Pester Lloyd, Februar 1868 (Jahrgang 15, nr. 27-51)

1868-02-14 / nr. 38

Userweisung verzuckert wird.Dieaiedereuk kavittzen in­ gleiche­n Maße auszustatten,ist eine finanzielle Unnü­öglich­keit,weil es­ Zeiss- Kapital von 200 Millionen Thalern erfordern würde.­­Doch selbst die Gewährung des Kapitales würde wenig wiegen gegen den ernornten Gewinn«einer Disposition über das gesammte Kom­­­munal vermögen­. «­;. Die Ausführung­ des«Decentralisationsplanes ist zugleich ein""m­eins«epk"tcher politischer Erfolg,denn er würde den preußi­­schen Landtag beseitigen und ihn durch ein Dutzend ständischer Provinzialrepräsentationten ersetzen.Der preußische Landtag stü­tzt sich auf eine Verfassung,die,trotz ihrer Verstümmelung durch die Bundesverfassung,immer noch die Möglichkeit des Widerstan­­­des gewährt.Der Norddeutsche Reichstag,der kein Budgetrecht besitzt,ist ohnmächtigz die Provinzialstände beruhen nicht auf einem Gesetze,sondern leben von der Gnade Bism­arck’s:die Ausführung des Decentralisationsplanes wäre also die Wieder­­herstellung des schranfenlosen Absolutismus, der vor dem Jahre 1846 in­ Preußen 'einftirenden 'Zustände. Damit­ ist auch dem Sunterthum nicht gedient. Freiheit und Necht will der Hunter so gut wie der entschiedenste Liberale, nur daß jener sie für sich allein, dieser sie für Alle fordert.. Im Herrenhaufe besigt die Vendalpartei „eine feste Burg, welche sie nit ohne Widerstand preisgeben wird. Daher wer Widerstand der Konservativen, daher das Auf­­gebot des äu­ßersten Mittels seitens des Ministerpräsidenten. Lepterer wird im Nothfalle nichts vor der Ausführung seiner Drohung­ mit einem Koalitionsministerium zurücjcheuen. Ob er aber zum Ziele gelangen wird ? Ein so großartiges Unternehmen erfordert­ viel Zeit, während deren ber [chlummernde Freiheitsprang im preußischen Volke erwachsen und die ganze cäsa­ristische Wirthschaft fortlegen könnte. Berfaffungsreibungen. Wien, 13. Seber. a Das junge parlamentarische M­inisterium hat seinen ersten Sturm bestanden, und zwar glücklich bestanden, obwohl allerdings weniger durch seine Geschichlichkeit als dur die mal volle Haltung der Wiener Gemeindevertretung. Allerdings hat es da gestern einen Sturm gegeben, aber schließlich ist die Besonnen­­heit Siegerin geblieben. Im Gemeinderathe „tobt“ gewöhnlich eine Heine Demagogenpartei, welche groß in der Negative, Opposition um jeden Preis macht und daher nichts Eiligeres zu thun hatte, als auch dem parlamentarischen Ministerium sofort ihre Bühnen mer densarten, an den Kopf zu werfen. Aber die Mehrheit hatte den politischen Takt, eine Frage, in welcher das Ministerium aus Gründen politischer Ehrlichkeit so handelt wie es gehandelt, nicht zur DOppositionsimacherei ausnüßen zu lassen ; sie ließ die Ange­legenheit bei der auf Kuranda’s Interpellation "gegebenen ministe­­rielen Antwort bewenden. Diese Sache wäre abgethan. Aber sie regt Gedanken an, welche geeignet sind Besorgnisse für unseren Verfassungsorganismus zu erwegen. Hier hat es eine staatsrechtliche Friktion der ernstesten Art gegeben und derartige Friktionen werden sich wiederholen. Und das ist eine ernste Sadye. Das Landesrecht padt das Neiche­­ret und knürt ihm. Die Kehle zu, und wenn si, dieses von je­­nen wieder losmacht, so hält es seinerseits das Landesrecht gefangen. Das ist eine heillose Verwirrung, und diese zu steigern ist die diesmalige Entscheidung des Ministeriums allerdings geeignet. Das Landesrecht gehört zu den Geistern, welche mart nicht weden sol, weil wan sie nicht so leicht wieder­los wird. Ja tiese Geisterhand ragt bereits ein zweitesmal in unsere staatsrechtliche Welt­weife drohend herein. Einige Landtage haben den Bestiftungszwang oder, um dies in einen allgemeinen wirthschaftlichen Begriff zu fassen, die Un­­theilbarkeit der bäuerlichen Wirthschaften aufzuheben beschlossen. Die Regierung verweigert die Sanktion der bezüglichen Gelee, weil durch dieselben auch Die jecht bestehende bäuerliche Erbfolge aufgehoben wird, nach welcher der älteste Sohn die ganze Wirthschaft des Vaters erbt, diese Gefegesverfügung aber in das Gebiet des Reichsrathes gehört. Nun wäre nach der unrevibirten Leberverfassung sein Zweifel bestanden, daß