Pester Lloyd - Abendblatt, November 1867 (Jahrgang 14, nr. 251-275)

1867-11-19 / nr. 265

Gaja-empirisc­,,pesterkloyd««. Wien,19.November.(Orig­inaldepe­­­ fche.)Die hiesigen Blätter legen die französische Thron­­rede in friedlichem­ Sinne aus.—Die heutige»Debatte« und das,,Tagblatt«erfahren,die Beziehungen Serbiens zur Pforte seien bedenklich geworden.Serbien habe an die Pforte ein Ultimatum gerichtet und die Pforte treffe mili­­tärische Vorbereitungen in Bosnien. Wien, 19. November. (8.­B.) Im der heutigen Sigung des Abgeordnetenhauses wurde , dem Antrag des Präsidenten entsprechend, besti­mmt, ihre Majestät die Kai­serin zum Namensfeste durch den Meidjefanzler zu beglüc­­win­det. Das Gefug um Aufhebung des Wuchergefehes wurde hierauf dem Betitionsausschhsse zugewiesen. Der Luftigeminister verkündete, daß die Gefege über Aufhebung der Kettenstrafe und der ab instantia-Lossprechung sant­­tionirt seien, und heute in Vollzug treten. Die Debatte über das Delegationsgefäß wird fortgelest. Konstantinopel, 19. November. Or­rigi­­naldepetche) Anläglich der Berufung des Pajdas Kivigli zur Theilnahme am Ministerratse sind Gerichte über einen bevorstehenden Ministerwecsel verbreitet. " Bien, 19. November, 11 Über — Minuten. (8.:8.) Barbörse. Kreditak­ien 182.10, Nordbahn —, Staatsbahn 237.10, 1860er Lore 83, 1864er fele 76.90, Napoleonsp’or Ach­ae alt­et —, Lombdarden —. Unbelebt, m­enischieden. Baluta_offeriit. 7 Berlin, 18. November. (R.­B.) Böhm­ische Mestbahn 58/4, Baltzier 85%/,, Staatsbahn 131, 4'/s °/ Freiwilliges Anlehen 97 °/, 5% Metalliques 4674, Nationalanlehen 55, Kreditlose 70", 1360er Lofe 687/,, 1864er Lore 42%, Silberanlehen 60%/,, Kre­­ditaktien 74%, Wien — Seit. Bahnen eher matt. Frankfurt, 18. November. (8.2) Wechsel per Wien 96), , Amerikaner per 1882 76 , Österreichische Bantattien 669, öferreichiiche Kreditaktien 175, österreichische Staatsbahnaktien 228V,, 1854er Sole 60 °/, 1860er Sole 687/, 1864er Cofe 54%, 1859er engliiche Metalliques 60% , neues Gilber-Anlehen —, Nationalanlehen 53%, Metalliques alte —, neues feuerfreies A75/,­ Zelt. Nahbörse 175, Staatsbahn 229.69 Sehr fest. anffurt, 13. November. (RB) Abend­börse Nationalanlehen — ,­sterreichische Krebitattien 1751, 1860er 2ofe —, 1859er englische — , 1854er —, neue fieuer­­freies 4715%., Staatsbahn 229.62, Amerilaner 757/5. Sehr fest. , Paris,18.Novemb­er.(K.-B.) Salupturfe. Sperzentige Rente 68.40, As, Rente 98, Credit Mobilier 157, italienische Rente 46, Staatsbahn 495, Lombarden 347, Def. per Tag 338, Den. auf Zeit 333, 1875er $. Bon­n, 1876er £. Bons —, Bonfols 9315. Fest, belebt Berlin, 18. November. (RB) Getreidemarkt. Weizen pr. November 87 Thle., pr. November: Dezember 87 Thlr., pr. Srühjahr 91 Thle. Hopgen pr. November 74%­, Thlr., pr. S­ovember- Dezember 73 Thlr., pr. Frühjahr 71%s Ahle. Hafer pr. November 311% Thle., pr. November­ Dezember 31 Thlr., pr. Frühjahr 32%, blr. Gerste 4858 Thle. Der pr. November 10 °­, Thle., pr. Frühjahr 111, Thle., Spiritus pr. November 19% Thle., pr. Frühjahr 20 °, Zblr. Wetter : Schneeig. _ Hamburg, 18. November. (8.-8) Getreide­markt. Weizen pr. November 174, pr. Dezember 172, Roggen pr. November 135, per Dezember 15272. Hafer febr subia. Der pr. November 23Ys, pr. Frühjahr 24. Spiritus angeboten, 29, Luftlos. Baris, 18. November. (8.3) Mehlmartt. 