Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1867 (Jahrgang 14, nr. 27-49)

1867-02-14 / nr. 37

«’7H«I»I­e | 1109 IN 4 , im Abendblatt des Pester Lloyd. Donnerfing, 14. Feber. Def. 1867. Nr. 37. (Die einzelne Nummer Toftet 4 fr. d. 8.) Ri. Tel. Depefhen des „Pefter Lloyd.‘ Waris, 13. Weber. (R.-B.) Die „Srance” theilt mit, daß das am Freitag zu vertheilende Gelbbuch zahlreiche Dokumente bezüglich des Orientes enthalten­ wird. " Die , Batr­e" bringt aus Kopenhagen ein Telegramm, welches meldet, die Neffe des Prinzen Johann nach Athen sei aufgefhoben, und der König von Griechenland habe vor­­läufig die protektirte Reise nach Dänemark aufgegeben. Konstantinoopel , 12. Seber. (K.-B.) Der Pfortenkommissär Serdar Effendi ist, einen Firman mit fi bringend, in Canen eingetroffen und schreitet zur Bor­­nahme der Wahl mittelmännischer und christlicher Abgeord­­neter, welche demnücst nach Konstantinopel abgehen sollen. Florenz, 13. Feber. (K.-B.) Die Amtszeitung veröffentlicht, das Dekret des Königs, welches die Kammer auflöst, die Wahlkollegien für den 10. März, die neue Kammer aber für den 22. März einberuft. Wien, 14. Feber. V­orbörse. Kreditaktien 189.30, 1860er Lofe 90.35, 1864er. Lofe 84.40, Staatsbahn 206.40 Nordbahn 1649. Geschäft ruhiger, Stimmung besser, Frankfur­­ter Kurse höher. Bariser Schlußkurse fehlen. Napoleonsv’or 10.21. Liverpool, 13. Feber. (£.-B.) Umfas : 7000-8000 Ballen, ruhig. Georgia 14%,. New­ Orleans 145%. Fair Dhol­­lerah. 12. Mippling fair Dhollerah 11%. Mindling Dhollerah 11. bens 81%. Good fair Bengal 8%. Domra 12. Ber­ nam 151%. gondon, 13. Feb. (8.­B.) Konsols 9114.. 5 ben 10%. Sie 00/4 n (g­ee­ntíterdant , 13. Leber. B.) Neues ft i Anlehen 45. Dort verzinslich 66 °%. pCt. ee 21% pCt. Metalliques 233%. National:Anlehen 523%. Silber: mee etáttre, al kivel 18 arfeile, 13. Leber. (AB) Getreide Gi 6000 Hektolitres, polnisches Fr. 42.75, Milansnäh­e Ay Ibraila Fr. 32.25 pr. Sad von 160 Litres. Flau,­rubig. i . Baris, 13. geber. (8.­B.) (Getreivemartt.) Getreide fest. un 120 Kilogramm 43 bis 46 Franc nadh­ualität. New:York, 12. Feber. (Kabeltelegramm.) MB in Gold 1084. Galvagio 371/,. Be 100 Be 3342. Betroleum 29. = Das gestern verbreitete Gerücht von dem bereits voll­zogenen Älte­rer Ministerernennung hängt, wie wir aus sicherer Quelle vernehmen , mit einem gestern Abends hier eingelaufenen Telegramm zusammen, in welchem von maßgeben­­der Seite berichtet wird, daß die legten Schwierigkeiten , welche der Bildung des ungarischen Kabinets im Wege standen, besei­­tigt sind. Der Empfang der designirten Minister bei Sr. Maje­­stát soll heute­ stattfinden. Die alte „Pfesse” hat sich jebt ein neues Mittel dhen ein aufzuhaltenden Umgestaltungspro, der aus dem Nationalmuseum zur Pariser Ausstellung zu sen­denden Gegenstände eine Litung gehalten, aus welcher wir, un­sere erste kurze Mittheilung ergänzend, Folgendes berichten : Vor Allem gelangte eine offizielle Zuschrift Sr. Crzellenz des Tavernitus Baron Sen­yeny an den Kommissionspräsi­­denten, Grafen Emerich Mit 6, zur Verlesung. In derselben heißt es : Von Seite der gegenwärtigen Negierung wird die geringste Einwendung dagegen gemacht, dab­iie seltenen Ge­­genstände unseres Nationalmuseums wicht darauf, Verantwortlichkeit, auf der Pariser Weltauss­tellung unter der Bezeichnung : „Gegenstände des ungarischen Nationalmuseums" ausgestellt werden. “ Die Kommission nahm diese Zuschrift zur erfreulichen Kenntniß, worauf, sie zur Ange­arbeitung der