viese Auffassung rich­tig ist.. Denn nach derselben gehörten wohl Anordnungen über die Landeskultur in den Gefeggebungsbereich, der­ Landtage, aber die gesammte Z­ivilgefeggebung war dem Reichsrathe vorbehal­­tert. Heute ist die Rechtslage nicht mehr so beschaffen. Nach der vevibi­ten Ber­affung ist dem Reichsrathe die Zivilrechtsgefeß­­gebung n­ur „mit Ausschlag der Gefeßgebung über die innere Einrichtung der öffentlichen Bücher und über solche Gegenstände, welche auf Grund der Landesordnungen und diese ® Grundgefeßes in­ den Wirkungskreis der Landtage gehören," vorbehalten. Gehört nach dieser Verfassungsbestimmung nicht das gesammte Gebiet der Gefeggebung über Landeskultur, also auch jener Theile der Zivil­­gejesgebung, welche sich auf „die Landeskultur beziehen, in den Bereich der Landtage ? Hier wird es dem Ministerium nicht minder schwer werden Stellung zu nehmen, und wenn es sich in diesem­ Falle­ gegen die Kompetenz der Landtage erklärt hat, so ist fehr die Frage, ob es nicht mit den betreffenden Landtagen in einen ganz gleichen Widerstreit gerathen wird, wie mit dem Wie­ner Gemeinderathe. Das sind schon zwei Fälle in den sechs Wochen des Vers­taffungsbestandes und man wird zugeben, daß Dies mehr als ge­nug ist. Der dritte, vierte Fall u. s. w. wird fidh leider nur zu bald finden. Der­­ Verfaffungsmechanismus wird fidh in einer fortwährenden Neigung befinden und es ist die Frage, welche Wirkung diese legiere auf den Verfassungsmechanismus selbst ü­ben werde ? Eine einzige Einrichtung man da den verfühnenden und erhaltenden Regulator abgeben : das Reichsgericht, wenn es unabhängig seine Entscheidungen wird füllen künnen. Dasselbe ist verfassungsmäßig unter anderem berufen, über die Ansprüche einzelner der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder an die Gesamm­theit verfelben und umgekehrt zu entscheiden, inso­­weit solche Ansprüche zur Austragung im ordentlichen Rechtswege nicht geeignet sind. Eine unabhängige Rechtsprechung des­ Nei­­e­­gerichtes allein wird dem­ Berfassungsrechte eine gemwisfe Sicherheit in Bezug auf die Kompetenzen der einzelnen V­ertretungskörper verleihen können. Ungarn hat von Glück zu sagen, daß es Diese Länder viel­­gestaltigkeit und diese mannigfache Gliederung seines Verfassungs­­rechtes nicht fennt, dag Ein Parlament das gesa­mte legislator­­ische Gebiet umfaßt. Freilich wird sich der Frontische Landtag ähnlich in den trangleithanischen­­ Verfassungsorganismus einfügen, wie die cisleithanischen Landtage in den Verfassungsorganismus, der Siegfetze der Peitha besteht. Aber das wird immerhin nur Ein Landtag sein und die Neigungen, die dann wohl nicht aus­­bleiben dürften, werden wenigstens auf zwei Vertretungskörper beschläuft sein. Jedoch selbst bei einer auf zwei Vertretungskörper beschräuften Reibung ist es für Ungarn von Bedeutung, dem­ rei­­bungsvollen Arbeiten der Ber­affungsmaschine diesseits der Leitha 4 folgen, um daraus für die eigenen Verhältnisse Belehrung zu ofen. , Sober. Su Nr. Ad bed oraabie­­­nter fi Feder beit t, meine — A Graz, 10. Leber. Nicht geringe Sensation erregt hier die Verurtheilung des Redakteurs Dr. Kosset, Herausgeber­ des Grazer­­ Tagblattes. Derselbe war wegen eines den Hamburger „Weißen” nahg­etrabten Artikels gegen die Ultramontanen, in Anklagezustand verl est, in erster Instanz aber aus dem Grunde freigesprochen worden, weil ja das betreffende auswärtige Blatt unbeanstandet die Wiener Gensur pafsirt habe, und man von einem Redakteur nicht verlangen könne, daß er bei der Auswahl der Artikeln rigoroser “zu Werke gehe als die Censur selbst. Gegen dieses freisprechende Urtheil hatte die Staatsan­waltschaft die Berufung eingelegt. Noch ehe das Urtheil der zweiten SInstanz bekannt gemacht war, app­lierte Redakteur Dr. Kosser in einem offenen Schreiben an den Präsidenten des hiesigen Oberlandesgerichtes an die öffentliche Meinung. Er­ gab an, die beiden Oberlandesgerichtsräthe, melden die Entscheidung über seinen Vrocek übertragen worden, fein al ultramontan bekannt, zudem Freunde des gleichfalls dem Ultramontanismus hinnigenden Staats­­anwaltes Mele, er müsse daher dieselben als Richter ablehnen, weil ihr Urtheil in diesem