocdies unsere nefegliche Verbindung und die hieraus fließende Berpflichtung, nit minder jene Meberzeugung ungeworzeichnet, daß die Wohlfahrt und Gierheit der Monarchie and unsere Wohlfahrt und en mit sich bringen, und daß das gute Einvernehmen mit den konstitutios nellen Belfern der Monarchie unserem Vaterland und unserer eigenen konstitutionelen Erxistenz nur zum Besten gereihen kahn. 39 Tann bei dieser Gelegenheit nicht verschweigen , wie fehr ed mir am Herzen Ließt, daß der gelegebende Körper unseres Vaterlandes seinen du: die Verhältnisse auf diecönste Stufe erhobenen bertligen Beruf gehörig erfalse und in Würdigung heffen, ban bei TRei Rage rapierlig ihm die Initiative zugefallen , daß er berufen ist, die Bali diesem Wert von grefer Tragweite zu legen, and der Rechtskontinuität Tage ich es kühn,, dab wir in Folge unserer bestehenden geieglichen Verbindung mit den regnis sociis und unserer mit den übrigen Ländern der Monarchie bestehenden Vers bältnisse, insbesondere aber in Folge jener Solidarität , welche die zu einem großen Staat gehörigen konstitutionellen Bölter miteinander verbindet, unsere eigene verfassungsmäßige Exiflenz nur dann sicherstellen können, wenn wir jene der übrigen Belfer des Reiches nicht gefährden , und dak wir die Kontinuität unserer eigenen echte nur Badur verwirklichen können, wenn wir sie mit den nationalen Insteren, dem Nechtegefühl der regna socia und ben rgy tag Ans Heber konstitutionellen Bölter der Monarchie nicht in Kunst bringen. AS urerfibütterlicher Bertheiinger des historischen Rechtes muß ihn erkennen, dab man das historische Recht nicht als abstraken Berorff betrachten kann ; vielmehr tann eben deshalb, weil dieses Recht Den motivierten Ausfluß der Geschichte bildet, weil bieses Reecht auf Grund der entscheidenden Ereignisse sich entwickelt hat, dasselbe sich und seinen gesciätlichen Charakter nur dadurch aufrecht erhalten, wenn feine Wertheiinger jő mit der Macht der entscheinenden G’zig ziffe und Thatladhen rechtzeitig und bis zu dem nöthigen Maße auszugleichen wirfn. Dieser Weisheit unserer Vorfahren danken wir die durch Jahrhunderte währende Aufrechthaltung unserer Konstitutionellen Griffen, und wie werden nur ihrem großen Beispiel folgen, wenn wir zur Sicherung unserer konstitutionellen Rechte diese mit den unabweisslichen Haferberungen der Zeit im Blutfang bringen. Jene Schussmauern, mit den einst unsere staatsrechtliche Stellung umgeben werden mußte, waren nicht gegen unsere burchlauchtigsten Herrscher und au nicht gegen die Völker der Monarchie, sondern nur gegensüber jener unbespränften Macht aufgerichtet , wilde in den übrigen Theilen der Monarchie herrschte, und zwar so sehr, hab unsere polistische Abschliegung mit der Aufrechthaltung unserer konstitutionellen Gr’ften gleichbedeutend war. Da genentwirtig in den übrigen Ländern der Monarchie die Uebung des konstitutionellen Rechtes die Stelle de unbeihräuften Macht eingenommen hat, haben sich unsere Sage und die fin foconsau tett der Notbw nvigteit wesentlich grärbert und wir lönsen unsere Sicherheit nunmehr nicht in der übermäßigen KHolieung, welche auch auf unsere inneren Vrhältnisse shaptisch wirkt, und nicht in orr gespannten P Erziehung zu den übrigen gűschern finschen, wegen welcher mir nicht einmal