Details ihrer Aufgabe abmeichend von dem la ihres Subsomites, geffe der Monarchie Berlegenheiten zu bereiten. Sie versucht es nämlich, die­­rrungenschaften des Ausgleichs auf ein Minimum herabzudrücken und so­ die öffentliche Meinung in Ungarn, auf die sie zum Ölnde nicht den geringsten Ginfluß befikt, auf­zuregen. Der verteidiuibesimrte Munkstek —fort·ist«sie frohlockend aus —h­­at einen Ridzug auf der fr:­er Linie angetreten, der seinen strategischen Kenntn­ni alle Ehre macht, ihn aber faktisch zu einem höheren Mi­­ti árverpflegsbeamten des eigentlichen und einzigen Reichskriegs: Aigsters degradirt­­em Een ‚Finanzminister der Magyaren ‚der ereitwilligteit nel 144 várná ungarischen Ministe: His Wa ee in allernächster Zeit als ausgemachte Sache zu Wenn die gute i iff A » ei jogi gestern so entseglich in Lager denunzirt ? ei einen so es wohl auch ergehen. Bei fol Hin­dernisse geringen Begriff von Bi Mactiphare des ungarischen Kabinetes heißt, warum­ die Alarmposaune gestoßen, den 1 Bi als Derrath an Kaiser und Rei gebrandmarkt, und te Velenner bieses Shitemes als Weberläufer in das preußische 11. Mud Fiu­me bereitet sich vor, wie unser dortiger Kor­­ent­ion angedeutet, die Ernennung des ungarischen Mi:­­­m$ doch entsprechende Festlichkeiten zu feiern, und tra­en am 10. b. 105 Personen aus allen Klassen der Bevölkerung zusammen, um über das fetzustellende Programm zu bewathen. Die Konferenz beabsichtigte das Resultat dieser V­esprechung dem "B. Naple" mit nachstehendem Telegramme anzuzeigen : Reichstag nebenbei durch den Kustos persönlich vorgenommen pbancsos SImpividuum stände ein eigener Kuftos praktischer Durchführung der blos dem Reichstag verantwortlich sein und während der zen Ausstellungsdauer aus dem Landesfond 10 fl. Diäten. ziehen sol. dher eingefaßten Edelsteine, ihre Art sowie selbst die Defekte der Gegenstände genau bezeichnet werden Abgeordnetenhauses hinterlegt werden sol. ‚Die Bindung stände ihrem Werthe­ nach bei einem Istitut versichert werden. Schließlich erhält der Kustos die Weisung, daß, wenn­ diese Geg­enstände nicht unter andere Kunstgegenstände nach szág" ausstellen solle. Weber wird in der nächsten Lisung nachdem bei ihnen einige Tage vorher eine Haussuchung stattgefunden. die ersten ‚politischen Autoritäten Den mit der Aufsicht ‚blos ein genaues Inventarium derselben aufgenommen, in wel­­chem die Qualität und das Gewicht der Gegenstände, zerbrechlichen Gegentände geordnete Salomon G ajz ago referiren. an Nagy:Röcze, eriten das Yrhiv fie, Ge: ber zu betrauen , welches sein spezielles Mandat für ganz andere Gegenstände von der Regierung erhielt, — von Seite des Reichstages für die in Neve stehenden Gegen, welcher ganz wie Für diese Mission Schlägt die Kommission den Aka­­demiker Herrn Franz Ro­mer vor.­­ Im Ganzen sind 180 Gegenstände, namentlich ungarische P­runfgefgh­re, Eichenge­­räthe, Schmuckgegenstände und Hausgerätsch­aften zur Absendung bestimmt. Die Direktion des Nationalmuseums soll diese Kunst­­gegenstände im Beisein zweier Abgeordneten, nach dem­ Kommis­­sionsporschlage der Herren 3. Doböczty un­d. Torma, durch Goldarbeiter prüfen,­­hägen und abwägen lassen. Sodann wird die Zahl Schälungswerth. Dieses Inventar wird in drei Gremplaren verfaßt wer­­den, deren eines dem Kustos, das zweite aber dem Museumspis­tertor übergeben wird, während das dritte in_ und Spedition der Gegenstände muß, mit aller möglichen Borsicht und und sollen die Gegen­ &ronologi­­en DOronung eingetheilt werden, er vieselben separat unter un­­garischem Wappen und Fahne mit der Ueberschrift „Magyaror­­ber Kommission des Abgeordnetenhauses der Ab. Komitates, wurden am 1. b. ber. Professor am dortigen flavischen Gymnasium, Dr. 5. 