ultramontanen Tendenzprogesse befangen sei. Noch am selben Abend (Samstag 8. b.) wurde ihm das­ Erkennt­­niß des Oberlandesgerichtes zugestellt, welche sie zufolge Dr. Kossel zu 1 Monat Gefängniß, zu 60 fl Kautionsverlust und dem Erlaß der Prozeßsosten verurtheilt erscheint. Der erwähnte Redakteur hat nun an den obersten Gerichts­­hof appellirt. = (Entgegen den Berichten der , France" über den Stand der Konkordatäfrage ist die Wiener , Breffe" in der Lage zu erklären, daß das österreichische N Kabinet, nachdem Graf Grivelli eine Verhandlung in Betreff einer Modifikation des Konkordats beantragt, und der Kar­­dinal,Staatssekretär hierauf eine Wräd­ie­ung der österreichischen M­ünsche, also die Aufstellung einer Basis für die beantragte Verhand­­lung als nothwendig bezeichnet hatte, seine Detail-Forderungen formu­­lirte, welchen ta8 Konfordat Artikel um Artikel zu Grunde gelegt ist und die theils Anmutiirung, theils Abänderung von elf dieser Stipula­­tionen beantragen, wegen des Widerspruchs, in welchen sich dieselben mit den Staatsgrund gelegen befinden. "Diese Detail-­Anträge können, wie man der „Preife” versichert, noch nicht zur Kenntniß des Kardinal: Sefretärs gebracht sein und hat demnach auch folgerichtig die betref­­fende Verhandlung „roh nicht begonnen. Die „Preife” fügt noch hinzu, daß Graf Crivelli ih bei den Verhandelungen der Unterstütung seines französischen Kollegen, des Grafen Sartiges, werde zu erfreuen haben. Diese Mittheilung dürfte wohl mit unserer telegrafischen Na­­zight über diesen Gegenstand, im jüngsten Abendblatte zusammenhängen.­­­­ ° Zur Tagesgeschichte. Best, 13. Feber. Der „Abend-Moniteur” beschäftigt sich in seinem jüngsten Bulletin mit österreichischen Angelegenheiten. „So mehr die österreichischen Völker über ihre wahren Interessen nachweifen, — äußert sich das hochoffiziöse Blatt — desto mehr erraten sie, wie groß für sie der Vortheil ist, der Dynastie Habsburg anhänglich zu sein. Die Provinzialautonomie ist in einem richtigen Verhältnisse gewahrt. Die österreichische Regierung weiß die Forderungen der­ allgemeinen Einheit mit denjenigen zu­ vereinigen, was die besonderen Traditionen eines jeven Theiles der Monarchie an Legitimem und Achtungswerthem besitt.“ Nachdem der „Moniteur” noch die Antworten des Kaisers von Oesterreich an die Deputationen von Prag und Agram registrirt,­­ übergeht er auf die norddeutschen Bundes­­verhältnisse und äußert sich anläßlich der Ausführung des französisch medlenburg’schen Handelsvertrages folgendermaßen : „Die Regierung habe bei diesem­ Anlässe darauf gehalten, Alles zu vermeiden, was die normale und regelmäßige Ent­­wickklung des Zollvereins oder dessen Beziehungen zu Oester­­reich hätte erschlieren können. Nach dem versöhnlichen Geiste, welchen die Regierung zur gemeinsamen Befriedigung der Kabinete von Wien und Berlin bewiesen hat, wird der vorber­­eitete­ Handelsvertrag zwischen Oesterreich und dem Zollverein demnächst unterzeichnet werden können.“ Ueber die Vorgänge im Schoße der französischen Regie­rung anläßlich der Preßgefegfrife bringt die „KR. Zig.” ein längeres interessantes Schreiben, das auf die Stellung der ver­schiedenen Helden des abgespielten Rühr- und Effetttodes cha­­rakteristische Streiflichter fallen­ läßt. Besonders Rouher’s Haltung gewinnt durch diese Enthüllung eine eigenthünliche Beleuchtung. n €c­ht wahr — sagt der zitirte Brief — dab noch im Sep­­tember, als Rouher und Lavalette plöslich nach Biarrig eilten, sich der Staatsminister eifrig der bedrohten Konzessionen vom 19. Jänner, an­nahm. Geitrem aber und nachdem er gesehen, daß viele Liberaleren Bestrebungen durchaus nicht so marmoriert im Sinne des Kaisers fort­­bestanden, wie er erst gewähnt, schwanzte auch der­ Staatsminister hin und her, und zum Sertuffe gelangte er dahin, die Zurückeifung der Preßvorlage der des gefeßgebenden Körpers Majorität für ein meii­­niger schlimmes Ding anzusehen, als die Rücknahme des Gefebes aus eigener Initiative der Regierung. 