6-Mar Ten pr. November Fr. 91, pr. Dezember Fr. 90.50, vier Monate . vom Dezember Fr. 89.25. ondsu, 18. November. (RB) Getreidemarkt. Weizen ruhig, Gerste billiger, Mahlgerste­­ s niedriger, Hafer geringere Sorten schwer verläuflich, Weiterzufuhren seit Montag 41,350 Quarter. Kalt. An­twerpen, 18. November. (RB) Petroleum per 100 filc. 46 Fr. ; Marseille, 18. November. (RB) S G­etreidemarkt. ‚Einfuhr 235.000 Heft. Berkauft 6000 Heft. Tendenz zweifelhaft. Armee-III General zugetheilt,in welche alle Garibaldinischen­ Offiziere, die Dienst zu nehmen m­­ussten , aufgenommen wur­­den. Mit der Anstellung der Offiziere ist indeß die militärische Kraft der Nation noch nicht entwider. Zum Unglück hat die italienische Regierung keine weiteren Schritte zur Landesverthei­­digung gemacht, sondern ist bei dem alten System geblieben und hat dahei mehr Offiziere, als sie braucht, aber seine wirklie nationale Armee. Hierin wollen wir also dem Beispiele Italiens nicht folgen. Jedermann weiß, welche traurige Rolle Italien fest spielt, weil er nicht kriegsbereit ist. Zürr erwähnt Jodvannn eines Ausspruches, welchen N­apo­­leon I. an der Landesvertheidigung gethan hat: „Gegen die Auslösung — sagte der Kaiser unter Anderem — bin­­g unerbittlich ; das wäre eine Sünde; wie könnten wir unser Ge­fillen damit belasten, daß wir einen Menschen für den anderen sollten tödten lassen.” Wir haben nicht nöthig — fährt Türr fort — nieder das preußische, noch das Schweizer Landesverthei­­digungssystem bei uns einzuführen. Wir haben das Grenzers­­ostem , das, zivilisirt und mit einigen Modifikationen bei dem 2ten und öten Armeekreise, in sammilihen Provinzen eingeführt werden konnte. ú­­ Beiliegend, übersende ich die auf diesen Gegenstand bezüg­­lichen Briefe, die zu Anfang dieses Jahres zwischen mir und Garibaldi gewechselt wurden." Auf einen an Garibaldi gerichteten Brief Türr’s, welcher die Grundzüge eines Planes zur Bildung einer natio­­nalen Landwehr für Italien enthält, antwortete Garibaldi­­ , dieser Beziehung bisher nichts geldehen, so rühre dies daher: 5 „Lieber General! Ihr Bian, den Sie mir zur Bildung einer nationalen Armee vorgelegt, it sehr vortheilhaft. Ich werde S Ihnen friherlig hilfreiche Hand bieten zur Ausführung dieses Planes, sobald unsere V­erhältnisse inh künftiger gestalten. Gegenwärtig ist die Regierung eher zum Ausgleic, mit den Geist­­lien geneigt, als ähnliche Reformen zur Geltung zu bringen. Genehmigen Sie I. St. Fiorano , 21. März 1867. ©. Gari­­baldi m. p. li 9 óta it selbst antiwortet auf den Brief Türvs im Merentz then Bolgenden : ‚Die Notgwen­digkeit der Errichtung einer nationalen Ar­­mee sei allgemein anerkannt, und daß selbst Seine Majestät viel anerkennt, bezeuge der Miterhörte Erlat bezüglich der Einfüh­­rung des allgemeinen Wehrsystems. Wenn deffjenungenichtet in daß die Österreichische Regierung nicht wage, der ungarischen Na­­tion die Fähigkeit der Selbstvertheidigung in die Hand zu geben, bevor sie bezüglich ihrer Loyalität beruhigt it. Diese Beruhi­­gung habe aber bisher no nicht den gemünschten Grad erreicht. Daß es bisher noch nicht gegangen, — sagt Jófai — daran sind wir zum Theile selbst faul. Bei ung spiet ever immer und über Alles. (Du hast es Selber erfahren können.) Es gibt bei ung sogenannte „Kinder“, die gern große Dinge jagen und sich freuen, wenn sie jemandem Schred einjagen ; aber glaube mir, wir sind ein so frommes Bolt, daß es Ich redlich ist, daran zu denken. Da, lasse aber die Regierung den Lärm größer erscheinen , als er in der That ist, was er verursacht, daß man in Wien mik­­reauisch wird. II. Seit der Kultus­ und Unterrichtsminister Baron Joseph Ed5tv53 die Bildung von Volkserziehungsvereinen in Vor­­schlag gebracht hat, sind beinahe fünf Monate verflossen ; die dee wurde in den Zeitungen und in den Gikungasälen der Munizipien für beilsam anerkannt, Baron Eötvds erhielt von mehreren Seiten selbst Anerkennungsadressen, dob hat no nir­­gends im Lande ein derartiger Berein seine Thätigkeit beginnen. Dieser bedauerliche Umstand wird heute im , B. Naple" konsta­­tirt. Der Berfafser des betreffenden Artikels findet es befla­­gensmwerth, daß man in dieser Beziehung nicht über unfrucht­­bare Phrasen hinausgekommen ist und mweist dann darauf hin, daß die in Rede stehende Angelegenheit besonders eine Seite habe, die er wünschenswerth erscheinen läst, hab diese Vereine nicht nur je früher gebildet werden, sondern auf je früher in Wirk­samkeit treten mögen. Zu Ende des betreffenden Artikels heißt es nämlich : 39 riesige d­avon zuverlässige Kenntniß, das in dem auf den öffentlichen Unterricht bezüglichen Gelegentwurf, melden der Kultusminister demnägst der Legislative vorzulegen beabsichtigt, das Land in ungefähr 70 Schulbezisse getheilt und an die Sorge eines jeden derartigen Bayirkes ein Schulinspektor gestellt werden soll. Ohne Zweifel wären viele unserer Mitbürger bereit, diese ehrenvollen und gemeinnübigen Stellen einzunehmen. Wäre aber der Minister gegenwärtig im Stande, zu diesem 3wede 70 fahkundige Männer namhaft machen und ernennen zu kön­­nen? Ich bezweifle es, ja ich befürchte, daß der Miinister, da er die betreffenden Kräfte nicht kennt, selbst beim besten Willen bei den Ernennungen die besten Kräfte leicht übergehen könnte. Die Vollverziehungsvereine würden das geeignetste Terrain bie­­ten, daß einerseits Die befähigten Individuem mit den Verhält­­nissen unserer Bollserziehung bekannt würden, andererseits aber der Minister in jeder Gegend die tätigsten Männer auf diesem Felde kennen lernen könnte. Beides wäre im­nteresse unseres Bollsunterrigtswesens sehr nothwendig. —­­Wir empfehlen diese A­ußerung dszu­ Betxeffektden zur entsprechenden Erwägug und Berücksichtigung. Zahlreiche Volksschullehrer des Winter-Komi­­tat-IS sind beim unngarischen Kultusministeräugxchittlich um Linderung ihres Elendes eingekommen;wie wix erfahren,dürfte schon demnächst von diesem Ministerium dem Hause ein Gesetzs­vorschlag unterbreitert werden,durch wielchen diesem,für die N­a­­tion in der That befchämes den Elende ihrer Lehrecein Ende ge­­macht werden s soll x.Agram,17 November.Die ihnen schon telegra­­phisch signalisirte landesbehördliche Annullixung der be­­reits fertigen und mit großem Zeitaufwande zusammengestellten hauptstädtischen Wählerlisten hat hier in allen wahrhaft unparteilschen und liberalen Kreisen einen­günstigen Eindruck gemacht und beweist die jedenfalls etfkceiliche Thatsache, daß unsere gegenwärtigen Negierungsmänner­,wenn auch aus den Reihen der sich täglich bei uns mehrenoeautionspartei ! ' entnoy­men-in den entscheidenden Momenten doch über beidet­« Furt-betten stehen und nur den geraden Weg der Geseglichkeit­­en. »Des­­ hauptstädtische Magistralrespektive der durch den Bamernxechter eingesetzte Ausschuß zur Zusammenstellunger Wählerlisten hat­te es nämlich für gut befunden,bei der Berech­­nung des Steuesplatzes auch den seit dem Jahre lseI noch unter dem dami­ligen Finanzminister Bruck eingeführten außerordentlis d­en Kriegszuschlag alsordentliche direkte Steuer an­­­zunehmen und auf diese Art die Wählerlisten zusammenzustellen. Erst als die legteren ganz fertig waren, bekam das Statthalterei­­präsidium von der irrigen Au­fassung Kenntniß umverzüglich des Wahllistenausschusses die Anfertigung ans derer MWählerlisten an, welche