30h und der städtische Notar 8. Ste Anlab zu­ biesen Masregeln follen: mehrfache heftige, gegen Ungarn und gegen den Ministe­r u SAM CIVAL ANNE etÓG · rittms wird durch Illumination,Aussteckung unga­ Fscheszfehnen an den Häusern,Aufhissung dieser Fahnen auf «heU­l, Osten der Schiffe und schließlich mit einem Volksfeste ver­­ert­et werden. Mit der Anordnung der Festlichkeiten wurde 22, von 16 Personen betraut. 63 wurde beschlossen, die G­ar­ee­nag Ge­waltthätigkeiten nicht zu erinnern, sondern Fe: Wal und rastvoll das Ereigniß des Friedens und Fort: zu feiern. 63 ( ein «­­mes Vaterland!«« ebe der König,es lebe unser gemeinsa Das, wie er scheint, unter Aaramer Einflüssen stehende Sumaner Telegraphenamt hat die Annahme und Absendung dieses Telegrammes verweigert, so­bab die betreffende Mittheilung nicht anders als dur die Bolt nach West gelangen konnte. Die in Angelegenheit der Landesanstalten er­mittegte Kommission des Unterhauses hat am 12. b. betrefft haben und wurde seither an in Debregin eine Hausruchung angeordnet, welche zur Beschlagnahme seiner flavischen Korrespondenz führte. In Folge dieser Maßregeln Lärm und bemerken wir ihnen gegenüber, von den Motiven ausführlich unterrichtet nannt war, welches sind, die und bis um in dieser Ange­­legenheit ein billigendes oder mißbilligendes Urtheil abzugeben, daß wir es aber fo misch finden , am 1..d. vorgenommenen Verhaftungen dem ungarischen Ministerium in die Schuhe fhie­­am 14. b. die Regierung des Landes uob nicht übernommen hat darste bei der Sache ült­er, dab was Telegramm, in deutscher Sprache abgefaßt ist, während nicht nur Private, sondern auch die Behörden vom 10. Oktober 1866 angefangen, sich bei telegra­­phischer Korrespondenz der Landesprache bevienen Tünnen. — Nach­ einer an das hiesige Landesgeneralkommando gelangten Anzeige weigern sich die Bewohner, einer dem gedachten Generalkommando unterstehen­den Küstenstadt, die neuen Staatsnoten anzunehmen. FE Wien, 13. Feber. CS soll hier vor einigen Ta­­gen eine nicht improvisirte Auseinanderlegung in Bezug auf die orientali­sche Polität Ruslands stattgefunden haben, die duch den Charakter einer fast zur Ostentation gesteigerten Offenheit in den Erklärungen des russischen Gesandten einen besonders nachhaltigen Einbruch zu hinterlassen geeignet gewesen. Graf Stadelberg soll sich Herrn v. Beust gegenüber zum Organ der hohen Befriedigung seines Kabinett gemacht haben, da­ es sich mit Oesterreich in derselben Auffassung der Behandlungs­­messe der orientalischen Frage begegne und wobei den festen Entschluß Nurlands betont haben, sobald es die Mederzeugung gewonnen, das dem christlichen Clemente innerhalb­ des ottoma­­nischen Neiche die ihm lange vorenthaltene gleidhberechtigte Stellung eingeräumt und gesichert werde, mit voller Aufrichtig­­keit auch seinerseits die Integrität und die Autorität der Pforte fragen zu helfen, da­ es aber in demselben Augenblide, wo man in Konstantinopel abermals die immer zwingender auftretende Nöthigung, allen Bevölkerungen gleich gerecht zu werden, ver­­fem­en sollte, sich verpflichtet erachten werde, in ersterfeibe mit allen Mitteln und auf jede­s Jahr hin für die Interessen seiner Stammes- und Glaubensgenossen einzutreten. . X. V. Berlin, 12. Leber. Die Regierung