68 sol in dieser Beziehung im Rathe des Kaisers zu seltsamen Szenen gekommen sein, vergestalt, daß Wa­­lewsti sich sogar einen Moment nicht mehr erinnern­ wollte, daß er der intellektuelle Miturheber des 19. Jänners gerwesen, worauf die Kaiserin schließlich selbt seinem „Schlechten Gedächtnisse” zu Hilfe kam. Bei dies­­er Wendung der Dinge, doch welche Rouher, und­ Perfigny sich ver­­söhnten, nachdem Lepterer laut Konstatirt hatte, daß er für seine Berson jenem verhängnißvollen Tage gänzlich fremo gestanden, gab Nouher seine der, die reaktionäre Brandrede Castagnac’3 inspirist hatte ! A­ S aber der Staatsminister sah, daß der Kaiser doch noch nicht mürbe genug war, um „einem Grperimente” zu entsagen, von dem nach seiner eigenen Aus­­sage, „es ihn freistände, zurückzukommen, wenn es sich nac 6 Mona­­ten nicht bewährt habe”, inspirirte er auch den famosen Artikel Cred­le’s in der „Batrie”, der den Reactionären von staatsministerlichen Handschuh hinwarf. In der Zwischenzeit, und auch das ist ein beach­tenswerthes Faktum, hatte Pinard, der sich immer mehr als Rouher’s Gegner herausstellt, vom Kaiser don Auftrag erhalten, Olivier aufzu­­suchen, den er jedoch nicht antraf. Houher, hiervon unterrichtet, sangte darauf Schnell Zavalette aufs Schloß, der in seinem eigenen Namen den K­aiser zu beschwören hatte, fie der Dienste eines bewährten Mannes, wie Rouher, nicht so leichthin zu entäußern und lieber von dessen bewährtem P­atriotismus das Opfer abzuverlangen, seine Mederzeugung vor dem Willen des Kaisers zurücktreten zu lassen. Dies geschah und die gemeldete N Rührscene zwischen Souverain und Minister fand Statt. Der Kaiser­ schrieb auf des Staatsministers Verlangen­ einen Brief an Piersigny, um diesem den plöglichen Wechsel in Rouher’s Haltung zu erklären. Diese vier Seiten lange Epistel, die man vergebens ableugnen will, legt den Hauptton darauf, daß es ihm, Napoleon III., gelungen, den „Staatsminister zu komvertiren”. Daß Persigny nun auch das Blatt wendet und behauptet, stets für das Gese gewesen zu sein, darf nach den bisherigen Vorgängen nicht Wunder nehmen. Der Herzog war sogar gegen den Zeitungsstempel und die hohen Kautionen — und wer’ ihm nicht selbst glaubt, der versteht sich eben nit auf die Vergänge seiner Politik. Wie ein Telegramm meldet, hat der gefeggebende Kör­­per in Der fortgesetzen Presgesetve hatte ein Amendement an­­genommen, wonach der Verlust der bürgerlichen echte nn bei Nachfälligen ausgesprochen werden kann. Die „Brance” schreibt : Die wahre Ursache der Abreise des Grafen Bismarc seien persönliche Zerwürfnisse zwischen ihm und dem Grafen Eulenburg, welcher letztere dem Könige, dem Hofe und den Konservativen gefragt werde. Graf Bis­­marc verlange nicht nur einen Urlaub, ‚er bietet sogar seine Demission an. Entlassung, nachdem — und dies it das Charakeristische — er e8 gemweien, · Ueber die vielbesprochene harnnoveranische Legion finden wir in einer Straßburger Korrespondenz folgende Mittheilun­­gen so: Die Zahl der Hannoveraner, welche in militärischer Organisation jet im Departement des Niederrheins versam­­melt sind, ist durch Zuzug, welcher im seiter Zeit über Lu­­xemburg kam, auf 550 Mann gestiegen, unter­ denen ss neun Offiziere befinden. Die beiden obersten Führer verweilen zur Zeit hier, während der größte Theil der Mannschaften im 15 Osten­­ des Departements durch die Präfektur vertheilt ist. Weshalb die Französische Regierung gerade im Departement des Niederrheins den Hannoveranern ven Aufenthalt gestattet, ist nicht, recht zu verstehen. Soll dadurch eine Pression auf Süddeutschland in­ Betreff vor Wahlen ausgeübt und die Be­sorgnisse " ermödt werden , cS Tommme binnen Kurzem doch zum Kriege ? Eine Absicht Liegt diesem Verhalten zu Grunde. Die Leute bekommen täglich zwei Franken Löhnung­­ aus aus­­wärtigen Mitteln, welche von Führen zuströmen. . Sie tragen übrigens feine Uniform und Rofarde,­­ sondern­ nur die Han­no­­versche Denkmünze. Da viele unter ihnen von ihren Absichten,­­ öfischen Fahnen it einem Kriege» gegen­­ preußen kaxhshävfekjimit·.Oitesiit·a«tiou.kac... .­I«rä’gt.jd1e«:senbeitlderszlüchtlsinge auch·-zm:B·ems« dechmätherszbeL Es regt sich indessen doch schon bei einzel­­nen Personen das natürliche Heimathsgefühl, dem sie haben . »fichinger Sälle schwör gemacht und 11acl..Badcfix"kgcwxjttdt, «:·von wo sie nach Hannover zu gehen beabsichtigen Die jetxjsgem .,welche aus dex i«-Schweiz kamen,waren im­ Besitze öfterwichi­­ger Päffe.