unsere eigenenUngelegenheiten zu ordnen vermögen, sondern werden sie — ohne daß wir deshalb unsere Selbsttängigkeit verleugnen müßten — in dem möglich Einverständnise mit den konstitutionellen Völkern und der hieraus fließenden Solidarität des Nechtes finden können. Wir können und dürfen nicht vergessen , daß, ‚als unser kurs lauchtigster Here mit seiner vom 20. September batirten a. b. Entschliegung gegenüber unserem geliebten Vaterlande die Lehre von der Rechteverwirkung verharf, und zu der auf konstitutionellem Wege am erfolgenden Behandlung der a 6 iégve tája unseres Vaterlandes den Grund legte, er gleichzeitig den Neidsrath, melden ein großer Theil der Erbländer als höcsten Faktor des konstitutionellen Lebens betrachtet, suppendirte und daß dies wegen der auf die staatliche Umgestalstung Bezug nehmenden Verhandlungen der ungarischen Geiragebnis gelb. € 3 kann daher unserer Beachtung nicht entgehen , hab biele kaiserliche Entschließung, welche in uns neue Hoffnungen ermeitin jeweits der Leitha bei Vielen große Befürchtungen erzeugte, und wir am besten verstehen können, wir, die wir unsere Legislative lange entbehrten und das Gewicht dieser Entbehrung schmerzlich fühlten. Obwohl wir nun nicht die Ursache bessen sind, was in zahlreichen konstitutionellen reifen jenseit der Qeitha schmerzlich empfunden wird , "so it benrod , da tiefe Entschließung unseres durchlauchtigsten Herrn vom Besichtspunkte unseres konstitutionellen Rechtes erfolgte, und die große Angelegenheit des Reiches gleichsam in die Hände der ungarischen Lesats'atior gelegt wurde, unsere Gefeßgebung hierdurc doppelt 3:m Ber weiß miten verpflchtet, hab das hussvolle Vertrauen des Monarchen den Erbländern nicht zum Schaden, sondern mir zum Mortheil gereichen und daß ihr verfassungsmäßiges Leben wegen und nie eine Einsbuße erleiden wiss Ihmwiederhole — schlicht der Nebter —, daß sich bem wahren Patriotismus nie ein schöneres Feld als jegt eröffnete, wo die höchsten Interessen obwalten umb Alles in der Schwebe mit, was über das Schicsal unseres Vaterlandes entscheiden wird und die Lebensfraft der Monarchie bedingt. Alsedem kann die ungarische Legislation eine heilvolle Grundlage geben, was nur das Werk der politischen Reife und der höheren Tugenden zu sein vermag. Wer also unter solchen Umständen das Vertrauen seiner Mitbürger besigt, kann bie für nur dadurch banten, daß er die ganze Kraft seiner Seele der Sache des Baterlandes weiht, wie groß unter selbst Äußeren Verhältnisse der Krone einige die Ueberzahl der Stimmen gewesen im der Utilitätspolitik , welchen Modalitäten ist und als Individuen und Bleibt eine sei r BER nn meinte : um es sich ? die Erregung einer augenblidklichen ist, das Seinige zu thun, geben, der hierin zu zeigen, dag in der Mitte unserer ein Schmwanten die Schuld weifed, umsichtsvolles Vorgehen Vaterlandes nit nur die Kant Monarchie, sondern Belt nanffü in den 1848er I ı . Zen ee n En Zur Tagesgeschichte, Weit, 18. November. In dem Augenblicke, wo die Session des zweiten italienischen Parlaments eröffnet wird, it es von Synteresse, einen Blick auf die Parteiverhältnisse im Marken zu werfen. Wie aus den verschiedensten Mittheilungen hervorgeht, dürfte die Session gleich anfangs eine stürmische werben. Ein Ministerwechsel