sol für den heutigen Wahltag militärische Vorsichtsmaßregeln getroffen haben. Ob in der That Gründe vorhanden waren, tele­bte Behörden irgend­welche Störungen der öffentlichen Ruhe fürch­ten ließen, ist uns bis zur Stunde nicht bekannt. Vielleidt gez {hah es, um die Soldaten abzuhalten, en masse nad von Wahl­­loyalitäten zu ziehen und dort ihre Stimmen gegen ihre eigenen Generäle abzugeben. Bezeichnend ist er jedenfalls, daß in meh­­reren Wahlbezirken die Gensparmen, auch Schulmänner ge­­nannt, offensibel für die Kandidaten der Opposition stimmten. Die Betheiligung an den Wahlen war übrigens sehr lebhaft. Werkstätten und Schulen feierten, die Strafen hatten ein sonn­tägliches Gesicht, die öffentlichen Mofale waren vollauf besucht und die Wahlorte selbst von Früh bis Abends von Stimmen­­den gefüllt. Weder den Ausfall läßt sich zur Stunde nur sagen, ab er an DU zu Gunsten der Opposition fi gestal­­en wir, wie­­ Ihre Leser nicht uninteressant sein, die so eben herabgelangte a. b. Entflie­hung betreffs der Umgestaltung des mittlerenfai­serlichen Wappens Die Inhalte der gedachten. kennen zu lernen, dann Oesterreich unter der Enns, Salzburg, und derselben ist die durch den Wegfall des lombardisch-venetianischen Schildes und der das entsprechende Hinaufraden der Landeswappen der übrigen altösterreichischen Erblande entstehende Lüde­­durch das Mappen von Krain in Vereinigung mit jenem von Kärnthen auszufüllen, dem Lande Steiermark aber ein selbstständiges Schild zuzumeilen. Landeswappen sind daher nach dem a. b. Entspriegung in folgender Weise zu gruppiven, u. zm.: Rechte oben Ungarn, darunter Galizien, Steiermark (ohne Bereinigung mit Kärnthen), endlich auf der mittleren Schwanz­fever Tirol, hierauf zur Lin­ien von So­prien, Siebenbürgen, Mähren und Sälesien (vereinigt), dann das neue Schild, aus den neben­einander gestellten Wappen von Kärnthen und Krain bestehend, mit dem Herzogshute darüber. In der Umschrift des mittleren Staatswappens haben die Worte: Tombardiae et Venetiarum einfach wegzubleiben, und it hiefür sein Gefaß einzus­alten. gänzlich In viesem neuen Staatswappen sind, Landeswappen von Kroatien, Slavonien und Dalmatien weggelassen worden , aus welchem Grunde sich auch einige bierländige Munizipien der undankbaren Aufgabe unterziehen, ein lautes ‚Hetergeschrei anzustimmen, und sogar Repräsentationen an den Starlet zu­­ richten. E­ige der Stadtvertretung am­­f den 1. Jänner eines und im Namen b. 9. an den damals in­nen weilenden Banus Sotcevic einen te­leg­rap­hi: Glühwunsch zum Sreujahr in amtlicher­­ Form ab­­gesendet. Die Telegraphenverwaltung beanstandete später dieses Telegramm, weil solches Groß der amtlichen Form privaten In­halts sei, und so mußte der Herr Bürgermeister drigan, für die­­sen gewiß gut gemeinten Glikwunid Stadtmungipiums an seinen Landeschef die entfallende Telegraphengebühr pr. 1 fl. Tonnen, um dem faum mehr » teipond nifteriu für die ungarische Landes In ähnlicher Weise von „Das hohmwichtige Greiani ich dürfte. Geste dieser Herren, úala dürfte Die Ernennung des „Nice” die i hat­­ follen, mit mit Die daß unter ein besonderer flavishen theils verhaftet, behufs panflavistischen Wünschen phan Darner genügend den zu 60 wollen, X. Agramı man fieht, die Er, aus der , der viere in Nebe Ichritt. Hiebei theils auch aus dem Grunde, zentralistischen Blätter schlagen feiner Würde Berücksichtigung feiner Zajdhe erachtet, nach Baris und ihr Beschlüsse CS dürfte in seinem einem Städtchen des