“ Aus­ Florenz wird, gemeldet, bei der Berathung des Kriegs­­budgets in der Deputirtenkammer beantragt Melana auf die gro­­ßen Nützungens zu verzichten und sich in das Schiefalygur fü­­gen, welches Italien z­winge, sich zu sammeln, daß die Summe von 162 Millionen auf 142 herabgemindert werde. Der Antrag wurde verw­orfen. ’ gung. Er verlangt, F « Gel. Depelchen.d. Pefler Lloyd. Wien, 13. Feber. Originalrepelche des „Bester Lloyd”) Der österreichische Bevollmächtigte bei ‚den Zollverhandlungen im Berlin zeige am, daß in alten Haupt­punkten bereits eine V­erständigung erzielt wurde,” und die Verhandlungen der Nebenpunkte auf bestem Wege­ sind. Wien,13.Feber.(Originaldepefche des »Pefter Lloyd.«)Die Auflösung des Prager Bürgers infanteriekorps ist wahrscheinlich.Prager czechische Journ­ale Verbreitere Tendenzgerüchte vom Rücktritt des Statthalters Kellersperg und Ersatz desselben durch Oberstlandmarschall AUOVspers.­—Aus München­ ist nachträglich bekannt geworde­­, daß der König von Waiern beim Friedensschluß dem Kön­ig von Preußen den Mitbefig der Nürnberger Kaiserburg anbot und dieser ammah­n. — Die „K­ölnische Ig." erklärt, Beust hat über Bismard mehr zu sagen, als Bigmard über Beust , gutes Einvernehm­en Desterreich8 und Preußens sei beiden ere­wünscht. Yeber thue ehrlich und offen, was dazu­ dienen kanıt. Wien, 13. Yeber.. Die „Desterreichische Korrespondenz“ erhält ungeachtet der Dementis des „Petersburger Journals" aus guter Quelle die Versicherung: Die preußische Regierung verhehrte der serbischen Regierung­­ gegenüber: ihre Mit­­hilligung jeder Provokation und revolutionären Aufreizung, in­­dem er erklärte, es sei eine Verpflichtung der serbischen Re­gie­rung, sich den Wünschen der europäischen Kabinete nicht zu widerfegen. Wien, 13. Feber. Der Budgetausschuß des Neidsraths übertrug mehreren Abgeordneten die Referate der einzelnen Bud­­getabtheilungen. Der Adoptatenausschuß fü­­rte eine siebenjährige Praxis. Die Kriegsbunget-Sektion der Reichsrathe-Delegation nahm folgende Anträge an : Die Auflassung der unteren Militär- Bildungsanstalten, des Josefinums, Einführung des neuen Sy­­stems wegen Anschaffung fertiger Montursttüche für die Truppe Körper, Feststellung des unüberschreitbaren Friedensstatus der Ge­neräle und Stabsoffiziere, Zuweisung bürgerlicher Rechts­­angelegenheiten der Armee - Angehörigen an die Zivilge­­trichte, Aufhebung der Kriegskassen, Sterichung des geheimen Auslagen, weil diese bei dem M­inisterium des Reutern ver­­rechnet erscheinen ; Auflasfung der Inspektionen des Fuhrwesen- Korpskommando’s ; die möglichste Festhaltung wegen Aufstel­­lung der Regimenter in den Werbebezirken, Auflaffung der Generalkommanden, der Landesfuhrwesen-Kommanden und var­desartillerie-Direktionen ; empfiehlt, die Kriegskommissariate einer Reform zu unterziehen, und eine Vorlage von Ueber­­ichtstabellen über Militärmaterial und M­ilitärgebäude. Berlin, 12. Leber. Die „Kreuzzeitung" bringt gleich­falls einen Artikel­­ über­ die hannover’schen Legionäre, worin behauptet wird, der französische Minister des Innern habe von Prospekten vor Straßburg angewiesen, den Hannoveranern die Protektion der Regierung zuzufügen. Der Artikel schließt im folgender Weise: Die deutsche Presse, welche ‚den­ Einmarsch der Hannoveraner in Frankreich bisher unter dem Gesichts­­punkte des Menschenhandels­ betrachtete, wird sich fragen ms­­sen, wozu eine militärische Organisation der Legion konservirt wurde, und wozu die österreichische Regierung preußischen Un­­terthanen massenhaft Päffe behufs Uebersiedlung nach Frank­­reich verliehen habe. Die Hannoveraner in Frankreich stehen unter dem Schube des Fürsten Metternich... Dies­ seien unna­­türliche Verhältnisse, auf deren Befeitigung der österreichische Reichskanzler bedacht sein muß. · Berlin, 12. Feber: Die „Norddestische Allgemeine Zeitu­­g«weist auf den Kontrast der im österreichischen Rothbuche enthaltenen Versicherungen über die wohlwollenden Gesinnungen Oesterreichs zu Deutschland mit ver Thatsache ’ hin,daß Oesterreich die Pläne des Königs Georg von Wien qus unterstützte,und hebt speziell hervor,daßhannob­er’sche