ich nicht auf den Kriegezuschlan als ordentliche Cintommensteuer baseren. Ob die Unionspartei doch diese Verfügung unnserer Landesbehörde an Stimmen ges­ponnen hat, ‚oder nicht, Thatsache bleibt es, daß unsere, die duchifiische Nichtung verfolgenden Regierungsmänner alle bei dieser Gelegenheit bewiesen haben, daß sie hoc über von Barr teien stehen und daß sie sich bei seiner Gelegenheit Barteiinteresse zu Liebe von tod­len, und keinem gefeslichen Bahnen entfernen Medrigens­egen unsere etwas weiter bilden­den Politiker nicht nur den hierländigen Munizipalrestaurationen, sondern an den nächsten Landtagswahlen gegenwärtig nur mehr eine rem­n­­däre Bedeutung bei, weil nach ihrer Nujipt der einmal feierlich inauguriste Dualismus duch den, wenn auch so gerecht­­fertigten Widerstand einiger Oppositionsmänner als Katastrophon füglich nicht mehr en tarn, noch ohne große pos rückgängig gemacht wers Politische Nundshan, 19. November. Die framör füge Thronwende befikt das mohlerworbene und unbestreits­bare Borrecht , regelmäßig alle anderen Ereignisse für einige Zeit in den Hintergrund zu drängen. Stanlreich mag viel von seinem ehemaligen P­restige verloren haben , die Worte des Kai­sers Napoleon aber machen so immer den größten Einbruch auf die politische Welt. Was die Rede betrifft, mit welcher der Kaiser gestern den gesehgebenden Körper eröffnete, so nimmt dieselbe unter den zahlreichen Kundgebungen, die Napoleon vom Throne aus ergehen ließ, einen hervorragenden Blog ein und wird dieselbe, um m­it zu viel zu sagen, auf die öffentliche Diskussion einen höchst anregenden Einfluß ausüben. Damit­ sol nit gesagt sein, dab die Ihronzebe die Erwartungen befriebige, die man auf sie gefeßt hat. Nach dem, wie er scheint, den Site halt ertgöpfenden Auszuge, den der Telegraph ung übermittelte, wird sogar seine Bartei ihr einen ungetheilten Beifall fhenten wollen. Die Kriegspartei wicd finden, daßs der Kaiser viel zu friedlich gesprochen hat; die Friedenspartei dagegen wird auch die Bereicherung, daß Napoleon ih nit in die inneren Angel­legenheiten Deutschlands mishe, nit vollständig beruhigt wer­­den, da der Kaiser in einem und vemselben Midemzuge die Armeereorganisation auf die Tagesordnung des gefeßgebenden Körpers fest. Bezüglich der Ossupation des Kirchenstaates wird­­ in Florenz unangenehme Empfindungen wachrufen , dab der Kaiser nur von der „nahen“, nicht von der unmittelbar bes­vorstehenden Heimkehr der französischen Truppen spricht. Andes­­erseits werden die Ultramontanen dem Kaiser darüber zürnen, daß die Ossupation nicht in Permanenz bleiben sol. Am beten kommt die Türkei in der Thronrede weg. Der Kaiser sagt, daß­­alle Mächte über Erhaltung der Integrität des ottomanis­chen Reiches einig seien und daß die orientalische Frage ihren aufreizenden Charakter verloren habe. Auch hinsicht sie der innern Politik gingen die Worte des Kaisers zu unbestimmt, als daß er sich eine große Wirkung von denselben versprechen dürfte. Er fündigt wohl ausgedehnte materielle Berbesserungen an, aber dieselben Tönnen nicht die augenblldliche Nothlage beseitigen. Die Stelle bezüglich der „niwidelung der Liberalen Institutionen“ sagt doch zu wenig, als dob das Vertrauen der Freiheitsfreunde daduchh ermuthigt­ werden sollte Hewuherst sonderbar klingt die gegen die Revolution gerichtete Drohung am Schluß der Nede: Ich meinerseits werde, seien Sie hefsen sicher, die mir anvertraute Regierungsgewalt „body und fest aufrecht erhalten und Hindernisse und ungerehhter Widerstand werden meinen Muth und meinen Glauben in die Zukunft nicht erf­üttern.