Landes legte großes weil gesendet werde, es beim Mechtelgerichtäbeifiger stehenden Verhaftungen 12. Jeber. Stad­tmagistrat hatte nachträglich oben herab des bes Dömörer gerichtete, für 7 start­ete, daß wir nicht Das Sonder: : Böhmen, Der bie: gewürzte Aeuberungen gegeben gestern nicht einmal er bezahlen, nicht DO Baris, 11. Seber. Da die Pläne und Absichten Frankreichs im Oriente­au nicht die geringste Unterstükung von England fanden, soll Marquis de Moustier, auf die unabmessliche Nothwendigkeit eines Einlentens eingehend , eine Annäherung an Rußland versucht haben und durch die fördernde und thätige Mitwirkung, einer dritten Macht auf indirektem Wege m wenigstens einen Theil des beabsichtigten Zime­­des erreicht haben. Von authentischer Seite wird versichert, daß die Sache bereits so weit gediehen wäre, um ein formelles Abkommen herbeizuführen. Man weiß noch nicht, ob diese Transaktion mündlicher oder schriftlicher Natur sei, doch glaubt man als außer allem Zweifel gestellt annehmen zu kön­­nen, daß, wenn auch eine solche noch nicht erfolgt sei, dem Ab­­fall kaum mehr Hindernisse wesentlicher Art im Wege fteher merken. Politische Rundschau , 14. Feber. Die mihtigste Nachricht des Tages ist der Sieg, den d­ie liberale Par­tei in Preußen bei den Wahlen am 12. Feber vonangetragen hat. Das allgemeine und direkte Wahlrecht hat sich in einer Meile bewährt , wie er Graf Bismarc kaum vorausgesekt ha­­ben mag. Das erfreuliche Ereigniß it von um so größerer Be­­deutung , als die­ konservative Partei ihre ersten Namen auf die Kandidatur gefegt hatte. So unterlagen in Berlin Graf Bismard, die Generale Moon, Moltke, Stem­mes, Herwarth v. W Bittenfeld und Vogel v. Falkenstein einem Walded, Runge, Miggers, Laster u. |. w. — Männern von echt demokratischer Farbe. Auch die Altliberalen, die Leute des Kompromisses und der Nachgiebigkeit gegen die Negierung, wurden vom Bolte als untüchtig zur Vertretung bekannt. So schreibt die „Schlesische Btg." über den Ausfall vor Wahlen in Breslau : Wir befinden und leider in der Nothunwendigkeit den überwiegenden Sieg derjenigen Bartei in unserer Stadt konsta­­tiven zu müssen, welche ihr Augenmerk auf Kandidaten der strikten Opposition gerichtet hatte. Beide Gewählte, Justizrath Simon und Justizrath Bonneß, gehören der demokratischen Partei an. Beide erhielten 7000 Stimmen, wäh­­rend von den Gegenkandidaten es nicht ein Einziger auf 2000 Stimmen brachte. Ueber die Physiognomie der Stadt Berlin am Wahl­tage schreibt die „N. A. 3." : Die Wahlen zum R Reichstage haben in der Residenz und, wie er den Anschein hat, unter ziemlich lebhafter Verheiligung des Publikums begonnen. In­ den Wahliofalen bericht zwar nicht dieser Andrang, der bei den indirekten Wahlen stattfand, zu denen die Urwähler an einer bestimmten kurzen örvnst sich einfinden mußten ,­­während das Wahlgeschäft sich Heute auf neun Stunden vertheilt ; — aber die Straßen bieten ein leb­­hafteres Bild ; man sieht, daß eine gerisse Aufregung die Stadt bewegt , die sic­h wohl noch im Laufe des Tages steigern wird, besonders da die­­ arbeitenden Klassen erst zu einer spätern Stunde wählen werden. I­n i­rgend­ein Resultat vorhersagen zu wollen , ein thörichtes Unternehmen. Wir fünnen nur den oft ausge­ez­nen Wunsch miedvettboten, hab es der Besonnenheit ber­­­ab­ gelingen möge, vid Barteileigenschaften von der Wablurne fern­­zuhalten und die Mamen solcher Männer aus derselben hervor N wa

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