Legionäre zum Eintritte nach Frankreich mit österreichisc­­en Pässen"versehert waren.Solche Thatsachen reichenhim die Herstellung eines guten Einvernehmens zwischen Oesterreich und Norddeutschland zu erschweren. Paris,13.Feber.Die»Epoque«erwähnt im heuti­­gen Blatte des Gerüchts eines Liberalen Umschwunges,"und bez­merkt,daß es sich um ein parlamentarisches Kabinet handle, dessen Zusammenstellung Rouher,Buffet,Segris und Laguer­­ronière sein soll;das Gerücht bedarf wohl dc­estätigung, doch ist dies nicht unwahrscheinlich Florenz,13.Feber.Es ist das Gerücht verbreitet, es werde gelegentlich der Heirath des Prinzen Humbert eine Proklamation des Königs veröffentlicht werden. Nom,13.Feber.Die päpstliche Polizei traf die streng­­sten Vorkehrungen,weil sich die Besorgniß einer revolutionä­­ren Bewegung kundgebe. London,12.Feber.Der»Globe«dementirt jedwede Absicht Lord Derby’s vom Amte zurückzutreten. London,12.Feber.General Napier erreichte a 11128. Jänner Senate Die Truppen von­ Pendicha blandeten daselbst am 27.Jänner.Angeblich hat bei Antalo ein Scharmützel zwischen kabessinischen Freibeutern und Rekognoszirungstruppen stattgefunden. GIMJZFeber.Abendbörse Kreditaktien187.—, Nordbahn1712,Staatsbahn253.10,Isso erLose82.30,1864erlose 80.50,Napo­leonsd’or 9.39,Stosuckfreies—,Lombarden168.50, ungar.Kredit«—,Franz-Josephsbah11—,Fünfkirchner1511s«k, Anglo-Hungarian3"-2—Fest. Berlin­ 12.Feber.Böhmische Westbahns4Vz Galizier 881-«,Staatsbahn 14570 freiwilliges AnlehenZEIT­,,­Metalliques49, 46«·4,Silberanlehen63,Kreditaktien80’­«,Wien863X9.Schlußmatt. Fkaptkfurh13.Feber.Wechsel pet Wien10139,1859 ekenli­­sche Metallques 62s7,­««,Neues Silberanlehen——,Nationalanleen 55«­,Metalliqus,«alxe———,Neues steuerfreies5074,Amerikanische ve2188·276,österriechhische Kreditaktien 1891-s,österreichische Staats­­bahnak­ten255.—«,1854er Lose63,1860eerse71-«,1864er Lose81­--,Bankaktien—,Franz­-osephsbahn160.Lehrfest. Paris-l7»,eber. s chußkurise30,-gRente68.87,41-s»-o Rente100.25,Italienische Rente43.85,Staatsbahn541,Credit-Mobilier 208,mebarden3«65,lssoerLose­­,Oesterreicherpr.Tags48, Oesterreicher auf Ze1t342,«Konfols93«X­,Ungarische Anleihe 214.50. Xriest, 13. fieber. Getreidemartt. pr. Star niedriger, Spiritus und Mehl unverändert. Notionalanfehen 5774, Krevitlofe 74%/, 1860er: Loje 711%, 1864er Lofe. Weizen 25 Ér. 3 Breslau, 12. feber. Getreidemarkt Weizen 121 Sgr., Roggen 97 Sgr., Rothllee 44 Spr., Raps 192 Spr., Spi­­ritu­s loto 18%%, per Feber-Dlärz 18%, per Frühjahr 197­4. Berlin, 13. eber. 92, per Feber: März 92, per Fühjahr 9342, Noggen Toto 79 °/,, per Feber-März 79%/s, per ah a, an r 80%, Hafer Toto 37%, "per­ Feber: per Frühjahr 10%, Spiritus per eber 192%, per Frühjahr 20. März 371%, per Frühjahr 37 °/,, ‚Gerste­ 46—58, Del per Feber 10%‘­, jerbande aufgetaucht, meld: diese Bevölkerung in tre rrienlichen Verkehre nicht wenig stört. Diese Räuberbande besteht aus 40 Individuen, einige davon stammen aus Italien, einige Wenige sollen aus er Umgebung von Saltırm sich beigesellt haben, das größte Kontingent aber stellte Nonsberg selber von Personen, welche von Gefängnissen ent­­sprungen, oder von solchen, die sich wegen schwerer Verbrechen flüchtig gemacht­ haben. Diese Banver formirte sich zwischen Male und Belizana in Sulzberg und organisirte sich zu­ einer Räuberbande unter einem Ig . Gesehen wurde Kieser in Brestimo. Er trägt sich als alter Mann mit einem langen weißen Bart, der bis zur Magengegend reicht. Erst kurze Zeit ii es, dab sich diese Räuberbande formirte und man dort schon allenthalben Klagen über versuchten und an vollbrachten Raub. Der Gemeindefassier von Nomeno hatte in Dambel ein Gemeinde­­guthaben einzubringen, das aus 63 fl. bestand, auf dem Heimwege wurde­­ er angefallen, erhielt einen schweren Schlag auf das Haupt, eine Stichwunde im Unterleibe, wurde ausgeraubt und für todt Liegen get­roffen. Nach Entfernung der Räuber aber erholte er sich etwas und schleppte sich nach Hause. Er tebt no. Der Gemeindefaffier von Vigo wurde ebenfalls angefallen und seiner Barschaft von 30 fl. beraubt. Die Leute erzählen, daß auch der Prätor von Male mit einem kaiser­­lichen Offizier und einem andern Herrn auf einer