dürfte bald die Folge einer energisch auftretenden Opposition sein. Auch an seinen “Konflikten mit Frankreich dürfte es nicht fehlen, denn die Majorität des Parlaments sol keineswegs zur Aussähnung mit Rom geneigt sein. Aus dem Allen geht hervor, das interessante Debatten zu erwarten sind. Der „R. 3. geht aus Florenz über die B Parteikombinationen der folgende Bericht zu : . . .Die sage des jetzigen MiniMriums sind gezählt.Ob einekas ieuige K Opfer,wie z.B.Sella’s,aufsudkemeisteunznfeferent beitfällt,und einiger untergeordnet bh fließet der Lebt-usua- Stum,wer gegen diejehige Regtremainsen Wahlen beuufsezogens ist,zu beschwoten imstande ist,vitodkeseitlehken saba es ist kaum graubeich.Dissonanzen-ach-bieoekvaegiuniäekimpr und aus veren Schoßeen der vorgeangen Mexlstitt nichtmesym namentlich hat die sogenannte Gonfortetta in ihren Häuptern vortändigen Schiffbruch gelitten. Das renige Ministerium wird also nur in dem allerdings sehr möglichen Falle bleiben, wenn die vertriebenen Parteihäupter, die nach der Regierung zielen, ín weit übereinkommen, zu warten, bis die Lage durch dieselben Männer gebessert ist, die man anklagt, sie verschlimmert zu haben, der wie dies geschehen soll, it auch nicht abzusehen, und es ist in der That schwer zu glauben, da das jegige Ministerium die Kraft und von Muth haben sollte,, eine durchaus andere Richtung einzuschlagen, als die bisherige, Gunftweis len redet man viel von den Hoffnungen, welche verschiedene Barrettäupter nähren,, und je nach der Stellung eines jeden spricht man diesem oder jenem mehr Aussicht auf Eisetz zu. Die einen glauben, Rattayszi der zukünftige Ministerpräsident sei, und man will II morbo Ingiese, B.r. Aus ? on dom. Anfang November. Die Reisenden, die „Slavellers“, sind zurleigeführt. Es siehen faite Winde in Barbeu-Baben, Interlaten und in Span und selbst das Klima ver englingen Insel Wight mit feinen seidenweichen Lüften ist rauh geworden. Die Geebücher flehen leer. Nur die Jäger, die Sportsmen sind mod auf den Beinen in den Hochlanden und im Niederland, in Thal und auf den Mooren. Aber sie sind doch baz heim , im England, bag nur eine Insel von so mäßigem Umfange, daß ein Yankee einst sagte, „er fürchte sich in England bei Nacht auszugehen, er dente, er könne ins Meer treten irgend» wo zur Rechten oder Oinsen." Aber es gibt auch Leute, melde Cegland im November verloffen — auf fliller melambolischer Dee — es find die Schwindfüchtigen Cs find die, meldhe dieser Welt Süter in Fülle besigen , aber einen unheimlichen Gast im Pal Iotte haben — und dem wollen sie buch die Flucht nach Nizza, nac) der Alameda von Malaga, nach Cairo, nach Madeira ent Bann mit einen Tode von England", der „phthisis florens“, bie im ellande ihre aß Saum PR die Lazarethe aus Gold efumbheit ! Aljährlich wird uns versichert , daß London unter den großen Hauptstädten der Erbe neben bie gelünderte. Wenn Bahlen verem und nicht auch verschweigen, so läßt ei Dagegen nichts einwenden. Ein französischer Arzt behauptet, er thne dem Menschen gut, binnen achtundvierzig Stunden ein Pfund Erbe zu verschluden mit den unsichtbaren Dolehlen der Atmosphäre, wie den Hühnern der Sand, den sie mit den Serffenlörnern anfpiden. Insoferne sind wir gut daran, denn der Genfi folcten Nährstoffes geschieht