“ Nimmt der Kaiser damit den Handschuh auf, den ihm die Oper­position in heftigster Sehne zöllig zuspleutert oder sollte gar die orleanistische Berfömerung mehr als ein klares Gerücht sein? Borerst mag diese Frage unbeantwortet bleiben. Die Thronrede erwähnt auch bei Konferenzvor­schlages; sie thut bag aber in solcher Meise, dab das Bros fest wohl ala gescheitert anzuschen it. Aus Baris, 15. No­vember, wird darüber geschrieben : Obiden man es am offizieller Stelle wo nicht eingester­ben will, it doc­h ein Zweifel, daß die europäische Konferenz be­­reits als gescheitert angesehen werden muß, denn die angeblich zusagenden Aentworten der Kabinete von St. Petersburg und Llorenz enthalten solche Vorbehalte, weige ven B Zusammenteilt der Versammlung von vornherein nahezu unmöglich machen. Man begreift jeti, aber zu spät, bak die Einladungen in einer ganz unerhört übereilten Weise erlassen worden wird, und da hierfür do ein Sündenbad aufgestellt werden muß, so nennt man als solchen den­­ Freiherrn v. Beust, und erzählt, bak dieser nach seiner Nachcehe aus London hier versichert habe: es sei seinen Bemühungen gelungen, die unbenannte Zusimmung Englands zu den damals e­in aufreimenden Kontreßgedanken zu erlangen. Nur in Folge Dieser Versicherung habe man sich zum Erlaß der Einladungen entsclosfen, und nun won in die Werte des österreichischen Neichskanzlers gefegten Glauben bitter zu be­seien. 63 mag vielleicht bloße Taktik. Bis zu einem gemiss Stade vielleigt an Aufrit­gkeit fein, dab man fi jeht­­der Umgebung des ausmärtigen Amtes wieder mit zi ; | " ' ! und oionete den — , Hon" veröffentlicht einen, auf die Bildung einer ungarischen Armee B bezüglichen Brief Türr’s an den Redakteur dieses Blattes ; ferner eine Korrespondenz zwischen Zürr und Garibaldi Dem ersterwähnten, aus Ballacza, vom 12. b.­batirten Schreiben entnehmen wir Folgendes: Der Schleier, der über die Vergangenheit gebreitet wurde, Tanıı nicht zum Schugwall für die Nation dienen, wenn man die Kraft verselben brag liegen läßt , so lange die Gefahr in­ die Grenzen dem Vaterland überschritten. Wenn man es in Wien für zweckmäßig oder unot­wendig erachtet hat, aus den Männern von 1848 ein ungarisches Ministerium zur politiihen Regierung des Landes zu wählen; wann muß man natürlich auch die ergänzenden Schritte thun und behufs Ausarbeitung eines allgemeinen Landesvertheidigungsplanes vertrauenzpoll ale jene ungarischen Männer auffordern, die nur ihre auf dem Schlactfelde gewonnenen Erfahrungen und Verdienste dazu berechtigt sind. Man nehme sich in Wien ein Beispiel an an­­deren Ländern. Im Italien hat man im Jahre 1861 nur darnach gefragt, ob der italienische Offizier in einer österreich­­i­hen oder bourbonischen Armee gedient hat, ob er gegen die italienische Freiheit, gegen die italienische Einigkeit gekämpft hat, sondern wurde jeder, der sich angeboten, einfach in die nn Armee eingereiht. So veshahle es auch mit den evolutionsoffizieren, wofür der Fol mit Avezano ein hervor­­stoßendes­ Beispiel Tiefer. Dieser bat 1849 als farbinischer Stabsoffizier bei dem Aufstande von Genua eine Führerrolle gespielt und nach Eroberung der Stadt duch Lamarmora Thloß er sich in Rom der Revolution an, von wo er sich nach Amerika flüchtete. Im Jahre 1860 nahm er an dem sizilischen und neapolitanischen Befreiungsstiege Antheil, und später wurde er, ungeachtet seiner revolutionären Rolle, der ordentlichen (Die einzelne Nummer Toftet 4 fr. 5. 93.) ng

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