Schlittenfahrt ange­­fallen worden­­ sein sol. Einbruchsviehstähle sind­ mehrere schon versucht worden in Gulzberg, desgleichen im Nonsberge als in Sion, Braghena u. |. w. Die Sicherheitorgane entwickeln die größte Shätigkeit, diese gefährlichen Leute einzufangen, aber bis jeht ist es nicht gelungen, nur einen derselben aufzugreifen. Sie halten sie vielfältig in den Dörfern verborgen und selbst Gemeindevorsteher sind fon so sehr eingeschüch­­text, daß sie diese gefährlichen Individuen auf amtliche Anfrage vers leugnen. Auch dieses ist mit Ursache, daß es schwer fällt, ihnen in den­­ zahlreichen Dörfern von Nond­ und Sulzberg auf die Spur zu­ommen. d nicht - Getreidemarft Weizen sofo * (Ein Begrabniß.) Die am 8. b. in St. Georgen bei Wildon verstorbene G­attin des bekannten Schriftstelleres Franz Niffel(geborne Baronin v. Bindersfeld) wurde am 10.­­ im Beisein des ältesten Bruders versehben, einiger Schriftsteller und Künstleer­­ aus Graz, dann einer, zahlreichen , Vollemenge in der Famillengruft beerz­­igt. Die nach dem Munidhe­ber. B­erstorbenen ohne üirklichen­ Beistand vollzogene Handlung war ebenso einfach, als erhebend. (Straßenräuber.) Seit einigen Tagen it in Nonsbera eine ? . Tagesneuigkeiten. Bet. 13. Seber. Der Antrift Sr Majestät des Königes wird für übermorgen Samstag Früh entgegengesehen. Se. Ma­­jestät soll mit dem gewöhnlichen Personenzuge hier­ eintreffen. Die kaiserlichen Kinder werden gleichfalls am 15. b. M. hier anfangen. Bermählung bei Hofe) Einer vorgestern in Wien erschienenen Hofanlage zufolge findet Donnerstag Den 20. d..M., Abends 6 Uhr, in der Hofburgpfarrfische die Ber­mählung der Frau Erzherzogin Maria Theresia von Oesterreich-Este mit dem Prinzen Ed­wig von Baiern statt. In Der Vertrag mit Mr Linhlen) und­­ der Stadt Pest betreffs der Wasserleitung ist heute Nachmittags durch die hiezu bestim­mte Deputation unterfertigt worden. Die auf das Unternehmen bezüglichen Drucschriften werden an die Repräsen­­tanten bereits versendet und kommen im der nächsten General­versammlung zur­ Berathung. = Eine R Repräsentation der Stadt Pet an das Handelsministerium) Yu. Folge der vom Handelsministerium erlassenen Berordnung (siehe bag Abend­­blatt. des», Pefter. Lloyd"­­vom­ 7.-d.) über die Siftirung der Pestter Biehlemärk­te wegen der Bi­ehfeude, hat der Stadtmagistrat die Unterbreitung­ einer Repräsentation an das Handelsministerium befehloffen, welcher wir die nachstehenden wesent­­lichsten Stellen entlehnten . Der Magistrat erklärt, daß er die Effertucirung der Ministeriale Verordnung als seine Pflicht erkenne, nichtsdestoweniger müsse er aber auf die Schwierigkeiten hin­weisen, melde die Vollziehung des Erlasses in seiner ganzen Ausdehnung unter den obmwaltenden Lofalen -Verhälts­nissen und verb­ietenen sehr wichtigen Umständen unmöglich machen, für deren­­ Verschweigung der Magistrat die Verantwortlichkeit nicht auf sich nehmen könne. Der Magistrat fest voraus, daß unter dem Verbot der Pester Viehmärkte wahrscheinlich die Pester Hornvieh­­jahrmärkte verstanden sind, deren Siftirung für die Dauer der Viehleuche an der Magistrat für wünschenswerth hält. Betreff der angeordneten Verlegung der Sornvieh:Wochenmärkte von der Uellöer Linie in den Steinbruch wird geltend gemacht, dak der­ dortige Plak dazu gar nicht geeignet ist und im Falle einer Seuche das in großen Massen dort zum Vertrieb ins Ausland­ einfangende Schlacht­ und Stechvieh gefährdet wird. Außerdem sind die Gründe des Steinbruchs um theures Geld verpachtet ; die zur Mast im Stein­­bruch eingestellten 1121 Stür Hornvieh sind bisher­ von jeder Kranke beit verschont geblieben, die jedoch nunmehr leicht eingeschleppt wer­­den könnte, weil dort ein starker Verkehr stattfindet. Bezüglich des Zu­­triebs des Hornviehs auf den Markt in Steinbruch bestehen große Schwierigkeiten, welche namhaft gemacht werden. Daß die Hornvieh­­stände auf dem seligen Markte nacht dem Melk­er Hotterswirthshaufe infiazirt sind, sei nicht zu glauben, da die Stadtbehörde alle nur erdend­­­ten Borschtsmaßregeln streng handhabt. Was von Hornviehtrieb über die Kettenbrühe betrifft, so beschränkt­­ sich bietet blos auf den Bedarf der Diner Sleifhhauer für den