im qualmigen London nsichtbar und regelmäßig. — Aber eine Todesart haben wir land» eigenthänlich mehr denn anderswo. Warum holländische Maler Gevatter ‚Zob oder Freund Hain mit der Hippe so gar beinern und bohläugig abfonterieien, wissen wir nicht. Aber das iv fent — die Schwindfuht — und » To hin mi beilleut ist im ihrer Erfdieje wir, daß „engl Top Fe wie tödtlich und unerbittlich. Ihre Augen strahlen, nung, Ihre Wangen haben die Farbe der aufblühenden Purpurneife oder die Herbstlichen Tinten des Pfirsich und oft sogar Lange die Fülle der Bacchantin, in deren Adern Blut aus Wein rollt. Ihre Lippen sind wie Nosenblätter und warm wie vom lebendigsten Leben, und so ist es nur ein Heimliches, verzehrendes Wieber. Ihre weißen Hände sind nicht binn, nur sehr zart und delifat. Die Löfligkeit ihres Ganges erscheint mehr als Grazie, denn als Schwäche ihre Stimme ist jede , umflorte" Stimme, sanft und Leife, gerade jene Tonart, welche im ber Mufil die bezaubernde if. Däflih und ein Schenfal ? — so schildern ihm Bilder — den Tod ? Diesen ? Der uns hier ummwandelt des Morgens und des Abends, so verlodend wie die süße Giftbeere des Nachtshattene und so iden, wie beffen verderbliche träumerische Blume. Sie ist schönste der Mörderinen, die subt lfte, die tan Ihenpfle der Bernichterinen. Sie mordet mit dem Dolch unter dem Mantel. Sie zehrt von Rosen, wie der Wurm, und ftreut „Grabsamen“ in die lrieblichsten Partien im Garten der Menschkeit. Sie ist zu wählerisch, als bas sie gemeine Szenen oder Schlagtreler sich auserlesen sollte. Ihre Arbeit liegt im England auf dem Pfaben des Lebens, die am sichersten scheinen, und an felcjen Oiten, wo man ihre schweigenden Schritte am wenigsten vermuthet. Man hört ihren Eingang nicht. Sie kommt deren mit Tänzern und Mordanten im benefijanl und jenes kleine hohle Echo im Laden der Fieblichsten unter den Gästen, da 8 ift ihre spottende Stimme. Man fieht sie nicht Plag nehmen beim englischen Weihnachtsbannel. Aber jenes glänzende fliegende Roth auf seines jungen heiteren Sohnes Wangen ist das rothe Banner des Todes. Denn er wird kein anderes Weih Nachtöfest mehr mit end feiern. Sie küßte die Augen deiner Tod= mit ihrem verrätherischen Mumbe und bold wird im jenen Licht seheinen, da8 nur aus einer andern Welt herSie gleitet über eure weichen Teppiche und iungen ceöhlihilen und den ihren hemerfien mit ihrem Dolch aus wit dem finkiremben er töbtet. Sie figt "üngling bei der späten Pampe umb Ist mit mit den Dorangeblüthen im golbigen Haare Englands, ist es oft jener „süße Teufel", der ihre Schönheit so vergeisligt, mit dem Schimmer fommender Ber nichtung. Am grausamsten aber, wenn sie die geschäftige und lebende Mutter inmitten der blawäugigen Schaar der Kinder, das treue und geliebte Weib, deren Liebe das Leben zu einem Triumphe machte, sicherliest und mit ihrem fiudtragenden heißen Athen die Sentenz spricht, die da Waffen macht und ein Haus freudelos. Wir bisputiven mit dieser „Sentenz“, wir kempfen mit ihr. Wir sehen in ihr wunderschönes Notenantlit und vers meinen untereinander nicht zu wissen, daß sie eine Feindin, eine Feindin, die Fein Magus beschwören kann, eine Feindin, die Arzeneien, Abhandlungen und Rungenhörtuben verlacht ! Wir verweigten Gehör. Wir bezahlen Aerzte, die uns wohlwollend