Konsum.. Es wird schließlich noch das Unteresse des Publikums betont, in welches dur die unvermeidliche Sheuerung des Rinpfleisches ins Mitleid gezogen­ wird. Endlich hebt die Repräsentation hervor, daß durch die im Ministerial­ Crlaffe vor­­gesehenen Maßnahmen dem Schmuggel Thür und Thor geöffnet wird und die Stadtbehörde nur im Stande sein wird, die entsprechende Aufsicht zu üben, weshalb das Ministerium gebeten wird, falls dasselbe dennoch auf dem Vollzuge seiner Anordnung verharren sollte, eine Kommission zu entsenden, melde gemeinschaftlich mit der Stadt­behörde in dieser Angelegenheit das Nöthige zu berathen und einzus­tellen hätte: = MNicht baufällig) Ein fett zwei Tagen hier viel­­fach kolportirtes Gerücht will wissen, daß das neben dem Natio­­naltheater neuerbaute Westermacher’sche Haus baufälig sei und in seinem Zustande diejenigen ‚Parteien, von denen «8 bereits bewohnt­ ist, _ mit Gefahr bedrohe; sowie „daß eine füd­­liche Kommission fi von b diefer "Gefahr überzeugt und in Folge dessen den Einwohnern des Hauses die sofortige Räumung desselben empfohlen Habe u. dgl. m. CS seheint uns zur Beru­higung allfälligen Besorgnisse angezeigt, zu bemerken, daß dieses Gerüct in­ allen feinen Theilen vollständig unbegründet ist, und seine Entstehung wie manches ähnliche, einem jener Köpfe ver­­danken mag, die si­eben — mit nicjte Vernünftigerem zu be­schäftigen wissen. Unglücksfä­lle­ Heute Nachmittags wollte ei­r unbekannter Herr auf der Waltner Straße in der Nähe der Raäakosbrüde auf einen in der Fahrt begriffenen Waggon der Pferdebahn einsteigen, fiel jedoch zu Boden und wurde von Kemt Waggon überfahren und so schwer verlegt, daß er bald darnach verschied. (Die von uns schon erwähnte Aprofatenfontes­ten;), welche am 9. b. in Debreczin stattfand, Hat eine Deut­­schrift bezüglichh der vom Ministerium projektivten Zivilpro­­zeßord­nung abgefaßt, deren erster Theil die Hauptübel­­stände unseres Gerichtswesens aufzählt und dann den ministeriel­len Vorschlag einer allgemeinen Beurtheilung unterzieht. Als Er­­gebung derselben wird die Meinung ausgesprochen ,daß Durch den ministeriellen Borschlag jenen Uebelständen nicht abgeholfen werde, indem er die Gerichte im alten Zustande belasfe, und deshalb auch die Zivilprozesorleitung nicht zeitgemäß umzuwandeln vermöge, sondern wiederum­ nur ein­ Brevisorium schaffen wolle, aus wel­chen Grunde das Memorandum für Verwerfung des Borjdflagg stimmt. Im zweiten Theile spricht ei die Denkschrift dafür aus, er möge Tieber das Operat der Yuder-Curialfonferenz um­gearbeitet und amendirt werden. Für­ diesen Fall werden die Renderungen detaillirt, welche an dem­ Operat vorzunehmen wären. Im dritten Theile der Denkschrift endlich werden die zu amendie­renden Stellen des­ ministerialen Vorschlags näher bezeichnet, falls der Reichstag wirklich denselben in die Verhandlung nehmen sollte. (Emanzipationsfeier) In Enying wurde am 11. 5. M. zur Feier der Emanzipation Seitens der Israelitengemeinde ein glängender Ball veranstaltet, dessen Mein­ertrag zur Heirathsausstattung eines armen israelitischen Mäd­­dyens verwendet wird. — Die gelegentlich der Emanzipationsfeier in B.­P­alota durch den Oberrabbiner PB. Singer ge­haltene Predigt ist unter dem Titel „Az arany alma" im Drud erschienen. Der Reinertrag ist dem in Palota wohnenden er­­­blindeten und in der drüdenpften Lage lebenden Lehrer 2. Stern gewidmet. — Im Szentes wurde die Emanzipationsfeier am 8. b. M. mit einer Predigt des Herrn Rabbiner Fried­­mann begangen.‘ Am Ind. Mt. wurde eine bei dieser Gele­­genheit gespendete­ Summe "Geldes "an Arne ohne Unterschied der Religion vertheilt. — Wir Haben jüngst einen Bericht über die in Begyprim abgehaltene Emanzipationsfeier gebracht.­­ Heute wird uns abermals ein­ ausführlicher­ Bericht über diese feier zugesendet, aus welchem wir, um allen Theilen geredet zu werden, oh nachtragen wollen, Daß eines der bedeutungspollsten Mo­­­mente der­­ shiragogalen Feier die von Dent Oberrabbiner Herrn Abraham Hohmuth gehaltene Predigt bildete, welche der­­warmen patriotischen Färbung halber, mit der Kari Die vollzogene Fortlegung in der Beilsae.

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