belügen, „weil wir ja so dringend darum bitten“ und die unsere britischen Ouineen annehmen und uns nach Nizza oder Cairo oder Miabella exiliren, oder sonst in die Ferne und somit manche lichte Liebestage der Heimath abschneiden. Und so führt sie die Lebendigen — hinunter in die Gruft, und das mit Anmuth, wie die Priester der alten Hellenen die Opfer mit Guirlanden fesselten und mit allem Frühlingsfrund zum Tode weihten. Das ist die „phthisis florens", der „blühende Tod“ von England — „Il morbo Inglese“. Die Zaubern jetzt auf die Hoffnungsvollen. Jhck Rekwithum erlaubt ihnen den behaglichen Luxus eine gcoinolit auf der chomia de fer du Midi oder eioerzialischen Salmmertajtitte der „Peninsular and Oriental" Dampfbote nach den Städten und Geländen des goldenen Südens, wo „insmer Nebel und Winter“. Zuft um die Zeit, wenn die Schwalm sich sammeln im rothen Herbstlaub, in Meinen geschwütigen Klubs auf den Resten sich zusammenthun, um in das freiwillige Eril zu wandern, weit, weit nadh dem Gaben. Die Einen reifen nach der Alameda von Malaga, Andere nach Kleinen wars wen und windgeschüßten Grähtchen am Fuße der Phrenicen, nach den flillen Nestern um den walbigen Hängen der „Pics“, nach den hyerischen Inseln, nach Cannes, nach Montpellier, Nizza — dem lierlichen zierlichen Mentone —, wo sie Eines finden. Dies Eine ist der Trost für die liebevollen, sorgevollen Ueberlebenden, daß der Rand des unvermeidlichen Grabes für in Tieristes und Theuerstes mit Orangeblüthen verliedt wird, mit der heiteren Glorie der Scharlady-Anemonen unter Olivenhainen. Diesen Trost haben „Arme Leute nicht. Aber die Mission der Liebe Hat auch hier begonnen. In den Schiffeliften eft man fest die Worte : , Angesprochen auf See die „Maria Pin“, von London nach Lisfelton und — Madeira.“ Sanft seien ihr die Winde, der „Maria Pin“. Sie trägt eine gebrechliche, Leichte Fracht — zwanzig arme Schwindsüchtige aus dem großen Schwindfugthospitele zu Brompton , einem südwestlichen Stadttheile Londons. Auch das sind „Emigranten“. Der britische Konsul auf Madeira hat in Gemeinschaft mit dort lebenden reichen britischen „Patienten“ für diese zwanzig „Armen“ ein Heilasyl auf dieser Sommerinsel bestellt. „Frei“ schaffte sie die Londoner Omnibuskompagnie zum Bahnhof, „frei“ schaffte sie die „Bahn“ nach dem Hafen, „frei“ trägt sie die „Maria Pia" über die atlantische See nach dem „Eiland der Genesung“. Es ist eine rührende That und kommt der Frühling wieder zurück zur britischen Heimath , werden die Zwanzig zurückgeholt und es sird von Heilärzten festgestellt werden, ob wirklich ihr Feiden eine solche Wandlung zum Befjein genommen, das Andere — Hunderte — und mehr — „die Armen“ — später auf die gleiche Reife ausgefchtet werden könnten. In den Mitteln wird man dazu nicht mangeln lassen. Auch den „Armen“, die der furchtbaren Krankheit zum Opfer zu fallen drohen, wurde Kant bag, was bisher nur dem Meidthum erschwinglich — ein Verweilen im Paradiese des Weltmeers, unter ewig blauem Himmel, immitten der Pracht der Palmen und Orangenbäume , im Angesichte das ewige Merk mi „Heilung in der Hoffnung!” Das ist die Mission der „Maria Pia", Sanft seien ihr die Mine ! ER RENERER | ugen das niederlommt. hr a mit radig Kaminen der unsichtbar schmilzt, während umb | || 4